16:30 (New) Boodles Cheltenham Gold Cup Chase (Grade 1) (GBB Race) (Class 1)
Distanz: 3m2½f (3m2f70y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich
Das Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) ist eines der renommiertesten Pferderennen der Welt und Teil des alljährlichen Cheltenham Festivals. Seit seiner Gründung im Jahr 1937 hat es sich zu einem der Höhepunkte der Pferdewettsaison entwickelt und zieht jedes Jahr tausende von Zuschauern an.
Die Strecke, die die Pferde absolvieren müssen, ist anspruchsvoll und erfordert sowohl Kraft als auch Ausdauer. Doch das ist nur ein Teil der Herausforderung. Die Wetterbedingungen können sich von Jahr zu Jahr stark unterscheiden und haben einen großen Einfluss auf den Ausgang des Rennens.
Das Ladbrokes King George VI Chase hat eine lange Geschichte und viele berühmte Pferde haben in der Vergangenheit den Sieg errungen, darunter Desert Orchid, Kauto Star und Long Run. Aber es ist nicht nur die Geschichte des Rennens, die es so spannend macht. Es ist auch der Nervenkitzel des Wettsports, der die Zuschauer jedes Jahr aufs Neue fasziniert.
Also, wenn Sie ein Pferdewett-Enthusiast sind oder einfach nur auf der Suche nach einem aufregenden Event sind, dann ist das Ladbrokes King George VI Chase definitiv einen Besuch wert.
Statisik:
Rating: 164 aufwärts
Platzierungen vor dem Rennen: Meistens ein Sieg, aber auch ein vierter Platz und ein zweiter Platz.
Quoten : 3.25 bis 13 sind vertreten darüber wird es sehr rar
Was interessant ist: 9 von 10 Sieger des letzten Gold Cups haben maximal eine Distanz von 4900m bestritten – keiner über 5000m, was A Plus Tard und Noble Yeats ausschließen würde. A Plus Tard mit seiner weniger guten Vorbereitung ist aber ohnehin keiner, den ich hier ganz vorne mit dabei hätte, für mich entscheidet sich das Rennen zwischen Bravemansgame und Galopin des Champs….. und ich tendiere fast zu Bravemansgame, auch wenn alles in Richtung Galopin des Champs zeigt.
Und A Plus Tard? Nun, keiner der zweiten Favoriten hat bisher gewonnen. Keiner mit einem PU in der letzten Form, keiner mit einem Rennen mit mehr als 5000m zuletzt.
Die Pferde im Detail:
Galopin Des Champs: Der Timos Sohn von Trainer Willie Mullins kommt natürlich wie der Name schon sagt aus Frankreich, hatte da aber nur einen Start und ging danach zum Erfolgstrainer in Irland, für den er im November 2020 das erste Rennen bestritt und sich seitdem zu einem sehr erfolgreichen NH Pferd entwickelt hat – gerade 2022 hätte er ohne einen Sturz das Turner Novice Chase beim Cheltenham Festival gewonnen aber danach im BoyleSports Gold Cup Novice Chase Wiedergutmachung betrieben, und ich denke die großen Titel werden dieses Jahr folgen!
Willie Mullins hielt sich nicht lange mit Maidenrennen oder ähnlichem auf und lies Galopin Des Champs zuerst auf Klasse 4 Ebene in einem Novice Rennen starten und dann in Limerick im Grant Thornton Hurdle, wo er allerdings niemals richtig in Gang kam und das Rennen vorzeitig beenden musste. Generell wurde Galopin Des Champs den Erwartungen in seien Rennen über Hürden nicht so wirklich gerecht, denn auch im Chanelle Pharma Novice Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Februar in Leopardstown lief es nicht für ihn mit einem sechsten Platz hinter Appreciate It und erst mit dem Wechsel auf besseren Untergrund im Martin Pipe Conditional Jockeys‘ Handicap Hurdle und über etwas längere Distanz gelang ihm dann der erhoffte erste Sieg.
Natürlich hätte Mullins ihn auch einfach in einem beliebigen Maidenrennen starten lassen können, aber der Trainer hatte von Anfang an die starken Rennen im Blick und da machte auch der Saisonabschluss im Irish Mirror Novice Hurdle keinen Unterschied. Wie der Leser schon gemerkt hat wurde das Cheltenham Festival 2021 ausgelassen, trotzdem gab es einen Gruppe 1 Sieg über Hürden in der ersten Saison – eben im April im Irish Mirror Novice Hurdle in Punchestown, wo Galopin Des Champs über lange Strecken eine hervorragende Leistung zeigte.
So setzte er sich hinter die Führenden und blieb am Tempo dran, sprang viele der Hindernisse souverän und ging 3 Hürden vor dem Ziel noch absolut am Besten, setzte sich zwischen den beiden letzten Hürden dann weiter ab, übersprang das letzte Hindernis aber schlecht und verlor Momentum, war aber so weit vor dem Feld, dass das auch kein Problem mehr wurde – stattdessen gewann Galopin Des Champs unangefochten mit 12 Längen Vorsprung.
Keine schlechte Bilanz über Hürden, aber seine wahre Bestimmung lag in den Chase Rennen.
Dort startete er etwas verspätet Ende Dezember im Ballymaloe Relish Beginners Chase und gewann wie erwartet seinen Einstand mühelos, um dann das Ladbrokes Novice Chase auf weichem Boden zu gewinnen. Damit hatte er auch in der Chase Disziplin sein erstes Gruppe 1 Rennen gewonnen und konnte mit breiter Brust in das Duell mit Bob Olinger im Turners Novices‘ Chase im Cheltenham Festival gehen.
Aber was soll man sagen – der Konkurrent hatte wie so oft unverschämtes Glück, denn eigentlich hatte Galopin Des Champs das Rennen schon gewonnen – 12 Längen hatte er sich von seinen chancenlosen Konkurrenten an der letzten Hürde bereits abgesetzt, als Galopin des Champs beim letzten Sprung zu Fall kam – und as Rennen Bob Olinger auf dem Silbertablett servierte… das hätte neben A Plus Tard der souveränste Sieg beim Cheltenham Festival 2022 werden können – so bleibt nur ein bisschen Wiedergutmachung im April zu betreiben, wo er in Fairyhouse im BoyleSports Gold Cup Novice Chase auf Gruppe 1 Niveau startete.
Natürlich ging Galopin Des Champs in diesem Rennen als Favorit an den Start nachdem er beim Cheltenham Festival fast gewonnen hätte. Und er lieferte auch wie erhofft ab: Er ging an die Front des Feldes und zeigte da einen starken Lauf mit guten Sprüngen und starkem Schritt, was in vor der elften Hürde bereits 2 Längen vor das Feld brachte, und selbst als er ab der drittletzten Hürde ein wenig Konkurrenz bekam, lief er stark weiter auf und setzte sich nach dem letzten Sprung (obwohl der eher schlecht war), dann vom Feld weiter ab und gewann mit 18 Längen ab.
Bei seinem Saisodebüt nach der Sommerpause im John Durkan Memorial Punchestown Chase in Punchestown lief wieder alles nach Plan und er gewann mit Leichtigkeit, obwohl er dieses Mal die Führung nicht übernehmen konnte – aber kein Problem für Galopin Des Champs, der geduldig wartete, bis seine Chance an der vorletzten Hürde kam und er sich da von dem Feld wieder spielend leicht absetzte.
Das war ein extrem starker Start in die Saison und mit einem deutlichen Sieg gegen den durchaus soliden Sattler über längere Distanz im Paddy Power Irish Gold Cup hat er sich zu Recht als Favorit hier positioniert.
A Plus Tard: Der Kapgarde Sohn von Henry De Bromhead hat Ende 2020 eine hoch interessante Überraschung landen können, als er im Dezember das Savills Chase für sich entschied und damit den Favorit und kommenden Konkurrenten für das Cheltenham Festival Minella Indo schlagen können – wobei, schlagen könne ist zu viel gesagt, denn Minella Indo stürzte und öffnete damit das Rennen, und A Plus Tad und Kemboy machten sich das zusammen mit Melon zu Nutze – der Konkurrent bekam seine Revanche dann allerdings im WellChild Cheltenham Gold Cup Chase danach und schlug A Plus Tard knapp.
Denn 2021 war es Minella Indo, der A Plus Tard den Lauf im Cheltenham Festival etwas verdarb und mit einer Länge schlagen konnte, aber 2022 revanchierte sich ein verbesserter A Plus Tard, der Minella Indo mit 15 Länge deklassierte – obwohl er seinen letzten Test vor dem großen Rennen verloren hatte, aber das kennen wir ja shon.
2019 war sein letztes Rennen vor dem Cheltenham Festival das Gruppe 1 Paddy’s Rewards Club „Loyalty’s Dead, Live For Rewards“ Chase in Leopardstown im Dezember 20219, in dem A Plus Tard einen wichtigen Sieg gegen Chacun Pour Soi feiern konnte.
A Plus Tard und Chacun Pour Soi kamen gemeinsam die Zielgerade und die letzte Hürde entlang, nachdem A Plus Tard lange das Feld angeführt und das Tempo gesetzt hatte. Rachel Blackmore arbeite sich auf A Plus Tard beim Zieleinlauf Herz und Lunge raus um ihren Schützling in Gang zu bekommen, wurde aber dann für ihre Mühen auch mit einem 3,75 Längen Sieg belohnt – etwas, was man ihm nach Niederlagen im Fortria Chase und der klaren Niederlage im Champion Novice Chase im April 2019 nicht erwartet hätte.
Aber A Plus Tard bewies, dass dies kein Versehen war sondern er diese Form auch in deutlich härteren Rennen reproduzieren kann, als er beim Cheltenham Festival im Ryanair Chase startete. A Plus Tard sah dermaßen stark aus beim Einbiegen in die Zielgerade auf dem Weg zum vorletzten Hindernis, wo er sich mit seinem Sprung nach rechts aber keinen Gefallen tat und Min und Saint Calvados ziehen lassen musste. Die Drei waren weit vor dem Rest des Feldes und man konnte durchaus sehr zufrieden sein mit der Leistung von A Plus Tard, auch wenn dieser letztendlich nicht ganz um den Sieg mitkämpfen konnte – Ein wenig kürzere Distanz, ein wenig bessere Sprünge, und Min hätte ein ganz anderes Problem gehabt.
Bei seinem Saisondebüt im Fortria Chase war es wieder der Sprung vor dem Hügel zum Ziel der das ohnehin unglückliche Rennen für A Plus Tard besiegelte. Im nächsten Rennen, dem Savills Chase in Leopardtsown war dagegen eher glücklich für A Plus Tard, der von dem Sturz vom Favoriten Minella Indo profitierte und mit Kemboy und Melon als Trio weit vor den anderen ins Ziel kam. Melon und Kemboy waren dabei die, die vorne das Tempo setzten und A Plus Tard hielt sich währenddessen locker 10 Längen hinter ihnen im Mittelfeld des Rennens. An der drittletzten Hürde hatte Melon 5 Längen Vorsprung auf Kemboy, der wiederum 3 bis 4 Längen Vorsprung auf Alaho und A Plus Tard hatte. Das Feld wurde ein bisschen dichter gepackt vor der letzten Hürde, gerade A Plus Tard machte eine Menge Boden unter Druck gut, aber als die beiden Front Runner Melon und Kemboy unter Druck ihrer Jockeys kamen, setzten diese sich wieder ein wenig ab und ließen A Plus Tard zurück. Der fand und fand aber unter weiterem Druck von Darren O’Keeffe und holte tatsächlich noch die 5 Längen Rückstand auf der geringen Distanz zwischen letzter Hürde und dem Ziel auf – wow!
Aus dem Fehler hatte A Plus Tard gelernt und lies sich im Cheltenham Festival lieber nicht so weit zurückfallen, sondern hielt im Gold Cup Chase den Anschluss an die Führenden und war an der drittletzten Hürde dann Zweiter – konnte aber mit einem schlechten Sprung an der Vorletzten Hürde den Rückstand auf Minella Indo nicht verkürzen und hatte nach dem Sprung über die letzte Hürde nicht mehr die Kraft, um den Hügel hinauf den Sieger noch unter Druck zu setzten.
Den Favoriten Al Boum Photo hatte er allerdings kassiert und die Form konnte A Plus Tard über den Sommer retten und gewann das Betfair Chase in seinem Saisondebüt mit einer Art Trainingslauf. A Plus Tard setzte sich relativ früh von dem Feld ab und unterhielt einen bequemen Vorsprung über weite Strecken, den er dann über die letzten 3 Hürden bis auf 22 Längen ausbaute.
Dem ungefährdeten Sieg folgte eine sehr knappe Niederlage gegen Galvin im Savills Chase im Dezember 2021 , bei der der Konkurrent von einer abgeschlagenen Position einen extraordinären Lauf die Zielgerade entlang zeigte und sich den Sieg mit einem kurzen Kopf gegen A Plus Tard holte, der nach der letzten Hürde wie der eigentliche Sieger aussah.
Und dieser Fakt machte beim Cheltenham Gold Cup Galvin und nicht A Plus Tard für mich zum Favoriten – aber A Plus Tard belehrte mich eines Besseren! Er sprang locker und kraftvoll über die Hindernisse, hatte keine Probleme sich den zweiten Platz an der vorletzten Hürde zu holen und den Führenden zwischen den letzten beiden Hindernissen zu überholen und sich dann den Cheltenham Hügel hinauf vom Rest des Feldes sage und Schreibe 15 Längen abzusetzen!
Das war eine Mega starke Leistung, allerdings musste A Plus Tard bei seinem Saisondebüt aus dem Rennen genommen werden und konnte sein zweites Rennen wegen einer Verletzung am Knöchel nicht angehen – das ist wohl die schlechteste Vorbereitung auf das Festival, welches A Plus Tard je hatte…
Bravemansgame:
Der Paul Nicholls Sohn trainierte Brave Mansonnien Sohn begann seine Karriere in Frankreich, wurde schon vor dem ersten Rennen kastriert und bekam nach seinen ersten drei eher mittelmäßigen Rennen auch noch eine Operation an der Windröhre spendiert – was offensichtlich den nötigen Schub gab, denn nach der Pause über den Sommer 2020 von insgesamt 294 Tagen kam Bravemansgame mit gleich drei Siegen in Folge zurück auf die Rennstrecke – wollte allerdings nicht auf dem recht schnellen Untergrund in Cheltenham starten und das macht mir für heute doch Sorgen… auch wenn der Rest der Saison stark aussah!
Der erste Sieg in Exeter war mit 11 Langen immens dominant, aber auch der nächste in Newbury über 4131m war ein lockerer Sieg für ihn so dass er im Gruppe 1 Challow Novices‘ Hurdle danach im Dezemebr 2020 als Favorit auflaufen konnte – allerdings zusammen mit Star Gate, der sich diese Position mit einem Sieg in einem Gruppe 2 Rennen zuvor gesichert hatte. Allerdings konnte er Bravemansgame in diesem 4131m Rennen nicht das Wasser reichen und verlor auf den letzten Metern noch 10 Längen auf den Sieger. Bravemansgame führte das Feld über die Distanz und konnte das Tempo in den wichtigen Sektionen weiter anziehen, um dann klar vor das Feld zu ziehen und sich mit diesem Sieg für das große Rennen beim Cheltenham Festival, dem Ballymore Novices Hurdle zu empfehlen.
Zwar waren dort Bob Olinger und Gallard Du Mesnil als stärker eingeschätzt worden, nachdem sie die besseren Rennen im Vorfeld gewinnen konnten, aber Bravemansgame hatte seine Fans und Follower – konnte aber den beiden Konkurrenten im Rennen selbst dann leider nicht ganz das Wasser reichen und konnte seine Führung an der vorletzten Hürde nicht mehr verteidigen, als Bob Ollinger sich rechts neben ihm nach vorne zu schieben begann und unter Rachael Blackmore noch viel lockerer lief als der Pacemaker Bravemansgame. Bob Olinger zog davon und Gaillard Du Mesnil sprang sich an der letzten Hürde noch an Bravemansgame vorbei und holte sich den zweiten Platz, während Bravemansgame an dem Hügel zum Ziel hoch die Luft zunehmend ausging und er nur knapp den dritten Platz noch halten konnte.
Im April trat er dann gegen den heutigen Konkurrenten Ahoy Senor Sefton Novices‘ Hurdle über 4964m an. Der Untergrund war gut bis weich, einige wichtige Konkurrenten waren im Vorfeld zurückgezogen worden und Bravemansgame hatte die idealen Voraussetzungen für den nächsten Gruppe 1 Sieg und ein bisschen Rehabilitation für seinen letzten Lauf – aber wieder wurde Beavemansgame in die Schranken gewiesen, der dieses Mal die Führung an Ayoy Senor abgetreten hatte, der an der Front des Feldes kraftvoll auflief und sich offensichtlich wohl fühlte – so wohl, dass er seinen Vorsprung auch an der letzten Hürde verteidigen und gegen den sich sichtlich mühenden Bravemansgame auf 7 Längen ausbauen konnte. Damit gewann der 67er Außenseiter, der zuvor gerade einmal sein Maidenrennen gewonnen hatte. Autsch!
Bravemansgame kam dann nach der Sommerpause in einem Klasse 2 Handicap in Newton Abbot mit einem Sieg zurück. Zwar waren in diesem Rennen nur zwei andere Konkurrenten angetreten, aber Fusil Raffles war als Konkurrent nicht zu vernachlässigen, denn er hatte 2019 ein Gruppe 1 Rennen gewonnen und 2021 nur wenige Wochen später ein Gruppe 2 Chase nachgelegt – das selbe Spiel war danach im Graduation Chase noch einmal auf dem Tisch – wenige Konkurrenten, aber mit Itchy Feet durchaus respektable Konkurrenz – was die beiden Siege auch ohne Gruppen – Klasse zu einem respektablen Einstieg in die Saison machen und so ging er voller Zuversicht in das nächste Duell mit Ahoy Senor, der kurz nach Weihnachten in Kempton im Gruppe 1 Ladbrokes Kauto Star Novices‘ Chase keine Chance hatte.
Bravemansgame nahm zwar nicht jedes Hindernis perfekt, aber ging trotzdem ziemlich locker hinter den Pacesettern her und holte sich an der vorletzte Hürde die Führung, die danach nicht mehr weiter gefährdet wurde.
Der Lauf im Betfair Cheltenham Roarcast Novices‘ Limited Handicap Chase war mehr oder minder nur ein Trainingslauf für ihn und er ging mit einer beeindruckenden Bilanz hier in das Betway Mildmay Novices‘ Chase, nachdem er beim Cheltenham Fetsival wegen unpassendem Untergrund nicht gestartet war.
Allerdings lief es dann in AIntree im Betway Mildmay Novices‘ Chase so gar nicht für ihn – Bravemansgame war von Anfang an nicht sauber und schnell über die Hindernisse unterwegs, wurde immer wieder von seinem Jockey Harry Cobden angetrieben um mit dem Rest des Feldes Schritt zu halten und wurde aber der vorletzten Hürde zunehmend schwächer, bis er den Anschluss komplett verlor und letzter in dem kleinen Rennen wurde. Weder Trainer noch Arzt wussten die Leistung zu erklären, aber zur Sicherheit gab es danach eine OP an der Windröhre und natürlich die lange Pause bis zum nächsten Start nach dem Sommer.
Als Rennen der Wahl war das Charlie Hill Stakes in Wetherby von Nicholls gewählt worden, ein Rennen, in dem er schon mehrfach mit seinen Schützlingen erfolgreich gewesen war.
Bravemansgame rannte das Rennen in der typischen Manier eines Champions und sprang sauber über alle Hindernisse. Unter einem selbstsicheren Ritt von Harry Cobden kam er zum drittletzten Sprung an die Seite von Sam Brown und ab da war das Rennen entschieden.
