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Pferde Racecard - Richtige Pferdeauswahl


Pferde Racecard - Wie wähle ich mein Pferd richtig aus?

   
Pferdewetten Regeln In diesem Beitrag dreht sich alles um die wichtige Frage: Wie wir ein Pferd aus den angebotenen auswählen?

Dazu betrachten wir am besten einen gewöhnlichen Racetag in GB.

Heute sind es 4 Veranstaltungen in GB: Fontwell, Huntington, Lingfield und Kempton. Zwei Kurse, Lingfield und Wolverhampton sind Allwetterkurse, bei den anderen beiden handelt es auch um Truf, also normalen Untergrund.

Da wir aktuell Januar haben, müssen wir zu allererst einen Blick auf das Wetter werfen. Wie gewohnt zu dieser Jahreszeit ist das Wetter eher schlecht. Die Temperaturen liegen noch über 0c° am Tag, es regnet fast überall, wobei der Osten und Norden Großbritanniens mehr Niederschlag erhält, Sonnenstunden liegen am Tag zwischen 1 und 3,5, es klärt also nicht wirklich auf. Der Wind ist teils kräftig mit bis zu 50km/h.

Die sicherere Option für heute sind schon mal die beiden AW Kurse, bei den anderen beiden müssen wir etwa mehr in das lokale Wetter gehen.

Fontwell scheint heute noch ganz gut weg zu kommen, mit teilweise bewölkt und 50% Regenwahrscheinlichkeit. Auch der Wind ist nicht stark, 16km/h ist nicht beachtenswert.

Huntington hat es etwas schlechter, leichter Regen mit bis zu 0,7mm Niederschlag und 22km/h Wind, aber dafür deutlich über 0c°

Lingfield – gutes Wetter für Januar. Leicht bewölkt, 10% Niederschlagswahrscheinlichkeit und 9c°.

Wolverhampton hat Abend Bewölkung, mittags allerdings Regen bei 4-5c° und leichtem Wind. Der Regen könnte sich laut Prognose auch bis in den Abend hineinziehen, 0.1-0.5mm Niederschlag sind allerdings gering.

So betrachtet erscheint das Meeting in Huntington am meisten unter dem Wetter zu leiden. Fontwell hatte jedoch in den letzten Tagen schlechteres Wetter, so dass der Untergrund in Huntington Soft, teils sogar Good to Soft ist, während er in Fontwell Heavy, Soft in Places ist.

Nun, da wir wissen wie die Kurse derzeit beschaffen sind und wie sich da Wetter dort verhält, schauen wir erst einmal generell über die Racecards drüber.

Wir sehen heute z.B., dass in Fontwell eher schlechte bis mäßige Rennen stattfinden:

1.30 chancelloroftheformchecker.co.uk 'National Hunt' Novices' Hurdle Cl4 2m 2f 110y
2.00 Richard Johnson - Fontwell's Champion Jockey 2011 Handicap Chase Cl5 2m 6f
2.30 Racing Welfare Handicap Hurdle Cl4 2m 6f 110y
3.00 chancelloroftheformchecker.co.uk Beginners' Chase Cl4 2m 4f
3.30 J. Hurdle eBook Written By The Chancellor Handicap Hurdle Cl4 2m 2f 110y
4.00 Chancellor Raceday Trophies Provided By trophystore.co.uk Handicap Chase Cl5 2m 2f
4:30 digibet.com Standard Open NH Flat Race Cl6 1m 6f


Kein Rennen über Class 4, dazu 3 der Rennen für unerfahrene Pferde. Schaut man durch die Racecards, sieht man, dass sich auch in den normalen Handicaprennen heute hier nicht viel Vorhersehbares befindet. Viel Pferde mit mäßiger Form. Betrachtet man dazu noch den Untergrund, lohnt es sich heute nur, wenn man ein Pferd in den Racecards findet oder bereits kennt, welches mit schwerem Untergrund zurechtkommt und vielleicht noch als Außenseiter gilt.

