Logo von Pferdewetten-Online.info

Pferdewetten Tipps


Cheltenham

Auf dieser Seite finden Sie Artikel zu Cheltenham.

16.03.2023 – Cheltenham – Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) – Pick: Mighty Potter

Pferderennen in England

14:30 Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) (GBB Race) (Class 1)

Distanz: 2m4f (2m3f168y) (New) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich

Wenn die Favoriten in dem Rennen nicht stürzen, haben sie eine ganz gute Bilanz, dann waren sie nur einmal in den letzten 10 Jahren außerhalb der ersten drei (auf einem vierten Platz). Generell wird das Rennen in der Regel von Pferden mit einer Quote von unter 8 gewonnen, meistens sogar unter 5 – nur zwei Ausreißer gab es da, einmal verursacht durch den Sturz des Favoriten. Ein Rating von 151 sollte es mindestens sein, was hier aber nur die Außenseiter ausschließt.

Mighty Potter: Der Martaline Sohn von Trainer Gordon Elliot begann sein Karriere 2019 in Punchestown für seinen derzeitigen Trainer, wechselte dann nach seinem ersten Rennen und seinem ersten überzeugenden Sieg zwischen Elliot und Denise Foster hin und her, machte aber keinen Start für Denise Foster und ging im Oktober 2021, 243 Tage nach seinem letzten Start wieder in ein neues Rennen und gewann sein Maiden Hurdel mit Sage und Schreibe 29 Längen Vorsprung.

Im November wurde er dann direkt auf die nächst höhere Ebene im BARONERACING.COM Royal Bond Novice Hurdle (Grade 1) geschickt, war aber offensichtlich noch nicht ganz so weit und stand sich in diesem Rennen ein wenig selbst im Weg. Er war gegen Ende des Rennens am nächsten an den Siegern dran, war in dem Rennen aber oft noch zu unkonzentriert und zu energisch und fand sich nicht richtig ins Rennen ein, zudem musste er mehrfach die Seite wechseln, um in dem Rennen seinen Weg zu finden, so gesehen war der dritte Platz noch recht solide.

Die gewonnene Erfahrung nutze Mighty Potter um dann m Dezember, also einen Monat später, in Leopardstown das Gruppe 1Paddy Power Future Champions Novice Hurdle (Grade 1) zu gewinnen. Allerdings konnten Beobachter des Rennens nicht ganz zufrieden sein, denn obwohl mit diesem Rennen das erste Gruppe 1 Rennen in gerade einmal dem dritten Start über Hürden gewonnen wurde, sah Mighty Potter an den Hindernissen nicht wirklich überzeugend aus und sprang dieses überwiegend eher langsam und „schlecht“, was für das anvisierte Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) beim Cheltenham Festival kein gutes Vorzeichen war.

Und an dem großen Tag wollte es für Mighty Potter auch nicht wirklich laufen – zunächst lief er auf dem Weg zum Start ins Geländer, schien sich dabei aber nicht verletzt zu haben und dürfte trotzdem starten, machte aber wieder beim Springen viele Fehler und wurde von Jack Kennedy an der fünften Hürde aus dem Rennen genommen.

Dafür überraschte er dann im Bective Stud Champion Novice Hurdle (Grade 1) wo der Favorit Sir Gerhard einen schwarzen Tag erwischte. Mighty Potter hielt sich hinter den Führenden auf und ging an der viertletzten Hürde weiter nach vorne um sich da den zweiten Platz zu sichern, war an der drittletzten Hürde dann der Führende und setzte sich vom Feld auf dem Weg zur letzten Hürde dann endgültig ab, um mit komfortablen vier Längen zu gewinnen.

Das waren dann zwei Siege aus Gruppe 1 Hürdenrennen in drei Versuchen, aber nach der Sommerpause wechselte er trotzdem in die Chase Disziplin und gewann wie erwartet sein erstes Rennen im November über 2m3f in Down Royal wo er im Tote Always SP Or Better At Down Royal Beginners Chase startete.

Spannender war da schon sein Duell gegen Gaillard Du Mesnil und Three Stripe Life im Bar One Racing Drinmore Novice Chase (Grade 1) in Fairyhouse im Dezember, wo er das Rennen mit einem beeindruckenden Lauf gewinnen konnte. Weicher Untergrund und 2m4f waren ideale Bedingungen und Mighty Potter hatte seine Sprünge und seine Geschwindigkeit ideal unter Kontrolle und lief dem Feld auf den letzten Metern nach dem letzten Sprung davon.

Da er danach im Gruppe 1 Ladbrokes Novice Chase (Grade 1) gegen die selbe Konkurrenz antrat, war es wenig verwunderlich, dass Mighty Potter wieder als Sieger in dem Rennen hervorging. Er leistete sich zwar einen Fehler an der sechsten Hürde, schloss aber auf den Leader auf und lief an der vorletzten Hürde noch deutlich als bestes Pferd und sag stark aus, so dass er sich wenig verwunderlich unter der Arbeit von Davy Russel im Sattel zum Ziel hin unter einem moderaten Ritt und Hilfe des Geländers von seinen Konkurrenten absetzten konnte. Überraschend war vielleicht noch, dass es der Außenseiter Damantly Chosen war, der hinter ihm ins Ziel einlief und nicht Gaillard Du Mesnil, der am Ende neun Längen Rückstand auf den Sieger wegstecken musste.

Appreciate It: Der Jeremy Son von Trainer Willie Mullins wurde mit viel Sorgfalt auf seine Karriere vorbereitet, denn nach seinen ersten beiden Starts im Jahr 2018 in der irischen Provinz ging es erst einmal in eine fast zwei Jahre andauernde Pause, die erst im November 2019 beendet wurde – aber auch später hatte er den ein oder anderen Aussetzer in seiner Karriere, denn 2022, auch bedingt durch die anhaltende Corona Krise, absolvierte er nur den Start beim Cheltenham Festival im Champion Hurdle, hatte da aber mit Honeysuckle ein wenig zu viel vor der Brust. Nun hat er in der Saison 2022/23 den Wechsel in die Jagdrennen vollzogen, und es sieht so aus, als könnten wir uns auf große Rennen mit ihm freuen.

Aber erst einmal zurück zum Anfang:

Damals startet er zunächst in zwei NHF Renen um wieder ein Gefühl für die Rennen zu bekommen und nachdem das erste Rennen noch mit einem dritten Platz abgeschlossen wurde, deklassierte er die Konkurrenz beim zweiten Rennen mit gut sechs Längen und schien mehr als bereit zu sein, es nun auch in deutlich besseren Rennen zu versuchen und er ging in das Gruppe 2 Goffs Future Stars (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown, wo er erneut mit absoluter Leichtigkeit gewinnen konnte.

Dabei hielt er sich zunächst hinter den Führenden, ging ins Mittelfeld, verbesserte sich dann wieder auf den Platz hinter dem Pacemaker und übernahm etwas über 2f vor dem Ziel dann die Führung des Feldes und musste von seinem Jockey kaum angetrieben werden, um sich seiner Verfolger zu entledigen und mit dieser Glanzleistung im Rücken ging es letztendlich im nächsten Monat in das Cheltenham Festival 2020,wo er im Weatherbys Champion Bumper  erneut eine hervorragende Leistung zeigte, aber nicht an die Geschwindigkeit von Ferny Hollow heranreichte, der auf den letzten Metern einen beendruckenden Sprint hinlegte und Apprecaite It damit klar auf den zweiten Platz verbannen konnte.

Nun, Appreciate war aber natürlich auch nicht als Flat Pferd gezüchtet worden, sondern als National Hunt Held und an dieser Berufung arbeite er nach der Sommerpause mit Nachdruck. In seinem ersten Rennen in der neuen Saison auf schwerem Boden und 2 Meilen Distanz in Cork gewann er gegen Master McShee schon mit zwei Längen, hätte aber auch mehr Raum zwischen sich und die anderen Pferde bringen können, wenn er das gewollt hätte.

Den Eindruck zementierte er danach beim erneut lockeren Sieg auf Gruppe 1 Ebene im Paddy Power Future Champions Novice Hurdle im Dezember 2020, wo er über 2 Meilen und weichen Untergrund eine Glanzleitung zeigte. Paul Townend musste sein Pferd mehrere Male ein wenig bremsen um dem Front Runner Fire Attack nicht zu überholen und in dessen Windschatten zu bleiben, als es aber endlich in die lange Zielgerade ging – die letzte Hürde war auf Grund der Wetterbedingungen ausgesetzt – beschleunigte Appreciate It willig und ging unter einem Handritt neun Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel – und das lag nicht an der Qualität der Konkurrenz, denn auch beim Chanelle Pharma Novice Hurdle auf Gruppe 1 Eene gewann er erneut mit einem sehr starken Lauf auf dem deutlich weicheren Boden.

Zusammengefasst muss man aus seinen letzten Rennen sagen, dass er kein Problem mit weichem oder gar schwerem Boden hat und er hat einen der Hauptkonkurenten für das Festival,  Ballyadam, nun schon zwei Mal geschlagen – allerdings kam der Konkurrent im letzten Rennen ziemlich gefährlich heran, bevor er an der letzten Hürde einen haarsträubenden Sprung einbaute und dann nicht noch einmal Momentum aufbauen konnte –  aber im Future Champions Hurdle war Ballyadam noch die Puste ausgegangen und er war auf dem letzten Furlong weit zurückgefallen – das war ein Rennen danach schon nicht mehr der Fall, aber als die beiden beim Cheltenham Festival 2021 im Supreme Novices‘ Hurdle erneut aufeinander trafen.

Die Rollen waren klar verteilt – der dominante Appreciate It war klarer Favorit, Ballyadam dahinter mit einer Quote von 6/1 der einzige Außenseiter, dem Chancen ausgerechnet wurden, Appreciate It im Genick zu sitzen – mit einem in diesem Rennen enttäuschenden Metier zusammen.

Appreciate It und Ballyadam belegten dann am Ende auch die Plätze 1 und 2, aber Appreciate It dominierte das Rennen mit starken Sprüngen und setzte sich hinter den Pacesetter und Ausbrecher For Pleasure, der sich an der Front versuchte abzusetzen, aber als Außenseiter in diesem Feld keine realistische Chance auf den Sieg hatte.

Appreiate It jedenfalls setzte sich dahinter und übernahm ohne Mühen an der vorletzten Hürde die Führung, um dann vor der letzten Hürde immer mehr Distanz zwischen sich und den Rest des Feldes zu bringen. An der letzten Hürde stürzte dann noch der einzige Verfolger Blue Lord, der zu diesem Zeitpunkt bereits 6 Längen Rückstand hatte und schenkte damit Ballyadam den zweiten Platz, aber am Sieg vom Appreciate It änderte das gar nichts.

Es folgte eine lange Pause, begünstigt durch Probleme mit der Corona Krise und der Vorbereitung in der Saison 2021/22, die dann ohne weiteren Vorbereitungslauf mit einem Start beim nächsten Cheltenham Festival beendet wurde also genau ein Jahr später. Das war natürlich nicht die beste Idee und zu allem Überfluss musste er auch noch in ein Duell mit der Wunderstute Honeysuckle, die ganz anders als Appreciate It sich in dieser Saison gut vorbereitet hatte und das Rennen am Ende auch unangefochten gewann.

Appreciate It selbst schlug sich im Champion Hurdle mit einem siebten Platz solide, wurde aber Erwartungsgemäß an der letzten Hürde zunehmend schwächer und begann, den Anschluss zu verpassen. Der abschließende siebte Platz mit nein Längen hinter dem Sieger lies vermuten, dass Appreciate It in der Saison noch etwas Zeit brauchen würde um in Gang zu kommen und mit der Saison schon fast zu Ende wechselte Appreciate It stattdessen in der Sommerpause zu den Jagdrennen und machte da in der Saison 2022/23 im Dezember in Punchestown über 2 Meilen sein Saisondebüt.

In dem Beginner Chase lief Appreciate It Erwartungssgemäß als klarer Favorit auf und konnte das Rennen mit einem Lauf von der Front aus auch wie erwartet dominieren.

Top Bandit hatte zwischen den letzten beiden Hindernissen mal kurz „Hallo“ gesagt, war dann aber wieder abgefallen was aber auch kein Wunder gewesen ist, wenn man bedenkt, dass Top Bandit über Hürden nicht einmal auf Gruppenebene erfolgreich gewesen war.

Auch im nächsten Novice Chase lief es wie erwartet locker für Appreciate It, der sich von der Front aus bereits ab der vierten Hürde vom Feld abgesetzt hatte und trotz einiger ein bisschen wackliger Sprünge am Ende locker gewinnen konnte, ohne jemals in Bedrängnis gekommen zu sein.

Ganz anders dann im hart gerittenen Irish Arkle Novice Chase in Leopardstown, wo es gegen den späteren Cheltenham Sieger El Fabiolo ging. Er, Appreciate It und Banbridge setzten sich an die Hufe von Dysart Dynamo, derdas Feld über die Distanz führen wollte, aber auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung schwächelte.

Auch Appreciate It musste den Preis für das hart gelaufene Rennen zahlen, sein langsamer Sprung an der vorletzten Hürde half da wenig und er verlor den hart erkämpften zweiten Platz dann ebenfalls beim Run in. Der Boden mag ein bisschen zu schnell für ihn gewesen sein und die Art des Rennens auch nicht ideal – aber trotzdem ist die Niederlage im Hinblick auf die Chancen hier beim Festival tragisch und ich bin gespannt, wie sehr er seine Form wieder steigern wird.

