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15.04.2023 – Aintree – Liverpool Hurdle – Pick: Sire Du Berlais

Pferderennen in England


Das Liverpool Hurdle ist ein jährliches Pferdehindernisrennen, das auf der Rennstrecke Aintree in Liverpool, England, ausgetragen wird. Das Rennen ist Teil des Aintree Festival, das jedes Jahr im April stattfindet und zu den Höhepunkten der britischen Pferderennsaison gehört. Das Liverpool Hurdle wurde erstmals 1974 ausgetragen und hat seitdem viele berühmte Sieger hervorgebracht, darunter Big Buck’s, Inglis Drever und Thistlecrack. Das Rennen erstreckt sich über eine Distanz von etwa 3 Meilen und beinhaltet 13 Hürden. Mit einem Preisgeld von £100.000 ist das Liverpool Hurdle ein prestigeträchtiges Rennen, das einige der besten Hürdenläufer der Welt anzieht.

Marie’s Rock: Die Milan Tochter geht für Nicky Henderson an den Start der mit seiner Stute gerade 2022 einen bemerkenswerten Lauf hinlegen konnte – der Auslöser könnte eine Operation an der Windröhre gewesen sein, die sie im März 2021 erhielt (ihre zweite)- aber der Reihe nach.

Die Karriere von Marie’s Rock begann in FFos Las im Mai 2019 in einem NHF Rennen mit einem Sieg, und sie ging nach einer Pause von 20 Tagen zunächst in einigen Hürden Rennen an den Start, die sie bis in die Listed Ebene hinauf gewinnen konnte. Trotz ihres 8 Längen Erfolges in Taunton im Dezember bekam sie ihre erste OP an der Windröhre im Oktober 2020 vor dem nächsten Rennen spendiert.

Dabei hatte sie schon bewiesen, dass sie eine sehr talentierte Hürdenläuferin war und ging im Ladbrokes Committed To Safer Gambling Intermediate Hurdle nach ihrer langen Pause auch als Favoritin an den Start, hatte aber kein Glück und vielleicht auch nicht genug Form, denn nachdem sie mehrfach etwas knapp an Raum war und ihren Lauf nicht ohne Behinderung fortsetzten konnte, wurde sie beim Sprung an der letzten Hürde noch einmal erheblich behindert und Jockey Nico De Boinville lies es nach diesem Sprung gut sein und lies Marie’s Rock als Vorletzte einlaufen.

Auch beim nächsten Start im Irish Thoroughbred Marketing Yorkshire Rose Mares‘ Hurdle in Doncaster im Januar lief Marie’s Rock nicht wirklich flüssig auf und musste sich am Ende mit einem dritten Platz zufrieden geben. Die erste OP schien die Form von Marie’s Rock eher verschlechtert als verbessert zu haben, auch wenn man natürlich auch Gründe in den Rennen finden kann, warum sie so platzierte wie sie es tat – Fakt ist aber auch, nach einer zweiten OP an der Windröhre und etwas mehr Eingewöhnungszeit mit Starts im bet365 Mares‘ Hurdle (Listed Race) (GBB Race) im Okober 2021 und dem Unibet Greatwood Handicap Hurdle (Grade 3) (GBB Race) in Cheltenham kam Marie’s Rock dann lansgam in Form.

Ihr Trainer entschied sich die glücklose Stute zunächst im Niveau ein wenig herunter zu nehmen und lies sie in Kempton im Ladbrokes We Play Together Handicap Hurdle über 5f längere Distanz auflaufen, was Marie’s Rock den ersten dominanten Sieg in zwei Jahren bescherte. Danach erholte sie sich im Coral Lanzarote Handicap Hurdle (Listed Race) nicht von der Behinderung eines stürzenden Pferdes an der zweiten Hürde und beendete das Rennen am Ende vorzeitig, zeigte aber, dass ihre neue Form ernst genommen werden muss, als sie dann im Februar das Virgin Bet Warwick Mares‘ Hurdle (Listed Race) (GBB Race) mi Leichtigkeit gewann und das Mares Hurdle in Cheltenham ins Visier nahm, auch wenn sie dann im März im Close Brothers Mares‘ Hurdle (Registered as The David Nicholson Mares‘ Hurdle) (Grade 1) (GBB Race) als klare Außenseiterin gehandelt wurde – aber Marie’s Rock überraschte indem sie sich langsam aus dem Mittelfeld vorarbeitete und als das Rennen an Intensität zunahm trotzdem dran blieb. Nach dem letzte Sprung war sie da und ging mit einem starken Schlusssprint nach vorne, um mit Queens Brook auf dem zweiten Platz eine der Favoritinnen recht souverän hinter sich zu halten.

