05.11.2021 – Del Mar – Breeders‘ Cup – Juvenile Turf Sprint – Pick: Averly Jane

10:50 – Juvenile Turf Sprint – Gruppe 2
5f – Für Zweijährige – Untergrund: Turf/Gras – Boden: Schnell / Firm
Der Breeders Cup geht für uns mit dem Juvenile Turf Sprint los – Mädels und Jungs sind in dem Rennen gemixt, interessanter Weise sind es aber die Damen, die die Favoriten in diesem Rennen anführen – Averly Jane und Twilight Gleaming sind beides Stuten, die deutlich vor allen Hengsten in diesem Feld rangieren. So ganz raus ist das finale Lineup zwei Tage vor dem Start des Rennens noch nicht, daher kann sich noch so einiges ändern und ich konzentriere mich eher auf die Favoriten und die Pferde die knapp dahinter rangieren – ein Sieg von einem Außenseiter ist immer nett und wenn man ihn richtig getippt hat auch ein super Gefühl – neben einer hohen Auszahlung 😉 – aber statistisch kommen doch die meisten Sieger aus den Reihen der Favoriten und gerade bei den Zweijährigen gibt es nicht allzu viel Form, aus der man etwas anderes ablesen könnte.
Averly Jane: Die Midshipman Tochter von Wesley Ward hat sich bisher keinen Fehltritt erlaub – sie gewann alle ihre vier Starts, angefangen in einem kleinen Rennen in Keenland wo sie mit acht Längen relativ bequem gewann und danach in einem Black Type Rennen in Churchill Dows im April mit noch einmal drei Längen Vorsprung . Trotz Favoritenstatus in diesem Rennen war dies eine extrem gute Leistung, die sie nach einer kleinen Pause bis August in Saratoga noch einmal bestätigen konnte.
Wieder startete sie auf Dirt im Skidmore Stakes, wieder als Favoritin, und wieder hatte keiner der Konkurrenten eine Chance, an ihr dran zu bleiben nachdem Tyer Gaffalione im Sattel 200m vor dem Ziel das „Go“ gegeben hatte
Dann kam im Oktober der Wechsel auf den Rasen in Keenland im Indian Summer Stakes, einem Listed Rennen – in de Averly Jane die Konkurrenz wieder deklassierte. Averly Jane übernahm die Führung des Feldes mit einem schnellen Start und lies sich diese Position auch nicht mehr nehmen, es gab allerdings auch nicht viele ernsthafte Versuche, sich mit der talentierten Front Runnerin anzulegen und Averly Jane konnte machen was sie wollte – hätte aber wohl so oder so gewonnen. Denn 200m vor dem Ziel begann Averly Jane wieder das Tempo anzuziehen – und den anderen davonzuziehen.
Der heutige Konkurrent Kaufymaker hatte keine Chance sich an die Hufe von Averly Jane im Indian Summer Stakes anzuheften, auch wenn er sich auf einem zweiten Platzen sicher halten konnte – der Rückstand bestand am Ende aus drei Längen, und Kaufymaker hatte zuvor schon nur einen dritten Platz im Global Tote Juvenile Sprint Stakes belegt – es würde ich wundern, wenn er hier eine Rolle zu spielen.
Die Rolle wird wohl eher Twilight Gleamig zufallen – die Twilight Son Tochter von Trainer Wesley Ward hat zwar nur zwei ihrer vier Starts gewinnen können, aber sie hatte auch ordentliche Konkurrenz gegen sich – und wird ihrer Stallgefährtin einiges an Problemen bereiten.
Bei ihrem Maidenrennen in Keenland belegte sie noch einen knappen zweiten Platz, was aber vor allem ihrer Unerfahrenheit zu verdanken war denn schon einen Monat später in Belmont Park gewann sie ihr nächstes Rennen mit sieben Längen Vorsprung.
Im Juni, knapp einen Monat später, startete Twilight Gleaming dann auf Gruppenebene – allerdings nicht in den USA, sondern in England in Ascot im Gruppe 2 Queen Mary Stakes. Dort starten nur Stuten und nach dem lockeren Sieg in ihrem letzten Rennen startete sie natürlich als Favoritin – konnte aber Quick Suzy auf den letzten Metern nicht mehr die Stirn bieten. Stattdessen konnte Quick Suzy sich mit einem starken Sprint auf den letzten Metern über eine Länge Vorsprung sichern und den Abstand dann halten, denn Twilight Gelaming fehlte die Kraft am Ende und driftete auch noch ein wenig zu Seite, was zusätzlich Raum kostete.