Lingfield hat heute das beste Wetter, allerdings auch nur Cl5 und Cl6 Rennen, die aber durchaus wettbar sind. Zur Analyse möchte ich aber auf Huntington zurückgreifen

HUNTINGDON

1.40 Connolly's Red Mills Horsefeed 'National Hunt' Novices' Handicap Hurdle Cl4 2m 4f 110y
2.10 Connolly's Red Mills Supporting Racing Handicap Hurdle (Betfair Hurdle Series Qualifier) Cl4 2m 5f 110y
2.40 Connolly's Red Mills Racehorse Cubes Novices' Chase Cl3 3m
3.10 Pertemps Handicap Hurdle (Series Qualifier) Cl2 3m 2f
3.40 Connolly's Red Mills Horsecare Novices' Handicap Chase Cl4 3m
4.10 Connolly's Red Mills Grocare Balancer Novices' Hurdle Cl4 2m 110y

Wir haben heute in 4 von 6 Rennen Novice Rennen, was bedeutet, dass keiner der Teilnehmer mehr als 2 Rennen bisher gewonnen hat. Ausschließen würde ich ein von der Art und der Klasse der Rennen hier keines, ein Novice Rennen ist durchaus wettbar, es kommt vor allem auf die Teilnehmer an, die hier starten. Wenn diese schon einige Läufe absolviert haben, ist ihr Potential durchaus schon ein schätzbar.

Wir nehmen uns zur Analyse das hochwertigste Rennen, dass:

3.10 Pertemps Handicap Hurdle (Series Qualifier) Cl2 3m 2f

heraus.

Schauen wir in das Rennen hinein, finden wir folgendes heraus:

  • Pertemps Handicap Hurdle (Series Qualifier)
  • (Class 2) (5yo plus)
  • Winner £8,229
  • 11 run
Class 2 und Handicap Hurdle wussten wir schon vorher, dass nur für Pferde über 5 Jahren zugelassen sind, es 8.299 Pfund Preisgeld gibt und 11 Starter gemeldet sind, sind die neuen Informationen.

Für 11 Starter gibt es 3 ausbezahlte Plätze.

Die Einteilung bei Pferderennen sieht die Platzausbezahlung meist wie folgt vor:

  • 0-4 – kein ausbezahlter Platz
  • 5-7 - 2 ausbezahlte Plätze
  • 8-15 – 3 ausbezahlte Plätze
  • 16+ 4-5 ausbezahlte Plätze, je nachdem wie viel Starter es sind.
Nun schauen wir uns die Starter erst einmal genauer an.



Um zu erklären, was wir hier sehen, nehmen wir uns den ersten Starter einmal genauer vor:



Von links nach rechts sehen wir hier Folgendes:

1. Die Startnummer des Pferdes
2. Die Trikotfarben des Jockeys
3. Die aktuelle Form (letzten Platzierungen des Pferdes)
4. Den Namen des Pferdes
5. BF – als Hinweis, dass das Pferd in seinem letzten Rennen als Favorit gestartet ist, aber nicht gewonnen hat (Beaten Favorit)
6. Die Quote des Pferdes, in diesem Fall 8, oder 7/1 für die britische Schreibweise
7. Das aktuelle Handicap des Pferdes
8. Jockey (oben) und Trainer (unten)
9. Das offizielle Rating des Pferdes

GB (für Herkunft aus GB) und die Zahlen müssen uns hier nicht interessieren.

Hinter dem Namen können als Kürzel folgende Buchstaben und deren Bedeutung stehen:

BF – Beaten Favorit – das Pferd ist im letzten Rennen als Favorit gestartet, konnte aber nicht siegen
C – Hat auf dem Kurs schon gewonnen
D – Hat über die Distanz schon gewonnen
CD – Hat auf diesem Kurs schon über diese Distanz gewonnen.