Bravemansgame nahm die letzten beiden Hindernisse spielend leicht und kam schließlich dreieinhalb Längen vor Eldorado Allen ins Ziel, der zwar kurz vor dem Ziel ein wenig zurückfiel, aber dennoch kämpferisch bis zum Ende durchhielt und so den zweiten Platz vor Sam Brown belegte.
Mit einem Sieg über Eldorado Allen und Ahoy Senor hatte sich Bravemansgame in eine sehr gute Position gebracht um im Dezember im Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) ebenfalls um den Sieg mitzulaufen – und da der adere Favorit Envoi Allen an diesem Tag einen rabenschwarzen Tag erwischte, war das Rennen für Bravemansgame offen. L’Homme Press machte ihm das Leben schwer und sprang einige Male quer vor ihm und lies sich nicht leicht abschütteln sondern blieb bis zur letzten Hürde dran, wo Braveansgeame sich scheinbar durchzusetzen begann, L’Homme Press stürzte allerdings an der letzten Hürde und schenkte das Rennen sozusagen an Bravemansgame, der aber wahrscheinlich sowieso gewonnen hätte. Seine Ausdauer wird in diesem Rennen getestet werden, aber er geht von Stärke zu Stärke!
Noble Yeats
16.03.2023 – Cheltenham Festival – Paddy Power Stayers‘ Hurdle – die Außenseiter
Von den Außenseitern mag ich Gold Tweet am meisten noch nicht zu viele Rennen gelaufen, den Transfer aus Frankreich gut geschafft und mit einem starken Lauf die Konkurrenz aus Dashel Drasher und Paisley Park geschlagen. Der Konkurrent bekommt heute nicht den schweren Ausdauertest, den er bräuchte und Dashel Drasher wird sicher ein grundsolides Rennen laufen, aber nichtunbedingt uaf einem der ausbezahlten ersten drei Plätze landen, dafür ist das Niveau zu stark. Ashdale Bob hingegen mag 3m und war in seinem letzten Rennen durchaus respektabel
Gold Tweet: Der Franzose hat sich vorletztes Jahr in Frankreich durch einige gute Platzierungen auf Gruppenebene auf schwerem Boden etwa im Prix Maurice Gillois – Grand Steeple-Chase des 4 Ans ins Gespräch gebracht – und nachdem er die Anlaufschwierigkeiten nach 320 Tagen Pause im Dezember 2022 in seinem dritten Rennen der Saison überwunden zu haben schien, gewanner gegen Dashel Drasher und Paisley Park das Dahlbury Stallions At Chapel Stud Cleeve Hurdle und schien den Transfer nach England gut überstanden zu haben. Ich mochte seine Form in dem Rennen und wie er das Feld von hinten aufgerollt hat, er darf heute sich allerdings nicht so weit zurückfallen lassen und wird eher an den Pacesettern oder im Mittelfeld bleiben müsse, um den selben Schlusssprint mit Chancen auf den Sieg zeigen zu können. Aber ich finde er hat exzellente Chancen auf einen Platz
Ashdale Bob: Der Shantou Sohn von Mrs. John Harrington ist ein Pferd welches ich als „kontanter Placer“ bezeichne. Seine Ausbeute an Siegen ist mit 3 aus 19 Rennen eher gering, aber dazu kommen 9 zweite und dritte Plätze – was bedeutet, dass er nur in 7 Rennen insgesamt nicht unter den ersten drei Plätzen war.
Und zwei dieser sieben Rennen waren seine Maidenrennen 2020, und seine ersten beiden Versuche in Gruppe 1 Rennen im Januar 2021 – dabei standen seine Chancen eigentlich gar nicht schlecht, nachdem er zuvor in Navan das Gruppe 2 BetVictor Make Your Best Bet Novice Hurdle recht bequem gewinnen konnte. Dabei konnte man sehen, dass Ashdale Bob viel zu hart an die Sache ging und gegen die Kontrolle von Paddy Kennendy ankämpfte, das Duo setzte sich schon vor der letzten Hürde ab und gewann locker.
Im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) traf er das erste Mal auf den werdenden Superstar Bob Olinger, es kam allerdings nicht zum Duell, denn Ashdale Bob stürzte an der vorletzten Hürde.
Aber Ashdale Bob versuchte es nochmal im Nathaniel Lacy & Partners Solicitors „50k Cheltenham Bonus For Stable Staff“ Novice Hurdle (Grade 1), und beendete das Rennen auch – ging aber in diesem Rennen unter und beendete dem neunten Platz.
Er lies das Festival und den Mär aus und startet stattdessen in April im Colm Quinn BMW Novice Hurdle (Grade 2) und gewann dort knapp – was auch an seiner unkonzentrierten und etwas faulen Art zu laufen in diesem Rennen gelegen hat – er musste mehrfach angetrieben werden um den Anschluss zu halten, hatte aber genug Kraft um den Sieg zu holen, obwohl auch seine Sprünge an den letzten Hürden nicht ideal waren.
Im 2m4f Alanna Homes Champion Novice Hurdle (Grade 1) traf er wieder auf Gaillard Du Mesnil, der das Rennen auch gewinnen konnte, aber Ashdale Bob machte ein echtes Rennen daraus und blieb dem Favoriten auf den Fersen und scheiterte am Ende nur mit knapp 2 Längen.
In der Saison 2021/22 zeigte Ashdale Bob dann eine konstant gute Leistung, we man von seinem Saisoeinstand gegen Bob Olinger mal absah – wo er erneut nicht beendete und seinen Jockey Sean O Keefee abwarf! Bob Olinger schien kein gutes Omen für ihn zu sein und der Sturz wirkte nach: In Navan holte er danach einen dritten Platz (von 18), was zwar eine gute Leistung war, aber doch einen Tick unter den Erwartungen und als er dann wieder auf Gruppe 1 Niveau + 3m hoch ging, scheiterte er im Neville Hotels Novice Chase deutlich – hatte aber auch Schnitte und Prellungen an seinen Hinterläufen und damit einen guten Grund, warum das Rennen nicht so lief wie gewünscht.
In den nächsten vier Gruppenrennen jedenfalls platzierte er nie schlechter als Platz 3 und das schließt das Coral Cup Handicap Hurdle (Grade 3) beim Cheltenham Festival mit ein ! Zwar hatte er auch hier den Anschluss an die Führenden verloren und mehr als fünf Lägen Rückstand auf den Zweiten, aber auch fünf Längen Vorsprung auf den Dritten und war in diesem notorisch schweren Rennen unter hohem Gewicht ein hervorragendes Rennen gelaufen.
Klassical Dream schlug ihn danach um nur 2 Längen im Ladbrokes Champion Stayers Hurdle in Punchestown und Ashdale Bob sicherte sich einen weiteren wichtigen Platz in einem harten Rennen – und das schien langsam zum Theme zu werden: Denn obwohl er recht viele Rennen in der Saison gegen hochklassige Pferde bestritt und hier wenig Siege vorzuweisen hatte, konnte er sich doch immer wieder prominet platzieren und war generell unter den ersten Drei zu finden – etwa beim Saisondebüt im Railway Bar Lismullen Hurdle (Grade 2) im November in Navan, wo er – Überraschung! – gegen Bob Olinger ran musste und das Rennen dieses Mal beenden konnte. Aber es war Home By The Lee der wirklich für eine Überraschung sorgen konnte und als klarer Außenseiter gewinnen konnte.
Im Bar One Racing Hatton’s Grace Hurdle (Grade 1) gewann wieder eine Überraschung: Teahupoo, der Klassical Dream und Honeysuckle schlagen konnte! Ashdale Bob schwächelte und kam nur auf einem vierten Platz ins Ziel, 30 Längen hinter dem Sieger.
Die schnellen Distanzen wie dieses 2m3f Rennen scheinen Ashdale Bob aber auch nicht zu liegen und als er dann wieder über 3 Meilen im Jack de Bromhead Christmas Hurdle (Grade 1) in Leopardstown startete, holte sich Ashdale Bob einen exzellenten zweite Platz hinter dem erneuten Sieger Home By The Lee, der sich wieder gegen Flooring Porter und Bob Olinger durchsetzen konnte…. vielleicht heute auch Chancen auf einen Platz?
Paisley Park:
Der Oscar Sohn von Trainer E. Lavelle scheitere in Long Distance Hurdle im November – was so aber auch fast erwartet wurde, das Rennen scheint jedes Jahr sich seinem Griff zu entziehen, aber die Niederlage danach im Long Walk Hurdle in Ascot gegen Champ schmerzte allerdings schon mehr – und Paisley Park holte in fünf Rennen nun konstant vier dritte Plätze, meist deutlich hinter den Siegern und bräuchte einen echten Ausdauertest (Untergrund und Tempo) um sein Bestes zeigen zu können.
Seine Karriere begann ganz normal in einem National Hunt Flat Race in Warwick im Jahr 2017 , wo er bei seinem ersten Rennen seiner Karriere gleich mit einem zweiten Platz glänzen konnte. Nach dem Beweis, dass er auf dem Flat eine sehr gute Figur abgeben kann schickte sein Trainer ihn erst einmal in die Sommerpause und zum Training über Hürden, denn im Dezember 2017 sollte der erste Start über Hürden kommen – und dieser war ziemlich beeindruckend.
Das Klasse 4 Rennen in Hereford auf weichem Boden und knapp 4000m absolvierte Paisley Park gegen Gegner wie Vision Des Flos, gewann aber locker mit 7 Längen und deklassierte die angetretene Konkurrenz um Längen. Mit höherem Niveau in dieser Saison mit Rennen in Warwick gegen Mr Whipped oder Doncaster gegen Gowiththeflow erreichte Paisley Park dann jeweils einen zweiten Platz bevor er dann beim Cheltenham Festival 2018 im Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle startete. Er war nach seinen zwei zweiten Plätzen nun nicht unbedingt einer der Favoriten für das Rennen und startete als Außenseiter, tat aber auch im Rennen selbst wenig dafür, diese Einschätzung er Buchmacher zu revidieren.
Diese erste Saison war trotz des beeindruckenden Einstands im Herbst damit ernüchternd ausgelaufen und Paisley Park ging erneut in die Sommerpause, die er mit einem Start im Klasse 2 Racing UK Handicap Hurdle in Aintree beendete. Das Rennen war von recht hohe Niveau, Paisley Park war aber wie im letzte Jahr gut aus der Sommerpause gekommen und konnte sich mit sauberen Sprüngen und einem gutem Schlusssprint 100m vor dem Ziel gegen seinen Verfolger Lygon Rock durchsetzen.
Nach diesem Rennen nahm Paisley Park dann langsam die Ausdauerrennen in den Blick und startete im Gruppe 3 Betfair Exchange Stayers‘ Handicap Hurdle, wo er gleich beweisen konnte, dass ihm die langen Distanzen ganz vortrefflich liegen. Paisley Park wurde in diesem Rennen an der ein oder anderen Hürde ein wenig behindert, konnte in dem langen Rennen aber den Anschluss immer wieder finden und mit einem Sturz eines Konkurrenten kam er als Dritter über die letzte Hürde. Dann aber legte Paisley Park einen extrem guten Schlusssprint hin und konnte viele Meter an Boden auf die Führenden gut machen. Der Zieleinlauf nach der letzten Hürde war sehr lang in diesem Rennen und Paisley Park konnte vollen Nutzen daraus ziehen
Im Gruppe 1 The Long Walk Hurdle einen Monat später im Dezember musste Paisley Park dann aber mi einem wesentlich kürzeren Schlusssprint zurechtkommen und dürfte den Anschluss an die Führenden nicht verlieren. So setzte er seinen Angriff nach der drittletzten Hürde an und wurde von seinem Jockey Aiden Coleman angetrieben, die Position zu verbessern und so vor der letzten Hürde die Führung zu übernehmen und diese unter einem harten Ritt gegen die Außenseiter West Approach und Top Notch zu verteidigen.
Damit Paisley Park den Kurs in Cheltenham noch einmal kennenlernt wurde er noch in das Gruppe 2 galliardhomes.com Cleeve Hurdle geschickt, wo er über den guten Untergrund auf den drei Meilen seinen bisher besten Lauf zeigen konnte. Da Feld zog das Tempo vor der drittletzten Hürde an und Paisley Park ah ein bisschen so aus, als ob der Tempowechel ihn kalt erwischt hätte. Zwischen der vorletzten und der letzten Hürde gab es beim Cleeve Hurdle einen langen Abschnitt ohne Hürden, wo Paisley Park das Feld von hinten aufrollen konnte und als Erster über die letzte Hürde ging. Von da an konnte er seinen Vorsprung immer weiter ausbauen und gewann dementsprechend unangefochten.
Im Gruppe 1 Stayers Hurdle hatte Paisley Park ein großes Feld zu besiegen und schien ab und zu während der Mittelphase des Rennens teilweise etwas lustlos und verlor ein oder zwei Plätze, auf dem Weg zur vorletzten Hürde war er dann aber wieder voll da und rollte das Feld langsam von hinten auf, um es ausgerechnet an der letzten Hürde noch einmal unnötig spannend zu machen -dort streute er einen schlechten Sprung ein, der Sam Spinner noch einmal an ihn ran brachte und das ganze unnötig spannend machte.
Allerdings sammelte sich Paisley Park danach wieder und zog den Konkurrenten davon, was ihn in der Saison weiterhin ungeschlagen machte. Auch nach der Somemrpause zeigte Paisley Park keine Schwäche und gewann im Gruppe 2 Long Distance Hurdle über 4876m in Newbury gegen Thistlecrack, wenn auch nur knapp. Thistlecrack lief ein großartiges Rennen und lies sich von Paisley Park nicht leicht abschütteln, so dass der Stayers Hurdle Sieger sich nach der letzten Hürde massiv anstrengen musste, um seinen Vorsprung ins Ziel zu retten.
Auch beim Gruppe 1 Cleeve Hurdle im Januar erging es ihm nicht viel besser, als er gegen Summerville Boy ran musste und eigentlich als klarer Favorit über die 4822m geschickt wurde, aber vor der letzten Hürde gehörig unter Druck geriet. Zu diesem Zeitpunkt schien das Rennen noch komplett offen, allerdings produzierte Paisley Park wie schon im Stayers Hurdle 2019 einen gewaltigen Satz an der letzten Hürde, legte die Ohren an und beschleunigte auf der Zielegraden an den Konkurrenten vorbei. Ein souveräner Sieg auf Kurs und Distanz des Stayers Hurdle machten ihn dann doch wieder zum Favoriten für das Stayers Hurdle – aber in dem Rennen selbst verlief fast nichts nach Plan. Apple’s Jade sprintete nach vorne an die Front und lief lange Zeit vor dem Feld her, wie es ihr beliebte, aber kam auf der Zielgeraden dann wieder zurück zum Feld, aber Paisley Park kam auch nicht so recht in Gang und schien auf dem fünften Platz festgeklebt zu sein und konnte sich von dieser Position nie wirklich erholen.
Das war schon ziemlich enttäuschend für einen der großen Favoriten für das Cheltenham Festival, und danach ging es direkt in die Sommerpause auf Grund der Corona Krise und der Schließung einer der Kurse bis Mai.
Paisley Park kam im November zurück, als er im Long Distance Hurdle in Newbury starte und konnte immerhin den zweiten Platz erringen, hinter Thyme Hill, und es war mehr der zu spät getimte Lauf der Paisley Park Probleme machte, als der Front Runner Thyme Hill, der einfach zu viel Vorsprung hatte als dass Paisley Park diesen noch hätte aufholen können. Trotzdem, der Lauf machte Lust auf mehr und im Gruppe 1 Long Walk Hurdle in Ascot auf schwerem Boden und 5000m im Dezember konnte er sich an Thyme Hill rächen und diesen knapp mit unter einer halben Länge schlagen. Das war noch immer nicht so beeindruckend, wie man es Vorfeld des Cheltenham Festivals gerne hätte und wie es so oft ist – die Form übertrug sich auch in das Cheltenham Festival um Stayers Hurdle, wo Paisley Park sich vom hinteren Bereich des Feldes ab der viertletzten Hürde zwar nach vorne arbeitete, aber am Ende nicht genug Kraft hatte um die Führenden noch einzuholen, aber wenigstens den Hügel hinauf noch den dritten Platz ergatterte.
Im April versuchte sich Paisley Park dann noch im Ryanair Stayers Hurdle, hatte allerdings offensichtlich nach der relativ kurzen Pause – für ein Stayers Rennen – nach dem Cheltenham Festival seine Form noch nicht wieder gefunden und lief ziemlich kraftlos auf, so dass er am Ende sogar das Rennen vorzeitig beenden musste.
Nach der Sommerpause kam er Ende Oktober im Gruppe 2 Ryanair Stayers Hurdle zurück auf die Rennstrecke, konnte dort aber erneut nicht so richtig überzeugen.
Unter Aiden Coleman wählte Paisley Park dieses Mal eine andere Taktik und setzte sich eher mit den Pacesettern an die Spitze des kleinen Feldes, konnte dort aber nach einem eher unsauberen Sprung an der viertletzten Hürde den Anschluss nicht halten und fiel zunehmend zurück, sammelte sich aber wieder und holte sich – wie schon beim Cheltenham Festival – den dritten Platz beim Zieleinlauf.
Es folgte ein abgeschlagener dritter Platz im Ladbrokes Long Distance Hurdle, wo Paisley Park erneut nach der letzten Hürde immer schwächer wurde, und auch beim Long Walk Hurdle in Ascot einen Monat später schien seine Ausdauer nicht zu halten… es schienen langsam das Alter – oder die schwierigen letzten beiden Jahre mit schlechten Bedingungen durch Covid – ihren Tribut zu fordern.
Allerdings fand Paisley Park dann im Welsh Marches Stallions At Chapel Stud Cleeve Hurdle im Januar seine Form wieder und gewann das Rennen nach 2019 und 2020 ein drittes Mal
Paisley Park machte sich das Rennen allerdings alles andere als leicht . Er verpasste den Start und verlor etliche Längen auf die Pacesetter und sprang nicht einmal die Hindernisse wirklich sauber, fand dann aber offensichlich versteckte Reserven und kam in der letzten Umrundung heran, überholte das Feld und gewann mit drei Längen.
Im März ging es dann in das Paddy Power Stayers‘ Hurdle beim Cheltenham Festival, natürlich nicht als Favorit gegen Gegner wie Klassical oder den Vorjahressieger Flooring Porter, aber er wurde immerhin unter den möglichen Kandidaten für eine Platzierung gehandhabt.
Und so kam es dann am Ende auch – Paisley Park beende auf einem respektablen dritten Platz, nur knapp über 2 Längen hinter dem Sieger – der im vorherigen Jahr Flooring Porter hieß.
Paisley Park kam nur langsam in Gang und wurde im hinteren Bereich des Feldes positioniert, sprang zu allem Überfluss die erste Hürde nicht sauber, fand dann aber ins Rennen und wurdedann ab der drittletzten Hürde (3 out) von seinem Jockey Aidan Coleman angetrieben, hatte aber ab diesem Zeitpunkt einiges zu tun um auf die Führenden aufzuschließen, fing sich aber wieder vor der letzten Hürde und schaffte es, sich den dritten Platz auf den letzten 110 Yards zu holen, auch wenn er dort keine Chance hatte, auf die Sieger noch aufzuholen.