Stormy Irleand war die eigentliche Favoritin des Mares Hurdle gewesen, konnte aber nur einen vierten Platz erreichen, Marie’s Rock und Stormy Ireland sollten es aber kurz darauf in Punchestown noch einmal im Coolmore Kew Gardens Irish EBF Mares Champion Hurdle gegeneinander austragen – was in einem spannenden Duelle der beiden resultierte. Stormy Ireland versuchte sich an der Front mehrfach abzusetzen als sie das Tempo für das Rennen vorgab, kam aber immer wieder zum Rest des Feldes zurück, hatte sich aber gerade an der letzten Hürde wieder ein Stück Vorsprung erkämpft, aber Marie’s Rock kam dann wieder auf der Zielgeraden so richtig in Fahrt, obwohl Nico De Boinville die Peitsche fallen lies und zog noch gerade so an Stormy Ireland vorbei. Favoritin Epatante hatte keine Chance an den beiden dran zu bleiben und Marie’s Rock konnte auf eine herausragende Saison zurückblicken, als es dann in die Sommepause ging.

Diese wurde im Januar mit einem Start im Relkeel Hurdle in Cheltenham beendet, wo Marie’s Rock ihren einzigen Start vor dem Cheltenham Festival absolvierte, aber keine Probleme hatte die Konkurrenz deutlich zu schlagen. Dabei waren mit Frist Street und I Like To Move it zwei Konkurrenten im Feld, die auf niedrigerem Niveau gute Ergebnisse gezeigt hatten und in Form zu sein schienen.

Retrospektiv glaube ich, dass man auf die Form aus dem Rennen nicht viel zu Geben hat, auch wenn I Like To Move It danach ein Gruppe 2 Rennen mit 16 Längen gewann – denn danach beim Cheltenham Festival beim Gruppe 1 Close Brothers Mares‘ Hurdle hatte Marie’s Rock ab der viertletzten Hürde Probleme ihren prominenten Platz im Mittelfeld zu halten und fiel ein wenig zurück, vor dem letzten Hinderniss begann sie dann wirklich an Boden zu verlieren und fiel noch auf den siebten Platz zurück. Das wird nicht ganz leicht heute gegen die gute Konkurrenz über diese Distanz

Flooring Porter:

Ausdauer Star Flooring Porter gewann die letzten beiden Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival und wird dieses Jahr versuchen, an seine Erfolge in der letzten Saison anzuknüpfen, hatte aber wie schon die letzten Jahre nicht den besten Start in die Saisonvorbereitung, wartet aber in der Regel auch auf das Frühjahr, um seine besten Leistungen abzurufen

Der Yeats Sohn von Gavon Cromwell war am Anfang seiner Karriere noch eher unscheinbar – 5 Versuche bis er sein Maidenrennen gewinnen konnte, dann nur ein Sieg aus vier Rennen über Hürden, aber 2020 begann er so langsam in Fahrt zu kommen Zweiter Platz auf schwerem Boden über 2m7f in Navan im Februar, dann in einem der wenigen noch übrig gebliebenen Rennen im Juli (Die Corona Krise hatte viele Meetings zum Schließen gezwungen) ein Sieg in Gowran über 3m2 f und guten Untergrund und danach ein dritter Platz in Galway im Guinness Handicap Hurdle.

Bei diesem dritten Platz zeigte Flooring Partner schon, dass er eine Menge Ausdauer hat, denn er konnte sich auf den letzten Metern des 2m7f Rennen mit einem starken Lauf zum Ziel immerhin den ausbezahlten dritten Platz sichern. Wenn er auf weichem Untergrund so spät im Rennen noch so viel Kraft übrig hat, macht das natürlich Hoffnung für die Ausdauerrennen, die natürlich auch sein weiteres Ziel in der Saison 20/21 nach der Winterpause waren.

Da startete er erneut in Gowran Park im Good Enuf 2 Eat Caterers At Gowran Park Handicap Hurdle über 3 Meilen auf gutem Untergrund und errang einen klaren zweiten Platz – Streets Of Doyen war zar uneinholbar fünf Längen vor ihm durchs Ziel gergangen, aber auch einen ganzen Stone leichter und der Favorit für das Rennen – so gesehen ging der zweite Platz völlig in Ordnung und Flooring Partner baute auf dieses Erfolg mit einem Sieg im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle, einem Grade B Hurdle in Navan, im Dezember 2020 mit einem Sieg auf.

