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Greaneteen

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15.03.2023 – Cheltenham – Betway Queen Mother Champion Chase – Pick: Edwardstone

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16:30 Betway Queen Mother Champion Chase (Grade 1) (GBB Race) (Class 1)


Distanz: 2m (1m7f199y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich

Das Cheltenham Festival ist in vollem Gange und die Fans sind aufgeregt, denn das nächste Fette Highlight steht bevor – das Group 1 Queen Mothers Chase, ein Rennen, das die besten Pferde und Jockeys der Welt auf die Strecke bringt und dieses Jahr wieder ganz besonders spannend werden wird.

Das Rennen wurde erstmals im Jahr 1959 ausgetragen und ist nach Königinmutter Elizabeth, der Mutter der Queen, benannt. Es ist ein Rennen über 2 Meilen, das die Fähigkeiten der Pferde und Jockeys auf die Probe stellt, während sie sich über Hürden und Sprünge kämpfen.

In den vergangenen Jahren haben einige der besten Pferde und Jockeys in diesem Rennen gestartet, darunter Sprinter Sacre, Altior und Moscow Flyer. Die Liste der erfolgreichen Jockeys und Trainer in diesem Rennen ist ebenso beeindruckend, mit Namen wie Ruby Walsh, Tony McCoy, Nicky Henderson und Willie Mullins, um nur einige zu nennen.

Dieses Rennen ist mehr als nur ein Sportereignis, es ist ein kulturelles Ereignis, das die Herzen und den Geist der Zuschauer erfass und im Gedenken an die Queen seinen Namen beibehält.

Es bleibt abzuwarten, wer in diesem Jahr als Sieger aus dem Rennen hervorgehen wird. Doch eins ist sicher: Der Group 1 Queen Mothers Chase bleibt ein Ereignis, das den Geist des Pferderennsports verkörpert und das die Fans Jahr für Jahr in seinen Bann zieht.

Die Pferde im Detail:

Edwardstone: Der Kayf Tara Sohn von Alan KIng hat sich in seiner Karriere fest an der Spitze des Feldes der besten National Hunt Pferde in GB gesetzt – sowohl in Chase Rennen, als auch in Hürdenrennen, wobei er natürlich im Moment in den Chase Rennen startet und auch da bleiben wird – er ist die beste Chance von King, einen weiteren Sieg beim Cheltenham Festival zu feiern. Denn obwohl King zu den erfolgreichsten Trainern in GB gehört, ist seine Bilanz beim Festival nicht extrem gut und vor dem Sieg von Edwardstone letztes Jahr beim Festival im Arkle gab es eine 7 Jahre Durststrecke.

Seinen ersten Lauf hatte er im November 2018 im einem NHF Rennen, ging bei diesem Start aber schon als Wallach ins Rennen, weil er sich nicht ganz einfach zu handeln erwies.

Es dauerte trotzdem drei Rennen und immerhin bis in die nächste Saison bis er seinen ersten Sieg feiern konnte – in einem Novice Hurdle, denn in NHF Renen auf dem Flat wurde ihm der Sieg komplett verwehrt, stattdessen blieb er auf drei zweiten Plätzen sitzen – aber er war ja auch kein Pferd für das Flat sondern für die Hürden, und da ging er mit zwei Siegen auf Klasse 3 Niveau gleich in die vollen und verpasste in Haydock im Januar auf Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Rossington Main Novices‘ Hurdle über knapp 2 Meilen und schwerem Boden fast gewonnen – nur ein Nacken Rückstand hatte er am Ende, denn ihm war auf de letzten Metern die Kraft ausgegangen und musste sich Stolen Silver geschlagen geben, der sich auf den letzten Zentimetern die Führung noch geholt hatte.

Mit dem Rückenwind ging es im März 2020 in das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle, allerdings als klarer Außenseiter – und so einen richtigen Eindruck konnte er in dem starken Rennen nicht machen. Er blieb zunächst hinten im Feld schloss dann vor der drittletzten Hürde ein wenig auf, konnte aber das Tempo nicht halten und fiel wieder auf den sechsten Platz zurück – 23 Längen hinter dem Sieger Shishkin.

Nach der Sommerpause gelang Edwardstone der Einstieg in die neue Saison leider nicht – erst gab es nur einen abgeschlagenen fünften Platz im Unibet Greatwood Handicap Hurdle in Cheltenham, dann war er seinen Reiter Ende Dezember in einem 2m in Doncaster ab – erholte sich aber von diesen beiden Flops mi einem Start in Market Rasen in einem Handicap Rennen – wieder über 2 Meilen und schweren Boden – das Rennen war gut gepickt, denn die Konkurrenz war recht einfach und bestand vor allem aus leicht gehandicapten Pferden denen man einen Formsprung zutraute – was aber nicht kam, und so bekam Edwadstone den Selbstvertrauens Schub, den er brauchte, bevor er sich wieder an die Gruppenrennen traute.

Edwardstone ging als klarer Außenseiter in das Betfair Hurdle (Handicap) (Grade 3) mit einer Quote von 14/1, überraschte aber mit einem soliden dritten Platz und einer soliden Chance auf den Sieg an der letzten Hürde. Er verlor den Anschluss unter seinem hohen Gewicht nur auf dem Lauf zum Ziel und schien auch auf Gruppenebene eine solide Chance auf den Sieg zu haben – aber der erneute Versuch beim Cheltenham Fetsival im McCoy Contractors County Handicap Hurdle auf Gruppe 3 Ebene lief nicht wie geplant und er musste sich mit einem fünften Platz und der Erkenntnis zufrieden geben, dass er einfach nicht das Tempo hatte um mit den Siegern mit zu gehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass er im Pertemps Network Handicap Hurdle (Grade 3) (GBB Race) in AIntree im April dann wieder besser abschneiden würde, aber sein Handicap Rating ging nach so vielen soliden Läufen auch in staken Rennen beständig nach oben und mit 11-5 diesem Rennen war einfach nicht viel zu holen auf den letzten Metern.

Die Reihe von mehr oder minder großen Enttäuschungen brachte Edwarstone dann nach der Sommerpause 21/22 in die Case Rennen, fr die er ohnehin die ganze Zeit geplant war. Bei seinem ersten Start in Warwick im November im Jewson Stan Mellor Memorial Novices‘ Chase erlebte er allerdings ein herbes Erwachen und wurde 4 Hürden vor dem Ziel zu all gebracht.

Da war er 2 Längen hinter dem Sieger und sah nicht schlecht aus, es war also keine Überraschung, dass er auf dem gleichen Niveau in Warwick ein bisschen später im Highflyer Bloodstock Novices‘ Chase als Favorit an den Start ging und das Rennen auch locker gewinnen konnte.

Für mich aber etwas überraschend war, dass er auch im Close Brothers Henry VIII Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Niveau stark nachlegen konnte. Er war ganz offensichtlich deutlich stärker in den Chase Rennen als in den Rennen über Hürden, denn obwohl er im Vorfeld des Rennens als einer der Favoriten galt, hat wohl niemand damit gerechnet dass er nach der vorletzten Hürde dem Feld davon ziehen würde und den letzten Metern des 2 Meilen Rennens über gut bis weichen Untergrund ganze 16 Längen vor das Feld ziehen würde12.2021

Auf Gruppe 2 Niveau in Kempton am 27.12.2021 im Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chas ging es gegen etwas leichtere Konkurrenz über 2 Meilen und weichen Untergrund, und als klarer Favorit gab sich Edwardstone keine Blöße und gewann locker in dem kleinen Feld.

Es folgte ein weiteres kleines Feld in Warwick in dem Virgin Bet Kingmaker Novices‘ Chase – die Distanz war gleich, der Untergrund etwas schneller und mit Third Time Lucky war auch ein Konkurrent in dem Feld, der in der Lage dazu war, aus dem Rennen einen echten Test zu machen – er blieb an Edwardstone dran, konnte den Pacesetter aber nicht überholen und hatte nach der letzten Hürde nicht mehr das Tempo um mit Edwardstone zu gehen.

Die Folge von Siegen machten Edwarstone in Cheltenham beim Festival 2022 zum Favoriten des Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase – und obwohl dies sein härtestes Rennen bis dato war, wurde Edwardstone seinem Ruf als Favorit gerecht und gewann das Rennen am Ende recht locker.

Das war nicht zuletzt seinen guten Sprüngen zu verdanken, die ihn mit relativ wenig Kraftaufwand an den Pacesettern blieben lies. Er wich geschickt einem stürzenden Pferd aus, lief danach konzentriert weiter und war an der drittletzten Hürde immer noch stark unterwegs, lies sic auch von einem Schubser durch ein anderes Pferd nicht irritieren und setzte sich auf dem Lauf den Hügel in Cheltenham hinauf von seinen Verfolgern ab.

Der Lauf schien aber doch mehr Kraft gekostet haben als gedacht, denn beim letzten Start in der Saison in Aintree schaffte er es überraschend nicht, noch einmal einen Sieg drauf zu setzten obwohl er gegen Ende des Rennens immer noch locker auflief – aber an der vorletzten Hürde hatte er immer noch eine Länge Rückstand und der Rückstand vergrößerte sich auf dem Weg zum letzten Sprung, und auf der Zielgeraden war dann nichts mehr machen – es blieb beim zweiten Platz.

Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Sieg im Betfair Tingle Creek Chase gegen seinen Bezwinger Gentleman De Mee aus Aintree und viel wichtiger – Shishkin zurück. Der Favorit und Superstar Shishkin war an diesem Tag absolut nicht in Form und schien Rachenprobleme zu haben, und auch dessen Hauptkonkurrent Greaneteen schien die lange Pause noch in den Knochen zu stecken – so konnte Edwarstone, der topfit aus dem Sommer kam, sich am Ende den Sieg über 2m sichern.

Bei seinem nächsten Start musste er allerdings an der fünftletzten Hürde das Rennen beenden, nachdem er seinen Reiter Tom Cannon dort abgeworfen hatte – schwer zu sagen in welcher Form er da war, im Clarence House Chase bei seinem nächsten Start jedenfalls musste er sich überraschend dem Außenseiter Editeur Du Gite geschlagen geben, der auf der Zielgeraden, auf den letzten 110yards noch einmal die Kraft fand und sich noch einmal an Edwarstone vorbei schieben konnte. Dabei hatte Edwardstone das Feld von hinten aufgerollt und hatte es geschafft, sich an die Spitze des Feldes zu setzten, als es über das letzte Hindernis ging – und Energumene geschlagen, der an der letzten Hürde einen schweren Fehler gemacht hatte und danach nicht mehr in Gang kam.

Aber der Front Runner Editeur De Gite gab auch nach dem letzten Sprung nicht nach und ging noch einmal nach vorne unter einem harten Ritt von Niall’Houlihan, der sich mit einem Kopf Vorsprung den bisher größten Sieg seiner Karriere sichern konnte.

