13.09.2019 – Flemington – Makybe Diva Stakes – Pick: Mystic Jounrey
08:10 Makybe Diva Stakes – Gruppe 1
Hartnell Der Authorized Sohn Hartnell ist einer der vielen Importe aus Europa, die sich mit den Jahren in Australien wiedergefunden haben und stammt ursprünglich aus Irland. Der nun von James Cummings trainierte Hengst ist im Besitz des global operierenden Godolophin Syndikats und kann Siege in einigen der besten Rennen rund um die Welt vorweisen.
Dass er nicht noch mehr Gruppe 1 Erfolge vorzuweisen hat liegt vornehmlich an seiner immer wiederkehrenden Nemesis Winx, gegen die er ganze sieben Mal innerhalb der letzten zwei Jahre angetreten war und natürlich niemals die Oberhand gewinnen konnte.
2016 hatte er schon einmal eine Pause von den ständigen Duellen mit der Ausnahmestute genommen und im September bis Oktober gleich drei Rennen in Folge gewinnen können. Damals legte er mit einem Sieg im Chelmsford Stakes vor, bei dem er die versammelte Konkurrenz mit gut 8 Längen deklassierte, was bei Who Shot Thebarman, Prized Icon und Storm The Stars keine leichte Aufgabe war. Er ließ gleich darauf im Trophies Hill Stakes in Randwick einen weiteren lockeren Sieg über die selben Gegner folgen und startete als Abschluss der Serie im Gruppe 1 Yellowglen Turnbull Stakes über 2000m, wo er als Favorit Jameka um über 3 Längen schlagen konnte. Danach ging es im Gruppe 1 Cox Plate gegen Winx und die Siegesserie war wieder dahin. Er lief auch im auf, schaffte da aber über die lange Distanz von 3200m es nicht, an die vorangegangenen Leistungen anzuknüpfen und die Ausdauer lies ihn über die ungewohnt lange Distanz etwas im Stich. Nach dem Jahreswechsel ging es erneut mehrfach gegen die Ausnahmestute Winx bevor Hartnell im Gruppe 1 Ranvet Stakes im März das nächste Mal eine realistische Chance auf den Sieg hatte. Damals schlug ihn allerdings Our Ivanhoe mit einer Ausnahmeleistung und der Konkurrent konnte das Feld souverän von hinten aufrollen, während Hartnell sich redlich mühen musste auf ihn aufzuschließen und am Ende drei Längen zu kurz kam. Beim nachfolgenden Gruppe 1 Queen Elizabeth Stakes ging es schon wieder gegen Winx, die Hartnell wie zu erwarten relativ locker abfrühstückte.
Nach der Lehrstunde folgte die australische Winterpause und das Saisondebüt im Lawrence Stake, wo er gegen Black Heart Bart antreten musste. In diesem Rennen platzierte er sich sauber auf dem zweiten Platz während des Rennens, schloss die Lücke zum Führenden und übernahm selbst die Führung etwa 200m vor dem Ziel und verlängerte den Vorsprung zusehends Black Heart Bart hatte über die für ihn eigentlich optimalen 1400m keine Chance auf Hartnell aufzuschließen.
Im Maykbe Diva Stakes hielt sich Black Heart Bart deutlich näher an den Führenden und lief über die für ihn suboptimale Distanz ein großartiges Rennen. Humidor fegte Hartnell auf der Zielgeraden beiseite, Black Heart Bart schaffte es aber nicht sich ebenfalls an Hartnell noch vorbeizumogeln und lief eine halbe Länge hinter diesem ein. die heute Distanz ist aber noch einmal deutlich unpassender für den 1400m Spezialisten, während Hartnell schon über die Distanz des Caulfield Stakes gewonnen hatte und man erwartete einen guten Lauf von ihm, den er aber nicht liefern konnte.
Hartnell hat mittlerweile über 2 Millionen Dollar Preisgeld zusammengetragen, sein letzter Erfolg war aber über eine Distanz, die gerade einmal halb so lang war wie die heute. Im Lawrence Stakes konnte er Black Heart Bart schlagen, die Erfolge über 2000m im letzten Jahr im Trophies Hill Stakes und dem Turnbull Stakes konnten dieses Jahr nicht wiederholt werden und sowohl im Cualfied Cup als auch im Melbourne Cup lief es nicht nach Plan für ihn. Er wurde teilweise stark in seinem Lauf behindert und musste alle Chancen auf der Zielgeraden ziehen lassen, hat sich danach aber eine Pause gegönnt, die ihn wieder deutlich stärker auflaufen lassen könnte. Letztes Jahr trat er nach einer ähnlichen Pause im Apollo Stakes gegen Winx an und konnte dort einen guten zweiten Platz erreichen. Hinter Gailo Chop floppte er allerdings im Peter Young Stakes, einem der wichtigsten Vorbereitungsrennen für den Australian Cup.