In diesem Rennen übernahm Flooring Partner die Fürhung und gab diese auch nicht mehr ab. So einfach war es natürlich nicht über die gesamte Strecke für ihn, aber nachdem er die Führung an der ersten Hürde übernommen hatte, baute er schrittweise seinen Vorsprung bis auf fünf Längen aus, die ab der viertletzten Hürde aber wieder fast komplett eingeschmolzen worden waren. Ab da wurde es spannend, baute Flooring Partner doch einen schweren Fehler an der drittletzten Hürde ein und musste auch an der letzten Hürde nach einem erneuten schweren Fehler sein Momentum komplett neu aufbauen, kam aber trotzdem mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Wären die Fehler nicht gewesen, was für ein Lauf wäre das gewesen! So blieb aber eine Sorge, dass er mit diesen Sprüngen auf höherem Niveau nicht würde bestehen können, als er ebenfalls im Dezember das Gruppe 1 Leopardstown Christmas Hurdle ins Auge fasste. Dort allerdings sprang er deutlich besser und vermied die schweren Fehler aus dem letzten Rennen, übernahm aber wieder die Führung des Feldes und zog das Feld erneut weit auseinander. Wieder geriet er ab der viertletzten Hürde unter Druck, vielleicht weil er eine kleine Pause gegönnt bekam. Denn als Jonathan Moore auf ihm erneut zu arbeiten begann setzte er sich schnell zwei bis drei Längen von seinen Verfolgern ab und sprang die letzten beiden Hürden schnell und sauber. An der letzten Hürde übersprang er das Hinderniss sogar ein wenig, also sprang zu kraftvoll und zu hoch, so dass er beim Landen ein bisschen wanderte und Momentum verlor, aber das machte nichts und Flooring Partner setzte sich auf der Zielegraden insgesamt 6 Längen ab – und schlug damit die direkten Konkurrenten im Stayers Hurdle Sire Du Berlais und Fury Road, was ein sehr gutes Vorzeichen für das große Rennen war.

Beim Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival traute man ihm noch nicht recht über den Weg und hielt sowohl Paisley Park als auch Sire Du Berlais für stärker, beide Konkurrenten hatten aber keine Chance gegen Flooring Porter, der durchweg gute Sprünge zeigte und mit viel Kraft in den Sprint den Hügel hinauf zum Ziel ging. Er sah schon vor der drittletzten Hürde wie der Sieger des Rennens aus, hatte er doch augenscheinlich noch die meiste Kraft übrig und setzte die Konkurrenz gehörig unter Druck. Nach der letzten Hürde wurde dann sein Vorsprung kontinuierlich größer, bis er am Ende fast fünf Längen betrug. Flooring Porter geriert in dem Rennen niemals unter Druck und es war eine Überraschung, dass es Klassical Dream im Champion Stayers Hurdle so leichtes Spiel mit ihm haben sollte und Flooring Porter niemals richtig ins Rennen fand – er sprang konsequent nach links über die Hindernisse und schien niemals wirklich in dem Rennen seinen Rythmus zu finden, so dass er von Jonathan Moore vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.

Bei seinem Saisondebüt im Lismullen Hurdle hätte er wohl gewonnen, wenn er nicht an der vorletzten Hürde gestürzt wäre, beim erneuten Duelle mit Klassical Dream im Christmas Hurdle lieferte Flooring Porter zwar eine sehr gute Leistung ab, konnte Klassical Dream aber niemals wirklich unter Druck setzten oder überholen.

Danach wurde Flooring Porter auf das Stayers Hurdle vorbereitet und absolvierte kein weiteres Rennen bis zum Saisonfinale – und diese Taktik hat sich gelohnt denn im Stayers Hurdle dominierte Flooring Porter die Konkurrenz.

Er übernahm zunächst die Führung des Rennens und setzte ein ordentliches Tempo, zeigte saubere Sprünge durchweg, was ihn schnell einige Längen vor das Feld brachte. Zwar reduzierte sich seine Führung vor der vorletzten Hürde ein wenig, aber Flooring Prorter war auch noch längst nicht im Vorllsprint und wurde erst nach einem etwas unsauberen Sprung an der letzte Hürde dann von Danny Mullins angetrieben, der Flooring Porter schnell wieder auf Abstand zum Rest brachte.

Am Ende konnte Flooring Porter einen dominanten Sieg über Thyme Hill feiern, den er beim Saisonabschluss im Gruppe 1 Liverpool Hurdle wieder treffen sollte. Dort übernahm Flooring Proter wieder die Führung und ging bis zu 4 Längen vor das Feld, sein Vorsprung wurde dann schrittweise zum Ende hin aber reduziert, bis er an der vorletzten Hürde dann die Führung an Sire Du Berlais abgeben musste.

