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Cheltenham 2021

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29.12.2021 – Leopardstown – Matheson Hurdle – Pick: Sharjah

Pferderennen in Irland

15:20 Matheson Hurdle – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 3.219 m  |  Preisgeld: 150.000 EURHürdenrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote
Sharjah wird versuchen, das Rennen hier ein viertes Mal in Folge zu gewinnen – nach 2018, 2019 und 2020. Keines der Jahre lief er als Favorit auf, gewann aber am Ende überzeugend. Dieses Jahr hat er dabei auch noch einige der Hauptkonkurrenten zuvor schlagen können. Ich glaube zwar, dass Echoes in Rain deutlich besser laufen kann als er es in seinem letzten Rennen tat, aber Sharjah liebt dieses Rennen – und ich kann logisch nicht begründen, warum ich ihn hier nicht empfehlen sollte.
Petit Mouchoir holte hier letztes Jahr eine Platzierung und ich würde ihm den dritten Platz durchaus gönnen, für die Plätze sind aber Zanahiyr und Echoes in Rain klar die besseren Alternativen

Sharjah: Der Doctor Dino Sohn von Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2015 für Trainer J. E. Pease in Frankreich, brauchte aber eine Weile bis er so richtig in Gang kam und wechselte zuvor noch zu Trainer H F Devin im Jahr 2016, wo er nach drei weiteren Rennen sein erstes Rennen in Deauville gewann. Die weiteren Starts waren nicht schlecht mit Platzierungen nur jeweils knapp über einer Länge hinter dem Sieger, aber er erwies sich als nicht ganz leicht zu steuern und zu trainieren und wurde im Januar 2017 kastriert, um im September 2017 zu Trainer Willie Mullins zu wechseln.

Der Einstand in Irland gelang mit zwei Siegen in den ersten beiden Rennen nach Maß und Mullins schickte ihn danach direkt in die Gruppe 1 Ebene im  Paddy Power Future Champions Novice Hurdle , um zu sehen wie die Ziele der Rest der Saison stehen würden.

Sharjah hatte beim Paddy Power Future Champions Novice Hurdle  im Dezember 2017 einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, sah er doch wie der sichere Sieger dieses Rennens an der letzten Hürde aus, bevor er stürzte und das Rennen an Whiskey Sour übergab. Auch Real Steel stürzte an dieser Hürde, sah aber längst nicht so gut aus  während dem Rennen wie Sharjah und mit anderen Konkurrenten wie Mengli Khan im Rennen, hatte die Form einiges an Gewicht. Danach ging er aber sang und klanglos gegen Samcro im Deloitte Novice Hurdle unter und auch seine Starts im Supreme Novices‘ Hurdle oder dem Studs Novice Hurdle brachten keinen Erfolg. Er blieb im Jahr 2018 stets aktiv und startete noch im Gruppe 1 Herald Novice Hurlde und dem Gruppe 3 Grimes Hurdle , wo er immerhin einen dritten Platz hinter Joey Sasa und Wicklow Brave erringen konnte.

Dann kam seine Sternstunde im Guinness Galway Hurdle, wo er auf Gruppe 1 Ebene trotz seines hohen Gewichts im August einen souveränen Sieg feiern konnte. Das Rennen war zwar gut besetzt, trotzdem konnte sich Sharjah auf den letzten Metern mit über drei Längen absetzten und er schaffte seinen besten Lauf in seiner Karriere bisher. Wenig überraschend schaffte er es nicht sich im Petingo Handicap im September an diese For anzuküpfen, und auch im Irish Cesarewitch und dem Gruppe 2 WKD Hurdle im September kam es nicht zu einer Überraschung und Sharjah musste sich weiter hinten einsortieren.

Im Gruppe 1 Morgiana Hurdle  im November 2018 kam dann doch die Überraschung und Sharjah schlug seinen Stallgefährten Faugheen mit 7,5 Längen. Dabei hielt er sich in dem kleinen Feld zunächst an dritter Position, konnte die Führung an der vorletzten Hürde aber Problemlos übernehmen und ging dann weiter vor an der letzten Hürde, wo Faugheen als eigentlicher Favorit den Anschluss nicht mehr halten konnte und Sharjah ziehen lassen musste.

Sharjah startete danach noch einmal im Dezember im Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Supasundae, Samcro, Melon und Petit Mouchoir, und wieder wurde Sharjah nicht als Favorit des Rennens gehandelt, sondern klar hinter einigen der Konkurrenten einsortiert – was eine klare Fehleinschätzung war. So rollte Sharjah erneut das Feld von hinten auf und verbesserte seine Position vom fünften Platz an der vorletzten Hürde auf den ersten Platz und damit die Tonangebende Position, die er dann nach dem letzten Sprung immer weiter ausbauen konnte.

Mit der Leistung im Rücken ging es ein weiteres Mal nach Cheltenham und dieses Mal sollte es besser laufen als beim letzten Jahr, wo er Achter im Supreme Novices‘ Hurdle wurde, aber auch 2019 brachte Sharjah kein Glück, denn schon an der dritten Hürde wurde er von Buveur D’Air zu Fall gebracht, und dieser Sturz schien seine Spuren hinterlassen zu haben, denn das war dann auch der letzte Start in der aktuellen Saison und selbst bei seinem Saisondebüt im Morgiana Hurdle auf Gruppe 1 Ebene schien er alles andere als fit zu sein, denn er belegte nur einen vierten Platz fast neun Längen hinter dem Sieger Saldier.

Auf den Zweiten des Rennens, Petit Mouchoir, traf er im Gruppe 1 Matheson Hurdle einen Monat später wieder, schien dabei aber wieder in Form zu kommen und gewann das Rennen mit einem überzeugenden Lauf und hätte vermutlich noch mehr aus sich herausholen können – ganz offensichtlich war Sharjah rechtzeitig zum zweiten Versuch des Sieges in einem Gruppe 1 Rennens während des Weihnachtsfestivals in Leopardstown wieder fit und gewann das Matheson Hurdle gegen Petit Mouchoir mit souveränen 3 Längen. Die 2m waren kein Problem auf weichem Untergrund und der nächste Versuch im Februar PCI Irish Champion Hurdle auf Gruppe 1 Ebene  wurde mit Spannung erwartet. Nicht nur ging es wieder gegen Petit Mouchoir, sondern auch gegen Supasundae und vor allem die aufstrebende Wunderstute Honeysuckle – die das Rennen auch knapp gegen Darver Star gewinnen konnte, während Supasundae und vor allem Sharjah kaum eine Rolle um den Sieg spielten.

Für sein Rennen beim Cheltenham Festival wählte Sharjah das Champion Hurdle und wurde nach der klaren Niederlage zuvor als Außenseiter geführt, überraschte aber mal wieder und kam auf einem klaren zweiten Platz ins Ziel. Der Favorit Epatante gewann wie erwartet das große Rennen, aber Sharjahlief ein großartiges Rennen. Er hielt sich trotz des großen Feldes im hinteren Bereich und begann erst im letzten Drittel langsam das Feld aufzurollen, während Epatante zu dem Zeitpunkt schon vorne mit dabei war. Und auch wenn Epatante aus dieser Position das meiste machte und das Rennen am Ende gewann – Sharjah lief ein hervorragendes Rennen und zeigte sehr gute Form, indem er es schaffte sich auf dem Run In noch den zweiten Platz vor Darver Star sichern zu können!
Leider endete nach dem Cheltenham Festival die Jump Saison praktisch, weil Corona sich über Europa ausbreitete, aber Sharjah versuchte trotzdem aktiv zu bleiben und bestritt zwei Renne auf dem Flat im Juni und Juli, mit mäßigen Ergebnissen. Aber dafür gelang ihm der Einstieg in die Sprung Saison hervorragend, als er das Gruppe 1 Matheson Hurdle in Leoparstown mit zwei Längen locker gewinnen konnte. Wieder hielt sich Sharjah im hinteren Bereich des Feldes, rollte aber gemütlich das Feld von hinten auf und hatte nach der letzten Hürde nur noch Aspire Tower vor sich, den er ebenfalls locker einsammelte. Vom Favoriten Saint Roi war nicht viel zu sehen, ebenso wenig von Abacadabras, der sich aber beim nächsten Rennen revanchierte, als die beiden im Irish Champion Hurdle auf Honeysuckle trafen.

Die ungeschlagene Stute dominierte das Rennen von der Front und lies keinem anderen Rennpferd eine Chance und die Taktik von Sharjah, aus dem hinteren Bereich des Feldes zum Angriff anzusetzen erwies sich als Fehler, denn Honeysuckle setzte ein hartes Tempo und Abacadabras setzte früh zur Verfolgung der Stute an, die sich bis zu fünf Längen vor das Feld setzte. Sharjah versuchte noch sich an die ersten beiden dran zu hängen und sammelte unter anderem Saint Roi und Petit Mouchoir ein, konnte aber die ersten beiden nicht mehr erreichen.

Sharjah lies sich im Champion Hurdle beim Cheltenham Festival 2021 nicht ganz so weit zurückfallen und begann fürher als sonst das Feld von hinten aufzurollen, denn er kennt das Rennen gut und der zweite Platz 2020 in diesem Rennen war einer seiner größten Erfolge in den letzten Jahren und auch wenn die Konkurrenz 2021 noch einmal besser war als die im letzten Rennen, sprang am Ende wieder der zweite Platz heraus – ein massiver Erfolg für Sharjah, der sich mit einem guten Lauf über die letzten drei Hindernisse gut drei Längen von der Vorjahressiegerin Epatante absetzten konnte – allerdings hatte er keine Chance gegen die Siegerin.

In den letzten beiden Rennen war er jeweils auf einem der ausbezahlten Plätze hinter Honeysuckle und auch im Gruppe 2 Paddy Power Champion Hurdle im April war Honeysuckle vor ihm – aber dieses Mal, auf schnellerem Untergrund gegen Ende der Saison kam Sharjah doch noch recht gut an Honeysuckle heran, die an der letzten Hürde einen langsamen Sprung einlegte.

 

Beim Saisondebüt nach der Sommerpause war Sharjah wieder gut erholt und in Bestform und konnte sich gegen den heutigen Konkurrenten Zanahiyr mit 3 Längen durchsetzen und auch Echoes in Rain wurde klar geschlagen….. also haben wir eine Art Rematch aus dem November vor uns…. wird es heute genau so ablaufen?
Möglich, er hatte die beiden Konkurrenten klar im Griff – und wird heute versuchen dieses Rennen zum Vierten Mal in Folge zu gewinnen.
Zanahiyr

Echoes In Rain: Der Authorized Son von Trainer Willie Mullins begann seine Karriere  für Trainer L. Gadbin in Frankreich im Jahr 2018 mit einem Sieg auf dem Kurs im Argentan mit einem Sieg und blieb bis Mai 2019, wo er abschließend den Prix de Brissac auf sehr weichem Untergrund gewann und dann zu Willie Mullins wechselte.

Willie Mullins lies seinen Neuzugang dann gleich auf Gruppe 2 Ebene starten und schickte Echoes In Rain in das Knight Frank Juvenile Hurdle in Leopardstown, wo er allerdings auf einem fünften Platz ins Ziel kam und keine Chance hatte, sich mit den Führenden mit zu halten – er hatte einfach nicht die Ausdauer um konkurrenzfähig zu sein, was nach so einer langen Pause, Länderwechsel und so weiter mehr als verständlich ist.

Trotzdem schickte Willie Mullins ihn gleich in die nächste längere Pause und lies ihn erst ein Jahr später in Naas im Irish Field „Supporting Irish Racing“ Maiden Hurdle starten, um den ersten Sieg über Hürden feiern zu lassen – der Sieg gelang dann auch unangefochten, was von einem späteren Gruppenstarter auch so erwartet worden war. Trotzdem muss man zugestehen, dass der Sieg doch ziemlich beeindruckend war und sich für die kommende Saison gut las.

Trotzdem gelang der Sieg im Gruppe 2 Sky Bet Moscow Flyer Novice Hurdle in Punchestown noch nicht auf Anhieb – dabei sah der Versuch doch in der Mitte des Rennens sehr sehr gut aus – Echoes In Rain übernahm die Führung, setzte sich zum Teil 15 Längen vom Feld ab, wurde aber 3 Hürden vor dem Ziel langsam eingeholt und an der letzten Hürde dann schlussendlich überholt. Auf der Zielgeraden verlor er auf dem schweren Untergrund dann noch zwei Plätze. lief aber insgesamt kein schlechtes Rennen.

So gesehen war der Rang des Favoriten im nachfolgenden Gruppe 2 Paddy Power Betting Shop Novice Hurdle in Naas rechtfertigen – und Echoes In Rain konnte auch wie erhofft beweisen, dass er mit dieser Ebene wahrlich keine Probleme hat, wenn er einen guten Tag erwischt.

Zwar gab Echoes in Rain am Anfang des Rennens wieder ordentlich Gas, wurde aber von seinem Jockey Paul Townend unter Kontrolle gebracht und hinter den Pacesetter positioniert. Von dort konnte er drei Hürden vor dem Ziel das Tempo langsam anziehen und recht mühelos selber die Führung übernehmen, um einen ziemlich ungefährdet den Sieg für sich zu beanspruchen.

Echoes In Rain legte dann im April im Gruppe 2 Paddy Kehoe Suspended Ceilings Novice Hurdle über 2 Meilen in Fairyhouse noch einmal nach und gewann das Rennen absolut mühelos mit 15 Lägen Vorsprung, womit auch endgültig klar war, dass er auch auf Gruppe 1 Ebene keine Probleme haben würden. Zwar hatte er das Cheltenham Festival 2021 ausgelassen, seinen ersten Gruppe 1 Sieg konnte er trotzdem am Ende der Saison noch feiern, als er im Gruppe 1 eCOMM Merchant Solutions Champion Novice Hurdle startete. Die Bedingungen waren fast identisch zu dem Rennen zuvor, allerdings musste er sich wegen dem höheren Niveau am Ende doch ziemlich anstrengen, um noch als Sieger aus diesem Rennen hervor zu gehen. Nach der letzten Hürde hatte Echoes In Rain das Feld zwar fest im Griff, aber während des Rennens konnte er sich nicht wie die letzten Male relativ locker absetzten, sondern musste mit den Konkurrenten im Nacken hart arbeiten, um seine Position zu halten, was vermutlich auch der Grund war, warum er die ein oder andere Hürde nicht ganz sauber nahm.

