Geschichte der Trabrennen - Wie lange gibt es schon Trabrennen?

Die
Ursprünge des Trabrennens sind in
Ungarn zu finden. Damals drehte es sich noch um den Marktplatz. Die Bauern brachten ihre Waren zum Marktplatz und wer früher dort gewesen ist, der konnte sich den besseren Standplatz sichern, um seine Waren anzupreisen. Selbst in der heutigen Zeit sind noch Parallelen zu finden. Es entwickelte sich schon damals ein „
Wettrennen“ zwischen den verschiedenen Händlern, da schließlich jeder der erste auf dem Marktplatz sein wollte, um den besten Standplatz zu ergattern.
Die Händler lieferten sich damals ein Rennen. Jeder trieb sein Pferd so an, um an den vorausfahrenden Händler vorbeizukommen. Anfangs verloren sie aufgrund des schnellen Fahrens Teile ihrer Ladung. Dies führte dazu, dass die Händler diese besser am Wagen befestigten. Den einen oder anderen Sturz gab es auch zu verbuchen. Man könnte fast sagen, dass die Händler sich bereits die
ersten Pferderennen, auf ihren Weg zum Marktplatz, lieferten.
Zu Beginn verwendete man
Zweispänner mit
vierrädrigen Wagen, um zum Marktplatz zu gelangen. Mit der Zeit entwickelten die Händler sich jedoch weiter und verwendeten
Einspänner mit nur zwei Rädern am Wagen. Diese brachten den Vorteil mit sich ein wenig schneller zu sein.
Viele Kunden besuchten den Marktplatz, um die Händler bei ihren Rennen bereits auf der
Rennstrecke anzufeuern. Mittlerweile sah man den Kampf, um den besten Standplatz als sportliches Ereignis an. Die ersten Kunden schlossen zu diesem Zeitpunkt bereits
Wetten auf ihren Favoriten ab und feuerten diesen somit lauthals an.
Das
Trabrennen wurde in Abwandlung des
Einer- und des Zweiergespanns entwickelt. Grundlegend wurden hierfür natürlich die Wegverhältnisse wesentlich verbessert.
Die
ersten Trabrennen fanden unter standardisierten Bedingungen und mit Zeitmessungen statt. Die Rekorde der Pferde wurden in Ihr Stammbuch eingetragen.
1879 fanden im
Pester Stadtwäldchen die ersten
Trabrennen, organisiert durch die „Zur Anhebung der Pferdezucht gegründeten Aktiengesellschaft“, statt. Die Sportattraktion gliederte sich in mehrere Läufe auf. Im ersten Lauf starteten Zweiergespanne mit vierrädrigen Wagen. Sie umrundeten die Bahn zweimal. Im zweiten Lauf gingen dann Einspänner mit zwei- oder vierrädrigen Wagen an den Start. Sie umrundeten die Bahn nur einmal und legten somit eine Distanz von 2350m zurück.
Einige Jahre später wurden
Traberrennen durch die zahlreich gegründeten Provinzvereine organisiert. Im
Pester Stadtwäldchen fanden die Rennen jedes Jahr statt.
Im Jahr
1883 wurde die erste
Trabrennbahn mit Bewässerungsanlage eröffnet. Die Bahn war 20m breit und 750m lang. Insgesamt gab es 1000 Sitzplätze für die Zuschauer. Die Tribünen wurden im „Schweizer Stil“ gezimmert. Dies drückte bereits zur damaligen Zeit die Popularität des
Pferdesports aus.
Einen richtigen Aufschwung erlebten die
Trabrennen im Jahre 1896 zu den Tausendjahrfeiern. 1905 wurde in der
Königin Elisabeth Straße eine neue
Trabrennbahn eröffnet. Trotz der Verluste durch den ersten Weltkrieg kamen über einen Zeitraum von fast 20 Jahren 4000 bis 5000 Zuschauer zu den Rennen. Vielen spendete der Pferdesport Trost in einer harten Zeit.