Editeur De Gite: Der Saddex Sohn von Trainer Gary Moore kommt aus Frankreich, wo er 2018 seine ersten beiden Starts erfolgreich für J. Planque absolvierte. 2019 ging es dann zu Gary Moore, der Editeur De Gite zunächst in Sandown in einem Klasse 3 Rennen starten lies und dann gleich hoch auf Gruppe 2 eben schoss, als es noch im selben Monat in Kempton in das Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chase gng – allerdings als totaler Außenseiter und das Rennen wurde auch mit dem letzten Platz abgeschlossen. Es war klar – in dieser Saison würde Editeur De Gite nicht auf die Spitze der Chaser aufschließen können und er brauchte mehr Training.

Das bekam er 309 Tage lang bis zum nächste Start, und so wie er in Ascot über 2m3f mit einem zweiten Platz abschnitt, schien sich das Training gelohnt zu haben. Und er schien auch eine Vorliebe für die etwas weicheren Untergründe zu haben, denn als es auf etwas schnellerem Boden in Newbury auf dem selben Niveau startete, konnte er keinen Stich landen. Was aber auch an dem etwas höherem Gewicht gelegen haben kann.

Zurück auf weicherem Boden startete er im Sky Bet Extra Places Every Day Novices‘ Limited Handicap Chase in Ascot im Dezember als Favorit, konnte aber seinen Front Run mit einem schlechten Sprung an der letzten Hürde nicht verteidigen und musste sich auf dem zweiten Platz einfinden – aber hatte den Platz sicher und lief kein schlechtes Rennen – mochte danach in Chepstow den schweren Untergrund scheinbar überhaupt nicht und sprang die Hindernisse zum größten Teil eher schlecht und ermüdete frühzeitig, so dass er am Ende an der viertletzten Hürde nach einem weiteren schlechten Sprung das Rennen vorzeitig beendete.

Die Kombination aus schwerem Untergrund und weiterer Distanz schien ein bisschen viel für ihn zu sein, aber zurück auf 2m und schnellerem Boden und auf dem Kurs in Newbury folgte dann der erste Sieg in den Chase Rennen.

Er versuchte es wieder mit seiner Taktik eines Front Runners, indem er das Tempo setzte und versuchte das Feld ein wenig auseinander zu ziehen, was aber nicht wirklich funktionierte und er musste sich ab der drittletzten Hürde extrem anstrengen, um die Gegner hinter sich zu halten, hatte die Angriffe aber an der letzten Hürde abgewehrt und konnte sich ein wenig absetzten, und hatte nach dem letzten Sprung das Rennen gewonnen.

Editeur Du Gite legte in Aintree im April noch einen drauf und gewann das Guppe 3 Close Brothers Red Rum Handicap Chase über 2m auf gut bis weichen Untergrund – wenn auch denkbar knapp. Dabei hatte er sich wieder mit seiner Taktik von der Front zu führen absetzten können, aber nachdem er die letzte Hürde getroffen hatte und Momentum verlor, kam das Feld noch einmal ran und sein Vorsprung ging massiv zurück auf dem Weg zum Ziel, aber die Ziellinie kam rechtzeitig und er konnte Sully D’Oc AA mit einer Länge schlagen.

In der nächsten Saison nach 205 Tagen kam er in Ascot im Byrne Group Handicap Chase zurück, wo er allerdings an der letzten Hürde stürzte nachdem er schon zwei längen auf die Sieger verloren hatte und geschlagen war. Er hatte eine recht raue Reise durch das Rennen und war mit einigen Konkurrenten bei den Sprüngen zusammen gestoßen, sprang nicht jedes Hindernis sauber und schien den Lauf zu brauchen, um den Rost abzuschütteln.

Zurück auf 2m und schnelleren Boden gewann Editeur Du Gute das Mucking Brilliant Paddy Power Handicap Chase mit einem beeindruckenden Lauf von der Front aus – teilweise hatte er acht Längen auf das Feld gut gemacht und war weit vor dem Rest frei vor dem Feld, aber an der siebten Hürde kam das Feld heran und setzte den Leader unter Druck. Der fand aber einen guten Sprung an der vorletzten Hürde und hatte vor der letzten Hürde einen 3 Längen Vorsprung und setzte mit einem weiteren guten Sprung a der letzten Hürde noch einmal einen drauf, schien aber den Fokus auf dem Run In ein wenig zu verlieren und musste plötzlich hart arbeiten, als der Favorit Stolen Silver hinter ihm auftauchte und versuchte das Rennen zu stehlen – was aber mit einem Nacken scheiterte.

Mit einer ähnlichen Taktik gewann er das Simon Claisse Handicap Chase in Cheltenham im Dezember und nahm nach dem erneuten Erfolg wieder Kurs auf Cheltenham, wo er im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase startete – allerdings auf schwerem Boden, was ihm nicht wirklich lag.

Editeur Du Gite versuchte wieder das Feld anzuführen, konnte die hochklassige Konkurrenz aber nicht so dominieren wie in den letzten Rennen und wurde an der vorletzten Hürde überholt, und verlor auf dem Run in den Hügel hinaus noch zwei weitere Plätze.

Das Marsh Chase in Aintree konnte er über 2m4f nicht beenden, die weitere Distanz schien ihm nicht zu liegen, und in seinen nächsten Rennen hielt er sich an die 2m Distanzen, über die er in der Saison 21/22 große Erfolge feiern konnte.

Zwar floppte er in seinem Saisondebüt wieder, aber das kennen wir ja auch aus dem letzten Jahr – und wie im letzten Jahr steigerte er sich bei seinem zweiten Start in der Saison deutlich, als er in Kempton im Ladbrokes Desert Orchid Chase auf Gruppe 2 Ebene startete – und als klarer Außenseiter einen dominanten Sieg über Konkurrenten wie Nube Negra feiern. Der Favorit Edwardstone stürzte an de fünften Hürde und es ist schwer zu sagen, wie er an diesem Tag mit seiner Taktik des späten Sprints abgeschnitten hätte, aber die beiden trafen im Januar im Albert Bartlett Clarence House Chase erneut aufeinander – zusammen mit Superstar Energumene, der allerdings in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und an der letzten Hürde mit einem schlechten Sprung den Anschluss an den Front Runner Editeur Du Gite und seinen Verfolger Edwardstone verlor. Editeur Du Gite ging wieder wie in seinen bisherigen Rennen einige Längen vor das Feld und musste sich erst spät einem Angriff aus dem Feld erwehren, und wurde auf der Zielgerade tatsächlich von Edwardstone überholt, kämpfte allerdings mit viel Herz und konnte sich tatsächlich auf den letzten Zentimetern an Edwardstone noch einmal vorbeischieben um seinen größten Erfolg bisher feiern.

Energumene: Der Denham Red Sohn von Willie Mullins geht als typischer Vertreter des irischen Erfolgstrainers durch und Energumene ist in der Saison 2021/22 so richtig durchgestartet und war fast nicht zu schlagen, wie ein 8 Längen Sieg im Queen Mother Chase beim Cheltenham Festival bewiesen hatte, gefolgt von einem weiteren dominanten Sieg im William Hill Champion Chase in Punchestown und – nach der Sommerpause – einen lockeren Gruppe 2 Trainingssieg im Bar One Racing Hilly Way Chase in Dezember 2022. Er ist voll auf dem Weg zur weiteren Dominanz beim Cheltenham Festival

Seine Karriere begann mit einem kurzen Intermezzo in Frankreich für Sophie Lacey und einem Sieg in einem Maiden PTP Rennen, bevor er zu Mullins wechselte und fast zwei Jahre später seinen nächsten Start in Irland absolvieren sollte.

Der erste Lauf in Navan in einem NHF Rennen war durchaus vielversprechend, auch wenn am Ende „nur“ ein dritter Platz dabei heraus sprang, aber schon kurz darauf nach erneuter kleiner Pause gewann er im Januar 2020 sein erstes Rennen in Irland mit einem kleinen Sprint die letzten 100 Yards entlang, das Feld hatte er unter P.W. Mullins aber schon vorher unter Kontrolle, wie auch bei seinem nächsten Start in Gowran Park im MansionBet Get Paid As A Winner If 2nd In The Supreme Novices‘ At Cheltenham Maiden Hurdle. Obwohl er nicht jedes Hindernis sauber überspringen konnte, gewann Energumene am Ende locker mit 19 Längen und ohne jemals unter Druck zu geraten. Da war schon klar – Mullins hatte mal wieder einen starken Neuzugang in seinem Stall, von dem man noch weiter hören würde

Das nächste Mal von Energumene hörte man allerdings erst nach der Sommer (und Corona) Pause im November 2020, aber das Warten hatte sich gelohnt, denn wieder gewann Energumene das Rennen mit absoluter Leichtigkeit. Dabei hatte er wieder die Disziplin gewechselt und war in seinem ersten Chase Rennen aufgelaufen, aber er machte mit dem Feld kurzen Prozess und übernahm die Führung und sprang die Hindernisse kraftvoll, wenn auch nicht immer total sauber – was er aber auch nicht musste, um am Ende einen 18 Längen Sieg feiern zu können.

Er konnte in seinem eigenen Tempo an der Front laufen, was ihn immer weiterweg vom Feld führte, drei Hürden vor dem Ziel kam Port Stanley unter hohem Druck noch einmal kurz heran, aber Energumene musste das Tempo nicht einmal erhöhen, um zwischen den letzten beiden Hürden sich wieder frei zu schütteln und wieder weiter abzusetzen. Sehr beeindruckend!

Im Januar 2021 hatte er sich ein kleines vier Starter Rennen ausgesucht um sich erneut zu beweisen, denn mit Captain Guinness war auch dem Papier ein echt harter Konkurrent in dem Rennen, der ebenfalls eine aufsteigende Form mit vielen Vorschusslorbeeren hatte. Die beiden machten das Rennen am Ende auch unter sich aus und lieferten sich über die letzten beiden Hürden auch ein beeindruckendes Duell, was aber Energumene nach einigen kurzen Motivationen durch seinen Jockey Paul Towned am Ende doch locker für sich entscheiden konnte. Captain Guinees sah kurzzeitig so aus, als könnte er dagegen halten, musste dann aber doch einsehen, dass Energumene das bessere Pferd war und fiel noch über 8 Längen hinter dem Sieger bis zum Ziel zurück.

Mit dem Arkle Chase für das Cheltenham Festival fest im Blick ging es dann in den irischen Ableger, das Irish Arkle Novice Chase am 06.02.2021. Nach dem letzten Kantersieg ging Energumene allerdings als klarer Favorit in das Rennen und auch wenn schon einige Konkurrenten für das Rennen in Cheltenham im nächsten Monat mit von der Partie waren, gab es wenig Fragen, wer der Favorit für das Rennen war.

Die beiden trafen danach im Irish EBF Mares Hurdle Ende Dezember wieder aufeinander, und Energumene hatte bereits gezeigt, dass er mit weichem Boden kein Problem hat und wenn überhaupt, könnte es ein Problem sein, dass er immer noch dazu neigt leicht nach rechts über die Hindernisse zu springen.