Wie schon die letzten beiden Male brach seine Form nach der Sommerpause ein und er konnte sich im Duell mit Sharjah und Zanahiy im Morgiana Hurdle nicht in Bestform präsentieren und musste sich mit dem dritten von drei Plätzen zufrieden geben – das geht besser, und er wird sich sicher in dieser Saison noch steigern – aber Sharjah liebt dieses Rennen und wird schwer zu schlagen sein.

Saint Roi: Der Coastal Path von Trainer Willie Mullins begann seine Karriere wie so viele seiner Stallgefährten in Frankreich für den Trainer G. Cherel, der ihn zwei Mal starten lies, unter anderem auf dem Kurs in Auteuil im Listed Prix Finot, wo er einen guten dritten Platz belegen konnte. Starke Leistung und ein Grund, warum des danach zu Mullins ging, der sich den größten Teil von 2019 Zeit lies, um seinen Neuzugang auf die Rennen in Irland vorzubereiten.

Seinen ersten Start hatte er 2019 in Clonmel in einem Maidenrennen über 2m3f auf weichem Boden, wo er einen fünften Platz erringen konnte. Danach ginge s aber deutlich bergauf und über 600m weniger Distanz gewann er sein nächstes Rennen im Januar 2020 in Tramore mit neun Längen, bevor er in Cheltenham beim Festival das Gruppe 3 Randox Health County Hurdle souverän für sich entscheiden konnte. Das war auf Grund des geringen Gewichts und der Zuversicht des Trainers im Vorfeld nicht ganz überraschend, aber trotzdem eine absolute Spitzenleistung.

Nach dem Cheltenham Festival folgte eine lange Pause auf Grund des frühzeitigen Ende der Saison wegen Corona und den geschlossenen Rennkursen, aber die Pause schien ihm nicht geschadet zu haben, denn Saint Roi kam mit einem weiteren Sieg im Horse & Jockey Hotel Hurdle auf Gruppe 3 Ebene in Tipperary zurück. Das Rennen im Oktober gewann er leicht und locker, auch wenn der ein oder andere Sprung nicht ganz sauber war. Das Rennen war aber gut gewählt von Mullins, mit wenig ernster Konkurrenz und idealen Bedingungen um in die Saison zu finden.

Der zweite Start war dann errnst gemeint, als es im Unibet Morgiana Hurdle auf Gruppe 1 Ebene galt, Abacadabras und Supasundae auf Abstand zu halten. So ganz gelang das leider am Ende nicht, mit einem Nacken musste er sich am Ende Abacadabras geschlagen geben, und das auch nur, weil er in der letzten Kurve mehrfach zu wenig Platz hatte und an gerade an der letzten Hürde einen schwachen Sprung einbaute. Da wäre sicher mehr drin gewesen… ganz im Gegensatz zum Matheson Hurdle Ende Dezember in Leopardstown. Da war der weiche Boden eigentlich sogar besser als der beim Morgania Hurdle, aber irgendwie kam Saint Roi nicht in Gang und schien sich nicht wohl zu fühlen, jedenfalls hatte er keine Chance es mit dem Sieger des Rennens, Sharjah, aufzunehmen. Auch Abacadabras war mit von der Partie, aber auch der war alles andere als in Bestform und kam weit abgeschlagen hinter Saint Roi ins Ziel, der immerhin einen vierten Platz halten konnte.

Den selben Platz holte er im Duell mit Honeysuckle im Irish Champion Hurdle im April, wo Saint Roi erneut keine Chance auf den Sieg oder den zweiten Platz hatte…  das hat ohnehin in den Gruppenrennen bisher kaum geklappt und ich warte noch, dass er den Anschluss an die Führungsgruppe schaffen wird.

Petit Mouchoir: Der Al Namix Sohn hat schon einige Trainer durch: Angefangen bei Gordon Elliot, wechselte dann 2015 zu Willie Mullins, 2016 zu Henry De Bromhead und 2020 wieder zu Gordon Elliot, der ihn auf Grund des Skandals mit dem toten Pferd an Denise Foster abgeben musste und ihn erst im Oktober 2021 zurück nahm. Ziemlich weit herumgekommen und durchaus mal gute Platzierungen erreicht  – aber der letzte Sieg ist mittlerweile schon vier Jahre her!

Seine Karriere begann Petit Mouchoir allerdings schon früher für Gordon Elliot und nach zwei gewonnen PTP und NHF Rennen wechselte er zu Willlie Mullin, der ihn sogleich über Hürden starten lies.

Sein erstes Maidenrennen war gleich ein voller Erfolg und Mullins lies keine Zeit verstreichen, um Petit Mouchoir in den besten Rennen starten zu lassen, was schon alleine für das Vertrauen von Mullins in seinen ehemaligen Starter spricht. So lief er im Gruppe 1 Future Champions Hurdle auf und konnte einen soliden, knappen dritten Platz hinter Long Dong belegen, bevor er einen abgeschlagenen vierten Platz im Deloitte Novice Hurdle erringen konnte. Im nachfolgenden Sky Bet Supreme Hurdle beim Festival 2016 war er chancenlos gegen Altior, Min und Buveur D‘ Air und kam nur auf einem bedeutungslosen achten Platz ins Ziel. Er war allerdings ohnehin nur als Außenseiter gestartet und überraschte bei seinem nächsten Start im Gruppe 1 Imagine Cruising First In The Frame Top Novices‘ Hurdle mit einem sehr knappen zweiten Platz hinter Buveur D’Air, der nur noch einen Nacken Vorsprung hatte am Ende. Petit Mouchoir bestätigte diese gute Form mit einem weiteren zweiten Platz in seinem letzten Start in der Saison 2016 im Herald Champion Novice Hurdle in Punchestown und kam erneut bis auf eine halbe Länge an den Sieger heran.

Nach diesen beiden Ausnahemleistungen wechselte Petit Mouchoir zu Henry De Bromhead, der im bei seinem Saisondebüt im Gruppe 2 WDK Hurdle eine lösbare Aufgabe stellte. Am Ende reichte es nur zu einem dritten Platz hinter Apple’s Jade und Rashaan, aber das Rennen war bis zur letzten Hürde offen und Petit Mochoir begrub seine Chancen erst mit einem unsauberen Sprung an der letzten Hürde.

Der Sprung an der letzten Hürde wurde ihm erneut zum Verhängnis, als er beim Stanjames.com Fighting Fifth Hurdle im November 2016 an der letzten Hürde stürzte, nachdem er knapp die Führung übernommen hatte und dabei noch relativ frisch aussah. Seinen wahrscheinlichen Sieg gab er damit an Irving und Apple’s Jade ab, konnte sich aber im nachfolgenden Ryanair Hurdle in Leopardstown revanchieren und schlug den hoch gehandelten Nichols Canyon mit locker 7 Längen. Er hätte diesen Konkurrenten auch bei seinem Sieg im Gruppe 1 BHP Insurance Irish Champion Hurdle im Januar geschlagen, dort stürzte aber zur Abwechslung Nichols Canyon an der letzten Hürde und so kämpfte Petit Mouchoir mit Footpad um den Sieg und konnte sich am Ende mit einer Länge durchsetzen.

Beim Festival 2017 unterlag er erneut dem Konkurrenten Buveur D‘ Air im Gruppe 1 Stan James Champion Hurdle Challenge Trophy und auch My Tent Or Yours konnte sich einige Längen vor ihm durchs Ziel schieben, es hat ihm allerdings auch nicht geholfen, dass er gleich mehrere unsaubere Sprünge auf der letzten halben Meile einbaute und mehrere Hürden beim Springen traf. Die Distanz hier bei diesem Rennen ist ideal für ihn, er hat gute Erfahrungen auf dem Track machen können und scheint seit einem Jahr eine immer weiter ansteigende Formkurve zu haben. Der dritte Platz im Champion Hurdle ist alles andere als schlecht und der Track in Cheltenham liegt nicht jedem so dass auch das bisher letzte Rennen über Hürden als Erfolg gewertet werden kann.

Für Petit Mouchoir ging es danach in die Sommerpause und zurück ins Trainingslager, wo auch er die Kunst der Chase Rennen perfektionierte und in der neuen Saison sein Debüt in dieser neuen Klasse gab. Beim ersten Pferderennen nach der Sommerpause machte er kaum Fehler und dominierte ein kleines, aber durchaus gut besetztes Feld in Punchestown mit Leichtigkeit

Dann kam es zum vorgezogenen Duell um den Titel beim Festival in Leopardstown beim  im Arkle Novice Chase wo Footpad und Petit Mouchoir  aufeinandertrafen. Petit Mouchoir konnte mit dem Favoriten eine Weile gut mithalten, musste aber vor der letzten Hürde erkennen, dass er Footpad am heutigen Tag nicht schlagen kann und musste den Konkurrenten ziehen lassen. Footpad musste nicht einmal hart geritten werden um sich am Ende fünf Längen absetzten zu können und diese Niederlage direkt vor dem Festival wiederholte sich noch einmal beim Arkle Chase selbst, nur dass nun auch Brain Power vor Petit Mouchoir ins Ziel einlaufen konnte.

Über Hürden war Petit Mouchoir sogar Footpad noch überlegen, in den Chase Rennen kam er bisher nicht an diese Errungenschaften heran. So auch im Doom Bar Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Ebene, wo er auf weichem Boden als Favorit über die 3178m Diego Du Charmil unterlag. Dabei hätte das Rennen eigentlich ihm gehören müssen und sein Rennen war auch nicht schlecht, so dass er im Grupp 1 Ryanair Novice Chase Ende April immer noch als zweiter Favorit hinter Footpad auflief. Wieder konnte er allerdings nicht die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllen und musste sich mit einem vierten Platz sang und klanglos geschlagen geben.

Petit Mouchoir ging danach in die Sommerpause und kam im Ryanair Hurdle im Dezember zurück auf die Rennstrecke. Das war gleich ein richtiger Einstieg in die Saison gegen Konkurrenten wie Sharjah pder Supasundae, Samcro oder Melon – und dieser Test ging gleich richtig nach hinten los, mit einem vor der letzten Hürde klar geschlagenen Petit Mouchoir.

Beim zweiten Start in der neuen Saison konnte er im Gruppe 1 BHP Irish Champion Hurdle stärker auflaufen und kam hinter Apple’s Jade immerhin auf den dritten Platz und konnte damit Melon schlagen. Es war aber klar, dass die Leistung aber nicht für einen Platz beim Cheltenham Festival ausreichen würde, denn das Stayers Hurdle war deutlich stärker besetzt und natürlich auch von der Distanz nicht ganz das, was Petit Mouchoir sonst so besucht.

Realistischer war da schon das Keelings Irish Hurdle auf Gruppe 2 Ebene über 4023m wo Petit Mouchoir mit der Führung über die letzte Hürde sprang, aber Off You Go und Not Many left saßen ihm im Genick, aber es war Rashaan der dann nach dem Sprung das Tempo aufnahm und sich ziemlich souverän absetzten konnte . als einziger Außenseiter in dem Quartet! Petit Mouchoir schwächelte noch ein bisschen auf dem Zieleinlauf und wurde am Ende „nur“ vierter, aber die Leistung war trotzdem recht respektabel.

Er startete dann im Mai noch im Punchestown Champion Hurdle, wo  man ihm nach der Leistung beim Cheltenham Festival und dem Keelings Hurdle wenig Chancen gegen Apple’s Jade, Supasundae oder Buveur D’Air ausrechnete. Petit Mouchoir versuchte das Tempo zu setzen und das Rennen mit einem Tempowechsel in der letzten Hürde zu stehlen, wurde dann von Buveur D’Air aber überholt und stehen gelassen, hielt aber bis 100m vor dem Ziel den zweiten Platz und musste nur spät die ausbezahlten ersten drei Plätze verlasse. So gesehen waren zwei der letzten vier Rennen trotz der „schlechten“ Platzierungen am Ende gar nicht schlecht und man konnte auf die neue Saison gespannt sein, welche er gleich mit einem Start im Morgiana Hurdle auf Gruppe 1 Ebene über 3319m feierte.

Keine leichte Aufgabe nach einer Pause gegen Klassical Dream, Sieger des Supreme Novices‘ Hurdle und Sharjah, Sieger des irischen Ryanair Hurdle  im Dezember 2018, aber Petit Mouchoir konnte ein weiteres Mal überraschen, indem er einen zwieten Platz hinter Saldier erreichen konnte, der dem haushohen Favoriten Klassikal Dream mit einem super schnellen Sprung an der letzten Hürde den Tag verdarb.

Im Matheson Hurdle trafen Sharjag und Petit Mouchoir dann einen Monat später wieder aufeinander, als Favorit galt aber wieder einmal Klassical Dream – der wieder nicht überzeugen konnte und das Rennen nur auf dem letzten Platz beenden konnte. Wieder versuchte Petit Mouchoir das Rennen von der Front aus für sich zu entscheiden, aber Sharjah lief im letzten Viertel schon neben ihm und konnte sich locker zum Ziel hin absetzten, und hätte vermutlich noch mehr aus sich herausholen können – ganz offensichtlich war Sharjah rechtzeitig zu seinem Lieblingsfestival an Weihnachten wieder in Form gekommen.

Petit Mouchouir lief danach ein hervorragendes Rennen im Gruppe  1  PCI Irish Champion Hurdle im Februar über die Distanz von 3219m, als er das erste Mal auf Honeysuckle traf. Die Stute von Henry De Bromhead galt als haushohe Favoritin nachdem sie zuvor in ihrer Karriere ungeschlagen war, musste sich aber überraschend stark bemühen um den Außenseiter Darver Star und auch Petit Mouchoir hinter sich zu halten und auch der fünfte Platz im Champion Hurdle beim Cheltenham Festival 2020 war ziemlich solide.

Petit Mouchoir reduzierte dann ein wenig das Niveau und holte einen zweiten Platz im Grimes Hurdle und einen dritten Platz im Galway Hurdle im Juni 2020, bevor er im Matheson Hurdle 2020 hinter Sharjah erneut einen guten dritten Platz auf Gruppenebene belegen konnte.

Nach einer klaren Niederlage im Irish Champion Hurdle im Februar visierte Petit Mouchoir für das Cheltenham Festival dieses Mla etwas ruhigere Fahrwasser anzuvisieren und startete im County Hurdle, was sich mit einem überraschend guten zweiten Platz bezahlt machte.

