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Allaho

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26.12.2023 – Kempton – King George VI Chase – Pick: Allaho

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15:30 King George VI Chase – Gruppe 1

King George VI Chase – Für 7jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.828 m  |  Preisgeld: 245.925 GBPHunter Jagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Das King George VI Chase:

Ein sehr interessantes Rennen, das King George VI Chase- Allaho hat erst seinen zweiten Start seit seiner Monster Pause und wird hier besser springen müssen, als bei seinem letzten Outing. Bravemansgame hat nun zwei Mal als Favorit gepatzt, bekommt hier aber bessere Bedingungen und eine kürzere Distanz, was ihm gut tun wird, Shishkin hatt im letzten Start verweigert und ist gar nicht erst aus den Startboxen gekommen. Frodon hatte das Rennen 2020 im Griff und lief hier das beste Rennen seiner Karriere, konnte seitdem aber nicht an diese Leistung anschließen und wird es nicht einfach haben, hier in sienem alter den Anschluss zu wahren. The Real Whacker hatte einen schlechten Start in die Saison und wird beweisen müssen, dass er mehr kann, und so bleibt für mich Allaho als der Favorit

Die Pferde im King George VI Chase im Detail

Allaho: Der No Risk At All Sohn startet für Willie Mullins und konnte in den vorletzten beiden Jahren beim Cheltenham Festival das Ryanair Chase gewinnen : 2022 locker mit 14 Längen, 2021 mit 12 Längen – und war heißer Kandidat für einen weiteren Sieg 2023, der auf Grund der Verletzung im Bauchraum leider nichts wurde – 2023 setzte Allaho komplett aus und hatte erst im November 2023 nach 561 Tagen seinen nächsten Start – den er allerdings gewann, die lange Pause und die Verletzung schienen keine Spuren hinterlassen zu haben.

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Mullins, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soliden dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Indo, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verschenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger ab.

Dann kam der große Test im Ryanair Chase, wo er nach zwei Siegen in Folge als Favorit vor Dauerkonkurrent Fakir D’Oudairies starten dürfte – und auch wie zu erwarten ein super Rennen lief.  Allaho zeigte dieses Mal keine Schwäche beim Springen und nahm die Hindernisse allesamt sehr sauber, übernahm die Führung des Rennens ab der dritten Hürde und setzte ein ordentliches Tempo, setzte sich mit einem sehr guten Sprung an der drittletzten Hürde weiter ab und machte nach der vorletzten Hürde dann alles klar. 12 Längen betrug sein Vorsprung am Ende und man kann Allaho nach dieser Spitzenleistung (ein neuer Rekord wurde nur um 1,4 Sekunden verpasst!) verzeihen, dass er im Champon Chase in Punhestown im April über etwas zu kurze 2m „nur“ einen zweiten Platz erringen konnte und von Chacun Pour Soi geschlagen wurde.

Aus der Sommerpause jedenfalls kam Allaho mit einem Sieg gegen Envoi Allen und Fakir D’Oudairies zurück, indem er das John Durkan Memorial Punchestown Chase souverän für sich entscheiden konnte. Ohne so wirklich starke Konkurrenz – schließlich war Fakir D’Oudairies wieder der Hauptkonkurrent – gewann Allaho auch dieses Rennen wieder mit Leichtigkeit – am Ende waren es gut und gerne 12 Längen.

Wieder sah Allaho in dem Rennen manchmal ein wenig angestrengt aus und nahm nicht jedes Hindernis ideal – was im Vorfeld des Ryanair Chase beim Cheltenham Festival ein wenig Sorge bereitete, seinen Favoriten Status aber keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil – er startete als haushoher Favorit und gewann das Rennen am Ende mit 14 Längen auch unangefochten – aber Allaho wäre nicht Allaho wenn er nicht an der letzten Hürde einen schlechten Sprung eingebracht hätte, der ihn allerdings in keine Art von Gefahr mehr brachte.

Seien Quote im Saisonabschluss im Ladbrokes Punchestown Gold Cup in Punchestown war ein wenig höher mit Galvin, Minella Indo und Clan Des Obeaux im Feld – aber wieder hatte Allaho keine Probleme das Feld zu dominieren – er sprang zwar zu Anfang des Rennens nach links weg über die Hindernissen, korrigierte seine Sprünge dann mit fortlaufendem Rennen aber und konnte sich an der Front nach belieben austoben – was ihm ermöglichte, sich bereits an der drittletzten Hürde um drei Längen von den Verfolgern abzusetzen und das Feld danach nur noch weiter auseinanderzuziehen. Wie schon beim Cheltenham Festival gewann Allaho locker und konnte seine exzellente Saison auf einem Hochpunkt beenden.

2022/23 verpasst er nach den Nachrichten einer Bauchraumblutung nun leider komplett – aber das ist ja noch nicht seine letzte Saison gewesen und nach 561 Tagen kam Allaho in Clonmel über 2m4f und schweren Boden im Clonmel Oil Chase (Grade 2) gegen Janidil und Grange Walk zurück auf die Rennstrecke.

Er war Favoritt gegen Janidil, der aus dem selben Stall von Willie Mullins kommt und übernahm auch gleich die Führung. Er sprang nicht jedes der Hindernisse sauber und hatte den ein oder anderen linksdrall, schaffte es aber sich ab der vorletzten Hürde weiter abzusetzen und gewann das Rennen am Ende locker und souverän, Die kleinen Startschwierigkeiten nach so langer Zeit kann man ihm verzeihen und ich denke er wird ein gutes Rennen hier laufen.

Bravemansgame: 

Der Paul Nicholls Sohn trainierte Brave Mansonnien Sohn begann seine Karriere in Frankreich, wurde schon vor dem ersten Rennen kastriert und bekam nach seinen ersten drei eher mittelmäßigen Rennen auch noch eine Operation an der Windröhre spendiert – was offensichtlich den nötigen Schub gab, denn nach der Pause über den Sommer 2020 von insgesamt 294 Tagen kam Bravemansgame mit gleich drei Siegen in Folge zurück auf die Rennstrecke – wollte allerdings nicht auf dem recht schnellen Untergrund in Cheltenham starten und das macht mir für heute doch Sorgen… auch wenn der Rest der Saison stark aussah!

 Der erste Sieg in Exeter war mit 11 Langen immens dominant, aber auch der nächste in Newbury über 4131m war ein lockerer Sieg für ihn so dass er im Gruppe 1 Challow Novices‘ Hurdle danach im Dezemebr 2020 als Favorit auflaufen konnte – allerdings zusammen mit Star Gate, der sich diese Position mit einem Sieg in einem Gruppe 2 Rennen zuvor gesichert hatte. Allerdings konnte er Bravemansgame in diesem 4131m Rennen nicht das Wasser reichen und verlor auf den letzten Metern noch 10 Längen auf den Sieger.  Bravemansgame führte das Feld über die Distanz und konnte das Tempo in den wichtigen Sektionen weiter anziehen, um dann klar vor das Feld zu ziehen und sich mit diesem Sieg für das große Rennen beim Cheltenham Festival, dem Ballymore Novices Hurdle zu empfehlen.

Zwar waren dort Bob Olinger und Gallard Du Mesnil als stärker eingeschätzt worden, nachdem sie die besseren Rennen im Vorfeld gewinnen konnten, aber Bravemansgame hatte seine Fans und Follower – konnte aber den beiden Konkurrenten im Rennen selbst dann leider nicht ganz das Wasser reichen und konnte seine Führung an der vorletzten Hürde nicht mehr verteidigen, als Bob Ollinger sich rechts neben ihm nach vorne zu schieben begann und unter Rachael Blackmore noch viel lockerer lief als der Pacemaker Bravemansgame. Bob Olinger zog davon und Gaillard Du Mesnil sprang sich an der letzten Hürde noch an Bravemansgame vorbei und holte sich den zweiten Platz, während Bravemansgame an dem Hügel zum Ziel hoch die Luft zunehmend ausging und er nur knapp den dritten Platz noch halten konnte.

Im April trat er dann gegen den heutigen Konkurrenten Ahoy Senor Sefton Novices‘ Hurdle  über 4964m an. Der Untergrund war gut bis weich, einige wichtige Konkurrenten waren im Vorfeld zurückgezogen worden und Bravemansgame hatte die idealen Voraussetzungen für den nächsten Gruppe 1 Sieg und ein bisschen Rehabilitation für seinen letzten Lauf – aber wieder wurde Beavemansgame in die Schranken gewiesen, der dieses Mal die Führung an Ayoy Senor abgetreten hatte, der an der Front des Feldes kraftvoll auflief und sich offensichtlich wohl fühlte – so wohl, dass er seinen Vorsprung auch an der letzten Hürde verteidigen und gegen den sich sichtlich mühenden Bravemansgame auf 7 Längen ausbauen konnte. Damit gewann der 67er Außenseiter, der zuvor gerade einmal sein Maidenrennen gewonnen hatte. Autsch!

Bravemansgame kam dann nach der Sommerpause in einem Klasse 2 Handicap in Newton Abbot mit einem Sieg zurück. Zwar waren in diesem Rennen nur zwei andere Konkurrenten angetreten, aber Fusil Raffles war als Konkurrent nicht zu vernachlässigen, denn er hatte 2019 ein Gruppe 1 Rennen gewonnen und 2021 nur wenige Wochen später ein Gruppe 2 Chase nachgelegt – das selbe Spiel war danach im Graduation Chase noch einmal auf dem Tisch – wenige Konkurrenten, aber mit Itchy Feet durchaus respektable Konkurrenz – was die beiden Siege auch ohne Gruppen –  Klasse zu einem respektablen Einstieg in die Saison machen und so ging er voller Zuversicht in das nächste Duell mit Ahoy Senor, der kurz nach Weihnachten in Kempton im Gruppe 1 Ladbrokes Kauto Star Novices‘ Chase keine Chance hatte.

Bravemansgame nahm zwar nicht jedes Hindernis perfekt, aber ging trotzdem ziemlich locker hinter den Pacesettern her und holte sich an der vorletzte Hürde die Führung, die danach nicht mehr weiter gefährdet wurde.

Der Lauf im Betfair Cheltenham Roarcast Novices‘ Limited Handicap Chase war mehr oder minder nur ein Trainingslauf für ihn und er ging mit einer beeindruckenden Bilanz hier in das Betway Mildmay Novices‘ Chase, nachdem er beim Cheltenham Fetsival wegen unpassendem Untergrund nicht gestartet war.

Allerdings lief es dann in AIntree im Betway Mildmay Novices‘ Chase so gar nicht für ihn – Bravemansgame war von Anfang an nicht sauber und schnell über die Hindernisse unterwegs, wurde immer wieder von seinem Jockey Harry Cobden angetrieben um mit dem Rest des Feldes Schritt zu halten und wurde aber der vorletzten Hürde zunehmend schwächer, bis er den Anschluss komplett verlor und letzter in dem kleinen Rennen wurde. Weder Trainer noch Arzt wussten die Leistung zu erklären, aber zur Sicherheit gab es danach eine OP an der Windröhre und natürlich die lange Pause bis zum nächsten Start nach dem Sommer.

Als Rennen der Wahl war das Charlie Hill Stakes in Wetherby von Nicholls gewählt worden, ein Rennen, in dem er schon mehrfach mit seinen Schützlingen erfolgreich gewesen war.

Bravemansgame rannte das Rennen in der typischen Manier eines Champions und sprang sauber über alle Hindernisse. Unter einem selbstsicheren Ritt von Harry Cobden kam er zum drittletzten Sprung an die Seite von Sam Brown und ab da war das Rennen entschieden.

Bravemansgame nahm die letzten beiden Hindernisse spielend leicht und kam schließlich dreieinhalb Längen vor Eldorado Allen ins Ziel, der zwar kurz vor dem Ziel ein wenig zurückfiel, aber dennoch kämpferisch bis zum Ende durchhielt und so den zweiten Platz vor Sam Brown belegte.

Mit einem Sieg über Eldorado Allen und Ahoy Senor hatte sich Bravemansgame in eine sehr gute Position gebracht um im Dezember im Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) ebenfalls um den Sieg mitzulaufen – und da der adere Favorit Envoi Allen an diesem Tag einen rabenschwarzen Tag erwischte, war das Rennen für Bravemansgame offen. L’Homme Press machte ihm das Leben schwer und sprang einige Male quer vor ihm und lies sich nicht leicht abschütteln sondern blieb bis zur letzten Hürde dran, wo Braveansgeame sich scheinbar durchzusetzen begann, L’Homme Press stürzte allerdings an der letzten Hürde und schenkte das Rennen sozusagen an Bravemansgame, der aber wahrscheinlich sowieso gewonnen hätte.

Seine Ausdauer wurde danach im Gold Cup in Cheltenham und gegen den Favoriten Galopin Des Champs ordentlich getestet. Bravemansgame ging das Rennen geschickt an und setzte sich an prominenter Stelleins Feld und ging hinter dem Pacesetter sauber und stark seine Hindernisse an, und übernahm nach unproblematischen Rennen an der vorletzte Hürde dann selbst die Führung – dann kam aber schnell der Favorit Galopin Des Champs heran, der Bravemansgame unter Druck zu setzten begann, und die beiden lieferten sich ein sehr spannendes Duell – aber Bravemansgame ermüdete auf den letzten 150m dann recht schnell und fiel auf 7 Längen zurück… war aber bis zum Hügel hinauf in Cheltenham an den Konkurrenten dran und hatte für seinen Saisonabschluss das Ladbrokes Punchestown Gold Cup gegen einige der selben Konkurrenten ins Auge gefasst.

Bravemansgame ging die drei Meilen als einer der Favoriten an, hatte aber schweres Rennen, auch wenn er über die Hindernisse gut sprang und die Führung des kleinen Feldes übernahm. Er ging bis zur letzten Hürde als erster über die Hindernisse, wurde dann in der heißen Phase des Rennens aber schnell überholt.

Bravemansgame versuchte dagegen zu halten, verlor aber kurz vor dem Ziel auch noch den zweiten Platz – vielleicht war der Untergrund war nicht weich genug, da es sich zum Sommer neigte… aber nach der Sommerpause und 192 Tagen Pause lief es trotz weicherem Boden erneut nicht ideal für Bravemansgame.

Der versuchte sich im Gruppe 2 bet365 Charlie Hall Chase auf weichem Boden und 3 Meilen Distanz, musste sich aber knapp dem Co Favoriten Gentlemansgame geschlagen geben. Der hatte sich wie Bravemansgame hinter den Pacesettern positioniert, begann ab der viertletzten Hürde Bravemansgame unter Druck zu setzen, der einen Fehler an der letzten Hürde machte und auf dem Run in einfach nicht mehr genug Kraft hatte, um den letzten Angriff von Gentlemansgame noch abzuwehren.

Auch im November im Betfair Chase (Grade 1) (Registered As The Lancashire Chase) in Haydock gelang ihm nur der zweite Platz, obwohl er als klarer Favorit gestartet war – wieder war es der Run In, auf dem ihm die Kraft ausging, dieses Mal, auf etwas weiterer Distanz und weichem Boden, war die Niederlage aber umso deutlicher.

Das Sieger Duo hatte sich 15 Längen vom Rest des Feldes abgesetzt, aber Bravemansgame ging doch schon ziemlich die Kraft am Ende dieses Rennens aus. Der Rückschritt in der Distanz und der schnellere Boden hier dürften zu seinem Vorteil sein und ich bin gespannt auf seine Leistungen.

Shishkin: Der Sholokhov Sohn von Trainer Nicky Henderson kommt heute verspätet wieder auf die Rennstrecke zurück, nachdem er zuvor einige Probleme mit seinem Training hatte und die Erwartungen in ihn nicht ganz erfüllen konnte. Eine „Wind OP“ in der Sommerpause tut ihr übriges, um dieses Saisondebüt ganz besonders interessant zu machen.

Er wurde leider schon vor dem ersten Rennen kastriert, sonst wäre seine Stammbaumlinie mit Sicherheit sehr interessant geworden. So jedenfalls machte er 2018 sein Debüt in „Inch“ in Irland, einem Provinzkurs, welcher nur selten Beachtung findet. Shishkin wurde bei seinem ersten Rennen Dritter, also nichts um in Ekstase zu geraten, aber er hatte damit das erste Rennen hinter sich und konnte sich etwas Rennerfahrung erkämpfen.

Danach ging er 242 Tage in die Pause und kam im November des selben Jahres wieder zurück, um in einem weiteren Provinzrennen zu starten, dieses Mal auf dem Kurs in Lingstown. Dieses Rennen gewann Shiskin dann schon locker mit einem schnellen Lauf ab 3out, aber auch nach dem ersten Sieg ging es erst einmal in die nächste Pause, die dieses Mal 111 Tage andauern sollte, aber trotzdem passte noch ein weiterer Start in die laufende Saison. Der Start in Kempton in einem Klasse 5 NHF Rennen über 2 Meilen war Neuland, sowohl weil die Distanz gut eine Meile kürzer war als beim letzten rennen, und die Konkurrenz auf den Hauptkursen ist in der Regel auch stärker, was Shishkin aber nicht davon abhielt, auch bei diesem Rennen einen weiteren lockeren Sieg einzufahren. Er übernahm die Führung und hatte keine Probleme diese Position auch bis zum Ende zu halten. Er hatte Talent, das konnte man schon damals sehen.

In der nächsten Saison ging es dann über Hürde, der nächste Start nach 277 Tagen endete dann aber leider mit einem Schreckmoment, als Sishkin an der zweiten Hürde stürzte. Das bedeutete aber nicht, dass Shishkin über Hürden zu dem Zeitpunkt kein Talent hatte, es war einfach Pech, wie er schon im nächsten Monat, im Januar 2020 zeigen konnte. Dort in Nebwrbury auf schwerem Untergrund gewann er unter Nico De Boinville mit einem Kantersieg, trotz der augenscheinlich widrigen Umstände. Er hielt sich erst hinter den Führenden, sprang groß und weit über die Hürden und schüttelte das Feld dann auf den letzten 200m ab.