Banbridge: Der Doyen Sohn von Joseph Patrick O’Brien brauchte nach dem Start in seine Rennkarriere in einem PTP Rennen in Kirkistown eine ganze Weile, bevor er sein erstes Rennen gewinnen konnte, obwohl er sich eine Reihe von soliden Platzierungen erlaufen konnte. Der erste Sieg kam dann im Mai 2021 in Killarney in einem NHF Rennen über 2m auf gut bis weichen Untergrund, gleich gefolgt von einem SIeg in einem Maidenrennen in Punchestown, der Banbridge recht locker von der Hand ging – wie auch der nächste Start über deutlich weitere Distanz in Roscommon danach. Trotz des Sommers war der Untergrund noch weich und die Bedingungen für die Hürdenrennen ideal, vielleicht war das auch der Grund warum es dann in Galway auf nunmehr gutem Untergrund nicht klappte, noch einmal einen weiteren Sieg nachzulegen – klar das Niveau war hier auch ein bisschen höher, aber Banbridge hätte meiner Meinung nach auf weicherem Boden solide Chancen auf einen weiteren Sieg gehabt.

Sei es drum, Bandbridge bekam nach der Sommerpause seinen weichen Untergrund wieder und konnte das zweite Rennen nach der Pause in Navan auch wieder gewinnen, auch wenn meiner Meinung nach die 2 eher unpassend waren – denn beim Cheltenham Festival kurz darauf gewann er das Martin Pipe Conditional Jockeys‘ Handicap Hurdle mit einem taktisch klugen Lauf in der Mitte der Bahn – obwohl er hier ein wenig mehr Boden gut machen musste als wenn er innen gelaufen wäre, war der Untergrund da noch besser und nicht so aufgewühlt, was ihm vielleicht seinen guten Schlusssprint erst ermöglichte.

Den Sprung auf die Gruppe 1 Ebene im Cavani Menswear Sefton Novices‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) schaffte Banbridge dann leider nicht, und ich nehme die Erklärung des Trainers für die schlechte Leistung durchaus ernst – Banbridge hatte einige Male in dem Rennen mit sehr wenig Platz bei seinen Sprüngen zu kämpfen und mochte die Gesellschaft der Pferde um ihn herum nicht wirklich.

Nach der Sommerpause wechselte er dann in die Chase Disziplin und schien die höheren Hindernisse durchaus zu mögen, gewann er doch sein Debütrennen über 2m4 mit einem Front Running Lauf in Gowran Park mit Leichtigkeit – und danach klappte auch der Sprung im Niveau, als er im From The Horses Mouth Podcast Arkle Challenge Trophy Trial Novices‘ Chase (Grade 2) (GBB Race) in Cheltenham im November startete . Banbridge übernahm nach kurzem hin- und her die Führung des Rennens, musste diese aber mehrfach verteidigen und kurzfristig wieder abgeben und wieder zurück holen, sprang aber die letzten Hindernisse sehr gut und konnte sich damit noch vor dem letzten Hindernissen absetzten – und setzte trotzdem mit einem weiteren guten Sprung an der letzten Hürde noch einmal einen drauf.

Allerdings musste er dann beim ersten Versuch auf Gruppe 1 Ebene im Bar One Racing Drinmore Novice Chase (Grade 1) in Fairyhouse eine Niederlage einstecken, als es gegen bessere Konkurrenz ging. Da konnte er leider die Führung des Rennens nicht übernehmen und der spätere Sieger und Co Favorit Mighty Potter setzte ab der fünften Hürde das Tempo – an seine Fersen setzte sich am Ende Gaillard Du Mesnil, der vier Längen auf den Sieger verlor, während Banbridge es auf 18 Längen hinter dem Sieger brachte.

Auch beim nachfolgenden Goffs Irish Arkle Novice Chase hatte er am Ende keine Chance gegen den Favoriten und späteren Cheltenham Sieger El Fabiolo, holte sich aber in einem spannenden Duell den zweiten Platz knapp vor Appreciate It und Dysart Dynamo.Dass er in der Lage war, auf den letzten Metern noch etwas Boden gut zu machen, obwohl er die Führung an Dysart Dynamo hatte abgeben müssen und schon einige Hürden vor dem Ziel etwas angestrengt wirkte, gibt ihm hier Chancen auf einen ausbezahlten Platz.

James Du Berlais und Balco Coastal kommen ebenfalls in Frage für die Platzierungen, aber Mighty Potter sehe ich hier ganz vorne – Appreciate It und Banbridge sind die logischen Gegner, die ich aber bei Weitem als nicht so stark einschätze


15.03.2023 – Cheltenham – Betway Queen Mother Champion Chase – Pick: Edwardstone

Pferdewetten News

16:30 Betway Queen Mother Champion Chase (Grade 1) (GBB Race) (Class 1)


Distanz: 2m (1m7f199y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich

Das Cheltenham Festival ist in vollem Gange und die Fans sind aufgeregt, denn das nächste Fette Highlight steht bevor – das Group 1 Queen Mothers Chase, ein Rennen, das die besten Pferde und Jockeys der Welt auf die Strecke bringt und dieses Jahr wieder ganz besonders spannend werden wird.

Das Rennen wurde erstmals im Jahr 1959 ausgetragen und ist nach Königinmutter Elizabeth, der Mutter der Queen, benannt. Es ist ein Rennen über 2 Meilen, das die Fähigkeiten der Pferde und Jockeys auf die Probe stellt, während sie sich über Hürden und Sprünge kämpfen.

In den vergangenen Jahren haben einige der besten Pferde und Jockeys in diesem Rennen gestartet, darunter Sprinter Sacre, Altior und Moscow Flyer. Die Liste der erfolgreichen Jockeys und Trainer in diesem Rennen ist ebenso beeindruckend, mit Namen wie Ruby Walsh, Tony McCoy, Nicky Henderson und Willie Mullins, um nur einige zu nennen.

Dieses Rennen ist mehr als nur ein Sportereignis, es ist ein kulturelles Ereignis, das die Herzen und den Geist der Zuschauer erfass und im Gedenken an die Queen seinen Namen beibehält.

Es bleibt abzuwarten, wer in diesem Jahr als Sieger aus dem Rennen hervorgehen wird. Doch eins ist sicher: Der Group 1 Queen Mothers Chase bleibt ein Ereignis, das den Geist des Pferderennsports verkörpert und das die Fans Jahr für Jahr in seinen Bann zieht.

Die Pferde im Detail:

Edwardstone: Der Kayf Tara Sohn von Alan KIng hat sich in seiner Karriere fest an der Spitze des Feldes der besten National Hunt Pferde in GB gesetzt – sowohl in Chase Rennen, als auch in Hürdenrennen, wobei er natürlich im Moment in den Chase Rennen startet und auch da bleiben wird – er ist die beste Chance von King, einen weiteren Sieg beim Cheltenham Festival zu feiern. Denn obwohl King zu den erfolgreichsten Trainern in GB gehört, ist seine Bilanz beim Festival nicht extrem gut und vor dem Sieg von Edwardstone letztes Jahr beim Festival im Arkle gab es eine 7 Jahre Durststrecke.

Seinen ersten Lauf hatte er im November 2018 im einem NHF Rennen, ging bei diesem Start aber schon als Wallach ins Rennen, weil er sich nicht ganz einfach zu handeln erwies.

Es dauerte trotzdem drei Rennen und immerhin bis in die nächste Saison bis er seinen ersten Sieg feiern konnte – in einem Novice Hurdle, denn in NHF Renen auf dem Flat wurde ihm der Sieg komplett verwehrt, stattdessen blieb er auf drei zweiten Plätzen sitzen – aber er war ja auch kein Pferd für das Flat sondern für die Hürden, und da ging er mit zwei Siegen auf Klasse 3 Niveau gleich in die vollen und verpasste in Haydock im Januar auf Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Rossington Main Novices‘ Hurdle über knapp 2 Meilen und schwerem Boden fast gewonnen – nur ein Nacken Rückstand hatte er am Ende, denn ihm war auf de letzten Metern die Kraft ausgegangen und musste sich Stolen Silver geschlagen geben, der sich auf den letzten Zentimetern die Führung noch geholt hatte.

Mit dem Rückenwind ging es im März 2020 in das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle, allerdings als klarer Außenseiter – und so einen richtigen Eindruck konnte er in dem starken Rennen nicht machen. Er blieb zunächst hinten im Feld schloss dann vor der drittletzten Hürde ein wenig auf, konnte aber das Tempo nicht halten und fiel wieder auf den sechsten Platz zurück – 23 Längen hinter dem Sieger Shishkin.

Nach der Sommerpause gelang Edwardstone der Einstieg in die neue Saison leider nicht – erst gab es nur einen abgeschlagenen fünften Platz im Unibet Greatwood Handicap Hurdle in Cheltenham, dann war er seinen Reiter Ende Dezember in einem 2m in Doncaster ab – erholte sich aber von diesen beiden Flops mi einem Start in Market Rasen in einem Handicap Rennen – wieder über 2 Meilen und schweren Boden – das Rennen war gut gepickt, denn die Konkurrenz war recht einfach und bestand vor allem aus leicht gehandicapten Pferden denen man einen Formsprung zutraute – was aber nicht kam, und so bekam Edwadstone den Selbstvertrauens Schub, den er brauchte, bevor er sich wieder an die Gruppenrennen traute.

Edwardstone ging als klarer Außenseiter in das Betfair Hurdle (Handicap) (Grade 3) mit einer Quote von 14/1, überraschte aber mit einem soliden dritten Platz und einer soliden Chance auf den Sieg an der letzten Hürde. Er verlor den Anschluss unter seinem hohen Gewicht nur auf dem Lauf zum Ziel und schien auch auf Gruppenebene eine solide Chance auf den Sieg zu haben – aber der erneute Versuch beim Cheltenham Fetsival im McCoy Contractors County Handicap Hurdle auf Gruppe 3 Ebene lief nicht wie geplant und er musste sich mit einem fünften Platz und der Erkenntnis zufrieden geben, dass er einfach nicht das Tempo hatte um mit den Siegern mit zu gehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass er im Pertemps Network Handicap Hurdle (Grade 3) (GBB Race) in AIntree im April dann wieder besser abschneiden würde, aber sein Handicap Rating ging nach so vielen soliden Läufen auch in staken Rennen beständig nach oben und mit 11-5 diesem Rennen war einfach nicht viel zu holen auf den letzten Metern.

Die Reihe von mehr oder minder großen Enttäuschungen brachte Edwarstone dann nach der Sommerpause 21/22 in die Case Rennen, fr die er ohnehin die ganze Zeit geplant war. Bei seinem ersten Start in Warwick im November im Jewson Stan Mellor Memorial Novices‘ Chase erlebte er allerdings ein herbes Erwachen und wurde 4 Hürden vor dem Ziel zu all gebracht.

Da war er 2 Längen hinter dem Sieger und sah nicht schlecht aus, es war also keine Überraschung, dass er auf dem gleichen Niveau in Warwick ein bisschen später im Highflyer Bloodstock Novices‘ Chase als Favorit an den Start ging und das Rennen auch locker gewinnen konnte.

Für mich aber etwas überraschend war, dass er auch im Close Brothers Henry VIII Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Niveau stark nachlegen konnte. Er war ganz offensichtlich deutlich stärker in den Chase Rennen als in den Rennen über Hürden, denn obwohl er im Vorfeld des Rennens als einer der Favoriten galt, hat wohl niemand damit gerechnet dass er nach der vorletzten Hürde dem Feld davon ziehen würde und den letzten Metern des 2 Meilen Rennens über gut bis weichen Untergrund ganze 16 Längen vor das Feld ziehen würde12.2021

Auf Gruppe 2 Niveau in Kempton am 27.12.2021 im Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chas ging es gegen etwas leichtere Konkurrenz über 2 Meilen und weichen Untergrund, und als klarer Favorit gab sich Edwardstone keine Blöße und gewann locker in dem kleinen Feld.

Es folgte ein weiteres kleines Feld in Warwick in dem Virgin Bet Kingmaker Novices‘ Chase – die Distanz war gleich, der Untergrund etwas schneller und mit Third Time Lucky war auch ein Konkurrent in dem Feld, der in der Lage dazu war, aus dem Rennen einen echten Test zu machen – er blieb an Edwardstone dran, konnte den Pacesetter aber nicht überholen und hatte nach der letzten Hürde nicht mehr das Tempo um mit Edwardstone zu gehen.

Die Folge von Siegen machten Edwarstone in Cheltenham beim Festival 2022 zum Favoriten des Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase – und obwohl dies sein härtestes Rennen bis dato war, wurde Edwardstone seinem Ruf als Favorit gerecht und gewann das Rennen am Ende recht locker.

Das war nicht zuletzt seinen guten Sprüngen zu verdanken, die ihn mit relativ wenig Kraftaufwand an den Pacesettern blieben lies. Er wich geschickt einem stürzenden Pferd aus, lief danach konzentriert weiter und war an der drittletzten Hürde immer noch stark unterwegs, lies sic auch von einem Schubser durch ein anderes Pferd nicht irritieren und setzte sich auf dem Lauf den Hügel in Cheltenham hinauf von seinen Verfolgern ab.

Der Lauf schien aber doch mehr Kraft gekostet haben als gedacht, denn beim letzten Start in der Saison in Aintree schaffte er es überraschend nicht, noch einmal einen Sieg drauf zu setzten obwohl er gegen Ende des Rennens immer noch locker auflief – aber an der vorletzten Hürde hatte er immer noch eine Länge Rückstand und der Rückstand vergrößerte sich auf dem Weg zum letzten Sprung, und auf der Zielgeraden war dann nichts mehr machen – es blieb beim zweiten Platz.

Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Sieg im Betfair Tingle Creek Chase gegen seinen Bezwinger Gentleman De Mee aus Aintree und viel wichtiger – Shishkin zurück. Der Favorit und Superstar Shishkin war an diesem Tag absolut nicht in Form und schien Rachenprobleme zu haben, und auch dessen Hauptkonkurrent Greaneteen schien die lange Pause noch in den Knochen zu stecken – so konnte Edwarstone, der topfit aus dem Sommer kam, sich am Ende den Sieg über 2m sichern.

Bei seinem nächsten Start musste er allerdings an der fünftletzten Hürde das Rennen beenden, nachdem er seinen Reiter Tom Cannon dort abgeworfen hatte – schwer zu sagen in welcher Form er da war, im Clarence House Chase bei seinem nächsten Start jedenfalls musste er sich überraschend dem Außenseiter Editeur Du Gite geschlagen geben, der auf der Zielgeraden, auf den letzten 110yards noch einmal die Kraft fand und sich noch einmal an Edwarstone vorbei schieben konnte. Dabei hatte Edwardstone das Feld von hinten aufgerollt und hatte es geschafft, sich an die Spitze des Feldes zu setzten, als es über das letzte Hindernis ging – und Energumene geschlagen, der an der letzten Hürde einen schweren Fehler gemacht hatte und danach nicht mehr in Gang kam.

Aber der Front Runner Editeur De Gite gab auch nach dem letzten Sprung nicht nach und ging noch einmal nach vorne unter einem harten Ritt von Niall’Houlihan, der sich mit einem Kopf Vorsprung den bisher größten Sieg seiner Karriere sichern konnte.

Editeur De Gite: Der Saddex Sohn von Trainer Gary Moore kommt aus Frankreich, wo er 2018 seine ersten beiden Starts erfolgreich für J. Planque absolvierte. 2019 ging es dann zu Gary Moore, der Editeur De Gite zunächst in Sandown in einem Klasse 3 Rennen starten lies und dann gleich hoch auf Gruppe 2 eben schoss, als es noch im selben Monat in Kempton in das Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chase gng – allerdings als totaler Außenseiter und das Rennen wurde auch mit dem letzten Platz abgeschlossen. Es war klar – in dieser Saison würde Editeur De Gite nicht auf die Spitze der Chaser aufschließen können und er brauchte mehr Training.

Das bekam er 309 Tage lang bis zum nächste Start, und so wie er in Ascot über 2m3f mit einem zweiten Platz abschnitt, schien sich das Training gelohnt zu haben. Und er schien auch eine Vorliebe für die etwas weicheren Untergründe zu haben, denn als es auf etwas schnellerem Boden in Newbury auf dem selben Niveau startete, konnte er keinen Stich landen. Was aber auch an dem etwas höherem Gewicht gelegen haben kann.

Zurück auf weicherem Boden startete er im Sky Bet Extra Places Every Day Novices‘ Limited Handicap Chase in Ascot im Dezember als Favorit, konnte aber seinen Front Run mit einem schlechten Sprung an der letzten Hürde nicht verteidigen und musste sich auf dem zweiten Platz einfinden – aber hatte den Platz sicher und lief kein schlechtes Rennen – mochte danach in Chepstow den schweren Untergrund scheinbar überhaupt nicht und sprang die Hindernisse zum größten Teil eher schlecht und ermüdete frühzeitig, so dass er am Ende an der viertletzten Hürde nach einem weiteren schlechten Sprung das Rennen vorzeitig beendete.

Die Kombination aus schwerem Untergrund und weiterer Distanz schien ein bisschen viel für ihn zu sein, aber zurück auf 2m und schnellerem Boden und auf dem Kurs in Newbury folgte dann der erste Sieg in den Chase Rennen.

Er versuchte es wieder mit seiner Taktik eines Front Runners, indem er das Tempo setzte und versuchte das Feld ein wenig auseinander zu ziehen, was aber nicht wirklich funktionierte und er musste sich ab der drittletzten Hürde extrem anstrengen, um die Gegner hinter sich zu halten, hatte die Angriffe aber an der letzten Hürde abgewehrt und konnte sich ein wenig absetzten, und hatte nach dem letzten Sprung das Rennen gewonnen.

Editeur Du Gite legte in Aintree im April noch einen drauf und gewann das Guppe 3 Close Brothers Red Rum Handicap Chase über 2m auf gut bis weichen Untergrund – wenn auch denkbar knapp. Dabei hatte er sich wieder mit seiner Taktik von der Front zu führen absetzten können, aber nachdem er die letzte Hürde getroffen hatte und Momentum verlor, kam das Feld noch einmal ran und sein Vorsprung ging massiv zurück auf dem Weg zum Ziel, aber die Ziellinie kam rechtzeitig und er konnte Sully D’Oc AA mit einer Länge schlagen.

In der nächsten Saison nach 205 Tagen kam er in Ascot im Byrne Group Handicap Chase zurück, wo er allerdings an der letzten Hürde stürzte nachdem er schon zwei längen auf die Sieger verloren hatte und geschlagen war. Er hatte eine recht raue Reise durch das Rennen und war mit einigen Konkurrenten bei den Sprüngen zusammen gestoßen, sprang nicht jedes Hindernis sauber und schien den Lauf zu brauchen, um den Rost abzuschütteln.

Zurück auf 2m und schnelleren Boden gewann Editeur Du Gute das Mucking Brilliant Paddy Power Handicap Chase mit einem beeindruckenden Lauf von der Front aus – teilweise hatte er acht Längen auf das Feld gut gemacht und war weit vor dem Rest frei vor dem Feld, aber an der siebten Hürde kam das Feld heran und setzte den Leader unter Druck. Der fand aber einen guten Sprung an der vorletzten Hürde und hatte vor der letzten Hürde einen 3 Längen Vorsprung und setzte mit einem weiteren guten Sprung a der letzten Hürde noch einmal einen drauf, schien aber den Fokus auf dem Run In ein wenig zu verlieren und musste plötzlich hart arbeiten, als der Favorit Stolen Silver hinter ihm auftauchte und versuchte das Rennen zu stehlen – was aber mit einem Nacken scheiterte.

Mit einer ähnlichen Taktik gewann er das Simon Claisse Handicap Chase in Cheltenham im Dezember und nahm nach dem erneuten Erfolg wieder Kurs auf Cheltenham, wo er im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase startete – allerdings auf schwerem Boden, was ihm nicht wirklich lag.

Editeur Du Gite versuchte wieder das Feld anzuführen, konnte die hochklassige Konkurrenz aber nicht so dominieren wie in den letzten Rennen und wurde an der vorletzten Hürde überholt, und verlor auf dem Run in den Hügel hinaus noch zwei weitere Plätze.

Das Marsh Chase in Aintree konnte er über 2m4f nicht beenden, die weitere Distanz schien ihm nicht zu liegen, und in seinen nächsten Rennen hielt er sich an die 2m Distanzen, über die er in der Saison 21/22 große Erfolge feiern konnte.

Zwar floppte er in seinem Saisondebüt wieder, aber das kennen wir ja auch aus dem letzten Jahr – und wie im letzten Jahr steigerte er sich bei seinem zweiten Start in der Saison deutlich, als er in Kempton im Ladbrokes Desert Orchid Chase auf Gruppe 2 Ebene startete – und als klarer Außenseiter einen dominanten Sieg über Konkurrenten wie Nube Negra feiern. Der Favorit Edwardstone stürzte an de fünften Hürde und es ist schwer zu sagen, wie er an diesem Tag mit seiner Taktik des späten Sprints abgeschnitten hätte, aber die beiden trafen im Januar im Albert Bartlett Clarence House Chase erneut aufeinander – zusammen mit Superstar Energumene, der allerdings in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und an der letzten Hürde mit einem schlechten Sprung den Anschluss an den Front Runner Editeur Du Gite und seinen Verfolger Edwardstone verlor. Editeur Du Gite ging wieder wie in seinen bisherigen Rennen einige Längen vor das Feld und musste sich erst spät einem Angriff aus dem Feld erwehren, und wurde auf der Zielgerade tatsächlich von Edwardstone überholt, kämpfte allerdings mit viel Herz und konnte sich tatsächlich auf den letzten Zentimetern an Edwardstone noch einmal vorbeischieben um seinen größten Erfolg bisher feiern.

Energumene: Der Denham Red Sohn von Willie Mullins geht als typischer Vertreter des irischen Erfolgstrainers durch und Energumene ist in der Saison 2021/22 so richtig durchgestartet und war fast nicht zu schlagen, wie ein 8 Längen Sieg im Queen Mother Chase beim Cheltenham Festival bewiesen hatte, gefolgt von einem weiteren dominanten Sieg im William Hill Champion Chase in Punchestown und – nach der Sommerpause – einen lockeren Gruppe 2 Trainingssieg im Bar One Racing Hilly Way Chase in Dezember 2022. Er ist voll auf dem Weg zur weiteren Dominanz beim Cheltenham Festival

Seine Karriere begann mit einem kurzen Intermezzo in Frankreich für Sophie Lacey und einem Sieg in einem Maiden PTP Rennen, bevor er zu Mullins wechselte und fast zwei Jahre später seinen nächsten Start in Irland absolvieren sollte.

Der erste Lauf in Navan in einem NHF Rennen war durchaus vielversprechend, auch wenn am Ende „nur“ ein dritter Platz dabei heraus sprang, aber schon kurz darauf nach erneuter kleiner Pause gewann er im Januar 2020 sein erstes Rennen in Irland mit einem kleinen Sprint die letzten 100 Yards entlang, das Feld hatte er unter P.W. Mullins aber schon vorher unter Kontrolle, wie auch bei seinem nächsten Start in Gowran Park im MansionBet Get Paid As A Winner If 2nd In The Supreme Novices‘ At Cheltenham Maiden Hurdle. Obwohl er nicht jedes Hindernis sauber überspringen konnte, gewann Energumene am Ende locker mit 19 Längen und ohne jemals unter Druck zu geraten. Da war schon klar – Mullins hatte mal wieder einen starken Neuzugang in seinem Stall, von dem man noch weiter hören würde

Das nächste Mal von Energumene hörte man allerdings erst nach der Sommer (und Corona) Pause im November 2020, aber das Warten hatte sich gelohnt, denn wieder gewann Energumene das Rennen mit absoluter Leichtigkeit. Dabei hatte er wieder die Disziplin gewechselt und war in seinem ersten Chase Rennen aufgelaufen, aber er machte mit dem Feld kurzen Prozess und übernahm die Führung und sprang die Hindernisse kraftvoll, wenn auch nicht immer total sauber – was er aber auch nicht musste, um am Ende einen 18 Längen Sieg feiern zu können.

Er konnte in seinem eigenen Tempo an der Front laufen, was ihn immer weiterweg vom Feld führte, drei Hürden vor dem Ziel kam Port Stanley unter hohem Druck noch einmal kurz heran, aber Energumene musste das Tempo nicht einmal erhöhen, um zwischen den letzten beiden Hürden sich wieder frei zu schütteln und wieder weiter abzusetzen. Sehr beeindruckend!

Im Januar 2021 hatte er sich ein kleines vier Starter Rennen ausgesucht um sich erneut zu beweisen, denn mit Captain Guinness war auch dem Papier ein echt harter Konkurrent in dem Rennen, der ebenfalls eine aufsteigende Form mit vielen Vorschusslorbeeren hatte. Die beiden machten das Rennen am Ende auch unter sich aus und lieferten sich über die letzten beiden Hürden auch ein beeindruckendes Duell, was aber Energumene nach einigen kurzen Motivationen durch seinen Jockey Paul Towned am Ende doch locker für sich entscheiden konnte. Captain Guinees sah kurzzeitig so aus, als könnte er dagegen halten, musste dann aber doch einsehen, dass Energumene das bessere Pferd war und fiel noch über 8 Längen hinter dem Sieger bis zum Ziel zurück.

Mit dem Arkle Chase für das Cheltenham Festival fest im Blick ging es dann in den irischen Ableger, das Irish Arkle Novice Chase am 06.02.2021. Nach dem letzten Kantersieg ging Energumene allerdings als klarer Favorit in das Rennen und auch wenn schon einige Konkurrenten für das Rennen in Cheltenham im nächsten Monat mit von der Partie waren, gab es wenig Fragen, wer der Favorit für das Rennen war.

Die beiden trafen danach im Irish EBF Mares Hurdle Ende Dezember wieder aufeinander, und Energumene hatte bereits gezeigt, dass er mit weichem Boden kein Problem hat und wenn überhaupt, könnte es ein Problem sein, dass er immer noch dazu neigt leicht nach rechts über die Hindernisse zu springen.

Energumene übernahm die Führung wie gewohnt, Captain Guinnes war auch wieder mit von der Partie und setzte sich gleich hinter ihn und lies den Favoriten nicht aus den Augen. Das Feld verteilte sich weit über die breite der Bahn, auf der Rückseite der Bahn patzte Captain Guiness aber und wurde aus dem Rennen genommen (oder nahm sich selbst aus dem Rennen), stattdessen kam Fraco De Port und Blackbow heran, um von einer möglichen Schwäche des Favoriten nach der letzten Hürde zu profitieren – aber auch wenn Energumene an der letzten Hürde wieder weit nach rechts sprang, reichten einige Erinnerungen mit der Peitsche von Paul Townend um ihn wieder in die richtige Bahn zu bringen und Energumene zog unter einem folgenden Handritt davon um mit zehn Längen zu gewinnen.

