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28.12.2022 – Leopardstown – Jack de Bromhead Christmas Hurdle – Pick: Flooring Porter

28. Dezember 2022 / phil
Pferderennen in Irland

14:45 Jack de Bromhead Christmas Hurdle (Grade 1)


Distanz: 3m (4yo+) Untergrund: Nachgebend

Fast eine Wiederholung des Lismullen Hurdles – oder hoffen wir, dass es keine wird, denn der AUßenseiter Home By The Lee hatte sich dort durchsetzten können und den Tag von Bob Olinger und Flooring Porter ordentlich ruiniert. Ist Home By The Lee besser als gedacht? Und vielleicht der nächste Star am Himmel der Ausdauerläufer? Vielleicht, aber noch gehe ich nicht auf den Hype Train und warte ab.

Er ist über 3 Meilen noch etwas ungetestet und seine Bilanz über die längere Distanz ist nicht ideal – da kann man hoffen, dass Flooring Porter seine Form wieder findet, der war aber letztes Jahr hier nur Zweiter.. ist aber vielleicht immer noch besser als Bob Olinger, der Cheltenham ja mehr oder minder geschenkt bekommen hat und über 2m4f seine besten Rennen gelaufen ist…

Bob Olinger: 

Der Sholokhov Sohn von Henry De Bromhead wurde 2018 vor seinem ersten Start kastriert, gewann dann aber seinen ersten Start in einem PTP Rennen in Irland auch mit beeindruckenden 15 Längen. Das war schon mal ein ziemliches Ausrufezeichen, welches er auf dem Kurs in Gowran Park 111 Tage danach noch einmal wiederholte, obwohl der Untergrund schwer war. 10 Längen holte er auf die bessere Konkurrenz heraus und Bob Olinger hatte zeigen können, dass er zumindest auf dem Flat eine Menge Speed besaß und die Konkurrenz in Irland in die Tasche stecken konnte.

258 Tage später startete er dann erneut in Gowran Park über 2 Meilen und schweren Boden in seinem ersten Hürdenrennen, konnte aber nicht nahtlos an seine Erfolge aus den NHF Rennen anknüpfen und musste sich zunächst mit einem zweiten Platz zufrieden geben, nicht zuletzt, weil er gerade an der letzten Hürde unter Druck einen schlechten Sprung zeigte und Ferny Hollow ziehen lassen musste. Die beiden waren allerdings beim Zieleinlauf auch komplett unter sich und mussten keinen weiteren Konkurrenten fürchten, denn der Rest hatte über 30 Längen Rückstand auf die beiden Sieger und hatte schon eine lange Zeit keine Rolle mehr gespielt. So gesehen klein schlechter Start in die Saison, Ferny Hollow hatte schließlich im Jahr zuvor den Champion Bumper gewinnen können und hat offensichtlich seine Form auch auf die Hürden übertragen können. Der Konkurrent hat bis zum Cheltenham Festival keinen weiteren Start absolviert, im Gegensatz zu Bob Olinger, der im Dezember sein nächstes Maidenrennen locker mit 14 Längen gewinnen konnte und im Januar das Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle ebenfalls für sich entscheiden konnte.

Rachel Blackmoore griff zwischen den letzten Beiden Hürden deutlich vor dem Hauptkonkurrenten Blue Lord zur Peitsche und trieb ihren Schützling an, während Paul Townend auf Blue Lord noch zuversichtlich aussah und ihn nur mit den Zügeln zu etwas mehr Tempo antrieb, aber das Bild änderte sich komplett nach dem Sprung über die letzte Hürde, den Bob Olinger deutlich schneller absolvierte und immer mehr Tempo aufbaute, während Blue Lord urplötzlich den Anschluss verpasst hatte und nun unter starkem Druck seines Jockey trotzdem nicht mehr aufschließen konnte.