In der Form können folgende Begriffe stehen:

DNF – Did not Finish, hat das Rennen also nicht beendet
F – Fell– Dieses Pferd ist in dem Rennen gestürzt
B(D)- Borught Down – Ähnlich wie Sturz, nur ohne eigenes Verschulden
S(U) – Slipped Up - Ausgerutscht
U(R) – Unseated Rider – dieses Pferd hat in dem Rennen seinen Jockey abgeworfen
PU – Pullep up – Der Jockey hat das Rennen abgebrochen und das Pferd aus dem Rennen genommen
RO – Ran Out
CO – Carried Out
DQ – Disqualifiziert, aus welchem Grund auch immer
R – Refusal – Das Pferd weigerte sich, zu Springen, zu Rennen etc.
RTR – Refused to Race – Weigerte sich, zu starten.
- Bindestrich, um Jahreswechsel anzuzeigen
/ Zeigt den Wechsel der Saison in der Form an
0 – Eine Platzierung in einem Rennen, schlechter als 9

In der Form kann auch das von dem Pferd getragene Equipment gelistet sein. Dabei gibt es folgende Optionen, die Hinter dem Namen des Pferdes in abgekürzter Form stehen

B – Blinker zum ersten Mal
b – Blinker zum wiederholten Mal
V – Visor, zum ersten Mal
v – Visor, zum wiederholten Mal
H – Hood, zum ersten Mal
h - Hood, zum wiederholten Mal
C – Eye cover zum ersten Mal
c – Eye Cover zum wiederholten Mal
E – Eye Hood oder Eye Shield zum ersten Mal
e – Eye Hood oder Eye Shield um wiederholten Mal
T – Tounge Strap zum ersten Mal
t – Tounge Strap zum wiederholten Mal
CH – Cheekpieces zum ersten Mal
ch – Cheekpieces zum wiederholten Mal

Die Ausrüstung ist dabei folgende:

Blinker: Stoffhaube mit Löchern für Augen und Ohren, die Sicht nach hinten wird aber für ein oder beide Augen eingeschränkt oder verhindert, die Sicht nach vorne ist uneingeschränkt
Visor: - ähnlich dem Blinker, jedoch ist die Sicht nach Hinten und zur Seite nicht komplett einschränkt.
Hood: Stoffhaube, die Löcher für die Augen, nicht aber für die Ohren aufweist. Ermöglicht uneingeschränkte Sicht nach vorne und hinten.
Eye Cover: Ähnlich wie Blinker, nur dass die Sicht nach hinten nicht eingeschränkt wird, ein Auge jedoch komplett überdeckt / abgedeckt ist
Eye Hood / Eye Shield – Ähnlich wie Blinker, nur das beide Augen mit einem transparenten Stoff überdeckt sind. Die Sicht nach hinten wird nicht extra eingeschränkt
Tounge Strap / Tounge Tie – jegliche Art von Equipment, die dazu benutzt wird, die Zunge des Pferdes nach unten zu drücken / zu halten
Cheekpieces: Lederriemen (oder anderen Material), welches in Bändern dem Zaumzeug des Pferdes hinzugefügt wird. Im Deutschen als Backenstücke bezeichnet, soll die Kontrolle über das Pferd erhöhen.

In dieser Racecard wird die Ausrüstung leider nicht gelistet, aber Allthekingshorses (t) und Rose of the Monn (tb) tragen Equipment

Wird die Ausrüstung zum ersten Mal oder zum wiederholten Mal nach Erfolg verwendet, kann dies durchaus die Performance eines Pferdes erheblich beeinflussen – meist zum besseren. Die Trainer wissen meistens, was ihrem Schützling zum Erfolg noch fehlt und wenn es mehrere Male knapp war oder gute Rennen gelaufen wurden, wird mit zusätzlicher Ausrüstung versucht, das maximale herauszuholen. Einem Pferd, welches immer weit abgeschlagen hinterherlief, wird das Equipment aber meistens auch nicht zum Durchbruch verhelfen, es ist also kein Allheilmittel.