Keiner der Konkurrenten aus dem letzten Rennen hatte eine Chance gegen Energumene gehabt und der folgende Sieg im April 2021 im Ryanair Novice Chase in Punchestown war mehr oder minder nur Formsache, nachdem der Hauptkonkurrent Sishkin vor dem Rennen zurückgezogen hatte. Es folgte ein Kantersieg für Energumene, der nicht in seiner beten Verfassung sein musste, um das Rennen locker zu gewinnen.

Nach der Sommerpause ging es dann im Dezember, vielleicht etwas verspätet, in das Kerry Group Hilly Way Chase. In diesem Rennen gab es mit Notebook tatsächlich einen Konkurrenten, den man halbwegs ernst nehmen konnte, der aber ausgerechnet in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und den letzten Platz belegte, und leider aus dem Rennen kein spannendes Duell machen wollte. Notebook versuchte an der Front für Druck zu sorgen, konnte aber das Tempo nicht halten und ging schon an der vorletzten Hürde in den Rückwärtsgang und musste sich klar geschlagen geben, während Energumene an der Front nach Belieben nach vorne zog und mit 8 Längen Vorsprung gewann.

Weiter ging es in das SBK Clarence House Chase im Januar über 2m1f, wo dieses Mal aber echte, harte Konkurrenz wartete, denn Shishkin hatte sich entschieden, dieses Mal das Duell mit Energumene zu suchen und schon vor dem Cheltenham Fetival zu klären, wer das bessere Pferd ist.

Dieses Duell sollte die einzige Niederlage in dieser Saison für Energumene werden, der allerdings alles gab um Shishkin den Sieg so schwer wie möglich zu machen. Energumene übernahm zunächst die Führung in dem Rennen und legte ein ordentliche Tempo vor. Energumene blieb an der Front relativ unangetastet bis zur Schlussphase des Rennens und konnte das Rennen nach eigenem Gutdünken gestalten, und war an der letzten Hürde dann auch tatsächlich schon 2 Längen voraus.

Aber dann kam Shishkin, der in dem Rennen einige schlechte Sprünge gezeigt hatte, öfter mal nach links ausgebrochen war und erst an der drittletzten Hürde an den PAcesetter herangekommen, verlor dann aber wieder den Anschluss und musste sich nach dem Sprung über die letzte Hürde mit einem beeindruckenden Schlusssprint erst einmal wieder herankämpfen und führte dann auch erst knapp an der Ziellinie.

Die beiden sollten dann das Duell beim Cheltenham Festival noch einmal wiederholen, als sie im Betway Queen Mother Champion Chase noch einmal aufeinander treffen sollten. In diesem Rennen ging Shihkin als Favorit an den Start, nachdem er das vorangegangene Rennen hatte relativ locker gewinnen können, aber der Champion erwischte einen Rabenschwarzen Tag und sprang von Anfang an nicht sauber und musste schon nach der ersten Hürde ordentlich angetrieben werden, um überhaupt den Anschluss halten zu können, aber auch danach fand Shshkin seine Form nicht und produzierte einige langsame Sprünge, um am Ende das Rennen vorzeitig zu beenden.

Energumene hingegen hielt seine Form prächtig und zeigte bis zur letzten Hürde hervorragende Sprünge und setzte seinen Schlusspukt mit einem Sprung, der in zwei Lägen vor den Rest des Feldes brachte um einen weiteren Kantersieg in seinem größten Rennen bisher einzufahren.

Der Start im April im William Hill Champion Chase war trotz der Anwesenheit von Konkurrenten wie Chacun Pour Soi mehr oder minder nur Formsache, und das obwohl Energumene dieses Mal nicht in Bestform war und einige fragwürdige Sprünge produzierte. Gerade an der vorletzte Hürde hatte Ernegumene einen langsamen Sprung gezeigt und war kurzfristig überholt worden, fand aber unter Druck seines Jockeys wieder an die Front und lief dem Rest des Felde auf der Zielgeraden davon.

Nach der Sommerpause startete Energumene im Gruppe 2 Bar One Racing Hilly Way Chase, hatte da aber keine nennenswerte Gegner gegen sich und gewann so locker wie man es sich von einem mehrfachen Gruppe 1 Sieger gegen Gegner, die teilweise nicht einmal einen Gruppensieg vorzuweisen hat, eben vorstellt. Energumene wurde heftig zurück genommen und gewann trotzdem mit 15 Längen Vorsprung.

Dann ging es in das Duell mit Edwardstone im Albert Bartlett Clarence House Chase (Grade 1) (GBB Race) im Januar. Das Duell war heiß ersehnt worden und viele sahen es als vorgezogenes Duell um die Krone im Mother Chase, aber wie das so oft im Rennsport ist, kam es anders als gedacht. Editeur Du Gite machte es sich zur Aufgabe, das Feld über die Distanz zu führend und setzte das Tempo in dem Rennen, und die Favoriten in dem Rennen ließen ihn erst einmal gewähren. Hektik brach allerdings aus, als Editeur Du Gite sich auf dem Weg zur vorletzten Hürde begann drei Längen vom Feld abzusetzen, denn es schien nicht so, als ob der Front Runner aufhören würde – und das tat er auch nicht. Paul Townend auf Energumene begann zu arbeiten und brachte seinen Wallach an die Front, machte aber einen schlechten Sprung ausgerechnet an der letzten Hürde und fiel dann zurück. Edwardstone schaffte es Editeur Du Gite noch auf der Zielgeraden zu überholen, aber der Front Runner kam noch einmal zurück und holte sich Edwardstone knapp vor der Linie.

Eergumene sah nicht gut aus auf den letzten Metern und das hier sollte nicht einfacher werden.

Nube Negra: Der Dink Sohn von Dan Skelton ist schon eine Weile dabei, er hatte seine ersten Rennen im Jahr 2016 in La Zarzuela, dann in Madrid 2017, bevor er in England seine Karriere auf ein neues Niveau hob. Sein Einstand 2018 lief ganz gut mit einem vierten Platz beim Cheltenham Festival 2018 im Fred Winter Handicap Hurdle, bevor er im Doom Bar Hurdle mit einem fünften Platz einen kleinen Rückschritt machte. 2018 bis 2019 war die Form zwar nicht Grund schlecht, aber es fiel nichts zählbares dabei an, bis er sein Niveau nach der Sommerpause 2019 deutlich reduzierte und in die Chase Disziplin wechselte.

Die neue Disziplin schien ihm gut zu gefallen, denn schon sein erster Sieg in einem Beginners‘ Chase in Warwick in Oktober 2019 war sehr beeindruckend und noch im selben Monat legte er in einem Novice Chase in Fakenham noch einmal nach – und gewann erneut mühelos, was so dieses Mal aber auch erwartet worden war. Der echte Test kam danach im Gruppe 1 Read Road To Cheltenham At racingtv.com Henry VIII Novices‘ Chase im Dezember 2019, und auch da zeigte Nube Negra mit einem zweiten Platz wieder einen sehr guten Lauf, auch wenn er über die 2 Meilen auf weichem Untergrund nicht von dem Flop des Favoriten in diesem Rennen profitieren konnte und ein Außenseiter am Ende das Rennen machte.

Trotzdem, der zweite Platz war gut und gab Hoffnung auf den ersten Gruppensieg im Februar im Gruppe 2 Agetur UK Kingmaker Novices‘ Chase. in dem Nube Negra sogar als Favorit auflaufen dürfte – aber dieses Mal war es Rouge Vif, der ihn locker in die Schranken weisen konnte. Beim Einbiegen in die Zielgerade hob Rouge Vif an der Front das Tempo an und lief einfach davon – Nube Negra hatte den Tempowechsel vorausgesehen, konnte aber trotzdem nicht mitgehen.

Und dann kam die große Überraschung und der Grund, warum er hier und heute unter den Favoriten rangiert – das Desert Orchid Chase in Kempton. Das Rennen war eigentlich ein Rennen für Altior, der als klarer Favorit startete und eigentlich in diesem Rennen seinen Anspruch für das Cheltenham Festival untermauern sollte, aber nicht konnte. Er musste von Nico D’Boinvielle schon recht früh motiviert werden um sich an dem Front Runner Du Des Genievres dran zu halten, wärhend Harry Skelton auf Nube Negra kaum einen Finger rühren musste, damit sein Pferd die beiden anderen überholen und – recht locker – schlagen konnte.

Ohne jetzt viel an dem Rennen von Nube Negra kritisieren zu wollen, aber das war das erste Rennen von Altior in gut einem Jahr und man kann ihm durchaus verzeihen, dass er im Deserd Orchid am Ende ermüdetet – das war kein prime Altior, der zeigen konnte, was er wirklich drauf hat und dementsprechend musste man Nube Negra im Queen Mothers Chase beim Cheltenham Festival mit Vorsicht genießen – aber mich persönlich überraschte er in dem Rennen mit einem knappen zweiten Platz über Chacun Pour Soi, dem Favoriten des Rennens, der auf einem dritten Platz ins Ziel einlief. Put The Kettle On hatte den Hügel hinauf einen Tick mehr Kraft übrig, aber das war eines der besten Rennen von Nube Negra!

In Punchestwon Ende April blieb dann nur ein dritter Platz am Ende, deutlich hinter den ersten beiden – 19 Längen Rückstand machen den dritten Platz trotz ordentlich Preisgeld relativ wertlos von der Form her – allerdings kam er aus der Sommerpause im Gruppe 2 Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) in Cheltenham im November mit einem Sieg zurück, wo er Politologue mit sechs Längen schlagen konnte – und Put The Kettle On kam auf dem dritten Platz ins Ziel, 10 Längen hinter Nube Negra.

Umso überraschender war für mich dann die klare Niederlage im Betfair Tingle Creek Chase, wo Nube Negra über die Hindernisse nicht immer sauber sprang und schon relativ früh um den Anschluss in dem Rennen kämpfen musste.

Nube Negra scheint am besten zu sein, wenn er eine längere Pause hatte, konnte aber nach 150 Tagen in Aintree im Celebration Chase trotzdem nichts gegen Greaneteen ausrichten und musste den Konkurrenten mit 15 Längen ziehen lassen, gewann aber nach der Sommerpause das Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) (Grade 2) (GBB Race) gegen nur zwei weitere Konkurrenten in Cheltenham mit Leichtigkeit – und sein zweiter Platz hinter Editeur Du Gite im Ladbrokes Desert Orchid Chase (Grade 2) (GBB Race), der danach Edwardstone und Energumene schlug, war gut genug um ihm hier zumindest einen Platz zuzutrauen.

Greaneteen: Überaschungssieger aus dem Tingle Creek gegen Captain Guiness und Chacun Pour Soi, allerdings danach chancenlos gegen Shishkin und danach ebenfalls chancenlos im Ladbrokes Dublin Chase – er lies das Chelenham Festival 2022 lieber aus und gewann seinen Saisonabschluss sowie den -zugegeben – blutleeren Start in die neue Saison, wurde dann aber von Edwardstone im Dezember eingenordet.

Seine Karriere begann für G Macaire in Frankreich, Greaeteen wechselte allerdings im November 2017 nach nur einem Rennen zu Paul Nicholls und tingelte zunächst durch einige Maidenrennen und Handicaps in England, bevor sich nach der Sommerpause im Oktober 2019 da erste Mal in ein Gruppenrennen traute, dort allerdings ziemlich eingenordet wurde. Also ging es 2020 zurück in die Handicaps und nach drei Siegen in Folge versuchte er sich im März beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase und belegte einen soliden vierten Platz, wenn auch ohne Chance die Führenden wirklich unter Druck zu setzen.

In der Saison 2020/21 gelang dann allerdings gleich zu Anfang im November der Sprung auf die Gruppenebene als er im Gruppe 2 Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) hauchdünn gewann. 2m1f und guter Untergrund machten das Rennen unter hohem Gewicht für Greaneteen möglich, allerdings wurde er beim Versuch, das Niveau erneut anzuziehen und auf Gruppe 1 Niveau hoch zu gehen, von Politologue mit sieben Längen in seine Schranken verwiesen. Harry Cobden mühte sich redlich und gab alles um Greaneteen in Gang zu bringen, aber der hatte auf der Zielgeraden einfach nichts mehr zu geben und musste sich geschlagen geben.

Auf dem Niveau musste sich Greaneteen dann im folgenden Betfair Game Spirit Chase und dem Betway Queen Mother Champion Chase  beim Cheltenham Festival weitere Niederlagen abholen, dass er aber beim Cheltenham Festival bis auf zwei Längen an den Sieger heran gekommen war, war an sich eine sehr sehr gute Leistung für den haushohen Außenseiter Greaneteen, der den Hügel hinauf tatsächlich den Anschluss halten konnte.

So gesehen war es nicht wirklich überraschend, dass Greaneteen sich nachfolgend beim Gruppe 1 bet365 Celebration Chase im April in Sandown den Sieg holte – nur vielleicht, dass er sogar den großen Altior dabei schlagen konnte, und das recht bequem, war ein wenig verwunderlich. Aber Greaeteen hatte es die ganze Saison über angekündigt, scheint mit schnellem Boden zurecht zu kommen und Altior war nicht mehr ganz die Macht, die er früher einmal gewesen war.