Nach der starken Leistung konnte Bob Olinger beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle als Favorit auflaufen ud wurde dieser Einschätzung auch gerecht. Zwar begann er das Rennen ein wenig zu energisch und verbrauchte zu viel Kraft bis er einmal ins Rennen fand, von da an gab es aber kein Halten mehr. Bob Olinger verlor zwar an der viertletzten Hürde noch einmal seinen zweiten Platz hinter dem Pacesetter, war aber auch noch nicht voll in Schwung und holte sich die Führung im Cruise Modus zwischen den letzten beiden Hürden und war dann auf und davon als er einmal das „Go“ nach der letzten Hürde bekommen hatte. Gallaird Du Mesnil holte sich den zweite Platz, hatte aber locker 7 Länge Rückstand am Ende.

Nach der Sommerpause startete Bob Olinger im Irish Stallion Farms EBF Beginners Chase und gewann erneut unangefochten, hatte aber einige unsaubere Sprünge in seinem Lauf, lief aber bei seinem zweiten Start in der Saison im Kildare Novice Chase auf Grupep 3 Ebene schon deutlich besser und schlug die hoch gehandelten Capodanno und Gaillard Du Mesnil mit Leichtigkeit.

Der Superstar Bob Olinger ging mit vielen Vorschusslorbeeren in das Rennen beim Cheltenham Festival wo er im Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) startete. Da ging er mit seiner Form aus den Duellen gegen Galaird Du Mesnil als durchaus solider Konkurrent für Galopin Des Champs in das Rennen, und gewann auch am Ende… allerdings nur mit sehr sehr viel Glück, denn der sichere Sieger Galopin Des Champs nahm sich an der letzten Hürde selbst aus dem Rennen und schenkte Bob Olinger, der 12 Längen hinter ihm war damit das Rennen.

Der Sieg beim Cheltenham Festival ist also trotz Sieges bei Weitem kein Formboost gewesen! Er startete im April dann im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown zum Saisonabschluss, musste dort aber das Rennen abbrechen, nachdem er von seiner Position von hinter den Führenden keinen Stich landen konnte und einige Hürden nicht sauber sprang.

Dann also ging es in die Sommerpause, die mit einem Start am 13 November im Gruppe 2 Lismullen Hurdle beendet wurde. Das Rennen über eine Distanz von 2m4f und nachgebenden Untergrund war eine Überraschung – aber leider keine gute für Bob Olinger und Flooring Porter, denn der Außenseiter Home By The Lee gewann das Rennen mit 2 Längen. Er lief zwar etwas unkonzentriert und faul am Anfang und musste von J J Slevin im Sattel mehrfach angetrieben werden, um Schritt zu halten, blieb dann aber tatsächlich dran und konnte unter einem starken Ritt seines Jockeys ab der letzten Hürde die Führung übernehmen. Bob Olinger versucht zwar dran zu bleiben, hatte aber nach der letzten Hürde keine Kraft mehr übrig und musste einsehen, dass er hier nur Zweitbester war.

Die beiden waren weit vor dem Feld und wenn Home By The Lee nicht noch einmal so eine Überraschung landen kann, ist Bob Olinger sicher eine gute Wahl heute

Flooring Porter:

Ausdauer Star Flooring Porter gewann die letzten beiden Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival und wird dieses Jahr versuchen, an seine Erfolge in der letzten Saison anzuknüpfen, hatte aber nicht den besten Start in die Saison mit einer klaren Niederlage im Lismullen Hurdle

Der Yeats Sohn von Gavon Cromwell war am Anfang seiner Karriere noch eher unscheinbar – 5 Versuche bis er sein Maidenrennen gewinnen konnte, dann nur ein Sieg aus vier Rennen über Hürden, aber 2020 begann er so langsam in Fahrt zu kommen Zweiter Platz auf schwerem Boden über 2m7f in Navan im Februar, dann in einem der wenigen noch übrig gebliebenen Rennen im Juli (Die Corona Krise hatte viele Meetings zum Schließen gezwungen) ein Sieg in Gowran über 3m2 f und guten Untergrund und danach ein dritter Platz in Galway im Guinness Handicap Hurdle.