Flooring Porter versuchte dran zu bleiben, aber er hatte nicht viel Platz und wurde von den anderen Konkurrenten zu stark eingeengt, um einen eigenen Schlussprint ansetzten zu können und musste sich mit seinem zweiten Platz zufrieden geben

Das Lismullen Hurdle sollte wie 2021 das Saisndebüt sein, und wie letztes Jahr schon brachte das Rennen 2022 Flooring Porter kein Glück. 2021 hätte er das Rennen gewonnen, wenn er nicht gestürzt wäre, 2022 versuchte er das Tempo zu setzten, wurde aber schon an der drittletzten Hürde überholt und hatte keine Chance, an den Führenden dran zu bleiben.

Der Ritt von Danny Mullins war auch keine Glanzleistung und es ging am 28 Dezember 2022 in Leopardstown im Gruppe 2 Jack de Bromhead Christmas Hurdle gegen die selbe Konkurrenz.

Man ging davon aus, dass sich Flooring Porter sich in diesem Rennen weiter steigern würde und seine Niederlage aus dem letzten Rennen wieder gut machen würde, aber am Ende musste er sich wieder mit einem vierten Platz und damit außerhalb des Sieger Podestes zufrieden geben.

Flooring Porter übernahm die Führung des Rennens, konnte aber die Führung ab der drittletzten Hürde nicht mehr behaupten, ging zu diesem Zeitpunkt aber noch durchaus OK. Als es dann in den die letzte Kurve ging, musste Flooring Porter von Danny Mullins schon angetrieben werden, konnte daher aber den Anschluss an die Führenden noch halten und hatte solide Chancen, wenigstens das Platzgeld abzuräumen, sprang dann aber ausgerechnet an der letzten Hürde nicht sauber, und nachdem Danny Mullins zunächst versuchte, Flooring Porter zur Verfolgung der Führenden zu motivieren, lies er auf den letzten Metern vor dem Ziel die Hände fallen und verlor dadurch auch noch den dritten Platz.

Das war wieder unter den Erwartungen, aber vielleicht litt er schon ein wenig unter den Vorzeichen der Krankheit, die ihn nun im Januar plagt? Es würde zumindest ein wenig erklären, auch wenn er natürlich auch immer ein wenig schwächer am Anfang der Saison als in den kommenden Rennen rund um das Cheltenham Festival.

Beim Cheltenham Festival selber, als er wieder im Stayers Hurdle antrat, setzte Flooring Porter das Tempo in dem Rennen und zeigte ein gutes Tempo, was er aber leider nicht ganz bis zum Ende durchhalten konnte. Als ihm langsam die Puste auszugehen begann, machte er an der vorletzten Hürde auch noch einen langsamen Sprung und verlor Momentum, das er nicht mehr aufbauen konnte und bis auf den vierten Platz zurück fiel.

Sire Du Berlais: Der Poliglote Sohn hat in seiner Karriere schon viel Erfahrung auf der Rennstrecke sammeln können und startete auch schon mehrfach beim Cheltenham Festival – so wechselte er auf Grund des Foto Skandals von Gordon Elliot zu Mrs Denise Foster im Vorfeld des Festivals 2021 und holte einen sehr gutenzweiten Platz im Stayers‘ Hurdle, hinter Flooring Porter, und 2022 ging es stattdessen ins Pertemps Network Finak, allerdings ohne dort einen sonderlich guten Eindruck hinterlassen zu können – 2023 ging er dann wieder ins Stayers Hurdle, dass er in einem spannenden Finish knapp für sich entscheiden konnte. Danach in Aintree gewann er wie letztes Jahr das Liverpool Hurdle und versucht sich jetzt also wieder am Irischen Stayers Hurdle, bei dem er letztes Jahr auf einem vierten Platz eine durchaus gute Figur abgab, aber etwas hinter den Erwartungen gebliben. Das mag damals am schnelleren Untergrund gelegen haben, und der ist heute ja wieder vorherrschend….

Seine Karriere begann schon 2016 für Bertran De Balanda in Frankreich in Compiegne, wechselte aber 2017 nach Irland und war schon für ein Novice Group 2 gemeldet, startete dann aber  doch erst 264 Tage später in Punchestown in einem Novice Listed Rennen über 2m und belegte einen guten dritten Platz. Erneut war er ein Non Runner im nächsten Rennen, welches über 3 Meilen hätte sein sollen und man konnte damit schon sehen, wo die Reise hingehen sollte – in die Ausdauerrennen, die er danach mit gemixten Ergebnissen bestritt, bis er in  Cheltenham im Gruppe 3 Pertemps Network Final Handicap Hurdle auflief – und gewann. Er war auch als einer der Favoriten gestartet, aber der Sieg hätte knapper kaum ausfallen können, nur mit einem Nacken auf den letzten 75 Yards konnte Sire Du Belais sich am Ende durchsetzen. Knapp, aber ein Siege beim Festival nach mehreren knappen Niederlagen zuvor ist eine willkommene Abwechslung und natürlich der größte Erfolg bis dahin.