Nach der Sommerpause kam Greaneteen in Exeter im Gruppe 2 Betway Haldon Gold Cup zurück, musste dort aber viel zu viel Gewicht tragen und sich am Ende mit dem vierten Platz zufrieden geben – ein solides Ergebnis, wenn auch vielleicht ein wenig vorhersehbar unter den Gegebenheiten. Unter gleichen Gewichten rächte er sich dann an Hitman, als die beiden im Betfair Tingle Creek Chase in Sandown wieder aufeinander trafen, und da der Favorit Chacun Pour Soi in diesem Rennen floppte, konnte Greaneteen den verdienten zweiten Gruppe 1 Sieg feiern.

Gegen Shishkin im Gruppe 2 Desert Orchid Stakes verstärkte sich der Eindruck, dass Greaneteen vor allem mit schnellem Boden gut zurecht kommt, denn Shishkin konnte Greaneteen mit 10 Längen Vorsprung eine ziemliche Lektion erteilen – allerdings eben auf weichem Untergrund, den Greaneteen bisher eher vermieden hat.

Auf etwas besserem Boden im Ladbrokes Dublin Chase musste er dann gegen Chacun Pour Soi ran – der als Favorit in diesem Rennen wie erhofft lieferte und locker gewann. Graeneteen , der als Hauptfavorit gehandelt wurde, konnte in dem Rennen absolut nicht liefern und kam in dem Rennen nie richtig in Gang und sprang seine Hindernis oft nach links, was ihn einiges an Längen kostete – immer wieder bis er an der letzten Hürde endgültig den Anschluss verlor.

Das Cheltenham Festival wurde danach ausgelassen, was nur sinnvoll erscheint und der Start danach im Gruppe 1 bet365 Celebration Chase in Sandown im April wurde mit einem dominanten Sieg gegen Scwau Royal und Nube Negra belohnt. Beide hatten keine Chance sich über die 1m7f auf gutem Boden beim Lauf auf die letzte Hürde zu noch an Greaneteen ran zu hängen, der das Rennen dann mit 12 Längen Vorsprung beenden konnte.

Nach 195 Tagen kehrte er dann im Betway Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) (Grade 2) zurück auf die Rennstrecke und konnte sich auf Anhieb wieder mit dominanten 7 Längen durchsetzen, was vor allem auch an dem schlechten Tag von Third Time Lucky gelegen hat, der auf dem vierten und damit letzten Platz der Finisher einlief.

Das war aber natürlich nur der Warmmacher, denn im Dezember wartete wieder das Betfair Tingle Creek Chase auf Greaneteen, der sich ja im letzten Jahr hier locker hatte durchsetzen können – leider wurde das mit dem Doppelpack nichts, denn Edwardstone lief ein brillantes Rennen während Favorit Shishkin floppte – und Greaneteen landete irgendwo dazwischen im Niemandsland – 9 Neun Längen hinter Edwadstone, aber auch 6 Längen vor Shishkin… aber ohne Edwarstone in der wichtigen Phase des Rennens noch unter Druck setzen zu können.

Das Betfair Exchange Game Spirit Chase (Grade 2) (GBB Race) im Februar hätte er gewinnen müssen, wenn er beim Cheltenham Festival als einer der Favoriten für das Queen Mother Chase auch nur in Frage hätte kommen wollen, aber Greaneteen sprang viele der Hindernisse nicht sauber und krachte in die letzte Hürde, so dass er auf seinem moderaten dritten Platz auf der Zielgeraden am Ende auch ins Ziel einlief.


Der Untergrund in Cheltenham könnte weich werden

Pferdewetten News

Das Geschehen auf dem alten Kurs von Cheltenham, auf dem in den ersten beiden Tagen des nächsten Festivals die Action stattfindet, wurde aufgrund von anhaltendem Schneeregen und Regen in den letzten 24 Stunden am Donnerstag auf gut bis weich eingestuft – von gut / good runter.

Nach 5 mm von Mittwoch bis Donnerstag meldete der Platzwart Jon Pullin am Donnerstag tagsüber weitere 6 mm Regen, mit der Möglichkeit, dass mehr folgen könnte, bevor der Tag zu Ende geht.

„Bisher hatten wir 6 mm“, sagte Pullin um 16 Uhr am Donnerstag. „Es hat jetzt nachgelassen und wir werden abwarten, was der Rest des Abends bringt. Es könnte mehr geben, aber wir werden abwarten.“

Nach einer langen Trockenperiode blieben die New- und Cross-Country-Kurse am Donnerstag gut bis weich, an einigen Stellen auch gut, aber Pullin glaubte, dass sich die Bedingungen auf beiden Strecken bis Freitagmorgen weiter verbessern könnten, während die unbeständige Wettervorhersage vor dem Start des Festivals möglicherweise auch schwerere Regenfälle in der Nacht zum Sonntag beinhalten könnte.

„Wir werden den Boden am Morgen beurteilen und von dort aus weitermachen“, sagte Pullin. „Es gibt morgen und am Samstag ein paar Schauer. Nichts zu signifikantes in der Menge, aber sicherlich keine trockenen Tage. Dann ist es am Sonntag tagsüber trocken und es zieht am Sonntagabend bis Montag wieder ein Regenband durch.

„Es hängt wieder davon ab, wo wir in diesem Band sitzen, aber wir werden sicher etwas sehen, wahrscheinlich irgendwo zwischen 5-10 mm und dann am Montagnachmittag trocken.“

Wie die Bodenbeschaffenheit am ersten Tag des Festivals am Dienstag aussehen wird, hängt wahrscheinlich vom Ausmaß des Regens später in dieser Woche und am Sonntagabend ab, aber Pullin schließt weiches Gelände nicht aus.

Er fügte hinzu: „Wo wir am Dienstag sein werden, hängt wirklich davon ab, was wir von diesen beiden Hauptbändern bekommen. Wenn wir am unteren Ende sind, könnten wir so sein, wie wir sind oder an einigen Stellen weich. Wenn wir am oberen Ende sind, könnten wir weich sein. Es hängt nur von diesen beiden Regenbändern ab, die durchkommen.“

Derzeit scheint der Regen für die Festivalwoche eher aus Schauern als aus stärkerem Regen zu bestehen, so Pullin, obwohl sich das ändern kann.

Er sagte: „Im Moment gibt es Anzeichen dafür, dass es später am Mittwoch einige stärkere Schauer geben könnte, aber zu diesem Zeitpunkt sieht es nicht allzu schwerwiegend aus.“

Pullin gab zu, dass die Bodenbedingungen Anfang dieses Monats aufgrund des kalten Wetters und des fehlenden Regens zwar völlig sicher waren, aber „weit davon entfernt waren„, wo er sie gerne hätte, und dass Fleece-Decken auf Teilen des Rasens ausgelegt wurden, um das Graswachstum zu fördern.

Diese Fleece-Decken wurden am Donnerstagnachmittag entfernt und haben laut dem Platzwart „sicherlich“ dem Rasen geholfen.


Constitution Hill rüstet sich stilvoll für das Cheltenham Festival.

Pferdewetten News

Der heiße Favorit für das Champion Hurdle-Rennen, Constitution Hill, absolvierte am Dienstagmorgen in Kempton ein Training für das Cheltenham Festival, obwohl Nicky Henderson aufgrund seiner Überlegenheit über seine Stallgefährten bedauerte, dass sein Seven Barrows-Stall keinen Meilensieger oder ein anderes Pferd enthält, dass das Tempo von Constitution Hill halten kann.

Mit fünf Siegen in fünf Starts und einer Quote von höchstens 4-11, um das Unibet Champion Hurdle zu gewinnen, war der sechsjährige Sohn von Blue Bresil eines von neun Pferden, die Henderson aus seinem Lambourn-Stützpunkt nach Kempton für ihren jährlichen Ausflug auf die Allwetterbahn brachte, und Constitution Hill gab eine gute Vorstellung, als er sich von Captain Morgs und Ahorsewithnoname absetzte.

Nico de Boinville lenkte den Hengst, bei seinem Training zur vollen Zufriedenheit von Trainer und Besitzer:

Das war gut„, sagte Henderson, der den Rekord für Champion Hurdle-Sieger hält und am 14. März zum neunten Mal antritt. „Ich habe das Land nach einem Meiler durchsucht, den ich dazu bringen würde, in der Mitte der Geraden einzuspringen, aber ich konnte keinen finden. Ich habe keinen und Michael wird mir einen kaufen müssen! Die anderen beiden Reiter [Daryl Jacob auf Ahorsewithnoname und Paul O’Brien auf Captain Morgs] haben einen sehr guten Job gemacht, denn sie haben ihr eigenes Ding gemacht, und Nico hat sein eigenes Ding gemacht. Es waren zwei Arbeiten, die gleichzeitig passierten.

„Er liebt es, das zu tun und genießt es. Er ist fit und wird zu Hause noch eine weitere Arbeit machen, aber es ist im Moment ziemlich schwierig ohne Gras, also lässt uns Barney [Clifford, Rennbahnverwalter] das hier machen und ich liebe es auch; alle Pferde haben eine schöne Zeit gehabt.“

In den elektrischen Chasern Sprinter Sacre und Altior hatte der Trainer Pferde, die in der Lage waren, außergewöhnliche Arbeit zu leisten, obwohl sie hochklassige Galoppgefährten in Simonsig und Brain Power hatten.

„Wenn man zwei sehr gute Arbeitshengste hat, braucht man zwei ernsthaft gute Reiter und bei Sprinter und Simonsig hatten wir Nico und Jerry McGrath, die sie genug machen ließen, aber nicht zu viel – man kann Pferde ruinieren, wenn man zu viel macht.

„Brain Power war nützlich für Altior, und wir haben Pferde, mit denen Constitution Hill arbeiten kann, aber es ist nicht wirklich der beste Weg, sie zu trainieren, weil er besser ist als die anderen. Sprinter und Simonsig ergänzten sich beispielsweise, aber zu Hause ist Constitution Hill einfach besser als die anderen.“

De Boinville hat Champion Chases auf Sprinter Sacre und Altior gewonnen, aber Constitution Hill ist der beste Hürdenläufer, auf dem er jemals gesessen hat.

Mit einer fluoreszierend gelben Jacke, um das Identifizieren des neuesten Superstars im Hindernisrennsport zu erleichtern, sagte er: „Ich war sehr glücklich. Wir haben uns darauf vorbereitet und es ist ein schöner Sprung, den man schaffen muss. Es ist ein schöner Ausflug, um ihn geistig und körperlich zu schärfen, und sie haben eine schöne Zeit; alles geht so hart wie möglich am Zügel herum.

Das war heute der Plan und es ist schwierig, weil man fast ein wirklich gutes Flachpferd braucht, um mit ihm zu arbeiten. Er ist sehr entspannt und vernünftig, also wird er nicht zu viel tun. Der Unterschied zu Sprinter bestand darin, dass man Simonsig hatte, um mit ihm zu arbeiten, also hatte man ein Pferd von einem bestimmten Niveau, das mit ihm gehen konnte, während Brain Power auch ein sehr gutes Arbeitstier war, aber das haben wir für Constitution Hill nicht, obwohl das mehr über ihn aussagt, und man möchte die Cheltenham-Vorbereitung von nichts anderem ruinieren.“

State Man ist mit einer Quote von 11-4 für den Champion Hurdle und ist laut Markt der Hauptkonkurrent von Constitution Hill.

Ich war von ihm beeindruckt“, fügte De Boinville hinzu. „Ich dachte, I Like To Move It war im Kingwell sehr gut und Nigel Twiston-Davies sagt mir immer wieder, dass er uns herausfordern wird, aber Constitution Hill wäre meine beste Chance beim Festival. Sprinter und Altior waren Chaser und er ist mein erstes Spitzenpferd für den Champion Hurdle und er ist der ultimative Profi. Er hat offensichtlich einen riesigen Motor und so viele gute Pferde haben Marotten, aber er scheint keine zu haben.

Buckley war auch zufrieden mit dem Training und sagte: „Ich bin froh zu sehen, dass das Pferd glücklich aussieht und Nico und Nicky zufrieden sind. Man betet einfach, dass sie in guter Verfassung dort ankommen und er sah heute in guter Verfassung aus.“

Constitution Hill: Der Blue Besil Sohn von Nicky Henderson begann seine Karriere in einem PTP Maidenrennen über 3 Meilen in Tipperary im April 2021, wo er einen guten zweiten Platz belegen konnte.

Nach einer 224 tägigen Pause ging es dann in Sandown  das erste Mal über Hürden, und dort konnte Constitution Hill dann direkt mit Dominanz das Rennen für sich entscheiden. Er schlug den eigentlichen Favoriten Might I um locker 14 Lägen, Might I schlug sich danach auf Gruppe 2 Ebene aber gar nicht so schlecht gegen Jonbon .Das Klasse 3 Rennen wurde über 2m und gut bis weichen Boden ausgetragen und mit dem lockeren Sieg in der Tasche ging Constitution Hill dann auch als Favorit in das Gruppe 1 Unibet Tolworth Novices‘ Hurdle.

Auch hier schlug Constituiton Hill die Konkurrenz mit Leichtigkeit, und das auf schwerem Untergrund! Die Konkurrenz war hier vielleicht nicht ganz auf Gruppe 1 Niveau, aber er gewann das Rennen mit einem bemerkenswerten Schlusssprint und war über die letzten Meter noch einmal schneller als die Durchschnittsieger der letzten Jahre! Auf dem Untergrund und ohne direkte Konkurrenz um den Sieg eine erhebliche Leistung und der Grund, warum er im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als einer der Favoriten gehandelt wurde. Das Wetter spielte am großen Tag mit und umso mehr Regen auf den Kurs niederging, umso zuversichtlicher wurde ich im Vorfeld des Rennens.