Energumene übernahm die Führung wie gewohnt, Captain Guinnes war auch wieder mit von der Partie und setzte sich gleich hinter ihn und lies den Favoriten nicht aus den Augen. Das Feld verteilte sich weit über die breite der Bahn, auf der Rückseite der Bahn patzte Captain Guiness aber und wurde aus dem Rennen genommen (oder nahm sich selbst aus dem Rennen), stattdessen kam Fraco De Port und Blackbow heran, um von einer möglichen Schwäche des Favoriten nach der letzten Hürde zu profitieren – aber auch wenn Energumene an der letzten Hürde wieder weit nach rechts sprang, reichten einige Erinnerungen mit der Peitsche von Paul Townend um ihn wieder in die richtige Bahn zu bringen und Energumene zog unter einem folgenden Handritt davon um mit zehn Längen zu gewinnen.

Keiner der Konkurrenten aus dem letzten Rennen hatte eine Chance gegen Energumene gehabt und der folgende Sieg im April 2021 im Ryanair Novice Chase in Punchestown war mehr oder minder nur Formsache, nachdem der Hauptkonkurrent Sishkin vor dem Rennen zurückgezogen hatte. Es folgte ein Kantersieg für Energumene, der nicht in seiner beten Verfassung sein musste, um das Rennen locker zu gewinnen.

Nach der Sommerpause ging es dann im Dezember, vielleicht etwas verspätet, in das Kerry Group Hilly Way Chase. In diesem Rennen gab es mit Notebook tatsächlich einen Konkurrenten, den man halbwegs ernst nehmen konnte, der aber ausgerechnet in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und den letzten Platz belegte, und leider aus dem Rennen kein spannendes Duell machen wollte. Notebook versuchte an der Front für Druck zu sorgen, konnte aber das Tempo nicht halten und ging schon an der vorletzten Hürde in den Rückwärtsgang und musste sich klar geschlagen geben, während Energumene an der Front nach Belieben nach vorne zog und mit 8 Längen Vorsprung gewann.

Weiter ging es in das SBK Clarence House Chase im Januar über 2m1f, wo dieses Mal aber echte, harte Konkurrenz wartete, denn Shishkin hatte sich entschieden, dieses Mal das Duell mit Energumene zu suchen und schon vor dem Cheltenham Fetival zu klären, wer das bessere Pferd ist.

Dieses Duell sollte die einzige Niederlage in dieser Saison für Energumene werden, der allerdings alles gab um Shishkin den Sieg so schwer wie möglich zu machen. Energumene übernahm zunächst die Führung in dem Rennen und legte ein ordentliche Tempo vor. Energumene blieb an der Front relativ unangetastet bis zur Schlussphase des Rennens und konnte das Rennen nach eigenem Gutdünken gestalten, und war an der letzten Hürde dann auch tatsächlich schon 2 Längen voraus.

Aber dann kam Shishkin, der in dem Rennen einige schlechte Sprünge gezeigt hatte, öfter mal nach links ausgebrochen war und erst an der drittletzten Hürde an den PAcesetter herangekommen, verlor dann aber wieder den Anschluss und musste sich nach dem Sprung über die letzte Hürde mit einem beeindruckenden Schlusssprint erst einmal wieder herankämpfen und führte dann auch erst knapp an der Ziellinie.

Die beiden sollten dann das Duell beim Cheltenham Festival noch einmal wiederholen, als sie im Betway Queen Mother Champion Chase noch einmal aufeinander treffen sollten. In diesem Rennen ging Shihkin als Favorit an den Start, nachdem er das vorangegangene Rennen hatte relativ locker gewinnen können, aber der Champion erwischte einen Rabenschwarzen Tag und sprang von Anfang an nicht sauber und musste schon nach der ersten Hürde ordentlich angetrieben werden, um überhaupt den Anschluss halten zu können, aber auch danach fand Shshkin seine Form nicht und produzierte einige langsame Sprünge, um am Ende das Rennen vorzeitig zu beenden.

Energumene hingegen hielt seine Form prächtig und zeigte bis zur letzten Hürde hervorragende Sprünge und setzte seinen Schlusspukt mit einem Sprung, der in zwei Lägen vor den Rest des Feldes brachte um einen weiteren Kantersieg in seinem größten Rennen bisher einzufahren.

Der Start im April im William Hill Champion Chase war trotz der Anwesenheit von Konkurrenten wie Chacun Pour Soi mehr oder minder nur Formsache, und das obwohl Energumene dieses Mal nicht in Bestform war und einige fragwürdige Sprünge produzierte. Gerade an der vorletzte Hürde hatte Ernegumene einen langsamen Sprung gezeigt und war kurzfristig überholt worden, fand aber unter Druck seines Jockeys wieder an die Front und lief dem Rest des Felde auf der Zielgeraden davon.

Nach der Sommerpause startete Energumene im Gruppe 2 Bar One Racing Hilly Way Chase, hatte da aber keine nennenswerte Gegner gegen sich und gewann so locker wie man es sich von einem mehrfachen Gruppe 1 Sieger gegen Gegner, die teilweise nicht einmal einen Gruppensieg vorzuweisen hat, eben vorstellt. Energumene wurde heftig zurück genommen und gewann trotzdem mit 15 Längen Vorsprung.

Dann ging es in das Duell mit Edwardstone im Albert Bartlett Clarence House Chase (Grade 1) (GBB Race) im Januar. Das Duell war heiß ersehnt worden und viele sahen es als vorgezogenes Duell um die Krone im Mother Chase, aber wie das so oft im Rennsport ist, kam es anders als gedacht. Editeur Du Gite machte es sich zur Aufgabe, das Feld über die Distanz zu führend und setzte das Tempo in dem Rennen, und die Favoriten in dem Rennen ließen ihn erst einmal gewähren. Hektik brach allerdings aus, als Editeur Du Gite sich auf dem Weg zur vorletzten Hürde begann drei Längen vom Feld abzusetzen, denn es schien nicht so, als ob der Front Runner aufhören würde – und das tat er auch nicht. Paul Townend auf Energumene begann zu arbeiten und brachte seinen Wallach an die Front, machte aber einen schlechten Sprung ausgerechnet an der letzten Hürde und fiel dann zurück. Edwardstone schaffte es Editeur Du Gite noch auf der Zielgeraden zu überholen, aber der Front Runner kam noch einmal zurück und holte sich Edwardstone knapp vor der Linie.

Eergumene sah nicht gut aus auf den letzten Metern und das hier sollte nicht einfacher werden.

Nube Negra: Der Dink Sohn von Dan Skelton ist schon eine Weile dabei, er hatte seine ersten Rennen im Jahr 2016 in La Zarzuela, dann in Madrid 2017, bevor er in England seine Karriere auf ein neues Niveau hob. Sein Einstand 2018 lief ganz gut mit einem vierten Platz beim Cheltenham Festival 2018 im Fred Winter Handicap Hurdle, bevor er im Doom Bar Hurdle mit einem fünften Platz einen kleinen Rückschritt machte. 2018 bis 2019 war die Form zwar nicht Grund schlecht, aber es fiel nichts zählbares dabei an, bis er sein Niveau nach der Sommerpause 2019 deutlich reduzierte und in die Chase Disziplin wechselte.

Die neue Disziplin schien ihm gut zu gefallen, denn schon sein erster Sieg in einem Beginners‘ Chase in Warwick in Oktober 2019 war sehr beeindruckend und noch im selben Monat legte er in einem Novice Chase in Fakenham noch einmal nach – und gewann erneut mühelos, was so dieses Mal aber auch erwartet worden war. Der echte Test kam danach im Gruppe 1 Read Road To Cheltenham At racingtv.com Henry VIII Novices‘ Chase im Dezember 2019, und auch da zeigte Nube Negra mit einem zweiten Platz wieder einen sehr guten Lauf, auch wenn er über die 2 Meilen auf weichem Untergrund nicht von dem Flop des Favoriten in diesem Rennen profitieren konnte und ein Außenseiter am Ende das Rennen machte.

Trotzdem, der zweite Platz war gut und gab Hoffnung auf den ersten Gruppensieg im Februar im Gruppe 2 Agetur UK Kingmaker Novices‘ Chase. in dem Nube Negra sogar als Favorit auflaufen dürfte – aber dieses Mal war es Rouge Vif, der ihn locker in die Schranken weisen konnte. Beim Einbiegen in die Zielgerade hob Rouge Vif an der Front das Tempo an und lief einfach davon – Nube Negra hatte den Tempowechsel vorausgesehen, konnte aber trotzdem nicht mitgehen.

Und dann kam die große Überraschung und der Grund, warum er hier und heute unter den Favoriten rangiert – das Desert Orchid Chase in Kempton. Das Rennen war eigentlich ein Rennen für Altior, der als klarer Favorit startete und eigentlich in diesem Rennen seinen Anspruch für das Cheltenham Festival untermauern sollte, aber nicht konnte. Er musste von Nico D’Boinvielle schon recht früh motiviert werden um sich an dem Front Runner Du Des Genievres dran zu halten, wärhend Harry Skelton auf Nube Negra kaum einen Finger rühren musste, damit sein Pferd die beiden anderen überholen und – recht locker – schlagen konnte.

Ohne jetzt viel an dem Rennen von Nube Negra kritisieren zu wollen, aber das war das erste Rennen von Altior in gut einem Jahr und man kann ihm durchaus verzeihen, dass er im Deserd Orchid am Ende ermüdetet – das war kein prime Altior, der zeigen konnte, was er wirklich drauf hat und dementsprechend musste man Nube Negra im Queen Mothers Chase beim Cheltenham Festival mit Vorsicht genießen – aber mich persönlich überraschte er in dem Rennen mit einem knappen zweiten Platz über Chacun Pour Soi, dem Favoriten des Rennens, der auf einem dritten Platz ins Ziel einlief. Put The Kettle On hatte den Hügel hinauf einen Tick mehr Kraft übrig, aber das war eines der besten Rennen von Nube Negra!

In Punchestwon Ende April blieb dann nur ein dritter Platz am Ende, deutlich hinter den ersten beiden – 19 Längen Rückstand machen den dritten Platz trotz ordentlich Preisgeld relativ wertlos von der Form her – allerdings kam er aus der Sommerpause im Gruppe 2 Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) in Cheltenham im November mit einem Sieg zurück, wo er Politologue mit sechs Längen schlagen konnte – und Put The Kettle On kam auf dem dritten Platz ins Ziel, 10 Längen hinter Nube Negra.

Umso überraschender war für mich dann die klare Niederlage im Betfair Tingle Creek Chase, wo Nube Negra über die Hindernisse nicht immer sauber sprang und schon relativ früh um den Anschluss in dem Rennen kämpfen musste.

Nube Negra scheint am besten zu sein, wenn er eine längere Pause hatte, konnte aber nach 150 Tagen in Aintree im Celebration Chase trotzdem nichts gegen Greaneteen ausrichten und musste den Konkurrenten mit 15 Längen ziehen lassen, gewann aber nach der Sommerpause das Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) (Grade 2) (GBB Race) gegen nur zwei weitere Konkurrenten in Cheltenham mit Leichtigkeit – und sein zweiter Platz hinter Editeur Du Gite im Ladbrokes Desert Orchid Chase (Grade 2) (GBB Race), der danach Edwardstone und Energumene schlug, war gut genug um ihm hier zumindest einen Platz zuzutrauen.