Sieht man die Racecard wie oben vor sich, ist es eine gute Idee, zunächst einen Blick auf das Handicap zu werfen. Stehen hier Pferde mit einer schlechteren Form oben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass diese Pferde vorher bessere Rennen gelaufen sind und heute eine Stufe in Class heruntersteigen. Einen Wechsel in Class sieht man hier nämlich nicht auf den ersten Blick!

Wir sehen schon mal, dass das Handicap weit auseinander geht. Benny be Good führt die Liste mit 166lbs an, während Rose of the Moon der leichteste Starter heute ist.

Schaut man sich die Form der beiden genauer an, bestätigt sich das, was ich vorher angedeutet habe. Rose of the Moon konnte seine Erfolge (1 und 3te Platz) in Class 4 feiern, während Benny be Good bis in Class 1 hoch in den letzten Rennen gewonnen hat.

Das Offizielle Rating gibt dieselbe Auskunft, was keine Überraschung ist, da sich nach dem offiziellen Rating das Handicap richtet. So sind beide Werte genau 25 auseinander.

Wir wissen, dass das Rennen ein Stayers, also ein Ausdauerrennen mit über 3 Meilen ist. Dazu wissen wir schon, dass es regnet und der Untergrund soft ist. All das sollten wir im Hinterkopf behalten.

Der nächste Blick fällt auf die Odds, damit bekommen wir die Einschätzung der Buchmacher und deren erwartete Rangfolge. Hier sehen die Buchmacher das Rennen folgendermaßen:

1. Rose of the Moon (5/2)
2. Oscargo (5/1)
3. Benny be Good, Theologist, Allthekingshorses (7/1)

Rose of the Moon ist Favorit mit Abstand, danach folgen Oscargo und der Rest mit schon recht hoher Quoten. Favoriten gewinnen statistisch etwa zu 30%, das ROI (Return of Investment) liegt sowohl bei Platz als auch bei Sieg Wetten unter 100% - man macht also Verlust, wenn man auf alle Favoriten setzt!

Nun wird es Zeit, sich die Form der Pferde genauer anzusehen.

9 der Pferde haben in den letzten 3 Rennen gewonnen, 4 BF, 2 C und ein D geben weiter Auskunft. In den letzten 2 Rennen haben noch 6 gewonnen, 2 konnten ihr letztes Rennen für sich entscheiden. Das zunächst als grober Überblick gut gelaufen in den letzten Rennen sind vor allem:
  • Benny Be Good 11422
  • Oscargo U1-31U
  • Sir Kezbaah 120411-
  • Tour Des Champs F-1F3
  • Theologist 053221
  • Rose of the Moon -13
Der Rest hat nur einen Erfolg in der letzten Zeit vorzuweisen, aber gerade weil einige davon noch Siege in ihrer Form haben, müssen wir da nachher kurz rein sehen.

Rose of the Moon hatten wir schon kurz unter der Lupe:

2858-13:

13: In Class 4 gelaufen, auch nicht in Huntington, und nicht über die Distanz, dazu über Good to Soft Untergrund. Beide Male mit sehr kleiner Quote gestartet (4/6) Das Rennen heute ist schwerer , weiter und dazu noch schlechterer Untergrund als die beiden Erfolge vorher. Das Pferd muss sich also Leistungsmäßig steigern, braucht mehr Kondition und läuft weiter als in allen letzten Rennen.

2858 – Rennen im Januar-März 2011, dabei auch Rennen in Class 2 und Class 1, sogar ein Rennen in Class 1 über 3 Meilen auf Heavy ist dabei (5/8). Der zweite Platz war ein Class 3 Rennen über 2m4f auf Good to Soft im Januar 2011.

In der detaillierten Form sehen wir dann auch, dass heute ein anderer Jockey als sonst reitet. O'Farrell ist besser als der vorherige Jockey, auch wenn er kein Spezialist für die Stayers Rennen ist und 2011 seine Karriere erst so richtig begann.