Paisley Park nahm dann gegen Ende der Saison noch an dem prestigeträchtigen Grade 1-Rennen, dem ladbrokes Champion Stayers Hurdle, am 28. April in Punchestown, Irland, teil. Er startete gut und hielt mit den Führenden Schritt und blieb während des Rennens in Kontakt mit ihnen. Doch dann nahm das Schicksal eine Wende zum Schlechteren, als er beim ersten Hindernis angerempelt wurde und dadurch an Schwung verlor. Sein Jockey trieb ihn nach der drittletzten Hürde (3 out) an, aber Paisley Park konnte auf der Zielgeraden den anderen Pferden nicht das Wasser reichen, geschweige denn die Geschwindigkeit der anderen halten und wurde überholt. Obwohl er schlecht im Rennen lag und begann den Anschluss zu verlieren, gab Paisley Park nicht auf und kämpfte auf der Zielgeraden weiter , ohne dabei aber nennenswert Boden gut zu machen und schlussendlich als Fünfter ins Ziel zu kommen. Während es nicht das Ergebnis war, auf das er und sein Team gehofft hatte, hatte er eine solide Saison und ging verdient in die Sommerpause, die am 25.11.2022 im Coral Long Distance Hurdle beendet wurde – gegen Champ, den er ja schon aus dem Cheltenham Festival kannte
Paisley Park startete das Rennen wie schon gewohnt im hinteren Bereich des Feldes und lies andere das Tempo an der Front setzen . Trotzdem gelang es ihm, mit den Führenden Schritt zu halten und am vierten Hindernis (4 out) aufzuschließen. Mit Unterstützung seines Jockeys machte Paisley Park Platz zwei vor dem dritten Hindernis (3 out). Er wurde nach dem dritten Hindernis stark geritten, aber er lag beim letzten Hindernis immer noch zwei Längen hinter dem Führenden , Champ, aber Paisley Park kam heran. Paisley Park schwenkte nach rechts und lief entlang des nahen Geländers auf der Zielgeraden und wurde hart geritten, um stark in den letzten 110 Yard heran und saß dem Führenden im Nacken. Am Ende fehlte ihm nur ein Hals, um den Sieg zu holen, und er belegte einen guten zweiten Platz hinter Champ, der sich wesentlich mehr mühen musste, um Paisley Park auf den letzten Metern noch auf Abstand halten zu können.
Das erneute Duell der beiden fand kurz vor dem Jahreswechsel im Gruppe 1 Ladbrokes Long Walk Hurdle in Kempton statt, mit Champ als Favorit nach dem knappen Sieg über Paisley Park – aber das Rennen lief für den Favoriten ganz anders als gedacht. Champ sprang das ganze Rennen über nach links und verschenkte dabei ein wenig Momentum, konnte aber sich lange Zeit trotzdem an der Führung halten, musste sich an der letzten Hürde aber langsam von seiner guten Position verabschieden, sprang wieder nach links weg und hielt sich am außen Geländer beim Lauf über die Zielgerade, was im aber nicht half noch einmal einen Angriff zu starten – denn Paisley Park, der sich im hinteren Bereich des Feldes aufgehalten hatte und 3 Hürden vor dem Ziel den Anschluss an die führenden verloren hatte – hatte sich zwischen den letzten beiden Hindernissen wieder gesammelt und neu angegriffen.
Paisley Park hatte sich an der letzten Hürde die Führung gesichert und auf dem weichen Untergrund noch viel Kraft übrig, um sich von einen Verfolgern abzusetzen und mit vier Längen Vorsprung zu gewinnen.
Dann versuchte Paisley Park den Erfolg aus dem letzten Jahr im Dahlbury Stallions At Chapel Stud Cleeve Hurdle in Cheltenham im Januar zu weiderholen – scheiterte aber dieses Mal weil der Untergrund nicht tief genug nd das Tempo nicht hart genug war. PAisley Park braucht seine Rennen hart geritten und als richtigen Test der Ausdauer, und vielleicht bekommt er das heute- Das Tempo wird sicher schneller sein, aber der Untergrund könnte zu schnell werden als er es mag.
Dashel Trasher: Mit dem Passing Glance Sohn Von Jeremy Scott habe ich in der letzten Saison gute Erfahrungen gemacht gehabt als ich ihn zu einer noch recht hohen Quote als EW Wette im Betfair Ascot Chase empfohlen hatte – ich würde mir jetzt gerne einbilden, dass es meine Empfehlungen waren, die ihn am Ende auf die Quote von 4/1 gedrückt haben, aber man muss kein Zauberer sein um zu sehen, dass er Portential hatte und seine Rennen mit extremer Konstanz angeht – und da das Rennen hier durchaus seine Stärken bespielt, kann ich mir wieder einen Platz für ihn vorstellen.
Und dabei ist er schon eine ganze Weile dabei, denn seinen ersten Start hatte Dashel Trasher im Februar 2018 in einem NHF Rennen in Wincaton, welches er mit einem Vorsprung von vier Längen gewinnen konnte – aber das war natürlich kein Vergleich zum nachfolgenden Champion Bumper beim Cheltenham Festival, wo er als klarer Außenseiter startete und dem entsprechend auch locker geschlagen wurde – aber auch danach in einem weiteren NHF Rennen in Wincaton kam er nicht über einen sechsten Platz hinaus – er war aber auch nicht als NHF / Flat Pferd geplant und ging in der zweiten Runde über Hürden – da dauerte es dann allerdings bis ins vierte Maiden Rennen, bis Dashel Drascher sein erstes Maidenrennen gewinnen konnte – der Schritt wieder hoch auf 2m3f schien der Auslöser fü einen Formschub über Hürden zu sein, denn nicht nur gewann Dashel Drasherdas Novice Rennen mit sechs Längen, sondern auch daach ein Klasse 4 Rennen in Chepstow, ein Klasse 2 Rennen in Ascot (mit einem kurzen Kopf) und dann ein Klasse 3 und noch ein Klasse 2 Rennen – zwar alles Novice Hürdenrennen, aber nach dem Durchbruch und ersten Sieg in einem Hürdenrennen wurde Dashel Drasher bis in den April 2019 in keinem Hürdenrennen mehr geschlagen.
In der Sommerpause 2019 wechselte er dann die Disziplin und versuchte in den Chase Rennen sein Glück, musste aber bei seinem ersten und zweiten Test gegen Champ ran und verlor beide Duelle, wobei er im Gruppe 2 Rennen in Newbury seinen Reiter an der ersten Hürde abwarf und daher nicht zu sagen ist, ob er da gegen Camp besser hätte bestehen können. Jedenfalls im Dezember in einem Klasse 2 Novice Rennen über 2m5f, dem Conservatory Insulations Novices‘ Chase, gewann er wie erwartet als Favorit souverän und ging im April 2020 dann zum Doktor um eine OP an der Windröhre zu bekommen – hatte also überraschend keinen weiteren Start in der Saison und musste nach der Sommerpause dann in den normalen Chase Rennen rann
Der erste Test in Haydock auf weichem Boden über 2m5f resultierte noch in einem etwas abgeschlagenen dritten Platz, allerdings hatte Dashel Drasherda auch eine Pause von 353 Tagen zu überwinden und hatte augenscheinlich ein wenig Rost angesetzt, der beim zweiten Rennen in Ascot offensichtlich von ihm abgefallen war und mit einem 2 Längen Sieg auf schweren Boden zeigte Dashel Drasher überraschend seine Vorliebe für den weichen Untergrund
Der nachfolgende Sieg im bet365 Handicap Chase in Ascot kostete Dashel Drasher zwar alle Kraft, aber obwohl er eine Tendenz hatte nach links weg zu springen schaffte er es das Feld über die Distanz zu führen und gewann mit 2 Längen Vorsprung gegen Bennys King. Der Front Running Stil war beeindruckend, denn Dashel Drasher hatte sich in dem Rennen einige Längen vom Feld abgesetzt und schaffte es, seien Vorsprung immer aufrecht zu erhalten und sich nicht zu sehr unter Druck setzten zu lassen.
Dann kam der große Test im Betfair Ascot Chase (Grade 1) im Februar 2021, den Dashel Drasher etwas überraschend gewann, obwohl er gleich mehrere Fehler über die Hürden einbaute und alles in alle nicht ganz bei der Sache gewesen zu sein schien. Ein bisschen Glück hatte er, dass der Favorit Cyrname einen schlechten Tag erwischt hatte und das Rennen vorzeitig beenden musste, und das Master Tommytucker keinen klaren Lauf zum Schlusssprint hatte.
Der Saisonabschluss war gelungen, aber auch der Einstieg in die neue Saison war mit einem dritten Platz im Gruppe 2 Chanelle Pharma 1965 Chase – dieses mal hinter Master Tommytucker – gar nicht schlecht, aber 16 Längen Rückstand waren natürlich eine Hausnummer.
Dashel Drasher ging dann lieber ein wenig die Klasse und das Niveau runter und startet in Newbury im Bank A Winner With MansionBet Handicap Hurdle, welches er gewann, und dann im Fleur De Lys Chase (GBB Race) in Lingfieldüber 2m6f auf schwerem Untergrund, welches er am Ende nur mit einem kurzen Kopf verlor.
Die beiden sehr guten Läufe wurden von einem vorzeitig beendeten Rennen in Aintree in Form des Betfair Ascot Chase (Grade 1) gefolgt – da versuchte Dashel Drasher gegen deutlich bessere Konkurrenz das Tempo zu setzten, sprang aber wieder nicht sauber und traf das ein oder andere Hindernis und musste das Rennen dann 2 Hürden vor dem Ziel beenden.
Dieses Mal gelang der Saisonabeschluss nicht wie gewünscht und Dashel Drasher schien das angepeilte Niveau auf Gruppenebene nicht zu erreichen und knapp dahinter zurück zu bleiben.
Aber er tastete sich heran – denn nach der erneuten Sommerpause ging er im Boylesports Best Odds Guaranteed Day Before Hurdle gleich mit einem Sieg in die neue Saison, wobei er von einem Sturz des Favoriten an der ersten Hürde profitierte. Trotzdem war der Front Running Stil von Dashel Drasher einmal mehr durchaus beeindruckend, was er mit einem zweiten Platz im Gruppe 2 Boylesports Many Clouds Chase und dem nahfolgenden Gruppe 2 careers@dornangroup.com Relkeel Hurdle am Neujahrstag in Cheltenham noch einmal unterstrich. IN beiden Rennen war er auf der Ziellinie nicht in der Lage auf den Sieger mehr aufzuschließen, lief aber ein grundsolides Rennen, was er auch danach imDahlbury Stallions At Chapel Stud Cleeve Hurdle im Febuar tat.
Er ist einen Tick besser in den Chase Rennen als in den Hürdenrennen, hatte aber auch hier wieder an der Front einen guten Lauf und musste nur nach der letzten Hürde den Sieger Gold Tweet ziehen lassen, der noch ein bisschen mehr Kraft übrig hatte. Das Dahlbury Stallions At Chapel Stud Cleeve Hurdle 2023 war eine eher moderate Angelegenheit was die Klasse anbelangt und die ersten drei haben sich maximal für einen Platz im Cheltenham Stayers Hurdle empfohlen, aber für die Trifecta muss man sie auf dem Schirm haben.
Sire Du Berlais: Der Poliglote Sohn hat in seiner Karriere schon viel Erfahrung auf der Rennstrecke sammeln können und startete auch schon mehfach beim Cheltenham Festival – so wechselte er auf Grund des Foto Skandals von Gordon Elliot zu Mrs Denise Foster im Vorfeld des Festivals 2021 und holte einen sehr gutenzweiten Platz im Stayers‘ Hurdle, hinter Flooring Porter, und 2022 ging es stattdessen ins Pertemps Network Finak, allerdings ohne dort einen sonderlich guten Eindruck hinterlassen zu können – dieses Jahr also wieder im Stayers Hurdle gegen den zweifachen Stayers Hurdle Sieger Flooring Porter.
Flooring Porter jedenfalls kennt er schon ganz gut und den Konkurrenten hatte er beim Saisaonabschluss 2021 / 2022 in Punchestown gut unter Kontrolle – aber Flooring Porter wird in der Regel zum Cheltenham Festival immer stärker, während Ashdale Bob schon von einigen der Konkurrenten heute geschlagen wurd – wie etwa Home By Lee oder Blazing Khal.
Seine Karriere begann schon 2016 für Bertran De Balanda in Frankreich in Compiegne, wechselte aber 2017 nach Irland und war schon für ein Novice Group 2 gemeldet, startete dann aber doch erst 264 Tage später in Punchestown in einem Novice Listed Rennen über 2m und belegte einen guten dritten Platz. Erneut war er ein Non Runner im nächsten Rennen, welches über 3 Meilen hätte sein sollen und man konnte damit schon sehen, wo die Reise hingehen sollte – in die Ausdauerrennen, die er danach mit gemixten Ergebnissen bestritt, bis er in Cheltenham im Gruppe 3 Pertemps Network Final Handicap Hurdle auflief – und gewann. Er war auch als einer der Favoriten gestartet, aber der Sieg hätte knapper kaum ausfallen können, nur mit einem Nacken auf den letzten 75 Yards konnte Sire Du Belais sich am Ende durchsetzen. Knapp, aber ein Siege beim Festival nach mehreren knappen Niederlagen zuvor ist eine willkommene Abwechslung und natürlich der größte Erfolg bis dahin.
In Aintree danach im April im Gaskells Handicap Hurdle scheiterte Sire Du Berlais erneut deutlich, nachdem er einige Fehler produzierte hatte beim Springen und an der letzten Hürde deutlich ermüdete. Distanz und Untergrund waren eigentlich nicht anders als beim Cheltenham Festival, aber leider konnte Sire Du Berlais einfach nicht an seine Form aus dem großen Rennen anknüpfen, aber sei es drum – das kann passieren, wenn der Peak in der Saison rum ist.
Es kam die obligatorische Sommerpause bis zum Start in die Saison 19/20 im Dezember 2019, wo Sire Du Berlais im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle über 3m auf weichem Boden einen vierten Platz belegte, allerdings war er in diesem Rennen für die Sieger auch niemals gefährlich und so gesehen war das Preisgeld für den vierten Platz nicht viel wert und schon beim nächsten Rennen im Pertemps Network Handicap Hurdle Qualifier scheiterte Sire Du Berlais deutlich und kam nie über das Mittelfeld des Feldes hinaus – er steckte fest und schien den Tempowechsel nicht mitgehen zu können. Auch beim nächsten Qualifier in Warwick war das Ergebnis nicht viel besser, so dass es 2020 überraschte,d ass er wieder Spot On beim Cheltenham Festival in Form war.
Nachdem Sire Du Berlais nun zwei Mal in Qualifiers für das Pertemps Network Final Handicap Hurdle gescheitert war – gewann er genau das Rennen gegen einen der Favoriten in Form von The Storyteller – ausgerechnet hier, im härtesten Rennen bisher brillierte Sire Du Berlais wieder und rannte ein hervorragendes Rennen und behauptete sich mit viel Herz auf den letzten Metern, Spannendes Rennen, taktisch deutlich besser gelaufen als zuvor und bessere Sprünge machten den Unterschied für Sire Du Berlais, der es danach auch gut sein lies und in der neuen Saison ausnahmsweise gleich mit einem Sieg startete.
So gewann er in Navan im Gruppe 2 Lismullen Hurdle mit einem erneut späten Lauf zum Ziel, der ihn den Sieg wieder um eine Marge einbrachte, die alles andere als bequem war – nur eine halbe Länge konnte Sire Du Berlais auf seinen Verfolger herausholen, und das auch nur sprichwörtlich auf den letzten Metern. Der Boden war schwer und das Rennen wurde durch den Sturz von Ronald Pump an der letzten Hürde für Sire Du Berlais erst richtig geöffnet, so dass der dritte Platz im Christmas Hurdle wohl die ehrlichere Form ist – dort konnte Sire Du Berlais zwar mit einem dritten Platz wieder im Geld platzieren, aber war erneut nicht in der Lage dem Sieger des Rennens gefährlich zu werden.
Aber das kennen wir ja auch schon von den letzten Jahren, dass die Form vor dem Festival ein wenig schwächelt und beim Cheltenham Festival selber holte er einen sehr guten zweiten Platz im Stayers Hurdle hinter Flooring Porter, der seine Form aus dem Chritsman Hurdle damit noch einmal bestätigen konnte.
Der Lauf beim Saisondebüt im Lismullen Hurdle war allerdings klar unter den Möglichkeiten von Sire Du Berlais und es war nicht wirklich überraschend, dass er das harte Dornan Christmas Hurdle in Leopradstown dann sogar vorzeitig beenden musste.
Der Weg zum Cheltenham Festival 2022 war steinig, mit einem vierten Platz im Network Handicap Hurdle unter zu hohem Gewicht – der eigentlich abzusehen war, genau wie der elfte Platz beim Cheltenham Festival 2022 im Pertemps Network Final, welches ebenfalls unter zu hohem Gewicht absolviert werden musste. Beides Rennen, die meiner Meinung nach nicht die Stärken von Sire Du Berlais wiederspiegelten.
Denn zurück unter den gleichen Gewichten und raus aus den Handicaps schlug er den hohen Favoirten Flooring Porter im Liverpool Hurdel in Aintree mit knapp 2 Längen und sah in absoluter Bestform aus – und auch danach im Champion Stayers Hurdle in Punchestown machte er keine schlechte Figur mit einem vierten Platz, nur vier Längen hinter dem Favoriten und klaren Sieger Klassical Dream
Die Jahre schienen langsam an der Form von Ashdale Bob zu ziehen, denn als er aus seienr Sommerpause zurück kam, kam er nur auf einem fünften Platz, 20 Längen hinter dem Sieger Home By The Lee zurück, der die Konkurrenz rund um Flooring Porter überraschend schlagen konnte. Das war also das Railway Bar Lismullen Hurdle im November und Ashdale Bob machte sich auf nach Fairyhouse um im Gruppe 1 Bar One Racing Hatton’s Grace Hurdle gegen die nächsten Favoriten aus dem Stayers Hurdle anzutreten – aber auch hier hatten die Konkurrenten wie Teahupoo oder Klassial Dream Ashdale Bob klar unter Konktrolle, der ab der vorletzten Hürde zurück fiel und am Ende 33 Längen Rückstand hatte.
Auch im Jack de Bromhead Christmas Hurdle in Leopardstown nach Weihnachten ging es wieder gegen die Konkurrenten aus dem Stayers Hurdle 2023 – aber dieses Mal überraschte Ashdale Bob auf dem weichen Untergrund und war an Home By The Lee dran, der sich nur nach dem letzten Sprung langsam absetzten konnte – der Schritt wieder hoch auf die drei Meilen schien Ashdale Bob gut zu tun und mit ähnlichen Voraussetzungen hier sollte man ihn für einen Platz auf dem Programm haben.
15:50 (New) Ryanair Chase (Registered As The Festival Trophy) (Grade 1) (GBB Race) (Class 1)
Distanz: 2m4½f (2m4f127y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich
Kaum ein Sieger hatte eine Quote von über 9, die meisten lagen bei unter 5. Das Alter beträgt 7, 8 und 9, wobei die Siebenjährigen am Besten abschneiden. Die meisten Sieger hatten ein Rating von 169+, dann einer mit 166 ,165 (Second Fav), 162 (Second Fav) und 161.
Favoriten schlagen sich ganz OK, mit vier Siegern und drei Platzierungen – nur zwei floppten in den letzten 10 Austragungen. Favoriten mit einer Quote von unter 2 sind 1-1, unter 3 2-2 – nicht gerade überzeugend für so ein Rennen hier.
Noch weniger ist allerdings die Bilanz der zweiten Favoriten – egal ob eine Quote von 3,75, 5 oder 8 – nur einer der zweiten Favoriten hat in den letzten 10 Jahren gewonnen, und das war Min mit einer Quote von 3! Dann haben wir noch 2 Platzierungen, aber das sieht nicht gut aus für Blue Lord! Dritte Favoriten haben eine Bilanz von 2 Siegen, einem zweiten Platz und einem vierten Platz – und einer Menge misses. Alle Platzierungen waren aber mit einer Quote von unter 10 vertreten, …. Janidil, ich sehe da Chancen!
Der Dritte und Vierte in den Quoten hat je drei Mal platziert, alles mit Quoten unter 15.
Auf dem dritten Platz landeten allerdings auch gerne mal einige Außenseiter mit Quoten von 30+, aber das verwundert nicht – eher, dass viele mit einer Quote um die 6 nur auf dem vierten Platz gelandet sind.