Letztes Jahr hatte er hier einen Platz und ich würde mich sehr freuen, wenn das heute wieder klappen würde – ich kann es mir vorstellen.


28.12.2021 – Leopardstown – Dornan Christmas Hurdle – Pick: Flooring Porter / Ronald Pump EW

Pferderennen in Irland

14:45 Dornan Christmas Hurdle – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.828 m  |  Preisgeld: 100.000 EURHürdenrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote
Kann Willie Mullins mit seinem Classical Dream die Uhren zurückdrehen und dafür sorgen, dass dieser die verlorenen Rennen in der letzten und vorletzten Saison im Jahr 2029/21 wieder gut machen kann? Der generaltest im Stayers Hurdle im April sah gut aus, aber die Konkurrenz ist heute deutlich härter. Und ich mag Flooring Porter – der Sieger des Stayers Hurdle und des Christmas Hurdle im letzten Jahr! Klassical Dream ist für mich der Hype in diesem Rennen – man will ihn Siegen sehen, man will ihn beim Festival sehen…. aber hier wird Flooring Porter fitter sein als nach dem Kraftakt beim Cheltenham Festival…. und ich bin sehr sehr gespannt auf dieses Duell.

Klassical Dream: Der  Dream Well Sohn von Trainer Willie Mullins hatte eine recht unruhige Karriere bisher – er ist schon seit 2017 dabei, hatte aber wenig Starts und kommt nur auf 14 Rennen in 5 Jahren – davon 7 für seinen vorherigen Trainer Mile I Gallaorini im Jahr 2017!

Dann, im November 2018 wechselte er zu Willi Mullins, zuvor war er wie erwähnt in Frankreich und konnte dort in seinen sieben Rennen eine Menge Erfahrung sammeln, vor allem auf weichem Boden. Dabei nahm er auch einige sehr hochklassige Rennen ins Visier, etwas das Gruppe 1 Prix Cambaceres – Grande Course de Haies des 3 Ans wo er vierter wurde, mit dem Phänomen Master Dino knapp 4 Längen vor sich.

Bei seinem letzten Start in Frankreich konnte er dann das Rennen allerdings nicht beenden und wurde im März dann kastriert, bevor er im November 2018 zu Willie Mullins wechselte.
Dieser konnte seinen vielversprechenden Einkauf 391 Tage später gleich voll zur Geltung bringen und ihn in einem Maidenrennen in Leopardstown zum Sieg führen. Nach der kleinen Eingewöhnung in Irland schickte Mullins ihn ihm Februar ins Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle gegen Konkurrenten wie Aramon,  Dancing On My Own und Vision D’honneur. Aramon saß ihm ab der viertletzten Hürde im Genick und ließ bis zur Ziellinie nicht locker, die beiden wollten es untereinander austragen. Klassical Dream gewann am Ende mit einem Kopf gegen den Konkurrenten, der auf der Zielgerade zuvor schon geführt hatte. Klassikal Dream hatte eine gute Zeit gelaufen und war für das Cheltenham Festival 2019 bereit

 

Dort visierte er das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle an und galt als einer, wenn auch nicht DER Favorit für das Rennen – das war  Fakir D’oudairies vorbehalten, der am Ende aber keine Chance hatte, es mit Klassical Dream aufzunehmen, denn Klassical Dream lief stark auf und überwand im Rennen selbst schnell seine Nervosität, setzte sich hinter die Führenden in eine schöne Position und setzte sich an der letzten Hürde dann an die Führung. Von da aus schoss er dann auf der Zielgeraden nach vorne und konnte sich den Hügel hinauf ziemlich locker absetzten  -was eine Wahnsinns Leistung war!

Klassical Dream beendete die Saison mit einem ebenso starken Lauf im Herald Champion Novice Hurdle im April in Punchestown, wo er Felxi Desiy mit gut 5 Längen schlagen konnte. Das war eine absolute Spitzensaison für Klassical Dream, der nach der Sommerpause im November 2019 im Unibet Morgiana Hurdle sein Saisondebüt gab – aber als haushoher Favorit nur den dritten Platz belegen konnte und vor dem Start ziemlich nervös war. Auch bei seinem nächsten Start im Matheson Hurdle im Dezember 2019 war er hyper nervös vor seinem Start und fand nie recht ins Rennen, sondern musste sich am Ende klar mit dem letzten Platz geschlagen geben und beendete da auch schon die Saison 2019/2020

Und erst nach 487 Tagen lies Mullins ihn nach Trainings und Verletzungspech (und Corona..) wieder einmal auf der Renstrecke auflaufen – dieses Mal in Punchestown im Ladbrokes Champion Stayers Hurdle, wo er auflief, als hätte es die immense Pause nicht gegeben und mit sechs Längen Vorsprung gewann. Dabei war das 3m Rennen auf weich bis schwerem Boden alles andere als leicht besetzt und forderte einiges an Ausdauer und können. Aber Klassical Dream lief aus dem Mittelfeld auf als wäre es nichts leichteres als das, übernahm die Führung auf dem Weg zur letzten Hürde und setzte sich von seinen Verfolgern ab…. und dann kam die nächste Pause, die heute beendet werden wird…. er sollte fit sein, er sollte heute zu Recht der Favorit sein und hoffentlich auch zu Recht ein wenig der verlorenen Zeit gut machen können…. aber die Konkurrenz wird es ihm nicht leicht machen und der Untergrund ist ein wenig schneller als beim letzten Rennen.

Flooring Porter: Flooring Porter kennt Klassical Dream und gewann das letzte Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival – und dieses Rennen 2020. Er wird mit Sicherheit kein leichter Gegner sein und hätte sein letztes Rennen wohl auch gewonnen, wenn er nicht gestürzt wäre.

Der Yeats Sohn von Gavon Cromwell war am Anfang seiner Karriere noch eher unscheinbar – 5 Versuche bis er sein Maidenrennen gewinnen konnte, dann nur ein Sieg aus vier Rennen über Hürden, aber 2020 begann er so langsam in Fahrt zu kommen Zweiter Platz auf schwerem Boden über 2m7f in Navan im Februar, dann in einem der wenigen noch übrig gebliebenen Rennen im Juli (Die Corona Krise hatte viele Meetings zum Schließen gezwungen) ein Sieg in Gowran über 3m2 f und guten Untergrund und danach ein dritter Platz in Galway im Guinness Handicap Hurdle.

Bei diesem dritten Platz zeigte Flooring Partner schon, dass er eine Menge Ausdauer hat, denn er konnte sich auf den letzten Metern des 2m7f Rennen mit einem starken Lauf zum Ziel immerhin den ausbezahlten dritten Platz sichern. Wenn er auf weichem Untergrund so spät im Rennen noch so viel Kraft übrig hat, macht das natürlich Hoffnung für die Ausdauerrennen, die natürlich auch sein weiteres Ziel in der Saison 20/21 nach der Winterpause waren.

Da startete er erneut in Gowran Park im Good Enuf 2 Eat Caterers At Gowran Park Handicap Hurdle über 3 Meilen auf gutem Untergrund und errang einen klaren zweiten Platz – Streets Of Doyen war zar uneinholbar fünf Längen vor ihm durchs Ziel gergangen, aber auch einen ganzen Stone leichter und der Favorit für das Rennen – so gesehen ging der zweite Platz völlig in Ordnung und Flooring Partner baute auf dieses Erfolg mit einem Sieg im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle, einem Grade B Hurdle in Navan, im Dezember 2020 mit einem Sieg auf.

In diesem Rennen übernahm Flooring Partner die Fürhung und gab diese auch nicht mehr ab. So einfach war es natürlich nicht über die gesamte Strecke für ihn, aber nachdem er die Führung an der ersten Hürde übernommen hatte, baute er schrittweise seinen Vorsprung bis auf fünf Längen aus, die ab der viertletzten Hürde aber wieder fast komplett eingeschmolzen worden waren. Ab da wurde es spannend, baute Flooring Partner doch einen schweren Fehler an der drittletzten Hürde ein und musste auch an der letzten Hürde nach einem erneuten schweren Fehler sein Momentum komplett neu aufbauen, kam aber trotzdem mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Wären die Fehler nicht gewesen, was für ein Lauf wäre das gewesen! So blieb aber eine Sorge, dass er mit diesen Sprüngen auf höherem Niveau nicht würde bestehen können, als er ebenfalls im Dezember das Gruppe 1 Leopardstown Christmas Hurdle ins Auge fasste. Dort allerdings sprang er deutlich besser und vermied die schweren Fehler aus dem letzten Rennen, übernahm aber wieder die Führung des Feldes und zog das Feld erneut weit auseinander. Wieder geriet er ab der viertletzten Hürde unter Druck, vielleicht weil er eine kleine Pause gegönnt bekam. Denn als Jonathan Moore auf ihm erneut zu arbeiten begann setzte er sich schnell zwei bis drei Längen von seinen Verfolgern ab und sprang die letzten beiden Hürden schnell und sauber. An der letzten Hürde übersprang er das Hinderniss sogar ein wenig, also sprang zu kraftvoll und zu hoch, so dass er beim Landen ein bisschen wanderte und Momentum verlor, aber das machte nichts und Flooring Partner setzte sich auf der Zielegraden insgesamt 6 Längen ab – und schlug damit die direkten Konkurrenten im Stayers Hurdle Sire Du Berlais und Fury Road, was ein sehr gutes Vorzeichen für das große Rennen war.

Beim Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival traute man ihm noch nicht recht über den Weg und hielt sowohl Paisley Park als auch Sire Du Berlais für stärker, beide Konkurrenten hatten aber keine Chance gegen Flooring Porter, der durchweg gute Sprünge zeigte und mit viel Kraft in den Sprint den Hügel hinauf zum Ziel ging. Er sah schon vor der drittletzten Hürde wie der Sieger des Rennens aus, hatte er doch augenscheinlich noch die meiste Kraft übrig und setzte die Konkurrenz gehörig unter Druck. Nach der letzten Hürde wurde dann sein Vorsprung kontinuierlich größer, bis er am Ende fast fünf Längen betrug. Flooring Porter geriert in dem Rennen niemals unter Druck und es war eine Überraschung, dass es Klassical Dream im Champion Stayers Hurdle so leichtes Spiel mit ihm haben sollte und Flooring Porter niemals richtig ins Rennen fand – er sprang konsequent nach links über die Hindernisse und schien niemals wirklich in dem Rennen seinen Rythmus zu finden, so dass er von Jonathan Moore vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.

Bei seinem Saisondebüt im Lismullen Hurdle hätte er wohl gewonnen, wenn er nicht an der vorletzten Hürde gestürzt wäre . ich denke, wenn der Sturz keinen Schaden hinterlassen hat, dann sollte er seinen Fitness Vorteil ausspielen können – und vielleicht seine Revanche mit Klassical Dream bekommen – ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass der Favorit hier kein leichtes Spiel haben wird.

Sire Du Berlais: Der Poliglote Sohn wechselte auf Grund des Foto Skandals von Gordon Elliot zu Mrs Denise Foster im Vorfeld des Festivals und startete damit zum dritten Mal beim Cheltenham Festival und holte einen sehr gutenzweiten Platz im Stayers‘ Hurdle, hinter Flooring Porter – der ihm aber fest im Griff hatte. Im Lismullen Hurdle beim Saisondebüt im November wurde er von Darasso klar geschlagen, sollte aber heute ein wenig fitter sein – ich kann mir einen Platz vorstellen.

Seine Karriere begann schon 2016 für Bertran De Balanda in Frankreich in Compiegne, wechselte aber 2017 nach Irland und war schon für ein Novice Group 2 gemeldet, startete dann aber  doch erst 264 Tage später in Punchestown in einem Novice Listed Rennen über 2m und belegte einen guten dritten Platz. Erneut war er ein Non Runner im nächsten Rennen, welches über 3 Meilen hätte sein sollen und man konnte damit schon sehen, wo die Reise hingehen sollte – in die Ausdauerrennen, die er danach mit gemixten Ergebnissen bestritt, bis er in  Cheltenham im Gruppe 3 Pertemps Network Final Handicap Hurdle auflief – und gewann. Er war auch als einer der Favoriten gestartet, aber der Sieg hätte knapper kaum ausfallen können, nur mit einem Nacken auf den letzten 75 Yards konnte Sire Du Belais sich am Ende durchsetzen. Knapp, aber ein Siege beim Festival nach mehreren knappen Niederlagen zuvor ist eine willkommene Abwechslung und natürlich der größte Erfolg bis dahin.

In Aintree danach im April im Gaskells Handicap Hurdle scheiterte Sire Du Berlais erneut deutlich, nachdem er einige Fehler produzierte hatte beim Springen und an der letzten Hürde deutlich ermüdete. Distanz und Untergrund waren eigentlich nicht anders als beim Cheltenham Festival, aber leider konnte Sire Du Berlais einfach nicht an seine Form aus dem großen Rennen anknüpfen, aber sei es drum – das kann passieren, wenn der Peak in der Saison rum ist.

Es kam die obligatorische Sommerpause bis zum Start in die Saison 19/20 im Dezember 2019, wo Sire Du Berlais im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle über 3m auf weichem Boden einen vierten Platz belegte, allerdings war er in diesem Rennen für die Sieger auch niemals gefährlich und so gesehen war das Preisgeld für den vierten Platz nicht viel wert und schon beim nächsten Rennen im Pertemps Network Handicap Hurdle Qualifier scheiterte Sire Du Berlais deutlich und kam nie über das Mittelfeld des Feldes hinaus – er steckte fest und schien den Tempowechsel nicht mitgehen zu können. Auch beim nächsten Qualifier in Warwick war das Ergebnis nicht viel besser, so dass es 2020 überraschte,d ass er wieder Spot On beim Cheltenham Festival in Form war.

Nachdem Sire Du Berlais nun zwei Mal in Qualifiers für das Pertemps Network Final Handicap Hurdle gescheitert war – gewann er genau das Rennen gegen einen der Favoriten in Form von The Storyteller – ausgerechnet hier, im härtesten Rennen bisher brillierte Sire Du Berlais wieder und rannte ein hervorragendes Rennen und behauptete sich mit viel Herz auf den letzten Metern, Spannendes Rennen, taktisch deutlich besser gelaufen als zuvor und bessere Sprünge machten den Unterschied für Sire Du Berlais, der es danach auch gut sein lies und in der neuen Saison ausnahmsweise gleich mit einem Sieg startete.