Auch beim nächsten Start nur zwei Wochen später über 2m3f auf schnellerem Boden gab sich Shishkin keine Blöße und gewann das Rennen wieder mit einem starken Lauf hinter den Führenden her. 2 Hürden vor dem Ziel beschleunigte er das Tempo und zog zwischen den Hürden frei vor das Feld und nach der letzten Hürde erweiterte er seinen Vorsprung noch auf 11 Längen. Natürlich war die Konkurrenz auch in diesem Rennen nicht immens, aber die Rennen gaben einen Vorgeschmack auf das Können von Shishkin, der sich für das Cheltenham Festival das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle ausgesucht hatte. Da gab es natürlich eine Menge hochklassige Konkurrenten zu bezwingen, die alle viel viel besser waren als das, was er bisher gegen sich hatte, zudem war der Kurs in Cheltenham ungewohnt für Shishkin, und das Rennen sollte auch zum echten Test für Shishkin werden.

Der musste sich im Mittelfeld halten und wurde einige Male ziemlich in die Zange genommen, was ihn bedeutete, immer mal wieder nach weiter hinten geshuffelt zu werden. Irgendwann reichte es Nico De Boinville und er nahm Shishkin auf die Außenbahn, wo er an der fünftletzten Hürde Glück hatte, den stürzenden Elixir D’ainay zu umgehen und nicht selbst zu Fall gebracht zu werden.  Es war der Front Runner Asterion Forlonge der bei den Sprüngen immer wieder für Chaos sorgte, indem er weit nach rechts ausholte und immer wieder mit den anderen neben sich zusammenstieß, an der fünftletzten Hürde eben mit Elixir D’ainay, den er praktisch zu Boden schubste. Shishkin schaffte es, dem Chaos zu entgehen und sich an der letzten Hürde zusammen mit Abracadabras an die Spitze zu setzen. Die beiden lieferten sich ein extrem spannendes Rennen den Hügel in Cheltenham hoch, bei dem Shishkin knapp die Oberhand behalten konnte. Spitzenrennen und ein verdienter Gruppe 1 Erfolg für Shishkin, der danach die Saison auch wegen Corona beenden musste.

Im November kam Shiskin dann in der Chase Disziplin zurück auf die Rennstrecke und bestritt im Kempton Chase sein erstes Rennen und auch dieses Mal gewann Shishkin sein Rennen mit Leichtigkeit, und das gegen Mick Pastor, der immerhin mit einem Rating von 137 aufwarten konnte. Das war ein ziemlich lockeres Rennen für ihn, und auch im Dezember im Wayward Lad Novices Chase auf Gruppe 2 Ebene lies sich Shishkin keine Schwäche anmerken.

Nicht alle seine Sprünge waren perfekt, aber er hatte permanent mit Gumball einen Konkurrenten neben sich, der Druck auf ihn ausübte, aber am Ende nicht die Kraft hatte, das Tempo von Shishkin zwischen den beiden letzten Hürden mitzugehen. Shshkin setzte sich locker ab und ging frei vor dem Feld, was ihn klar auf Linie für seinen nächsten großen Erfolg beim Cheltenham Festival brachte – dort hatte man nicht viel Form um sie mit den Konkurrenten im Vorfeld zu vergleichen, aber die brauchte man auch nicht. Shishkin war klarer Favorit und war ame Dne auch einer der dominantesten Sieger beim Cheltenham Festival 2021. Am drittletzten Hinderniss ging man noch mit zwei anderen Konkurrenten über die Hürde, aber schon zwischen den letzten beiden Hürden war alles klar und Shishkin trottete beim Lauf den Hügel hinauf mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Ganz so einfach gelang der Saisonabschluss im Gruppe 1 Doom Maghull Novices Chase zwar nicht, Shishkin gewann aber trotzdem unangefochten mit 3,25 Längen und hätte den Vorsprung auch noch beliebig weiter ausbauen können.

Ganz so sauber wie die vergangene Saison lief die Vorbereitung auf die neue Saison 2021/22 nicht, mehrere Probleme beim Training und fehlende Leistung verzögerten den Einstand in die neue Saison, der dann Ende Dezember im Desert Orchid Chase in Cheltenham gefeiert wurde.

Und auch wenn vielleicht das Training auf das Festival hin nicht ganz so einfach verlaufen war, war der Start in die Saison doch ein weiterer lockerer, beeindruckender Sieg von Shishkin, der der Konkurrenz ab der vorletzten Hürde begann davon zu laufen und sich mit guten Sprüngen über die letzten Hürde über 10 Längen in Führung brachte.

Ich denke, er sah bei dem ersten Rennen nach der OP besser aus als je zuvor und ma wartete mit Spannung auf das vorgezogene Duell mit Energumene im SBK Clarence House Chase in Ascot im Februar – ein Rennen, welches es so eigentlich nicht oft gibt, einen Monat vor dem Cheltenham Festival – in dem in der Regel alles kumuliert. Warum die Trainer entschieden haben, es schon vorher auszufechten bleibt ihr Geheimnis, für die Fans war es jedenfalls ein Geschenk!

Energumene übernahm die Führung wie schon erwartet worden war, Shishkin setzte sich dahinter und hielt Kontakt – allerdings tat er sich mit seiner Tendenz nach links zu springen nicht unbedingt einen Gefallen in diesem Rennen und verlor bis zur letzten Hürde gut zwei Längen auf Energumene, rannte den Konkurrenten aber auf den letzte Metern dann nieder und gewann mit einer Länge  -das hätte ihm einen entscheidenden Vorteil beim Lauf im Betfair Tingle Creek Chase auf dem selben Kurs beim Saisondebüt 262 Tage später geben sollen – aber Shishkin bekam beim Start einen Tritt eines anderen Starters ab und obwohl er sich danach an die Führenden heran kam und sich hinter sie setzte, konnte er sich nicht an dieser Position halten als der Tempowechsel kam und nach einem weiteren schlechten Sprung war an der drittletzten Hürde das Rennen dann verloren und der Favorit fiel auf 15 Längen Rückstand zurück.

Dann ging Shishkin in der Distanz hoch und gewann das Betfair Ascot Chase am 18 Februar sehr zur Erleichterung seines Trainers Nicky Henderson. Der Schritt in der Distanz war nach seiner letzten Niederlage heiß diskutiert worden, aber Shishkin lies keine Zweifel daran wer das beste Pferd im Rennen war und gewann das 2m5f Rennen mit einem starken Sprint von der der letzten Hürde weg in beeindruckender Weise.

Beim Cheltenham Festival im Ryanari Chase ging er dann als Favorit gegen Envoi Allen an den Start – der aber das deutlich bessere Rennen erwischte.

Shishkin kam nur langsamaus den Ställen, sammelte sich aber schnell wieder und ging an die Führenden heran, sprang aber nicht jede Hürde ideal und sprang mal nach links weg, mal zu langsam, mal einen schweren Fehler machend. Irgendwie war run herum der Wurm drin in dieser Runde und Shishkin musste sich am Ende auf dem zweiten Platz einfinden, was angesichts der Probleme in dem Rennen eine durchaus gute Leistung gewesen war.

Das Alder Hey Aintree Bowl Chase (Grade 1) (GBB Race) im April dominierte Shiskin dann auch wieder wie erwartet, nach anfänglich einigen Fehlern sprang er die meisten Hindernisse sehr gut und konnte sich gegen Ahoy Senor, der ein Spitzenrennen lief, auf dem run in dann absetzten, nachdem ihm der Konkurrent zunächst die Führung abgenommen hatte, als es an die vorletzte Hürde ging.

Nach der Sommerpause kam dann im Nirvana Spa 1965 Chase (Grade 2) (GBB Race) der Schock – Shishkin verweigerte das Rennen! Er ging zwar an die Sartlinie, verweigerte aber das Rennen zu laufen und lies sowohl seinen Trainer, als auch die Fans verwirrt zurück.

Er sollte hier eine soldie Chance haben, hatte aber in den letzten drei Rennen überraschen viele Probleme, einen sauberen Rythmus zu finden … und vielleicht mag er einfach nicht mehr so wie früher.

Frodon:.

Frodon ist mittlerweile 11 (fast 12) Jahre alt, aber alles andere als altes Eisen. 2020 und 2021 konnte er einige hervorragende Rennen gewinnen, nicht zuletzt das King George VI Stakes 2020 und 2021 im Oktober das Ladbrokes Champion Chase in Down Royal im Oktober. Eigentlich meidet Frodon dir irischen Kurse, allerdings ist es vielleicht nicht verkehrt die etwas einfachere Konkurrenz hier zu suchen, nachdem der Versuch im King George VI leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen war – auch wen seine Sprünge wieder phänomenal gewesen waren!

Der Nickname Sohn und Schützling von Paul Nicholls begann seine Karriere im Jahr 2015 mit einem Sieg in seinem ersten Rennen in Auteuil, damals noch für den Trainer Guillaume Macaire. Der musste Frodon dann aber nach einigen erfolgreichen Rennen in Frankreich aber aber Paul Nichols abtreten, der ihn nach dem Wechsel über das Neujahr 2016 in Cheltenham im Steel Plate starten lies. Der dritte Platz war vielleicht noch ein wenig unter den Erwartungen für Frodon, der sich im Laufe des Jahres 2016 gewann Frodon das Rising Stars Chase als einziger Finisher und legte mit einem Sieg im Gruppe 3 Caspian Caviar Gold Cup nach, den er knapp vor Aso und Village Vic gewann.

Danach startete Frodon 2016 noch einmal im Kauto Star Chase als Mitfavorit, stürzte aber während des Rennens, war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon deutlich geschlagen worden und er musste einen Schritt zurück in ein normales Novice Chase Rennen machen, um wieder einen Sieg einfahren zu können, so konnte er ein kleines Feld in Musselburgh souverän hinter sich lassen, die Konkurrenz war allerdings auch kein wirklicher Test für ihn und alles andere als ein leichter Sieg hätte vermutlich alle Ambitionen für Cheltenham begraben.

Rückblickend muss man allerdings auch sagen, dass er 2016 auch ziemlich aktiv gewesen war und sich vielleicht zum Ende hin zu sehr verausgabt hatte und nach 10 Rennen in 12 Monaten war die Luft vielleicht ein wenig raus, so dass die zwei Monate Pause bis zum Novice Chase in Musselbrugh Frodon vermutlich die Form wieder zurück gebracht hatten

Paul Nicholls war ziemlich deutlich in Interviews, was das Potential seines Starters anbelangt und im Pendil Novices‘ Chase folgte Ende Februar ein weiterer Sieg auf Gruppenniveau. Allerdings nicht ganz so deutlich wie erhofft und Frodon lies das Cheltenham Festival 2016 lieber komplett aus, was vielleicht auch besser war, wenn man seinen Start im Manifesto Chase Anfang April 2017 bedenkt. Das Gruppe 1 Rennen über 4005m auf gutem Boden war solide besetzt, allerdings konnte Frodon hier nie für Gefahr sorgen und spielte um den Sieg keine Rolle. Er versuchte das Tempo für die anderen zu setzen, konnte das selbst gewählte Tempo aber nicht halten und fiel dann immer weiter nach hinten ab. Nach diesem Flop ging es in die Sommerpause, aus der er aber mit einem Formtief wieder herauskam. Klare Niederlagen gegen Black Corton, Might Bite und Top Notch in den nachfolgenden Rennen gaben Grund zur Sorge und erst mit dem Start in Ascot Ende Dezember fand Frodon wieder etwas von seiner Form wieder. So startete er im Lavazza Silver Cup Handicap Chase und erreichte dort einen guten zweiten Platz auf Listed Niveau und konnte danach sogar einen Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Crest Nicholson Handicap Chase erringen. Dieser Sieg wurde mit einer sehr weiten Marge eingefahren aber im Ascot Chase im Februar von Waiting Patiently und Cue Card wieder etwas zurecht gerückt. In diesem Rennen wurde Frodon vom hCue Card deutlich hinter sich gelassen und wurde unter fast identischen Bedingungen beim Ryanair Chase beim Festival erneut niedergeritten.

Auch im Gruppe 2 Silver Trophy Chase im April unterlag Frodon deutlich und nun war es sehr klar, dass seine Siege in der Saison gegen moderate Konkurrenz nicht 1:1 auf die besser besetzten Rennen übertragen werden konnten.

Die Vorbereitung auf das Festival in diesem Jahr bestritt Frodon aber mit einer sehr interessanten Reihe von Rennen, die sich vor allem auf den Kurs in Cheltenham konzentrierte. So startete er im BetVictor Gold Cup im November und schaffte dort unter recht schnellen Bedingungen einen guten zweiten Platz, bevor er im Caspian Caviar Gold Cup Chase auf dem selbe Kurs sogar triumphieren konnte.  Er legte noch einen Sieg im Gruppe 2 BetBright Trial Cots‘ Chase im Januar nach wo er sich gegen Elegant Escape und Terrefort durchsetzen konnte und ging dann in das Gruppe 1 Ryanair Chase beim Cheltenham Festival – und sorgte dort für eine kleine Überraschung!

Während die anderen favoriten wie Un De Sceux, Road To Respect oder Monalee alle mit dem schnellen Boden an diesem Tag augenscheinlich nicht ideal zurecht kamen, sprang Frodon jedes einzelne Hindernis brillant unter Bryony Frost – wirklich jede einzelne Hürde wurde von Frodon letztes Jahr beim Cheltenham Festival mit Kraft und Augenmaß genommen, was ihm ermöglichte die Attacken von Footpad, Un De Sceux und Aso abzuwehren – dabei erwies sich überraschender Weise gerade Aso als am hartnäckigsten.
Mit dem Sieg besserte Fordon seine Bilanz in Cheltenham auf drei Siege aus den letzten vier Besuchen auf, generell scheint Frodon diesen Kurs zu lieben, daher verwundert es ein wenig, dass er nach der Sommerpause Cheltenham schon fast auffällig mied:

Frodon gewann zuletzt das Gruppe 2 Silviniaco Conti Chase gegen Keeper Hill und Top Notch und bewies damit Form über 4124m und hatte sich zuvor sogar über 5144m im Betfair Chase versucht, da aber keine Chance gegen Lostintranslation und Bristol De Mai gehabt. Zurück in Cheltenham über passende Distanz mit erneut eher durchwachsenem Feld an Konkurrenten war die Bühne für Frodon bereitet, sich ein weiteres Mal im Ryanair Chase mit einem Sieg zu belohnen – was er dann aber nicht im Ansatz schaffte, stattdessen trugen Min und Saint Calvados das Duell des Rennens unter sich aus und Frodon fiel bis auf 15 Längen zurück.

Corona beendete dann die Saison im Frühjahr 2020, Frodon kehrte dann im Oktober in einem Handicap Chase in Cheltenham über 5029m zurück und gewann gegen West Approach in einem spannenden Rennen. Er musste fast 8kg mehr tragen als die Konkurrenz und er scheint die Saison 2020 stark begonnen zu haben, wurde dann aber im Gruppe 2 Many Clouds Chase gerade zu deklassiert  -mit 82 Längen Rückstand hatte er schon weit vor dem Ziel das die Segel gestrichen und hatte keine Chance mit den Favoriten mitzuhalten. Die Leistung war klar unter der Würde eines Ryanair Chase Siegers und er ist besser, als er dort gezeigt hat – wie er im Oktober nach der Sommerpause zeigen konnte, als er in Cheltenham im Klasse 2 Matchbook Betting Exchange Handicap Chase startete.

Dort konnte er über 3m1f West Approachmit knapp einer Länge schlagen und zeigte über die gesamte Distanz hervorragende Sprünge, was eine seiner großen Stärken ist. Diese Stärken konnte er im William Hill Many Clouds Chase in Aintree danach nicht umsetzten, denn 9 der 19 Hürden waren ausgesetzt wergen dem Untergrund, und so geriet es mehr zu einem Flat Rennen über lange Strecken – was Frodon nicht liegt.

Ganz im Gegensatz dazu stand das Ladbrokes King George VI Chase mit 18 Hürden, wo Frodon wieder seine Stärke mit den guten Sprüngen ausspielen konnte und viel Momentum über die Hndernisse mitnahm. Einige Male sprang er zwar nach links weg, aber das hinderte ihm im Endeffekt nicht daran, an der letzten Hürde mit einem seiner guten Sprünge einige Längen auf die Verfolger zu gewinnen und sich am Ende recht bequem einen Sieg über Konkurrenten wie Clan Des Obeaux, Cyrname oder Santini zu sichern.

Der Untergrund war ähnlich schnell wie im WellChild Cheltenham Gold Cup Chase über 3,2f, allerdings konnte Frodon seinen Versuch das Feld über die Distanz zu führen und zu dominieren, leider nicht bis zum Ende durchhalten und begann an der vorletzten Hürde zu schwächeln. Zwischen der dritt- und der vorletzten Hürde verlor Frodon den Anschluss an die späteren Sieger und fiel mit seinem fünften Platz am Ende 33 Längen zurück.

Frodon gönnte sich unter der herausragenden Bryronny Frost dann noch einen Start im April im bet365 Oaksey Chase auf Gruppe 2 Ebene – dort gelang ihm ein knapper Sieg gegen den Mitfavoriten Mister Fischer, der sich auf den letzten Metern nach Kräften dagegen wehrte, von Frodon überholt zu werden, am Ende aber nichts dagegen ausrichten konnte und zähneknirschend mit einem Nacken verlor.

Frodon zeigte hier wieder seine Stärke und sprang die Hindernisse durchweg sauber, musste aber die Führung zwischen den letzten beiden Hürden an Mister Fisher abgeben und sich noch einmal sammeln, um einen weiteren Angriff zu starten – was ihm am Ende ja auch gelang!

Generell kommt Frodon in guter Form aus der Pause zurück und 2021 machte er für die Saison 21/22 keine Ausnahme – und gewann knapp gegen Galvin und verwies Minella Indo klar auf die Plätze.

Frodon nahm dann den selben Weg wie das letzte Mal und ging in das King George VI Stakes in Kempton, konnte allerdings trotz erneut phänomenaler Sprünge nicht an seine Leistung aus dem letzten Jahr anknüpfen und musste sich am Ende mit einem enttäuschenden vierten Platz zufrieden geben – und Asterion Forlonge war der einzige, der an Tornado Flyer noch ein weng dran geblieben war – aber an der letzten Hürde dann stürzte!

Allerdings musste sich Frodon dann im Paddy Power Irish Gold Cup im Februar und im Ultima Handicap Chase klar geschlagen geben – eine Schande für so einen Veteran und hochklassiges Pferd – allerdings wurde er im Ultima Handicap Chase auch an seinem Hinterbein getroffen, was seine Performance sicher beeinträchtigt hat.

Aus der Sommerpause kam er mit einem überzeugenden Sieg unter hohem Gewicht im 61st Badger Beer Handicap Chase über 3 Meilen in Wincaton zurück und lief immerhin OK über die erweiterten 3 Meilen im Betfair Chase.