Bei diesem dritten Platz zeigte Flooring Partner schon, dass er eine Menge Ausdauer hat, denn er konnte sich auf den letzten Metern des 2m7f Rennen mit einem starken Lauf zum Ziel immerhin den ausbezahlten dritten Platz sichern. Wenn er auf weichem Untergrund so spät im Rennen noch so viel Kraft übrig hat, macht das natürlich Hoffnung für die Ausdauerrennen, die natürlich auch sein weiteres Ziel in der Saison 20/21 nach der Winterpause waren.

Da startete er erneut in Gowran Park im Good Enuf 2 Eat Caterers At Gowran Park Handicap Hurdle über 3 Meilen auf gutem Untergrund und errang einen klaren zweiten Platz – Streets Of Doyen war zar uneinholbar fünf Längen vor ihm durchs Ziel gergangen, aber auch einen ganzen Stone leichter und der Favorit für das Rennen – so gesehen ging der zweite Platz völlig in Ordnung und Flooring Partner baute auf dieses Erfolg mit einem Sieg im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle, einem Grade B Hurdle in Navan, im Dezember 2020 mit einem Sieg auf.

In diesem Rennen übernahm Flooring Partner die Fürhung und gab diese auch nicht mehr ab. So einfach war es natürlich nicht über die gesamte Strecke für ihn, aber nachdem er die Führung an der ersten Hürde übernommen hatte, baute er schrittweise seinen Vorsprung bis auf fünf Längen aus, die ab der viertletzten Hürde aber wieder fast komplett eingeschmolzen worden waren. Ab da wurde es spannend, baute Flooring Partner doch einen schweren Fehler an der drittletzten Hürde ein und musste auch an der letzten Hürde nach einem erneuten schweren Fehler sein Momentum komplett neu aufbauen, kam aber trotzdem mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Wären die Fehler nicht gewesen, was für ein Lauf wäre das gewesen! So blieb aber eine Sorge, dass er mit diesen Sprüngen auf höherem Niveau nicht würde bestehen können, als er ebenfalls im Dezember das Gruppe 1 Leopardstown Christmas Hurdle ins Auge fasste. Dort allerdings sprang er deutlich besser und vermied die schweren Fehler aus dem letzten Rennen, übernahm aber wieder die Führung des Feldes und zog das Feld erneut weit auseinander. Wieder geriet er ab der viertletzten Hürde unter Druck, vielleicht weil er eine kleine Pause gegönnt bekam. Denn als Jonathan Moore auf ihm erneut zu arbeiten begann setzte er sich schnell zwei bis drei Längen von seinen Verfolgern ab und sprang die letzten beiden Hürden schnell und sauber. An der letzten Hürde übersprang er das Hinderniss sogar ein wenig, also sprang zu kraftvoll und zu hoch, so dass er beim Landen ein bisschen wanderte und Momentum verlor, aber das machte nichts und Flooring Partner setzte sich auf der Zielegraden insgesamt 6 Längen ab – und schlug damit die direkten Konkurrenten im Stayers Hurdle Sire Du Berlais und Fury Road, was ein sehr gutes Vorzeichen für das große Rennen war.