Da das Pferd in seinen 10 Starts bisher zwar 2 Siege, 2 2te Plätze und 1 dritten Platz errungen hat, davon aber kein Erfolg über Class 3 war, es über die lange Distanz in letzter Zeit nicht gelaufen ist und der Untergrund ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist, wiegen die negativen Dinge den neutral-positiven Jockeywechsel sowie das leichte Handicap auf. Blinkers und Tounge Strap waren beide schon im Einsatz, der Überraschungseffekt dürfte also weg sein.

Das Pferd konnte der Favoriten Rolle im letzten Rennen in Class 4 und kürzerer Distanz schon nicht gerecht werden, die Argumente für das Pferd sind recht dünn.

Obwohl das Pferd mit 5/2 (also eine 3,5) hier als Favorit angegeben wird, würde ich von einer Wetter definitiv abraten.

Man beleuchtet die Form also unter folgenden Aspekten:

  • Class im Vergleich zum heutigen Rennen?
  • Distanz im Vergleich zum heutigen Rennen?
  • Untergrund im Vergleich zum heutigen Rennen?
  • Welche Kurse läuft das Pferd gut?
  • Ein Jockey/Trainer Wechsel? Positiv oder negativ?
  • Neues Equipment, oder Equipment weggelassen?
Beleuchtet man den Rest des Feldes auf diese Weise, kommt man noch zu folgenden Erkenntnissen:

Oscargo ist die Class und Distanz gewohnt, läuft aber eher auf gutem Untergrund (bis Good to Soft) und hat einen Jockeywechsel zum negativem hin. Ruby Walsh saß bei 31U im Sattel, und der ist einer der besten Jockeys in GB/IRE. Der Trainer, P Nicholls ist einer der besten Trainer in GB. Negativer Jockeywechsel, einen Tick längere Distanz und schlechterer Untergrund als gewohnt und weit oben in den Handicaps – eine Nachwirkung des Sieges in Cheltenham unter Walsh (17lb höher seitdem). Auch hier darf man, auf Grund des Wetters und den genannten Nachteilen, ein Fragezeichen hinter den Second Fav Rolle setzen.

Benny be Good ist sogar noch ein Stück höher in den Handicaps, läuft aber Class 1 und 2 mit Erfolg, steigert sich heute aber nochmal in Distanz, hat dafür einen recht guten Jockey der das Pferd schon lange kennt, aber in Hunington nicht den besten Record pflegt. Gegen einen guten Run sprechen die 2f längere Distanz, das hohe Gewicht und der weiche Untergrund. Die besten Runs waren auf Good und Good to firm!

Theologist hat seine letzten Runs alle in Clas 3 oder 4 absolviert. Davon die letzten 3 auf Soft über 3 Meilen. Der Jockey ist passabel, kennt dafür das Pferd, welches über eines der niedrigsten Handicaps im Feld verfügt. Erfahrung über Soft und lange Distanzen sowie ein leichtes Handicap sprechen für das Pferd, derSte up in Class und 2f weitere Distanz dagegen.

Sir Kezbaah hatte eine lange Pause, ist aber die Class gewohnt. Dafür mag er eher guten Untergrund und bis zu 3m, nicht darüber.... usw.

Steht keine Form zur Verfügung, weil der Starter debütiert oder kaum Rennen gelaufen ist, kann man auf die Herkunft (die Zucht, also Vater/Mutter) und die aktuelle Leistung des Stables achten, um einen Eindruck des möglichen Potentials zu bekommen. Hat man mehr Zeit, ist dies generell eine gute Idee.

Zurück zum Kurs:

Top Jockeys des Kurses:

1. A. P. Mccoy
2. Richard Johnson
3. Noel Fehily
4. Wayne Hutchinson
5. Jamie Moore

Top Trainer des Kurses:

1. Nicky Henderson
2. Alan King
3. Jonjo O'Neill
4. Philip Hobbs
5. Henrietta Knight

Wir haben also sowohl einen Jockey aus den Top 5 (Johnson) als auch einen Trainer (Hobbs) mit gutem Rekord hier. Da beide auf dasselbe Pferd – Allthekingshorses fallen, sollte man dieses Pferd nochmals prüfen. Allerdings hatte das Pferd seine Erfolge über 2m5f auf gutem Untergrund in Exeter (Class 3), und das heute sind ganz andere Bedingungen. Die beiden folgenden Runs auf Good to Soft über ähnliche Distanzen waren schon weniger vielversprechend, so dass auch diese Kombi hier ihre Schwierigkeiten haben wird.