Im Paddy Power Cotswold Chase im Januar verlor Frodon mit einem fünften und damit letzten Platz deutlich gegen die Konkurrenz, und obwohl er danach in der Coral Trophy in Kempton Ende Februar einen soliden dritten Platz holen konnte, war dieser dritte Platz doch 11 Längen hinter den Siegern und ohne Chance auf auch nur den zweiten Platz.

Das Cheltenham Festival lies er lieber gleich aus un dging stattdessen in das bet365 Gold Cup Handicap Chase (Premier Handicap) (GBB Race) Ende April, aber mit seinem hohen Gewicht von 12 Stone und der langen Distanz war auch in diesem Rennen nichts zu holen für den Veteran.

Er kam mit einem erneuten, abgeschlagenen dritten Platz in Wincaton im November im 62nd Badger Beer Handicap Chase (Premier Handicap) zurück auf die Rennstecke, was auf Grund des erneut sehr hohen Gewichts aber eine solide Leistung war – der Sieger trug 10-2, Frodon 12 Stone, das ist schon erheblicher Unterschied – aber das Niveau heute ist auch noch einmal deutlich höher und es wäre töricht zu glauben, dass er hier auf Grund des besseren Gewichtsverhältnisses besser abschneiden würde

Das Ladbrokes King George VI Chase war sein Rennen 2020, aber es wird deutlich, dass Frodon nicht das selbe Pferd wie 2020 mehr ist – denn das Ladbrokes King George VI Chase 2022 endete mit einem moderaten dritten Platz und das macht für Frodon in zwei Jahren nur ein Gruppe 3 Siege – ich sehe ihn hier leider auch nicht vorne.


Allaho raus aus der aktuellen Saison

Pferdewetten News

Einer der größten Namen im Hindernisrennsport wird nicht beim diesjährigen Cheltenham Festival antreten: Allaho könnte fehlen – der Sieger des letztjährigen Ryanair Chase kommt wohl nicht zum Festival – und hatte auch noch keinen einzigen Start in diesem Jahr!

Die Absage kam, da bekannt wurde, dass der zweifache Ryanair Chase-Gewinner Allaho aufgrund einer Bauchblutung das Rennen am Wochenende und den Rest der Saison verpassen wird.

Der neunjährige Cheveley Park-Athlet wurde zuletzt im April 2022 gesehen, als er den Punchestown Gold Cup über drei Meilen dominierte. Trotzdem galt er – trotz der Rückschläge in dieser Saison bisher – für viele als Favorit für das Festival und war noch am Montag als 5-4 Favorit bei den meisten Firmen gelistet, um seinen dritten Ryanair-Sieg in Folge zu erringen.

Allaho gewann das Rennen in den letzten beiden Jahren souverän und siegte 2021 mit 12 Längen Vorsprung, bevor er im vergangenen Jahr mit einem leichten 14-Längen-Sieg unter Paul Townend erneut triumphieren konnte.

Aber eine Bauchblutung nach einem Trainingslauf am Samstag hat ihn von einem Hattrick-Versuch 2022 ausgeschlossen.

Trainer Willie Mullins sagte: „Er hat am Samstag sehr gut gearbeitet. Er kam zurück, trocknete ab, wir brachten ihn in seine Box und gaben ihm sein Mittagessen. Dann nach dem Mittagessen fanden wir ihn ein wenig gestresst und dachten, er bekommt eine Kolik, aber es sah nicht nach einer Kolik aus. Es war etwas anderes.

Wir brachten ihn sofort ins Fethard Equine Hospital und sie stellten fest, dass er eine Blutung im Bauch hatte, was extrem ungewöhnlich ist. Ich glaube nicht, dass ich das jemals bei einem Pferd gesehen habe. Er war über das Wochenende stabil, aber immer noch kritisch. Heute Morgen wurde er von der Kritischen Liste gestrichen. Seine Blutwerte und alles andere sind auf normale Werte gesunken. Ich bekam heute Morgen gute Nachrichten vom Krankenhaus, aber leider wird er Cheltenham nicht erreichen. Die Saison ist für ihn beendet.“

Er fügte hinzu: „Wir wissen nicht, was die Blutung verursacht hat, es gab keinen Bruch oder ähnliches, aber etwas hat es verursacht und es wird eine Weile dauern, bis es heilt. Hoffentlich wird er sich gut erholen und nächste Saison wieder dabei sein. In diesem Geschäft gibt es alle Arten von Verletzungen, aber diese war sehr ungewöhnlich.“

Besitzer Cheveley Park Stud könnte immer noch durch den Sieger des Down Royal Champion Chase, Envoi Allen, im Rennen vertreten sein, der seit einem schlechten siebten Platz im King George VI Chase in Kempton nicht mehr zu sehen war.

Allaho: Der No Risk At All Sohn startet für Willie Mullins und konnte in den letzten beiden Jahren beim Cheltenham Festival das Ryanair Chase gewinnen : 2022 locker mit 14 Längen, 2021 mit 12 Längen – und war heißer Kandidat für einen weiteren Sieg 2023, der auf Grund der Verletzung im Bauchraum

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Mullins, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soliden dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Indo, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verschenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger ab.

Dann kam der große Test im Ryanair Chase, wo er nach zwei Siegen in Folge als Favorit vor Dauerkonkurrent Fakir D’Oudairies starten dürfte – und auch wie zu erwarten ein super Rennen lief.  Allaho zeigte dieses Mal keine Schwäche beim Springen und nahm die Hindernisse allesamt sehr sauber, übernahm die Führung des Rennens ab der dritten Hürde und setzte ein ordentliches Tempo, setzte sich mit einem sehr guten Sprung an der drittletzten Hürde weiter ab und machte nach der vorletzten Hürde dann alles klar. 12 Längen betrug sein Vorsprung am Ende und man kann Allaho nach dieser Spitzenleistung (ein neuer Rekord wurde nur um 1,4 Sekunden verpasst!) verzeihen, dass er im Champon Chase in Punhestown im April über etwas zu kurze 2m „nur“ einen zweiten Platz erringen konnte und von Chacun Pour Soi geschlagen wurde.

Aus der Sommerpause jedenfalls kam Allaho mit einem Sieg gegen Envoi Allen und Fakir D’Oudairies zurück, indem er das John Durkan Memorial Punchestown Chase souverän für sich entscheiden konnte. Ohne so wirklich starke Konkurrenz – schließlich war Fakir D’Oudairies wieder der Hauptkonkurrent – gewann Allaho auch dieses Rennen wieder mit Leichtigkeit – am Ende waren es gut und gerne 12 Längen.

Wieder sah Allaho in dem Rennen manchmal ein wenig angestrengt aus und nahm nicht jedes Hindernis ideal – was im Vorfeld des Ryanair Chase beim Cheltenham Festival ein wenig Sorge bereitete, seinen Favoriten Status aber keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil – er startete als haushoher Favorit und gewann das Rennen am Ende mit 14 Längen auch unangefochten – aber Allaho wäre nicht Allaho wenn er nicht an der letzten Hürde einen schlechten Sprung eingebracht hätte, der ihn allerdings in keine Art von Gefahr mehr brachte.

Seien Quote im Saisonabschluss im Ladbrokes Punchestown Gold Cup in Punchestown war ein wenig höher mit Galvin, Minella Indo und Clan Des Obeaux im Feld – aber wieder hatte Allaho keine Probleme das Feld zu dominieren – er sprang zwar zu Anfang des Rennens nach links weg über die Hindernissen, korrigierte seine Sprünge dann mit fortlaufendem Rennen aber und konnte sich an der Front nach belieben austoben – was ihm ermöglichte, sich bereits an der drittletzten Hürde um drei Längen von den Verfolgern abzusetzen und das Feld danach nur noch weiter auseinanderzuziehen. Wie schon beim Cheltenham Festival gewann Allaho locker und konnte seine exzellente Saison auf einem Hochpunkt beenden.

2022/23 verpasst er nach den Nachrichten einer Bauchraumblutung nun leider komplett – aber das ist ja noch nicht seine letzte Saison!


27.04.2022 – Punchestown – Ladbrokes Punchestown Gold Cup – Pick: Allaho / Galvin

Pferderennen in Irland

18:55 Ladbrokes Punchestown Gold Cup (Grade 1)

Distanz: 3m (3m30y) |Untergrund: Gut bis weich | Alter (5yo+)

Spannende Zusammenkunft hier – wir sehen einige wieder, die uns beim Cheltenham Festival beeindruckt haben, allen voran Allaho mit seinem 14 Längen Sieg im Ryanair Chase. Gavin hatte ich als Tipp für den Gold Cup, und er holte immerhin einen vierten Platz, allerdings hinter Minella Indo, der auf einem zweiten Platz ins Ziel eingelaufen war – aber der Kurs hier wird Galvin deutlich besser liegen als Cheltenham, da bin ich mir sicher. Vor allem könnte sich das Rennen taktisch so entwickeln wie es ihm gefällt: Ein gutes Tempo als Ziel und ein Front Runner (Allaho), der sich sicher versuchen wird abzusetzen.

Wem das Rennen aber auch sicher liegt ist Clan Des Obeaux, der dieses Rennen letztes Jahr gewinnen konnte, und 2022 die exakt selbe Route nimmt und wie letztes Jahr sein vorangegangens Rennen gewinnen konnte – gegen schwerere Konkurrenz als letztes Jahr!

Allerdings saß ihm da Conflated im Nacken, den Allaho beim Cheltenham Festival locker schlagen konnte

Allaho: Der No Risk At All Sohn startet für Willie Mullins und konnte einen sehr erfolgreichen Start in die neue Saison für sich verbuchen, als er im Dezember in Punchestown gegen Fakir D’Oudaries und Envoi Allen siegte und sich danach noch einmal gegen Fakir D’oudairies im Februar durchsetztem konnte und beim Cheltenham Festival dann keine Fragen offen lies, als er das Ryanair Chase locker mit 14 Längen gewinnen konnte – er ist in hervorragender Form und scheint den Erfolgskurs seines Trainers in dieser Saison auch heute in Aintree weiter fortzusetzen.

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Mullins, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soliden dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Indo, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verschenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger ab.

Dann kam der große Test im Ryanair Chase, wo er nach zwei Siegen in Folge als Favorit vor Dauerkonkurrent Fakir D’Oudairies starten dürfte – und auch wie zu erwarten ein super Rennen lief.  Allaho zeigte dieses Mal keine Schwäche beim Springen und nahm die Hindernisse allesamt sehr sauber, übernahm die Führung des Rennens ab der dritten Hürde und setzte ein ordentliches Tempo, setzte sich mit einem sehr guten Sprung an der drittletzten Hürde weiter ab und machte nach der vorletzten Hürde dann alles klar. 12 Längen betrug sein Vorsprung am Ende und man kann Allaho nach dieser Spitzenleistung (ein neuer Rekord wurde nur um 1,4 Sekunden verpasst!) verzeihen, dass er im Champon Chase in Punhestown im April über etwas zu kurze 2m „nur“ einen zweiten Platz erringen konnte und von Chacun Pour Soi geschlagen wurde.

Aus der Sommerpause jedenfalls kam Allaho mit einem Sieg gegen Envoi Allen und Fakir D’Oudairies zurück, indem er das John Durkan Memorial Punchestown Chase souverän für sich entscheiden konnte. Ohne so wirklich starke Konkurrenz – schließlich war Fakir D’Oudairies wieder der Hauptkonkurrent – gewann Allaho auch dieses Rennen wieder mit Leichtigkeit – am Ende waren es gut und gerne 12 Längen.

Wieder sah Allaho in dem Rennen manchmal ein wenig angestrengt aus und nahm nicht jedes Hindernis ideal – was im Vorfeld des Ryanair Chase beim Cheltenham Festival ein wenig Sorge bereitete, seinen Favoriten Status aber keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil – er startete als haushoher Favorit und gewann das Rennen am Ende mit 14 Längen auch unangefochten – aber Allaho wäre nicht Allaho wenn er nicht an der letzten Hürde einen schlechten Sprung eingebracht hätte, der ihn allerdings in keine Art von Gefahr mehr brachte.

Seien Quote heute ist deutlich höher als die aus dem Ryanair Chase, von daher ist das hier sicher ein härterer Test, aber er hat sich eben beim Cheltenham Festival auch zu empfehlen gewusst.

Clan Des Obeaux Der Kapgarde Sohn von Trainer Paul Nicholls verpasste leider das Cheltenham Festival 2021 (und leider auch 2022….), machte danach im April in Aintree und Punchestown die etwas verkorkste Saison wieder gut, als er dominant das Gruppe 1 Bowl Chase und danach den Punchestown Gold Cup gewann. Die selbe Route nimmt er auch 2022 wieder, und da er das Bowl Chase 2022 gegen bessere Konkurrenz gewinnen konnte, als das im letzten Jahr, steht einem Sieg hier im irischen  Gold Cup nicht viel entgegen, auch wenn er auf Grund der Niederlagen am Anfang der Saison und des knappen Vorsprungs im Bowl Chase gegen Conflated nicht unter den großen Favoriten rangiert

Auch der Anfang seiner Karriere war recht still gewesen, der einzige nennenswerte Sieg in den ersten drei Jahren wurde im Jahr 2016 im Gruppe 2 Berkshire Novices‘ Chase gegen Virgillio errungen, danach platzierte er im Dipper knapp hinter Whisper und bestätigte seine gute Form zu dieser Zeit. Danach floppte er aber im Scilly Isles Chase und lies das Cheltenham Festival 2017 aus und beschränkte sich auf schwächere Rennen im Rest der Saison, mit gemischten Erfolg. Auch der Erfolg in der neuen Saison 2017/2018 war gut, ohne dabei neue Höhen zu erreichen. Zunächst schaffte er erneut einen knappen zweiten Platz in einem Matchrace gegen Whisper, um danach in Haydcok locker mit sieben Längen gegen Vintage Clouds auf Klasse 2 Ebene zu gewinnen. Er startete danach im Dezember 2016 noch im Gruppe 3  Caspian Caviar Gold Cup Handicap Chase auf dem Kurs in Cheltenham, wo er hinter dem überraschend gut auflaufenden Guitar Pete einen zweiten Platz erreichte. Clan Des Obeaux hatte in seinem letzten Rennen Probleme das Tempo am Anfang mitzugehen, fand danach aber immer besser ins Rennen und machte einiges an Boden gut, um am Ende den zweiten Platz zu sichern.

Danach ging es in eine recht lange Pause, die sich selbst über das Cheltenham Festival  hinzog und erst im April 2018 endete – im Aintree Bowl Chase gegen Might Bite. Die Distanz von 5000m war ein bisschen zu lang für ihn und der Untergrund könnte ein wenig schnell gewesen sein, beides Aspekte die er auch im Betfair Chase wieder gegen sich hatte. Das Rennen an sich wurde mit einem guten Tempo gelaufen, und selbst der Favorit Might Bite hatte keine Chance bis zum Ende durchzuhalten, und Bristol De Mai stahl das Rennen. Clan Des Obeaux konnte sich über die leicht kürzere Distanz im King George VI Chase in besserer Form zeigen und gewann das Rennen vor dem stark auflaufenden Thistlecrack, allerdings stürzte dieses Mal Bristol De Mai und Waiting Patiently schmiss seinen Jockey ab.

Danach gab es für in noch einen Pflichtsieg im Denman Chase, über noch kürzere Distanz und  die deutlich längere Distanz in Kombination mit dem schweren Untergrund plus bessere Konkurrenz war im Cheltenham Gold Cup dann doch zu viel für Clan des Obeaux, der sich am Ende mit einem sechsten Platz zufrieden geben musste. Keine schlechte Leistung in so einem Rennen, aber unter seinen zuvor gezeigten Möglichkeiten, wie er mit einem zweiten Platz im Bowl Chase auf Gruppe 1 Ebene im April des selben Jahres zeigen konnte – zwar deklassierte Kemboy den Rest des Feldes mit 9 Längen Vorsprung, aber Clan des Obeaux hielt tapfer seinen zweiten Platz gegen Balko Des Flos und erheitl damit einmal mehr wichtiges Preisgeld für die Plätze

Nach der Sommerpause machte er da weiter wo er aufgehört hatte, als er im Ladbrokes Champion Chase im November auf Gruppe 1 Ebene einen zweiten Platz hinter Road To Respect – und vor Delta Works – erreichen konnte, und das nächste große Ausrufezeichen folgte dann im King George VI Chase, als er im Dezember sowohl Cyrname als auch Lostintranslation schlagen konnte – und das mehr als überzeugend! Er kanterte an der letzten Hürde an die Front und sprang an dem Favoriten Cyrname mühelos vorbei, um sich dann noch um sage und schreibe 21 Längen abzusetzen!

Das war man ein Ausrufezeichen für das Festival 2020, welches er allerdings am Ende nur mit einem achten Platz im Gold Cup beenden konnte – deutlich schlechter als eigentlich erwartet. aber Clan Des Obeaux hatte einfach nicht das Tempo um mit den Favoriten mitzugehen – er war schlicht nicht gut genug.

Die Saison 2020 war dann auch schon wieder zu Ende und er kam nach der Sommerpause mit einem guten zweiten Platz hinter Bristol De Mai im Betfair Chase zurück, was ein guter Einstand in die neue Saison war – den er in Kempton mit einem dritten Platz hinter Frodon zwar noch einmal bestätigen konnte, aber als Favorit dann doch weit hinter den eigentlichen Erwartungen in diesem Rennen zurück geblieben war. Wir erinnern uns alle an Frodon bei seinem Start im Ladbrokes King George VI Chase, bei dem er als Front Runner eigentlich nur für das vorbereiten der Bühne für die Favoriten vorgesehen war, aber mit einem Tank voller Ausdauer und einer absoluten Bestform eben jenen Konkurrenten den Tag verdarb und unangefochten mit über 2 Längen Vorsprung ins Ziel einlief. Clan Des Obeaux konnte sich nur einen moderaten dritten Platz sichern und machte wenig Eindruck auf den Sieger, ganz anders wie im Februar dann im Betfair Denman Chase, wo er wieder als Favorit auflief und nur knapp an Secret Investor scheiterte.

Das war das zweite Mal hintereinander für Clan Des Obeaux, dass ein Front Runner ihm die Show stahl und mit dem herausgeholten Vorsprung den Angriff des Favoriten auf den letzten Metern abwehren konnte.