Es waren ein wenig ungewohnte Gewässer für Constutution Hill in einem viel tieferen Feld als sonst, und Jonbon wurde als harter Konkurrent gehandelt, hatte der sich doch ebenfalls auf Gruppenebene im Vorfeld des Festivals in bestechender Form gezeigt – mit zwei dominanten Siegen auf Gruppe 2 Ebene in Haydock und Ascot. Aber das Vertrauen in Constitution Hill im Vorfeld des Rennens erwies sich als gerechtfertigt, lief er in diesem Rennen doch durchweg stark, sortierte sich hinter den Führenden ein und übernahm 2 Hürden vor dem Ziel selbst die Führung, und konnte diese bis zur letzten Hürde recht bequem weiter ausbauen, um dann nach dem letzten Sprung den Hügel in Cheltenham hinauf zu sprinten und sich immer weiter Vorsprung aufzubauen – bis Nico De Boinville sich im Sattel ein wenig zurück nehmen konnte und die 22 Längen Vorsprung auf Jonbon genießen konnte, der schon vor dem letzten Hindernis den Anschluss verloren hatte.

Eigentlich hätte er in Ascot im Coral Hurdle Anfang November starten sollen, aber da war der Untergrund noch zu schnell und man wartete auf das Fighting Fith Hurdle Ende November – was Constitution Hill dann – wie die Quote von 1.25 auch suggerierte, spielend leicht dominieren konnte. Er setzte sich an die Front, genoss eine lockere Führung und setzte sich ab der drittletzten Hürde dann spielend leicht vom Feld ab – das machte ihn hier natürlich gegen die selbe / ähnliche Konkurrenz im Dezember im Gruppe 1 Ladbrokes Christmas Hurdle wieder zum klaren Favoriten – und das Rennen hätte mit einem 17 Längen Vorsprung gegen Epatante kaum einfacher sein können.

Constitution Hill übernahm nach der zweitletzten Hürde die Führung des Feldes und nach einem unsauberen Sprung an der vorletzten Hürde ging Constitution Hill nach vorne und setzte sich unter moderatem Druck von Nico De Boinville im Sattel locker ab, gerade auf dem Zieleinlauf ging Constitution Hill immer weiter vor da Feld und hatte nie einen Zweifel aufkommen lassen, wer das Rennen am Ende gewinnen würde.


Alan King über Edwardstone im Queen Mother Chase.

Pferdewetten News

„Edwardstone ist genau da, wo wir ihn haben wollen“ – Alan Kings Star in starkem Training und bereit für Cheltenham.

Nach einem kleinen Rückschlag ist Edwardstone laut seinem Trainer trotz eines kleinen Rückschlags in den letzten Wochen topfit und bereit, das Queen Mothers Chase anzugehen

Der Trainer enthüllte letzten Monat, dass der letztjährige Arkle Chase-Gewinner nach seinem Lauf im Clarence House in Cheltenham lahm wurde und einen geprellten Huf hatte, und dass es fünf oder sechs Tage dauerte, bis er wieder vollständig fit war.

Aber die Röntgenbilder waren klar, es sind keine weiteren Probleme aufgetreten und King schrieb in seiner Kolumne, die am Mittwoch veröffentlicht werden soll: „Ich freue mich zu sagen, dass es jetzt mit Edwardstone in allen Bereichen weitergeht.

„Er hat am letzten Mittwoch trainiert, am Samstag eine weitere starke Leistung gezeigt und ist genau dort, wo wir ihn haben wollen. Er ist in einer guten Verfassung und hatte seit der Lahmheit, die er nach seinem Lauf im Clarence House gezeigt hat, keine weiteren Probleme.“

Edwardstone, der im Clarence House einen Kopf hinter Editeur De Gite Zweiter wurde, ist seit seinem Sieg im Tingle Creek Chase in Sandown im Dezember ein führender Kandidat für die Champion Chase.

King gewann das Zweimeilen-Jagdrennen mit Voy Por Ustedes im Jahr 2007 und arbeitet an den Plänen für seinen diesjährigen Anwärter.

Edwardstone hat noch drei oder vier weitere starke Trainingseinheiten vor Cheltenham und wird nächste Woche üben“, schrieb der Trainer.

Ich bin mir nicht sicher, ob wir ihn für einen Ausflug mitnehmen werden. Es kann bei einem Pferd wie ihm die Frische nehmen, und es war vor dem Tingle Creek wichtig, da er die ganze Saison noch nicht gelaufen war. Wir werden sehen, wie er diese Woche trainiert, bevor wir uns entscheiden, ob wir es wieder tun werden.“

Edwardstone, der King seinen ersten Cheltenham Festival-Sieger seit sieben Jahren bescherte, als er letzte Saison den Arkle gewann, steht mit einer Quote von 15-8 am besten platziert für die Champion Chase, während Energumene, der im Clarence House einen Platz hinter ihm ins Ziel kam, mit einer Top-Quote von 13-8 an der Spitze des Marktes steht.

Edwardstone im Detail:

Edwardstone: Der Kayf Tara Sohn von Alan KIng hat sich in seiner Karriere fest an der Spitze des Feldes der besten National Hunt Pferde in GB gesetzt – sowohl in Chase Rennen, als auch in Hürdenrennen, wobei er natürlich im Moment in den Chase Rennen startet und auch da bleiben wird – er ist die beste Chance von King, einen weiteren Sieg beim Cheltenham Festival zu feiern. Denn obwohl King zu den erfolgreichsten Trainern in GB gehört, ist seine Bilanz beim Festival nicht extrem gut und vor dem Sieg von Edwardstone letztes Jahr beim Festival im Arkle gab es eine 7 Jahre Durststrecke.

Seinen ersten Lauf hatte er im November 2018 im einem NHF Rennen, ging bei diesem Start aber schon als Wallach ins Rennen, weil er sich nicht ganz einfach zu handeln erwies.

Es dauerte trotzdem drei Rennen und immerhin bis in die nächste Saison bis er seinen ersten Sieg feiern konnte – in einem Novice Hurdle, denn in NHF Renen auf dem Flat wurde ihm der Sieg komplett verwehrt, stattdessen blieb er auf drei zweiten Plätzen sitzen – aber er war ja auch kein Pferd für das Flat sondern für die Hürden, und da ging er mit zwei Siegen auf Klasse 3 Niveau gleich in die vollen und verpasste in Haydock im Januar auf Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Rossington Main Novices‘ Hurdle über knapp 2 Meilen und schwerem Boden fast gewonnen – nur ein Nacken Rückstand hatte er am Ende, denn ihm war auf de letzten Metern die Kraft ausgegangen und musste sich Stolen Silver geschlagen geben, der sich auf den letzten Zentimetern die Führung noch geholt hatte.

Mit dem Rückenwind ging es im März 2020 in das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle, allerdings als klarer Außenseiter – und so einen richtigen Eindruck konnte er in dem starken Rennen nicht machen. Er blieb zunächst hinten im Feld schloss dann vor der drittletzten Hürde ein wenig auf, konnte aber das Tempo nicht halten und fiel wieder auf den sechsten Platz zurück – 23 Längen hinter dem Sieger Shishkin.

Nach der Sommerpause gelang Edwardstone der Einstieg in die neue Saison leider nicht – erst gab es nur einen abgeschlagenen fünften Platz im Unibet Greatwood Handicap Hurdle in Cheltenham, dann war er seinen Reiter Ende Dezember in einem 2m in Doncaster ab – erholte sich aber von diesen beiden Flops mi einem Start in Market Rasen in einem Handicap Rennen – wieder über 2 Meilen und schweren Boden – das Rennen war gut gepickt, denn die Konkurrenz war recht einfach und bestand vor allem aus leicht gehandicapten Pferden denen man einen Formsprung zutraute – was aber nicht kam, und so bekam Edwadstone den Selbstvertrauens Schub, den er brauchte, bevor er sich wieder an die Gruppenrennen traute.

Edwardstone ging als klarer Außenseiter in das Betfair Hurdle (Handicap) (Grade 3) mit einer Quote von 14/1, überraschte aber mit einem soliden dritten Platz und einer soliden Chance auf den Sieg an der letzten Hürde. Er verlor den Anschluss unter seinem hohen Gewicht nur auf dem Lauf zum Ziel und schien auch auf Gruppenebene eine solide Chance auf den Sieg zu haben – aber der erneute Versuch beim Cheltenham Fetsival im McCoy Contractors County Handicap Hurdle auf Gruppe 3 Ebene lief nicht wie geplant und er musste sich mit einem fünften Platz und der Erkenntnis zufrieden geben, dass er einfach nicht das Tempo hatte um mit den Siegern mit zu gehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass er im Pertemps Network Handicap Hurdle (Grade 3) (GBB Race) in AIntree im April dann wieder besser abschneiden würde, aber sein Handicap Rating ging nach so vielen soliden Läufen auch in staken Rennen beständig nach oben und mit 11-5 diesem Rennen war einfach nicht viel zu holen auf den letzten Metern.

Die Reihe von mehr oder minder großen Enttäuschungen brachte Edwarstone dann nach der Sommerpause 21/22 in die Case Rennen, fr die er ohnehin die ganze Zeit geplant war. Bei seinem ersten Start in Warwick im November im Jewson Stan Mellor Memorial Novices‘ Chase erlebte er allerdings ein herbes Erwachen und wurde 4 Hürden vor dem Ziel zu all gebracht.

Da war er 2 Längen hinter dem Sieger und sah nicht schlecht aus, es war also keine Überraschung, dass er auf dem gleichen Niveau in Warwick ein bisschen später im Highflyer Bloodstock Novices‘ Chase als Favorit an den Start ging und das Rennen auch locker gewinnen konnte.

Für mich aber etwas überraschend war, dass er auch im Close Brothers Henry VIII Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Niveau stark nachlegen konnte. Er war ganz offensichtlich deutlich stärker in den Chase Rennen als in den Rennen über Hürden, denn obwohl er im Vorfeld des Rennens als einer der Favoriten galt, hat wohl niemand damit gerechnet dass er nach der vorletzten Hürde dem Feld davon ziehen würde und den letzten Metern des 2 Meilen Rennens über gut bis weichen Untergrund ganze 16 Längen vor das Feld ziehen würde12.2021

Auf Gruppe 2 Niveau in Kempton am 27.12.2021 im Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chas ging es gegen etwas leichtere Konkurrenz über 2 Meilen und weichen Untergrund, und als klarer Favorit gab sich Edwardstone keine Blöße und gewann locker in dem kleinen Feld.

Es folgte ein weiteres kleines Feld in Warwick in dem Virgin Bet Kingmaker Novices‘ Chase – die Distanz war gleich, der Untergrund etwas schneller und mit Third Time Lucky war auch ein Konkurrent in dem Feld, der in der Lage dazu war, aus dem Rennen einen echten Test zu machen – er blieb an Edwardstone dran, konnte den Pacesetter aber nicht überholen und hatte nach der letzten Hürde nicht mehr das Tempo um mit Edwardstone zu gehen.

Die Folge von Siegen machten Edwarstone in Cheltenham beim Festival 2022 zum Favoriten des Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase – und obwohl dies sein härtestes Rennen bis dato war, wurde Edwardstone seinem Ruf als Favorit gerecht und gewann das Rennen am Ende recht locker.

Das war nicht zuletzt seinen guten Sprüngen zu verdanken, die ihn mit relativ wenig Kraftaufwand an den Pacesettern blieben lies. Er wich geschickt einem stürzenden Pferd aus, lief danach konzentriert weiter und war an der drittletzten Hürde immer noch stark unterwegs, lies sic auch von einem Schubser durch ein anderes Pferd nicht irritieren und setzte sich auf dem Lauf den Hügel in Cheltenham hinauf von seinen Verfolgern ab.

Der Lauf schien aber doch mehr Kraft gekostet haben als gedacht, denn beim letzten Start in der Saison in Aintree schaffte er es überraschend nicht, noch einmal einen Sieg drauf zu setzten obwohl er gegen Ende des Rennens immer noch locker auflief – aber an der vorletzten Hürde hatte er immer noch eine Länge Rückstand und der Rückstand vergrößerte sich auf dem Weg zum letzten Sprung, und auf der Zielgeraden war dann nichts mehr machen – es blieb beim zweiten Platz.

Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Sieg im Betfair Tingle Creek Chase gegen seinen Bezwinger Gentleman De Mee aus Aintree und viel wichtiger – Shishkin zurück. Der Favorit und Superstar Shishkin war an diesem Tag absolut nicht in Form und schien Rachenprobleme zu haben, und auch dessen Hauptkonkurrent Greaneteen schien die lange Pause noch in den Knochen zu stecken – so konnte Edwarstone, der topfit aus dem Sommer kam, sich am Ende den Sieg über 2m sichern.

Bei seinem nächsten Start musste er allerdings an der fünftletzten Hürde das Rennen beenden, nachdem er seinen Reiter Tom Cannon dort abgeworfen hatte – schwer zu sagen in welcher Form er da war, im Clarence House Chase bei seinem nächsten Start jedenfalls musste er sich überraschend dem Außenseiter Editeur Du Gite geschlagen geben, der auf der Zielgeraden, auf den letzten 110yards noch einmal die Kraft fand und sich noch einmal an Edwarstone vorbei schieben konnte. Dabei hatte Edwardstone das Feld von hinten aufgerollt und hatte es geschafft, sich an die Spitze des Feldes zu setzten, als es über das letzte Hindernis ging – und Energumene geschlagen, der an der letzten Hürde einen schweren Fehler gemacht hatte und danach nicht mehr in Gang kam.