Greaneteen: Überaschungssieger aus dem Tingle Creek gegen Captain Guiness und Chacun Pour Soi, allerdings danach chancenlos gegen Shishkin und danach ebenfalls chancenlos im Ladbrokes Dublin Chase – er lies das Chelenham Festival 2022 lieber aus und gewann seinen Saisonabschluss sowie den -zugegeben – blutleeren Start in die neue Saison, wurde dann aber von Edwardstone im Dezember eingenordet.

Seine Karriere begann für G Macaire in Frankreich, Greaeteen wechselte allerdings im November 2017 nach nur einem Rennen zu Paul Nicholls und tingelte zunächst durch einige Maidenrennen und Handicaps in England, bevor sich nach der Sommerpause im Oktober 2019 da erste Mal in ein Gruppenrennen traute, dort allerdings ziemlich eingenordet wurde. Also ging es 2020 zurück in die Handicaps und nach drei Siegen in Folge versuchte er sich im März beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase und belegte einen soliden vierten Platz, wenn auch ohne Chance die Führenden wirklich unter Druck zu setzen.

In der Saison 2020/21 gelang dann allerdings gleich zu Anfang im November der Sprung auf die Gruppenebene als er im Gruppe 2 Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) hauchdünn gewann. 2m1f und guter Untergrund machten das Rennen unter hohem Gewicht für Greaneteen möglich, allerdings wurde er beim Versuch, das Niveau erneut anzuziehen und auf Gruppe 1 Niveau hoch zu gehen, von Politologue mit sieben Längen in seine Schranken verwiesen. Harry Cobden mühte sich redlich und gab alles um Greaneteen in Gang zu bringen, aber der hatte auf der Zielgeraden einfach nichts mehr zu geben und musste sich geschlagen geben.

Auf dem Niveau musste sich Greaneteen dann im folgenden Betfair Game Spirit Chase und dem Betway Queen Mother Champion Chase  beim Cheltenham Festival weitere Niederlagen abholen, dass er aber beim Cheltenham Festival bis auf zwei Längen an den Sieger heran gekommen war, war an sich eine sehr sehr gute Leistung für den haushohen Außenseiter Greaneteen, der den Hügel hinauf tatsächlich den Anschluss halten konnte.

So gesehen war es nicht wirklich überraschend, dass Greaneteen sich nachfolgend beim Gruppe 1 bet365 Celebration Chase im April in Sandown den Sieg holte – nur vielleicht, dass er sogar den großen Altior dabei schlagen konnte, und das recht bequem, war ein wenig verwunderlich. Aber Greaeteen hatte es die ganze Saison über angekündigt, scheint mit schnellem Boden zurecht zu kommen und Altior war nicht mehr ganz die Macht, die er früher einmal gewesen war.

Nach der Sommerpause kam Greaneteen in Exeter im Gruppe 2 Betway Haldon Gold Cup zurück, musste dort aber viel zu viel Gewicht tragen und sich am Ende mit dem vierten Platz zufrieden geben – ein solides Ergebnis, wenn auch vielleicht ein wenig vorhersehbar unter den Gegebenheiten. Unter gleichen Gewichten rächte er sich dann an Hitman, als die beiden im Betfair Tingle Creek Chase in Sandown wieder aufeinander trafen, und da der Favorit Chacun Pour Soi in diesem Rennen floppte, konnte Greaneteen den verdienten zweiten Gruppe 1 Sieg feiern.

Gegen Shishkin im Gruppe 2 Desert Orchid Stakes verstärkte sich der Eindruck, dass Greaneteen vor allem mit schnellem Boden gut zurecht kommt, denn Shishkin konnte Greaneteen mit 10 Längen Vorsprung eine ziemliche Lektion erteilen – allerdings eben auf weichem Untergrund, den Greaneteen bisher eher vermieden hat.

Auf etwas besserem Boden im Ladbrokes Dublin Chase musste er dann gegen Chacun Pour Soi ran – der als Favorit in diesem Rennen wie erhofft lieferte und locker gewann. Graeneteen , der als Hauptfavorit gehandelt wurde, konnte in dem Rennen absolut nicht liefern und kam in dem Rennen nie richtig in Gang und sprang seine Hindernis oft nach links, was ihn einiges an Längen kostete – immer wieder bis er an der letzten Hürde endgültig den Anschluss verlor.

Das Cheltenham Festival wurde danach ausgelassen, was nur sinnvoll erscheint und der Start danach im Gruppe 1 bet365 Celebration Chase in Sandown im April wurde mit einem dominanten Sieg gegen Scwau Royal und Nube Negra belohnt. Beide hatten keine Chance sich über die 1m7f auf gutem Boden beim Lauf auf die letzte Hürde zu noch an Greaneteen ran zu hängen, der das Rennen dann mit 12 Längen Vorsprung beenden konnte.

Nach 195 Tagen kehrte er dann im Betway Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) (Grade 2) zurück auf die Rennstrecke und konnte sich auf Anhieb wieder mit dominanten 7 Längen durchsetzen, was vor allem auch an dem schlechten Tag von Third Time Lucky gelegen hat, der auf dem vierten und damit letzten Platz der Finisher einlief.

Das war aber natürlich nur der Warmmacher, denn im Dezember wartete wieder das Betfair Tingle Creek Chase auf Greaneteen, der sich ja im letzten Jahr hier locker hatte durchsetzen können – leider wurde das mit dem Doppelpack nichts, denn Edwardstone lief ein brillantes Rennen während Favorit Shishkin floppte – und Greaneteen landete irgendwo dazwischen im Niemandsland – 9 Neun Längen hinter Edwadstone, aber auch 6 Längen vor Shishkin… aber ohne Edwarstone in der wichtigen Phase des Rennens noch unter Druck setzen zu können.

Das Betfair Exchange Game Spirit Chase (Grade 2) (GBB Race) im Februar hätte er gewinnen müssen, wenn er beim Cheltenham Festival als einer der Favoriten für das Queen Mother Chase auch nur in Frage hätte kommen wollen, aber Greaneteen sprang viele der Hindernisse nicht sauber und krachte in die letzte Hürde, so dass er auf seinem moderaten dritten Platz auf der Zielgeraden am Ende auch ins Ziel einlief.


23.04.2022 – Sandown – bet365 Celebration Chase – Pick: Nube Negra

Pferdewetten News

16:00  bet365 Celebration Chase (Grade 1) (GBB Race) (Class 1) 

Distanz: 1m7½f (1m7f119y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Gut

Das bet365 Celebration Chase ist ein kleines interessantes Rennen in Sandown heute – Nube Negra und Greaneteen haben beiede das Cheltenham Festival – und das Aintree Festival – und haben sich entschieden, heute das nächste Duell gegeneinander auszufechten – ich neige zu Nube Negra, der frisch immer gut läuft und viel Potential hat.

Nube Negra: Der Dink Sohn von Dan Skelton ist schon eine Weile dabei, er hatte seine ersten Rennen im Jahr 2016 in La Zarzuela, dann in Madrid 2017, bevor er in England seine Karriere auf ein neues Niveau hob. Sein Einstand 2018 lief ganz gut mit einem vierten Platz beim Cheltenham Festival 2018 im Fred Winter Handicap Hurdle, bevor er im Doom Bar Hurdle mit einem fünften Platz einen kleinen Rückschritt machte. 2018 bis 2019 war die Form zwar nicht Grund schlecht, aber es fiel nichts zählbares dabei an, bis er sein Niveau nach der Sommerpause 2019 deutlich reduzierte und in die Chase Disziplin wechselte.

Die neue Disziplin schien ihm gut zu gefallen, denn schon sein erster Sieg in einem Beginners‘ Chase in Warwick in Oktober 2019 war sehr beeindruckend und noch im selben Monat legte er in einem Novice Chase in Fakenham noch einmal nach – und gewann erneut mühelos, was so dieses Mal aber auch erwartet worden war. Der echte Test kam danach im Gruppe 1 Read Road To Cheltenham At racingtv.com Henry VIII Novices‘ Chase im Dezember 2019, und auch da zeigte Nube Negra mit einem zweiten Platz wieder einen sehr guten Lauf, auch wenn er über die 2 Meilen auf weichem Untergrund nicht von dem Flop des Favoriten in diesem Rennen profitieren konnte und ein Außenseiter am Ende das Rennen machte.

Trotzdem, der zweite Platz war gut und gab Hoffnung auf den ersten Gruppensieg im Februar im Gruppe 2 Agetur UK Kingmaker Novices‘ Chase. in dem Nube Negra sogar als Favorit auflaufen dürfte – aber dieses Mal war es Rouge Vif, der ihn locker in die Schranken weisen konnte. Beim Einbiegen in die Zielgerade hob Rouge Vif an der Front das Tempo an und lief einfach davon – Nube Negra hatte den Tempowechsel vorausgesehen, konnte aber trotzdem nicht mitgehen.

Und dann kam die große Überraschung und der Grund, warum er hier und heute unter den Favoriten rangiert – das Desert Orchid Chase in Kempton. Das Rennen war eigentlich ein Rennen für Altior, der als klarer Favorit startete und eigentlich in diesem Rennen seinen Anspruch für das Cheltenham Festival untermauern sollte, aber nicht konnte. Er musste von Nico D’Boinvielle schon recht früh motiviert werden um sich an dem Front Runner Du Des Genievres dran zu halten, wärhend Harry Skelton auf Nube Negra kaum einen Finger rühren musste, damit sein Pferd die beiden anderen überholen und – recht locker – schlagen konnte.

Ohne jetzt viel an dem Rennen von Nube Negra kritisieren zu wollen, aber das war das erste Rennen von Altior in gut einem Jahr und man kann ihm durchaus verzeihen, dass er im Deserd Orchid am Ende ermüdetet – das war kein prime Altior, der zeigen konnte, was er wirklich drauf hat und dementsprechend musste man Nube Negra im Queen Mothers Chase beim Cheltenham Festival mit Vorsicht genießen – aber mich persönlich überraschte er in dem Rennen mit einem knappen zweiten Platz über Chacun Pour Soi, dem Favoriten des Rennens, der auf einem dritten Platz ins Ziel einlief. Put The Kettle On hatte den Hügel hinauf einen Tick mehr Kraft übrig, aber das war eines der besten Rennen von Nube Negra!

In Punchestwon Ende April blieb dann nur ein dritter Platz am Ende, deutlich hinter den ersten beiden – 19 Längen Rückstand machen den dritten Platz trotz ordentlich Preisgeld relativ wertlos von der Form her – allerdings kam er aus der Sommerpause im Gruppe 2 Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) in Cheltenham im November mit einem Sieg zurück, wo er Politologue mit sechs Längen schlagen konnte – und Put The Kettle On kam auf dem dritten Platz ins Ziel, 10 Längen hinter Nube Negra.

Umso überraschender war für mich dann die klare Niederlage im Betfair Tingle Creek Chase, wo Nube Negra über die Hindernisse nicht immer sauber sprang und schon relativ früh um den Anschluss in dem Rennen kämpfen musste.