Schaut man sich das Feld so an, ist klar: Shishkin sollte das Rennen machen. Janidil, letztjahres Zweiter, ist die größte Gefahr, Blue Lord ist ungewiss.
Das letzte Rennen sollte gewonnen worden sein, wieder – Blue Lord, meh.
Ein Sieg oder eine Platzierung auf dem Kurs in Cheltenham sollte da sein, genau wie über die Distanz und mehrfache Teilnahmen an Gruppe 1 Rennen. Etwas esoterischer: Die Startnummern ab 6 aufwärts waren vertreten, mit einer Häufung bei 8 und 11.
Schaut man sich jetzt noch an, wie die Pferde jeweils in Cheltenham, auf dem Untergrund und über die Distanz gelaufen sind, kommt man zu folgender Einteilung: Shishkin, Janidil, Envoi Allen, Fury Road, Blue Lord, French Dynamite, Chacun Pour Soi, Ga Law
Die Pferde im Detail:
Shishkin: Der Sholokhov Sohn von Trainer Nicky Henderson kommt heute verspätet wieder auf die Rennstrecke zurück, nachdem er zuvor einige Probleme mit seinem Training hatte und die Erwartungen in ihn nicht ganz erfüllen konnte. Eine „Wind OP“ in der Sommerpause tut ihr übriges, um dieses Saisondebüt ganz besonders interessant zu machen.
Er wurde leider schon vor dem ersten Rennen kastriert, sonst wäre seine Stammbaumlinie mit Sicherheit sehr interessant geworden. So jedenfalls machte er 2018 sein Debüt in „Inch“ in Irland, einem Provinzkurs, welcher nur selten Beachtung findet. Shishkin wurde bei seinem ersten Rennen Dritter, also nichts um in Ekstase zu geraten, aber er hatte damit das erste Rennen hinter sich und konnte sich etwas Rennerfahrung erkämpfen.
Danach ging er 242 Tage in die Pause und kam im November des selben Jahres wieder zurück, um in einem weiteren Provinzrennen zu starten, dieses Mal auf dem Kurs in Lingstown. Dieses Rennen gewann Shiskin dann schon locker mit einem schnellen Lauf ab 3out, aber auch nach dem ersten Sieg ging es erst einmal in die nächste Pause, die dieses Mal 111 Tage andauern sollte, aber trotzdem passte noch ein weiterer Start in die laufende Saison. Der Start in Kempton in einem Klasse 5 NHF Rennen über 2 Meilen war Neuland, sowohl weil die Distanz gut eine Meile kürzer war als beim letzten rennen, und die Konkurrenz auf den Hauptkursen ist in der Regel auch stärker, was Shishkin aber nicht davon abhielt, auch bei diesem Rennen einen weiteren lockeren Sieg einzufahren. Er übernahm die Führung und hatte keine Probleme diese Position auch bis zum Ende zu halten. Er hatte Talent, das konnte man schon damals sehen.
In der nächsten Saison ging es dann über Hürde, der nächste Start nach 277 Tagen endete dann aber leider mit einem Schreckmoment, als Sishkin an der zweiten Hürde stürzte. Das bedeutete aber nicht, dass Shishkin über Hürden zu dem Zeitpunkt kein Talent hatte, es war einfach Pech, wie er schon im nächsten Monat, im Januar 2020 zeigen konnte. Dort in Nebwrbury auf schwerem Untergrund gewann er unter Nico De Boinville mit einem Kantersieg, trotz der augenscheinlich widrigen Umstände. Er hielt sich erst hinter den Führenden, sprang groß und weit über die Hürden und schüttelte das Feld dann auf den letzten 200m ab.
Auch beim nächsten Start nur zwei Wochen später über 2m3f auf schnellerem Boden gab sich Shishkin keine Blöße und gewann das Rennen wieder mit einem starken Lauf hinter den Führenden her. 2 Hürden vor dem Ziel beschleunigte er das Tempo und zog zwischen den Hürden frei vor das Feld und nach der letzten Hürde erweiterte er seinen Vorsprung noch auf 11 Längen. Natürlich war die Konkurrenz auch in diesem Rennen nicht immens, aber die Rennen gaben einen Vorgeschmack auf das Können von Shishkin, der sich für das Cheltenham Festival das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle ausgesucht hatte. Da gab es natürlich eine Menge hochklassige Konkurrenten zu bezwingen, die alle viel viel besser waren als das, was er bisher gegen sich hatte, zudem war der Kurs in Cheltenham ungewohnt für Shishkin, und das Rennen sollte auch zum echten Test für Shishkin werden.
Der musste sich im Mittelfeld halten und wurde einige Male ziemlich in die Zange genommen, was ihn bedeutete, immer mal wieder nach weiter hinten geshuffelt zu werden. Irgendwann reichte es Nico De Boinville und er nahm Shishkin auf die Außenbahn, wo er an der fünftletzten Hürde Glück hatte, den stürzenden Elixir D’ainay zu umgehen und nicht selbst zu Fall gebracht zu werden. Es war der Front Runner Asterion Forlonge der bei den Sprüngen immer wieder für Chaos sorgte, indem er weit nach rechts ausholte und immer wieder mit den anderen neben sich zusammenstieß, an der fünftletzten Hürde eben mit Elixir D’ainay, den er praktisch zu Boden schubste. Shishkin schaffte es, dem Chaos zu entgehen und sich an der letzten Hürde zusammen mit Abracadabras an die Spitze zu setzen. Die beiden lieferten sich ein extrem spannendes Rennen den Hügel in Cheltenham hoch, bei dem Shishkin knapp die Oberhand behalten konnte. Spitzenrennen und ein verdienter Gruppe 1 Erfolg für Shishkin, der danach die Saison auch wegen Corona beenden musste.
Im November kam Shiskin dann in der Chase Disziplin zurück auf die Rennstrecke und bestritt im Kempton Chase sein erstes Rennen und auch dieses Mal gewann Shishkin sein Rennen mit Leichtigkeit, und das gegen Mick Pastor, der immerhin mit einem Rating von 137 aufwarten konnte. Das war ein ziemlich lockeres Rennen für ihn, und auch im Dezember im Wayward Lad Novices Chase auf Gruppe 2 Ebene lies sich Shishkin keine Schwäche anmerken.
Nicht alle seine Sprünge waren perfekt, aber er hatte permanent mit Gumball einen Konkurrenten neben sich, der Druck auf ihn ausübte, aber am Ende nicht die Kraft hatte, das Tempo von Shishkin zwischen den beiden letzten Hürden mitzugehen. Shshkin setzte sich locker ab und ging frei vor dem Feld, was ihn klar auf Linie für seinen nächsten großen Erfolg beim Cheltenham Festival brachte – dort hatte man nicht viel Form um sie mit den Konkurrenten im Vorfeld zu vergleichen, aber die brauchte man auch nicht. Shishkin war klarer Favorit und war ame Dne auch einer der dominantesten Sieger beim Cheltenham Festival 2021. Am drittletzten Hinderniss ging man noch mit zwei anderen Konkurrenten über die Hürde, aber schon zwischen den letzten beiden Hürden war alles klar und Shishkin trottete beim Lauf den Hügel hinauf mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.
Ganz so einfach gelang der Saisonabschluss im Gruppe 1 Doom Maghull Novices Chase zwar nicht, Shishkin gewann aber trotzdem unangefochten mit 3,25 Längen und hätte den Vorsprung auch noch beliebig weiter ausbauen können.
Ganz so sauber wie die vergangene Saison lief die Vorbereitung auf die neue Saison 2021/22 nicht, mehrere Probleme beim Training und fehlende Leistung verzögerten den Einstand in die neue Saison, der dann Ende Dezember im Desert Orchid Chase in Cheltenham gefeiert wurde.
Und auch wenn vielleicht das Training auf das Festival hin nicht ganz so einfach verlaufen war, war der Start in die Saison doch ein weiterer lockerer, beeindruckender Sieg von Shishkin, der der Konkurrenz ab der vorletzten Hürde begann davon zu laufen und sich mit guten Sprüngen über die letzten Hürde über 10 Längen in Führung brachte.
Ich denke, er sah bei dem ersten Rennen nach der OP besser aus als je zuvor und ma wartete mit Spannung auf das vorgezogene Duell mit Energumene im SBK Clarence House Chase in Ascot im Februar – ein Rennen, welches es so eigentlich nicht oft gibt, einen Monat vor dem Cheltenham Festival – in dem in der Regel alles kumuliert. Warum die Trainer entschieden haben, es schon vorher auszufechten bleibt ihr Geheimnis, für die Fans war es jedenfalls ein Geschenk!
Energumene übernahm die Führung wie schon erwartet worden war, Shishkin setzte sich dahinter und hielt Kontakt – allerdings tat er sich mit seiner Tendenz nach links zu springen nicht unbedingt einen Gefallen in diesem Rennen und verlor bis zur letzten Hürde gut zwei Längen auf Energumene, rannte den Konkurrenten aber auf den letzte Metern dann nieder und gewann mit einer Länge -das hätte ihm einen entscheidenden Vorteil beim Lauf im Betfair Tingle Creek Chase auf dem selben Kurs beim Saisondebüt 262 Tage später geben sollen – aber Shishkin bekam beim Start einen Tritt eines anderen Starters ab und obwohl er sich danach an die Führenden heran kam und sich hinter sie setzte, konnte er sich nicht an dieser Position halten als der Tempowechsel kam und nach einem weiteren schlechten Sprung war an der drittletzten Hürde das Rennen dann verloren und der Favorit fiel auf 15 Längen Rückstand zurück.
Dann ging Shishkin in der Distanz hoch und gewann das Betfair Ascot Chase am 18 Februar sehr zur Erleichterung seines Trainers Nicky Henderson. Der Schritt in der Distanz war nach seiner letzten Niederlage heiß diskutiert worden, aber Shishkin lies keine Zweifel daran wer das beste Pferd im Rennen war und gewann das 2m5f Rennen mit einem starken Sprint von der der letzten Hürde weg in beeindruckender Weise. Hat er die Ausdauer?
Ja auch jeden Fall! Die Frage ist abschließend geklärt und ich freue mich, de richtigen Pick gegeben zu haben.
Janidill : Nach Arbeitssieg im Red Mills Chase nun wieder voll da und mit seinem letzten Start nach langer Pause hat er gezeigt, dass man auch dieses Jahr wieder mit ihm rechnen muss beim Festival.
Der Indian Daffodil Sohn von Willie Mullins brauchte nach seinem Karriere Beginn in Frankreich nicht lange um eine Serie von Siegen zu feiern, von seinem Maiden Hurdle über 2 Hürden Handicaps, aber trotzdem war der erste Versuch in einem Gruppe 1 Rennen im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle mit einem fünften Platz vielleicht ein wenig enttäuschend – denn Janidill sah stark aus in diesem Rennen, hatte aber keinen freien Lauf in dem Rennen und wurde ein wenig eingeboxt und fand dann keinen zweiten Angriff in sich, als er endlich freien lauf hatte.
Nach der Sommerpause wechselte er dann in die Chase Disziplin und nach einem Sieg in seinem Saisondebüt ging es direkt wieder in die Gruppenrennen in Form des Matchbook Betting Exchange Faugheen Novice Chase auf Gruppe 1 Niveau in Limerick – aber hier zeigte sich schon, dass Janidil Probleme mit dem Springen hatte- er machte einige schlechte Sprünge, war langsam über einige der Hindernisse und beendete als Dritter und gleichzeitig letzter stehender Finisher das Rennen 16 Längen hinter Colreevy.
Und schon bei seinem nächsten Rennen im Februar zeigte sich, dass seine Sprünge ein echtes Problem sind – denn Janidil stürzte im Flogas Novice Chase an der viertletzten Hürde, nachdem es einige Schrecksekunden zuvor gegeben hatte – da war er aber wenigstens noch an den Führenden dran, und nachdem er das Cheltenham Festival 2021 ausgelassen hatte, zeigte er sein können dann im Gruppe 1 Underwriting Exchange Gold Cup Novice Chase (Grade 1) in Aintree.
Dort, über 2m4f, zeigte Janidil gute Sprünge und ein ordentliches Tempo, was ihn an der drittletzten Hürde langsam nach vorne brachte, und an der vorletzten Hürde hatte er dann selbst die Führung übernommen – und an der letzten Hürde konnte er dann sich ein Stück weit absetzten, mit dem letzten guten Sprung über die letzte Hürde machte er dann den Deckel auf die Sache drauf und gewann das Rennen mit über 12 Längen Vorsprung.
Janidil, wenn seine Sprünge denn passen und er sich nicht selbst aus dem Rennen nimmt – hat das Zeug auch auf höchster Ebene zu dominieren, wurde aber von Energumene im Ryanair Novice Chase kurz vor der Sommerpause locker geschlagen.
Nach der Sommerpause machte er da weiter wo er aufgehört hatte – mit einem zweiten Platz gegen einen exzellenten Konkurrenten in Form von Allaho im John Durkan Memorial Punchestown Chase – da hatte er am Ende nur zwei Längen Rückstand auf den lockeren Sieger, aber Allaho hätte da auch noch mehr rausholen können wenn er denn gewollte hätte – und Asterion Forlonge wäre vermutlich auf dem zweiten Platz eingelaufen, wenn er nicht gestürzt wäre.
Im Savills Chase und dem Paddy Power Irish Gold Cup waren es wieder die Sprünge, die Janidil an einer besseren Platzierung hinderten, aber als es beim Cheltenham Festival im Ryanair Chase (Registered As The Festival Trophy) wieder gegen Allaho ran musste, zeigte Janidil wieder eine exzellente Form für seine Verhältnisse und holte sich einen abgeschlagenen zweiten Platz – was eine wirklich gute Leistung war, wenn man bedenkt, dass er in einer kritischen Phase des Rennens behindert wurde und zunächst den zweiten Platz verlor, um dann sich wieder nach vorne zu kämpfen und sich seinen zweiten Platz den Hügel hinauf nicht noch einmal streitig machen zu lassen.
Danach kamen aber die alten Probleme zurück – mit einem Sturz im Devenish Chase und einem fast Sturz im Ladbrokes Punchestown Gold Cup der zu einer vorzeitigen Beendigung des Rennens führte.
Das Red Mills Chase war zwar nur mit wenigen Startern besetzt, aber Haut En Couleurs war ein solider Gegner mit aktueller Form. Das Rennen wurde allerdings recht taktisch gelaufen und die anfängliche Geschwindigkeit war nicht gerade hoch, was es Jandil ermöglichte die Führung vor der letzten Hürde zu übernehmen und mit seinem Schlusssprint einen schlechten Sprungs an der letzten Hürde auszugleichen.
Ich denke er kann sich mit seinem zweiten Start in der neuen Saison steigern und wird hier um den Platz hinter Shishkin laufen.
Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn vom Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2019 in Frankreich für Trainer P. Chemin, wurde aber 2016 schon kastriert und schaffte in seiner ersten Haltestelle seiner Karriere zwei vierte Plätze und einen Sieg.
Dann ging es 2020 zu Mullins, der ihn zunächst in einem Maidenrennen in Punchestown starten lies, und auf Anhieb seinen ersten Erfolg mit seinem Neuzugang feiern konnte.
Dann im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) wurde Blue Lord von Bob Olinger in die Schranken gewiesen und musste sich dem Favoriten und späteren Überflieger hier klar geschlagen geben – den zweiten Platz verteidigte Blue Lord aber trotzdem solide und konnte sich auch beim nächsten Rennen auf schwerem Untergrund mit einem dritten Platz hervorragend in Szene setzen.
Denn im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle war Blue Lord gegen Appreciate It als klarer Außenseiter gestartet, dass er trotzdem mit sechs Längen Rückstand noch Sichtkontakt zum Sieger halten konnte und auch nach der letzten Hürde weiter dean blieb, sah gut aus. Klar, Blue Lord hatte joch nicht das Niveau der Konkurrenz erreicht und musste sich – auch bevor seinem Sturz – im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival mit einer weiteren Niederlage abfinden, aber der zweite Platz wäre sicher gewesen!
Der dritte Platz im Champion Novice Hurdle in Punchestown im April war dagegen ein wenig enttäuschend, auch wenn das Rennen vom eigentlichen Favoriten gewonnen wurde – da hätte man hoffen können, dass es knapper wird und Blue Lord an die vorangegangenen guten Leistungen hätte anknüpfen können. So blieben viele gute Platzierungen in der Saison, aber 228 Tage später in der neuen Saison 2021/22 blühte Blue Lord in den Chase Rennen erst so richtig auf.
Zunächst gewann er seinen Einstand in die neue Disziplin in einem 2m Rennen in Fairyhouse gefolgt von einem weiteren überzeugenden Sieg in Naas im Januar 2022.
Der Nageltest kam dann Anfang Februar in Leopardstown über 2m1f in Form des Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase (Grade 1) – ein Rennen, in dem mehr als nur ein guter Konkurrent auflief und viele der Pferde hatten sich auf Gruppenebene schon mehrfach in exzellenter Form gezeigt.
Am Ende gewann Blue Lord ein wenig glücklich das Rennen, denn Favorit und Hauptkonkurrent Riviere D‘etel hatte an der letzten Hürde gepatzt und durch den schlechten Sprung etwas an Boden verloren, versuchte dann innen an Blue Lord vorbei zu ziehen, allerdings driftete Blue Lord unter Druck nach links und machte die Lücke zu. Am Ende gewann er völlig fertig und außer Atem, aber immerhin mit einer halben Länge Vorsprung sein erstes Gruppe 1 Rennen.
Mit dem ersten Sieg in einem Gruppe 1 Rennen in der Tasche ging er nach Cheltenham in das Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race), wo er natürlich auf die besten Novice Hurdler seines Jahrgangs traf, aber Blue Lord lief kein schlechtes Rennen und verkaufte sich gut!
Er blieb hinter den Pacesettern aber an der Spitzengruppe dran, schloss ab der vierten Hürde ein wenig auf, schien an der vorletzten Hürde noch locker und mit am besten aufzulaufen, um dann nach dem Sprung der letzten Hürde angetrieben zu werden und im Schlussduell nur auf den letzten Metern den Hügel hinauf geschlagen zu werden.
Er ging dann nach Punchestown in das Barberstown Castle Novice Chase (Grade 1) Ende April über 2m und gut bis weichen Boden, und eigentlich hätte der Sieg für den Favoriten, nachdem er andere Favorit Gabynko nicht zur Form auflief, ein recht leichtes Spiel sein sollen, aber ausgerechnet ein Außenseiter machte aus dem Rennen eine knappe Angelegenheit. Denn Coeur Sublime hängte sich an seine Fersen an der letzten Hürde und gab Blue Lord ordentlich Druck, der mit aller Kraft den Vorsprung von einem Kopf halten konnte.
Blue Lord schien die Rennen generell recht gerne knapp zu machen, denn nach der Sommerpause gewann er das Clonmel Oil Chase (Grade 2)- wieder als Favorit – erneut nur sehr knapp mit einem Kopf gegen Tornardo Flyer, der nach dem Sprung über die letzte Hürde sich a die Fersen von Blue Lord geheftet hatte und die letzten Meter der 2m4f Distanz alles gab, um den Favoriten den Tag zu verderben.
Blue Lord gewann erneut als Favorit, aber erneut hatten sicher alle Wetter einen halben Herzinfarkt in dem Rennen bekommen.
Nicht so in dem Gruppe 1 Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) Ende Dezember, wo Blue Lord die Distanz etwas herunter schraubte und sich über 300m weniger Distanz versuchte – und die kürzere Distanz schien ihm zu liegen. Wie fast immer hatte Blue Lord zu Anfang des Rennens einige schlechte Sprünge, fand aber in das Rennen und ging mit den Pacesettern mit, um dann von Daryl Jacob im Sattel an der letzten Hürdenach vorne geschickt zu werden, und dieses Mal war er es, der sich auf der Zielgeraden von den Verfolgern absetzten konnte und klar die beste Schlussphase hatte, um mit 11 Längen Vorsprung zu gewinnen.