Beim Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival traute man ihm noch nicht recht über den Weg und hielt sowohl Paisley Park als auch Sire Du Berlais für stärker, beide Konkurrenten hatten aber keine Chance gegen Flooring Porter, der durchweg gute Sprünge zeigte und mit viel Kraft in den Sprint den Hügel hinauf zum Ziel ging. Er sah schon vor der drittletzten Hürde wie der Sieger des Rennens aus, hatte er doch augenscheinlich noch die meiste Kraft übrig und setzte die Konkurrenz gehörig unter Druck. Nach der letzten Hürde wurde dann sein Vorsprung kontinuierlich größer, bis er am Ende fast fünf Längen betrug. Flooring Porter geriert in dem Rennen niemals unter Druck und es war eine Überraschung, dass es Klassical Dream im Champion Stayers Hurdle so leichtes Spiel mit ihm haben sollte und Flooring Porter niemals richtig ins Rennen fand – er sprang konsequent nach links über die Hindernisse und schien niemals wirklich in dem Rennen seinen Rythmus zu finden, so dass er von Jonathan Moore vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.

Bei seinem Saisondebüt im Lismullen Hurdle hätte er wohl gewonnen, wenn er nicht an der vorletzten Hürde gestürzt wäre, beim erneuten Duelle mit Klassical Dream im Christmas Hurdle lieferte Flooring Porter zwar eine sehr gute Leistung ab, konnte Klassical Dream aber niemals wirklich unter Druck setzten oder überholen.

Danach wurde Flooring Porter auf das Stayers Hurdle vorbereitet und absolvierte kein weiteres Rennen bis zum Saisonfinale – und diese Taktik hat sich gelohnt denn im Stayers Hurdle dominierte Flooring Porter die Konkurrenz.

Er übernahm zunächst die Führung des Rennens und setzte ein ordentliches Tempo, zeigte saubere Sprünge durchweg, was ihn schnell einige Längen vor das Feld brachte. Zwar reduzierte sich seine Führung vor der vorletzten Hürde ein wenig, aber Flooring Prorter war auch noch längst nicht im Vorllsprint und wurde erst nach einem etwas unsauberen Sprung an der letzte Hürde dann von Danny Mullins angetrieben, der Flooring Porter schnell wieder auf Abstand zum Rest brachte.

Am Ende konnte Flooring Porter einen dominanten Sieg über Thyme Hill feiern, den er beim Saisonabschluss im Gruppe 1 Liverpool Hurdle wieder treffen sollte. Dort übernahm Flooring Proter wieder die Führung und ging bis zu 4 Längen vor das Feld, sein Vorsprung wurde dann schrittweise zum Ende hin aber reduziert, bis er an der vorletzten Hürde dann die Führung an Sire Du Berlais abgeben musste.

Flooring Porter versuchte dran zu bleiben, aber er hatte nicht viel Platz und wurde von den anderen Konkurrenten zu stark eingeengt, um einen eigenen Schlussprint ansetzten zu können und musste sich mit seinem zweiten Platz zufrieden geben

Das Lismullen Hurdle sollte wie 2021 das Saisndebüt sein, und wie letztes Jahr schon brachte das Rennen 2022 Flooring Porter kein Glück. 2021 hätte er das Rennen gewonnen, wenn er nicht gestürzt wäre, 2022 versuchte er das Tempo zu setzten, wurde aber schon an der drittletzten Hürde überholt und hatte keine Chance, an den Führenden dran zu bleiben. Der Ritt von Danny Mullins war auch keine Glanzleistung und man muss schon einiges an Vertrauen aufbauen, um zu glauben, dass er heute über die längere Distanz die Quoten herumdrehen kann.

Sire Du Berlais: 

Der Poliglote Sohn hat in seiner Karriere schon viel Erfahrung auf der Rennstrecke sammeln können und startete auch schon mehrfach beim Cheltenham Festival – so wechselte er auf Grund des Foto Skandals von Gordon Elliot zu Mrs Denise Foster im Vorfeld des Festivals 2021 und startete im Stayers Hurdle und holte einen sehr guten zweiten Platz im Stayers‘ Hurdle, hinter Flooring Porter, und 2022 ging es stattdessen ins Pertemps Network Finak, allerdings ohne dort einen sonderlich guten Eindruck hinterlassen zu können. Der Saisoneinstieg 2022 war bestenfalls moderat, aber er kann es besser und vielleicht bringt die längere Distanz heute einen Formsprung?