Das Cheltenham Festival lies Clan Des Obeaux aus und konzentrierte sich in seiner Vorbereitung auf den dritten Versuch im Gruppe 1 Betway Bowl Chase – und aller guten Dinge waren drei, denn so eine Leistung haben wir von Clan Des Obeaux ewig nicht gesehen! Zwar hatte er ein wenig Glück, dass der Führende Mister Fisher an der zwölften Hürde seinen Reiter abwarf und Clan Des Obeaux die Führung überlies, aber auch so war Clan Des Obeaux an diesem Tag oben auf und setzte sich zwischen den letzten beiden Hürden zunehmend ab, um dem Rest des Feldes bis auf 26 Längen zu entfleuchen. Das muss der stärkste Sieg seit Jahren gewesen sein, und Clan Des Obeaux war noch nicht fertig, denn er konnte im Ladbrokes Punchestown Gold Cup im April noch einmal nachlegen und gewann auch dieses Rennen gegen den Favoriten Al Boum Photo ziemlich souverän – spitzen Leistung von Clan Des Obeaux, der danach im notorisch harten King George VI, in dem 2021 das große Favoritensterben einsetzte, eine sehr gute Figur abgab und nach 242 Tagen Pause hinter dem Überraschungssieger Tornado Flyer einen sehr guten zweiten Platz holen konnte.

Sein erneuter Versuch im Denman Chase war leider mit einem etwas abgeschlagenen dritten Platz nicht so gut wie erhofft und unter den Leistungen aus dem Jahr zuvor, aber das sollte sie wie schon im letzten Jahr 2021 mit dem Wechsel nach Aintree – und dem Auslassen des Cheltenham Festivals – ändern, denn wie schon im letzten Jahr lief Clan Des Obeaux zur Höchstform auf und konnte sich Conflated auf dem Run In vom Leib halten, der alles tat um Clan Des Obeaux nach dem letzten Sprung noch einzuhalten.

Clan Des Obeaux liebt Aintree – aber er läuft auch nicht schlecht in Punchestown, hatte hier aber letztes Jahr vergleichsweise leichte Konkurrenz und dieses Jahr sind mit Allaho und Galvin einige Schwergewichte im Rennen, was meiner Meinung nach ein Doppel für ihn extrem schwer macht.

Galvin: Der Gold Well Sohn von Gordon Elliot, begann seine Karriere 2018, nachdem er bereits 2017 kastriert worden war. 2019 startete er das erste Mal beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle und belegte dort einen sechsten Platz, bevor er 2019 zu den Chase Rennen wechselte und das Cheltenham Festival nach gemischten Ergebnissen ausließ.
2020 entwickelte sich in der zweiten Hälfte für Galvin dann trotzdem sehr gut mit dominanten Siegen in Killarney und einem Gruppe 2 Sieg im Butterfly Novice Chase, bevor er unter R. Ferguson zum Cheltenham Festival ging. 2021 war Gordon Elliot auf Grund eines geschmacklosen Bildes mit einem toten Pferd gesperrt worden und seine Pferde mussten kurzfristig den Trainer wechseln, was Galvon aber nicht davon abhielt, das Gruppe 2 Sam Vestey National Hunt Challenge Cup Novices‘ Chase über 3m6f knapp gegen Next Destinantion zu gewinnen.
Er kam nach 211 Tagen mit einem Sieg im Irish Daily Star – Best For Racing Coverage Chase auf Gruppe 3 Ebene über 3 Meilen zurück auf die Rennstrecke und gewann auch dieses Rennen, zeigte allerdings einige Wackler beim Springen und gewann nicht so dominant, wie ich es gehofft hätte.
Er hatte nun zwei Wochen Pause bis zum nächsten Rennen und mit dem Warmmacher zuvor gute Chancen es mit den großen Kalibern wie Frodon und Minella Indo aufnehmen zu können. Allerdings zeiget Frodon wieder eine seiner hervorragenden Leistungen beim Springen und setzte ein gutes Tempo, was es Galvin schwer machte, unter einem langen harten Ritt von J J Codd den Rückstand aufzuholen. Frodon patzte an der letzten Hürde und Gavin kam noch einmal heran, hatte aber keine Chance auf der Zielgeraden an dem wieder Tempo aufnehmenden Frodon aufzuholen.
 Dann allerdings im Savills Chase im Dezember konnte Galvin eine Überraschung landen – zwar verlor Galvin wieder den Anschluss an die Führungsgruppe kurz vor dem Ziel und wurde ab der vorletzten Hürde hart angetrieben, fand aber wieder unter Druck mehr und mehr und schoss auf der Zielgeraden an A Plus Tard heran, der eigentlich wie der sichere Sieger aussah, aber am Ende knapp von Galvin eingeholt wurde.
Cheltenham ist aber ein sehr schwieriger Kurs für Gavin, wie sich danach auch im Cheltenham Gold Cup zeigte – A Plus Tard lief die Konkurrenz in Grund und Boden und als der Favorit zum Schlusssprint zwischen den letzten beiden Hürden ansetzte, war schon klar, dass Galvin, der nicht einmal eine klare Linie halten konnte, den Hügel hinauf nicht viel Boden würde gutmachen können. Das hat die Form von ihm ziemlich relativiert und selbst Minella Indo konnte an ihm vorbei ziehen und nur auf den letzten Metern den Hügel hinauf kam Galvin wieder bis auf  Längen an Minella Indo heran.
Heute geht es aber wieder über 3m, über die er A Plus Tard hatte schlagen können… und wer den Gold Cup Sieger schlagen konnte, ist gegen Allaho nicht ohne Chancen.

Minella Indo:  Der Beat Hollow Sohn begann seine Karriere 2018 mit einem Sieg in einem PTP Provinzrennen und ging dann weiter nach Punchestown mit einer Platzierung und legte noch zwei weitere nach – um dann plötzlich und unerwartet beim Cheltenham Festival im Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle seinen ersten Sieg über Hürden zu feiern – und Minella Indo konnte danach im Gruppe 1 Irish Daily Mirror Novice Hurdle in Punchestown zeigen, dass dies keine Ausnahme war, als er auch dieses Rennen gegen den Favoriten Allaho gewinnen konnte.

Erste Saison – sehr erfolgreich abgeschlossen

Aber auch sein zweiter  Auftritt beim großen Festival war beachtenswert, denn nach nur kurzer Vorbereitung im Jahr 2020 war Minella Indo einer der Favoriten für die RSA Chase, nachdem er in seinem einzigen Rennen in Navan zuvor das Eco Friendly Cups Beginners Chase gewinnen konnte.

Und auch wenn die Konkurrenz in RSA immer groß ist, reichten die guten Chase Ergebnisse in den ersten Rennen zusammen mit Minella Indos großen Erfolgen über Hürden im Jahr zuvor – er gewann unter anderem das Gruppe 1 Irish Daily Mirror Novice Hurdle und dem Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle – um Minella Indo unter die Favoriten für das RSA 2020 zu bringen.

Und der Favorit lieferte, Minella Indo setzte das Tempo zusammen mit Allaho und die beiden duellierten sich an der Front über die gesamte Strecke, was vermutlich am Ende auch der Grund war, dass beide den Angriff von Champ auf der Zielgeraden nicht abwehren konnte. Champ holte einen unglaublichen Rückstand noch auf und stürmte zwischen den beiden Front Runnern hindurch um diesen noch den Sieg zu stehlen. Wahnsinnsrennen von allen drei an Siegern und alle beendeten die Saison damit auf einem Hoch.

Nach diesem unglaublichen Rennen ging es in die Sommerpause, die von Minella Indo im Gruppe 3 M.W. Hickey Memorial Chase im Oktober beendet wurde – und wie! gegen leichtere Konkurrenz übernahm Minella Indo die Führung und setzte das Tempo, begann sich nach der vorletzten Hürde weiter abzusetzen und kam irgendwas um die 25 Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel. Klar, Minella Indo war auch Favorit des Rennens, aber der Sieg war deutlicher als erwartet worden war, und auch beim nachfolgenden BetVictor Make Your Best Bet Chase gewann Minella Indo ungefährdet und nach belieben. Die beiden Rennen über 3m auf weichem Boden waren eine klare Angelegenheit, leider stürtze Minella Indo beim nächsten Rennen an der achten Hürde.

Ein Grund für den Sturz im Savills Chase mag gewesen sein, dass er an de Front von anderen unter Druck gesetzt wurde und in dem Feld ein wenig zurück geshuffelt wurde, so dass er nicht immer freie Sicht auf die Hindernisse hatte. Er schien gar nicht wirklich abzuheben vor dem Sprung über die achte und fiel fast wie ein nasser Sack, verletzte sich aber Gott sei Dank nicht bei diesem fiesen Sturz. Was aber gelitten zu haben schien war das Selbstvertrauen von Minealla Indo, der im Irish Gold Cup im Februar die Hinernisse nicht mit der gewohnten Kraft anging, sondern oft ein wenig übersprang und Kemboy die Führung überließ. Minella Indo war vor den letzten Hürden noch voll dabei beim Kampf um den Sieg, ermüdete dann aber beim Run in und fiel auf den vierten Platz zurück.

Beim Cheltenham Festival 2021 herrschten dann allerdings – wie in den Jahren zuvor auch schon, bessere Bodenbedingungen vor und Minella Indo konnte auf dem schnelleren Boden seine Stärken wieder voll ausspielen. Zwar baute Minella Indo den ein oder anderen unsauberen Sprung wieder ein, sprang aber gut und sauber da wo es zählte und holte damit schon vor der letzten Hürde 2 Längen Vorsprung heraus, die Minella Indo unter einem starken Ritt von Jack Kennedy dann auch bis zum Ziel verteidigen konnte.

Das Saisondebüt nach 225 Tagen Pause im Ladbrokes Champion Chase in Down Royal im Oktober gelang allerdings nicht wie gewünscht und Minella Indo ermüdete nach der vorletzten Hürde zunehmend und verlor ein wenig den Anschluss an die beiden Führenden, verteidigte aber seinen dritten Platz gegen den aufschließenden Delta Work – keine schlechte Leistung, allerdings war Minella Indo beim King George VI Stakes in Kempton um Weihnachten nicht konkurrenzfähig und musste sich klar geschlagen geben – das war bei Weitem nicht der Minella Indo, den wir sehen wollen.

Nach dem vorzeitig abgebrochenen King George VI Stakes holte sich Minella Indo allerdings den zweiten Platz im Gruppe 1 Paddy Power Irish Gold Cup hinter den Überraschungssieger Conflated, wenn auch mit 6 Längen ein wenig abgeschlagen. Conflated schlug sich danach beim Cheletenham Festival gegen Allaho im Ryanair nicht schlecht und auch der Lauf im Gold Cup beim Cheltenham Festival war nicht schlecht – auch wenn er auf seinem zweiten Platz keine Chance hatte, A Plus Tard in irgend einer Weise zu gefährden – da war nichts zu holen, aber den zweiten Platz hielt er mit über 2 Längen Vorpsrung auf seine Verfolger doch souverän.


17.03.2022 – Cheltenham – Cheltenham Festival – Ryanair Chase – Pick: Allaho / Conflated

Pferderennen in England

15:50 Ryanair Chase (Registered As The Festival Trophy) (New) (Grade 1) (GBB Race) (Class 1) 

Distanz: 2m4½f (2m4f127y) Alter: (5yo+) | Untergrund / Going: Soft

Alles hängt davon ab, ob Allaho wieder so in Form ist wie letztes Jahr – wenn ja, gibt es keinen Zweifel, wer hier der Sieger sein wird. Mi hat er aber nicht immer so gut gefallen und ich kann mir vorstellen, dass Conflated etwa ihm ein Rennen liefern könnte.

 

Allaho: Der No Risk At All Sohn startet für Willie Mullins und konnte einen sehr erfolgreichen Start in die neue Saison für sich verbuchen, als er im Dezember in Punchestown gegen Fakir D’Oudaries und Envoi Allen siegte und sich danach noch einmal gegen Fakir D’oudairies im Februar durchsetztem konnte. Extrem gute Leistungen und Allaho hat sich damit zum Favoriten des Ryanair Chase gemausert. Vorsicht aber bei großen Wetten auf Allaho, er gewann letztes Jahr dieses Rennen mit Leichtigkeit, scheint aber nicht unbedingt in der selben Form zu sein!

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Mullins, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soliden dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Indo, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verschenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger ab.

Dann kam der große Test im Ryanair Chase, wo er nach zwei Siegen in Folge als Favorit vor Dauerkonkurrent Fakir D’Oudairies starten dürfte – und auch wie zu erwarten ein super Rennen lief.  Allaho zeigte dieses Mal keine Schwäche beim Springen und nahm die Hindernisse allesamt sehr sauber, übernahm die Führung des Rennens ab der dritten Hürde und setzte ein ordentliches Tempo, setzte sich mit einem sehr guten Sprung an der drittletzten Hürde weiter ab und machte nach der vorletzten Hürde dann alles klar. 12 Längen betrug sein Vorsprung am Ende und man kann Allaho nach dieser Spitzenleistung (ein neuer Rekord wurde nur um 1,4 Sekunden verpasst!) verzeihen, dass er im Champon Chase in Punhestown im April über etwas zu kurze 2m „nur“ einen zweiten Platz erringen konnte und von Chacun Pour Soi geschlagen wurde.

Aus der Sommerpause jedenfalls kam Allaho mit einem Sieg gegen Envoi Allen und Fakir D’Oudairies zurück, indem er das John Durkan Memorial Punchestown Chase souverän für sich entscheiden konnte. Ohne so wirklich starke Konkurrenz – schließlich war Fakir D’Oudairies wieder der Hauptkonkurrent – gewann Allaho auch dieses Rennen wieder mit Leichtigkeit – am Ende waren es gut und gerne 12 Längen.

Wieder sah Allaho in dem Rennen manchmal ein wenig angestrengt aus und nahm nicht jedes Hindernis ideal – was man von einem  Favoriten in diesem Rennen erwarten könnte. Vorsicht also bei großen Wetten auf Allaho, er gewann letztes Jahr dieses Rennen mit Leichtigkeit, scheint aber nicht unbedingt in der selben Form zu sein!

Conflated: Der Yeats Sohn von Trainer Gordon Elliot startetet zwischenzeitlich auch für Denise Foster, nachdem Elliot kurzzeitig als Trainer suspendiert worden war. Und er hat sich seit der Rückkehr zu Gordon Elliot ganz hervorragend entwickelt!

Seine Karriere startete im März 2018 für Edward U Hales und nach einem Start und Sturz ging es dann im April für Gordon Elliot das erste Mal auf die Rennstrecke in Fairyhouse, was allerdings kaum bessere Ergebnisse brachte. Es dauerte die gesamte erste Saison in den NHF Rennen bevor Conflated seine Form fand uns sein erstes Rennen gewann, nach der Sommerpause über Hürden dauerte es nicht ganz so lang – auch wenn er wieder beim ersten Rennen stürzte.

Aber bereits beim dritte Versuch gab es den ersten Sieg über 2m, der allerdings der einzige für die Saison 19/29 bleiben sollte, was aber vielleicht auch daran lag, dass der Trainer die Messlatte für Conflated ziemlich hoch anlegte – er lies ihn zunächst im Gruppe 2 Navan Novice Hurdle starten, wo Conflated etwas überraschend den dritten Platz erringen konnte, um dann das Niveau noch einmal anzuziehen und ihn auf Gruppe 1 Niveau im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle starten zu lassen, wo auch Schwergewichte wie Envoi Allen aufliefen. Conflated schlug sich hier wie auch im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle nicht schlecht mit einem vierten Platz, aber das war zu dieser Zeit noch ein wenig viel erwartet

In der Saison 2020/21 startet Conflated bereits in den Chase Rennen, dieses Mal gelang der Einstand mit einem dritten Platz hinter Darver Star besser als die letzten Jahre und der zweite Platz hinter Asterion Forlonge danach in Punchestown war ebenfalls nicht zu verachten, so dass der Kantersieg über 2m4f auf weichem Boden im Dezember 2020 in Navan nicht wirklich überraschend kam.

Zurück auf Gruppe 1 Niveau im Neville Hotels Novice Chase gegen Monkfish wurde die Form von Conflated wieder etwas zurecht gerückt. Mehr als ein etwas abgeschlagener dritter Platz war nicht drin für Conflated, der ach dem Sprung über die letzte Hürde zunehmend schwächer wurde und gut 50 Längen auf die beiden Führenden verlor.

Dann kam der Wechsel von Elliot zu Denise Foster wegen dem kurzzeitigen Bann von Elliot wegen eine sehr unvorteilhaften Foto auf einem toten Pferd – was der Form von Conflated mittelfristig nicht gut tat. Das erste Rennen nach dem Wechsel gewann Conflated noch, allerdings war das BAR ONE RACING Directors Plate Novice Chase in Navan auch kaum eine echte Herausforderung, ganz im Gegensatz zum Gruppe 1 Underwriting Exchange Gold Cup Novice Chase in Fairyhouse im April, wo Conflated recht deutlich geschlagen wurde.

Conflated bestritt im September noch ein Flat Rennen und lief in der ungewohnten Disziplin durchaus respektabel, , bevor es wieder zurück zu Gorden Elliot ging.

Der erste Start für den neuen alten Trainer endete wieder mit einem Sturz, aber danach gab es auf Listed Ebene auf schwerem Untergrund einem zweiten Platz und danach einen überzeugenden Sieg im Foxrock Handicap Chase (Grade B) in Navan – unter hohem Gewicht und auf schnellerem Boden.

60 Tage später startete Conlflated dann im Paddy Power Irish Gold Cup, einem weiteren sehr schweren Rennen, aber Gordon Elliot wusste, was er tat und Conflated schlug Minella Indo mit einem starken Lauf zum Ziel nach der letzten Hürde. Kurz dahinter folgte Janidil. Aber Conflated hatte alle Konkurrenten schon ziemlich schnell in der Tasche und setzte sich nach der drittletzten Hürde um gut 4 Längen ab, und baute diesen Vorsprung auf gut sechs Längen bis zum Ziel noch aus.

Gegen Allaho heute… das sieht auf dem Papier schwierig aus. Aber Conlfated ist nicht mehr das selbe Pferd wie vor einem Jahr und wenn Allaho nicht in Bestform ist… also so wie er das letzte Rennen gelaufen ist, kann Conflated hier gewinnen.