Aber für die ersten Erfahrungen auf Turf war das eine sehr gute Leistung und Twillight Gleaming blieb in Europa und machte sich nach Deauville in Frankreich auf. Dort waren die Begebenheiten ganz anders als bisher gewohnt, denn der Boden war extrem weich, was aber Twilight Gleaming nichts auszumachen schien. Sie startete als haushohe Favoritin vor der zweiten Favoriten Delmona und die beiden hatten am Ende auch das Rennen für sich und mehr als 3 Längen Vorsprung auf die Verfolger.
Auf den letzten 200m Metern setzten sie die Favoritinnen von den Verfolgern ab und lieferten sich ein spannendes Duell bis zur Ziellinie. Twilight Gleaming hatte sich kurz vor dem Ziel (letzten 50m) knapp vor Delmona gesetzt und den minimalen Vorsprung von einem Nacken gehalten.
Das war wie gesagt auf sehr weichem Untergrund – den Twilight Gleaming hier nicht bekommen wird. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das der Boden ist, den sie wirklich will – der schnelle Boden wird vielleicht sogar eine starke Formsteigerung begründen…
One Timer: Der Trappe Shot Sohn von Larry Rivelli machte aus der Konkurrenz bei seinem Debüt Kleinholz und gewann das 5f Rennen in Arlington mit 12 Längen Vorsprung vor der chancenlosen Konkurrenz, um einen Monat später dann in Woodbine in Kanada im Victoria Stakes auf Listed Ebene zu starten
One Timer legte zwar keinen idealen Start hin und musste sich dann auf den ersten 200m etwas mühen, um die Führung übernehmen zu können, konnte dann aber das Tempo wie erhofft setzten und 250m vor dem Ziel sich Stück für Stück absetzten, um 150m vor dem Ziel dann klar vor dem Feld zu sein und den Vorsprung bis zum Ziel auf über 3 Längen auszubauen.
Zurück in Amerika startete One Timer dann in Santa Anita im Speakeasy Stakes – einem 5f Black Type Rennen auf schnellem Untergrund – allerdings nicht als Favorit, denn Time To Party und Forbidden Kingdom waren beides ernst zu nehmende Konkurrenten.
One Time verpatzte wieder den Start und stieß mit einem Konkurrenten beim Verlassen der Ställe zusammen, fing sich aber wieder , stieß mit Forbidden Kingdom zusammen, der sich ebenfalls um die Führung bemühte und nicht so einfach zur Seite gehen wollte, aber One Timer ging trotzdem an die Front und konnte sich bis zum Einbiegen in die Zielgerade einen bequemen Vorsprung sichern, den er bis zur Zielgerade halten konnte, auch wenn Time To Party einiges an Boden noch gut machen konnte.
Der Konkurrent hatte beim Einbiegen in die Zielgerade etwas den Anschluss verloren und musste sich auf der Geraden erst einmal wieder sammeln, aber als er dann Momentum aufbauen konnte, holte er auf One Timer noch ganz schön auf – kein schlechter Lauf, und nicht ausgeschlossen, dass er sich heute noch einmal steigern kann – passiert ihm aber noch einmal so ein Fehler, wird er sicher keine Sonne in diesem Rennen mit starken Front Runnern und starken Schlusssprintern sehen.
Twilight Jet: Der Twilight Son Sohn von M D O Callaghan ist der zweite Nachkomme von Twilight Son in diesem Rennen, aber Twilight Gleaming ist die deutlich potentere der beiden. Twilight Jet hat schon zehn Rennen absolviert, aber nur zwei gewonnen – sich dafür aber konstant in den besten Rennen in England gehalten, was das Rennen hier fast ein wenig einfacher macht, als die bisher bestrittenen.
Nach zwei Starts gewann Twilight Jet endlich sein Maidenrennen und ging danach direkt in das Gruppe 2 Norfolk Stakes in Ascot wo er einen siebten Platz belegen konnte. Viel besser lief es auch danach im Raiway Stakes oder dem Phoenix Stakes nicht und erst in York im Gimcrack Stakes konnte er dann einen überraschend guten dritten Platz belegen, auf dem ihm erst auf den letzten 100m etwas die Kraft ausging. Der dritte Platz im Champagne Stakes in Doncaster war allerdings etwas schmeichelhaft bei nur vier Startern im Feld – und als er im Juddmonte Middle Park Stakes auf Gruppe 1 Ebene starten musste, wurde Twilight Jet wieder auf einen fünften Platz geschlagen – der aber besser war als der fünfte Platz suggeriert hat, denn am Ende bestand der Rückstand nur aus knapp über einer Länge, und als er auf etwas leichterem Niveau im Newmarket Academy Godolphin Beacon Project Cornwallis Stakes startete, gewann Twilight Jet das Rennen mit Leichtigkeit. Nicht ausgeschlossen, dass er heute um den Sieg mitäuft.
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