So gewann er in Navan im Gruppe 2 Lismullen Hurdle mit einem erneut späten Lauf zum Ziel, der ihn den Sieg wieder um eine Marge einbrachte, die alles andere als bequem war – nur eine halbe Länge konnte Sire Du Berlais auf seinen Verfolger herausholen, und das auch nur sprichwörtlich auf den letzten Metern. Der Boden war schwer und das Rennen wurde durch den Sturz von Ronald Pump an der letzten Hürde für Sire Du Berlais erst richtig geöffnet, so dass der dritte Platz im Christmas Hurdle wohl die ehrlichere Form ist  – dort konnte Sire Du Berlais zwar mit einem dritten Platz wieder im Geld platzieren, aber war erneut nicht in der Lage dem Sieger des Rennens gefährlich zu werden.

Aber das kennen wir ja auch schon von den letzten Jahren, dass die Form vor dem Festival ein wenig schwächelt und beim Cheltenham Festival selber holte er einen sehr guten zweiten Platz im Stayers Hurdle hinter Flooring Porter, der seine Form aus dem Chritsman Hurdle damit noch einmal bestätigen konnte.

Der Lauf beim Saisondebüt im Lismullen Hurdle war allerdings klar unter den Möglichkeiten von Sire Du Berlais und ich denke, wenn er heute zur Bestform aufläuft, ist eine Platzierung durchaus drin.

Abacadabras: Der Davidoff Sohn von Ex Trainer Gordon Elliot – dann bei Denise Foster seit dem Fallout pre Cheltenham 2021 und und nun wieder Gordon Elliot –  begann seine Karriere im Oktober 2018 in einem NHF Rennen in Galway, welches er denkbar knapp gegen Kerrkenny Gold gewinnen konnte. Abacadabras startete nach drei Monaten dann zugleich in einem Gruppenrennen, dem Gruppe 2  Matheson I.N.H. Flat Race, welches von Envoi Allen gewonnen wurde – aber Abacadabras saß dem haushohen Favoriten im Genick und kämpfte hart für den Sieg, mit Miticulous knapp dahinter. Abacadabras lief am Innengeländer und durchbrach dieses knapp vor dem Ziel, damit war sein Ergebnis offiziell „Ran Out“, was aber seiner Leistung in diesem Rennen nicht gerecht wird und es war klar, dass er im Gruppe 1 Champion Bumper beim Cheltenham Festival 2019 einen hervorragenden Lauf zeigen würde, wenn alles nach Plan läuft  – und so kam es auch. Der Außenseiter Abacadabras hatte zwar keine Chance sich an die Fersen von Envoi Allen oder Blue Sari zu heften, war aber unter den ersten Fünf, die sich vom Feld lösten und einige Längen vom Rest des großen Feldes absetzten. Das war eine Spitzenleistung, die Abacadabras im Gruppe 1 The Conyngham Cup im Mai in Punchestown noch einmal zementieren konnte.

Dort startete er in einem offenen Feld als Favorit, allerdings immer noch als 4er Quote und belegte am Ende einen guten zweiten Platz hinter Colreevy, der auf der Zielgeraden einfach noch ein bisschen mehr Kraft übrig hatte als Abacadabras, der aber den zweiten Platz souverän hielt.

Nach der Sommerpause kehrte er dann über Hürden zurück, als er im Join Racing TV Now Maiden Hurdle über 3219m startete und locker gewann. Danach ging es in das 3219m Gruppe 3 For Auction Novice Hurdle, auf weich bis schwerem Boden und gegen durchaus interessante Konkurrenten wie Latest Exihibition. Abacadabras hob über manche der Hindernisse nicht gerade weit ab und krachte durch die Spitze der Hindernisse, war aber schnell unterwegs und gewann das Gruppe 3 Rennen am Ende souverän. Im Gruppe 1 Royal Bond Novice Hurdle traf er dann wieder auf Envoi Allen, der wieder alle Hände voll zu tun hatte ihn auf Abstand zu halten. Das war schon das zweite Mal, dass die beiden aufeinander trafen und das zweite Mal, dass Abacadabras dem eigentlichen haushohen Favoriten Envoi Allen Probleme bereitete.

Im Gruppe 1 Paddy Power Novice Hurdle trat Abacadabras dann über 3219m gegen Blue Sari an, der allerdings über Hürden nie so richtig in Form kam, und Abacadabras gewann sein erstes Gruppe 1 Rennen mit Leichtigkeit in Abwesenheit eines echten Gegners.

Dementsprechend spannend war das Rennen om Spureme Novices‘ Hurlde im Cheltenham Festival, und wie stark Abracadabras dort auflief? Fast regungslos saß Davy Russel noch an der vorletzten Hürde auf Abracadabras, der scheinbar mühelos das Feld aufrollte und die Führung übernahm, aber Shiskin ging mit und die beiden liefen Kopf an Kopf über die letzten 200m, an deren Ende Shishkin mit einer Nase den Sieg von Abracadabras stahl.

Nach der Sommerpause kam er im WKD Hurdle zurück, schien aber am Ende noch nicht ganz fit zu sein. Zunächst sah er lange Teile des Rennens wie der sichere Sieger aus, musste dann aber auf den letzten Metern zurückstecken und kam auf einem etwas enttäuschenden zweiten Platz fünf Längen hinter dem Sieger in Ziel, leistete dann aber Wiedergutmachung, als er im Gruppe 1 Morgiana Hurdle den Sieg knapp gegen Saint Roi verteidigen konnte und damit seinen zweiten Gruppe 1 Sieg feiern dürfte. Das war zwar wieder deutlich knapper als einem lieb sein konnte, denn nicht nur Saint Roi saß ihm ziemlich knapp im Nacken. eigentlich war Abacadabras ja als einer der Favoriten in das Rennen gestartet, aber so einfach war der Sieg am Ende dann aber eben nicht, und seinem nächsten Rennen im Matheson Hurdle sah man ein wenig mit Sorge entgegen, gerade weil Jason The Militant als Außenseiter auch nur einen Nacken Rückstand auf den Sieger hatte. Das war eng gewesen für ein solches Rennen, und das Matheson Hurdle war nicht leichter besetzt

Dort musste er erneut gegen Saint Roi ran, aber auch Sharjah war mit von der Partie und der Willie Mullins Starter gewann das zwei Meilen Rennen am Ende überraschend einfach. Bei Abacadabras wurde nach dem Rennen Schleim im Rachen festgestellt, was ein Grund für seine recht lahme Performance gewesen sein kann, aber auch Saint Roi konnte Sharjah nichts entgegen setzten.

Abacadabras rächte sich an Sharjah aber im Irisch Champion Hurdle im Februar, als er sich hinter Honeysuckle im Feld positionierte, und auch wenn die Stute dem Feld nach Belieben davon sprintete, war Abacadabras der Einzige, der halbwegs an ihr dran bleiben konnte und die Verfolgung aufnahm und sich damit einen sicheren zweiten Platz sichern konnte.

Beim erneuten Duell mit Honeysuckle im Champion Hurdle stürzte er allerdings, hätte gegen die Stute aber wahrscheinlich ohnehin keine Chance gehabt und nutzte stattdessen das früh beendete Rennen (was daher wenig Auswirkungen auf seine Fitness hatte) und ging stattdessen zum Aintree Hurdle, welches er mit einer großen Anstrengungen gegen Buzz und Millers Bank gewinnen konnte. Die anderen Favoriten floppten alle in dem Rennen, und trotzdem sah Abracadabras nicht wirklich überzeugend aus – was sich dann auch gegen Honeysuckle im Gruppe 1 Paddy Power Champion Hurdle in Punchestown wiederspiegelte. Abracadabras lief kein schlechtes Rennen, aber wurde am Ende dann doch recht verdient nur Vierter – ohne Chance auf einen der vorderen Plätze.

Honeysuckle ist natürlich auch kein Leichtgewicht und dominierte das Rennen auch durchweg, aber auch beim zweiten Aufeinandertreffen nach der Sommerpause und dem Wechsel zurück zu Gordon Elliot wurde Abracadabras im BARONERACING.COM Hatton’s Grace Hurdle klar geschlagen – und hatte auch mit mehr als 5 Längen Rückstand das Nachsehen gegen Ronald Pump, der auch heute wieder mit von der Partie ist – und den ich durchaus zu schätzen weiß und heute einen Platz zutraue! Abracadabras das erste Mal über 3m …. ich weiß nicht recht

Pick: Flooring Porter

Trifecta: Flooring Porter, Klassical Dream, Ronald Pump, Sire Du Berlais


27.12.2021 – Kempton – Ladbrokes Desert Orchid Chase – Pick: Shishkin

Pferderennen in England

15:30 Ladbrokes Desert Orchid Chase – Gruppe 2

Für 4jährige und ältere Pferde | Distanz: 3.219 m | Preisgeld: 100.000 GBP | Jagdrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich

Das Rennen besteht nur aus vier Pferden, ist aber stark besetzt und obwohl der Favorit Shihskin ein Rennen nach dem anderen gewinnt ist alles andere als sicher, denn Greaneteen von Paul Nicholls geht nach seinem Sieg im Tingle Creek Anfang Dezember und dem Celebration Chase im April als ernsthafter Konkurrent gehandelt. Shishin kann nun zwei Gruppe 1 Rennen gewonnen, Greaneteen 2 – klar, die von Shishkin waren die schweren, unter anderem gewann er ja das Arkle Chase – trotzdem dürfte das Rennen heute spannend werden!

Allerdings ist die Quote von 1.5 in einem gerade einmal 4 Starter Rennen auf Shishkin auch nicht zu verachten.

Die Vorbereitung von Shishkin auf diese Saison war nicht ganz sauber und der späte Start in die Saison eine Konsequenz daraus, zudem hatte Shishkin eine OP um besser Luft zu bekommen…. also es gibt Risiken heute für den Star, der schon mit Altior und Sprinter Sacre verglichen wird. Er bekommt ein wenig Gewicht erlassen, startet er doch das erste Mal außerhalb der Novice Rennen.

Sishkin: Der Sholokhov Sohn von Trainer Nicky Henderson kommt heute verspätet wieder auf die Rennstrecke zurück, nachdem er zuvor einige Probleme mit seinem Training hatte und die Erwartungen in ihn nicht ganz erfüllen konnte. Eine „Wind OP“ in der Sommerpause tut ihr übriges, um dieses Saisondebüt ganz besonders interessant zu machen.

Er wurde leider schon vor dem ersten Rennen kastriert, sonst wäre seine Stammbaumlinie mit Sicherheit sehr interessant geworden. So jedenfalls machte er 2018 sein Debüt in „Inch“ in Irland, einem Provinzkurs, welcher nur selten Beachtung findet. Shishkin wurde bei seinem ersten Rennen Dritter, also nichts um in Ekstase zu geraten, aber er hatte damit das erste Rennen hinter sich und konnte sich etwas Rennerfahrung erkämpfen.

Danach ging er 242 Tage in die Pause und kam im November des selben Jahres wieder zurück, um in einem weiteren Provinzrennen zu starten, dieses Mal auf dem Kurs in Lingstown. Dieses Rennen gewann Shiskin dann schon locker mit einem schnellen Lauf ab 3out, aber auch nach dem ersten Sieg ging es erst einmal in die nächste Pause, die dieses Mal 111 Tage andauern sollte, aber trotzdem passte noch ein weiterer Start in die laufende Saison. Der Start in Kempton in einem Klasse 5 NHF Rennen über 2 Meilen war Neuland, sowohl weil die Distanz gut eine Meile kürzer war als beim letzten rennen, und die Konkurrenz auf den Hauptkursen ist in der Regel auch stärker, was Shishkin aber nicht davon abhielt, auch bei diesem Rennen einen weiteren lockeren Sieg einzufahren. Er übernahm die Führung und hatte keine Probleme diese Position auch bis zum Ende zu halten. Er hatte Talent, das konnte man schon damals sehen.

In der nächsten Saison ging es dann über Hürde, der nächste Start nach 277 Tagen endete dann aber leider mit einem Schreckmoment, als Sishkin an der zweiten Hürde stürzte. Das bedeutete aber nicht, dass Shishkin über Hürden zu dem Zeitpunkt kein Talent hatte, es war einfach Pech, wie er schon im nächsten Monat, im Januar 2020 zeigen konnte. Dort in Nebwrbury auf schwerem Untergrund gewann er unter Nico De Boinville mit einem Kantersieg, trotz der augenscheinlich widrigen Umstände. Er hielt sich erst hinter den Führenden, sprang groß und weit über die Hürden und schüttelte das Feld dann auf den letzten 200m ab.

Auch beim nächsten Start nur zwei Wochen später über 2m3f auf schnellerem Boden gab sich Shishkin keine Blöße und gewann das Rennen wieder mit einem starken Lauf hinter den Führenden her. 2 Hürden vor dem Ziel beschleunigte er das Tempo und zog zwischen den Hürden frei vor das Feld und nach der letzten Hürde erweiterte er seinen Vorsprung noch auf 11 Längen. Natürlich war die Konkurrenz auch in diesem Rennen nicht immens, aber die Rennen gaben einen Vorgeschmack auf das Können von Shishkin, der sich für das Cheltenham Festival das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle ausgesucht hatte. Da gab es natürlich eine Menge hochklassige Konkurrenten zu bezwingen, die alle viel viel besser waren als das, was er bisher gegen sich hatte, zudem war der Kurs in Cheltenham ungewohnt für Shishkin, und das Rennen sollte auch zum echten Test für Shishkin werden.

Der musste sich im Mittelfeld halten und wurde einige Male ziemlich in die Zange genommen, was ihn bedeutete, immer mal wieder nach weiter hinten geshuffelt zu werden. Irgendwann reichte es Nico De Boinville und er nahm Shishkin auf die Außenbahn, wo er an der fünftletzten Hürde Glück hatte, den stürzenden Elixir D’ainay zu umgehen und nicht selbst zu Fall gebracht zu werden.  Es war der Front Runner Asterion Forlonge der bei den Sprüngen immer wieder für Chaos sorgte, indem er weit nach rechts ausholte und immer wieder mit den anderen neben sich zusammenstieß, an der fünftletzten Hürde eben mit Elixir D’ainay, den er praktisch zu Boden schubste. Shishkin schaffte es, dem Chaos zu entgehen und sich an der letzten Hürde zusammen mit Abracadabras an die Spitze zu setzen. Die beiden lieferten sich ein extrem spannendes Rennen den Hügel in Cheltenham hoch, bei dem Shishkin knapp die Oberhand behalten konnte. Spitzenrennen und ein verdienter Gruppe 1 Erfolg für Shishkin, der danach die Saison auch wegen Corona beenden musste.