Nube Negra scheint am besten zu sein, wenn er eine längere Pause hatte – wie hier. aus den letzten drei Pausen über 100 Tagen hat Nube Negra drei Siege hervorgebracht – ich denke hier hat er gute Chancen auf einen der ersten Plätze.

Greaneteen: Überaschungssieger aus dem Tingle Creek gegen Captain Guiness und Chacun Pour Soi, allerdings danach chancenlos gegen Shishkin und danach ebenfalls chancenlos im Ladbrokes Dublin Chase – er lies das Chelenham Festival aus und das sieht hier nach einem Versuch aus, die Saison mit einem weiteren Sieg in einem leichteren Gruppenrennen zum Abschluss zu bringen.

Seine Karriere begann für G Macaire in Frankreich, Greaeteen wechselte allerdings im November 2017 nach nur einem Rennen zu Paul Nicholls und tingelte zunächst durch einige Maidenrennen und Handicaps in England, bevor sich nach der Sommerpause im Oktober 2019 da erste Mal in ein Gruppenrennen traute, dort allerdings ziemlich eingenordet wurde. Also ging es 2020 zurück in die Handicaps und nach drei Siegen in Folge versuchte er sich im März beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase und belegte einen soliden vierten Platz, wenn auch ohne Chance die Führenden wirklich unter Druck zu setzen.

In der Saison 2020/21 gelang dann allerdings gleich zu Anfang im November der Sprung auf die Gruppenebene als er im Gruppe 2 Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) hauchdünn gewann. 2m1f und guter Untergrund machten das Rennen unter hohem Gewicht für Greaneteen möglich, allerdings wurde er beim Versuch, das Niveau erneut anzuziehen und auf Gruppe 1 Niveau hoch zu gehen, von Politologue mit sieben Längen in seine Schranken verwiesen. Harry Cobden mühte sich redlich und gab alles um Greaneteen in Gang zu bringen, aber der hatte auf der Zielgeraden einfach nichts mehr zu geben und musste sich geschlagen geben.

Auf dem Niveau musste sich Greaneteen dann im folgenden Betfair Game Spirit Chase und dem Betway Queen Mother Champion Chase  beim Cheltenham Festival weitere Niederlagen abholen, dass er aber beim Cheltenham Festival bis auf zwei Längen an den Sieger heran gekommen war, war an sich eine sehr sehr gute Leistung für den haushohen Außenseiter Greaneteen, der den Hügel hinauf tatsächlich den Anschluss halten konnte.

So gesehen war es nicht wirklich überraschend, dass Greaneteen sich nachfolgend beim Gruppe 1 bet365 Celebration Chase im April in Sandown den Sieg holte – nur vielleicht, dass er sogar den großen Altior dabei schlagen konnte, und das recht bequem, war ein wenig verwunderlich. Aber Greaeteen hatte es die ganze Saison über angekündigt, scheint mit schnellem Boden zurecht zu kommen und Altior war nicht mehr ganz die Macht, die er früher einmal gewesen war.

Nach der Sommerpause kam Greaneteen in Exeter im Gruppe 2 Betway Haldon Gold Cup zurück, musste dort aber viel zu viel Gewicht tragen und sich am Ende mit dem vierten Platz zufrieden geben – ein solides Ergebnis, wenn auch vielleicht ein wenig vorhersehbar unter den Gegebenheiten. Unter gleichen Gewichten rächte er sich dann an Hitman, als die beiden im Betfair Tingle Creek Chase in Sandown wieder aufeinander trafen, und da der Favorit Chacun Pour Soi in diesem Rennen floppte, konnte Greaneteen den verdienten zweiten Gruppe 1 Sieg feiern.

Gegen Shishkin im Gruppe 2 Desert Orchid Stakes verstärkte sich der Eindruck, dass Greaneteen vor allem mit schnellem Boden gut zurecht kommt, denn Shishkin konnte Greaneteen mit 10 Längen Vorsprung eine ziemliche Lektion erteilen – allerdings eben auf weichem Untergrund, den Greaneteen bisher eher vermieden hat.

Auf etwas besserem Boden im Ladbrokes Dublin Chase musste er dann gegen Chacun Pour Soi ran – der als Favorit in diesem Rennen wie erhofft lieferte und locker gewann. Graeneteen , der als Hauptfavorit gehandelt wurde, konnte in dem Rennen absolut nicht liefern und kam in dem Rennen nie richtig in Gang und sprang seine Hindernis oft nach links, was ihn einiges an Längen kostete – immer wieder bis er an der letzten Hürde endgültig den Anschluss verlor.

Das Cheltenham Festival wurde danach ausgelassen, was nur sinnvoll erscheint.

Sceau Royal:

Der  Doctor Dino Sohn von Trainer Alan King hat sich seit seinem Debüt 2014 (!) und dem Wechsel zur National Hunt Saison schon einige Erfolge an das Revers heften.  So gewann er 2016 das Gruppe 2 Elite Hurdle und ging danach als einer der beiden Favoriten hinter Apple’s Jade im Gruppe 1 Fighting Fifth Hurdle an den Start, scheiterte dort aber dann wieder deutlich und der nächste große Erfolg musste ein wenig auf sich warten lassen. Auch die Teilnahme am Champion Hurlde 2017 brachte erwartungsgemäß keinen weiteren Erfolg, aber mit dem Alter wurde er beständiger und gerade in der Saison 2019 konnte er sich einige sehr gute Platzierungen sichern, wie einen zweiten Platz im Champion Chase und dem Celebration Chase. Kein Wunder also, dass man mit seinen acht Jahren ihn hier vermutlich noch öfter sehen wird. Das sind aber natürlich alles Chase Rennen, in der Hürdendisziplin 2017 war kau ein Blumentopf zu gewinnen und sein Trainer Alan King wusste, dass er etwas verändern muss.

Zunächst wechselte Sceau Royal dann zur Chase Disziplin  und gewann sein erstes Rennen auf Handicap Niveau und legte nach einem guten zweiten Platz im nächsten Rennen mit einer beeindruckenden Serie von vier Siegen in Folge nach.

Dabei gewann Sceau Royal Ende 2017 das Gruppe 1 Henry VIII Novices‘ Chase als Außenseiter gegen Finian’s Oscar und Brain Power und gewann damit sein erstes Gruppe 1 Rennen. Das Rennen wurde von Sceau Royal auch gewonnen, weil der Favorit Brain Power sich selbst aus dem Rennen nahm. und Sceau Royal dann freie Bahn für einen massiven 9 Längen Sieg hatte. Dann gewann Sceau Royal noch das Gruppe 2 Lightning Novices‘ Chase im Vorfeld des Festivals, verpasste aber nach den beiden besten Erfolgen seiner kurzen Chase Karriere leider die Teilnahme am Cheltenham Festival 2018 und konnte erst im November 2018 auflaufen.

Sceau Royal konnte nach der Sommerpause dank des Trainings von Alan King an seine gute Form anknüpfen und gleich seinen ersten Start in der neuen Saison in Form des Gruppe 2 Shloer Chase gegen Konkurrenten wie Brain Power und Le Prezien gewinnen. Man konnte schon sehen, dass Sceu Royal in der Chase Disziplin ein ganz anderes Pferd als über Hürden war und man dürfte gespannt sein, wie sich seine Karriere weiter entwickeln würde.

Im Gruppe 1 Tingle Creek Chase traf er dann im Dezember 2018 allerdings das erste Mal auf Altior, der das Feld souverän deklassierte und Sceau Royal das Rennen ziemlich verdarb. Sceau Royal kam als letzter ins Ziel, das Ergebnis kann man allerdings auf Grund des Duells mit Altior relativieren.

Sceau Royal erholte sich als Favorit im Gruppe 2 Kingwell Hurdle  ein wenig und holte dort einen zweiten Platz und nahm beim Cheltenham Festuval erneut das Duell mit Altior auf, der an der letzten Hürde den Konkurrenten immer noch im Nacken hatte und erstaunlich hart arbeiten musste, um am Ende das zweite Queen Mother Champion Chase zu gewinnen. Sceau Royal wiederholte diese Leistung mit einer weiteren Platzierung hinter Altior im GRuppe 1 Celebration Chase  im April 2019 und hatte damit ein bis dato kaum erreichtes Formhoch erreicht, das er allerdings nu in Teilen über die Sommerpause retten konnte. Der erste Start im Tingle Creek Chase wurde unter ferner liefen beendet und auch im Gruppe 2 Desert Orchid Chase  im Dezember war Seau Royal noch nicht in Bestform und musste sich mit dem dritten Platz in dem kleinen Rennen zufrieden geben.

Auch im Win Bigger On The Chase musste er sich mit einem Platz zufrieden geben, was gegen Altior aber absolut in Ordnung ging und seine Teilnahme am Champion Chase beim Cheltenham Festival war nicht ohne Chancen auf dem Papier, Am Ende konnte er sich aber nur auf dem letzten Platz einsam und isoliert ins Ziel schleppen. Naja, kann beim Cheltenham Festival schon mal passieren.

Nach der Sommerpause frischte Sceau Royal sein Können zunächst in Hürdenrennen wieder auf und starte im Potter Group Welsh Champion Hurdle, einem Limited Handicap Rennen in dem er eines der höchsten Gewichte tragen musste, aber mit dem anderen Höchstgewicht Ballyandy am Ende um den Sieg kämpfte und sich trotz zweistelliger Quote am Ende durchsetzen konnte. Sauberer Einstieg in die neue Saison, was Lust auf Mehr machte, und Sceau Royal lieferte im Gruppe 2 Unibet Elite Hurdle im November Nachschub – der sieben Längen Sieg hätte kaum einfacher gelingen können, schließlich setzte er sich ab der vorletzten Hürde vom Feld ab und wurde danach niemals wieder unter Druck gesetzt.

Er hob das Niveau an und trat im Betfair Fighting Fifth Hurdle gegen Epatante an, der aber auf der Zielegraden einfach noch zu stark war, aber auch hier holte Scau Royal mit seinem zweiten Platz eine sehr gute Platzierung und war weit vor dem Dritten. Und auch wenn er im Dezember im Gruppe 2 Unibet International Hurdle nur einen vierten Platz erringen konnte, war er an der (aufgelassenen) letzten Hürde noch voll mit dabei beim Kampf um den Sieg und schwächelte nur auf den letzten vielleicht 100m und musste die anderen drei ziehen lassen – in seiner derzeitigen Form über Hürden habe ich ihm im Desert Orchid Chase im Dezember viel zugetraut, aber leider scheiterte er am Ende an sich selbst und der fünften Hürde. Nicht viel, was man aus diesem Rennen herausziehen hätte können, dafür gewann er aber zwei Monate später im Februar beim Gruppe 2 Betfair Game Spirit Chase, und das mit Leichtigkeit gegen auf dem Papier durchaus gleichwertige Gegner.

Sceau Royal hielt sich hinter den Pacemakern, übernahm im letzten Viertel aber spielend die Führung von diesen und konnte sich unter einem starken Ritt von Daryl Jacob gegen Champ durchsetzen, einem Gruppe 1 Sieger aus dem letzten Jahr.