Shan Blue: Der Shantou Sohn von Trainer Dan Skelton begann seine Karriere auf dem Kurs in Warwick im März 2018 und legte auf Anhieb unter Harry Skelton einen dritten Platz hin, bevor er nach der langen Sommerpause in seinem ersten Hürdenrennen im November 2019 im Enjoy The Jumps Nov‘ Hurdle einen Platz besser erreichen konnte – einen zweiten Platz mit nur einer Länge Rückstand auf den Sieger Redford Road. Das Rennen über 3963m schien ihm zu liegen und im nächsten Novice Rennen legte er noch ein wenig an Distanz drauf in startete in Newbury über 4123m, stürzte aber in diesem Rennen als Favorit.
Dan Skelton wollte unbedingt den ersten Sieg für Shan Blue im Buch haben und lies seinen vielversprechenden Starter in einem Maidenrennen in Southwell auflaufen, welches Shan Blue pflichtschuldig mit 20 Längen Vorsprung gewinnen konnte. Damit war der Weg frei in die Gruppenebene und Shand Blue versuchte sich einen Monat später in Warwick im Gruppe 2 Leamington Novices Hurdle auf weichem Boden über 4225m, musste sich allerdings dort klar geschlagen geben –  erstes Anzeichen, dass Shan Blue nicht gut genug sein könnte um beim Festival Eindruck zu hinterlassen? Der Eindruck wurde dann im Februar im Sidney Banks Novice Hurdle auf Listed Ebene noch einmal verstärkt, als Shishkin ihn mit 11 Längen abcancelte, und so war der sechste Platz beim Ballymore Novices Hurdle beim Cheltenham Festival kein Wunder und eher vielleicht sogar noch ein bisschen besser als erwartet – aber weit davon entfernt, auf dieser Ebene konkurrenzfähig zu sein.
Damit war die Saison über Hürden auch Corona bedingt schon wieder beendet und er wechselte danach in der neuen Saison 2020/21 in die Chase Disziplin, wo er seinen Einstand in einem Class 4 Rennen in Wetherby mit 14 Längen Vorsprung und einem Sieg feiern konnte – das sah besser aus als alles was er in der letzten Saison erreicht hatte, und Shan Blue legte noch im selben Monat im GBB Chase auf dem selben Kurs über 4869m noch einmal nach, dabei deklassierte er die Konkurrenz dieses Mal mit gut 16 Längen – und legte im Gruppe 1 Kauto Star Novices Chase im Dezember gleich noch einmal nach.
Dieses Mal gelang der Sprung auf die Gruppenebene und Shan Blue erwehrte sich als Favorit allen Angriffen der Konkurrenz. Shan Blue holte sich die Führung mit einem ruhigen Start an der Innenbahn, während einige der Konkurrenten in der Mitte und außen an der Bahn versuchten, sich an die Spitze zu setzen, aber noch zu unerfahren oder nervös waren, um Shan Blue diese Position streitig zu machen. Kalooki machte allerdings danach neben ihm lange Zeit nicht Platz und setzte den Favoriten unter Druck, der aber oft den besseren Sprung erwischte und daher etwas mehr Kraft sparen konnte als der nach links springende Konkurrent. Kallooki verließ die Kraft an der Rückseite des Tracks und beendete das Rennen am Ende vorzeitig, während Shan Blue das Tempo weiter anzog und mit guten Sprüngen über die letzten drei Hürden alles klar machte.
Er musste hart arbeiten um The Big Breakaway auf Abstand zu halten, aber seine Sprünge waren beeindruckend und startete daraufhin im Februar im Virgin Bet Scilly Isles Novices‘ Chase als Favorit, hatte aber in dem Rennen so seine Probleme.
Das Rennen war auf schwerem Untergrund und über deutlich kürzere Distanz (2m4f und nicht wie vorher 3) und Shan Blue hatte das gesamte Rennen über Konkurrenz um die Führung durch Paint The Dream. Die beiden wechselten sich an der Führung ab und schenkten sich über lange Distanz nichts, so dass keiner von beiden sich dem Angriff von Sporting John mehr widersetzen konnte, als dieser dann an der letzten Hürde kam.
Der zweite Platz von Shan Blue war nicht schlecht, aber ein erstes Anzeichen, dass es für das Cheltenham Festival nicht reichen könnte. Shan Blue versuchte sich 2021 am Marsh Novices‘ Chase, und zunächst sah es in diesem Rennen gut für Shan Blue aus. Shan Blue übernahm die Führung des Rennes und setzte sich sogar einige Längen von dem Feld ab, aber konnte das Tempo nicht durchhalten und kam zum Feld zurück und wurde dann nach hinten auf den fünften Platz durchgereicht.
Shan Blue wechselte danach wieder die Distanz und ging wieder auf über 3m hoch, als er im Gruppe 1 Betway Mildmay Novices‘ Chase in Aintree startete und dort einen gut bezahlten zweiten Platz holen konnte. Das Rennen gewann Chantry House allerdings mit 32 Lägen Vorsprung, was den zweiten Platz ein wenig relativiert – und Espoir De Romay stürzte an der letzten Hürde und wäre ohne den Aussetzer wahrscheinlich sogar als Sieger des Rennens hervor gegangen! Also – der zweite Platz zahlte ein nettes Sümmchen, war aber mehr als glücklich.
Dafür ereilte Shan Blue im Gruppe 2 bet365 Charlie Hall Chase dann das Unglück und er stürzte an der drittletzten Hürde, als er mehr als 20 Längen vor dem Feld war! Das war sein einziger Start bisher in dieser Saison, und man kann nur hoffen, dass er nicht zu viel Schaden davon genommen hat!

Janidil: Der Indian Daffodil Sohn von Trainer Willie Mullins läuft noch ein wenig unter dem Rada – sollte aber nicht vernachlässigt werden!

Seine Karriere begann wie für so viele von Mullins Pferden in Frankreich, der Wechsel zu Mullins kam nah einigen guten Rennen in Auteuil im November 2018, das erste Rennen in Irland bestritt er dann im Januar 2019, mit den ersten Siegen zum Beginn der nächsten Saison 2019/2020 in Tipperary und Down Royal.

Im März 2020 startete er ohne ein einziges Rennen 2020 zuvor beim Cheltenham Festival und belegte hinter seinem Stallkollegen Monkfisch einen soliden fünften Platz  im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle er hatte schlicht nicht die Kraft um mit den Siegern auf der Zielgeraden und über die letzte Hindernisse noch mit zu gehen.

Nach der Sommerpause wechselte er dann in die Chase Disziplin und gewann sein erstes Rennen in Naas i November 2021 im Mongey Communications Beginners‘ Chase mit Leichtigkeit, scheiterte aber erneut beim – deutlichen – Sprung im Niveau als es im Dezember 2020 in das Mongey Communications Beginners‘ Chase auf Gruppe 1 Niveau ging. Er war schon geschlagen als er an der letzten Hürde einen weiteren scheren Fehler machte, der dritte Platz, den er in diesem Gruppe 1 Rennen errang war ein wenig schmeichelhaft  .denn es war auch gleichzeitig der letzte Platz in diesem Rennen.

Im nahfolgenden Gruppe 1 Flogas Novice Chase in Leopardstown stürzte Janidil dann, als er noch mit den Führenden in Kontakt war an der viertletzten Hürde, umging danach das Cheltenham Festival und startet stattdessen im Underwriting Exchange Gold Cup Novice Chase gegen hochklassige Konkurrenten – und gewann dieses Gruppe 1 Rennen etwas überraschend  mit vier Längen Vorsprung gegen Franco De Port und Asterion Forlonge.

Dieses Mal passten die Sprünge über die Hindernisse und die 2m4f und der gut bis weiche Boden schienen ideal zu passen – zudem hielt sich Janidil dieses Mal eher im Mittelfeld auf und lies andere das Tempo setzten, was ihm deutlich besser zu liegen schien.

Energumene machte beim Saisonabschluss im Ryanair Novice Chase kurzen Prozess mit ihm, aber ein abgeschlagener zweiter Platz war trotzdem drin und beim Saisodebüt im Gruppe 1  John Durkan Memorial Punchestown Chase 220 Tage später gelang Janidil mit einem zweiten Platz erneut eine Überraschung!

Allaho hielt ihn zwar auf zwei Längen Abstand, aber Janidil blieb dran und hielt seinen zweiten Platz solide gegen Melon – allerdings war Asterion Forlonge gestürzt und hatte somit das Rennen für die Konkurrenz geöffnet und beim nächsten Versuch auf Gruppe 1 Ebene im Savills Chase in Leopardstown und auch im Februar im Paddy Power Irish Gold Cup war Janidil wieder chancenlos auf den Sieg – und hinter einigen der heutigen Konkurrenten… Conflated sollte ihn der Tasche haben, Allaho sowieso.

Eldorado Allen: Der Khalkevi Sohn von Trainer Colin Tizzard gewann im November 2020 das Gruppe 2 Podcast Novices‘ Chase mit 19 Längen, war aber durch den Sturz von Gumball klar im Vorteil. Zum Zeitpunkt des Sturzes war Gumbal der einzige Konkurrent, der Eldorardo Allen noch etwas entgegenzusetzen hatte und der vor Eldorado Allen über die vorletzte Hürde gegangen war. Eldoardo Allen hätte vermutlich auch so gewonnen, aber nicht so locker wie dieser 19 Längen Sieg am Ende ausfiel.

Trotzdem schien dieser Sieg etwas in Eldorado Allen zu bewirken und der Khalkevi Sohn besserte sich von Rennen zu Rennen – mit Ausnahme des folgenden vierten Platzes im Henry VII Chase. Denn im Gruppe 1 Henry VIII Novices Chase Anfang Dezember 2020 wurde er über die 3126m auf Gruppe 1 Ebene und weichen Boden ziemlich schnell unter Druck gesetzt und obwohl Eldorado Allen sich mühte, hatte er den Siegern wenig entgegen zu setzen.

Das nimmt dem vorherigen Gruppe 2 Sieg ein wenig den Glanz, allerdings ging er danach in zwei Duelle mit Shiskin und da schlug sich Eldorado Allen durchaus beachtlich. So wurde er Zweiter im Gruppe 2 Irish Thoroughbred Marketing Lightning Novices‘ Chase und war der einzige, der Shiskin zumindest annährend auf den Fersen blieb. Okay, das war nur ein vier Starter Rennen und Eldorado Allen hatte über 8 Längen Rückstand auf den Sieger, aber dass dies eine sehr gute Form zu sein schien, bewies Eldorado Allen dann im Gruppe 1 Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase, wo er erneut gegen Shishkin antrat, erneut klar verlor aber wieder den zweiten Platz sichern konnte und auch der Saisonabschluss der Saison 2020/21 im Manifesto Novice Chase in Aintree im April gelang nicht – vielleicht auch weil Eldorado Allen das erste Mal über 2m4f starte und auf den letzten Metern etwas an Zug verlor – er lief allerdings kein schlechtes Rennen  und gewann nach der Sommerpause verdient das Gruppe 2 Betway Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) in Exeter in einem spannenden Duell gegen Hitman, der zusammen mit ihm über die letzte Hürde ging und sich auf dem Run – In nicht geschlagen geben wollte. Erst auf den letzten Metern konnte Eldorado Allen sich dann letztendlich absetzten und gewann mit einer Länge.

Auch sein nächster Start im Gruppe 2 Fitzdares Peterborough Chase verlief zunächst nicht schlecht, nach einem schweren Fehler an der fünftletzten Hürde verlor Eldorado Allen allerdings zunächst den Anschluss und geriet an den nächsten Hürden immer mehr unter Druck, konnte sich aber immerhin noch den dritten Platz sichern- und machte es danach im Januar 2022 im Silviniaco Conti Chase noch einmal so richtig spannend. Mister Fisher und Eldorado Allen machten das Rennen unter sich aus, ab der drittletzten Hürde hatte Eldorado Allen sich abgesetzt, aber Mister Fisher kam nach der letzten Hürde ideal in Fahrt und holte sich den Sieg – und obwohl nur eine Länge zwischen ihnen lag, gewann der Konkurrent doch überlegen. Und auch im Denman Chase in Newbury im Feburar war Royale Pagaille mit seinen zwei Längen am Ende fest oben auf – das wird sehr sehr schwer heute für Eldorado Allen

Melon: Der Medicean Sohn ist  ein weiterer erfolgreicher Import aus Frankreich für  seinen Trainer Willie Mullins und wurde bereits 2015 nach Irland geholt, machte aber erst im Januar 2017 im Marquees Maiden Hurdle im Leopardstown sein Debüt.

Er gewann das 3291m Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit gegen die durchaus solide Konkurrenz und hinterslies bereits bei der ersten Sichtung einen sehr guten Eindruck.

Die Form war noch schwer zu greifen vor dem Start im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2017, trotzdem reichte die Reputation seines Trainers zusammen mit der Wahl von Ruby Walsh aus, um ihn als Favoriten zusammen mit Ballyandy in das Rennen starten zu lassen.
Er wurde dann im Endeffekt nur von dem überraschend stark auftretenden Labaik geschlagen und setzte sich vom dritten, River Wylde, mit über sechs Längen ab, was eine hervorragende Leistung war. Nur bei der letzten Hürde lief es nicht ganz rund für Melon und er verlor an Momentum, während Labaik an Tempo immer mehr aufnahm und auf den letzten hundert Yards locker davonzog, was das Rennen entschied.

Danach startete Melon als Favorit in das Herald Champion Novice Hurdle auf dem Kurs in Punchestown in Irland, wo er allerdings von seinem Stablemate Cilaos Emery knapp geschlagen wurde, der auf der Zielgeraden nach der letzten Hürde einfach noch mehr Kraft übrig hatte. Nach der Sommerpause zeigte sich Melon allerdings wieder vollständig erholt und konnte im Gruppe 2 WKD Hurdle die versammelte Konkurrenz zwischen den beiden letzten Hürden abschütteln. Unter anderem schlug er dabei Mick Jazz und Coquin Mans, so dass es kein wunder war, dass er auch im Unibet International Hurdle in Cheltenham einige Wochen später als Favorit auflaufen sollte. Dort konnte er allerdings gegen The New One und My Tent Or Yours nicht viel ausrichten und musste sich knapp 2 Längen hinter dem Sieger einreihen, was aber trotzdem eine sehr solide Leistung gewesen war. Schließlich hatte der Favorit einige Kilo weniger zu tragen und der Untergrund war recht aufgeweicht gewesen, was es Melon erschwerte zu vollem Potential aufzulaufen. Auch für Melon folgte der erste richtige Test dann im Irish Champion Hurdle gegen Faugheen und Supasundae, dieses Mal konnte Melon aber nicht auftrumpfen und zeigte zu viele Schwächen, um am Ende über den etwas enttäuschenden fünften Platz hinaus zu kommen.

Im Champion Hurdle Trophy darauf gab er aber dem haushohen Favorit Buveaur D’Air mächtig was zu tun und es hat nicht viel gefehlt und Melon hätte fast für eine haushohe Überraschung gesorgt. Sowohl der Kurs in Cheltenham schien ihm zu liegen als auch der weiche Untergrund, den er dort vorfand. Buveur D’Air hingegen fehlte seine bisherige Leichtigkeit und konnte nicht den beeindruckenden Show liefern, die von ihm erwartet worden war, sondern musste ganz klassisch mit einem Arbeitssieg vorlieb nehmen.

Melon startete danach im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle im April und sollte dort eigentlich um den Sieg mitlaufen, kam aber am Ende zu Fall als er gerade dabei den zweiten Platz zu erkämpfen und auf den Führenden aufzuschließen. Melon sah wieder wie eine Große Gefahr für den Rest des Feldes aus und es war schade das er bei seinem Saisonabschluss fiel, denn nach der Sommerpause, als er im Dezember wieder kam, lief es nicht gerade rosig für Melon.

So scheiterte er beim Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Sharjah und Supasundae relativ deutlich und schien noch nicht seinen alten Rythmus zu finden, allerdings war der Boden in diesem Rennen auch schneller als alles, was er bisher so angegangen war und schneller Boden schien ihm nicht so zu liegen. Auch zwei Monate später im BHP Irish Champion Hurdle bekam er wieder nur gut bis weichen Boden serviert und wieder ermüdete Melon vorzeitig.

Er scheint aber definitiv eine Vorliebe für das Cheltenham Festival zu haben, denn wie schon im Vorjahr steigerte sich seine Form mit einem zweiten Platz im Champion Hurdle, allerdings hatte er nie die Chance an Wpsior D’Allen heranzukommen, der ihn locker mit 15 Längen abservierte, während Melon hart kämpfen musste um seinen zweiten Platz zu verteidigen, denn Silver Strek und Laurina saßen ihm im Nacken.

Im Gruppe 1 Aintree Hurdle im April stürzte er leider, startete dafür aber noch einmal in der alten Saison im Mai im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle – und wurde glatt letzter der sieben Teilnehmer. Willie Mullins war überzeugt, dass Melon besser ist als er in der Saison zeigen konnte und das er der erste Sieg in Griffweite ist, und lies ihn noch einmal im Mia im Grande Course d’Auteuil in Frankreich starten. Auch in diesem Gruppe 1 Rennen hatte Melon allerdings keine Chance und belegte erneut den letzten Platz, die Saison 2019 war damit eine zum Vergessen abgesehen von zweiten Platz im Champion Hurdle

Nach der Sommerpause ging es in das Irish Stallion EBF Chase und damit das erste Mal in ein Chase Rennen, welches Melon hinter dem hoch talentierten Fakir D’oudrairies mit einem guten zweiten Platz beendete. Das zweite Chase Rennen über 3420m Rennen in Form des Paddy Power Beginners Chase gewann Melon dann gegen Gallant John Joe, allerdings musste er sich in seinem ersten Chase Gruppenrennen in Form des ERSG Arkle Novice Chase im Februar klar geschlagen geben und das gegen Notebook, der beim Cheltenham Festival am ersten Tag nicht den besten Eindruck hinterlassen hatte, was ein Grund zur Sorge war im Hinblick auf seinen Start im Marsh Novices Chase.

Das Gruppe 1 Rennen war mit Faugheen und Samcro sehr stark besetzte und der Sieg blieb Melon zwar verwehrt, allerdings denkbar knapp. Samcro ging als erster über die letzte Hürde und zog ein kleines Stück vor Melon, der im an den Hufen klebte, der sammelte sich aber und zog am Innengeländer gleich, und dann kurz vor Samcro, der aber ebenfalls Kontra gab und sich mit einer Nase Vorsprung über die Ziellinie schob.