Im November kam Shiskin dann in der Chase Disziplin zurück auf die Rennstrecke und bestritt im Kempton Chase sein erstes Rennen und auch dieses Mal gewann Shishkin sein Rennen mit Leichtigkeit, und das gegen Mick Pastor, der immerhin mit einem Rating von 137 aufwarten konnte. Das war ein ziemlich lockeres Rennen für ihn, und auch im Dezember im Wayward Lad Novices Chase auf Gruppe 2 Ebene lies sich Shishkin keine Schwäche anmerken.

Nicht alle seine Sprünge waren perfekt, aber er hatte permanent mit Gumball einen Konkurrenten neben sich, der Druck auf ihn ausübte, aber am Ende nicht die Kraft hatte, das Tempo von Shishkin zwischen den beiden letzten Hürden mitzugehen. Shshkin setzte sich locker ab und ging frei vor dem Feld, was ihn klar auf Linie für seinen nächsten großen Erfolg beim Cheltenham Festival brachte – dort hatte man nicht viel Form um sie mit den Konkurrenten im Vorfeld zu vergleichen, aber die brauchte man auch nicht. Shishkin war klarer Favorit und war ame Dne auch einer der dominantesten Sieger beim Cheltenham Festival 2021. Am drittletzten Hinderniss ging man noch mit zwei anderen Konkurrenten über die Hürde, aber schon zwischen den letzten beiden Hürden war alles klar und Shishkin trottete beim Lauf den Hügel hinauf mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Ganz so einfach gelang der Saisonabschluss im Gruppe 1 Doom Maghull Novices Chase zwar nicht, Shishkin gewann aber trotzdem unangefochten mit 3,25 Längen und hätte den Vorsprung auch noch beliebig weiter ausbauen können.

Ganz so sauber wie die vergangene Saison lief die Vorbereitung auf die neue Saison 2021/22 nicht, mehrere Probleme beim Training und fehlende Leistung verzögerten den Einstand in die neue Saison, so dass wir ihn nun hier kurz nach Weihnachten das erste Mal zu sehen bekommen werden – in welcher Form wird er sein? Das bleibt abzuwarten, in Bestform sollte er aber erneut kurzen Prozess mit diesem Feld machen.

 

Greaneteen: Der Great Pretender Sohn von Trainer Paul Nicholls begann seine Karriere 2017 für G. Macaire in Frankreich auf dem Kurs Clairefontaine, wechselte danach aber direkt zu Nicholls der ihn 2018/19 in den ersten Hurdenrennen auflaufen lies und Ende 2019 in die ersten Gruppenrennen shickte, allerdings noch ohne nennenswerten Erfolg.

Zurück in den Handicaps schaffte Greaneteen allerdings über den Jahreswechsel gleich drei Siege in Folge und erarbeitete sich damit dann eben doch noch einen Start beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase. Dort lief er als einer der möglichen Favoriten auf, lief auch ein gutes Rennen, hatte aber am Ende einfach nicht die Kraft und die Geschwindigkeit um sich mit den Siegern messen zu können. Ein respektabler vierter Platz las sich aber trotzdem am Ende ziemlich gut und nach der Sommerpause zur Saison 20/21 war es klar, dass es in den Gruppenrennen weiter gehen würde.

Als erstes nahm sich Greaneteen den Haldon Gold Cup auf Gruppe 2 Ebene in Exeter im November 2020 vor, welchen er mit einem Kraftakt gegen den stark auflaufenden Moonlighter gewinnen konnte. Das 2m1f Rennen hätte auf dem Papier eigentlich ein relativ leichtes Spiel sein sollen, aber Moonlighter hatte die Führung übernommen und auch noch ausgerechnet an der letzten Hürde einen seiner besten Sprünge gezeigt, aber Greaneteen war in der Lage ihn auf der Zielgeraden doch wieder einzusammeln.

In der Betfair Tingle Creek Chase im Dezember 2020 wurde Greaneteen allerdings dann ziemlich deutlich von  Politologue geschlagen, der über die zwei Meilen auf weichem Untergrund das Rennen von der Front aus dominierte, Greaneteen blieb nichts anderes übrig, als sich mit dem zweiten Platz zu begnügen. Gegen die erfahrenen Chaser tat sich Greaneteen schwer, das zeigte sich auch bei seinem nächsten Start im Februar im Betfair Game Spirit Chase, wo ihn Sceau Royal und Champ in die Schranken wiesen – und leider dann auch beim Betway Queen Mother Champion Chase, wobei man hier sagen muss, dass Greaneteen ein wesentlich besseres Rennen lief, als eigentlich von ihm erwartet worden war.

Er war als klarer Außenseiter gestartet, nachdem er zuvor gegen etwas schwächere Konkurrenz zwei mal verloren hatte, und ging das Feld auch noch von hinten an – was bei so einem großen Feld gerne mal zusätzliche Probleme macht

Aber Greaneteen fand ab der drittletzten Hürde langsam seinen Weg nach vorne, setzte die Führenden danach auch tatsächlich unter Druck, hatte dann aber den Hügel hinauf aber einfach nicht mehr die Kraft, um die Sieger noch weiter unter Druck zu setzen und verlor gerade einmal 2 Längen auf Put The Kettle On.

Einen Start gönnte sich Greaneteen in der laufenden Saison noch und startete im bet365 Celebration Chase in Sandown im April – eine Entscheidung, die mit dem ersten Gruppe 1 Sieg belohnt wurde. Dieses Mal ging Greaneteen das 2m Rennen mit einer etwas anderen Taktik an und positionierte sich eher hinter den Führenden und hielt den Anschluss an das Tempo, übernahm von dort aus selbst die Führung an der drittletzten Hürde und vergrößerte seinen Vorsprung an der vorletzten Hürde dann auf über5 Längen auf die Verfolger, so dass selbst der große Altior nicht mehr an ihn heran kommen konnte.

Das Saisondebüt nach der Sommerpause im Haldon Gold Cup kann man ignorieren, war das doch ein Handicap mit hohem Gewicht für Greaneteen und eher zum Warm machen gedacht, wie man auch danach an seinem Sieg im nachfolgenden Gruppe 1 Tingle Creek Chase  beobachten konnte. Das Rennen war er schon im Jahr zuvor angegangen und war damals von Politologue klar geschlagen worden, 2021 gewann er allerdings unangefochten mit über 5 Längen Vorsprung – und das, auch weil der Favorit Chacun Pour Soi schwächelte.

Die zwei Gruppe 1 Siege machen ihn hier durchaus auf dem Papier zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für Shishkin, der seine Form in der aktuellen Saison noch nicht bewiesen hat und seine Siegesserie heute aufs Spiel setzt – ich kann mir vorstellen, dass Greaneteen es heute schaffen kann, Shiskin zu dominieren, wenn dieser nicht ganz fit sein sollte.


26.12.2021 – Kempton – King George VI Chase – Außenseiter und Trifecta

Pferderennen in England

16:05 King George VI Chase – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.828 m  |  Preisgeld: 250.000 GBPJagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote

Lostintranslation: Der Flemensfirth Sohn von Trainer C. Tizzard ist in der Saison 2019 schon auf die Gruppenebene hoch gestiegen und startete zunächst im Januar in Vorbereitung auf das Festival im Gruppe 2 Rossington Main Novices‘ Hurdle, wo er als einer der drei Favoriten einen ziemlichen Rückschlag erlitten und kam als letzter ins Ziel, wurde aber von seinem Jockey zurückgenommen als die Chancen schon vorbei waren. Trotzdem lief er im Gruppe 1 Supreme Novices‘ Hurdle auf, und konnte in dem wesentlich besser besetzten Rennen überraschender Weise einen soliden siebten Platz erringen.

Der Platz war zudem nur knapp 8 Längen hinter dem Sieger und von den ausbezahlten Plätzen nicht allzu weit entfernt, was man nach den Leistungen zuvor nicht unbedingt hatte erwarten können. Lostintranslation fand offensichtlich Gefallen an der neuen Art von Rennen und startete danach im April noch im Gruppe 1 Mersey Novices‘ Hurdle, wo Lostintanslation eine weitere hervorragende Leistung zeigen konnte und besser abschnitt als man von ihm erwartet hätte.

Der Sieger Black OP übernahm die Führung an der vorletzten Hürde und musste zunächst die Attacke von Momella abwehren, bevor er an der letzten Hürde auch von dem zunächst eher in der Mitte des Feldes laufenden Lostintranslation eingeholt wurde, der sogar die Führung am Anfang der Zielgerade übernahm und sich nur wiederwillig dem sich neu sammelnden Black Op überholen lies. Wäre der Zieleinlauf ein wenig kürzer gewesen wäre Lostintranslation vermutlich als Sieger hervorgegangen, so aber stand ein extrem guter zweiter Platz im Formbuch.

Danach ging es in die Sommerpause, die Lostintranslation mit einem zweiten Platz hinter La Bague Au Roi auf dem Kurs in Newbury beendet wurde. Das Klasse 3 Renne wurde von einem weiteren Start in Newbury gegen den selben Konkurrenten gefolgt, wo Lostintranslation einen dritten Platz erreichen konnte, was wieder eine recht gute Leistung gewesen war. Danach startete er im Gruppe 2 Dipper Novices‘ Chase im Januar und die kleine Pause schien ihm gut getan zu haben.

Denn hier versuchte er die Führung von Anfang an zu übernehmen um das Tempo zu setzen, allerdings kam er an der vorletzten Hürde unter Druck und musste sich dem Angriff Black Op und Defi Du Seuil erwehren und Defi Du Seuil übernahm von Lostintranslation zwischen den letzten beiden Hürden die Führung und ging als erste über die letzte Hürde auf die Zielgerade, aber dieses Mal war es Lostintranslation der sich sammelte und zum Angriff ansetzte – und am Ende mit knapp einer Länge gewann.

Nach dem Zusammentreffen in Cheltenham trafen sich die beide auf etwas weicherem Boden in Sandown wieder und fochten es erneut untereinander aus. Lostintranslation scheiterte dieses Mal allerdings an seinen eigenen Fehlern an der zwölften und an der vorletzten Hürde, was ihm jeweils einiges an Momentum kostete und seinen Jockey Richard Johnson dazu brachte, ihn nach dem letzten Fehler hart anzutreiben und so den Angriff von Defi Du Seuil abzuwehren, der aber dieses Mal sauberer lief und sich seine Kraft besser aufgespart hatte, und so das Duell zwischen den beiden entschied.

Zurück auf dem Kurs hier in Cheltenham war das Duell zwischen ihm und Defi Du Seuil wieder extrem denn die beiden setzten sich vom Rest des Feldes souverän ab und lieferten sich einen spannenden Schlusssprint, den am Ende Defi Du Seuil mit einem stärkeren Lauf über die letzten 190 Yards für sich entscheiden konnte. Topofthegame hatte dann im folgenden Gruppe 1 Betway Mildmay Nov‘ Chase nicht das erwartete leichte Spiel mit der Konkurrenz, denn Top Ville Bend übernahm es das Tempo zu setzen und Topofthegame kam schnell ins Hintertreffen, war sogar während dem Lauf zum Teil letzter im Feld und musste alle Plätze gut machen um noch ins Spiel zu kommen. Lostintranslation hingegen hielt sich nah am Front Runner und überholte diesen spielend an der letzten Hürde – was die Saison phänomenal abschloss für ihn.

Die neue Saison 2019/20 begann nach Plan mit einem Sieg im Memorial Intermediate Chase und dann einem weiteren Gruppe 1 Sieg über Bristol De Mai und Frodon im Betfair Chase auf Gruppe 1 Ebene im November. Dann kam allerdings der Schock im Gruppe 1 King George VI Chase im Dezember, wo Lostintranslation das Rennen vorzeitig beenden musste -wegen Atemproblemen wie der Trainer Colin Tizzard später berichtete.

Lostintranslation kam dann im Gold Cup auf einens ehr guten dritten Platz in Schlagreichweite zum Sieger und war noch bei der letzten Hürde zusammen mit Santini und Al Boum Photo und hielt auch auf der Zielgeraden noch dagegen, aber der Hügel hoch zur Zielgeraden war dann doch zu viel des Guten- ein dritter Platz war trotzdem eine sehr sehr gute Leistung und wie vorausgesagt war er als Trifecta Pick die richtige Wahl.

Ganz anders beim Betfair Chase im November 2020 , wo er auf Gruppe 1 Ebene nur einen abgeschlagenen dritten Platz erreichen konnte, aber das kann natürlich auch an der langen Pause gelegen haben. Allerdings musste er im nächsten Rennen, dem King George VI Chase, vorzeitig beenden und wurde danach in Newbury im Februar im Denman Chase nur Fünfter und im Champion Chase beim Cheltenham Festival musste er vorzeitig beenden.

Eigentlich kaum einer Erwähnung wert, nach der Form 2021, aber er bekam eine OP an der Windröhre spendiert und kam nach der Pause über den Sommer mit einem Sieg im Gruppe 2 Chanelle Pharma 1965 Chase über Master Tommytucker, Defi Du Seuil und Dashel Drasher zurück – das hier wird uns viel erzählen, ob das ein Ausrutscher war, oder ob Asterion Forlonge zu seiner Form aus dem Jahr 2019/20 zurückfindet

Saint Calvados: In Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab.  Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.

Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.

In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-

Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.

Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war .

2021 war allerdings eine Saison zum Vergessen – nach einem Flop beim King George Stakes in Kemptom Ende Dezember kam eine klare Niederlage durch einen fast Sturz und Abwurf seines Jockeys Gavin Sheehan im Gruppe 2 Cotswold Chase, was auch schon das Ende der Saison für Saint Calvados darstellte – kein Cheltenham Festival, kein Aintree oder Punchestwon.