Flooring Porter jedenfalls kennt er schon ganz gut und den Konkurrenten hatte er beim Saisaonabschluss in Punchestown gut unter Kontrolle – etwas überraschend, aber schon beim nächsten Duell rückte Superstar Flooring Porter die Sache wieder gerade.

Seine Karriere begann schon 2016 für Bertran De Balanda in Frankreich in Compiegne, wechselte aber 2017 nach Irland und war schon für ein Novice Group 2 gemeldet, startete dann aber  doch erst 264 Tage später in Punchestown in einem Novice Listed Rennen über 2m und belegte einen guten dritten Platz. Erneut war er ein Non Runner im nächsten Rennen, welches über 3 Meilen hätte sein sollen und man konnte damit schon sehen, wo die Reise hingehen sollte – in die Ausdauerrennen, die er danach mit gemixten Ergebnissen bestritt, bis er in  Cheltenham im Gruppe 3 Pertemps Network Final Handicap Hurdle auflief – und gewann. Er war auch als einer der Favoriten gestartet, aber der Sieg hätte knapper kaum ausfallen können, nur mit einem Nacken auf den letzten 75 Yards konnte Sire Du Belais sich am Ende durchsetzen. Knapp, aber ein Siege beim Festival nach mehreren knappen Niederlagen zuvor ist eine willkommene Abwechslung und natürlich der größte Erfolg bis dahin.

In Aintree danach im April im Gaskells Handicap Hurdle scheiterte Sire Du Berlais erneut deutlich, nachdem er einige Fehler produzierte hatte beim Springen und an der letzten Hürde deutlich ermüdete. Distanz und Untergrund waren eigentlich nicht anders als beim Cheltenham Festival, aber leider konnte Sire Du Berlais einfach nicht an seine Form aus dem großen Rennen anknüpfen, aber sei es drum – das kann passieren, wenn der Peak in der Saison rum ist.

Es kam die obligatorische Sommerpause bis zum Start in die Saison 19/20 im Dezember 2019, wo Sire Du Berlais im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle über 3m auf weichem Boden einen vierten Platz belegte, allerdings war er in diesem Rennen für die Sieger auch niemals gefährlich und so gesehen war das Preisgeld für den vierten Platz nicht viel wert und schon beim nächsten Rennen im Pertemps Network Handicap Hurdle Qualifier scheiterte Sire Du Berlais deutlich und kam nie über das Mittelfeld des Feldes hinaus – er steckte fest und schien den Tempowechsel nicht mitgehen zu können. Auch beim nächsten Qualifier in Warwick war das Ergebnis nicht viel besser, so dass es 2020 überraschte,d ass er wieder Spot On beim Cheltenham Festival in Form war.

Nachdem Sire Du Berlais nun zwei Mal in Qualifiers für das Pertemps Network Final Handicap Hurdle gescheitert war – gewann er genau das Rennen gegen einen der Favoriten in Form von The Storyteller – ausgerechnet hier, im härtesten Rennen bisher brillierte Sire Du Berlais wieder und rannte ein hervorragendes Rennen und behauptete sich mit viel Herz auf den letzten Metern, Spannendes Rennen, taktisch deutlich besser gelaufen als zuvor und bessere Sprünge machten den Unterschied für Sire Du Berlais, der es danach auch gut sein lies und in der neuen Saison ausnahmsweise gleich mit einem Sieg startete.

So gewann er in Navan im Gruppe 2 Lismullen Hurdle mit einem erneut späten Lauf zum Ziel, der ihn den Sieg wieder um eine Marge einbrachte, die alles andere als bequem war – nur eine halbe Länge konnte Sire Du Berlais auf seinen Verfolger herausholen, und das auch nur sprichwörtlich auf den letzten Metern. Der Boden war schwer und das Rennen wurde durch den Sturz von Ronald Pump an der letzten Hürde für Sire Du Berlais erst richtig geöffnet, so dass der dritte Platz im Christmas Hurdle wohl die ehrlichere Form ist  – dort konnte Sire Du Berlais zwar mit einem dritten Platz wieder im Geld platzieren, aber war erneut nicht in der Lage dem Sieger des Rennens gefährlich zu werden.