In Aintree danach im April im Gaskells Handicap Hurdle scheiterte Sire Du Berlais erneut deutlich, nachdem er einige Fehler produzierte hatte beim Springen und an der letzten Hürde deutlich ermüdete. Distanz und Untergrund waren eigentlich nicht anders als beim Cheltenham Festival, aber leider konnte Sire Du Berlais einfach nicht an seine Form aus dem großen Rennen anknüpfen, aber sei es drum – das kann passieren, wenn der Peak in der Saison rum ist.

Es kam die obligatorische Sommerpause bis zum Start in die Saison 19/20 im Dezember 2019, wo Sire Du Berlais im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle über 3m auf weichem Boden einen vierten Platz belegte, allerdings war er in diesem Rennen für die Sieger auch niemals gefährlich und so gesehen war das Preisgeld für den vierten Platz nicht viel wert und schon beim nächsten Rennen im Pertemps Network Handicap Hurdle Qualifier scheiterte Sire Du Berlais deutlich und kam nie über das Mittelfeld des Feldes hinaus – er steckte fest und schien den Tempowechsel nicht mitgehen zu können. Auch beim nächsten Qualifier in Warwick war das Ergebnis nicht viel besser, so dass es 2020 überraschte,d ass er wieder Spot On beim Cheltenham Festival in Form war.

Nachdem Sire Du Berlais nun zwei Mal in Qualifiers für das Pertemps Network Final Handicap Hurdle gescheitert war – gewann er genau das Rennen gegen einen der Favoriten in Form von The Storyteller – ausgerechnet hier, im härtesten Rennen bisher brillierte Sire Du Berlais wieder und rannte ein hervorragendes Rennen und behauptete sich mit viel Herz auf den letzten Metern, Spannendes Rennen, taktisch deutlich besser gelaufen als zuvor und bessere Sprünge machten den Unterschied für Sire Du Berlais, der es danach auch gut sein lies und in der neuen Saison ausnahmsweise gleich mit einem Sieg startete.

So gewann er in Navan im Gruppe 2 Lismullen Hurdle mit einem erneut späten Lauf zum Ziel, der ihn den Sieg wieder um eine Marge einbrachte, die alles andere als bequem war – nur eine halbe Länge konnte Sire Du Berlais auf seinen Verfolger herausholen, und das auch nur sprichwörtlich auf den letzten Metern. Der Boden war schwer und das Rennen wurde durch den Sturz von Ronald Pump an der letzten Hürde für Sire Du Berlais erst richtig geöffnet, so dass der dritte Platz im Christmas Hurdle wohl die ehrlichere Form ist  – dort konnte Sire Du Berlais zwar mit einem dritten Platz wieder im Geld platzieren, aber war erneut nicht in der Lage dem Sieger des Rennens gefährlich zu werden.

Aber das kennen wir ja auch schon von den letzten Jahren, dass die Form vor dem Festival ein wenig schwächelt und beim Cheltenham Festival selber holte er einen sehr guten zweiten Platz im Stayers Hurdle hinter Flooring Porter, der seine Form aus dem Chritsman Hurdle damit noch einmal bestätigen konnte.

Der Lauf beim Saisondebüt im Lismullen Hurdle war allerdings klar unter den Möglichkeiten von Sire Du Berlais und es war nicht wirklich überraschend, dass er das harte Dornan Christmas Hurdle in Leopradstown dann sogar vorzeitig beenden musste.

Der Weg zum Cheltenham Festival 2022 war steinig, mit einem vierten Platz im Network Handicap Hurdle unter zu hohem Gewicht – der eigentlich abzusehen war, genau wie der elfte Platz beim Cheltenham Festival 2022 im Pertemps Network Final, welches ebenfalls unter zu hohem Gewicht absolviert werden musste. Beides Rennen, die meiner Meinung nach nicht die Stärken von Sire Du Berlais wiederspiegelten.