Hartnell wurde auf den letzten Meter zunehmend schwächer und die längere Distanz beim Australian Cup war in diesem Zusammenhang schon im Vorfeld ein Problem. Er kämpfte zwar redlich, kam aber nie wirklich in Schlagreichweite und gönnte sich eine kleine sechsmonatige Pause bis zum Start im All Ages Stakes in Randwick im April. Hier kam er näher an die Sieger heran und kämpfte wieder um jeden Zentimeter, musste sich aber erneut mit „nur“ einem vierten Platz abseits des Siegertreppchens zufrieden geben. Das zweite etwas enttäuschende Rennen in Folge war Grund genug für die ausgedehnte Pause über den australischen Winter, welche nach 17 Wochen mit einem Lauf im P B Lawrence Stakes beendet wurde. Der frische Lauf über 1400m und guten Untergrund lag Hartnell eindeutig und er konnte sich von seiner idealen Position hinter den Führenden einen zweiten Platz hinter dem Sieger Showtime erkämpfen. Ähnlich weit war Hartnell auch im nachfolgenden Dato Tan Chin Nam Stakes in Moonee Valley von den Siegern weg, hier reichte die halbe Länge Rückstand am Ende aber nur für einen vierten Platz, dabei hatte Hartnell bei der 500m Marke die Führung übernehmen können, wurde 200m vor dem Ziel aber überholt. Er kämpfte erneut um jeden Meter, aber musste eben nach und nach die Sieger ziehen lassen.
Dafür reichte eine Nase Vorsprung über die Distanz von einer Meile im Gruppe 1 Randwick Plate, um Hartnell einen seiner größten Siege zu bescheren und auch im Gruppe 1 Aquis Toorak Handciap konnte er unter hohem Gewicht einen hervorragenden zweiten Platz belegen, und das gegen einen Sieger, der viel viel leichter unterwegs gewesen war – und gegen einige der besten Pferde Australiens in der aktuellen Saison 2018.
Nur der Saisonabschluss im Kennedy Mile auf Gruppe 1 Eben im November war dann wieder ein wenig enttäuschend mit einem zehnten Platz, allerdings hatte Hartnell in den letzten Monaten auch einige sehr harte Renne bestreiten müssen.
Nach dem Jahreswechsel begann für Hartnell dann eine Reihe von Niederlagen gegen die besten Stuten in Australien. Zunächst kassierte ihn Alizee zwei Mal im Expressway Stakes und danach noch in dem Yulong Futirty Stakes über 1400m im Februar. Im April gab es dann noch eine Klatsche gegen Winx.
Dafür konnte Hartnell aber das All Star Mile mit einem sehr guten zweiten Platz abschließen und Alizee konnte er bei diesem Rennen ebenfalls schlagen. Und auch über die Meile im Star Doncaster Plate im April zeigte sich Hartnell in guter Form und konnte wieder eine gute Platzierung erringen, ohne dabei allerdings gefährlich für den Sieger zu werden – was als Leistung allerdings trotzdem ausreichte, um ihm im Gruppe 2 Lawrence Stakes als Co Favorit gegen Mystic Journey auflaufen zu lassen, und Hartnell war zusammen mit Cliff’s Edge und dem Favoriten auch diejenigen, die den Sieg unter sich ausmachten – mit der Form der letzten Rennen hat er trotz härterer Konkurrenz heute wieder gute Chancen auf einen der ausbezahlten Plätze
Tipps zu Pferd: Hartnell ist auf gutem Untergrund und 1400m zu Hause, hat aber auch gute Leistungen über 1800m gezeigt. 2017 machte er im Ranvet Stakes über 2000m und schweren Boden ebenfalls eine exzellente Figur und es scheint kaum ein Rennen zu geben, wo man Hartnell komplett ausschließen könnte.
Humidor: Mit dem Teofilo Sohn ist nach seinem im Gruppe 2 Blamey Stakes in Caulfield im März nicht mehr allzuviel los gewesen – damals konnte er Cool Chap mit einer halben Länge auf den zweiten Platz verweisen und sich damit seinen ersten Sieg seit dem Triumph im Makybe Diva Stakes im September 2017 sichern. Der eigentliche Favorit Tosen Stardom kam in jenem Rennen nicht in Gang und stellte keine Gefahr da, ganz im Gegensatz zum Duell im Futurity Stakes im Februar, wo der Konkurrent klar die Nase vorn hatte.