Aber das kennen wir ja auch schon von den letzten Jahren, dass die Form vor dem Festival ein wenig schwächelt und beim Cheltenham Festival selber holte er einen sehr guten zweiten Platz im Stayers Hurdle hinter Flooring Porter, der seine Form aus dem Chritsman Hurdle damit noch einmal bestätigen konnte.

Der Lauf beim Saisondebüt im Lismullen Hurdle war allerdings klar unter den Möglichkeiten von Sire Du Berlais und es war nicht wirklich überraschend, dass er das harte Dornan Christmas Hurdle in Leopradstown dann sogar vorzeitig beenden musste.

Der Weg zum Cheltenham Festival 2022 war steinig, mit einem vierten Platz im Network Handicap Hurdle unter zu hohem Gewicht – der eigentlich abzusehen war, genau wie der elfte Platz beim Cheltenham Festival 2022 im Pertemps Network Final, welches ebenfalls unter zu hohem Gewicht absolviert werden musste. Beides Rennen, die meiner Meinung nach nicht die Stärken von Sire Du Berlais wiederspiegelten.

Denn zurück unter den gleichen Gewichten und raus aus den Handicaps schlug er den hohen Favoirten Flooring Porter im Liverpool Hurdle in Aintree mit knapp 2 Längen und sah in absoluter Bestform aus – und auch danach im Champion Stayers Hurdle in Punchestown machte er keine schlechte Figur mit einem vierten Platz, nur vier Längen hinter dem Favoriten und klaren Sieger Klassical Dream

Nach der Sommerpause im Lismullen Hurdle hatte Sire Du Berlais nicht viel zu bieten und es wird spannend sein, ob er seine Form beim zweiten Start in der Saison steigern kann.

Zanahiyr: Der Nathaniel Sohn startete am Anfang noch für M. Halford und schien einige Startschwierigkeiten zu haben, bevor er so richtig Track in seiner Karriere als Rennpferd bekommen konnte, denn es brauchte 4 Anläufe in zwei Jahren um sein erstes Rennen zu gewinnen – Und gleich nach dem ersten Sieg in Fairyhouse im Juni 2020 wurde er kastriert und wechselte zu Gordon Elliot, der offensichtlich ein besseres Händchen mit seinem Neuzugang zu haben schien und nicht nur das erste Rennen über Hürden (und damit das Maidenrennen) beim ersten Versuch gleich gewinnen konnte, sondern legte danach auf Gruppenebene gleich nach – zuerst im Gruppe 3 Bar One Racing Price Boost Juvenile Hurdle in Fairyhouse, wo er einen beeindruckenden Sieg feiern konnte und danach noch eine Ebene höher im Knight Frank Juvenile Hurdle, bei dem er nicht weniger leicht gewinnen konnte. Das waren nun zwei lockere Siege auf Gruppenebene in Folge gegen die gleich alte Konkurrenz gewesen und alles sah im VVorfeld des Cheltenham Festivals gut aus für Zanahiyr.