Denn zurück unter den gleichen Gewichten und raus aus den Handicaps schlug er den hohen Favoirten Flooring Porter im Liverpool Hurdel in Aintree mit knapp 2 Längen und sah in absoluter Bestform aus – und auch danach im Champion Stayers Hurdle in Punchestown machte er keine schlechte Figur mit einem vierten Platz, nur vier Längen hinter dem Favoriten und klaren Sieger Klassical Dream

Die Jahre schienen langsam an der Form von Ashdale Bob zu ziehen, denn als er aus seienr Sommerpause zurück kam, kam er nur auf einem fünften Platz, 20 Längen hinter dem Sieger Home By The Lee zurück, der die Konkurrenz rund um Flooring Porter überraschend schlagen konnte. Das war also das Railway Bar Lismullen Hurdle im November und Ashdale Bob machte sich auf nach Fairyhouse um im Gruppe 1 Bar One Racing Hatton’s Grace Hurdle gegen die nächsten Favoriten aus dem Stayers Hurdle anzutreten – aber auch hier hatten die Konkurrenten wie Teahupoo oder Klassial Dream Ashdale Bob klar unter Konktrolle, der ab der vorletzten Hürde zurück fiel und am Ende 33 Längen Rückstand hatte.

Auch im Jack de Bromhead Christmas Hurdle in Leopardstown nach Weihnachten ging es wieder gegen die Konkurrenten aus dem Stayers Hurdle 2023 – aber dieses Mal überraschte Ashdale Bob auf dem weichen Untergrund und war an Home By The Lee dran, der sich nur nach dem letzten Sprung langsam absetzten konnte – der Schritt wieder hoch auf die drei Meilen schien Ashdale Bob gut zu tun und mit ähnlichen Voraussetzungen hier sollte man ihn für einen Platz auf dem Programm haben.

Teahupoo: Der Masked Marvel Sohn von Gordon Elliot startete 2020 einmal für Gabriel Leenders und holte da in Frankreich einen Sieg, ging dann zu Gordon Elliot und holte Anfang 2021 geich zwei weitere Siege in Hürdenrennen – am wichtigsten war der SIeg im Norman Colfer Winning Fair Juvenile Hurdle (Grade 3).Der Sprung auf die Gruppenebene war gelungen und das Festival war eigentlich das kurzfristige Ziel – was aber aus verschiedenen Gründen nicht zu Stande kam, unter anderem wegen dem Wechsel zu Denise Foster für ein Rennen – jedenfalls lies er das Cheltenham Festival aus und startete stattdessen im Rathbarry & Glenview Studs Juvenile Hurdle, wo er allerdings keine Chance gegen den Sieger hatte und „nur“ auf einem zweiten Platz ins Ziel einlief.

Es ging in eine längere Pause danach, in der sich Gordon Elliot weiter um seinen Neuzugang kümmerte und ihn offensichtlich Topfit aus der Sommerpause zurückkommen lies, denn im BetVictor Fishery Lane Hurdle auf Gruppe 3 Ebene schlug er den Favoriten Quilixios bequem mit 12 Längen, und war schon vor dem letzten Sprung vor das Feld gezogen und hatte das Rennen im Sack.

Den Konkurrenten traf er dann direkt im nächsten Rennen in Limerick im BoyleSports Sporting Limerick Hurdle (Grade 2) wieder, und auf dem schweren Untergrund entwickelte sich ein spannendes Duell zwischen den beiden – Quilixios hatte sich nach dem vorletzten Sprung an die Front gesetzt und versuchte dem Feld zu entfliehen, aber Teahupoo kam mit und die beiden liefen nebeneinander auf die letzte Hürde zu, wo Teahupoo den besseren Sprung zeigte und das Momentum auf die Zielgerade brachte und knapp gewann.

Im Februar gewann er das Red Mills Trial Hurdle (Grade 3) als Favoritin gegen Darasso und erneut Quilixios, was seine Form aus den vorherigen Rennen weiter zementierte und ihn als durchaus solide EW Chance in das Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy (Grade 1) beim Cheltenham Festival brachte.

Da allerdings kam er mit dem schnelleren Tempo auf dem besseren Untergrund und der stärkeren Konkurrenz nicht zurecht und kam als Letzter ins Ziel, ohne irgendetwas in diesem Rennen zu zeigen – und es schien wirklich an dem Untergrund zu liegen, denn als er im April auf ähnlich gutem Untergrund im Paddy Power Champion Hurdle (Grade 1) startete, floppte er erneut und kam wieder auf dem letzten Platz ins Ziel – guter, schneller Untergrund schien ihm wirklich nicht zu liegen.

Nach der Sommerpause kam er im Bar One Racing Hatton’s Grace Hurdle (Grade 1) zurück und bekam da wieder seinen geliebten weichen Untergrund zurück und war in einem spannenden Duell mit Klassical Dream sogar in der Lage, Honeysuckle auf den dritten Platz zu verbannen. Klassical Dream, Teahupoo und Honeysuckle waren an der letzten Hürde gleich auf, aber Honeysuckle konnte bei dem Schlusssprint der beiden anderen nicht mitgehen, bei dem Teahupoo sich auf den letzten Metern gerade so noch durchsetzen konnte.