Letzte Saison kam er mit einem Flop in diesem Rennen zurück – allerdings bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und wechselte seinen Trainer – nun startet er für Paul Nicholls…. ich kann mit eine Überraschung vorstellen. Kommt in meine Exoten beim den Trifecta.

 

Mister Fisher: Der Jeremy Sohn startet für Trainer Nicky Henderson und ist in seiner Karriere ein wenig „Hit und Miss“

Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.

Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger  Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei  war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.

Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe  2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.

Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalsschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde.

Der Lauf reichte allerdings nicht, um ihn auf das Cheltenham Festival vorzubereiten und Mister Fisher musste das Ryanair Chase vorzeitig zu beenden, und auch im April im Bowl Chase machte er vorzeitig Schluss – allerdings indem er seinen Jockey Nico De Boinvillea an der zwölften Hürde abwarf   – und das hatte sich an der elften Hürde auch schon mit einem sehr schlechten Sprung angekündigt.

Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Lauf gegen Frodon im Oaksey Chase zurück und unterlag dem Konkurrenten nur knapp – aber heute ist die Konkurrenz stärker und auch Frodon liegt Distanz heute wesentlich besser…. ich denke daher, dass Mister Fisher kaum eine Rolle spielen wird.

 

Daher mein Trifecta für das Rennen: 

Chantry House, Frodon, Clan Des Obeaux, Saint Calvados, Minella Indo.


26.12.2021 – Kempton – King George VI Chase – Pick: Chantry House / Frodon EW

Pferderennen in England

16:05 King George VI Chase – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.828 m  |  Preisgeld: 250.000 GBPJagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote
Uhhhhh…. das King George 2021 könnte auch gleich der Cheltenham Gold Cup sein. Er ist so voll gepackt mit Potential…. es ist völlig klar, dass es heute eine Menge Drama geben wird. Es sind einfach zu viele Konkurrenten mit hohen Ambitionen am Start, zu viele die sich durch eine OP oder einen Trainerwechsel steigern könnten und den Favoriten den Tag verderben könnten.
Wir alle erinnern uns gerne an Frodon letztes Jahr, der auch noch ausgerechnet mit guter Form hierher kommt und mit seinen exzellenten Sprüngen sicher einiges an Problemen für die Favoriten bereiten wird. Clan Des Obeaux ist klar vorne  mit dabei, ich mag allerdings Chantry House das ganz kleine Bisschen mehr…. aber ehrlich gesagt  -fast jeder hat heute Chancen und fast jeder kann bequem EW gespielt werden.

Die Pferde in der Übersicht:

Clan Des Obeaux Der Kapgarde Sohn von Trainer Paul Nicholls verpasste leider das Cheltenham Festival 2021, machte danach im April in Aintree und Punchestown die etwas verkorkste Saison wieder gut, als er dominant das Gruppe 1 Bowl Chase und danach den Punchestown Gold Cup gewann.  Das machte viel wieder gut, denn die Saison war eher ein wenig ruhig, was die Ausbeute an Siegen anbelangt – auch wenn er konstant seine Platzierungen eingesammelt hatte

Auch der Anfang seiner Karriere war recht still gewesen, der einzige nennenswerte Sieg in den ersten drei Jahren wurde im Jahr 2016 im Gruppe 2 Berkshire Novices‘ Chase gegen Virgillio errungen, danach platzierte er im Dipper knapp hinter Whisper und bestätigte seine gute Form zu dieser Zeit. Danach floppte er aber im Scilly Isles Chase und lies das Cheltenham Festival 2017 aus und beschränkte sich auf schwächere Rennen im Rest der Saison, mit gemischten Erfolg. Auch der Erfolg in der neuen Saison 2017/2018 war gut, ohne dabei neue Höhen zu erreichen. Zunächst schaffte er erneut einen knappen zweiten Platz in einem Matchrace gegen Whisper, um danach in Haydcok locker mit sieben Längen gegen Vintage Clouds auf Klasse 2 Ebene zu gewinnen. Er startete danach im Dezember 2016 noch im Gruppe 3  Caspian Caviar Gold Cup Handicap Chase auf dem Kurs in Cheltenham, wo er hinter dem überraschend gut auflaufenden Guitar Pete einen zweiten Platz erreichte. Clan Des Obeaux hatte in seinem letzten Rennen Probleme das Tempo am Anfang mitzugehen, fand danach aber immer besser ins Rennen und machte einiges an Boden gut, um am Ende den zweiten Platz zu sichern.

Danach ging es in eine recht lange Pause, die sich selbst über das Cheltenham Festival  hinzog und erst im April 2018 endete – im Aintree Bowl Chase gegen Might Bite. Die Distanz von 5000m war ein bisschen zu lang für ihn und der Untergrund könnte ein wenig schnell gewesen sein, beides Aspekte die er auch im Betfair Chase wieder gegen sich hatte. Das Rennen an sich wurde mit einem guten Tempo gelaufen, und selbst der Favorit Might Bite hatte keine Chance bis zum Ende durchzuhalten, und Bristol De Mai stahl das Rennen. Clan Des Obeaux konnte sich über die leicht kürzere Distanz im King George VI Chase in besserer Form zeigen und gewann das Rennen vor dem stark auflaufenden Thistlecrack, allerdings stürzte dieses Mal Bristol De Mai und Waiting Patiently schmiss seinen Jockey ab.

Danach gab es für in noch einen Pflichtsieg im Denman Chase, über noch kürzere Distanz und  die deutlich längere Distanz in Kombination mit dem schweren Untergrund plus bessere Konkurrenz war im Cheltenham Gold Cup dann doch zu viel für Clan des Obeaux, der sich am Ende mit einem sechsten Platz zufrieden geben musste. Keine schlechte Leistung in so einem Rennen, aber unter seinen zuvor gezeigten Möglichkeiten, wie er mit einem zweiten Platz im Bowl Chase auf Gruppe 1 Ebene im April des selben Jahres zeigen konnte – zwar deklassierte Kemboy den Rest des Feldes mit 9 Längen Vorsprung, aber Clan des Obeaux hielt tapfer seinen zweiten Platz gegen Balko Des Flos und erheitl damit einmal mehr wichtiges Preisgeld für die Plätze

Nach der Sommerpause machte er da weiter wo er aufgehört hatte, als er im Ladbrokes Champion Chase im November auf Gruppe 1 Ebene einen zweiten Platz hinter Road To Respect – und vor Delta Works – erreichen konnte, und das nächste große Ausrufezeichen folgte dann im King George VI Chase, als er im Dezember sowohl Cyrname als auch Lostintranslation schlagen konnte – und das mehr als überzeugend! Er kanterte an der letzten Hürde an die Front und sprang an dem Favoriten Cyrname mühelos vorbei, um sich dann noch um sage und schreibe 21 Längen abzusetzen!

Das war man ein Ausrufezeichen für das Festival 2020, welches er allerdings am Ende nur mit einem achten Platz im Gold Cup beenden konnte – deutlich schlechter als eigentlich erwartet. aber Clan Des Obeaux hatte einfach nicht das Tempo um mit den Favoriten mitzugehen – er war schlicht nicht gut genug.

Die Saison 2020 war dann auch schon wieder zu Ende und er kam nach der Sommerpause mit einem guten zweiten Platz hinter Bristol De Mai im Betfair Chase zurück, was ein guter Einstand in die neue Saison war – den er in Kempton mit einem dritten Platz hinter Frodon zwar noch einmal bestätigen konnte, aber als Favorit dann doch weit hinter den eigentlichen Erwartungen in diesem Rennen zurück geblieben war. Wir erinnern uns alle an Frodon bei seinem Start im Ladbrokes King George VI Chase, bei dem er als Front Runner eigentlich nur für das vorbereiten der Bühne für die Favoriten vorgesehen war, aber mit einem Tank voller Ausdauer und einer absoluten Bestform eben jenen Konkurrenten den Tag verdarb und unangefochten mit über 2 Längen Vorsprung ins Ziel einlief. Clan Des Obeaux konnte sich nur einen moderaten dritten Platz sichern und machte wenig Eindruck auf den Sieger, ganz anders wie im Februar dann im Betfair Denman Chase, wo er wieder als Favorit auflief und nur knapp an Secret Investor scheiterte.

Das war das zweite Mal hintereinander für Clan Des Obeaux, dass ein Front Runner ihm die Show stahl und mit dem herausgeholten Vorsprung den Angriff des Favoriten auf den letzten Metern abwehren konnte.

Das Cheltenham Festival lies Clan Des Obeaux aus und konzentrierte sich in seiner Vorbereitung auf den dritten Versuch im Gruppe 1 Betway Bowl Chase – und aller guten Dinge waren drei, denn so eine Leistung haben wir von Clan Des Obeaux ewig nicht gesehen! Zwar hatte er ein wenig Glück, dass der Führende Mister Fisher an der zwölften Hürde seinen Reiter abwarf und Clan Des Obeaux die Führung überlies, aber auch so war Clan Des Obeaux an diesem Tag oben auf und setzte sich zwischen den letzten beiden Hürden zunehmend ab, um dem Rest des Feldes bis auf 26 Längen zu entfleuchen. Das muss der stärkste Sieg seit Jahren gewesen sein, und Clan Des Obeaux war noch nicht fertig, denn er konnte im Ladbrokes Punchestown Gold Cup im April noch einmal nachlegen und gewann auch dieses Rennen gegen den Favoriten Al Boum Photo ziemlich souverän – spitzen Leistungd ich bin sehr gespannt, wie er sich nach der Sommerpause hier schlagen wird – die letzten beiden Jahre kam immerhin immer mindestens ein Platz dabei heraus – daher kommt er sicher in alle Trifecta hinein.

 

Tipps zum Rennpferd: War letzte Saison zwei mal als Favorit geschlagen worden, beide Male von einem Front Runner. Hatte einen sehr guten Lauf im Betfair Denman Chase und schloss die Saison in der besten Form seines Lebens ab – und kommt aus der Sommerpause immer in relativ guter Form wieder und belegte jeweils einen Platz.

Chantry House: Der Yeats Sohn von Nicky Henderson begann seine Karriere erst 2018 mit einem PTP gegen Monkfish, von dem man ja in den folgenden Jahren eine Menge gehört hat und zu den besten seines Jahrgangs gehört. Chantry House warf seinen Jockey im ersten Rennen erst einmal direkt ab, aber nach weiterem Training gelang im nächsten Rennen im Dezember 2018 der erste Sieg.

Im März 2019 folgte noch ein weiterer Sieg in einem NHF Rennen, bevor es nach der Sommerpause bis zur Saison 19 20 langsam wirklich interessant wurde, startete Chantry House doch endlich über Hürden und konnte – wie erhofft – sein erstes Rennen in Cheltenham gleich gewinnen, und die kleine Marge von knapp einer Länge täuscht darüber hinweg, wie einfach das Ganze gelang.

Auch im nächsten Klasse 3 Novice Rennen zeige Chantry House eine gute Form und gewann mit fast 4 Längen Vorsprung, und mit zwei überzeugenden Siegen in Folge versuchte sich Gordon Elliot mit seinem Stammjockey Barry Geragthy beim Cheltenham Festvial im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle. Das Rennen hatte allerdings ein ganz anderes Niveau mit Shishkin, Asterion Forlonge und Abacadabras im Feld. Diese vier belegten auch die ersten vier Plätze, aber zwischen den ersten beiden und den anderen war ein massiver Unterschied, denn Shishkin und Abacadabras trennte am Ende nur ein Kopf nach einem sehr spannenden Duell den Hügel hoch, während die beiden anderen 11 Längen dahinter ins Ziel einliefen und keine Rolle um den Sieg spielten.

Chantry House wurde ziemlich eingenordet, aber was solls, er sah ohenhin nach einem besseren Chaser aus und genau in dieser Disziplin startete er nach der Sommerpause. Das erste Rennen im Ascot Racecourse Supports Safer Gambling Week Novices‘ Chase in Ascot im November geriet zum Kantersieg, als in den drei Starter Rennen der einzige ernstzunehmende Gegner in Pic D’Ohry an der drittletzten Hürde stürzte.

Chantry House scheiterte danach beim Versuch über fast 2m 5f auf weichem Boden nachzulegen und seinem Favoritenstatus gerecht zu werden, denn auf den letzten Metern ermüdete er doch zunehmend und musste die Sieger ziehen lassen. Allerdings kam er im Februar wieder mit einem Kantersieg über noch weitere Distanz zurück und gewann gegen Cocunut Splash mit fast 4 Längen – und steigerte sich noch einmal deutlich, um im Gruppe 1 Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival einen Sieg gegen Fursil Raffles feiern zu können.

In dem Rennen ging Cahntry House weit in die Kurven in dem Rennen und sprang nicht jede Hürde ideal, war trotzdem an den Führenden dran und konnte sich nach dem „Go“ an der drittletzten Hürde dann langsam an die Führung setzten, die der an der letzten Hürde immerhin schon mit zwei Längen Vorsprung verteidigte und mit einem sehr guten Sprung in dieser kritischen Phase besiegelte. Das war mit Sicherheit das beste Rennen von Chantry House bisher, der in diesem Rennen auch noch eines seiner Hufeisen verloren hatte – alelrdings hatte er natürlich Glück, dass Envoi Allen sich selbst aus dem Rennen genommen hatte und damit erst ein so offenes Rennen ermöglich hatte

Chantry House hielt seine Form im Betway Mildmay Novices‘ Chase zwei Wochen später und gewann dominant, auch wenn er Glück hatte, dass der einzige echte Konkurrent an der vorletzten Hürde stürzte und Chantry House mit einer 15 Längen Führung alleine lies. Aber auch so gehe ich davon aus, dass Chantry House das Rennen gewonnen hätte.

Das Saisondebüt im John O’Leary Memorial Future Stars Intermediate Chase war ein wenig seltsam, schließlich war es am Ende ein Matchrace, welches Chantry House wie erwartet locker gewann. Er ist konstant in seiner Form und meiner Meinung nach klar auf dem Weg nach oben.

Für mich ein guter Pick in diesem Rennen

Tipps zum Rennpferd: Steigerte sich letztes Jahr zum Cheltenham Festival immens und steig stark in die neue Saison ein. Ich kann mir gut vorstellen, dass er hier und heute eine Marke setzten wird.