Er hatte Gentleman De Mee fest im Griff und sollte gegen die Konkurrenz heute eigentlich leichtes Spiel haben. Alles andere wäre eine Enttäuschung.
Gentleman De Mee: Der Saint Des Saints Sohn ist wie so viele Pferde aus dem Stall von Mullins ein Import aus Frankreich, wo er 2019 für G. Macaire startete. Da war er nicht gleich ein direkter Hit belegte aber zwei solide zweite Plätze und ging dann zu Mullins, der 460 Tage wartete bevor er Gentleman De Mee wieder auf die Rennstrecke schickte.
Der Neuimport gewann sein Maidenhurdle in Naas im Feburar 2021 dann auch recht bequem, verpasste es aber an diese Leistungen anzuschließen und wurde von seinem Trainer stückweise zurück genommen im Niveau, bis es Gentlema De Mee in einem Chase Rennen in Thurles im Februar 2022 mit einem Rating von 116 gelang, sein Rennen zu gewinnen.
Er war da auch klarer Favorit und im Anschluss im Gruppe 3 Flyingbolt Novice Chase (Grade 3) hatte er ebenfalls einen Trainingslauf und einen weiteren unangefochtenen Sieg – viel spannender war aber, dass er das Cheltenham Festival außen vor lies und stattdessen in das Poundland Maghull Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race) in Aintree ging, wo er auf den Cheltenham Sieger Edwardstone traf, der natürlich auch Favorit des Rennens war.
Und bis es auf die drittletzte Hürde zu ging, sah Edwardstone auch so aus, als ob er das Rennen locker gewinnen würde, lief er doch souverän und stark auf. Er schloss bis auf 1 Länge an der vorletzten Hürde auf den Front Runner Gentleman De Mee auf, ging nach dem letzten Sprung voll in den Angriff, konnte aber das Tempo nicht halten und Gentleman De Mee wehrte – für mich überraschend – den Angriff des klaren Favoriten ab und gewann auf den letzten 110 yards zu recht die Oberhand.
Dafür lief nach 210 Tagen Pause das Saisondebüt im Gruppe 3 Barberstown Castle Poplar Square Chase (Grade 3) so überhaupt nicht. Zwar hatte er das Glück dass Coeur Sublime, der an der letzten Hürde stützte, da aber noch am besten mit auflief, sich selbst aus dem Rennen nahm, aber das half ihm trotzdem nichts. Denn Gentleman De Mee war zu diesem Zeitpunkt schon geschlagen und dass er selbst dann beim Sturz von Coeur Sublime seinen Reiter abwarf, war für das Ergebnis eigentlich unerheblich – das Rennen hätte er nicht gewonnen, was vielleicht aber auch an dem hohen Gewicht in diesem Rennen gelegen hat.
Anfang Dezember revanchierte sich Edwardstone für seine Niederlage mit einem klaren Sieg im Betfair Tingle Creek Chase (Grade 1) (GBB Race), und dieses Mal hatte Gentleman De Mee mit seiner Front Running Taktik keinen Erfolg – außerhalb der Novice Rennen schien ihm das Siegen schwer zu fallen und sein vierter Platz, 16 Längen hinter den Siegern, schien seiner Leistungsfähigkeit auf diesem Niveau zu entsprechen, denn auch im nächsten Rennen, dem Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) über 2m1f, floppte Gentlemen De Mee ging mit einer Menge Gewicht auf seinen Schultern in das Duell mit Blue Lord – der das Duell als haushoher Favorit tatsächlich mit sieben Längen verlor!
Das Rennen wurde mit einer recht soliden Geschwindigkeit gelaufen, was Blue Lord allerdings nicht wirklich zu liegen schien, denn nachdem er sich zwischen den letzten beiden Hürden noch einmal nach vorne gearbeitet hatte, kam er beim zweiten Geschwindigkeitswechsel von Gentleman De Mee nicht mit und musste den Konkurrenten ziehen lassen – das gefällt mir für die längere Distanz des Ryanair nicht wirklich
Envoi Allen:
Der Muhtathir Sohn von ehemals Gordon Elliot, und nun Henry De Bromhead hat sich in seiner Karriere lange komplett schadlos gehalten und jedes seiner Rennen gewonnen bevor die Serie mit dem Wechsel zu Henry De Bromhead vor dem Festival 2021 plötzlich riss. Zunächst stürzte er im Marsh Novice Chase, dann beendete er das Dooley Insurance Group Champion Novice Chase nicht und war lahm nach dem Rennen.
Zwar erholte er sich nach der Sommerpause ein wenig, ist er aber bisher nicht in der Lage die Macht von einst wieder zu werden. sondern läuft seiner Form hinterher und auch 2022 war ein wenig hit an miss – ein Sieg beim Saisondebüt gefügt von einer klaren Niederlage im John Durkham Memorial und später in der Saison auch noch im Queen Mother Champion Chase. Dabei war er einst eine echte Macht und wurde als der nächste Superstar geführt.
Die Karriere von Envoi Allen begann im Februar 2018 auf dem Kurs in Ballinaboola in einem PTP Rennen, welches er gleich einmal mit zehn Längen Vorsprung gewinnen konnte. Er führt das kleine Feld früh an und sprintete 4 Furlong vor dem Ziel den Verfolgern davon. Der Einstand in die Rennszenen war damit mehr als geglückt, Envoi Allen hatte zeigen können, dass er mehr als talentiert ist 301 Tage sollte es dauern, bis wir Envoi Allen wieder sehen sollten, erst dann startete er in Fairyhouse in einem NHF Rennen für die Vierjährigen, und wieder konnte Envoi Allen zeigen, was er kann. Envoi Allen ging das Rennen dieses Mal anders an und blieb zunächst im hinteren Bereich des Feldes und lies sich bis 2f vor dem Ziel Zeit, um seinen Angriff anzusetzen und am Ende wieder locker zu gewinnen.
Mit dem erfolgreichen Saisoneinstieg ging es danach in das Future Champions Flat Race auf Listed Ebene, welches Envoi Allen trotz besserer Konkurrenz als klarer Favorit bestritt und wie erwartet am Ende auch locker gewinnen konnte. Midnight Run war der engste Verfolger auf dem letzten Furlong, allerdings ohne die Chance sich an die Fersen von Envoi Allen zu heften, der mit vier Längen Vorsprung gewann und danach das Gruppe 2 Matheson (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown ins Auge fasste.
Das Gruppenrennen war für Envoi Allen ein echter Test, auch wenn auf dem Papier zunächst kein klarer Konkurrent für ihn auszumachen war, allerdings gab es gleich eine ganze Reihe wie Meticulous, Emittered oder Beacon Edge, die nur sehr wiederwillig nachgaben und Envoi Allen musste von Mr J J Codd hart angetrieben werden, um seinen Vorsprung bis zum Ziel halten zu können. Für einen haushohen Favoriten war das ein ziemlich mühseliger Lauf und seine Chancen für das Weatherbys Champion Bumper waren im Vorfeld als nicht mehr ganz so überragend eingeschätzt worden – Envoi Allen startete beim Cheltenham Festival immer noch als Favorit, allerdings saßen ihm andere Starter wie Blue Sari quotentechnisch Eng im Nacken, nachdem dieser zuvor die Konkurrenz in einem wertvollen NHF Rennen deklassiert hatte.
Vor dem Rennen sah Envoi Allen fantastisch auf, stark, groß, kräftig und mehr als bereit im nächsten Jahr die Hindernisse anzugehen, aber vorher war da noch das kleine Problem des Champion Bumpers der vor Envoi Allen bevorstand. In dem Rennen lief Envoi Allen außen im Feld an de Seite der Tribüne, das große Feld war aber ohnehin weit über die Strecke verteilt und dicht gepackt, so hatte Envoi Allen wenigstens freie Bahn und wurde beim Schlussssprint nicht behindert. Den konnte er ansetzten, als Abracardabra an der Front die Kraft ausging und bevor sein härtester Verfolger Blue Sari zur Verfolgung ansetzte, was ihm die notwendige Länge Vorsprung einbrachte, die Envoi Allen bis zum Ziel unter hartem Ritt von J J Codd aufrechterhalten konnte.
Mit dem Erfolg im größten und wichtigsten Bumper ging es in die Winterpause, die Envoi Allen in der Saison 2019/20 mit einem Start im Tayto Group Maiden Hurdle in Down Roayal im November beendete. Dort konnte er wenig überraschend einen weiteren lockeren Sieg feiern und sich danach voll auf das Gruppe 1 Royal Bond Novice Hurdle im Dezember 2019 konzentrieren, in dem er erneut als Favorit gegen seinen alten bekannten Abracadabras rand musste. Der Konkurrent flog an der letzten Hürde heran, erwischte aber nicht den besten Sprung und Envoi Allen konnte nach dem letzten Sprung noch einmal mehr aus sich heraus holen und sich knapp anderthalb Längen absetzten.
Vor dem Festival nahm Envoi Allen dann noch am Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle teil, welches im Januar 2020 stattfand. Es gab einige alte Bekannte in dem Rennen, aber die meisten hatte Envoi Allen zuvor schon deklassieren können und der Lauf war trotz Gruppe 1 Niveaus mehr Trainingslauf als echte Herausforderung. Besonders hoch sprang Envoi Allen über die Hindernisse meist nicht, dafür waren die Sprünge schnell und nach Aufforderung seines Jockeys Davy Russel schloss er schnell auf den Front Runner Elixir D’ainay auf und setzte sich am Ende souverän ab. Kleiner Wermutstropfen war, dass Envoi Allen eine Weile angetrieben werden musste bevor er sich fast 4 Längen absetzten konnte, dafür war der Sieg aber sehr souverän und er setzte mit seiner Form aus der Saison 19/20 klar das Niveau für das Saisonfinale im Ballymore Novices Hurdle.
Für die Beobachter war das Rennen beim zuschauen spannender, als es am Ende war – was das heißen soll? Nun, das Feld war dicht gepackt und The Big Getaway sah 2 Hindernisse vor dem Ziel noch verdammt stark and er Front aus, wie er dort die Hindernisse anging und kraftvoll voranschritt. Easywork zog neben ihm gleich, während Envoi Allen dahinter nicht ganz so überzeugend aussah und scheinbar einen schweren Tag erwischt hatte. Da sah das Rennen och komplett offen aus. Davy Russel musste zur Peitsche greifen, als Envoi Allen beim Einbiegen in die Zielgerade 4 Längen auf den Front Runner verlor und scheinbar den Anschluss zu verlieren schien. Der Klapps mit der Peitsche schien Envoi Allen aber zu motivieren und er zog noch vor dem letzten Sprung mit den anderen gleich und setzte sich dann beim Run In sogar noch 4 Längen vom Rest ab. Scheinbar hatte Envoi Allen zuvor einfach keine wirklich Lust gehabt zu haben?
Dann kam die Sommerpause und der Wechsel in die Chase Disziplin. Vielleicht hätten wir ihn noch ein paar Mal bewundern dürfen in den Hürdenrennen in der letzten Saison, wenn Corona nicht zugeschlagen hätte und die Saison praktisch von selbst beendet hat.
Der Neu-Chaser von Gordon Elliot hatte zu Beginn des Oktobers einen erfolgreichen Start in die neue Saison feiern können – und damit auch seinen erst Sieg in einem Chase Rennen. Der gelang in dem Beginner Chase erwartungsgemäß recht einfach, aber Envoi Allen legte danach in Fairzhouse im Drinmore Novice Chase auf Gruppe 1 Ebene gleich noch einmal nach.
Weicher Boden, knapp 4023m und auf dem Papier wenig echte Konkurrenz resultieren in einem überzeugenden Sieg von Envoi Allen, der damit immer noch ungeschlagen ist. Envoi Allen übernahm bei schönem Sonnenschein in Fairyhouse die Führung des Feldes und setzte sich mit Assemble gut zwei Längen vor den Rest des Feldes, 7f und 5 Hürden vor dem Ziel wurde dann das Feld etwas dichter gepackt und bis zum Einbiegen in die Zielgerade und 800m vor dem Ziel änderte sich auch nichts daran, Envoi Allen sprang seine Hindernisse sauber und Kraftvoll, aber auch Assemble machte wenig Fehler und sprang an der vorletzten Hürde sogar an Envoi Allen vorbei, aber die Spannung hielt nur kurz an, dann zog Envoi Allen und Jack Kennedy, der nur kurz die Peitsche zeigen musste, locker davon und das Thema war durch.
Sauberer Sieg, und Envoi Allen checkte in der Vorbereitung alle Boxen als er auf dem schweren Boden im Gruppe 3 Sky Bet Killiney Novice Chase einen erneuten lockeren Sieg feiern konnte. Asterion Forlonge, der einzige Konkurrent in diesem Feld, fiel allerdings schon an der ersten Hürde und damit viel zu früh um irgendwas daraus abzuleiten.
Dann kam das Gruppe 1 Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival – ganz klar das Saisonziel für Envoi Allen, der als Haushoher Favorit des Rennens startete und für viele der Wetter und Gambler einer der gesetzten Sieger war – um dann an der vierten Hürde zu stürzen und alle Hoffnungen zu Nichte zu machen – das war viel zu wenig, um zu sehen, wie er sich in dem Rennen über die gesamte Distanz geschlagen hätte und um die Serie von Unglücken zu vervollständigen, beendete er auch das Gruppe 1 Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown nicht – wo er offensichtlich nach dem Rennen als lahmend deklariert wurde und Rahael Blackmoore ihn nach einigen Sprüngen nach links lieber aus dem Rennen nahm.
Er kam im Oktober mit einem Sieg zurück auf die Rennstrecke und machte einen sehr guten Eindruck im Join Racing TV Chase als er das eher schwache Feld mit einer Art Kantersieg in die Schranken weisen konnte, wurde dann aber über 2m4f im John Durkan Memorial Punchestown Chase aber klar geschlagen und hatte gegen Ende des Rennens keine Kraft mehr übrig und fiel noch bis auf den sechsten Platz zurück, nachdem er zunächst noch den Anschluss an die Führenden gehalten hatte.
Und auch für den Sieg im Gruppe 2 Paddy’s Rewards Club Chase in Leopardstown Ende Dezember musste er hart arbeiten, obwohl nur zwei Gegner in dem Rennen präsent waren und so wirkt der dritte Platz beim Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival wie ein Geschenk – und das war es auch
Shishkin, haushoher Favorit für das Rennen, floppte komplett und Chacun Pour Soi, möglicher Sieger, aber sicherer Zweiter des Rennens, stürzte an der letzten Hürde. Envoi Allen bekam also den dritten Platz 13 Längen hinter dem Sieger geschenkt und beim erneuten Duell mit Energumene noch im selben Monat im William Hill Champion Chase in Punchestown (ebenfalls ein Gruppe 1 Rennen) belegte Envoi Allen wie von mit vorhergesagt den dritten Platz – kein Wunder, war es doch praktisch eine Wiederholung des letzten Rennens, nur dass Charcun Pour Soi dieses Mal die letzte Hürde sicher sprang und sich mit dem verdienten zweiten Platz belohnte.
Envoi Allen hatte wieder keine Chance an die Sieger heran zu kommen und musste sich mit 14 Längen Rückstand herumschlagen, gewann aber sein Saisondebüt aus der Sommerpause überzeugend gegen einen starken Kemboy (Favorit Galvin floppte in diesem Rennen). Das war eine ermutigende Leistung, allerdings waren die Konditionen im Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) vielleicht ein bisschen zu weich und Envoi Allen schien sich in dem Rennen nie so richtig wohl zu fühlen, sprang langsam und war schnell abgehängt. Er ist besser als das und kann einen Platz erreichen.
Hitman: Der Falco Sohn von Paul Nicholls kommt ursprünglich aus Frankreich und bestritt seine Rennen dort für G Macaire. Die ersten drei Rennen waren durchaus vielversprechend, so belegte er in der Zeit vom Dezember 2019 bis zum Januar 2020 einen ersten und einen zweiten Platz – und einmal lief er aus dem Kurs raus als er an der neunten Hürde viel zu weit nach Links sprang. Das war trotzdem alles eine sehr gute Leistung und er wechselte danach zu Paul Nicholls, der ihn noch zusätzlich einer Operation an der Luftrühre unterzog, damit sein neuer Schützling besser Luft bekommen solte.
Das hat sich offensichtlich gelohnt, denn als er im November 2020 sein erstes Rennen für den neuen Trainer bestritt, gewann er das Klasse 3 Rennen über 2 Meilen mit einem immensen Abstand von über 30 Längen zu seinen Verfolgern. Zwar war dieser Vorsprung auch durch einen Sturz seiner Verfolger begünstigt, an seinem Sieg hätte das aber ohnehin nichts geändert.
Für sein zweites Rennen über Hürden hatte sich Hitman un sein Trainer Paul Nicholls das Planteur At Chapel Stud Henry VIII Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Ebene ausgesucht. Der Sprung im Niveau zusätzlich zum weichen Boden war noch etwas zu viel für Hitman, der zu lange brauchte um sich in das Rennen zu finden und nicht mehr an Allmankind heran kam, der sich auf der Rückgerade vor den letzten beiden Hürden über 5 Längen vor das Feld gesetzt hatte. Allmankind zeigte an diesem Tag einen hervorragenden Front Runner Lauf und Hitman hatte nie eine Chance, die gesamte Distanz zum Sieger wieder gut zu machen, reduzierte aber die zwischenzeitlich 10 Längen Distanz zwischen ihm und Allmankind auf dem Weg zum Ziel immerhin auf unter 3 Längen und zeigte auch an der letzten Hürde einen hervorragenden, kraftvollen Sprung.
In Sandown im Virgin Bet Scilly Isles Novices‘ Chase im Februar ging es in das lang ersehnte Duell mit Shan Blue, welches für Hitman aber mit einem Sturz an der zwölften Hürde verfrüht zu Ende ging. Bis dahin hatte Hitman eigentlich extrem stark ausgesehen, umso bedauerlicher, dass er das Rennen nicht zu Ende laufen konnte. Statt dann zum Cheltenham Festvial zu gehen nahm Trainer Paul Nicholls doch lieber ein leichteres Rennen ins Visier und lies ihn in Newbury im BetVictor Novices‘ Chase auflaufen, wo er, wie es sich, wie es sich für einen echten Favoriten gehört, das kleine drei Konkurrenten Rennen dominierte und mit Leichtigkeit gewann. Seine Sprünge waren größtenteils OK, ein paar Schrecksekunden gab es aber trotzdem, wie etwa an der viertletzten Hürde.
Das Cheltenham Festival lies er leider aus und startete stattdessen danach in Aintree im Alloys Manifesto Novices Chase, wo er allerdings wieder nach einigen nicht ganz sauberen Sprüngen nicht über den dritten Platz hinaus kam. Gerade auf der Zielgerade ging ihm die Luft zunehmend aus und er musste den Sieger Protektorat ziehen lassen.
In der der Sommerpause bis zu neuen Saison 2021/22 bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und da er sich im Betway Haldon Gold Cup in Exeter mit einem starken Lauf und einem spannenden Duell mit Hitman zurück meldete, schien ihm die Pause nicht geschadet zu haben und die OP durchaus ein wenig zu helfen. Die Sprünge waren deutlich besser und nur auf den aller letzten Metern gab er die Führung letztendlich ab – das war ein sehr starker Lauf von Hitman und mit seinem zweiten Platz im Tingle Creek hielt er seine Form aufrecht -auch wenn hier Greaneteen eine Nummer zu groß für ihn war.