Er steigerte seien Form dann beim Schritt auf die 3 Meilen hoch und schien den noch weicheren Untergrund zu lieben, den er dann in Gowran Park im John Mulhern Galmoy Hurdle (Grade 2) vorfand – allerdings war er auch haushoher Favorit und hat mit dem lockeren Sieg nur das bestätigt, was man von ihm erwartet hat.

Im Stayers Hurdle sortierte er sich im Mittelfeld ein, sprang die meisten Hindernisse, mit Ausnahme des Fünften, sauber und hatte ein rechtruhiges Rennen bis in de Schlussphase hinein. Vor der vorletzten Hürde ging er dann weiter nach vorne und duellierte sich mit den Pacesettern, drückte aufs Tempo beim letzten Sprung und erkämpfte sich eine denkbar knappe Führung den Hügel hinauf zum Ziel.

Ein starker Schlusssprint war es auch, der ihm in Aintree im JRL Group Liverpool Hurdle (Grade 1) (GBB Race) Anfang April den Sieg sicherte – was seine Titelverteidigung erfolgreich machte, nachdem er das Rennen schon ein Jahr zuvor hatte gewinnen können.

Sire Du Berlais war beim Start ein wenig zu langsam und musste angetrieben werden, um mit den Pacemarkern Schritt zu halten, nahm nicht jedes Hindernis sauber und sah nicht ganz so souverän aus wie beim Stayers Hurdle – konnte sich aber ab dem drittletzten Hindernis nach vorne kämpfen und übernahm beim letzten Sprung die Führung, um wieder eine starke Schlußphase zu zeigen und sich noch auf drei Längen von Marie’s Rock abzusetzen.

Das heute geht wieder gegen Konkurrenten aus dem Cheltenham Festival, die den Lauf in Aintree zum Teil ausgelassen haben – ich mache mir Sorgen, dass drei Ausdauerrennen in zwei Monaten etwas viel des Guten sein könnten – aber er hat die Form!

Home By The Lee:

Der Fame and Glory Sohn von Patrick O’Brien hat sich in seinem aktuellen Lauf 2022/23 zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für das Cheltenham Stayers Hurdle entwickelt und es könnte durchaus sein, dass e sich dort gegen die bekannten Namen wie Flooring Porter oder Bob Olinger durchsetzen wird.

Das liegt natürlich an seinen beiden Siegen in dieser Saison, die so sicher nicht erwartet worden waren – denn seine bisherige Karriere verlief größtenteils eher ruhig.

Dabei lief es am Anfang in den NHF Rennen richtig gut für ihn. Gleich zu beginn holte er sich zwei Siege, einen in Killarney, den anderen in Roscommon, letztgenanntes Rennen war im Juni 2019 – und dann ging es im Dezember 2019 das erste mal über Hürden.

Er wurde sofort über die etwas weiteren Distanzen anvisiert und ging in sein erstes Rennen über Hürden in Naas gleich auf 2m3f hoch – und holte sich einen soliden zweiten Platz. Gleich darauf in Fairyhouse über 2m4f schaffte er einen lockeren Sieg und wurde einen Monat später im Februrar 2020 dann in ganz tiefe Gewässer geworfen, als er im Gruppe 1Nathaniel Lacy & Ptnrs Solicitors „50,000 Cheltenham Bonus For Stable Staff“ Novice Hurdle auflief.

Das war nach nur einem gewonnen Maidenrennen vielleicht ein bisschen viel, vor allem weil es auch noch einmal über 400m mehr Distanz war – und so war es auch keine Riesen Überraschung, dass Home By The Lee am Ende auf dem letzten Platz ins Ziel einlief und niemals ein Faktor in diesem Rennen war.

Er visierte danach noch im selben Monat mit dem Markaye Contracts Ltd Michael Purcell Memorial Novice Hurdle ein etwas leichteres Rennen an und schnitt auch die Distanz auch ein wenig zurück – warf aber seinen Reiter an der vorletzten Hürde ab.

Das hätte allerdings auch keinen Unterschied gemacht, wenn er da weiter gelaufen wäre, denn er war zu diesem Zeitpunkt schon weiter hinten im Feld und lief dem Rest nur hinterher, ohne einen Eindruck machen zu können. Er war klar noch nicht in der Form um auf dieser Ebene mitspielen zu können.

Oder lag es an der Disziplin?