Klasse Rennen und ich war sehr gespannt was in der neuen Saison so von Melon kommen würde – war aber ein wenig überrascht, dass sich konsequent an Rennen über 4000m gehalten wurde, wo doch das beste Rennen knapp unter 4000m produziert wurde. Im Gruppe 1 John Durkan Chase lief er deutlich besser mit seinem dritten Platz als nach der Pause erwartet worden wäre, das selbe galt für das Savills Chase im Dezember wo er mit einem dritten Platz unter 2 Längen Rückstand erneut deutlich besser lief als seine Quote hatte vermuten lassen. Mit fast 5000m Distanz war danach das Gruppe  1 Irish Gold Cup Rennen auf weichem Boden vielleicht ein wenig zu viel für Melon, der zunehmend ermüdete und nach der Sommerpause im Gruppe 1 John Durkan Memorial Punchestown Chase die Distanz ein wenig reduzierte  – dort startete Melon als himmelweiter Außenseiter mit einer Quote von 50/1 gegen Allaho, kam aber trotzdem auf einem sehr guten dritten Platz, nur fünf Längen hinter dem Sieger, ins Ziel und hat damit die Erwartungen weit übertroffen.

Trotzdem ging es dann im Dezember 2021 im Savills Chase wieder hoch auf 3m, dieses Mal konnte Melon, der beim Einbiegen in die Zielgerade ein wenig den Anschluss verloren hatte, noch einige Plätze gut machen und am Ende den vierten Platz belegen – wieder waren es fünf Längen, die ihn von den Siegern trennten, aber erneut war es ein sehr starker Lauf von ihm, und gegen die leichtere Konkurrenz im Red Mills Chase dominierte Melon nach belieben – und bringt hier noch einiges an Würze ins Rennen.


23.01.2022 -Thurles – Horse & Jockey Hotel Chase – Pick: Allaho

Pferderennen in Irland

16:15 Horse & Jockey Hotel Chase  (Grade 2)

Distanz: 2m4½f (2m4f63y)  |Alter: (6yo+) | Untergrund: Gut bis Weich

 

Kleines „vier Pferde“ Rennen, in dem eigentlich alles klar zu sein scheint – Allaho ist der Sieger, Fakir dahinter und Notebook gegen Battleoverdoyen dahinter – Allaho gewann letztes Jahr die Ryanair Chase und machte zuletzt im John Durkan Memorial Punchestown Chase kurzen Prozess mit Fakir D’Oudairies. Der hat Potential, aber nur einen Sieg in der letzten Saison und zieht immer den kürzeren gegen Allaho.

Notebook war mal gut, ist aber eher am Ende seiner Karriere (trotz des Achtungserfolges in der Fortia Chase im November), während Battleoverdoyen immer noch den Anschluss an die Spitzengruppe sucht. Der letzte Lauf gegen Envoi Allen in einer Art Matchrace war nicht schlecht, aber auch nicht gut genug um ihn in die Reihe der Favoriten für das Cheltenha Festival zu bringen, in der zum Beispiel Allaho spielt.

Ich kann es drehen wie ich will – unter fast identischen Bedingungen wie das letzte Mal im Dezember sollte Allaho heute wieder gewinnen!

 

Allaho: Der No Risk At All Sohn startet für Willie Mullins und konnte einen sehr erfolgreichen Start in die neue Saison für sich verbuchen, als er im Dezember in Punchestown gegen Fakir D’Oudaries und Envoi Allen verbuchen konnte. Natürlich hat er unter den selben Gegebenheiten wieder exzellente Chancen auf den Sieg, auch wenn die Konkurrenz heute besser in Form sein könnte

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Mullins, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soliden dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Indo, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verschenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger ab.

Dann kam der große Test im Ryanair Chase, wo er nach zwei Siegen in Folge als Favorit vor Dauerkonkurrent Fakir D’Oudairies starten dürfte – und auch wie zu erwarten ein super Rennen lief.  Allaho zeigte dieses Mal keine Schwäche beim Springen und nahm die Hindernisse allesamt sehr sauber, übernahm die Führung des Rennens ab der dritten Hürde und setzte ein ordentliches Tempo, setzte sich mit einem sehr guten Sprung an der drittletzten Hürde weiter ab und machte nach der vorletzten Hürde dann alles klar. 12 Längen betrug sein Vorsprung am Ende und man kann Allaho nach dieser Spitzenleistung (ein neuer Rekord wurde nur um 1,4 Sekunden verpasst!) verzeihen, dass er im Champon Chase in Punhestown im April über etwas zu kurze 2m „nur“ einen zweiten Platz erringen konnte und von Chacun Pour Soi geschlagen wurde.

Aus der Sommerpause jedenfalls kam Allaho mit einem Sieg gegen Envoi Allen und Fakir D’Oudairies zurück, indem er das John Durkan Memorial Punchestown Chase souverän für sich entscheiden konnte.

Ohne extrem hochklassige Konkurrenz gehe ich hier davon aus, dass er erneut in der Lage sein wird, Fakir D’Oudaries auf die Plätze zu verweisen.

Fakir D’oudairies:  Supreme Novices 2019 – vierte Platz, Arkle 2020 – zweite Platz, Ryanair 2021 zweite Platz  – jedes Jahr ist Fakir D’oudaries erfolgreich bei dem großen Cheltenham Festival und sein Weg dahin ist meistens ebenfalls echt erfolgreich – allerdings muss man sagen, dass er in der letzten Saison nur einen Sieg feiern konnte, beim Marsh Chase in Aintree – nach dem Festival- dafür aber auch nur in einem einzigen Rennen außerhalb der ersten drei war, und das 3m Savills Chase im Dezember auf sehr weichem Boden war letztes Jahr vielleicht einfach ein wenig zu früh gekommen. Aber dieses Jahr hat er seinen ersten Sieg bereits feiern können und war danach nur knapp an einer Platzierung im John Durkan Memorial Punchestown Chase vorbei gelaufen – da das Feld heute klein ist und Allaho der klare Favorit, denke ich, wird Fakir D’Oudaries wieder um den zweiten Platz kämpfen

Der Kapgarde Sohn von Trainer Joseph O’Brien ist ein sehr interessanter Starter in diesem Feld. Seine Karriere auf dem Flat war eher überschaubar, über Hürden konnte er allerdings schon zeigen was er kann und einige hoch gehandelte Rennen gewinnen oder fast gewinnen. So gewann er das JCB Triumph Trial Juvenile Hurdle 2019 mit einem beeindruckenden Lauf nach der drittletzten Hürde, der Rest des Feldes hatte keine Chance sich an seine Fersen zu heften als Fakir D’oudairies sich auf dem Weg zu seinem 13 Längen Sieg machte. Beim Cheltenham Festival 2019 nahm Fakir D’oudairies dann am Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als Joint Favorite teil, konnte das hohe Tempo aber während des Rennens teilweise nicht mitgehen und geriet ins Hintertreffen. gerade an der drittletzten Hürde wo das Tempo immer weiter anzog  -blieb aber trotzdem dran und holte sich zumindest einen vierten Platz am Ende, was eine gute Leistung in diesem stark besetzten Rennen war. Auch im Gruppe 1 Doom Bar Anniversary 4-Y-O Juvenile Hurdle über 2m1f  im April sammelte sich Fakir D’oudairies gegen Ende des Rennens noch einmal und setzte zum Angriff auf Pentland Hills an – und ihn fast noch eingesammelt, aber am Ende fehlte dann doch noch ein Nacken.

Er startete dann noch einen Monat später im AES Champion Hurdle im Mai 2019 über 3219m gegen Fusil Raffles und French Made, musste sich aber erneut mit dem zweiten Platz zufrieden geben, als Fusil Raffles sich auf der Zielgeraden von ihm absetzte, dieses Mal war die Niederlage etwas klarer, aber der zweite Platz war für Fakir D’oudairies trotzdem sicher.

Nach der Sommerpause ging es für Fakir D’oudairies wie für viele seiner Altersgenossen in die Chase Rennen, welche er mit einem Sieg im November im Irish Stallion EBF Chase feiern konnte. Das Rennen war mit Konkurrenten wie Melon extrem hart besetzt und hätte auch gut und gern ein Gruppenrennen sein können, so viele Konkurrenten von guter Klasse hatten sich eingefunden, aber natürlich war der Fokus auf dem Gruppensieger und zweiten des Champion Hurdle 2019 Melon konzentriert. Dieser lief auch ein hervorragendes Rennen, aber am Ende gewann Fakir D’oudairies mit drei Längen Vorsprung und sicherte sich einen wichtigen Chase Sieg. Da war der Gruppe 1  Sieg im Drinmore Novice Chase im Dezember schon fast Nebensache, vor allem nachdem der einzige Konkurrent auf dem Papier, Samcro an der vorletzten Hürde stürzte und Fakir D’oudairies alleine an der Front lies. Nach dem Sturz des Konkurrenten Samcro, der augenscheinlich dabei war ihm ihm das Leben schwer zu machen, ging es nur noch darum die letzte Hürde sauber zu nehmen und das Rennen nach Hause zu bringen.

Den Gefallen taten ihm die Konkurrenten im Racing Post Novice Chase im Dezember nicht, als er gegen Notebook und Laurina ran musste. Laurina war nicht der Rede wert in diesem Rennen und musste früh zurückstecken, aber Notebook erweis sich als harter Konkurrent, der auf der Rückgeraden den Angriff von Fakir D’oudairies annahm und nicht beiseite wich. Im letzten Turn war Royal Rendevouz noch direkt neben Notebook und Fakir D’oudairies, vor der letzten Hürde hatte Notebook sich aber einen kleinen Vorsprung gesichert und besiegelte seinen Sieg über Fakir D’oudairies mit einem schnellen kraftvollen Sprung über die letzte Hürde. Hätte Mark Walsh nicht sein Steigeisen verloren zwischen den letzten beiden Hürden, wer weiß, vielleicht hätte Fakir D’oudairies auch dieses Rennen gewinnen können? Die Frage stellte sich allerdings beim nachfolgenden Savills Chase bei einem Versuch über 3m erst gar nicht, denn da konnte Fakir D’Oudaries keinen Stich landen und musste sich klar geschlagen geben, als er das Rennen an der vorletzten Hürde vorzeitig beenden musste.

Im nachfolgenden Dublin Chase über deutlich kürzere Distanz war Fakir D’Oudaries aber wieder da und konnte sich hinter dem herausragenden und lockeren Sieger Chacun Pour Soi einen guten zweiten Platz sichern. An der letzten Hürde sah es noch so aus, als ob er dem Favoriten Probleme bereiten könnte, aber als Chacu Pour Soi dann Gas gab, war er doch auf und davon und lies den anderen den Kampf um die ausbezahlten Plätze.

Fakir D’Oudaries lief besser als von ihm erwartet worden war und konnte seine Form dann beim Cheltenham Festival beim Ryanair Chase noch einmal bestätigen. In dem Rennen lief Allaho die Konkurrenz als Pacesetter in Grund und Boden und konnte am Ende mit 12 Längen gewinnen, Fakir D’oudairies lief aber ein großartiges Rennen indem er vor dem Einbiegen in die Zielgerade begann Boden gut zu machen und unter einem extrem langen Drive seines Jockeys Marc Walsh sich noch einen zweiten Platz sichern konnte. Das war ein Kraftakt, den er allerdings gut weg gesteckt hatte – denn im April, nur drei Wochen später gewann Fakir D’Oudaries mit Leichtigkeit das Marsh Chase (Melling Chase) und setzte sich schon vor der letzten Hürde deutlich von seinen Verfolgern a und konnte einen komfortablen Sieg feiern.

Beim Saisonabschluss über 3m im Gruppe 1 Ladbrokes Punchestown Gold Cup hatte man wieder den Eindruck, dass 3 ein wenig zu weit ist für Fakir D’oudaries, der ab der drittletzten Hürde stückweise weiter zurückfiel und sich nicht an die Hufe von Al Bom Photo und Clan Des Obeaux heften konnte.

Dafür gelang der Einstand in die neue Saison im Gruppe 2 Clonmel Oil Chase umso besser – das mit drei anderen Konkurrenten besetzte Rennen sollte eigentlich einen echten Test für Fakir D’oudairies darstellen, aber der Patrick O’Brien Schützling hatte bereits auf der Rückgeraden die Nase voll und übernahm die Führung 2 out und stürmte danach davon – das war immens beeindruckend, wurde von der Form her aber beim nächsten Duell mit Allaho im John Durkan Memorial Punchestown Chase etwas zurechtgerückt – einige schlechte Sprünge machten Fakir D’oudairies zu schaffen und er verlor immer wieder Boden auf die Pacemaker, so dass er trotz weiterer Bemühungen beim Run-In nicht über einen vierten Platz hinaus kam.

Allaho hat ihn locker mit acht Längen geschlagen im letzten Rennen und der Konkurrent hatte bisher meistens die Nase vorn, so dass ich mir kaum vorstellen kann, dass sich die Platzierungen heute drehen werden.

Notebook: Der Samum Sohn von Trainer Henry De Bromheadbegann seine Karriere im Jahr 2017 in Tinahely, aber so richtig interessant wurde seine Karriere erst, als er begann über Hürden zu starten. Seinen ersten Start in einem Maidenrennen hatte er im Oktober 2018 in Wexford im Casey Cattle Slats Maiden Hurdle, wo er immerhin Zweiter wurde, wie auch im nachfolgenden I.N.H. Stallion Owners EBF Maiden Hurdle, aber im dritten Anlauf gelang ihm dann über Hürden auch der erste Sieg im Januar 2019 in Tramore, was ihm direkt den Weg zum Gruppe 3  BetVictor Michael Purcell Memorial Novice Hurdle eröffnete. In dem Rennen ging Notebook zusammen mit Denwork und Dream Conty als Favorit an den Start, generell war das Rennen ziemlich offen trotz kleines Feldes und Notebook schlug sich recht tapfer in dem Rennen.

An der sechsten Hürde wurde er durch den stürzenden Harry etwas behindert, fing sich aber und lief bis zur vorletzten Hürde um den Sieg mit, dann aber setzte sich der spätere Sieger Go Another One vom Feld ab und auch Notebook schaffte es nicht, sich an seine Fersen zu heften und auch beim Cheltenha Festival 2019 im Ballymore Novices‘ Hurdle (Grade 1) (Registered As The Baring Bingham) hatte Notebook keine Chance um den Sieg mitzulaufen. So richtig erfolgreich war die erste Saison über Hürden nicht, aber immerhin konnte sich Notebook bei seinem letzten Start in der Saison im SalesSense International Novice Hurdle im Mai 2019 wieder einen zweiten Platz sichern, wenn auch erneut weit hinter dem Sieger.

So richtig glücklich schien Notebook über Hürden nie zu sein und es war kein Wunder, dass er direkt nach seiner Sommerpause in Chase Rennen startete, und nicht mehr sein Glück in den Hürdenrennen suchte. Sein erster Versuch im Ladbrokes Where The Nation Plays Beginners Chase in Punchestown im Oktober 2019 war dann auch gleich von Erfolg gekrönt und Notebook gewann das Rennen mit einer starken Schlussphase und guten Sprüngen über die Hindernisse.

Auch beim zweiten Versuch im Gruppe 2 Elliott Group Craddockstown Novice Chase ging Notebook als Sieger hervor, und das obwohl das Niveau deutlich angezogen hatte – Moon Over Germany und Eclair De Beaufeu waren keine leichten Gegner, dafür war der Sieg von Notebook umso beeindruckender. Er wechselte mehrfach die Position in dem Rennen und führte teilweise, teilweise lies er andere die Führung übernehmen und begnügte sich mit der Verfolgerposition, 2 Hürden vor dem Ziel gab Notebook dann aber Gas und setzte zu seinem Schlusssprint an, der ihm am Ende fünf Längen Vorsprung einbrachte. Gerade auf dem Flat nach der letzten Hürde konnte Notebook eine ziemliche Beschleunigung zeigen und zog dem Rest des Feldes einfach davon.

Im Gruppe 1 Racing Post Novice Chase im Dezember traf Notebook dann das erste Mal auf den Konkurrenten Fakir D’oudairies der auch heute zu den Hauptgegnern gehören wird, und das Duell der beiden war durchaus spannend. Eigentlich war Fakir D’oudairies als Favorit gegen Notebook gestartet, zusammen mit Laurina und auf dem Papier hätte Notebook maximal eine unterstützende Rolle zukommen sollen, aber es kam natürlich ganz anders und Notebeeok gewann das Rennen. Laurina war schnell geschlagen und spielte kaum eine Rolle in dem Rennen, aber Fakir D’oudairies saß ihm dicht im Genick und die beiden hatten ein spannendes Duell. Marc Walsh hatte auf Fakir D’oudairies vor der letzten Hürde einen seiner Steigbügel verloren und musste sich kurz neu sammeln und neu einsteigen in den Steigbügel, was eventuell vor der letzten Hürde ein wenig an Momentum kostete, während Notebook über die letzte Hürde einen sehr flüssigen Sprung zeigte und seinen anderthalb Längen Vorsprung bis zum Ziel aufrecht erhielt.

Im Gruppe 1 ERSG Arkle Novice Chase im Februar musste Notebook dann gegen Bapaume und Cash Back ran, und gerade Cashback machte Notebook das Rennen extrem schwer. Cash Brack setzte das Tempo und auf der Rückgeraden vor der vorletzten Hürde begann Cash Back das Tempo weiter anzuziehen und das Feld zu strecken. Cash Back wurde vor Notebook angetrieben, schien aber auch nicht wirklich müde zu werden und blieb trotz eines weiteren guten Sprungs von Notebook an der letzten Hürde an diesem dran und lies sich nicht abschütteln. Stattdessen liefen die beiden die letzten Meter des 3420m Rennens nebeneinander her und lieferten sich ein extrem spannendes Duell, welches am Ende knapp von Notebook gewonnen wurde – wesentlich zu knapp, als dass man beim nächsten Duell beim Cheltenham Festival sicher sein konnte, wie es in der Arkle ausgehen würde. Am Ende waren aber beide Konkurrenten, weder Notebook noch Cash Back in der Lage, sich beim Duell um den Sieg zu beteiligen, Cash Back stürzte wieder einmal und Notebook ging beim Einbiegen in die Zielgerade zunehmen die Puste aus und wurde von Sprit Du Large bei dessen Sprung auch noch an der vorletzten Hürde gerammt.