Aber der Front Runner Editeur De Gite gab auch nach dem letzten Sprung nicht nach und ging noch einmal nach vorne unter einem harten Ritt von Niall’Houlihan, der sich mit einem Kopf Vorsprung den bisher größten Sieg seiner Karriere sichern konnte.

Editeur De Gite: Der Saddex Sohn von Trainer Gary Moore kommt aus Frankreich, wo er 2018 seine ersten beiden Starts erfolgreich für J. Planque absolvierte. 2019 ging es dann zu Gary Moore, der Editeur De Gite zunächst in Sandown in einem Klasse 3 Rennen starten lies und dann gleich hoch auf Gruppe 2 eben schoss, als es noch im selben Monat in Kempton in das Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chase gng – allerdings als totaler Außenseiter und das Rennen wurde auch mit dem letzten Platz abgeschlossen. Es war klar – in dieser Saison würde Editeur De Gite nicht auf die Spitze der Chaser aufschließen können und er brauchte mehr Training.

Das bekam er 309 Tage lang bis zum nächste Start, und so wie er in Ascot über 2m3f mit einem zweiten Platz abschnitt, schien sich das Training gelohnt zu haben. Und er schien auch eine Vorliebe für die etwas weicheren Untergründe zu haben, denn als es auf etwas schnellerem Boden in Newbury auf dem selben Niveau startete, konnte er keinen Stich landen. Was aber auch an dem etwas höherem Gewicht gelegen haben kann.

Zurück auf weicherem Boden startete er im Sky Bet Extra Places Every Day Novices‘ Limited Handicap Chase in Ascot im Dezember als Favorit, konnte aber seinen Front Run mit einem schlechten Sprung an der letzten Hürde nicht verteidigen und musste sich auf dem zweiten Platz einfinden – aber hatte den Platz sicher und lief kein schlechtes Rennen – mochte danach in Chepstow den schweren Untergrund scheinbar überhaupt nicht und sprang die Hindernisse zum größten Teil eher schlecht und ermüdete frühzeitig, so dass er am Ende an der viertletzten Hürde nach einem weiteren schlechten Sprung das Rennen vorzeitig beendete.

Die Kombination aus schwerem Untergrund und weiterer Distanz schien ein bisschen viel für ihn zu sein, aber zurück auf 2m und schnellerem Boden und auf dem Kurs in Newbury folgte dann der erste Sieg in den Chase Rennen.

Er versuchte es wieder mit seiner Taktik eines Front Runners, indem er das Tempo setzte und versuchte das Feld ein wenig auseinander zu ziehen, was aber nicht wirklich funktionierte und er musste sich ab der drittletzten Hürde extrem anstrengen, um die Gegner hinter sich zu halten, hatte die Angriffe aber an der letzten Hürde abgewehrt und konnte sich ein wenig absetzten, und hatte nach dem letzten Sprung das Rennen gewonnen.

Editeur Du Gite legte in Aintree im April noch einen drauf und gewann das Guppe 3 Close Brothers Red Rum Handicap Chase über 2m auf gut bis weichen Untergrund – wenn auch denkbar knapp. Dabei hatte er sich wieder mit seiner Taktik von der Front zu führen absetzten können, aber nachdem er die letzte Hürde getroffen hatte und Momentum verlor, kam das Feld noch einmal ran und sein Vorsprung ging massiv zurück auf dem Weg zum Ziel, aber die Ziellinie kam rechtzeitig und er konnte Sully D’Oc AA mit einer Länge schlagen.

In der nächsten Saison nach 205 Tagen kam er in Ascot im Byrne Group Handicap Chase zurück, wo er allerdings an der letzten Hürde stürzte nachdem er schon zwei längen auf die Sieger verloren hatte und geschlagen war. Er hatte eine recht raue Reise durch das Rennen und war mit einigen Konkurrenten bei den Sprüngen zusammen gestoßen, sprang nicht jedes Hindernis sauber und schien den Lauf zu brauchen, um den Rost abzuschütteln.

Zurück auf 2m und schnelleren Boden gewann Editeur Du Gute das Mucking Brilliant Paddy Power Handicap Chase mit einem beeindruckenden Lauf von der Front aus – teilweise hatte er acht Längen auf das Feld gut gemacht und war weit vor dem Rest frei vor dem Feld, aber an der siebten Hürde kam das Feld heran und setzte den Leader unter Druck. Der fand aber einen guten Sprung an der vorletzten Hürde und hatte vor der letzten Hürde einen 3 Längen Vorsprung und setzte mit einem weiteren guten Sprung a der letzten Hürde noch einmal einen drauf, schien aber den Fokus auf dem Run In ein wenig zu verlieren und musste plötzlich hart arbeiten, als der Favorit Stolen Silver hinter ihm auftauchte und versuchte das Rennen zu stehlen – was aber mit einem Nacken scheiterte.

Mit einer ähnlichen Taktik gewann er das Simon Claisse Handicap Chase in Cheltenham im Dezember und nahm nach dem erneuten Erfolg wieder Kurs auf Cheltenham, wo er im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase startete – allerdings auf schwerem Boden, was ihm nicht wirklich lag.

Editeur Du Gite versuchte wieder das Feld anzuführen, konnte die hochklassige Konkurrenz aber nicht so dominieren wie in den letzten Rennen und wurde an der vorletzten Hürde überholt, und verlor auf dem Run in den Hügel hinaus noch zwei weitere Plätze.

Das Marsh Chase in Aintree konnte er über 2m4f nicht beenden, die weitere Distanz schien ihm nicht zu liegen, und in seinen nächsten Rennen hielt er sich an die 2m Distanzen, über die er in der Saison 21/22 große Erfolge feiern konnte.

Zwar floppte er in seinem Saisondebüt wieder, aber das kennen wir ja auch aus dem letzten Jahr – und wie im letzten Jahr steigerte er sich bei seinem zweiten Start in der Saison deutlich, als er in Kempton im Ladbrokes Desert Orchid Chase auf Gruppe 2 Ebene startete – und als klarer Außenseiter einen dominanten Sieg über Konkurrenten wie Nube Negra feiern. Der Favorit Edwardstone stürzte an de fünften Hürde und es ist schwer zu sagen, wie er an diesem Tag mit seiner Taktik des späten Sprints abgeschnitten hätte, aber die beiden trafen im Januar im Albert Bartlett Clarence House Chase erneut aufeinander – zusammen mit Superstar Energumene, der allerdings in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und an der letzten Hürde mit einem schlechten Sprung den Anschluss an den Front Runner Editeur Du Gite und seinen Verfolger Edwardstone verlor. Editeur Du Gite ging wieder wie in seinen bisherigen Rennen einige Längen vor das Feld und musste sich erst spät einem Angriff aus dem Feld erwehren, und wurde auf der Zielgerade tatsächlich von Edwardstone überholt, kämpfte allerdings mit viel Herz und konnte sich tatsächlich auf den letzten Zentimetern an Edwardstone noch einmal vorbeischieben um seinen größten Erfolg bisher feiern.


28.01.2023 – Cheltenham – Paddy Power Cotswold Chase – Pick: Proketorat

Pferderennen in England

15:25 Paddy Power Cotswold Chase (Grade 2) (GBB Race)

(Class 1) (5yo+) (3m1f56yds) 3m1½f New Soft 21 fences

Wird Protektorat in der Lage dazu sein, an seinen Erfolg aus dem letzten Rennen anzuknüpfen oder kommt einer der Außenseiter aus dem Mußtopf und verderbt ihm den Tag – ich habe das Gefühl, dass das möglich ist, aber auf dem Papier sollte er das Rennen hier im Sturm nehmen.

Proketorat: Der Saint Des Sainsts Sohn hat eine Vorliebe für Cheltenham und Aintree, hat den Gold Cup auf einem guten dritten Platz abgeschlossen und ist damit der beste Starter aus dem Gold Cup heute in diesem Lineup. Zwar fegte er die Konkurrenz im Unibet Many Clouds Chase im Dezember locker beiseite, aber auch diese Zeit war eine der schlechteren in der Unibet Many Clouds Chase der letzten Jahre – oder eines der taktischsten Rennen. Egal, seine Leistung beim Cheltenham Gold Cup war okay, auch wenn natürlich A Plus Tard keine Probleme hatte das Rennen souverän für sich zu entscheiden.. wie viel also die Form aus dem Cheltenham Gold Cup wert ist? Schwer zu sagen… oder sagen wirs so: In der Vergangenheit war es nicht so schlimm, wenn der Rückstand recht groß war oder das Rennen nicht beendet wurde – eher die Teilnahme war wichtig.
Danach im Aintree Bowl sahen die Chancen von Protektorat eigentlich gut aus und man erwartete ein großes Rennen von ihm – dass am Ende nur ein vierter Platz stand, kann definitiv als Enttäuschung gesehen werden – schließlich startete Protektorat als Favorit!

Am Ende war er vielleicht ein bisschen zu energisch zu Gang gewesen, oder vielleicht waren es die Fehler, die er beim Springen eingebaut hatte? Man weiß es nicht genau, jedenfalls blieb am Ende nur der vierte Platz und schon vor der letzten Hürde wurde Protektorat müde und lies sich weit hinter den Sieger Clan Des Obeaux zurückfallen.

In der Sommerpause bekam er eine OP an der Windröhe spendiert und BOY! Diese Op schien Wunder zu wirken, denn als er sein erstes Rennen der Saison in Form des Betfair Chase (Grade 1) (Registered As The Lancashire Chase) (GBB Race) bestritt, sprang er sauber und schnell die Hindernisse und war an der vorletzten Hürde schon 2 Längen voraus, bis zum Ziel baute er diesen Vorsprung noch bis auf 11 Lägen auf Eldorado Allen aus. Frodon und Bristol De Mai waren nur Statisten, und dass A Plus Tard einen schlechten Tag erwischte und das Rennen vorzeitig beenden musste, half natürlich auch – aber er ist definitiv ein würdiger Favorit hier!

Ahoy Senor: Der Dylan Thomas Sohn von Trainerin Lycinda Russel wurde 2019 vor dem ersten Rennen kastriert, warf seinen Jockey. A. Edwards aber trotzdem beim ersten Rennen ab und wechselte danach von Philip Rowley zu Melanie Rowley, die ihn in einem weiteren PTP Rennen nach einer 239 tägigen Pause zum Sieg führte – und dann direkt an Lucinda Russell abgaben.

Die Trainerin lies ihn in einem Klasse 3 NHF etwa zwei Monate später in Ayr auflaufen und belegte auf schwerem Untergrund einen guten zweiten Platz, um dann noch einmal sechs Wochen später seinen ersten Sieg in einem Klasse 4 Maiden Rennen zu gewinnen. Das Rennen auf weichem Untergrund ging Ayoy Senor von der Front her an, aber trotzdem war es eine kleine Überraschung, dass er beim ersten Start über Hürden derart gut durchhielt und mit einem guten Sprung an der letzten Hürde alles klar machte.

Noch überraschender allerdings war der Lauf danach im Gruppe 1 Doom Bar Sefton Novices‘ Hurdle im April, wo Ahoy Senor natürlich als klarer Außenseiter auflief – die Distanz war deutlich weiter mit über 3 Meilen, die Konkurrenz ein ganz anderes Level und viel Erfahrung konnte Ahoy Senor ebenfalls nicht vorweisen  – klar, dass er als Außenseiter mit einer 68er Quote auflief. Er bekam die Führung in diesem Rennen wieder geschenkt und wurde über lange Strecken kaum unter Druck gesetzt, ermüdetet allerdings nicht wie eigentlich gedacht, sondern konnte die kommenden Angriffe souverän abwehren und seinen Vorsprung nach der letzten Hürde sogar noch ausbauen – das dürfte eine der größten Überraschungen der Saison gewesen sein.

Der Einstand in die neue Saison nach der Sommerpause im Colin Parker Chase gelang Ahoy Senor allerdings nicht und er warf seinen Reiter an der vorletzten Hürde ab – als er schon ziemlich unter Druck war und nicht wie der wahrscheinlichste Sieger des Rennens aussah. Dann zerlegte er allerdings die Konkurrenz im John Francome Novices‘ Chase auf Gruppe 2 Ebene über 4706m und ging mit Zuversicht in das nächste Duell mit Bravemansgame im Ladbrokes Kauto Star Novices‘ Chase in Kempton im Dezember.

Ahoy Senor bekam sogar wie erhofft die Führung in dem Rennen wieder recht unangefochten zugesprochen und nahm viele der Hindernisse stark und mit viel Kraft – bis zur fünzehnten Hürde, wo er einen schweren Fehler machte und Derek Fox fast aus dem Sattel warf. Danach wurde das Rennen schwer für ihn und Bravemansgame nahm ihm zwei Hürden vor dem Ziel die Führung ab und setzte sich locker von seinen Verfolgern ab. Für Ahoy Senor blieb nur ein abgeschlagener zweiter Platz, allerdings erholte sich Ahoy Senor schnell von der Niederlage und fegte die Konkurrenz im nachfolgenden Gruppe 2 William Hill Towton Novices‘ Chase locker beiseite

Beim Cheltenham Festival sollte er wieder auf L’Homme Presse – und wenn er nicht kurz vorher zurückgezogen worden wäre – auch Bravemansgame treffen sollen. Ahoy Senor lief auf dem schnelleren Boden wieder ein solides Rennen, ohne es mit L’Homme Presse wirklich aufnehmen zu können, was für das Rematch der beiden in Aintree im April nichts gutes verheißen lies.