Beim Gruppe  1 Betway Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival verpasste Sceau Royal die ausbezahlten Plätze nur knapp und kam auf einem sehr respektablen fünften Platz ins Ziel – für den es natürlich auch noch etwas Kleingeld gab, aber eben nicht das ganz große Geld. Dabei wäre sogar der Sieg drin gewesen, aber Sceau Royal wurde einige Male bös in die Zange genommen, wurde an der drittletzten Hürde fast zu Boden gebracht, war dann wieder eingeboxt und hatte wenig Raum zum Springen und für den Schlusssprint – alles zusammen war dann doch zu für Sceau Royal, so dass der fünfte Platz eine wirklich gute Leistung war!

Im Gruppe 1 bet365 Celebration Chase in Sandown im April war der Boden etwas schneller als gewohnt und Sceau Royal began bei seinen Sprüngen Konsequent nach links zu springen und bekam auf den letzten Metern erhebliche Probleme mit seiner Ausdauer – holte sich aber doch noch den dritten Platz vor dem eigentlichen Favoriten Put The Kettle On, der ebenfalls keinen guten Tag erwischt hatte

Dafür gelang das Saisondebüt in Kempton im Unibet 3 Uniboosts A Day Hurdle mit Leichtigkeit und Sceau Royal zeigte saubere Sprünge und eine gute Ausdauer, die ihn auch danach in Wincanton im Gruppe 2 Elite Hurdle an die Spitze brachten.  Sceau Royal übernahm nach der vorletzten Hürde die Führung und setzte sich an der letzten Hürde dann endgültig ab,  am Ende betrug der Vorpsung auf die Verfolger ganze fünf Längen – dafür, dass das auf dem Papier ein Gruppe2 2 Rennen war, war der Sieg dann doch ziemlich überzeugend – ganz so einfach hätte ich es nicht erwartet.

Sceau Royal scheiterte aber auf höheren Niveau als er danach in Newcastle im Fighting Fith Hurdle startete und war bis zu letzten Hürde an den Führenden dran – und lief an der vorletzten Hürde noch extrem stark und leicht auf, klappte aber auf der Zielgeraden ein wenig zusammen und musste Not So Sleepy and Epatante ziehen lassen  – die ein extrem spannendes Duell bis zur Ziellinie hatten, welches in einem Dead Heat entschieden wurde.

Sceau Royal musste sich dann 14 Tage später gleich die nächste herbe Niederlage abholen, als er in Cheltenham im Unibet International Hurdle startete. Über die 2m1f, also knapp 200m mehr als gewohnt, verlor Sceau Royal an der letzten Hürde den Anschluss an die Führungsgruppe und fiel weit zurück, Trainer und Jockey Daryl Jacob waren sich beide einig, dass das Rennen vielleicht ein wenig zu schnell nach dem letzten Start gekommen war – und schickten Sceau Royal in eine längere Pause von zwei Monaten, die sich mit einem zweiten Platz im Betfair Exchange Game Spirit Chase mit einem zweiten Platz durchaus bezahlt machte – aber man muss sehen, dass Sceau Royal in diesem Rennen als Favorit gestartet war und Funambule Sivola ihn am Ende doch relativ sicher im Griff hatte

Er schlug Hitman, der seine Revance im Marsh Chase beim Cheltenham Festival bekam, wo Sceau Royal auf dem dritten Platz aber ein sehr gutes Rennen lief und sich den dritten Platz souverän sicherte – allerdings waren die ersten drei Plätze auch klar verteilt mit einigen Längen zwischen den Pferden.

Hier und heute mache ich mir ein wenig Sorgen, dass Sceau Royal sich in der Saison ein wenig viel zumutet und gegen einige frische Konkurrenten ran muss. Er hat beim Cheltenham Festival überrascht, kommt aber langsam in die Jahre und könnte  Probleme gegen aufstrebende, jüngere Konkurrenten Probleme bekommen


06.02.2022 – Leopardstown – Ladbrokes Dublin Chase – Pick: Greaneteen

Pferderennen in Irland

14:50 Ladbrokes Dublin Chase – Gruppe 1

Für 5jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 3.459 m  |  Preisgeld: 150.000 EURJagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Chacun Por Soi SOLLTE das hier gewinnen – allerdings ist seine Bilanz auf Kursen, die schneller waren als Weich / Nachgebend (Yielding) nicht überragend – und ich glaube, seine letzte schlechte Leistung rührt nicht NUR von der langen Pause und einem suboptimalen Trainingsverlauf her.


Captain Guinness:
 
Der  Arakan Sohn von Henry De Bromhead hatte am Anfang seiner Karriere eine schwere Zeit, denn nachdem er sein Maidenrennen in Navan erfolgreich abgeschlossen hatte, musste er sich in seinem zweiten Rennen, dem Gruppe 2 Moscow Flyer Novice Hurdle dem Favoriten Andy Dufresne knapp geschlagen geben.

Dass er dem Favoriten hier so zusetzten konnte, war aber schon in sich eine gute Leistung und noch kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken, dann wurde er aber im Supreme Novices‘ Hurdle, den Saisonfinale in Cheltenham, an der vorletzten Hürde zu Boden gebracht, als er und Elixir D’ainay von Asterion Forlonge böse zur Seite geschubst wurden. Der Front Runner belegte am Ende einen vierten Platz, aber da wäre mehr für Captain Guiness drin gewesen, und auch nach der Sommerpause und dem Wechsel in die Chase Disziplin im Oktober 2020 setzte sich das Unglück für Captain Guiness fort. Im Cashel Beginners Chase in Tiperrary sprang er einige Male unsicher und „optisch seltsam“ und wurde vor der fünftletzten Hürde von Rachael Blackmore aus dem Rennen genommen. Racheal sagte nach dem Rennen, dass sich Captain Guinnes bei den Sprüngen gerade im hinteren Bereich instabil anfühlte und sie auf Nummer sicher gehen wollte. Die Untersuchung des Arztes ergab nichts konkretes, aber einige abnormale Werte, also wohl eine gute Entscheidung von Rachael Blackmore.

Man gönnte Captain Guinness eine weitere kleine Pause bis zum Dezember, wo er im GAIN Supporting Laois GAA Beginners Chase in Punchestown startete und augenscheinlich wieder ganz der Alte war. Captain Guinnes übernahm die Führung des großen Feldes und setzte ein hartes Tempo, was das Feld weit auseinanderzog und die Spreu schnell vom Weizen trennte. Midnight Run zeigte ein großartiges Rennen, indem er bis zur letzten Hürde immer an Captain Guinnes dran blieb, aber am Ende reichte es nicht, um dem Favoriten und Sieger etwas entgegen zu setzten, aber es blieb der verdiente zweite Platz – fast 30 Längen vor dem Dritten!

Nach diesem Lauf ging er in das Irish Stallion Farms EBF Novice Chase in das Duell mit Energumene und Blackbow, die beide in sich schon einen echten Test darstellten. Energumene erwies sich am Ende als zu gut, interessant war aber auch, dass David Mullins in der Nachbesprechung seines Ritts auf Blackbow zu Protokoll gab, dass er den Eindruck hatte, dass ab der fünftletzten Hürde sein Pferd nicht gut genug gewesen sei, um mit Captain Guinnes und Energumene mitzugehen. Ein ziemlich klares Statement, was die Form von Blackbow auch ohne den Sturz aus dem letzten Rennen am Tag zuvor und gesundheitlichen Problemen in Frage stellt. Captain Guinnes hatte jedenfalls hier nicht die Möglichkeit, die Führung des Rennens zu übernehmen, denn Energumene schritt voran und war einfach zu stark an diesem Tag und deklassierte Captain Guiness mit gut 8 Längen.

Das hält Captain Guinness allerdings nicht davon ab, das Duell mit Ernegumene auch im nächsten Rennen wieder zu suchen, und er schien es durchaus ernst zu meinen, als die beiden sich im Gruppe 1 Irish Arkle Novice Chase wieder trafen. Captain Guinness lies Energumene nicht aus den Augen und hielt sich direkt an dem Front Runner und schien deutlich stärker zu laufen, als noch im letzten Rennen, allerdings hatten die Fans nicht die Chance, zu sehen wie er sich über die 200m längere Distanz von 3472m schlagen würde, denn Captain Guiness stürzte an der Vorletzten Hürde -schade, das Duell um den Sieg hätte ich gerne gesehen.

Gegen Shishkin im Arkle hat Captain Guiness beim Cheltenham Festival erwartungsgemäß keine Sonne gesehen und beim nächsten Duell mit Energumene warf er Rachael Blackmore aus dem Sattel  – hatte da das Rennen aber auch schon verloren und keine Chance auch nur auf einen der ausbezahlten Plätze.

Die Chase Rennen schienen nicht unbedingt das richtige für Captain Guiness zu sein, der zwei seiner letzten drei Rennen vor der Sommerpause nicht beendet hatte – aber scheinbar konnte ihn sein Trainer Henry De Bromhead in der Sommerpause ein wenig Nachhilfe geben, was das Springen anbelangt, und beim Saisondebüt im Gruppe 3  Poplar Square Chase  in Naas konnte er gegen den alt bekannten Andy Dufresne einen überzeugenden Sieg feiern – mehr als ein paar zu weit nach Links übersprungene Hindernisse gab es nicht zu kritisieren – und im nachfolgenden Gruppe 1 Betfair Tingle Creek Chase schlug sich Captain Guiness erneut solide – ein dritter Platz war mehr als erwartet worden war, allerdings floppten alle Favoriten des Rennens – inklusive Chacun Pour Soi, der heute wieder als Favorit auflaufen darf, weil man davon ausgehen kann, dass die Leistung einfach zu schlecht war, um die reale Form von ihm im Moment darzustellen

 

Chacun Pour Soi: Der  Policy Maker Sohn von Trainer Willie Mullins ist gemessen an seinem Alter immer noch nicht allzu viele Rennen gelaufen, hat aber schon einige Ausrufezeichen setzten können, läuft gefühlt aber immer noch unter seinen Möglichkeiten und wir warten auf den Einschlag beim Cheltenham Festival – da ist die Zeit, die ihm bisher immer entkommen ist. Sein Saisondebüt 2021/22 war das schlechteste Rennen von ihm seid langem, von daher kann man hier von einer gesteigerten Leistung ausgehen. Zusammen mit dem einfacherem Niveau des Rennens gehe ich davon aus, dass er hier seiner Favoritenrolle gerecht werden wird.

Seine Karriere begann im Jahr 2015 noch recht ruhig in Frankreich, wo so viele spätere Stars von Willie Mullins ihre Karriere begannen. Er startete zunächst bis in das Jahr 2016 auf dem Festland in Europa und nahm an einigen Black Type Rennen auf dem Flat teil, bevor er zu Willie Mullins wechselte – allerdings musste man sich bis zu seinem ersten Start lange gedulden, denn Mullins lies ihn erst vier Jahre später in Naas im März 2019 das erste Mal auflaufen!