Leider konnte er gegen leichtere Konkurrenz im Februar im Betfair Exchange Game Spirit Chase nicht auf diese gute Leistung aufbauen und musste sich mit dem dritten – und leider vorletzten – Platz zufrieden geben. Hitman setzte sich hinter die Führenden und blieb in dem kleinen Feld auch vorne mit dabei, verlor aber an der letzten Hürde den Anschluss und hatte auf der Zielgeraden nicht mehr die Kraft, seinen vorletzten Platz zu halten.
Er umging das Cheltenham Festival und startete stattdessen in der March Chase in Aintree im April, wo er sich mit dem haushohen Favoriten Fakur D’oudaries messen musste – und mit einem zweiten Platz durchaus respektabel abschnitt, auch wenn der Sieger und Favorit sich gut fünf Längen von ihm absetzten konnte. Aber Hitman lief trotz seiner Niederlage vielleicht das beste Rennen seiner Saison 2022, denn er lief noch zwei Hürden vor dem Ziel stark auf und schien in der Lage zu sein, als Einziger mit dem Favoriten mit zu gehen, musste aber vor dem letzten Sprung dann doch den Sieger ziehen lassen und wurde auf dem Run In zunehmend müde und lies Scau Royal auf dem dritten Platz sogar noch aufschließen.
In der Sommerpause bekam Hitman eine OP an der Windröhre verpasst, die sich mit einem sehr guten Start in die Saison 2022/23 aber auszuzahlen schien. Zunächst verpasste er dien Sieg im Gruppe 2 ewson St Helens Old Roan Limited Handicap Chase nur denkbar knapp mit einem Kopf gegen den deutlich leichteren Konkurrenten Riders On The Storm (1 Stone, 6 Pounds leichter!), bevor er das Get Daily Rewards With Betfair Graduation Chase in Haydock über 2m5f dominieren konnte.
Hier lief Hitman unter gleichem Gewicht stark auf und konnte sich gegen Erne River mit über 11 Längen durchsetzen – Das King George VI war allerdings ein ziemlicher Sprung im Niveau und das auf nicht ganz einfachem Untergrund und gegen harte Gegner…Hitman beendete das Rennen nicht und gab frühzeitig auf, was verzeihbar war…. das er aber auch im Denman Chase floppte, macht mir Sorgen, auch wenn 2m4f vielleicht eher sein Ding sind als die 3 Meilen…. allerdings ist Celtenham auch eine Unbekannte
Chacun Pour Soi: Der Policy Maker Sohn von Trainer Willie Mullins ist gemessen an seinem Alter immer noch nicht allzu viele Rennen gelaufen – 16 Rennen für einen 11 Jährigen sind selbst bei konstante Stars auf Gruppenebene nicht viel.
Aber auch mit so „wenigen“ Rennen unter seinen Hufen, hat Chacun Pour Soi schon einige Ausrufezeichen setzten können – zu den größten Erfolgen seiner Karriere gehören das Gruppe 1 Dublin Chase (mehrfach), das William Hill Chase in Punchestown oder das Paddy’s Rewards Club Chase – alles Gruppe 1 Rennen, aber wer die Liste liest, sieht, dass die ganz großen Rennen in Cheltenham oder Aintree usw. fehlen – und das ist der größte Kritikpunkt an Chacun Pour Soi, der zu den richtigsten Daten einfach kein Glück mit seiner Form hat – aber in Rennen wie diesem ist er immer gefährlich!
Sein Saisondebüt 2022/23 war spät und gegen Blue Lord im Dezember in Punchestown nur „ganz ok“, also kann man hoffen, dass er gegen leichtere Konkurrenz hier besser abschneiden wird.
Seine Karriere begann im Jahr 2015 noch recht ruhig in Frankreich, wo so viele spätere Stars von Willie Mullins ihre Karriere begannen. Er startete zunächst bis in das Jahr 2016 auf dem Festland in Europa und nahm an einigen Black Type Rennen auf dem Flat teil, bevor er zu Willie Mullins wechselte – allerdings musste man sich bis zu seinem ersten Start lange gedulden, denn Mullins lies ihn erst vier Jahre später in Naas im März 2019 das erste Mal auflaufen!
Vier Jahre Training unter dem Champion Trainer hatten sich aber augenscheinlich ausgezahlt, denn Chacun Pour Soi ging nach dem ersten Sieg in seinem Beginners Chase (mit 31 Längen!!) weiter und gewann im Mai 2019 das Gruppe 1 Ryanair Novice Chase gegen Defi Du Seuil! Das war ein ziemliches Ausrufezeichen, welches man auch einem Schützling von Willie Mullins nicht ohne weiteres bei seinem gerade einmal zweiten Start zugetraut hatte, aber das Warten hatte sich offensichtlich gelohnt und Chacun Pour Soi konnte noch in seiner ersten Saison seinen ersten Gruppe 1 Sieg über 3219m sichern, und das gegen absolute Top Konkurrenz!
Damit konnte er zufrieden in die Sommerpause gehen, die mit einem Start im Paddys Rewards Club Chase auf Gruppe 1 Ebene im Dezember 2019 beendet wurde. Das 3420m Rennen hätte eigentlich ein lockerer Einstieg für Chacun Pour Soi werden sollen, allerdings schien er die Auswirkungen der langen Pause noch zu fühlen, denn A Plus Tard, der das Feld über die Distanz geführt hatte, lies sich nicht so einfach abschütteln und unter einem harten Ritt von Rachel Blackmoore schaffte der Schützling von Henry De Bromhead es, sich auf der Zielgeraden noch mit fast vier Längen von Chacun Pour Soi abzusetzen, der zunehmend müde wurde.
Chacun Pour Soi machte allerdings beim nächsten Start im Februar im Gruppe 1 Dublin Chase alles wieder gut, als er seinen Stallgefährten Min um ebenfalls gut vier Längen schlagen konnte. Dieses Mal sah er während des Rennens absolut fit aus und lies Min keine Chance, sich vor der letzten Hürde noch an seine Hufe zu hängen. Mit dem dominanten Sieg über einen der Favoriten des Festivals haben wir dem Start von Chacun Pour Soi natürlich entgegengefiebert, aber leider verpasste er das Festival und machte erst wieder im Dezember 2020 seinen nächsten Start.
Das Hill Way Chase gewann er ohne sich wirklich anstrengen zu müssen, dass seine beiden Verfolger Cash Back und Djingle an der letzten Hürde stürzten machte da kaum noch einen Unterschied. Danach kam das Paddy Power Rewards Chase auf Gruppe 1 Ebene, ein Rennen nach dem Boxing Day im Dezember 2020.
Bei dem Rewards Chase kamen einige interessante Gegner zusammen, hatte doch das Wetter Anfang Januar/Ende Dezember einige Alternativen gecancelt und so war das Rennen gut besetz. Das Wetter an dem Tag des Rennens war für den tiefen Winter blendend und jedes der Pferde fand über die 3420m ideale Bedingungen vor, um zu zeigen, was sie so können und in welcher Form sie sind
Am Ende gewann Chacun Pour Soi das Rennen mit Leichtigkeit, zog er das Feld vor dem Einbiegen in die Zielgerade doch locker auseinander und konnte unter einem lockerenTrab mit sechs Längen Vorsprung in das Ziel einlaufen. Keiner der Gegner hatte eine Chance an ihm dran zu bleiben, Notebook hatte verzweifelt die Verfolgung aufgenommen, aber keine Chance an ihm dran zu bleiben und auch beim nachfolgenden Dublin Chase lief das Rennen gegen fast die gleiche Konkurrenz auf das selbe Ergebnis hinaus.
Notebook setzte das Tempo und Fakir D’oudaries liefen vor dem Favoriten her, Chacun Pour Soi lief aber souverän und selbstbewusst auf und als das Tempo von dem Favoriten vor der letzten Hürde erhöht wurde, war er auch schon auf und davon – nun drei Rennen in Folge nicht nur ungeschlagen, sondern fast schon furchteinflößen dominant unterwegs, ging es dann zum Cheltenham Festival, zum Betway Queen Mother Champion Chase, welches er natürlich als Favorit antreten dürfte – allerdings dann seine Fans etwas enttäuschte.
Bis zur Schlussphase des Rennens lief es eigentlich nicht schlecht für ihn, der Untergrund war vielleicht ein wenig schneller als ihm lieb gewesen sein mag, aber alles in allem war Chacun Pour Soi an der drittletzten Hürde vorne mit dabei und prouzierte einen sehr guten Sprung über dieses Hindernis. Danach ging es allerdings schnell bergab mit der Form, er driftete auf dem Weg zum vorletzten Sprung über den Track und behinderte das nachfolgende Feld schwer, schaffte es aber sich die Führung vor der letzten Hürde zu sichern, hatte dann aber keine Kraft mehr den Hügel hinauf und gab noch zwei Plätze ab.
Zurück in Irland im April über etwas weicheren Boden im Punchestown William Hill Champion Chase gewann Chacun Pour Soi dann wieder unangefochten gegen Allaho, dieses Mal sah der Schlusssprint von Chacun Pour Soi extrem stark aus und er holte gerade auf den letzten Metern die notwendigen Längen auf die Konkurrenz heraus.
Das Saisondebüt gegen den heutigen Konkurrenten Greaneteen im Betfair Tingle Creek Chase war ein kompletter Flop, den man Chacun Pour Soi aber verzeihen kann, denn beim nächsten Aufeinandertreffen im Ladbrokes Dublin Chase im Feburar schlug er den Konkurrenten mit Leichtigkeit und setzet sich von seinen Verfolgern mit gut und gerne 12 Längen ab – was ihm auf dem Papier trotzdem hinter Energumene und Shishkin für das Queen Mother Champion Chase einsortierte – aber wie so oft, ist man nach dem Rennen deutlich schlauer.
Denn Chacun Pour Soi lief ein großartiges Rennen, setzte sich von seinen Verfolgern ab, der Favorit Shishkin floppte derb in diesm Rennen und nur weil Chacun Pour Soi am Ende den Fokus verlor und an der letzten Hürde stürzte, wissen wir nicht, ob er Energumene nicht auch auf den letzten Metern weiter auf Abstand hätte halten können.
Als die beiden dann einige Wochen später in Punchestown im William Hill Champion Chase wieder aufeinander trafen, herrschte schelleer Boden und Energumene hatte hier klar die bessere Form, und gewann am Ende mit acht Längen. Vor allem auf den letzten Metern hatte Energumene deutlich mehr Kraft übrig und konnte sich absetzten, während Chacun Pour Soi, der das Feld lange Zeit angeführt hatte, langsam zurück fiel.
Nach der langen Sommerpause kam Chacun Pour Soi Ende Dezember im Paddy’s Rewards Club Chase zurück – und das sogar als Favorit gegen Blue Lord und Captain Guiness, allerdings hatte sih Blue Lord deutlich weiter entwickelt und dominierte das Rennen in der Schlussphase nach Belieben und hatte Chacun Pour Soi an der vorletzten Hürde unter Druck. Chacun Pour Soi verlor mit einem schlechten Sprung an der vorletzten Hürde gleich zwei Plätze und kämpfte sich danach ein wenig zurück, aber Blue Lord war auf und davon.
Auch im Horse & Jockey Hotel Chase (Grade 2) im Januar lief er unter den Erwartungen und schien mit den 24f so gar nicht klar zu kommen – was für heute keine guten Voraussetzungen sind, denn der dritte Platz war einem spät im Rennen stürzenden Konkurrenten zu verdanken und ich denke es wird sehr schwer für ihn heute auch wenn er einmal ein Star Chaser war
Der heiße Favorit für das Champion Hurdle-Rennen, Constitution Hill, absolvierte am Dienstagmorgen in Kempton ein Training für das Cheltenham Festival, obwohl Nicky Henderson aufgrund seiner Überlegenheit über seine Stallgefährten bedauerte, dass sein Seven Barrows-Stall keinen Meilensieger oder ein anderes Pferd enthält, dass das Tempo von Constitution Hill halten kann.
Mit fünf Siegen in fünf Starts und einer Quote von höchstens 4-11, um das Unibet Champion Hurdle zu gewinnen, war der sechsjährige Sohn von Blue Bresil eines von neun Pferden, die Henderson aus seinem Lambourn-Stützpunkt nach Kempton für ihren jährlichen Ausflug auf die Allwetterbahn brachte, und Constitution Hill gab eine gute Vorstellung, als er sich von Captain Morgs und Ahorsewithnoname absetzte.
Nico de Boinville lenkte den Hengst, bei seinem Training zur vollen Zufriedenheit von Trainer und Besitzer:
„Das war gut„, sagte Henderson, der den Rekord für Champion Hurdle-Sieger hält und am 14. März zum neunten Mal antritt. „Ich habe das Land nach einem Meiler durchsucht, den ich dazu bringen würde, in der Mitte der Geraden einzuspringen, aber ich konnte keinen finden. Ich habe keinen und Michael wird mir einen kaufen müssen! Die anderen beiden Reiter [Daryl Jacob auf Ahorsewithnoname und Paul O’Brien auf Captain Morgs] haben einen sehr guten Job gemacht, denn sie haben ihr eigenes Ding gemacht, und Nico hat sein eigenes Ding gemacht. Es waren zwei Arbeiten, die gleichzeitig passierten.
„Er liebt es, das zu tun und genießt es. Er ist fit und wird zu Hause noch eine weitere Arbeit machen, aber es ist im Moment ziemlich schwierig ohne Gras, also lässt uns Barney [Clifford, Rennbahnverwalter] das hier machen und ich liebe es auch; alle Pferde haben eine schöne Zeit gehabt.“
In den elektrischen Chasern Sprinter Sacre und Altior hatte der Trainer Pferde, die in der Lage waren, außergewöhnliche Arbeit zu leisten, obwohl sie hochklassige Galoppgefährten in Simonsig und Brain Power hatten.
„Wenn man zwei sehr gute Arbeitshengste hat, braucht man zwei ernsthaft gute Reiter und bei Sprinter und Simonsig hatten wir Nico und Jerry McGrath, die sie genug machen ließen, aber nicht zu viel – man kann Pferde ruinieren, wenn man zu viel macht.
„Brain Power war nützlich für Altior, und wir haben Pferde, mit denen Constitution Hill arbeiten kann, aber es ist nicht wirklich der beste Weg, sie zu trainieren, weil er besser ist als die anderen. Sprinter und Simonsig ergänzten sich beispielsweise, aber zu Hause ist Constitution Hill einfach besser als die anderen.“
De Boinville hat Champion Chases auf Sprinter Sacre und Altior gewonnen, aber Constitution Hill ist der beste Hürdenläufer, auf dem er jemals gesessen hat.
Mit einer fluoreszierend gelben Jacke, um das Identifizieren des neuesten Superstars im Hindernisrennsport zu erleichtern, sagte er: „Ich war sehr glücklich. Wir haben uns darauf vorbereitet und es ist ein schöner Sprung, den man schaffen muss. Es ist ein schöner Ausflug, um ihn geistig und körperlich zu schärfen, und sie haben eine schöne Zeit; alles geht so hart wie möglich am Zügel herum.
„Das war heute der Plan und es ist schwierig, weil man fast ein wirklich gutes Flachpferd braucht, um mit ihm zu arbeiten. Er ist sehr entspannt und vernünftig, also wird er nicht zu viel tun. Der Unterschied zu Sprinter bestand darin, dass man Simonsig hatte, um mit ihm zu arbeiten, also hatte man ein Pferd von einem bestimmten Niveau, das mit ihm gehen konnte, während Brain Power auch ein sehr gutes Arbeitstier war, aber das haben wir für Constitution Hill nicht, obwohl das mehr über ihn aussagt, und man möchte die Cheltenham-Vorbereitung von nichts anderem ruinieren.“
State Man ist mit einer Quote von 11-4 für den Champion Hurdle und ist laut Markt der Hauptkonkurrent von Constitution Hill.
„Ich war von ihm beeindruckt“, fügte De Boinville hinzu. „Ich dachte, I Like To Move It war im Kingwell sehr gut und Nigel Twiston-Davies sagt mir immer wieder, dass er uns herausfordern wird, aber Constitution Hill wäre meine beste Chance beim Festival. Sprinter und Altior waren Chaser und er ist mein erstes Spitzenpferd für den Champion Hurdle und er ist der ultimative Profi. Er hat offensichtlich einen riesigen Motor und so viele gute Pferde haben Marotten, aber er scheint keine zu haben.„
Buckley war auch zufrieden mit dem Training und sagte: „Ich bin froh zu sehen, dass das Pferd glücklich aussieht und Nico und Nicky zufrieden sind. Man betet einfach, dass sie in guter Verfassung dort ankommen und er sah heute in guter Verfassung aus.“
Constitution Hill: Der Blue Besil Sohn von Nicky Henderson begann seine Karriere in einem PTP Maidenrennen über 3 Meilen in Tipperary im April 2021, wo er einen guten zweiten Platz belegen konnte.
Nach einer 224 tägigen Pause ging es dann in Sandown das erste Mal über Hürden, und dort konnte Constitution Hill dann direkt mit Dominanz das Rennen für sich entscheiden. Er schlug den eigentlichen Favoriten Might I um locker 14 Lägen, Might I schlug sich danach auf Gruppe 2 Ebene aber gar nicht so schlecht gegen Jonbon .Das Klasse 3 Rennen wurde über 2m und gut bis weichen Boden ausgetragen und mit dem lockeren Sieg in der Tasche ging Constitution Hill dann auch als Favorit in das Gruppe 1 Unibet Tolworth Novices‘ Hurdle.
Auch hier schlug Constituiton Hill die Konkurrenz mit Leichtigkeit, und das auf schwerem Untergrund! Die Konkurrenz war hier vielleicht nicht ganz auf Gruppe 1 Niveau, aber er gewann das Rennen mit einem bemerkenswerten Schlusssprint und war über die letzten Meter noch einmal schneller als die Durchschnittsieger der letzten Jahre! Auf dem Untergrund und ohne direkte Konkurrenz um den Sieg eine erhebliche Leistung und der Grund, warum er im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als einer der Favoriten gehandelt wurde. Das Wetter spielte am großen Tag mit und umso mehr Regen auf den Kurs niederging, umso zuversichtlicher wurde ich im Vorfeld des Rennens.
Es waren ein wenig ungewohnte Gewässer für Constutution Hill in einem viel tieferen Feld als sonst, und Jonbon wurde als harter Konkurrent gehandelt, hatte der sich doch ebenfalls auf Gruppenebene im Vorfeld des Festivals in bestechender Form gezeigt – mit zwei dominanten Siegen auf Gruppe 2 Ebene in Haydock und Ascot. Aber das Vertrauen in Constitution Hill im Vorfeld des Rennens erwies sich als gerechtfertigt, lief er in diesem Rennen doch durchweg stark, sortierte sich hinter den Führenden ein und übernahm 2 Hürden vor dem Ziel selbst die Führung, und konnte diese bis zur letzten Hürde recht bequem weiter ausbauen, um dann nach dem letzten Sprung den Hügel in Cheltenham hinauf zu sprinten und sich immer weiter Vorsprung aufzubauen – bis Nico De Boinville sich im Sattel ein wenig zurück nehmen konnte und die 22 Längen Vorsprung auf Jonbon genießen konnte, der schon vor dem letzten Hindernis den Anschluss verloren hatte.
Eigentlich hätte er in Ascot im Coral Hurdle Anfang November starten sollen, aber da war der Untergrund noch zu schnell und man wartete auf das Fighting Fith Hurdle Ende November – was Constitution Hill dann – wie die Quote von 1.25 auch suggerierte, spielend leicht dominieren konnte. Er setzte sich an die Front, genoss eine lockere Führung und setzte sich ab der drittletzten Hürde dann spielend leicht vom Feld ab – das machte ihn hier natürlich gegen die selbe / ähnliche Konkurrenz im Dezember im Gruppe 1 Ladbrokes Christmas Hurdle wieder zum klaren Favoriten – und das Rennen hätte mit einem 17 Längen Vorsprung gegen Epatante kaum einfacher sein können.