Aber Ahoy Senor erholte sich von seinem Lapsus wie schon etliche Male zuvor und obwohl er das ein oder andere Hindernis nicht sauber nahm und nach rechts weg sprang, konnte er das Tempo beständig weiter erhöhen und vier Hürden vor dem Ziel langsam das kleine Feld weiter auseinander ziehen. Schnell war er drei Längen vor dem Rest des Feldes und konnte sich mit einem guten Sprung an der letzten Hürde locker den Sieg mit fünf Längen Vorsprung sichern.

Ganz im Gegenteil zum ersten Rennen nach der Sommerpause, wo er in Wetherby im Gruppe 2 bet365 Charlie Hall Chase auflief. Zwar versuchte Ahoy Senor wieder die Führung zu übernehmen und das kleine Feld über die Distanz zu führen, war aber bei seinem Sprüngen zu unkonzentriert und lies sich von Derek Fox im Sattel kaum kontrollieren. So lief Ahoy Senor viel zu frei in dem frühen Stadium des Rennens und ermüdete an der viertletzten Hürde zunehmend und wurde am Ende Letzter (Fünfter)

Etwas besser lief er dann im Boylesports Many Clouds Chase mit einem dritten Platz – auch wenn das Rennen selbst eine relativ schwere Angelegenheit war. Zunächst lief Ahoy Senor relativ frei auf und sprang oft nach rechts weg über die Hindernisse – holte sich aber trotzdem die Führung. Da sprang er mehr schlecht als recht über die Hindernisse und verlor da immer wieder Momentum, so dass er letztendlich an der letzten Hürde überholt wurde – aber den dritten Platz noch halten konnte.

Im Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) (GBB Race) wurde er klar deklassiert und hatte auf seinem fünften Platz keine Chance irgendeinen Eindruck zu machen. Das war aber auch OK, denn dieses Rennen ist notorisch schwer besetzt und die Favoriten lieferten dieses Mal ab – und zu diesem Kreis gehörte Ahoy Senor nicht an.

Frodon:.

Frodon ist mittlerweile 11 Jahre alt, aber alles andere als altes Eisen. 2020 und 2021 konnte er einige hervorragende Rennen gewinnen, nicht zuletzt das King George VI Stakes 2020 und 2021 im Oktober das Ladbrokes Champion Chase in Down Royal im Oktober. Eigentlich meidet Frodon dir irischen Kurse, allerdings ist es vielleicht nicht verkehrt die etwas einfachere Konkurrenz hier zu suchen, nachdem der Versuch im King George VI leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen war – auch wen seine Sprünge wieder phänomenal gewesen waren!

Der Nickname Sohn und Schützling von Paul Nicholls begann seine Karriere im Jahr 2015 mit einem Sieg in seinem ersten Rennen in Auteuil, damals noch für den Trainer Guillaume Macaire. Der musste Frodon dann aber nach einigen erfolgreichen Rennen in Frankreich aber aber Paul Nichols abtreten, der ihn nach dem Wechsel über das Neujahr 2016 in Cheltenham im Steel Plate starten lies. Der dritte Platz war vielleicht noch ein wenig unter den Erwartungen für Frodon, der sich im Laufe des Jahres 2016 gewann Frodon das Rising Stars Chase als einziger Finisher und legte mit einem Sieg im Gruppe 3 Caspian Caviar Gold Cup nach, den er knapp vor Aso und Village Vic gewann.

Danach startete Frodon 2016 noch einmal im Kauto Star Chase als Mitfavorit, stürzte aber während des Rennens, war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon deutlich geschlagen worden und er musste einen Schritt zurück in ein normales Novice Chase Rennen machen, um wieder einen Sieg einfahren zu können, so konnte er ein kleines Feld in Musselburgh souverän hinter sich lassen, die Konkurrenz war allerdings auch kein wirklicher Test für ihn und alles andere als ein leichter Sieg hätte vermutlich alle Ambitionen für Cheltenham begraben.

Rückblickend muss man allerdings auch sagen, dass er 2016 auch ziemlich aktiv gewesen war und sich vielleicht zum Ende hin zu sehr verausgabt hatte und nach 10 Rennen in 12 Monaten war die Luft vielleicht ein wenig raus, so dass die zwei Monate Pause bis zum Novice Chase in Musselbrugh Frodon vermutlich die Form wieder zurück gebracht hatten

Paul Nicholls war ziemlich deutlich in Interviews, was das Potential seines Starters anbelangt und im Pendil Novices‘ Chase folgte Ende Februar ein weiterer Sieg auf Gruppenniveau. Allerdings nicht ganz so deutlich wie erhofft und Frodon lies das Cheltenham Festival 2016 lieber komplett aus, was vielleicht auch besser war, wenn man seinen Start im Manifesto Chase Anfang April 2017 bedenkt. Das Gruppe 1 Rennen über 4005m auf gutem Boden war solide besetzt, allerdings konnte Frodon hier nie für Gefahr sorgen und spielte um den Sieg keine Rolle. Er versuchte das Tempo für die anderen zu setzen, konnte das selbst gewählte Tempo aber nicht halten und fiel dann immer weiter nach hinten ab. Nach diesem Flop ging es in die Sommerpause, aus der er aber mit einem Formtief wieder herauskam. Klare Niederlagen gegen Black Corton, Might Bite und Top Notch in den nachfolgenden Rennen gaben Grund zur Sorge und erst mit dem Start in Ascot Ende Dezember fand Frodon wieder etwas von seiner Form wieder. So startete er im Lavazza Silver Cup Handicap Chase und erreichte dort einen guten zweiten Platz auf Listed Niveau und konnte danach sogar einen Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Crest Nicholson Handicap Chase erringen. Dieser Sieg wurde mit einer sehr weiten Marge eingefahren aber im Ascot Chase im Februar von Waiting Patiently und Cue Card wieder etwas zurecht gerückt. In diesem Rennen wurde Frodon vom hCue Card deutlich hinter sich gelassen und wurde unter fast identischen Bedingungen beim Ryanair Chase beim Festival erneut niedergeritten.

Auch im Gruppe 2 Silver Trophy Chase im April unterlag Frodon deutlich und nun war es sehr klar, dass seine Siege in der Saison gegen moderate Konkurrenz nicht 1:1 auf die besser besetzten Rennen übertragen werden konnten.

Die Vorbereitung auf das Festival in diesem Jahr bestritt Frodon aber mit einer sehr interessanten Reihe von Rennen, die sich vor allem auf den Kurs in Cheltenham konzentrierte. So startete er im BetVictor Gold Cup im November und schaffte dort unter recht schnellen Bedingungen einen guten zweiten Platz, bevor er im Caspian Caviar Gold Cup Chase auf dem selbe Kurs sogar triumphieren konnte.  Er legte noch einen Sieg im Gruppe 2 BetBright Trial Cots‘ Chase im Januar nach wo er sich gegen Elegant Escape und Terrefort durchsetzen konnte und ging dann in das Gruppe 1 Ryanair Chase beim Cheltenham Festival – und sorgte dort für eine kleine Überraschung!

Während die anderen favoriten wie Un De Sceux, Road To Respect oder Monalee alle mit dem schnellen Boden an diesem Tag augenscheinlich nicht ideal zurecht kamen, sprang Frodon jedes einzelne Hindernis brillant unter Bryony Frost – wirklich jede einzelne Hürde wurde von Frodon letztes Jahr beim Cheltenham Festival mit Kraft und Augenmaß genommen, was ihm ermöglichte die Attacken von Footpad, Un De Sceux und Aso abzuwehren – dabei erwies sich überraschender Weise gerade Aso als am hartnäckigsten.
Mit dem Sieg besserte Fordon seine Bilanz in Cheltenham auf drei Siege aus den letzten vier Besuchen auf, generell scheint Frodon diesen Kurs zu lieben, daher verwundert es ein wenig, dass er nach der Sommerpause Cheltenham schon fast auffällig mied:

Frodon gewann zuletzt das Gruppe 2 Silviniaco Conti Chase gegen Keeper Hill und Top Notch und bewies damit Form über 4124m und hatte sich zuvor sogar über 5144m im Betfair Chase versucht, da aber keine Chance gegen Lostintranslation und Bristol De Mai gehabt. Zurück in Cheltenham über passende Distanz mit erneut eher durchwachsenem Feld an Konkurrenten war die Bühne für Frodon bereitet, sich ein weiteres Mal im Ryanair Chase mit einem Sieg zu belohnen – was er dann aber nicht im Ansatz schaffte, stattdessen trugen Min und Saint Calvados das Duell des Rennens unter sich aus und Frodon fiel bis auf 15 Längen zurück.

Corona beendete dann die Saison im Frühjahr 2020, Frodon kehrte dann im Oktober in einem Handicap Chase in Cheltenham über 5029m zurück und gewann gegen West Approach in einem spannenden Rennen. Er musste fast 8kg mehr tragen als die Konkurrenz und er scheint die Saison 2020 stark begonnen zu haben, wurde dann aber im Gruppe 2 Many Clouds Chase gerade zu deklassiert  -mit 82 Längen Rückstand hatte er schon weit vor dem Ziel das die Segel gestrichen und hatte keine Chance mit den Favoriten mitzuhalten. Die Leistung war klar unter der Würde eines Ryanair Chase Siegers und er ist besser, als er dort gezeigt hat – wie er im Oktober nach der Sommerpause zeigen konnte, als er in Cheltenham im Klasse 2 Matchbook Betting Exchange Handicap Chase startete.

Dort konnte er über 3m1f West Approachmit knapp einer Länge schlagen und zeigte über die gesamte Distanz hervorragende Sprünge, was eine seiner großen Stärken ist. Diese Stärken konnte er im William Hill Many Clouds Chase in Aintree danach nicht umsetzten, denn 9 der 19 Hürden waren ausgesetzt wergen dem Untergrund, und so geriet es mehr zu einem Flat Rennen über lange Strecken – was Frodon nicht liegt.

Ganz im Gegensatz dazu stand das Ladbrokes King George VI Chase mit 18 Hürden, wo Frodon wieder seine Stärke mit den guten Sprüngen ausspielen konnte und viel Momentum über die Hndernisse mitnahm. Einige Male sprang er zwar nach links weg, aber das hinderte ihm im Endeffekt nicht daran, an der letzten Hürde mit einem seiner guten Sprünge einige Längen auf die Verfolger zu gewinnen und sich am Ende recht bequem einen Sieg über Konkurrenten wie Clan Des Obeaux, Cyrname oder Santini zu sichern.

Der Untergrund war ähnlich schnell wie im WellChild Cheltenham Gold Cup Chase über 3,2f, allerdings konnte Frodon seinen Versuch das Feld über die Distanz zu führen und zu dominieren, leider nicht bis zum Ende durchhalten und begann an der vorletzten Hürde zu schwächeln. Zwischen der dritt- und der vorletzten Hürde verlor Frodon den Anschluss an die späteren Sieger und fiel mit seinem fünften Platz am Ende 33 Längen zurück.

Frodon gönnte sich unter der herausragenden Bryronny Frost dann noch einen Start im April im bet365 Oaksey Chase auf Gruppe 2 Ebene – dort gelang ihm ein knapper Sieg gegen den Mitfavoriten Mister Fischer, der sich auf den letzten Metern nach Kräften dagegen wehrte, von Frodon überholt zu werden, am Ende aber nichts dagegen ausrichten konnte und zähneknirschend mit einem Nacken verlor.

Frodon zeigte hier wieder seine Stärke und sprang die Hindernisse durchweg sauber, musste aber die Führung zwischen den letzten beiden Hürden an Mister Fisher abgeben und sich noch einmal sammeln, um einen weiteren Angriff zu starten – was ihm am Ende ja auch gelang!

Generell kommt Frodon in guter Form aus der Pause zurück und 2021 machte er für die Saison 21/22 keine Ausnahme – und gewann knapp gegen Galvin und verwies Minella Indo klar auf die Plätze.

Frodon nahm dann den selben Weg wie das letzte Mal und ging in das King George VI Stakes in Kempton, konnte allerdings trotz erneut phänomenaler Sprünge nicht an seine Leistung aus dem letzten Jahr anknüpfen und musste sich am Ende mit einem enttäuschenden vierten Platz zufrieden geben – und Asterion Forlonge war der einzige, der an Tornado Flyer noch ein weng dran geblieben war – aber an der letzten Hürde dann stürzte!

Allerdings musste sich Frodon dann im Paddy Power Irish Gold Cup im Februar und im Ultima Handicap Chase klar geschlagen geben – eine Schande für so einen Veteran und hochklassiges Pferd – allerdings wurde er im Ultima Handicap Chase auch an seinem Hinterbein getroffen, was seine Performance sicher beeinträchtigt hat.

Aus der Sommerpause kam er mit einem überzeugenden Sieg unter hohem Gewicht im 61st Badger Beer Handicap Chase über 3 Meilen in Wincaton zurück und lief immerhin OK über die erweiterten 3 Meilen im Betfair Chase.

Das Ladbrokes King George VI Chase war sein Rennen 2020, aber es wird deutlich, dass Frodon nicht das selbe Pferd wie 2020 mehr ist – denn das Ladbrokes King George VI Chase endete mit einem moderaten dritten Platz und das macht für Frodon in zwei Jahren nur ein Gruppe 3 Siege – ich sehe ihn hier leider auch nicht vorne.


pferdewetten-online.info testet und vergleicht laufend alle seriösen Buchmacher für Pferderennen und Pferdewetten Online.
Buchmacher für Pferdewetten | Buchmacher für Pferderennen | Pferderennen Live Streams | Pferderennen Ergebnisse | Pferdewetten Strategien | Pferdewetten Tipps
18+ Wetten Sie mit Verantwortung!