Minella Indo:  Der Beat Hollow Sohn begann seine Karriere 2018 mit einem Sieg in einem PTP Provinzrennen und ging dann weiter nach Punchestown mit einer Platzierung und legte noch zwei weitere nach – um dann plötzlich und unerwartet beim Cheltenham Festival im Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle seinen ersten Sieg über Hürden zu feiern – und Minella Indo konnte danach im Gruppe 1 Irish Daily Mirror Novice Hurdle in Punchestown zeigen, dass dies keine Ausnahme war, als er auch dieses Rennen gegen den Favoriten Allaho gewinnen konnte.

Erste Saison – sehr erfolgreich abgeschlossen

Aber auch sein zweiter  Auftritt beim großen Festival war beachtenswert, denn nach nur kurzer Vorbereitung im Jahr 2020 war Minella Indo einer der Favoriten für die RSA Chase, nachdem er in seinem einzigen Rennen in Navan zuvor das Eco Friendly Cups Beginners Chase gewinnen konnte.

Und auch wenn die Konkurrenz in RSA immer groß ist, reichten die guten Chase Ergebnisse in den ersten Rennen zusammen mit Minella Indos großen Erfolgen über Hürden im Jahr zuvor – er gewann unter anderem das Gruppe 1 Irish Daily Mirror Novice Hurdle und dem Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle – um Minella Indo unter die Favoriten für das RSA 2020 zu bringen.

Und der Favorit lieferte, Minella Indo setzte das Tempo zusammen mit Allaho und die beiden duellierten sich an der Front über die gesamte Strecke, was vermutlich am Ende auch der Grund war, dass beide den Angriff von Champ auf der Zielgeraden nicht abwehren konnte. Champ holte einen unglaublichen Rückstand noch auf und stürmte zwischen den beiden Front Runnern hindurch um diesen noch den Sieg zu stehlen. Wahnsinnsrennen von allen drei an Siegern und alle beendeten die Saison damit auf einem Hoch.

Nach diesem unglaublichen Rennen ging es in die Sommerpause, die von Minella Indo im Gruppe 3 M.W. Hickey Memorial Chase im Oktober beendet wurde – und wie! gegen leichtere Konkurrenz übernahm Minella Indo die Führung und setzte das Tempo, begann sich nach der vorletzten Hürde weiter abzusetzen und kam irgendwas um die 25 Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel. Klar, Minella Indo war auch Favorit des Rennens, aber der Sieg war deutlicher als erwartet worden war, und auch beim nachfolgenden BetVictor Make Your Best Bet Chase gewann Minella Indo ungefährdet und nach belieben. Die beiden Rennen über 3m auf weichem Boden waren eine klare Angelegenheit, leider stürtze Minella Indo beim nächsten Rennen an der achten Hürde.

Ein Grund für den Sturz im Savills Chase mag gewesen sein, dass er an de Front von anderen unter Druck gesetzt wurde und in dem Feld ein wenig zurück geshuffelt wurde, so dass er nicht immer freie Sicht auf die Hindernisse hatte. Er schien gar nicht wirklich abzuheben vor dem Sprung über die achte und fiel fast wie ein nasser Sack, verletzte sich aber Gott sei Dank nicht bei diesem fiesen Sturz. Was aber gelitten zu haben schien war das Selbstvertrauen von Minealla Indo, der im Irish Gold Cup im Februar die Hinernisse nicht mit der gewohnten Kraft anging, sondern oft ein wenig übersprang und Kemboy die Führung überließ. Minella Indo war vor den letzten Hürden noch voll dabei beim Kampf um den Sieg, ermüdete dann aber beim Run in und fiel auf den vierten Platz zurück.

Beim Cheltenham Festival 2021 herrschten dann allerdings – wie in den Jahren zuvor auch schon, bessere Bodenbedingungen vor und Minella Indo konnte auf dem schnelleren Boden seine Stärken wieder voll ausspielen. Zwar baute Minella Indo den ein oder anderen unsauberen Sprung wieder ein, sprang aber gut und sauber da wo es zählte und holte damit schon vor der letzten Hürde 2 Längen Vorsprung heraus, die Minella Indo unter einem starken Ritt von Jack Kennedy dann auch bis zum Ziel verteidigen konnte.

Das Saisondebüt nach 225 Tagen Pause im Ladbrokes Champion Chase in Down Royal im Oktober gelang allerdings nicht wie gewünscht und Minella Indo ermüdete nach der vorletzten Hürde zunehmend und verlor ein wenig den Anschluss an die beiden Führenden, verteidigte aber seinen dritten Platz gegen den aufschließenden Delta Work – keine schlechte Leistung und sicher nicht das beste, was wir von ihm in dieser Saison gesehen haben.

Asterion Forlonge: Der Coastal Path Sohn von Willie Mullins ist ein spannender Rennpferd für mich – er ist immer mal wieder vom Pech verfolgt, holte aber in der letzten Saison konstant seine Platzierungen und konnte sich am Ende der Saison mit einem Sieg im Copiers Novice Chase belohnen.

Die Karriere von Asterion Forlonge begann in Oldtown in Irland im Februar 2018 mit einem lockeren sechs Längen Sieg, damit hatte Asterion Forlonge seine Geschwindigkeit und Klasse schon einmal unter Beweis gestellt, und es sollte 648 Tage dauern, bis man den Willie Mullins Schützling wiedersehen sollte. Dann allerdings gleich mehrfach und mit festem Blick auf das Cheltenham Festival 2020, begonnen mit dem Sieg im Hill Fabrication INH Flat Race in Thurles. Da musste Asterion Forlonge ziemlich hart für seinen Sieg arbeiten, denn Watergate Lady blieb ihm auf den letzten 2 Furlong im Genick und wollte sich einfach nicht abschütteln lassen. Erst kurz vor dem Ziel schaffte es sich Asterion Forlonge abzusetzen und knapp unter einer Länge Vorsprung herauszuholen

Im I.N.H. Stallion Owners EBF Maiden Hurdle im Januar deklassierte Asterion Forlonge dann allerdings den anderen Favoriten Pencilfullolead mit 11 Längen, wobei eigentlich an der drittletzten Hürde des 3191m Rennens schon alles klar gewesen war – Asterion Forlonge hatte sich abgesetzt und war VIEL zu schnell, als dass andere Konkurrenten ihn noch hätten einholen können. Asterion Forlonge sprang an den letzten beiden Hindernissen ein wenig nach rechts und sah nicht dabei noch etwas grün hinter den Ohren aus. Grün, aber hochtalentiert.

Und dann kam das Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle, ein spannendes Rennen mit viel Aussagekraft für das Cheltenham Festival – denn zu den Gegnern Gehörte unter anderem Easywork, MT Leinsler und Blue Sari. Blue Sari war letztes Jahr beim Champion Bumper nur sehr knapp gegen Envoi Allen untergegangen, konnte allerdings über die Hürden nicht an seine Erfolge aus den vorherigen Saison anknüpfen. Easywork hatte zuvor das Signsplus Hurdle mit 22 Längen Vorsprung gewinnen können und damit Unexpected in seine Schranke weisen können und auch die Farben von Mt Leinster nach seinem 9 Längen Maidensieg wurden von Asterion Forlonge gesenkt.

Wieder sah Asterion Forlonge ein wenig unerfahren aus, als er seinen Kopf hin und her-warf und an der letzten Hürde wieder in die Mitte sprang – aber an der Geschwindigkeit mit der er sich von den Verfolgern absetzten konnte war nichts auszusetzen und es gab für das Cheltenham Festival 2020 gleich mehrere Optionen, am Ende entschied er sich für das Gruppe 1 Supreme Novices‘ Hurdle, mustse aber da einsehen, dass er gegen Shshkin keine Chance hatte, denn der Sieger musste sich nur dem Angriff von Abacadabras erwehren und die beiden waren weit vor den Verfolgern, auch vor Asterion Folornfe, der einen etwas enttäuschenden vierten Platz belegte.

Nach dem Cheltenham Festival traf die Corona Pandemie mit voller Wucht und beendete faktisch die Saison an diesem Punkt, so dass für die National Hunt Pferde die Saison erst im Herbst wieder losging. Asterion Forlonge suchte sich mit seinem Wechsel in die Chase Disziplin zunächst ein Beginner Rennen in Punchestown aus. Im Roche Group At Vista Beginners Chase gewann er wie erwartet ziemlich locker, musste aber einige Schrecksekunden bei seinen Sprüngen erdulden und sah nicht immer so sauber wie erwartet aus. Das rächte sich dann beim Anheben des Niveaus im Gruppe  1 Matchbook Novice Chase auf dem Kurs in Limerick im Dezember, als er am fünfletzten Hindernis stürzte. Das Feld war dicht gepackt zu diesem Zeitpunkt und es bleib noch abzuwarten, ob sich Asterion Forlonge am Ende durchsetzen würde.

Man muss zugeben, dass Asterion Forlonge noch nie in seinen Rennen so richtig souverän bei seinen Sprüngen ausgesehen hat, da waren immer wieder einige wacklige Kandidaten dabei und es hat ihn nicht das erste Mal ein Rennen gekostet. Auf der anderen Seite ist er teilweise auch sehr schnell beim Überspringen der Hindernisse gewesen und er hat viel Potential, wenn er sich denn mal besser in die Rennen finden würde und seine Hindernis mit mehr Selbstvertrauen angreifen würde. Das klappte allerdings im Januar 2021 im Sky Bet Killiney Novice Chase überhaupt nicht und er stürzte schon an der ersten Hürde.

Leider lief es für ihn im Duell mit Monkfish im Flogas Novice Chase im Februar auch nicht besser für Asterion Forlonge, der schon wieder bei vielen Sprüngen nicht wirklich sauber aussah und am Ende nur auf einem vierten Platz ins Ziel kam, weit abgeschlagen hinter dem lockeren Sieger – und auch wenn er sich im Duell mit Chantry House im Marsh Novices Chase  ordentlich schlug, wurde das Rennen erst durch den Sturz von Envoi Allen für den Rest geöffnet und mit 5 Längen Rückstand konnte Asterion Forlonge nicht davon profitieren.

Asterion Forlonge holte sich allerdings im April noch einen weiteren Platz im Gruppe 1 Underwriting Gold Cup und gewann danach das Copiers Novice Chase mit 14 Längen Vorsprung – trotz hohen Gewichts.

Bei seinem Saisondebüt im John Durkan Chase verdarb er sich selbst den Einstieg in die neue Saison mit einem Sturz an der drittletzten Hürde, denn zu diesem Zeitpunkt sah er noch wie einer der möglichen Sieger aus – seis drum, er kann hier sicher wieder einen der Plätze erreichen, mit dem Sieg wird es aber schwer.

 

Frodon:. Der Nickname Sohn und Schützling von Paul Nicholls begann seine Karriere im Jahr 2015 mit einem Sieg in seinem ersten Rennen in Auteuil, damals noch für den Trainer Guillaume Macaire. Der musste Frodon dann aber nach einigen erfolgreichen Rennen in Frankreich aber aber Paul Nichols abtreten, der ihn nach dem Wechsel über das Neujahr 2016 in Cheltenham im Steel Plate starten lies. Der dritte Platz war vielleicht noch ein wenig unter den Erwartungen für Frodon, der sich im Laufe des Jahres 2016 gewann Frodon das Rising Stars Chase als einziger Finisher und legte mit einem Sieg im Gruppe 3 Caspian Caviar Gold Cup nach, den er knapp vor Aso und Village Vic gewann.

Danach startete Frodon 2016 noch einmal im Kauto Star Chase als Mitfavorit, stürzte aber während des Rennens, war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon deutlich geschlagen worden und er musste einen Schritt zurück in ein normales Novice Chase Rennen machen, um wieder einen Sieg einfahren zu können, so konnte er ein kleines Feld in Musselburgh souverän hinter sich lassen, die Konkurrenz war allerdings auch kein wirklicher Test für ihn und alles andere als ein leichter Sieg hätte vermutlich alle Ambitionen für Cheltenham begraben.

Rückblickend muss man allerdings auch sagen, dass er 2016 auch ziemlich aktiv gewesen war und sich vielleicht zum Ende hin zu sehr verausgabt hatte und nach 10 Rennen in 12 Monaten war die Luft vielleicht ein wenig raus, so dass die zwei Monate Pause bis zum Novice Chase in Musselbrugh Frodon vermutlich die Form wieder zurück gebracht hatten

Paul Nicholls war ziemlich deutlich in Interviews, was das Potential seines Starters anbelangt und im Pendil Novices‘ Chase folgte Ende Februar ein weiterer Sieg auf Gruppenniveau. Allerdings nicht ganz so deutlich wie erhofft und Frodon lies das Cheltenham Festival 2016 lieber komplett aus, was vielleicht auch besser war, wenn man seinen Start im Manifesto Chase Anfang April 2017 bedenkt. Das Gruppe 1 Rennen über 4005m auf gutem Boden war solide besetzt, allerdings konnte Frodon hier nie für Gefahr sorgen und spielte um den Sieg keine Rolle. Er versuchte das Tempo für die anderen zu setzen, konnte das selbst gewählte Tempo aber nicht halten und fiel dann immer weiter nach hinten ab. Nach diesem Flop ging es in die Sommerpause, aus der er aber mit einem Formtief wieder herauskam. Klare Niederlagen gegen Black Corton, Might Bite und Top Notch in den nachfolgenden Rennen gaben Grund zur Sorge und erst mit dem Start in Ascot Ende Dezember fand Frodon wieder etwas von seiner Form wieder. So startete er im Lavazza Silver Cup Handicap Chase und erreichte dort einen guten zweiten Platz auf Listed Niveau und konnte danach sogar einen Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Crest Nicholson Handicap Chase erringen. Dieser Sieg wurde mit einer sehr weiten Marge eingefahren aber im Ascot Chase im Februar von Waiting Patiently und Cue Card wieder etwas zurecht gerückt. In diesem Rennen wurde Frodon vom hCue Card deutlich hinter sich gelassen und wurde unter fast identischen Bedingungen beim Ryanair Chase beim Festival erneut niedergeritten.

Auch im Gruppe 2 Silver Trophy Chase im April unterlag Frodon deutlich und nun war es sehr klar, dass seine Siege in der Saison gegen moderate Konkurrenz nicht 1:1 auf die besser besetzten Rennen übertragen werden konnten.