Humidor hat allerdings schon mehrfach bewiesen, dass er in Gruppe 1 Rennen mehr als zuhause ist und sich etwa Siege im Gruppe 1 Makybe Diva Stakes 2017 und dem Australian Cup 2017 gesichert. Der Sieg im Maykbe Diva Stakes ist noch relativ frisch im Gedächtnis, denn der Sieg war doch recht beeindruckend gewesen
Humidor war danach sehr fleißig und startete allein im Oktober in drei weiteren Gruppenrennen, bis zum Jahreswechsel waren es dann sechs Rennen auf höchster Ebene in ebenso vielen Monaten, was spätestens im Melbourne Cup dann endgültig seinen Tribut forderte. Die kleine dreimonatige Pause beendete er im Futurity Stakes in Caulfield, welches von Brave Smash vor Tosen Stardome gewonnen wurden, nur um danach den zweiten und eigentlichen Favoriten des Blamey Stakes zu deklassieren. Was mit Tosen Stardom beim erneuten Duell mit Humidor los war, kann niemand genau sagen, jedenfalls spielte er als einiges Pferd in diesem Rennen beim Zieleinlauf keine Rolle
Der Sieg von Humidor war knapp und das Rennen nicht sonderlich stark besetzt, aber er hatte schließlich auch schon bessere Rennen gewinnen könne und der nachfolgende Start im Gruppe 1 The Star Doncaster Mile gegen Happy Clapper und Co. war im Vorfeld durchaus mit begründeter Hoffnung angegangen worden, dieses Mal aber konnte Humidor wie schon so oft nicht an seine beste Form anknüpfen und musste sich mit einem achten Platz zufrieden geben, der aber immerhin nicht weiter als 3 Längen vom Sieger enternt war, Das Feld war ohnehin beim Zieleinlauf dicht gedrängt und Humidor hielt sich besser als vielleicht in dem Feld zu erwarten war.
Dann allerdings wurde er im Gruppe 1 Queen Elizabeth Stakes wieder einmal von Winx eingenordet, die ihm und dem Rest des Feldes locker mit 4 Längen und mehr davonsprintete. Da sich das Rennen ohnehin nur um die Wunderstute drehte, sind die Platzierung und der Rückstand fast irrelevant, wichtiger war da schon wieder der Lauf vier Monate später im August im Sir John Monash Stakes.
Die mehrmonatige Pause schien Humidor gut getan zu haben, denn auch wenn es auf dem Papier nur zu einem achten Platz reichte, war dieser Platz erneut mit nur drei Längen Rückstand relativ dicht am Sieger Showtime dran und mit einem etwas besseren Rennverlauf wäre auch eine Platzierung durchaus gerechtfertigt gewesen. So schloss sich an der Innenbahn kurz die Tür und Damian Lane nahm sein Pferd zurück, nachdem die Chancen dahin waren.
Dann kam der Start im Memsie Stakes, und wie Humidor sich dort wieder in Szene setzten konnte!
Das Finish zwischen Humidor, Kementari. Kings Will Dreal und Vega Magic war spannend und knapp, schließlich trennte die Starter weniger als eine Länge.
Über 1400m lief Humidor wieder hinter den anderen Startern her und hielt sich an der Innenbahn, bis es in die Zielgerade ging und der Rest des Feldes sich auffächerte. So trug es Kementari weit nach außen auf der Bahn, während sich die Tür für Humidor zunächst wieder schloss. Vega Magic setzte zum Schlusssprint an, Kemtentari lief außen und wanderte eine wenig hin und her und verlor etwas an Boden, aber Hunidor fand eine Lücke und konnte sich dann mit einem beeindruckenden Schlusssprint durchsetzen.
Humidor gewann dieses Rennen mit gut vier Längen Vorsprung vor dem Rest des Feldes, aber das war auf gutem Boden und der Boden im Maykbe Diva Stakes nur zwei Wochen später hatte deutlich mehr Regen abgekommen und wurde nur am Tag des Rennens noch gerade von weich auf gut hochgestuft. Es mag am Wasser an den Hufen oder den etwas niedrigen Temperaturen gelegen haben, aber Humidor brauchte eine Ewigkeit um sich für das Rennen erwärmen zu können und seine gewohnte Leistung zeigen zu können und schien erst kurz vor dem Ziel aufzublühen. Vielleicht hat er nur einen schlechten Tag erwischt. denn noch im selben Monat kam er hinter Homesman im Hyland Race Stakes schon etwas besser in Gang und auch im Caulfield Stakes holte er am Ende auf den Sieger Benbatl gut auf. Dieser hatte zusammen mit Blair House dem Feld aber aber mit einem schnellen Tempowechsel einige Längen abgenommen und beide konnten den Vorsprung bis zum Ziel verteidigen.
Beim nachfolgenden Cox Plate musste er sich gegen Winx verteidigen, belegte am Ende hinter der Wunderstute und Benbatl aber einen hervorragenden dritten Platz und wird hier nun nach einer sehr langen Pause zum Renngeschehen zurückheren – sollte aber gute Chancen haben, sich ordentlich zu verkaufen, wenn er in Form ist. Da das nicht sicher ist, würde ich anderen den Vorzug geben
Humidor kann auf gutem wie weichem Boden laufen, zeigte aber zuletzt seine Leistungen fast nur auf gutem Boden und wurde von Rennen auf weichem Boden eher fern gehalten. 1400-2040m sind bei ihm problemlos möglich und seine Leistung blieb in der Regel über die gesamte Saison konstant.
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