Constitution Hill übernahm nach der zweitletzten Hürde die Führung des Feldes und nach einem unsauberen Sprung an der vorletzten Hürde ging Constitution Hill nach vorne und setzte sich unter moderatem Druck von Nico De Boinville im Sattel locker ab, gerade auf dem Zieleinlauf ging Constitution Hill immer weiter vor da Feld und hatte nie einen Zweifel aufkommen lassen, wer das Rennen am Ende gewinnen würde.
Die großen Rennen des Jahres stehen auf dem Programm und diesen Sonntag findet das internationale Highlight des Jahres statt – der Grade 1 Japan Cup auf dem Tokioter Rennkurs.
Eine junge Mannschaft aus dem Ausland wird sich den erwarteten 14 Pferden aus Japan in einem Versuch stellen, um Anspruch auf die Tokioter Kronjuwelen zu legen. Sprichwörtlich, denn der Japan Cup is verdammt fett dotiert!
Drei der vier Pferde, die aus Europa angereist sind, sind 3-jährig. Drei kommen aus Frankreich und eines aus Deutschland, und alle bis auf eines haben bereits einen Top-Level-Wettbewerb gewonnen.
Jahre lang war der Sieg des Japan Cups für die Besucher unerreichbar gewesen. Pferde, die in Japan stationiert waren, haben die Siegerliste der vergangenen 16 Jahre dominiert, aber Überraschungen in den Platzierungen in den letzten beiden Wochen sind jedoch ein Hinweis darauf, dass dieses Jahr auch ein ausländisches Pferd den Cup für sich beanspruchen könnte.
Die 42. Auflage des prestigeträchtigen Rennens und der erste Platz als Preisgeld von 300 Millionen Yen (was nur durch das Jahresabschlussrennen Arima Kinen (Grand Prix) ebenfalls erreicht wird) könnten von einem der ausländischen Herausforderer gewonnen werden.
Ein Blick auf die teilnehmenden Pferde enthüllt, dass es ein Wiederholungstäter des Japan Cups gibt – Grand Glory. Die jetzt 6-jährige Stute, die in England gezüchtet wurde, kam letztes Jahr mit dem fünften Platz unter Cristian Demuro in die Siegerliste und hat in diesem Jahr zwei Rennen aus fünf Starts gewonnen, darunter einen Graded-Stakes-Sieg. Sie belegte einen dritten, siebten und fünften Platz in ihren drei Grade-1-Bemühungen, wobei das beste Ergebnis bei Ascot im Prince of Wales erzielt wurde, wo sie vor Shahryar, einem der Top-Spieler Japans diese Woche, den vierten Platz belegte. Grand Glory, die von dem französischen Trainer Gianluca Bietolini aufgestellt wurde, kommt aus dem Prix de l’Arc de Triomphe am 02.10. in Longchamp im frühen Oktober, wo sie vor der Konkurrenz der dort ebenfalls auflaufenden vier japanischen Starterinnen siegte, von denen allerdings heute auch keine den Japan Cup startet.
Maxime Guyon, der zuletzt 2014 in Japan ritt, ist für den Renntag am Sonntag fest eingeplant. Der aus Irland stammende, in Frankreich beheimatete Onesto ist wohl mit Abstand der meist beachtete der vier ausländischen Herausforderer. Der von Frankel abstammende Hengst, der vom Chantilly-basierten Fabrice Chappet trainiert wird, teilt sich den ersten Platz in den Wertungen mit Tunnes aus Deutschland, beide mit 123 Punkten, drei mehr als die Top-Bewerteten Danon Beluga und Shahyrar aus Japan, die 120 Punkte haben.
Onesto hat in diesem Jahr schon vier Grade-1-Rennen absolviert, davon eines gewonnen und ein zweites beendet. Nach einem fünften Platz in der French Derby im Juni in Chantilly gewann Onesto den Grand Prix de Paris, der über 2.400 Meter auf leicht schwerem Boden in Longchamp ausgetragen wurde.
Dies wurde von einem zweiten Platz in der Irish Champion Stakes über 2.000 Meter auf den Leopardstown-Plätzen gefolgt und seinem letzten Rennen, dem Arc, in dem er einen zehnten Platz auf schwerem Boden erreichte. Wenn das Wetter mitspielt, wird der Japan Cup sein erstes Turf-Event auf schnellem Boden sein. Onesto soll am Sonntag mit einem der besten Jockeys Japans – Christophe Lemaire – gepaart werden.
Simca Mille, eine in Irland gezüchtete Stute ausTamayuz, stammt aus dem in Deauville beheimateten Stall von Stéphane Wattel. Die 3-Jährige hat noch keinen Top-Level-Wettbewerb gewonnen, kam jedoch schon nahe dran. Sie führte die Grand Prix de Paris an und beendete den Rennen als Zweite hinter Onesto. Danach gewann Simca Mille ihren ersten Grade-2-Wettbewerb, indem sie die Konkurrenz des Prix Niel, darunter den viertplatzierten Do Deuce aus Japan, schlug. Reiter Gregory Benoist, der im Prix Niel ritt, wird Sonntag wieder im Sattel erwartet. Nicht ganz neu in Japan, hatte Benoist schon eine kurzfristige Lizenz und gewann bereits 21 JRA-Rennen.
Den Abschluss der Riege bildet Tunnes. Der von Guiliani gezüchtete Hengst wird von Bauyrzhan Murzabayev aus Kasachstan geritten und sie bilden zusammen ein erfolgreiches Team. Tunnes beendete sein Debütrennen als Zweiter und ging danach seine nächsten fünf Rennen erfolgreich an, zwei davon von Beginn bis zum Ziel. Eines davon war sein erster Grade-1-Wettbewerb – der Grosser Preis von Bayern über 2.400 Meter früh im Monat in München. Murzabayev, der derzeit für den Kölner Peter Schiergen startet, hat den deutschen Jockey-Meistertitel der letzten drei Jahre inne. Dies ist sein erster Auftritt in Japan. Der Japan Cup wird auf dem linksgerichteten Tokioter Rennkurs mit seiner Weite, dem langen Zielbereich und dem Hügel, der nach der ersten Kurve der letzten Runde beginnt, ausgetragen und der sonst die guten von den besseren Pferden trennt, im neunten Rennen des Tages, mit einem Start vor dem Hauptstand und einer Runde des Kurses. Die Pferde tragen 57 kg und 3-jährige und weibliche Pferde bekommen eine 2-kg-Erleichterung. Der Kursgewinn wird der üblichen Grade-1-Wettbewerb sein, der um 15:40 Uhr lokaler Zeit startet.
In der Reihe der japanischen Hoffnungsträger sind folgende Namen hervorzuheben:
Shahyrar: Der 4-jährige Shahyrar ist ein Sohn von Deep Impact, der 2006 im selben Alter die Japan Cup gewonnen hat. Shahyrar gewann wie sein Vater auch das letztjährige Tokyo Yushun (japanisches Pendant zum Derby) über die gleiche Distanz von 2.400 Metern in Tokyo und trägt viel von den Hoffnungen Japans auf eine weitere Siegesserie. In seinen fünf Starts nach dem Derby (davon vier auf Grade 1-Niveau) konnte er allerdings nur ein Rennen, die Dubai Sheema Classic Ende März dieses Jahres, für sich entscheiden. Obwohl er unter Yuga Kawada als Dritter in der vergangenen Japan Cup finishte, war er noch nie weit vom Geschehen entfernt. Auf dem vierten Platz der Prince of Wales Stakes in Ascot, kehrte er nach Japan zurück, um am Tenno Sho (Herbst) teilzunehmen und belegte dort den fünften Rang. Die zusätzliche Distanz und die Unterstützung durch Cristian Demuro, der bisher in seiner kurzfristigen Lizenz einige gute Leistungen gezeigt hat, unter anderem mit dem Sieg in der Grade 1 Queen Elizabeth II Cup vor zwei Wochen, könnten ihm zum Sieg verhelfen.
Danon Beluga: Der 3-jährige Danon Beluga ist ein Sohn von Heart’s Cry und konnte in seinen letzten drei Starts, die alle auf Grade 1-Niveau ausgetragen wurden, zwei mal den vierten und einmal den dritten Platz belegen. In der jüngsten Auflage des Tenno Sho (Herbst) konnte er Shahyrar auf der Zielgeraden hinter sich lassen und trägt so ebenfalls viel zu den japanischen Hoffnungen bei. Er wird von Yuga Kawada geritten werden, Japans aktuell führender Jockey, der bereits die letzten drei Rennen des Hengstes bestritten hat. Mit nur fünf Starts im Rücken wäre ein Sieg für Danon Beluga ein großer Erfolg und würde die ehemaligen legendären Champions El Condor Pasa und Almond Eye in den Schatten stellen, die bisher die Rekorde für die Pferde mit den kürzesten Karrieren hielten. Zudem wäre er das erste 3-jährige Pferd, das seinen ersten G1-Sieg in der Japan Cup feiern würde, seit dem US-Pferd Half Iced im Jahr 1982.
Vela Azul: Vela Azul ist ein 5-jähriger Sohn von Eishin Flash und ein Name, der nicht oft in den Startlisten der Top-Rennen Japans auftaucht. Der Grund dafür ist, dass Vela Azul frisch von einem Sieg in seinem ersten Start in einem Graded-Stakes-Rennen (Grade 2 Kyoto Daishoten) kommt, in einer bereits 21 Starts langen Karriere. Ein Großteil dieser Karriere wurde allerdings auf Sandbahnen zurückgelegt und erst vor fünf Starts wurde er auf den Rasen umgestellt. Seit dem Start in der 2-Win-Klasse ist er schnell aufgestiegen und konnte mit dem Sieg im Kyoto Daishoten auf der Hanshin-Bahn bereits seinen dritten Sieg auf Gras feiern. Alle seine Rennen wurden über die Distanzen 2.400-2.600 Meter ausgetragen und er konnte sowohl auf schnellen als auch auf leicht schweren Bahnen gewinnen, was für Sonntag ein gutes Omen ist, da für Mittwoch in Tokyo Regen vorhergesagt ist, aber nicht für die Tage danach. Er hatte in seinen fünf Starts auf dem Gras bereits vier verschiedene Jockeys und wird wahrscheinlich auch am Sonntag einen neuen Reiter bekommen. Ryan Moore wird wahrscheinlich den Sattel besteigen und konnte bereits seit seiner Ankunft in Japan Mitte November in 24 Rennen 12 Pferde auf dem Podest platzieren, davon sechs Sieger und drei davon gewannen in Tokyo. Der Vater von Vela Azul, der selbst an vier Japan Cups teilgenommen hat, konnte aber nie besser als auf dem achten Platz finishten. Vielleicht kann sein Sohn (dessen Name auf Spanisch „blauer Kerzenstummel“ bedeutet) am Sonntag ein Feuer über die Zielgerade in Tokyo entfachen und als Sieger nach Hause gehen.
Weltreisende: Weltreisende ist ein 5-jähriger Sohn von Dream Journey und hat sich in seinen 11 bisherigen Starts als äußerst konstant erwiesen, wovon nur zwei auf Grade 1-Niveau ausgetragen wurden. In vier Versuchen auf diesem Niveau hat er einen zweiten Platz in den Hopeful Stakes und einen dritten Platz im Japanese Derby errungen – beides Rennen, die vom Triple Crown-Pferd Contrail gewonnen wurden. Im Juni kehrte Weltreisende nach sechsmonatiger Pause zurück und gewann unter Damian Lane die Grade 3 Naruo Kinen, bevor er Anfang September über die Distanz von 2.200 Metern in Nakayama startete und weit außen um die Bahn laufen musste, was ihm am Ende den siebten Platz einbrachte. Dieser Start diente allerdings nur als Aufwärmrunde und für eine weitere Steigerung ist zu erwarten, zumal der wahrscheinliche Partner Lane gerade von einem Sieg in der Grade 1 Mile Championship kommt.
Die 2020er Triple Tiara-Gewinnerin Daring Tact gewann das Yushun Himba (japanisches Pendant zur Oaks) über die Distanz von 2.400 Metern in Tokyo und belegte im selben Jahr hinter Almond Eye und Contrail den dritten Platz in der Japan Cup, was nicht alltägliche Konkurrenz ist. Sie hat aus diesem Grund auch die Japan Cup im Jahr 2021 ausgelassen, startete aber bereits viermal in diesem Jahr und erreichte in der jüngsten Auflage der Queen Elizabeth II Cup, die eine Furche kürzer als ihre bevorzugten 12 Furlongs war, ein durchaus ansehnliches sechstes Platzierung. Zudem wird sie auch 1 kg weniger Tragegewicht zu tragen haben.
Die 4-jährige Stute Uberleben hat in diesem Jahr bisher nur ein fünftes Platzierung in ihren vier Starts errungen. Im vergangenen Jahr belegte sie in der Japan Cup den sechsten Rang, aber in diesem Jahr, nachdem sie im Tenno Sho (Herbst) den achten Platz belegt hat, scheint sie trainingsfleißiger gewesen zu sein und könnte so ihren Score verbessern.
T O Royal, ein Stayer, belegte in diesem Jahr den dritten Platz im Tenno Sho (Frühling) über die Distanz von 3.200 Metern. Er ist scharf gestellt und dennoch frisch, nachdem er im Copa Republica Argentina ein böses Erwachen erlebte, als ein Unfall für viele Pferde, darunter Sakae Kuniedas Heart’s Histoire, die eigentlich auf dem besten Weg zum Sieg schien, ein Hindernis darstellte. Boccherini hatte in diesem Jahr bisher ein gutes Jahr, mit einem Sieg, zwei zweiten und einem dritten Platz aus seinen vier Starts, allesamt auf Grade 2-Niveau und über die Distanzen 2.000-2.500 Meter. Darunter auch der Meguro Kinen im Frühling über die Distanz von 2.500 Metern in Tokyo. Für ihn wird es der erste Start in einem Grade 1-Rennen sein, aber seine zwei Siege in seinen bisherigen zwei Starts in Tokyo deuten darauf hin, dass er die Bahn mag. Er ist zudem ein Vollbruder des zweifachen Grade 1-Siegers Lovely Day, der 2015 den dritten Platz in der Japan Cup belegte.
Shahryar
Hideaki Fujiwara, Trainer „Sein mentaler Zustand, seine körperliche Stärke und seine Muskelmasse haben sich alle verbessert. Wie immer ist das Training, ihn auf dem bergauf führenden Kurs neben einem anderen Pferd für seine letzte Arbeit laufen zu lassen und ihn dann nach Tokio zu transportieren. Wie bei der schnellen Arbeit in der letzten Woche entsprachen seine Bewegungen und sein Verhalten allen meinen Erwartungen. Es war ein sehr gutes Training
„Meine Hoffnungen und Erwartungen sind, dass Shahryar vor allem und bis zum Ende zusammen mit (Rennreiter) Cristian Demuro arbeiten wird. Der eigentliche Kampf ist nicht so sehr mit den anderen, sondern mit sich selbst. Zweifellos ist er besser als letztes Jahr, im Geist, im Körper und im Geist. Ich erwarte, dass er alles gibt. Und ich denke, eine Leistung auf allen Ebenen wird uns die gewünschten Ergebnisse bringen. Bitte unterstützen Sie uns. „
„Ihn dieses Jahr auf Rasen (das Pferd war zuvor nur auf Sandbahnen gelaufen) zu ändern, war ein Faktor für die guten Ergebnisse, die wir erzielt haben, aber er hat auch an den richtigen Stellen Muskeln aufgebaut und ist wirklich zu sich gekommen. Ich glaube, der Tokyo Racecourse wird ihm wirklich gerecht. Wir hatten zunächst geplant, nach Hongkong zu gehen, aber nachdem wir uns mit dem Besitzer beraten hatten, entschieden wir uns für den Japan Cup.
„Letzte Woche haben wir ihn hart im Training gearbeitet, also waren meine Anweisungen für das Wochenende, ihn nicht auszutreten, sondern am Anfang langsam zu starten und es nur im letzten Abschnitt zu beschleunigen. Ich würde sagen, seine Zeit würde ausreichende Noten bekommen. Er beschleunigte sich selbst im Finish und alles scheint gut zu laufen.
„Der Wettbewerb nimmt einen großen Sprung nach vorne, aber mit dem Zustand, in dem er sich befindet, und der Energie, die er jetzt hat, denke ich, dass er uns ein gutes Rennen liefern wird.“
Vela Azul Kunihiko Watanabe, Trainer „Ihn dieses Jahr auf Rasen (das Pferd war zuvor nur auf Sandbahnen gelaufen) zu ändern, war ein Faktor für die guten Ergebnisse, die wir erzielt haben, aber er hat auch an den richtigen Stellen Muskeln aufgebaut und ist wirklich zu sich gekommen. Ich glaube, der Tokyo Racecourse wird ihm wirklich gerecht. Wir hatten zunächst geplant, nach Hongkong zu gehen, aber nachdem wir uns mit dem Besitzer beraten hatten, entschieden wir uns für den Japan Cup.
„Letzte Woche haben wir ihn hart im Training gearbeitet, also waren meine Anweisungen für das Wochenende, ihn nicht auszutreten, sondern am Anfang langsam zu starten und es nur im letzten Abschnitt zu beschleunigen. Ich würde sagen, seine Zeit würde ausreichende Noten bekommen. Er beschleunigte sich selbst im Finish und alles scheint gut zu laufen.
„Der Wettbewerb nimmt einen großen Sprung nach vorne, aber mit dem Zustand, in dem er sich befindet, und der Energie, die er jetzt hat, denke ich, dass er uns ein gutes Rennen liefern wird.“
Boccherini Suguru Hamanaka, Jockey „Letzte Woche arbeitete er neben einem anderen Pferd auf dem Kunstrasen-Flachkurs und das Personal ließ ihn im Stretch richtig beschleunigen. Aber seine Fußarbeit und seine Reaktionen schienen mir eine Woche vorher noch etwas ungenau zu sein. Aufgrund dessen, wie er letzte Woche aussah, fragte ich, ob ich seine letzte schnelle Arbeit in dieser Woche reiten könnte, und dank der Arbeit, die er in der Woche zuvor geleistet hatte, waren seine Reaktionen viel schärfer. Ich bin sehr zufrieden mit ihm.
„Er war auf den Zehenspitzen, sehr aufmerksam und ich konnte wirklich fühlen, wie er sich hielt, dass er das Zaumzeug selbst nahm. Er war sehr leichtfüßig und ich spürte eine dramatische Verbesserung in dieser letzten Arbeit. Im Vergleich zu seinem letzten Start denke ich, dass er seinen Körper dieses Mal viel besser einsetzen kann.