Vier Jahre Training unter dem Champion Trainer hatten sich aber augenscheinlich ausgezahlt, denn Chacun Pour Soi ging nach dem ersten Sieg in seinem Beginners Chase (mit 31 Längen!!) weiter und gewann im Mai 2019 das Gruppe 1 Ryanair Novice Chase gegen Defi Du Seuil! Das war ein ziemliches Ausrufezeichen, welches man auch einem Schützling von Willie Mullins nicht ohne weiteres bei seinem gerade einmal zweiten Start zugetraut hatte, aber das Warten hatte sich offensichtlich gelohnt und Chacun Pour Soi konnte noch in seiner ersten Saison seinen ersten Gruppe 1 Sieg über 3219m sichern, und das gegen absolute Top Konkurrenz!

Damit konnte er zufrieden in die Sommerpause gehen, die mit einem Start im Paddys Rewards Club Chase auf Gruppe 1 Ebene im Dezember 2019 beendet wurde. Das 3420m Rennen hätte eigentlich ein lockerer Einstieg für Chacun Pour Soi werden sollen, allerdings schien er die Auswirkungen der langen Pause noch zu fühlen, denn A Plus Tard, der das Feld über die Distanz geführt hatte, lies sich nicht so einfach abschütteln und unter einem harten Ritt von Rachel Blackmoore schaffte der Schützling von Henry De Bromhead es, sich auf der Zielgeraden noch mit fast vier Längen von Chacun Pour Soi abzusetzen, der zunehmend müde wurde.

Chacun Pour Soi machte allerdings beim nächsten Start im Februar im Gruppe  1 Dublin Chase alles wieder gut, als er seinen Stallgefährten Min um ebenfalls gut vier Längen schlagen konnte. Dieses Mal sah er während des Rennens absolut fit aus und lies Min keine Chance, sich vor der letzten Hürde noch an seine Hufe zu hängen. Mit dem dominanten Sieg über einen der Favoriten des Festivals haben wir dem Start von Chacun Pour Soi natürlich entgegengefiebert, aber leider verpasste er das Festival und machte erst wieder im Dezember 2020 seinen nächsten Start.

Das Hill Way Chase gewann er ohne sich wirklich anstrengen zu müssen, dass seine beiden Verfolger Cash Back und Djingle an der letzten Hürde stürzten machte da kaum noch einen Unterschied. Danach kam das Paddy Power Rewards Chase auf Gruppe 1 Ebene, ein Rennen nach dem Boxing Day im Dezember 2020.

Bei dem Rewards Chase kamen einige interessante Gegner zusammen, hatte doch das Wetter Anfang Januar/Ende Dezember einige Alternativen gecancelt und so war das Rennen gut besetz. Das Wetter an dem Tag des Rennens war für den tiefen Winter blendend und jedes der Pferde fand über die 3420m ideale Bedingungen vor, um zu zeigen, was sie so können und in welcher Form sie sind

Am Ende gewann Chacun Pour Soi das Rennen mit Leichtigkeit, zog er das Feld vor dem Einbiegen in die Zielgerade doch locker auseinander und konnte unter einem lockerenTrab mit sechs Längen Vorsprung in das Ziel einlaufen. Keiner der Gegner hatte eine Chance an ihm dran zu bleiben, Notebook hatte verzweifelt die Verfolgung aufgenommen, aber keine Chance an ihm dran zu bleiben und auch beim nachfolgenden Dublin Chase lief das Rennen gegen fast die gleiche Konkurrenz auf das selbe Ergebnis hinaus.

Notebook setzte das Tempo und Fakir D’oudaries liefen vor dem Favoriten her, Chacun Pour Soi lief aber souverän und selbstbewusst auf und als das Tempo von dem Favoriten vor der letzten Hürde erhöht wurde, war er auch schon auf und davon – nun drei Rennen in Folge nicht nur ungeschlagen, sondern fast schon furchteinflößen dominant unterwegs, ging es dann zum Cheltenham Festival, zum Betway Queen Mother Champion Chase, welches er natürlich als Favorit antreten dürfte – allerdings dann seine Fans etwas enttäuschte.

Bis zur Schlussphase des Rennens lief es eigentlich nicht schlecht für ihn, der Untergrund war vielleicht ein wenig schneller als ihm lieb gewesen sein mag, aber alles in allem war Chacun Pour Soi an der drittletzten Hürde vorne mit dabei und prouzierte einen sehr guten Sprung über dieses Hindernis. Danach ging es allerdings schnell bergab mit der Form, er driftete auf dem Weg zum vorletzten Sprung über den Track und behinderte das nachfolgende Feld schwer, schaffte es aber sich die Führung vor der letzten Hürde zu sichern, hatte dann aber keine Kraft mehr den Hügel hinauf und gab noch zwei Plätze ab.

Zurück in Irland im April über etwas weicheren Boden im Punchestown William Hill Champion Chase gewann Chacun Pour Soi dann wieder unangefochten gegen Allaho, dieses Mal sah der Schlusssprint von Chacun Pour Soi extrem stark aus und er holte gerade auf den letzten Metern die notwendigen Längen auf die Konkurrenz heraus.

Das Saisondebüt gegen den heutigen Konkurrenten Greaneteen im Betfair Tingle Creek Chase war ein kompletter Flop, den man Chacun Pour Soi aber verzeihen kann… sollte es allerdings an dem heutigen Boden gelegen haben, dass er nicht so richtig in Fahrt kommen wollte, könnte es auch heute ein böses Erwachen geben.

 

Greaneteen: Überaschungssieger aus dem Tingle Creek gegen Captain Guiness und Chacun Pour Soi, allerdings zuletzt chancenlos gegen Shishkin. Klopft allerdings schon eine ganze Weile an der Tür zu den ganz großen Rennen und hat einige Male dort sehr prominent platziert.

Seine Karriere begann für G Macaire in Frankreich, Greaeteen wechselte allerdings im November 2017 nach nur einem Rennen zu Paul Nicholls und tingelte zunächst durch einige Maidenrennen und Handicaps in England, bevor sich nach der Sommerpause im Oktober 2019 da erste Mal in ein Gruppenrennen traute, dort allerdings ziemlich eingenordet wurde. Also ging es 2020 zurück in die Handicaps und nach drei Siegen in Folge versuchte er sich im März beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase und belegte einen soliden vierten Platz, wenn auch ohne Chance die Führenden wirklich unter Druck zu setzen.

In der Saison 2020/21 gelang dann allerdings gleich zu Anfang im November der Sprung auf die Gruppenebene als er im Gruppe 2 Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) hauchdünn gewann. 2m1f und guter Untergrund machten das Rennen unter hohem Gewicht für Greaneteen möglich, allerdings wurde er beim Versuch, das Niveau erneut anzuziehen und auf Gruppe 1 Niveau hoch zu gehen, von Politologue mit sieben Längen in seine Schranken verwiesen. Harry Cobden mühte sich redlich und gab alles um Greaneteen in Gang zu bringen, aber der hatte auf der Zielgeraden einfach nichts mehr zu geben und musste sich geschlagen geben.

Auf dem Niveau musste sich Greaneteen dann im folgenden Betfair Game Spirit Chase und dem Betway Queen Mother Champion Chase  beim Cheltenham Festival weitere Niederlagen abholen, dass er aber beim Cheltenham Festival bis auf zwei Längen an den Sieger heran gekommen war, war an sich eine sehr sehr gute Leistung für den haushohen Außenseiter Greaneteen, der den Hügel hinauf tatsächlich den Anschluss halten konnte.

So gesehen war es nicht wirklich überraschend, dass Greaneteen sich nachfolgend beim Gruppe 1 bet365 Celebration Chase im April in Sandown den Sieg holte – nur vielleicht, dass er sogar den großen Altior dabei schlagen konnte, und das recht bequem, war ein wenig verwunderlich. Aber Greaeteen hatte es die ganze Saison über angekündigt, scheint mit schnellem Boden zurecht zu kommen und Altior war nicht mehr ganz die Macht, die er früher einmal gewesen war.

Nach der Sommerpause kam Greaneteen in Exeter im Gruppe 2 Betway Haldon Gold Cup zurück, musste dort aber viel zu viel Gewicht tragen und sich am Ende mit dem vierten Platz zufrieden geben – ein solides Ergebnis, wenn auch vielleicht ein wenig vorhersehbar unter den Gegebenheiten. Unter gleichen Gewichten rächte er sich dann an Hitman, als die beiden im Betfair Tingle Creek Chase in Sandown wieder aufeinander trafen, und da der Favorit Chacun Pour Soi in diesem Rennen floppte, konnte Greaneteen den verdienten zweiten Gruppe 1 Sieg feiern.

Gegen Shishkin im Gruppe 2 Desert Orchid Stakes verstärkte sich der Eindruck, dass Greaneteen vor allem mit schnellem Boden gut zurecht kommt, denn Shishkin konnte Greaneteen mit 10 Längen Vorsprung eine ziemliche Lektion erteilen – allerdings eben auf weichem Untergrund, den Greaneteen bisher eher vermieden hat.

Heute könnte der Boden wieder ein weniger schneller sein – was Greaneteen liegt, und Chacun Pour Soi eben so gar nicht


27.12.2021 – Kempton – Ladbrokes Desert Orchid Chase – Pick: Shishkin

Pferderennen in England

15:30 Ladbrokes Desert Orchid Chase – Gruppe 2

Für 4jährige und ältere Pferde | Distanz: 3.219 m | Preisgeld: 100.000 GBP | Jagdrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich

Das Rennen besteht nur aus vier Pferden, ist aber stark besetzt und obwohl der Favorit Shihskin ein Rennen nach dem anderen gewinnt ist alles andere als sicher, denn Greaneteen von Paul Nicholls geht nach seinem Sieg im Tingle Creek Anfang Dezember und dem Celebration Chase im April als ernsthafter Konkurrent gehandelt. Shishin kann nun zwei Gruppe 1 Rennen gewonnen, Greaneteen 2 – klar, die von Shishkin waren die schweren, unter anderem gewann er ja das Arkle Chase – trotzdem dürfte das Rennen heute spannend werden!

Allerdings ist die Quote von 1.5 in einem gerade einmal 4 Starter Rennen auf Shishkin auch nicht zu verachten.

Die Vorbereitung von Shishkin auf diese Saison war nicht ganz sauber und der späte Start in die Saison eine Konsequenz daraus, zudem hatte Shishkin eine OP um besser Luft zu bekommen…. also es gibt Risiken heute für den Star, der schon mit Altior und Sprinter Sacre verglichen wird. Er bekommt ein wenig Gewicht erlassen, startet er doch das erste Mal außerhalb der Novice Rennen.

Sishkin: Der Sholokhov Sohn von Trainer Nicky Henderson kommt heute verspätet wieder auf die Rennstrecke zurück, nachdem er zuvor einige Probleme mit seinem Training hatte und die Erwartungen in ihn nicht ganz erfüllen konnte. Eine „Wind OP“ in der Sommerpause tut ihr übriges, um dieses Saisondebüt ganz besonders interessant zu machen.