Dann kam aber der Skandal um Gordon Elliot und Zanahiyr wechselte zu Denise Foster und der Favorit konnte beim Festival selbst im JCB Triumph Hurdle dann nicht mehr überzeugen – er ging zu energisch in das Rennen, war an der dritten Hürde nicht sauber, fing sich aber wieder und lief locker über den Rest der Distanz bis zur vorletzten Hürde, wo er zu wenig Platz hatte und von der Konkurrenz eingeboxt wurde. Trotz aller Bemühungen von Jack Kennedy im Sattel konnte Zanahiyr dann unter Druck nicht mehr auf die Führenden aufschließen und musste sich am Ende mit einem vierten Platz begnügen

Deutlich besser lief es dann schon wieder beim nächsten Start über 2 Meilen im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle mit einem zweiten Platz, wo er allerdings weit in die Kurven ging und trotzdem an der letzten Kurve vor der letzten Hürde von den Konkurrenten behindert wurde. Auf den letzten Metern hatte er nicht die Geschwindigkeit um den Konkurrenten Jeff Kidder noch einzuholen, lief aber trotzdem deutlich besser als beim Cheltenham Festival

Nach der Saison ging es wieder zu Gordon Elliot, der wieder direkt beim ersten Start in der neuen Saison einen Erfolg mit seinem Zanahiyr feiern konnte, der für seinen Sieg im Gruppe 2 WKD Hurdle in Down Royal nur mit Händen und Füßen geritten werden musste.

Im Duell mit härterer Konkurrenz in Form von Sharjah im Morgiana Hurdle wurde die Form von Zanahiyr – wie auch schon beim Cheltenham Festival – allerdings wieder ein wenig relativiert, und Zanahiyr musste eine drei Längen Niederlage hinnehmen. Aber Zanahiyr lernte aus der Erfahrung und ging im Matheson Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Dezember noch einmal in das Duell mit Sharjah, der auf dem weicheren Untergrund dieses Mal alles geben musste, um Zanahiyr auf den letzten Metern noch zu überholen. Das war ein extrem guter Lauf von Zanahiyr, auch wenn es am Ende gegen den mehrfachen Gruppe 1 Sieger nicht gereicht hat, aber Zanahiyr machte es sich generell nicht einfach und ging bei seinem nächsten Duell gegen Honeysuckle noch einmal eine ganz andere Hausnummer an.

Honeysuckle dominierte dann auch das Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle im Februa, aber Zanahiyr schaffte erneut einen zweiten Platz, auch wenn die sechs Längen Rückstand klar zeigten, das Honeysuckle ein ganz andere Hausnummer war.

Dementsprechend niedrig wurden seine Chancen im Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy eingeschätzt, als es ins erneute Duell mit Honeysuckle ging. Die Wunderstute gewann auch wieder das Rennen, wie von ihr als Favoritin auch erwartet worden war. Honeysuckle übernahm die Führung des Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy zwei Hürden vor dem Ziel und begann sich abzusetzen, aber dahinter wurde es durchaus spannend. Epatante versuchte an der letzten Hürde noch hinter Honeysuckle hinterherzugehen, aber auch Zanahiyr blieb dran und holte sich am Ende den dritten Platz mit einer Quote 28/1.

In Aintree ging es zum Saisonabschluss in das Gruppe 1 Betway Aintree Hurdle, wo Zanahiyr unter hartem Druck seines Jockeys Jack Kennedy an der vorletzten Hürde neben den Führendend Epatante, der ja schon beim Cheltenham Festival vor Zanahiyr ins Ziel eingelaufen war. Und auch dieses Mal war Epatante der klar stärkere Läufer, und selbst wenn Zanahiyr dann an der vorletzten Hürde nicht gescheitert wäre, hätte er gegen Epatante vermutlich keine Chance gehabt.

Das Lismullen Hurdle nach der Sommerpause war ein hartes Rennen für Zanahiyr, der nur auf dem vorletzten Platz ins Ziel einlief, aber auch einige kleinere Verletzungen in dem Rennen erlitt, die sicher seine Performance beeinträchtigt haben. Er ist deutlich besser als das und sollte sich steigern können.

Für mich das „Dark Horse“ in diesem Feld und eventuell eine EW Wette wert.


Der Tipp basiert auf der persönlichen Meinung des Autors. Es gibt keine Erfolgsgarantie. Bitte wetten Sie mit Verantwortung. 18+

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