Nicht sein Rennen, aber nach der Sommerpause kam er in sehr guter Form gegen die alten Konkurrenten Djingle und Cash Back mit einem Sieg im Gruppe 2 Poplar Square Chase zurück. Eigentlich war ja Fakir D’oudairies als Favorit gestartet, der bei der Arkle Trophy Zweiter geworden war und damit Notebook im März noch klar hatte schlagen können – hier war es nun anders herum, Notebook gewann am Ende mit 12 Längen vor seinen Verfolgern. Starke Leistung in dem Rennen, allerdings wurde er danach von Chacun Pour Soi im Gruppe 1 Paddy’s Rewards Chase über 3420m ziemlich eingenordet. Zwar war das Feld über die meiste Distanz dicht gepackt, aber als Chacun Pour Soi dann das Tempo anzog, konnte keiner der Konkurrenten mit ihm gehen. Das einzige Pferd, was die Verfolgung halbwegs aufnahm war Notebook, was aber nicht heißen sollte, dass er eine Chance hatte, dem Sieger irgendwie noch gefährlich zu werden.

Auch beim nächsten Duell im What Odds Paddy Chase vor dem Cheltenham Festival versuchte Notebook wieder das Tempo zu setzen, konnte den Favoriten Chacun Pour Soi aber damit wieder nicht schocken, denn der lief zunächst bequem hinter den Pacesettern und zog zwischen den letzten beiden Hürden das Tempo an, um dem Feld davon zu sprinten. Notebook erhielt wieder einen ausbezahlten Platz und konnte sich diesen auch im nachfolgenden Dublin Chase in Leopardstwon im Februar sichern.

Notebook versuchte das Tempo zu setzen, wurde an der vorletzten Hürde aber von Fakir D’oudaries und Chacun Pour Soi unter Druck gesetzt, und Chacun Poir Soi setzte sich nach dem Sprung spielend locker 8 Längen von seinen Verfolgern ab, Notebook fiel immer weiter zurück und musste auch Fakir D’oudaries ziehen lassen.  Wie zu erwarten wurde er im Champion Chase beim Cheltenham Festival dann klar geschlagen, als er das Tempo nicht setzten konnte sondern im Mittelfeld hinter einigen der Favoriten für das Rennen laufen musste, und deren Tempo nicht mitgehen konnte, als es darauf ankam.

Das wurde dann auch beim Saisonabschluss im Marsh Chase nicht besser und Notebook kam gegen Konkurrenten wie Fakir D’oudairies und Politologue nur auf den letzten Platz . weit abgeschlagen und ab der drittletzten Hürde geschlagen und erledigt. Die Ausdauer stimmte in der Saison 2020/21 einfach nicht, das wurde erst nach der Sommerpause etwa besser, als er gegen Samcro im Gruppe 2 Tote Fortria Chase gewann.

In diesem 2m Rennen auf gutem Untergrund hatte Notebook dieses Mal ab der dritteletzten Hürde plötzlich jede Menge Kraft übrig und konnte sich vor der letzten Hürde wieder vom Feld absetzten, und den Abstand auf der Zielgeraden noch weiter vergrößern.

Man konnte also hoffen, dass diese Form im nachfolgenden Kerry Group Hilly Way Chase im Duell gegen Energumene vielleicht für so etwas wie Spannung sorgen könnte – aber leider Fehlanzeige, Notebook erwischte einen rabenschwarzen Tag und musste sich am Ende mit dem letzten der fünf Plätzen zufrieden geben – steif und etwas verkrampft, wie der Tierarzt nach dem Rennen feststellte. Er ist besser als das, aber nicht gut genug um hier zu gewinnen wenn nichts unerwartetes passiert

 


18.03.2021 – Cheltenham Festival – Cheltenham – Ryanair Chase – Pick: Allaho / Melon EW

Pferderennen in England

15:30 Ryanair Chase – Gruppe 1

Für 5jährige und ältere Pferde | Distanz: 4.139 m | Preisgeld: 265.000 GBP | Jagdrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich | Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote

Komplett offenes rennen, in dem es sich durchaus lohnt, auch auf die Außenseiter wie Melon oder Mister Fisher zu werfen. Klar, Mullins hat die stärkste Hand, aber weder Min noch Allaho sind unfehlbar in diesem Rennen. Die Trifecta sollten sich erheblich lohnen in diesem Rennen!

Allaho: Der No Risk At All Sohn von Willie Mullins ist meiner Meinung nach die beste Chacnce des Trainers, in diesem Jahr erneut das Ryanair Chase zu gewinnen. Champion und Titelverteidiger Min ist in fragwürdiger Form, Racheal Blackmore als Jockey dafür so gut wie nie und Allaho hat ein nettes Profil in diesem Jahr gezeigt.

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Millin, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soldien dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Inod, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verchenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger an. Allerdings hat mir der letzte Sprung unter Druck wieder nicht gefallen und die heutigen Konkurrenten werden ihm definitiv das Rennen über zu schaffen machen. Springt er dann wieder so unsauber, wird es sehr sehr schwer – aber er ist noch recht frisch und „unexposed“ in seiner bisherigen Karriere und es würde mich wundern, wenn wir schon alles gesehen haben, zu dem er fähig ist.

Fakir D’oudairies:  Supreme Novices 2019 – viert Platz, Arkle 2020 – zweite Platz, Ryanair 2021 – ? nun die Chancen von Fakri D’oudairies stehen nicht schlecht, auch wenn er keine Chance gegen Chacun Pour Soi im Dublin Chase hatte.

Der Kapgarde Sohn von Trainer Joseph O’Brien ist ein sehr interessanter Starter in diesem Feld. Seine Karriere auf dem Flat war eher überschaubar, über Hürden konnte er allerdings schon zeigen was er kann und einige hoch gehandelte Rennen gewinnen oder fast gewinnen. So gewann er das JCB Triumph Trial Juvenile Hurdle 2019 mit einem beeindruckenden Lauf nach der drittletzten Hürde, der Rest des Feldes hatte keine Chance sich an seine Fersen zu heften als Fakir D’oudairies sich auf dem Weg zu seinem 13 Längen Sieg machte. Beim Cheltenham Festival 2019 nahm Fakir D’oudairies dann am Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als Joint Favorite teil, konnte das hohe Tempo aber während des Rennens teilweise nicht mitgehen und geriet ins Hintertreffen. gerade an der drittletzten Hürde wo das Tempo immer weiter anzog  -blieb aber trotzdem dran und holte sich zumindest einen vierten Platz am Ende, was eine gute Leistung in diesem stark besetzten Rennen war. Auch im Gruppe 1 Doom Bar Anniversary 4-Y-O Juvenile Hurdle über 2m1f  im April sammelte sich Fakir D’oudairies gegen Ende des Rennens noch einmal und setzte zum Angriff auf Pentland Hills an – und ihn fast noch eingesammelt, aber am Ende fehlte dann doch noch ein Nacken.

Er startete dann noch einen Monat später im AES Champion Hurdle im Mai 2019 über 3219m gegen Fusil Raffles und French Made, musste sich aber erneut mit dem zweiten Platz zufrieden geben, als Fusil Raffles sich auf der Zielgeraden von ihm absetzte, dieses Mal war die Niederlage etwas klarer, aber der zweite Platz war für Fakir D’oudairies trotzdem sicher.

Nach der Sommerpause ging es für Fakir D’oudairies wie für viele seiner Altersgenossen in die Chase Rennen, welche er mit einem Sieg im November im Irish Stallion EBF Chase feiern konnte. Das Rennen war mit Konkurrenten wie Melon extrem hart besetzt und hätte auch gut und gern ein Gruppenrennen sein können, so viele Konkurrenten von guter Klasse hatten sich eingefunden, aber natürlich war der Fokus auf dem Gruppensieger und zweiten des Champion Hurdle 2019 Melon konzentriert. Dieser lief auch ein hervorragendes Rennen, aber am Ende gewann Fakir D’oudairies mit drei Längen Vorsprung und sicherte sich einen wichtigen Chase Sieg. Da war der Gruppe 1  Sieg im Drinmore Novice Chase im Dezember schon fast Nebensache, vor allem nachdem der einzige Konkurrent auf dem Papier, Samcro an der vorletzten Hürde stürzte und Fakir D’oudairies alleine an der Front lies. Nach dem Sturz des Konkurrenten Samcro, der augenscheinlich dabei war ihm ihm das Leben schwer zu machen, ging es nur noch darum die letzte Hürde sauber zu nehmen und das Rennen nach Hause zu bringen.

Den Gefallen taten ihm die Konkurrenten im Racing Post Novice Chase im Dezember nicht, als er gegen Notebook und Laurina ran musste. Laurina war nicht der Rede wert in diesem Rennen und musste früh zurückstecken, aber Notebook erweis sich als harter Konkurrent, der auf der Rückgeraden den Angriff von Fakir D’oudairies annahm und nicht beiseite wich. Im letzten Turn war Royal Rendevouz noch direkt neben Notebook und Fakir D’oudairies, vor der letzten Hürde hatte Notebook sich aber einen kleinen Vorsprung gesichert und besiegelte seinen Sieg über Fakir D’oudairies mit einem schnellen kraftvollen Sprung über die letzte Hürde. Hätte Mark Walsh nicht sein Steigeisen verloren zwischen den letzten beiden Hürden, wer weiß, vielleicht hätte Fakir D’oudairies auch dieses Rennen gewinnen können? Die Frage stellte sich allerdings beim nachfolgenden Savills Chase bei einem Versuch über 3m erst gar nicht, denn da konnte Fakir D’Oudaries keinen Stich landen und musste sich klar geschlagen geben, als er das Rennen an der vorletzten Hürde vorzeitig beenden musste.

Im nachfolgenden Dublin Chase über deutlich kürzere Distanz war Fakir D’Oudaries aber wieder da und konnte sich hinter dem herausragenden und lockeren Sieger Chacun Pour Soi einen guten zweiten Platz sichern. An der letzten Hürde sah es noch so aus, als ob er dem Favoriten Probleme bereiten könnte, aber als Chacu Pour Soi dann Gas gab, war er doch auf und davon und lies den anderen den Kampf um die ausbezahlten Plätze. Fakir D’Oudaries lief besser als von ihm erwartet worden wäre und hat gute Chancen, heute auch wieder unter den ersten Drei zu sein.

Konkurrent Min hatte an jenem Tag einen schlechten Tag erwischt und sprang so schlecht, dass er vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde. Das könnte heute natürlich anders sein.

Min Der Titelverteidiger aus dem letzten Jahr – nur ein Nacken trennte ihn am Ende von Saint Calvados in einem der spannendsten Rennen des letzten Festivals und die Frage ist – kann er es erneut schaffen? Antwort in kurz: Ja, kann er – aber es wird nicht einfach und sein letztes Outing war miserabel. Wenn das die Vorzeichen für das diesjährige Festival sind, dann gute Nacht. Aber der Lauf war meiner Meinung nach nicht repräsentativ und wenn man sich die Quoten so anschaut, bin ich damit nicht alleine

Der Walk In The Park Sohn ist ein weiterer Starter vom irischen Erfolgstrainer Willie Mullins, der in Frankreich geboren und trainiert wurde. Nach einigen erfolgreichen Starts über Hürden konnte Min sich im Jahr 2016 beim Festival mit einem zweiten Platz hinter Altior im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle platzieren. Nach der Sommerpause wechselte Min wie erwartet die Disziplin und startete nun in den Chase Rennen.

Erst 11 Monate später konnte Min wieder auf die Rennstrecke zurückkehren, wobei das erste Rennen in Gowran Park kein Maßstab war. Gerade einmal zwei Gegner liefen in dem Handicap auf, dementsprechend locker war der Sieg aber auch. Wieder war es der Dezember, in dem der erste richtige Test der Saison folgen sollte. Gegen Simply Ned gewann Min zwar mit einem Nacken im Paddy’s Rewards Club Chase, behinderte den Zweiten allerdings auf der Zielgeraden und wurde daher auf den zweiten Platz degradiert. Der schnelle Untergrund lag ihm offensichtlich nicht und er sehnte sich nach dem weichen Boden, der normalerweise im Winter in England vorherrscht und die er im Coral Dublin Chase im Februar auch bekommen sollte. Dabei trat er erneut gegen Simply Ned an, wurde aber im Vorfeld schon klar als Favorit gehandelt und wurde diesen Erwartungen mit einem 12 Längen über Simply Ned auch komplett gerecht. Min fühlt sich auf weichem Boden extrem wohl und hätte Altior im Queen Mother Chase einiges zu denken geben sollen. Der Favorit deklassierte das Feld aber nach belieben und auch wenn Min sich gut halten konnte und vor God’s Own und Politologue ins Ziel kam.

Im Gruppe 1 Punchestown Champion Chase musste sich Min mit Un De Sceaux und Douvan messen, und hatte gegen die beiden führenden Chaser keine Chance. hatte aber in der Saison durchaus bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist, wenn es um die großen Rennen geht.

Mit der guten Saison im Rücken konnte der Trainer zufrieden mit der Leistung seines Schützlings sei, Mullins tat aber das was er immer tat und konnte in der Sommerpause noch  einmal deutlich mehr aus Min herausholen. Das konnte man dann beim Saisondebüt im Gruppe 1 Punchestown Chase bewundern, als Min gegen gleichwertige Konkurrenz wie Shattered Love und Balko Des Flos trotz schwierigen Rennverlaufs obsiegte.

Min war an der vorletzten Hürde von den Gegnern in die Zange genommen worden und musste ihre Linie wechseln um ihren Schlusssprint ansetzten zu können. Min fand eine Lücke an der Innenseite und konnte sich dort unter einem harten Ritt gegen Shattered Love durchsetzen, die nach dem Zusammenstoß ebenfalls ein wenig an Momentum verloren hatte, aber sich auf der Zielgeraden gut erholt hatte.

Danach ging es für Min als klare Favoritin in das mit nur vier Starterinnen besetzte Ladbrokes Dublin Chase, wo Min als klare Favoritin starten konnte. Ordinary World, Castlegrace Paddy und Saint Calvados waren alles keine Gegner für Min, die in der letzten Kurve auf die Führenden aufschloss und die Führung fast mühelos übernahm, bis sie sich locker vom Rest des Feldes absetzten konnte und mit 6 Längen Vorsprung gewann.

Diese Leistung war für das Festival eine starke Ansage, allerdings war Altior eine ganz andere Hausnummer und gewann das Champion Chase mit Leichtigkeit gegen Politologue, während Min keine Chance hatte mit den Siegern mithalten zu können.

Im Gruppe 1 JLT Chase deklassierte Min dann allerdings den zweiten des Champion Chase (Politologue) und gewann mit 20 Längen Vorsprung, die 700m mehr waren definitiv gut für Min und er konnte sich den dritten Gruppe  1 Sieg in der Saison 2019 sichern.

Noch im selben Monat reduzierte er die Distanz dann noch einmal auf die Champion Chase Distanz von knapp 3200m, musste sich dort im Irish Champion Chase aber erneut geschlagen geben – dieses Mal war es Un de Sceux der ihm den Tag verdarb, wenn auch nur mit 4 Längen Vorsprung- Min hielt einen klaren zweiten Platz, und es waren gut 38 Längen bis zum Dritten des Rennens.

Min ging danach in die Sommerpause, konnte aber auf eine erfolgreiche Saison mit drei Gruppe 1 Siegen zurückblicken und suchte sich gleich das nächste Gruppe 1 Rennen für sein Debüt in der neuen Saison aus – genau wie das letzte Mal im Jahr 2019 –  und wie ihm letzten Jahr gewann Min das Rennen, dieses Mal allerdings wieder recht knapp, denn Hardline lief ein herausragendes Rennen auf dem zweiten Platz  und vor der letzten Hürde war nicht sicher wer von beiden  am Ende den Sieg davontragen würde. Der letzte Sprung von Hardline war unter dem Druck seines Jockeys leider nicht ganz sauber und er gab Min damit das Rennen.

Im nachfolgenden Gruppe  1 Dublin Chase in Leopardstown musste Min zeigen, dass er gegen seinen Stallgefährten Chacun Pour Soi bestehen kann, der von seinem Trainer Willie Mullins eine Menge Vorschusslorbeeren bekommen hatte – und überraschend Min auch auf einen etwas abgeschlagenen zweiten Platz verbannen konnte. Min versuchte verzweifelt vor der letzten Hürde den Rückstand auf den front laufenden Chacun Pour Soi aufzuholen, hatte aber keine Chance selbst mit einem sauberen Sprung an der letzten Hürde, denn der Konkurrenz war an dem Tag einfach in zu guter Form und konnte sich auf der Zielgeraden weiter absetzten.

Min war trotzdem einer der Favoriten für das Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, und auch wenn es ihm am Ende schwer fiel, den letzten Angriff von Saint Calvados abzuwehren. Der war 50m vor dem Ziel noch gut eine Länge hinter Min, baute aber immer mehr Momentum auf und zog noch heran, aber die Ziellinie kam gerade rechtzeitig für Min, um den ersten Sieg beim Cheltenham Festival feiern zu können.

Danach kam eine lange Pause, die durch die Corona Krise und damit dem Wegfall er meisten Rennen im April noch länger wurde als eigentlich geplant. Nach dem Sieg beim Ryanair Chase machte Min erst wieder im Dezember 2020 auf sich aufmerksam, als er auf schwerem Boden bei seinem Saisondnebüt das Gruppe 1 John Durkan Memorial Punchestown Chase gewann. Die Pause steckte ihm noch ein bisschen in den Knochen und das Wetter machte ihm sichtlich Probleme, war es doch so nebelig, dass die Sicht für alle Teilnehmer merklich eingeschränkt war. So ganz erkennen was sich in dem Rennen abspielte konnte man leider nicht, man sah nur dass Tornado Flyer und Min zusammen über die letzte Hürde gingen und den Rest des Feldes weit hinter sich gelassen hatten, Min kämpfte gegen den Konkurrenten beim Run In mit viel Herz an und gewann ein weiteres Gruppe1 Rennen mit der Taktik, die er am besten kann – mit einem harten Kampf und guten Sprüngen rund um, so weit man das bei dem Nebel beurteilen konnte.

Nun waren es im Februar im Ladbrokes Dublin Chase aber genau die Sprünge – eigentlich eine Stärke von Min – die das Problem waren. Min sprang so schlecht, dass Patrick Mullins ihn lieber vorzeitig aus dem Spiel nahm, um weiteren Schaden und einen Sturz zu vermeiden. Die Form dieses Jahr sieht nicht wirklich überragend aus und die Konkurrenz in diesem Feld ist stark…. die Titelverteidigung wird alles andere als leicht, dafür lockt die Quote auf Min.