Die Vorbereitung auf das Festival in diesem Jahr bestritt Frodon aber mit einer sehr interessanten Reihe von Rennen, die sich vor allem auf den Kurs in Cheltenham konzentrierte. So startete er im BetVictor Gold Cup im November und schaffte dort unter recht schnellen Bedingungen einen guten zweiten Platz, bevor er im Caspian Caviar Gold Cup Chase auf dem selbe Kurs sogar triumphieren konnte.  Er legte noch einen Sieg im Gruppe 2 BetBright Trial Cots‘ Chase im Januar nach wo er sich gegen Elegant Escape und Terrefort durchsetzen konnte und ging dann in das Gruppe 1 Ryanair Chase beim Cheltenham Festival – und sorgte dort für eine kleine Überraschung!

Während die anderen favoriten wie Un De Sceux, Road To Respect oder Monalee alle mit dem schnellen Boden an diesem Tag augenscheinlich nicht ideal zurecht kamen, sprang Frodon jedes einzelne Hindernis brillant unter Bryony Frost – wirklich jede einzelne Hürde wurde von Frodon letztes Jahr beim Cheltenham Festival mit Kraft und Augenmaß genommen, was ihm ermöglichte die Attacken von Footpad, Un De Sceux und Aso abzuwehren – dabei erwies sich überraschender Weise gerade Aso als am hartnäckigsten.
Mit dem Sieg besserte Fordon seine Bilanz in Cheltenham auf drei Siege aus den letzten vier Besuchen auf, generell scheint Frodon diesen Kurs zu lieben, daher verwundert es ein wenig, dass er nach der Sommerpause Cheltenham schon fast auffällig mied:

Frodon gewann zuletzt das Gruppe 2 Silviniaco Conti Chase gegen Keeper Hill und Top Notch und bewies damit Form über 4124m und hatte sich zuvor sogar über 5144m im Betfair Chase versucht, da aber keine Chance gegen Lostintranslation und Bristol De Mai gehabt. Zurück in Cheltenham über passende Distanz mit erneut eher durchwachsenem Feld an Konkurrenten war die Bühne für Frodon bereitet, sich ein weiteres Mal im Ryanair Chase mit einem Sieg zu belohnen – was er dann aber nicht im Ansatz schaffte, stattdessen trugen Min und Saint Calvados das Duell des Rennens unter sich aus und Frodon fiel bis auf 15 Längen zurück.

Corona beendete dann die Saison im Frühjahr 2020, Frodon kehrte dann im Oktober in einem Handicap Chase in Cheltenham über 5029m zurück und gewann gegen West Approach in einem spannenden Rennen. Er musste fast 8kg mehr tragen als die Konkurrenz und er scheint die Saison 2020 stark begonnen zu haben, wurde dann aber im Gruppe 2 Many Clouds Chase gerade zu deklassiert  -mit 82 Längen Rückstand hatte er schon weit vor dem Ziel das die Segel gestrichen und hatte keine Chance mit den Favoriten mitzuhalten. Die Leistung war klar unter der Würde eines Ryanair Chase Siegers und er ist besser, als er dort gezeigt hat – wie er im Oktober nach der Sommerpause zeigen konnte, als er in Cheltenham im Klasse 2 Matchbook Betting Exchange Handicap Chase startete.

Dort konnte er über 3m1f West Approachmit knapp einer Länge schlagen und zeigte über die gesamte Distanz hervorragende Sprünge, was eine seiner großen Stärken ist. Diese Stärken konnte er im William Hill Many Clouds Chase in Aintree danach nicht umsetzten, denn 9 der 19 Hürden waren ausgesetzt wergen dem Untergrund, und so geriet es mehr zu einem Flat Rennen über lange Strecken – was Frodon nicht liegt.

Ganz im Gegensatz dazu stand das Ladbrokes King George VI Chase mit 18 Hürden, wo Frodon wieder seine Stärke mit den guten Sprüngen ausspielen konnte und viel Momentum über die Hndernisse mitnahm. Einige Male sprang er zwar nach links weg, aber das hinderte ihm im Endeffekt nicht daran, an der letzten Hürde mit einem seiner guten Sprünge einige Längen auf die Verfolger zu gewinnen und sich am Ende recht bequem einen Sieg über Konkurrenten wie Clan Des Obeaux, Cyrname oder Santini zu sichern.

Der Untergrund war ähnlich schnell wie im WellChild Cheltenham Gold Cup Chase über 3,2f, allerdings konnte Frodon seinen Versuch das Feld über die Distanz zu führen und zu dominieren, leider nicht bis zum Ende durchhalten und begann an der vorletzten Hürde zu schwächeln. Zwischen der dritt- und der vorletzten Hürde verlor Frodon den Anschluss an die späteren Sieger und fiel mit seinem fünften Platz am Ende 33 Längen zurück.

Frodon gönnte sich unter der herausragenden Bryronny Frost dann noch einen Start im April im bet365 Oaksey Chase auf Gruppe 2 Ebene – dort gelang ihm ein knapper Sieg gegen den Mitfavoriten Mister Fischer, der sich auf den letzten Metern nach Kräften dagegen wehrte, von Frodon überholt zu werden, am Ende aber nichts dagegen ausrichten konnte und zähneknirschend mit einem Nacken verlor.

Frodon zeigte hier wieder seine Stärke und sprang die Hindernisse durchweg sauber, musste aber die Führung zwischen den letzten beiden Hürden an Mister Fisher abgeben und sich noch einmal sammeln, um einen weiteren Angriff zu starten – was ihm am Ende ja auch gelang!

Generell kommt Frodon in guter Form aus der Pause zurück und 2021 machte er für die Saison 21/22 keine Ausnahme – und gewann knapp gegen Galvin und verwies Minella Indo klar auf die Plätze.

Wir erinnern uns an seinen Lauf im letzten Jahr hier – und ich bin geneigt, von einem weiteren Sieg für Frodon, der ein exzellenter Jumper ist, auszugehen. Kommt auf jeden Fall in alle Trifecta und EW Wetten.


26.12.2021 – Kempton – Christmas Hurdle – Pick: Epatante

Pferderennen in England

15:30 Christmas Hurdle – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde | Distanz: 3.219 m | Preisgeld: 130.000 GBP | Hürdenrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich | Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Kann sich Epatante heute gegen die selbe Konkurrenz wie bei ihrem Einstand in die neue Saison im Fighting Fith Hurdle durchsetzen? Sie gewann das letzte Rennen – genau wie Not So Sleepy, der die Stute in einen Dead Heat zwang und damit seinem Außenseiterstatus Lügen strafte, und der klaren Favoriten gleich zu Beginn der neuen Saison einen ziemlichen Dämpfer verpasste.

Das heute ist praktisch ein Rematch der beiden, denn auf dem Papier gibt es nicht viel, das sich noch dazwischen schieben könnte – klar, Tritonic wird als zweiter Favorit gehandelt, nachdem er vor 8 Tagen das Betfair Exchange Trophy gewinnen konnte -aber ich denke das hier kommt zu früh und er ist nicht der zuverlässigste Starter und auch Soaring Gloy sollte keine Rolle spielen, wenn auch nur einer der beiden Favoriten heute zur selben Form wie beim letzten Rennen auflaufen.

 

Epatante: Sie war für mich beim Cheltenham Festival  2020 eine der Überraschungen – klar sie war die  Favoritin für das Champion Hurdle und damit auf dem Schirm, dass sie  aber auf der Zielgeraden noch derart davonziehen konnte war schon beeindruckend. 2021 war allerdings eine andere Geschichte, nach gutem Einstand in die neue Saison floppte sie beim  Christmas Hurdle und wurde beim Champion Hurdle und dem nachfolgenden Irish Champion Hurdle von Honeysuckle klar geschlagen – und der Einstieg in die neue Saison im Fighting Fith Hurdle gelang ihr ebenfalls nicht – sie wurde von Not So Sleepy in ein Dead Heat gezwungen und lief damit unter den Erwartungen.

Die No Risk At All Tochter von Nicky Henderson begann ihre Karriere in Frankreich für Trainer A Lefeuvre  und absolvierte 2017 drei Rennen für ihren französischen Trainer, wovon sie zwei locker gewann und nur ihr erstes Rennen überhaupt mit einem zweiten Platz belegte und nicht als Siegerin abschließen konnte.

Dabei gewann sie unter anderem das Gruppe 1 Prix Jacques de Vienne und machte damit in Europa und gerade in England schnell auf sich aufmerksam. Dann wechselte sie zu Nicky Henderson und startete im November 2018 das erste Mal über Hürden im Kempton, und konnte auch dort ihre Erfolgsserie fortsetzen und ihr erstes Rennen über Hindernisse gewinnen, wie auch ihr zweites Rennen in Exeter über 2m1f. Der Einstand in England war damit geglückt und dem Versuch in Cheltenham stand nichts mehr im Weg

Mit den zwei Siegen im Rücken versuchte sie sich dann also im Gruppe Mares Novices‘ Hurdle auf Gruppe 2 Ebene, hatte aber hier noch keine Chance um den Sieg mit zu laufen, obwohl sie optisch gut aussah vor dem Rennen im Paradering – auf der Zielgeraden fehlte ihr aber die Kraft um mit dem vorderen Teil des Feldes noch mitzugehen und sie musste sich mit einem neunten Platz zufrieden geben.

Nach dem Rennen in März ging sie in die Sommerpause, die sie mit ihrem Start im Ladbrokes „Where The Nation Plays“ Intermediate Hurdle im November beendete. Das 3282m auf gut bis weichem Untergrund war ein Listed Rennen und limitiertes Handicap, bei dem Epatante mit 11-6 durchaus ein hohes Gewicht in das Rennen tragen musste – sich davon aber nicht beeindrucken lies und locker der Konkurrenz davongaloppierte. Epatante hielt sich zunächst an den Führenden, und das Tempo selber setzten zu müssen, lies sich aber auch nicht abschütteln und war zwei Hürden vor dem Ziel genau da, wo sie sein musste – legte aber an der vorletzten Hürde ausgerechnet einen etwas unsauberen Sprung hin und musste sich danach erst noch einmal sammeln, um erneut zum Angriff ansetzten zu können und die Konkurrenz am Ende mit sechs Längen abzuschütteln. Das war schon ziemlich beeindruckend, aber Epatante legte im Gruppe 1 Christmas Hurdle noch einmal einen drauf und deklassierte die Konkurrenz auch auf Gruppe 1 Ebene noch einmal nach Belieben. Nachdem sie die letzte Hürde noch in Begleitung von Konkurrenten wie Ballyandy und Silver Streak nahm, zog sie danach unter mildem Druck von Barry Geragthy um sechs Längen davon und hätte sicher auch noch mehr Vorsprung herausholen zu können.

Sie schien neue Höhen gerade rechtzeitig für das Cheltenham Festival 2020 zu erreichen und trug ihre Form auch direkt in das Champion Chase. Petit Mouchoir übernahm die Rolle des Front Runners, konnte aber diese Position als Außenseiter natürlich nicht halten und wurde 2 Hürden vor dem Ziel von Darver Star unter Druck gesetzt mit Epatante und Sharjah dahinter. Darver Star übernahm zunächst die Fürhung, aber Barry Geragthy auf Epatante saß noch fast regeunglos da und wartete bis zum letzten Sprung, bevor er der Stute die Sporen gab und das Feld mit über 3 Längen hinter sich lassen konnte. Das war sehr sehr überzeugend und sehr sehr locker. Sharjah h0lte sich noch den zweiten Platz vor Darver Star, der auf der Zielgeraden den Hügel hinauf quälte.

Mit dem größten Erfolg ihrer Karriere im Petto ging es in die lange Sommer und Corona Pause, die nach 263 Tagen mit einem Start im Gruppe 1 Fighting Fith Hurdle beendet wurde. Die Stute hatte einen Gewichtsvorteil gegen die männliche Konkurrenz, hätte aber dieses Entgegenkommen nicht gebraucht, denn bereits an der vorletzten Hürde setzte sich Epatante unter minimalem Druck von Aidan Coleman vom Feld ab und konnte den Vorsprung von fünf Längen souverän bis zur Ziellinie verwalten.

Und dann kam das Rennen gegen Silver Streak. Das Christmas Hurdle hätte eigentlich nur eine Formsache sein sollen. Ja, Silver Streak lief einige gute Rennen gegen Epatante in der Vergangenheit, aber war immer klar geschlagen worden – revanchierte sich aber für alle erlittenen Niederlagen im Christmas Hurdle 2020 und gewann gegen Epatante mit fast 7 Längen!

Aidan Coleman nahm zwar Epatante beim Zieleinlauf ein wenig zurück, aber Silver Streak hatte den Sieg in diesem Rennen verdient. Er setzte die Stute permanent unter Druck und verteidigte die Führung gegen die Stute über die gesamte Strecke. Silver Streak traf die drittletzte Hürde und schien unter Druck nicht so sauber zu springen wie gewohnt, und der Wechsel zum Front Running schien Silver Streak zu ganz neuer Form zu verhelfen. Sehr bitter für Epatante, die sich bis zum Festival nicht mehr blicken lies und dort wie schon erwartet die Führung des Rennens nicht übernehmen konnte. Das war so bei den ganzen Außenseitern auch nicht anders zu erwarten gewesen und daher nicht so schlimm, Epatante suchte sich stattdessen eine sehr vorteilhafte Position am Innengeländer hinter den Führenden und griff von dort aus auch an – schaffte es aber nicht diesen taktischen Vorteil gegen Honeysuckle auszuspielen, die aus dem Mittelfeld zwischen den letzten beiden Hürden nach vorne schoss und fast mühelos das Rennen mit sechs Längen Vorsprung gewann… und auch beim nächsten Aufeinandertreffen im Irisch Champion Chase gegen Honeysuckle lief es nicht anders – Epatante lief respektabel, aber Honeysuckle ( und Sharjah ) waren deutlich stärker und mehr als ein erneuter dritter Platz waren nicht drin.

Es kam die lange Sommepause und das Duell mit Not So Sleepy, welches ich so nicht erwartet hatte – Epatante lief bei zwei Champion Hurdles als Mitfavoritin auf, hatte aber Probeleme im Gruppe 1 Fighting Fifth Hurdle  den Außenseiter Not So Sleepy hinter sich zu halten und hatte Glück, dass die Ziellinie kam, denn der Konkurrent war dort genau gleich auf – ein paar Meter länger und Epatante hätte verloren.

Ich hoffe sehr auf eine bessere Leistung heute – sie braucht sie, um sich für den März wirklich zu empfehlen.


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