Hier eine kleine Checkliste:

1. Wetter? Wird es Nass, gibt es besondere Umstände wie Sturm oder starke Regenschauer?
2. Untergrund? Wie ist die Rennbahn gerade beschaffen
3. Art der Rennen? Was wird heute alles angeboten, wo sind die analysierbaren Rennen?
4. Handicap der Pferde? Wie weit liegen sie auseinander?
  • Odds? Wer ist der Favorit, 2te Favorit, wie weit liegen die Quoten auseinander?
  • Form der Pferde – Wer hat in den letzten Rennen platziert oder gewonnen?
  • Class im Vergleich zum heutigen Rennen?
  • Distanz im Vergleich zum heutigen Rennen?
  • Untergrund im Vergleich zum heutigen Rennen?
  • Welche Kurse läuft das Pferd gut?
  • Ein Jockey/Trainer Wechsel? Positiv oder negativ?
  • Jockey und Trainer Performance (Gewinn %)
  • Längere Pausen? Wie in der Vergangenheit nach Pausen performed?
5. Wer ist der beste Jockey/Trainer auf dem Kurs, startet er heute?

Ist das Wetter gut und es gibt nichts Besonderes zu beachten (Untergrund zB. Good), verliert dieser natürlich an Bedeutung und die Class/Kurs/Distanz Performance wird wichtiger. Je „anormaler“ der Untergrund, umso wichtiger sind bisherige gute Ergebnisse auf ähnlichem Untergrund und Distanz.

Mit besonderen Kenntnissen, kann man dieser Stelle noch die Vorlieben der einzelnen Starter mit einbeziehen - läuft das Pferd als Front Runner oder versucht es auf der Zielgeraden aufzuschließen und um die Führung zu kämpfen? Gewisse äußere Faktoren wie Untergrund, Wetter und Starterfeld können solche Vorlieben Unterstützen oder zu Nichte machen, jedoch muss man sich das Wissen dafür erst aneignen – für Fortgeschrittene Liebhaber ;)

Jockey/ Trainer Analyse:

Über fast alle Jockeys, Trainer und Besitzer der Pferde in GB/IRE kann man umfangreiche Statistiken kostenlos abrufen. Timeform und Racingpost bieten hier einen umfassenden Fundus.

Bei Timeform etwa lassen sich die Statistiken nach Jahr, Kurs, Distanz, Untergrund und vielem mehr sortieren. So bekommt man sehr detailliert Aufschluss, über die bisherige Leistung unter den gewünschten Spezifikationen. Man sollte seine Suche aber nicht zu sehr eingrenzen, denn selbst Richard Johnson hat in Huntington auf Soft über 3m2f nur 4 Runs gehabt ;)

Ein guter Jockey kann den Ausschlag geben, um ein Pferd zum Siegen zu bringen. Jockeys, die auf einem Kurs, Distanz oder generell brillieren, erhalten allerdings auch meistens die besseren Pferde – McCoy erreitet z.B. einen großen Teil seiner Siege auf Pferden mit eher geringen Quoten, sehr oft sogar den Favoriten.

Es kann sich jedoch auszahlen, ein Pferd aus dem Mittelfeld der Starter mit einem starken Jockey genauer zu untersuchen – oft perfomen diese besser, als die Quoten suggerieren möchten.

Das analysierte Rennen ging im übrigen folgendermaßen aus:

1st Theologist
2nd Tour Des Champs
3rd Lightning Strike
4th Benny Be Good
5th Allthekingshorses
6th Oscargo
7th Occasionally Yours
8th Rose Of The Moon
9th Sir Kezbaah
2 Pferde wurden aus dem Rennen genommen (PU)