„Er gewann den Meguro Kinen und er hat an der Tokioter Börse gute Ergebnisse über 2.000 Meter und mehr erzielt. Ich denke, der Kurs ist ihm wirklich gewogen. Ich versuche auch, mich so gut wie möglich vorzubereiten, und hoffe, eine dynamische und aufregende Leistung zu erbringen.“
Danon Beluga Noriyuki Hori, Trainer „Er hat zwar Probleme mit seinem Gleichgewicht, aber das Laufen mit der Linken ist für ihn besser, und mit den großen, weiten Kurven in Tokio sollte er in der Lage sein, sein Bestes zu geben. Ich denke, die Distanz von 2.400 Metern wird etwas Kreativität erfordern. „Da er letzte Woche fast in Topform war, war seine letzte Arbeit in dieser Woche, die nur ein Feinschliff und die erwartete Zeit waren, gut und nach Plan. Mein Eindruck ist, dass er sich nicht verändert hat.“
Boccherini (Pferd, 6) Yuki Iwasaki, Trainerassistent „Er hatte einen guten Rennverlauf beim Kyoto Daishoten und ich denke, der Jockey hat hervorragende Arbeit geleistet. Danach ging er für eine Weile auf die Farm und kehrte am 3. November ins Trainingszentrum zurück, mit diesem Rennen als Ziel. Suguru Hamanaka ritt am 16. November. Das Pferd war vielleicht in den letzten Stadien etwas langsam, aber wir hatten ein anderes Pferd vor ihm arbeiten lassen und er hat ihm wirklich einen guten Lauf vom Start weg gegeben. Seine Gesamtzeit war gut und bedenkt man die Oberfläche in der zweiten Hälfte des Vormittags, denke ich, er hat sich verbessert. Er ist jetzt viel konstanter in seinen Rennen und obwohl er nicht ganz so flott ist wie früher, denke ich, er ist jetzt in seiner besten Form. Nachdem er den Meguro Kinen gewonnen hat, wird das Tokyo 2,400 Meter Rennen willkommen sein.“
Danon Beluga (Hengst, 3) Noriyuki Hori, Trainer „Der Tenno Sho (Herbst) wurde in den sehr schnellen letzten drei Furlongs entschieden, also haben wir ihn nach diesem Rennen im Trainingszentrum behalten und ihn genau beobachtet, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war. Zuerst war er ziemlich ruhig und wirkte müde, aber er frisst all sein Futter und ist körperlich wieder dort, wo er vor dem letzten Rennen war. Ich habe ihn am 6. November wieder mit einem Lauf auf dem Steilhangkurs begonnen. Wir haben uns entschieden, nicht nach Hongkong zu gehen und, nach seinem Lauf am 13. November auf dem Steilhang, haben wir ihn auf den Japan Cup ausgerichtet. Am 17. November hatte er seinen ersten ernsthaften Arbeitstag auf der ebenen Holzchipspur. Er galoppierte hinter zwei anderen Pferden und ging dann einen Gang höher, aber nur in der Geraden. Der Fokus lag darauf, ein gutes Gleichgewicht zu bewahren. Er konzentrierte sich relativ gut und konnte eine gute Zeit erzielen, ohne zu übertreiben. Sein Atem war aber etwas angestrengt. Nach der Arbeit wog er 497 kg. Alles läuft reibungslos. Wir tun unser Bestes, um ihm die Pflege zukommen zu lassen, die er braucht. Er ist mental sehr stabil und verfügt über hervorragende Manövrierfähigkeit, sodass die 2.400 Meter kein Problem sein sollten. Ich habe keine Bedenken.“
Daring Tact (Stute, 5) Haruki Sugiyama, Trainer „Beim Sankei Sho All Comers vor zwei Starts befand sich der gute Boden auf der Innenbahn. Im nächsten Rennen, dem Queen Elizabeth II Cup, befand sich der schnelle Boden auf der Außenbahn. Und in beiden Rennen war das Los nicht zu ihren Gunsten und die Ergebnisse spiegelten das wider. Es war eine Schande für sie. Trotzdem rannte sie im QEII Cup über schlechten Boden und zeigte in der finalen Phase sehr gutes Fußarbeit. Aber sie konnte wirklich nicht überall ihr Bestes geben. Sie hat gerade erst galoppiert, aber sie sieht gesund aus. Es scheint keine Probleme mit ihren Hufen und Beinen zu geben. Ich behalte sie genau im Auge und wenn keine Probleme auftreten, werden wir den Japan Cup angehen. In den Tokyo 2,400 Metern denke ich nicht, dass das Los einen großen Unterschied macht. Ich werde sie in Bestform bringen, sodass sie ihr Bestes geben kann.“
Heart’s Histoire (Pferd, 6) Sakae Kunieda, Trainer „Beim Copa Republica Argentina hatte er ein gate außerhalb, aber Yutaka Take hat ihn sehr gut auf die Innenseite bewegt, sodass er keine zusätzliche Strecke zurücklegen musste. Als er in die Zielgerade einbog, fühlte er sich noch stark und dann gab es einen Unfall und dieses Pferd konnte sich von den Verkehrsproblemen, die es erlebte, nicht erholen. Kurz vor der Ziellinie öffnete es sich auf der Innenseite und wenn alles glatt gelaufen wäre, hätte das Ergebnis anders ausgesehen. Es gibt nicht viel Zeit zwischen den Rennen, also gab ich ihm am Sonntag (20. November) einen schnellen Lauf auf dem Steilhang und das sollte genug sein. Zuvor waren seine hinteren Beine nicht vollständig erholt und wir konnten ihn nicht in Rennen so dicht hintereinander einsetzen, aber jetzt ist er viel ruhiger und in der Lage, seinen Zustand zu halten. Die Strecke des Tenno Sho (Frühling) war für ihn zu weit, also denke ich, man kann seine Ergebnisse in diesem Rennen ignorieren. Das hat der Jockey auch gesagt, dass das Pferd mehr auf der linken Seite läuft und Tokyo, ohne Zweifel, gut sein wird. Die Konkurrenz ist stark, also müssen wir sehen, wie gut er sich schlagen kann.“
Karate (Pferd, 6) Yasuyuki Tsujino, Trainer „Beim Tenno Sho (Herbst) nahm nur ein Pferd die Führung und war weit vorne und alle anderen von der zweiten Position zurück waren langsam. Auf top dessen war dieses Pferd auf der Innenseite und konnte sich nicht bewegen. Er konnte am Ende nicht alles geben und bevor er sich bewegen konnte, war es vorbei. Wenn es mehr Tempo gegeben hätte, wäre alles anders gewesen. Er war immer noch frisch, nachdem er dieses Rennen beendet hatte, also mussten wir uns keine Sorgen machen, ihn von dem Rennen zu erholen, wir haben uns tatsächlich nach einer Möglichkeit umgesehen, ihn härter zu pushen. Letzte Woche am Mittwoch arbeitete er auf der ebenen Strecke und wir überprüften, dass er sich entspannt bewegte. Das tat er und seine Reaktionen waren gut, als er an Tempo aufnahm. Er war von der Meile auf die Niigata Kinen über 2.000 Meter gestiegen und konnte es problemlos handhaben. Ich denke, sein gutes Renngefühl ist eine seiner Stärken.“
Ridge Man (Pferd, 9) Koki Chiba, Trainer „Er wird seit dem Ende von August jede Woche stärker und war in Topform für die ORO Cup, aber er konnte keine klare Laufroute finden und das Rennen war vorbei, bevor er überhaupt richtig loslegen konnte. Es ist eine sehr große Bühne dieses Mal, aber er bekommt die Chance, wieder auf dem Tokyoer Rasen zu laufen. Die anderen sind stark, aber ich will, dass er sich hohe Ziele setzt, selbst wenn das bedeutet, nur ein Pferd mehr zu überholen.“
Shadow Diva (mare, 6) Makoto Saito, trainer In der Fuchu Himba Stakes hatte sie eine Außenlaufposition und musste außen herumlaufen, so dass sie etwas mehr Boden überwinden musste. Sie lief ihr eigenes Rennen und zeigte ihren hervorragenden Endspurt. Ich denke, die Startposition hatte einen leichten Unterschied zwischen ihr und den vorderen Pferden gemacht. Sie hatte nach dem Rennen eine leichte Verstauchung und wir haben sie auf die Farm gebracht, wo sie sich erholen konnte. Sie kehrte am 5. November ins Trainingszentrum zurück und wir haben an ihrem rechten Vorderbein weitergearbeitet. Wir haben sie am 10. November das erste Mal getimed und am 16. November ist sie den Hügel hochgelaufen, als der Boden schon sehr aufgewühlt war. Sie hat etwa 54 Sekunden gebraucht. Ich denke, das war etwas langsam, aber sie bewegt sich genug und die Steifheit am Anfang kann entschuldigt werden.
Shahryar (Hengst, 4) Nobuyuki Tashiro, Assistent-Trainer Er war in der Tenno Sho (Herbst) in einer guten Position und seine 33 Sekunden über die letzten drei Furten zeigten, wie hart er gelaufen ist. Er hat wirklich bis zum sehr Ende durchgehalten. Es war das erste Mal seit langem, dass ihm die schnelle Zeit über die letzte Strecke das Rennen entschieden hat. Ich denke, er hat es nicht schlecht gemacht. Er blieb im Trainingszentrum, nachdem das Rennen vorbei war. Er kam sehr gut aus dem Rennen, also konnten wir ihn sofort wieder ins Training nehmen. Seine schnelle Arbeit war letzte Woche am 17. November auf dem Rasen. Sein Gewicht hat sich kaum geändert, aber da er jetzt ein Rennen bestritten hat, ist er agiler geworden. Er ist dünner, hat eine gute Muskeltonisierung und alles läuft reibungslos. Er gewann den Tokyo Yushun (Japanischer Derby) über die Tokyo 2.400 Meter und ich denke, dass er gute Ergebnisse über die Distanz hat, ist ein großer Vorteil. Und da er selbst Rekorde aufgestellt hat, ist er natürlich in der Lage, schnelle Zeiten gut zu handhaben. Wenn der Boden etwas weicher ist, kann er damit umgehen, aber wenn es so regnet wie letztes Jahr beim Kobe Shimbun Hai, ist das nicht gut. Dies war unser wichtigstes Ziel seiner Herbstsaison. Er hat sich erheblich verbessert und meine Erwartungen sind sehr hoch.
T O Royal (Hengst, 4) Masahiro Yokoi, Assistent-Trainer Ich habe mit dem Jockey gesprochen und er sagte, dass die Störung im letzten Streckenabschnitt beim Copa Republica Argentina weit schlimmer war, als es aussah, und anscheinend hat das Pferd neben ihm im Startgate vor dem Start getreten und war verängstigt. Also ging der Start nicht gut. Aber wenn man bedenkt, dass er 57,5 kg getragen hat und der Unterschied zwischen ihm und dem Sieger nicht so groß war, war es keine so schlechte Leistung. Er hatte danach einige Schnitte, aber nichts Ernstes. Mit zwei vollen Wochen zwischen den Rennen sollte es kein Problem geben, seine Form zu halten. Im Vergleich zu den Pferden, die viele Grade 1-Rennen bestritten haben, wird dieses Pferd etwas fehlen. Aber ich denke, er hat das Zeug dazu, gut zu sein. Er hat sich mit zunehmendem Alter verbessert und ich weiß, dass er gut mit dem Reiter kommunizieren wird. Die längere Distanz passt zu ihm und ich hoffe, er gibt uns ein Rennen, das ihm in Zukunft gut stehen wird. T O Royal
Trust Kenshin (Pferd, 7) Fumimasa Takahashi, Trainer Im October Stakes (Listenrennen, 16. Oktober) war es sein erstes Rennen seit einiger Zeit und er war etwas träge und landete am Ende hinten. Er ging danach auf die Farm und kehrte am 29. Oktober ins Trainingszentrum zurück. Seine Füße und Beine waren in einem guten Zustand, also konnten wir ihm ausreichend Arbeit geben. Er arbeitete hinter einem anderen Pferd am 9. November und sein Zustand scheint sich dramatisch verbessert zu haben. Damian Lane hatte letzte Woche eine gute Arbeit und hatte einen guten Eindruck von ihm. Er hat sich bei schlechtem Wetter bewährt, aber wenn man sich seine Leistung im Naruo Kinen ansieht, ist klar, dass eine schnelle Strecke besser ist. Er hat die Tokyo 2.400 Meter mit seinem dritten Platz im Japanischen Derby erlebt. Ich bin gespannt zu sehen, was er uns zeigen wird.
Unicorn Lion (horse, 6) Takahide Ando, assistant trainer ” Der Jockey hatte beim Fukushima Kinen viel Selbstvertrauen und er hat einen tollen Job gemacht. Ich denke, das Pferd in die Blinkers zu stecken, war eine gute Sache. Es war fast, als würde man Panthalassas Sieg im Rennen des letzten Jahres anschauen. Überraschenderweise hat Unicorn Lion sofort nach dem Rennen wieder zu Atem gekommen, so dass er ohne Schaden aus dem Rennen gekommen ist. Er war ab Donnerstag der folgenden Woche wieder im Training und alles lief reibungslos. So wie er jetzt aussieht, sollte es kein Problem sein, nur eine volle Woche zwischen den Rennen zu haben. Bisher hat er an vielen verschiedenen Orten geritten, so dass der Kurs kein Problem sein wird. Aber mit über 2.400 Metern wird die Distanz entscheidend sein. Der Kyoto Daishoten war im letzten Abschnitt hart für ihn. Wenn der Druck erhöht wird, glaube ich, dass es schwierig wird. Ich bin gespannt, wie leicht der Jockey die Dinge für ihn machen kann.
Vela Azul (horse, 5) Kunihiko Watanabe, trainer Seine Wendigkeit beim Kyoto Daishoten war noch besser, als ich gedacht hätte. Als ich damit begann, ihn auf Rasen zu rennen, war er nicht so sehr mit dem Reiter verbunden, aber Jockey Mirai Iwata hat ihm das Rennen gut beigebracht und seitdem gute Ergebnisse erzielt. Und vor allem in diesem Jahr ist er auch körperlich viel stärker. Nach seinem letzten Sieg ging er für eine Weile auf die Farm. Er kam am 14. Oktober an und kehrte am 4. November ins Trainingszentrum zurück. Er sieht jetzt genauso aus wie vor seinem letzten Start. Kohei Matsuyama absolvierte am 17. November schnelles Arbeiten und erreichte über sechs Furchen auf dem Flachbahn-Woodchip-Kurs in 79,7 Sekunden. Das Pferd hat einen riesigen Schritt, so dass seine Zeit schneller aussah, als sie tatsächlich war. Alles läuft nach Plan. Die Konkurrenz wird stärker sein, aber nachdem er uns beim letzten Mal gezeigt hat, freue ich mich auf das Rennen. Wir haben noch nicht alles gesehen, was er auf Rasen mit einer langen Zielgeraden leisten kann. Ich denke, er hat sich mit dem einen Rennen, das er nach der Pause bestritten hat, verbessert. Idealerweise möchte ich, dass ein gutes Tempo herrscht und der Boden etwas weich ist wie beim Kyoto Daishoten.
Weltreisende (horse, 5) ” Er war in guter Form für den Sankei Sho All Comers, aber er reiste außen und ich denke, diese Reise hat ihn müde gemacht. Nachdem er auf die Farm ging und am 29. Oktober ins Trainingszentrum zurückkehrte, waren seine Füße und Beine in gutem Zustand, so dass wir ihm ausreichend Arbeit geben konnten. Er arbeitete am 9. November hinter einem anderen Pferd und sein Zustand hat sich dramatisch verbessert. Damian Lane absolvierte letzte Woche schnelles Arbeiten und hatte einen guten Eindruck von ihm. Er ist über schlechtes Wetter bewiesen, aber wenn man sich seine Leistung im Naruo Kinen ansieht, ist klar, dass eine schnelle Bahn besser ist. Er hat die Tokyo 2.400 Meter mit seinem dritten Platz beim Japan Derby erlebt. Ich bin gespannt, was er uns zeigen wird.
Distanz : 2m4f (2m3f200y) | Alter: 3y0+ | Untergrund: Gut bis weich
Telmesomethinggirl?: Die Stowaway Tochter von Henry De Bromhead war letztes Jahr beim Mares Hurdle eine der Überraschungen für mich, einen so klaren Sieg hätte ich ihr in diesem Rennen – auch in Abwesenheit der ganz großen Namen – nicht zugetraut. Nach Anfangsschwierigkeiten hatte Telmesomethinggirl ab Juli 2020meine Siegesserie in Hürdenrennen über den Sommer hingelegt und hatte dort drei ihrer vier Rennen gewinnen können, machte dann aber über einen großen Teil des Herbstes Pause und kam 140 Tage später im Februar 2021 wieder zurück – mit einem dritten Platz in einem durchaus gut besetzten Rennen auf schwerem Untergrund, wo sie zudem recht viel Gewicht tragen musste.
Der resultierende dritte Platz war okay, allerdings hatte sie keine Chance an den vorderen zwei dran zu bleiben.
Das schien aber vor allem eher an der längeren Pause gelegen zu haben, die sie seit dem September genossen hatte, denn im nächsten Versuch gewann sie das Mares Hurdle beim Cheltenham Festival mit Leichtigkeit!
Dem unerwarteten Sieg in einem der schwersten Rennen für die Stuten kies sie allerdings gegen männliche Konkurrenz im April im Irish Mirror Novice Hurdle nur einen fünften Platz folgen.
Telmesomethinggirl schien sich in diesem Rennen nie so richtig wohl zu fühlen und sprang einige der Hindernisse alles andere als sauber. Gerade an der letzten Hürde sprang sie relativ unsauber, als ihr zunehmend die Kraft ausging und auf der Zielgeraden musste sie dann auch noch den vierten Platz abgeben.
Auch beim Saisondebüt nach dem Sommer im Mares Hurdle in Punchestown belegte sie gegen Konkurrenten wie Dysart Diamond oder die Konkurrentin aus dem Kares Hurdle 2021, Royal Kahala, wieder nur einen fünften Platz. Das lief nicht so wie eigentlich erwartet für die Favoritin, die niemals die Leistung zeigte, die sie in Schlagreichweite zu den Siegern gebracht hätte. Etwas besser, aber immer noch nicht ideal lief es dann beim nächsten Duell mit Royal Kahala im Advent Surety EBF Mares Hurdle in Leopardstown, wo Telmesomethinggirl zwar auf den letzten Metern noch Boden gut machte, aber nie in das Duell um den Sieg eingreifen konnte. Sie kam immerhin bis auf 1,5 Längen an die Sieger heran und hatte nicht immer Glück in dem Rennen, aber ihr Status als Favoritin kommt vor allem von ihrem Sieg im letzten Jahr in diesem Rennen – und der eher schwachen Konkurrenz im Mares Hurdle 2022
Queens Brooke: Die Shirocco Tochter von Trainer Gordon Elliot ist eine von vielen Stuten in diesem Feld, die sich in dem Lauf beim Cheltenham Festival deutlich steigern könnten – und sollten.
Sie begann ihre Karriere im März 2019 in Momnksgrange mit einem dritten Platz, 224 Tage später folgte dann der erste Sieg auf dem Provinzlurs in Dromahane in Irland bevor es im Februar 2020 dann auf die Hauptkurse in Irland ging.
In Gowran gewann sie ein NHF Rennen und belegte dann im Champion Bumper einen hervorragenden dritten Platz, um nach der erneuten Sommerpause ihren Saisoneinstieg in einem Maidenhurdle ebenfalls zu gewinnen.
Der Sprung auf deutlich höheres Niveau in einem Gruppe 3 EBF Mares Hurdle gelang Queens Brooke dann allerdings nicht ganz und sie musste sich mit einem sehr knappen zweiten Platz (nur ein Kopf hinter der Siegerin Skyace) zufrieden geben. Dabei hatte sie die Führung nach der letzten Hürde zunächst übernommen, am Ende fehlte ihr auf den letzten Metern aber einfach die Kraft um den letzten Angriff auch noch abwehren zu können.
Auf Gruppe 2 Ebene im Irish Stallion EBF Mares Hurdle wurde Queens Brooke dann aber recht deutlich geschlagen und hatte keine Chance an Concertista dran zu bleiben – was aber auch vielleicht an den etwas unpassenden 2m3f Distanz lag, gut 600m als beim letzten Rennen und vielleicht ein bisschen zu viel für Queens Brooke.
Die setzte nach der erneuten Sommerpause ihre Ziele ein wenig niedriger und holte über den Herbst 2021 einen Sieg über 2m4f und einen zweiten Platz über die selbe Distanz, allerdings auf schwerem Untergrund.
Nach erneut 113 Tagen Pause startete sie dann in Punchestown auf Gruppe 3 Ebene im Watch On Racing TV Quevega Mares Hurdle, wo sie einen zweiten Platz belegte, aber trotz des kurzen Rückstands auf Burning Victory diese niemals unter Druck setzten konnte. Vielleicht brauchte sie das Rennen und Queens Brooke kann heute eine Schippe drauf legen, dann kann sie auch die Favoritin Tellmesomethinggirl schlagen.