Samcro: Gordon Elliot hat mit dem Germany Sohn einen der interessantesten Starter des Feldes, auf dem schon im Jahr 2018 die Hoffnungen beim Cheltenham Festival lagen – und wo er seine beeindruckende Siegesserie fortsetzen konnte. Samcro hatte sich bis zum Cheltenham Festival nicht einen einzigen Aussetzer geleistet und gewann das Ballymore Novices‘ Hurdle – gegen Black Op überzeugen, seine ungeschlagene Bilanz litt danach im Punchestown Champion Hurdle im April allerdings, wo er stürzte und damit seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden konnte. Ein Sturz wie dieser ist immer ein traumatisches Ereignis und es ist kein Wunder das die Saison danach beendet wurde, nachdem die Saison ohnehin nicht mehr lang war und es danach nur noch wenig interessante Rennen gab. Aber dieser Sturz täuscht nicht über die Leistungen von Samcro in seiner bis dato tadellosen Kariere hinweg und danach konnte Samcro nie wieder eine solche Serie von Siegen ansammeln, kann aber immer noch in den besten Rennen bestehen, wenn er einen guten Tag erwischt.

Samrco begann seine Karriere im April 2016 und wechselte über die Sommerpause zu Gordon Elliot, der ihn nach einem erfolgreichen Saisonstart auch gleich in einem Listed Rennen in Navan auflaufen lies. Dann allerdings lies der Trainer sämtliche Vorbereitung für das Festival aus und lies Samcro in dieser Saison nur noch ein Rennen in Punchestown im April 2017 absolvieren. Auch dieses NHF Rennen gewann er mit Leichtigkeit, was ihn für sein Maidenrennen über Hürden im Oktober auch zum klaren Favoriten machte. Auch die neue Disziplin hielt keine Schrecken für ihn bereit und Samcro gewann gegen Minds’Eye mit lockeren 15 Längen Vorsprung. Nur einen Monat später setzte er im Gruppe 3 „Monksfield“ Novice Hurdle nach und deklassierte Jetz mit 12 Längen. Die Konkurrenz war bisher eher von moderatem Niveau gewesen und man war gespannt, wie er sich wohl in einem besser besetzten Rennen schlagen würde. Samcro startet wie einige der heutigen Konkurrenten daraufhin im Deloitte Novice Hurdle, nur um gegen Konkurrenten wie Real Steel, Sharjah, Duc Des Genievres und Debuchet einen weiter äußerst lockeren Sieg einzufahren. Gerade Sharjah hatte beim Rennen zuvor einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, als er im Paddy Power Future Champions Novice Hurdle an der letzten Hürde wie der sichere Sieger aussah, dann aber stürzte. Samcro hat danach auch im Ballymore Novices‘ Hurdle seine Konkurrenten deklassiert und gerade der zweite des Rennens, Black Op, hat danach mit seinem Sieg im Mersey Novices‘ Hurdle der Form noch mal ordentlich einen Boost gegeben.

Im Punchestown Champion Hurdle auf Gruppe 1 Ebene lief es dann mit dem Sturz an der drittletzten Hürde alles andere als nach Plan – dabei war er weit vorne mit dabei und hätte das Rennen locker gewinnen können. Er kehrte nach der Sommerpause auf geringerem Niveau im WKD Hurdle, wo er über 2m allerdings über eine ungute Distanz startete und auf den letzten Metern nicht mehr anziehen konnte. Aus der Sommerpause kam er mit einem Start im Gruppe 2 WKD Hurdle zurück, wo er seinem Favoritenstatus noch nicht ganz gerecht werden konnte und sich am Ende dem stark auflaufenden Bedrock geschlagen geben musste.

Gegen Buveur D’Air hatte Samcro dann im Fighting Fifth Hurdle 2018 keine Chance und musste sich klar mit 8 Längen geschlagen geben, und auch Ende des selben Monats im Ryanair Hurdle hatte er keine Chance gegen die Konkurrenz und Gordon Elliot nahm ihn für den Rest der Saison aus dem Spiel, so startete er weder beim Cheltenham Festival noch später in Aintree, sondern erst im November 2019 im Advanced NI Beginners Chase.

In der neuen Disziplin machte Samcro einen hervorrageden Eindruck und schlug die schwache Konkurrenz mit 17 Längen, allerdings wurde danach im Gruppe 1 Drinmore Novice Chase klar, dass er immer noch teilweise Probleme beim Springen hat, als er an der letzten Hürde stürzte und das Rennen damit Fakir D’oudairies schenkte, der wohl starke Probleme bekommen hätte, Samcro auf der Zielgeraden auf Abstand zu halten. Das Problem hatte Faugheen im Gruppe 1 Matchbook Betting Exchange Novice Chase danach nicht, sondern schlug Samcro mit gut 10 Längen durch seinen starken Schlusssprint auf den letzten Metern des 2m3f Rennens auf schwerem Boden.

Beim erneuten Duell mit Faugheen mit Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival setzte sich Samcro in einem spannenden Rennen gegen Melon und Faugheen am Ende durch. Er war zeitweise weit außen in dem Feld gelaufen, hatte sich aber rechtzeitig an die Spitze des Feldes gesetzt und Faugheen von dort vertrieben, gab an der letzten Hürde aber mit einem suboptimalen Sprung die Führung an Melon ab, kämpfte sich aber wieder heran und gewann am Ende mit eine Nase gegen Melon – was ein Rennen!

Das Saisondebüt absolvierte er im Gruppe 2 Lough Construction Ltd. Chase und belegte da einen dritten Platz, nachdem ihm beim Run In ein wenig die Puste ausging.

Samcro wurde danach ein wenig geschont und startete nur einmal im Dezember 2020 im Savills Chase, lief aber nach der weiteren Pause nicht zur Form auf und beendete das Rennen nicht, sondern wurde relativ schnell aus dem Rennen genommen, nachdem Samcro sich im hinteren Bereich des Feldes eingefunden hatte und von dort niemals nach vorne kam – die Fitness war einfach nicht da.Im März wechselte er von Gordon Elliot kurzfristig zu Denise Foster und seine Form ist kaum richtig einzuschätzen nach nur zwei Starts und mehr oder minder zwei Flops in Folge.

Melon: Der Medicean Sohn ist  ein weiterer erfolgreicher Import aus Frankreich für  seinen Trainer Willie Mullins und wurde bereits 2015 nach Irland geholt, machte aber erst im Januar 2017 im Marquees Maiden Hurdle im Leopardstown sein Debüt.

Er gewann das 3291m Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit gegen die durchaus solide Konkurrenz und hinterslies bereits bei der ersten Sichtung einen sehr guten Eindruck.

Die Form war noch schwer zu greifen vor dem Start im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2017, trotzdem reichte die Reputation seines Trainers zusammen mit der Wahl von Ruby Walsh aus, um ihn als Favoriten zusammen mit Ballyandy in das Rennen starten zu lassen.
Er wurde dann im Endeffekt nur von dem überraschend stark auftretenden Labaik geschlagen und setzte sich vom dritten, River Wylde, mit über sechs Längen ab, was eine hervorragende Leistung war. Nur bei der letzten Hürde lief es nicht ganz rund für Melon und er verlor an Momentum, während Labaik an Tempo immer mehr aufnahm und auf den letzten hundert Yards locker davonzog, was das Rennen entschied.

Danach startete Melon als Favorit in das Herald Champion Novice Hurdle auf dem Kurs in Punchestown in Irland, wo er allerdings von seinem Stablemate Cilaos Emery knapp geschlagen wurde, der auf der Zielgeraden nach der letzten Hürde einfach noch mehr Kraft übrig hatte. Nach der Sommerpause zeigte sich Melon allerdings wieder vollständig erholt und konnte im Gruppe 2 WKD Hurdle die versammelte Konkurrenz zwischen den beiden letzten Hürden abschütteln. Unter anderem schlug er dabei Mick Jazz und Coquin Mans, so dass es kein wunder war, dass er auch im Unibet International Hurdle in Cheltenham einige Wochen später als Favorit auflaufen sollte. Dort konnte er allerdings gegen The New One und My Tent Or Yours nicht viel ausrichten und musste sich knapp 2 Längen hinter dem Sieger einreihen, was aber trotzdem eine sehr solide Leistung gewesen war. Schließlich hatte der Favorit einige Kilo weniger zu tragen und der Untergrund war recht aufgeweicht gewesen, was es Melon erschwerte zu vollem Potential aufzulaufen. Auch für Melon folgte der erste richtige Test dann im Irish Champion Hurdle gegen Faugheen und Supasundae, dieses Mal konnte Melon aber nicht auftrumpfen und zeigte zu viele Schwächen, um am Ende über den etwas enttäuschenden fünften Platz hinaus zu kommen.

Im Champion Hurdle Trophy darauf gab er aber dem haushohen Favorit Buveaur D’Air mächtig was zu tun und es hat nicht viel gefehlt und Melon hätte fast für eine haushohe Überraschung gesorgt. Sowohl der Kurs in Cheltenham schien ihm zu liegen als auch der weiche Untergrund, den er dort vorfand. Buveur D’Air hingegen fehlte seine bisherige Leichtigkeit und konnte nicht den beeindruckenden Show liefern, die von ihm erwartet worden war, sondern musste ganz klassisch mit einem Arbeitssieg vorlieb nehmen.

Melon startete danach im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle im April und sollte dort eigentlich um den Sieg mitlaufen, kam aber am Ende zu Fall als er gerade dabei den zweiten Platz zu erkämpfen und auf den Führenden aufzuschließen. Melon sah wieder wie eine Große Gefahr für den Rest des Feldes aus und es war schade das er bei seinem Saisonabschluss fiel, denn nach der Sommerpause, als er im Dezember wieder kam, lief es nicht gerade rosig für Melon.

So scheiterte er beim Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Sharjah und Supasundae relativ deutlich und schien noch nicht seinen alten Rythmus zu finden, allerdings war der Boden in diesem Rennen auch schneller als alles, was er bisher so angegangen war und schneller Boden schien ihm nicht so zu liegen. Auch zwei Monate später im BHP Irish Champion Hurdle bekam er wieder nur gut bis weichen Boden serviert und wieder ermüdete Melon vorzeitig.

Er scheint aber definitiv eine Vorliebe für das Cheltenham Festival zu haben, denn wie schon im Vorjahr steigerte sich seine Form mit einem zweiten Platz im Champion Hurdle, allerdings hatte er nie die Chance an Wpsior D’Allen heranzukommen, der ihn locker mit 15 Längen abservierte, während Melon hart kämpfen musste um seinen zweiten Platz zu verteidigen, denn Silver Strek und Laurina saßen ihm im Nacken.

Im Gruppe 1 Aintree Hurdle im April stürzte er leider, startete dafür aber noch einmal in der alten Saison im Mai im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle – und wurde glatt letzter der sieben Teilnehmer. Willie Mullins war überzeugt, dass Melon besser ist als er in der Saison zeigen konnte und das er der erste Sieg in Griffweite ist, und lies ihn noch einmal im Mia im Grande Course d’Auteuil in Frankreich starten. Auch in diesem Gruppe 1 Rennen hatte Melon allerdings keine Chance und belegte erneut den letzten Platz, die Saison 2019 war damit eine zum Vergessen abgesehen von zweiten Platz im Champion Hurdle

Nach der Sommerpause ging es in das Irish Stallion EBF Chase und damit das erste Mal in ein Chase Rennen, welches Melon hinter dem hoch talentierten Fakir D’oudrairies mit einem guten zweiten Platz beendete. Das zweite Chase Rennen über 3420m Rennen in Form des Paddy Power Beginners Chase gewann Melon dann gegen Gallant John Joe, allerdings musste er sich in seinem ersten Chase Gruppenrennen in Form des ERSG Arkle Novice Chase im Februar klar geschlagen geben und das gegen Notebook, der beim Cheltenham Festival am ersten Tag nicht den besten Eindruck hinterlassen hatte, was ein Grund zur Sorge war im Hinblick auf seinen Start im Marsh Novices Chase.

Das Gruppe 1 Rennen war mit Faugheen und Samcro sehr stark besetzte und der Sieg blieb Melon zwar verwehrt, allerdings denkbar knapp. Samcro ging als erster über die letzte Hürde und zog ein kleines Stück vor Melon, der im an den Hufen klebte, der sammelte sich aber und zog am Innengeländer gleich, und dann kurz vor Samcro, der aber ebenfalls Kontra gab und sich mit einer Nase Vorsprung über die Ziellinie schob.

Klasse Rennen und ich war sehr gespannt was in der neuen Saison so von Melon kommen würde – war aber ein wenig überrascht, dass sich konsequent an Rennen über 4000m gehalten wurde, wo doch das beste Rennen knapp unter 4000m produziert wurde. Im Gruppe 1 John Durkan Chase lief er deutlich besser mit seinem dritten Platz als nach der Pause erwartet worden wäre, das selbe galt für das Savills Chase im Dezember wo er mit einem dritten Platz unter 2 Längen Rückstand erneut deutlich besser lief als seine Quote hatte vermuten lassen. Mit fast 5000m Distanz war danach das Gruppe  1 Irish Gold Cup Rennen auf weichem Boden vielleicht ein wenig zu viel für Melon, der zunehmend ermüdete und mir gefällt der Rückschritt auf die 4100m hier sehr sehr gut!

Chris’s Dream: Der Mahler Sohn von Henry De Bromhead wurde bereits 2014 kastriert, bestritt aber erst 2016 sein erstes Rennen in Punchestown.

Das NHF Rennen war nicht der Rede wert, dafür gewann er aber das maiden Point To Point Rennen im Dezember mit 5 Längen Vorsprung locker und bewies da über die 3m gute Ausdauer. Im April 2017 scheiterte er dann erneut in einem NHF Rennen in Cork über 2m3 und in Thurles nach der Sommerpause über 2m. Vielleicht war das ein wenig zu kurz für ihn, oder zu schnell – denn auf schwerem Boden im November 17 zeigte er pber 2m3f eine deutlich gesteigerte Form bei einem Maidenhurdle, welches er auf einem zweiten Platz abschloss, bevor er im Dezemebr 17 sein Maidenrennen über die selbe Distanz im Limerick gewinnen konnte. Damit wechselte er dann auch von Eugene O’Sulivan zu Henry De Bromhead, der ihn im Februar 2018 in das Gruppe 3 Surehaul Mercedes-Benz Novice Hurdle in Clonmel schickte ö- mit durchschlagendem Erfolg.

Für die Quote von 4/1 gewann Chris’s Dream am Ende mit 64 Längen Vorsprung und bewies damit, dass der Rest des Feldes in keiner Weise die Form für ein Gruppenrennen hatte, Chris’s Dream hatte allerdings auch nicht die Form um dann im März 2018 im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle tatsächlich um dem Sieg mitlaufen zu können. Er verlor zu allem Überdruss auch noch eines seiner Hufeisen, was sicher bei dem gut besetzten Rennen nicht half, aber etwas mehr hätte er sich sicher schon erwartet. Er beendete die Saison und kam erst sehr spät, nämlich nach 267 Tagen Pause im Dezember 2018 zurück zur Rennstrecke, wo er in Navan sein erstes Chase Rennen lief und mit einem 3 Längen Sieg abschloss.

Chris’s Dream schien mit der neuen Disziplin glücklich zu sein, denn er gewann nicht nur dieses Rennen, sondern belegte auch einen einen zweiten Platz im nachfolgenden Gruppe 3 Naas Racecourse Business Club Novice Chase, wo er sich mit dem Sieger Ballyward ein spannendes Duell lieferte. Im Februar gewann er dann knapp das 3m Ladbrokes Acca Boosty Ten Up Novice Chase Gruppe 2 Rennen in Navan und hätte sicher am Festvial teilnehmen können, lies dieses aber lieber aus und ging in das Gruppe 1 Betway Mildmay Novices‘ Chase beim Aintree Grand National Festival. Das Rennen wurde am Ende aber von Lostintranslation dominiert und Chris’s Dream hatte Probleme das Tempo auf den letzten Metern über die 3m1f auf weichem Boden noch mitzugehen und verlor zunehmend an Boden und beim nächsten Versuch über 3m im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase musste er sogar vorzeitig die Segel streichen und beendete das Rennen nicht.

Nach der Sommerpause startete Chris’s Dream dann wieder in einem 3m Rennen, allerdings gegen deutlich leichtere Konkurrenz, die trotz des Gewichtsvorteils gegen den Favoriten diesem am Ende nichts entgegen zu setzen hatte. Im Februar 2020 gewann er dann noch das Gruppe 2 Red Mills Chase in einem spannenden Duell gegen Shattered Love, und obwohl die 2m4f auf schwerem Boden ihm zu liegen schienen, steigerte er die Distanz für den Start beim Festival erneut und lief im Magners Cheltenham Gold Cup Chase über 3m2f auf – eine durchaus interessante Entscheidung auf dem schnelleren Boden, die sich allerdings nicht bezahlt machte und nur mit einem abgeschlagenen zehnten Platz beendet werden konnte.

Sein Saisoneinstieg in die Saison 20/21 gelang ihm in Down Royal im Champion Chase mit einem sehr guten zweiten Platz recht zufriedenstellend. Chris’s Dream ging als erster über die letzte Hürde, konnte aber den Angriff von Storyteller auf der Zielgeraden nicht mehr abwehren, sondern musste sich mit einem Nacken geschlagen geben. Vielleicht fehlte ihm ein bisschen die aktuelle Fitness auf den letzten Metern, aber auch im nachfolgenden John Durkan Chase im Dezember floppte Chris’s Dream, und keiner weiß so richtig warum, auch weil das Rennen sprichwörtlich im Nebel stattfand und man nur wenig vom Rennen gesehen hat.

Ich denke er ist deutlich besser als er dort gezeigt hat, aber er floppte bei den beiden letzten Festivals und ich denke nicht, dass gerade heute sein Revival stattfindet. Aber Augen auf für das nächste Rennen!

Mister Fisher: Der Jeremy Sohn von Trainer Nicky Henderson ist der einzige  Starter des Trainers in diesem Rennen und alles andere als zu verachten.

Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.

Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger  Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei  war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.

Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe  2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.

Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde. Zwar trennte ihn nicht so viel von Kalashnikov, aber der Lauf war stark und ich traue ihm viel zu!


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