Er wurde leider schon vor dem ersten Rennen kastriert, sonst wäre seine Stammbaumlinie mit Sicherheit sehr interessant geworden. So jedenfalls machte er 2018 sein Debüt in „Inch“ in Irland, einem Provinzkurs, welcher nur selten Beachtung findet. Shishkin wurde bei seinem ersten Rennen Dritter, also nichts um in Ekstase zu geraten, aber er hatte damit das erste Rennen hinter sich und konnte sich etwas Rennerfahrung erkämpfen.

Danach ging er 242 Tage in die Pause und kam im November des selben Jahres wieder zurück, um in einem weiteren Provinzrennen zu starten, dieses Mal auf dem Kurs in Lingstown. Dieses Rennen gewann Shiskin dann schon locker mit einem schnellen Lauf ab 3out, aber auch nach dem ersten Sieg ging es erst einmal in die nächste Pause, die dieses Mal 111 Tage andauern sollte, aber trotzdem passte noch ein weiterer Start in die laufende Saison. Der Start in Kempton in einem Klasse 5 NHF Rennen über 2 Meilen war Neuland, sowohl weil die Distanz gut eine Meile kürzer war als beim letzten rennen, und die Konkurrenz auf den Hauptkursen ist in der Regel auch stärker, was Shishkin aber nicht davon abhielt, auch bei diesem Rennen einen weiteren lockeren Sieg einzufahren. Er übernahm die Führung und hatte keine Probleme diese Position auch bis zum Ende zu halten. Er hatte Talent, das konnte man schon damals sehen.

In der nächsten Saison ging es dann über Hürde, der nächste Start nach 277 Tagen endete dann aber leider mit einem Schreckmoment, als Sishkin an der zweiten Hürde stürzte. Das bedeutete aber nicht, dass Shishkin über Hürden zu dem Zeitpunkt kein Talent hatte, es war einfach Pech, wie er schon im nächsten Monat, im Januar 2020 zeigen konnte. Dort in Nebwrbury auf schwerem Untergrund gewann er unter Nico De Boinville mit einem Kantersieg, trotz der augenscheinlich widrigen Umstände. Er hielt sich erst hinter den Führenden, sprang groß und weit über die Hürden und schüttelte das Feld dann auf den letzten 200m ab.

Auch beim nächsten Start nur zwei Wochen später über 2m3f auf schnellerem Boden gab sich Shishkin keine Blöße und gewann das Rennen wieder mit einem starken Lauf hinter den Führenden her. 2 Hürden vor dem Ziel beschleunigte er das Tempo und zog zwischen den Hürden frei vor das Feld und nach der letzten Hürde erweiterte er seinen Vorsprung noch auf 11 Längen. Natürlich war die Konkurrenz auch in diesem Rennen nicht immens, aber die Rennen gaben einen Vorgeschmack auf das Können von Shishkin, der sich für das Cheltenham Festival das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle ausgesucht hatte. Da gab es natürlich eine Menge hochklassige Konkurrenten zu bezwingen, die alle viel viel besser waren als das, was er bisher gegen sich hatte, zudem war der Kurs in Cheltenham ungewohnt für Shishkin, und das Rennen sollte auch zum echten Test für Shishkin werden.

Der musste sich im Mittelfeld halten und wurde einige Male ziemlich in die Zange genommen, was ihn bedeutete, immer mal wieder nach weiter hinten geshuffelt zu werden. Irgendwann reichte es Nico De Boinville und er nahm Shishkin auf die Außenbahn, wo er an der fünftletzten Hürde Glück hatte, den stürzenden Elixir D’ainay zu umgehen und nicht selbst zu Fall gebracht zu werden.  Es war der Front Runner Asterion Forlonge der bei den Sprüngen immer wieder für Chaos sorgte, indem er weit nach rechts ausholte und immer wieder mit den anderen neben sich zusammenstieß, an der fünftletzten Hürde eben mit Elixir D’ainay, den er praktisch zu Boden schubste. Shishkin schaffte es, dem Chaos zu entgehen und sich an der letzten Hürde zusammen mit Abracadabras an die Spitze zu setzen. Die beiden lieferten sich ein extrem spannendes Rennen den Hügel in Cheltenham hoch, bei dem Shishkin knapp die Oberhand behalten konnte. Spitzenrennen und ein verdienter Gruppe 1 Erfolg für Shishkin, der danach die Saison auch wegen Corona beenden musste.

Im November kam Shiskin dann in der Chase Disziplin zurück auf die Rennstrecke und bestritt im Kempton Chase sein erstes Rennen und auch dieses Mal gewann Shishkin sein Rennen mit Leichtigkeit, und das gegen Mick Pastor, der immerhin mit einem Rating von 137 aufwarten konnte. Das war ein ziemlich lockeres Rennen für ihn, und auch im Dezember im Wayward Lad Novices Chase auf Gruppe 2 Ebene lies sich Shishkin keine Schwäche anmerken.

Nicht alle seine Sprünge waren perfekt, aber er hatte permanent mit Gumball einen Konkurrenten neben sich, der Druck auf ihn ausübte, aber am Ende nicht die Kraft hatte, das Tempo von Shishkin zwischen den beiden letzten Hürden mitzugehen. Shshkin setzte sich locker ab und ging frei vor dem Feld, was ihn klar auf Linie für seinen nächsten großen Erfolg beim Cheltenham Festival brachte – dort hatte man nicht viel Form um sie mit den Konkurrenten im Vorfeld zu vergleichen, aber die brauchte man auch nicht. Shishkin war klarer Favorit und war ame Dne auch einer der dominantesten Sieger beim Cheltenham Festival 2021. Am drittletzten Hinderniss ging man noch mit zwei anderen Konkurrenten über die Hürde, aber schon zwischen den letzten beiden Hürden war alles klar und Shishkin trottete beim Lauf den Hügel hinauf mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Ganz so einfach gelang der Saisonabschluss im Gruppe 1 Doom Maghull Novices Chase zwar nicht, Shishkin gewann aber trotzdem unangefochten mit 3,25 Längen und hätte den Vorsprung auch noch beliebig weiter ausbauen können.

Ganz so sauber wie die vergangene Saison lief die Vorbereitung auf die neue Saison 2021/22 nicht, mehrere Probleme beim Training und fehlende Leistung verzögerten den Einstand in die neue Saison, so dass wir ihn nun hier kurz nach Weihnachten das erste Mal zu sehen bekommen werden – in welcher Form wird er sein? Das bleibt abzuwarten, in Bestform sollte er aber erneut kurzen Prozess mit diesem Feld machen.

 

Greaneteen: Der Great Pretender Sohn von Trainer Paul Nicholls begann seine Karriere 2017 für G. Macaire in Frankreich auf dem Kurs Clairefontaine, wechselte danach aber direkt zu Nicholls der ihn 2018/19 in den ersten Hurdenrennen auflaufen lies und Ende 2019 in die ersten Gruppenrennen shickte, allerdings noch ohne nennenswerten Erfolg.

Zurück in den Handicaps schaffte Greaneteen allerdings über den Jahreswechsel gleich drei Siege in Folge und erarbeitete sich damit dann eben doch noch einen Start beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase. Dort lief er als einer der möglichen Favoriten auf, lief auch ein gutes Rennen, hatte aber am Ende einfach nicht die Kraft und die Geschwindigkeit um sich mit den Siegern messen zu können. Ein respektabler vierter Platz las sich aber trotzdem am Ende ziemlich gut und nach der Sommerpause zur Saison 20/21 war es klar, dass es in den Gruppenrennen weiter gehen würde.

Als erstes nahm sich Greaneteen den Haldon Gold Cup auf Gruppe 2 Ebene in Exeter im November 2020 vor, welchen er mit einem Kraftakt gegen den stark auflaufenden Moonlighter gewinnen konnte. Das 2m1f Rennen hätte auf dem Papier eigentlich ein relativ leichtes Spiel sein sollen, aber Moonlighter hatte die Führung übernommen und auch noch ausgerechnet an der letzten Hürde einen seiner besten Sprünge gezeigt, aber Greaneteen war in der Lage ihn auf der Zielgeraden doch wieder einzusammeln.

In der Betfair Tingle Creek Chase im Dezember 2020 wurde Greaneteen allerdings dann ziemlich deutlich von  Politologue geschlagen, der über die zwei Meilen auf weichem Untergrund das Rennen von der Front aus dominierte, Greaneteen blieb nichts anderes übrig, als sich mit dem zweiten Platz zu begnügen. Gegen die erfahrenen Chaser tat sich Greaneteen schwer, das zeigte sich auch bei seinem nächsten Start im Februar im Betfair Game Spirit Chase, wo ihn Sceau Royal und Champ in die Schranken wiesen – und leider dann auch beim Betway Queen Mother Champion Chase, wobei man hier sagen muss, dass Greaneteen ein wesentlich besseres Rennen lief, als eigentlich von ihm erwartet worden war.

Er war als klarer Außenseiter gestartet, nachdem er zuvor gegen etwas schwächere Konkurrenz zwei mal verloren hatte, und ging das Feld auch noch von hinten an – was bei so einem großen Feld gerne mal zusätzliche Probleme macht

Aber Greaneteen fand ab der drittletzten Hürde langsam seinen Weg nach vorne, setzte die Führenden danach auch tatsächlich unter Druck, hatte dann aber den Hügel hinauf aber einfach nicht mehr die Kraft, um die Sieger noch weiter unter Druck zu setzen und verlor gerade einmal 2 Längen auf Put The Kettle On.

Einen Start gönnte sich Greaneteen in der laufenden Saison noch und startete im bet365 Celebration Chase in Sandown im April – eine Entscheidung, die mit dem ersten Gruppe 1 Sieg belohnt wurde. Dieses Mal ging Greaneteen das 2m Rennen mit einer etwas anderen Taktik an und positionierte sich eher hinter den Führenden und hielt den Anschluss an das Tempo, übernahm von dort aus selbst die Führung an der drittletzten Hürde und vergrößerte seinen Vorsprung an der vorletzten Hürde dann auf über5 Längen auf die Verfolger, so dass selbst der große Altior nicht mehr an ihn heran kommen konnte.

Das Saisondebüt nach der Sommerpause im Haldon Gold Cup kann man ignorieren, war das doch ein Handicap mit hohem Gewicht für Greaneteen und eher zum Warm machen gedacht, wie man auch danach an seinem Sieg im nachfolgenden Gruppe 1 Tingle Creek Chase  beobachten konnte. Das Rennen war er schon im Jahr zuvor angegangen und war damals von Politologue klar geschlagen worden, 2021 gewann er allerdings unangefochten mit über 5 Längen Vorsprung – und das, auch weil der Favorit Chacun Pour Soi schwächelte.

Die zwei Gruppe 1 Siege machen ihn hier durchaus auf dem Papier zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für Shishkin, der seine Form in der aktuellen Saison noch nicht bewiesen hat und seine Siegesserie heute aufs Spiel setzt – ich kann mir vorstellen, dass Greaneteen es heute schaffen kann, Shiskin zu dominieren, wenn dieser nicht ganz fit sein sollte.


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