Das war es jedenfalls auch mit den Starts über Hurdles und es ging ab in die Chase Rennen oder auch Jagdrennen genannt. Denn im Oktober 2020 startete er in Limerick in einem Beginners Chase, welches er über 2m6f auf weichen Boden mit einem Kraftakt gewann – was e war als er Hürden je gezeigt hat und er schien sich über die kleineren Hindernisse und schnelleren Rennen wohler zu fühlen – und das konnte er dann in Cork im Gruppe 3 Paddy Power From The Horses Mouth Podcast EBF Novice Chase im November 2020 noch einmal unter Beweis stellen.

Home By The Lee blieb prominent während dem Rennen, aber wurde 4 Hürden vor dem Ziel etwas zurückgelassen als der Tempowechsel kam, aber Home By The Lee blieb dran und fand weiter Kraft, kämpfte sich über die letzten Hindernisse langsam heran und konnte sich ab der Zielgeraden knapp mit einem starken Lauf zum Ziel durchsetzen.

Mit diesem Sieg im Rücken ging es dann die Klasse weiter hoch als er im BARONERACING.COM Drinmore Novice Chase im November 2020 gegen einige hochklassige Konkurrenten antrat – nicht zuletzt Envoi Allen, der das Feld am Ende auch locker dominierte, aber Home By The Lee blieb dran am Rennen und holte sich einen abgeschlagenen dritten Platz – ohne Chance auf den zweiten Platz, aber er hielt sich den dritten Platz trotzdem sicher mit drei Längen auf den nächsten.

Ende Dezember 2020 versuchte Home By The Lee dann das erste Mal die Distanz von 3m im Paddy Power Chase (Extended Handicap Chase) (Grade B) – beendete da aber das Rennen wieder nicht, dieses Mal vielleicht wegen dem geplatzten Blutgefäß in der Nase? Seine Sprünge waren jedenfalls von Anfang an ein großes Problem und nicht mit den vorherigen Rennen zu vergleichen – aber es muss an der Verletzung gelegen haben, denn als er in Naas danach im Februar über 2m4f wieder auflief gewann er das Paddy Power „From The Horse’s Mouth“ Podcast Novice Handicap Chase (Grade B) mit etwas in der Rückhand.

Er sprang zwar wieder einige Male nach rechts weg, aber hatte trotzdem die Geschwindigkeit um sich prominent zu halten und mit einer kraftvollen Schlussphase 10 Längen abzusetzen.

Im BoyleSports Irish Grand National Chase (Extended Handicap Chase) (Grade A) sprang er von der Distanz her mächtig nach oben und lief im irischen Ableger des Grand National über 3m5f – das war der dritte Versuch über die Marathon Distanzen und es war klar, dass das sein ultimatives Ziel waren.

So sehr, dass er auch im Sommer im Tote Galway Plate (Handicap Chase) (Grade A) weitere Erfahrung über 3m bekam, wieder mit einem nicht nennenswerten Ergebnis. Das selbe Spiel im Guinness Kerry National Handicap Chase (Grade A) dann im September – Home By The Lee lief wieder in einem Rennen über 3m auf, und konnte wieder nicht liefern und ging wieder vorzeitig aus dem Rennen ohne Eindruck zu schinden.

Ganz im Gegensatz dazu als er dann im Dezember 2021 über 2m3f startete, obwohl schwerer Untergrund vorherrschte – den hier holte er einen soliden zweiten Platz hinter Darer Star – obwohl es sich im Tote+ Pays You More On Tote.ie Hurdle um ein Hurdle – und kein Chase Rennen handelte!

Jep, Home By The Lee hatte wieder die Disziplin gewechselt nachdem absehbar war, dass er kein Chaser werden würde, der beim Grand National eine Rolle spielen würde – oder in den anderen Top Chase Rennen der Saison.

Aber über Hürden schien er sich gut zu entwickeln – denn im John Mulhern Galmoy Hurdle (Grade 2) im Januar 2022 holte er sich über 3m (die Distanz, die er nie geschafft hat) auf Gruppe 2 Ebene als klarer Außenseiter einen guten zweiten Platz, auch wenn er keine Chance hatte, an Royal Kahala vorbei zu kommen – er übte aber viel Druck auf sie aus und hatte Ashdale Bob ein gutes Stück hinter sich auf dem dritten Platz.

Dann kam der Versuch im Paddy Power Stayers‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) beim Cheltenham Festival – das große Ziel der Saison für einen Ausdauer Hürdler, und Home By The Lee lief nicht schlecht – aber auf dem sechsten Platz und mit 7 Längen Rückstand natürlich auch nicht um dem Sieg mit.

Home By The Lee nahm nicht jedes Hindernis sauber und verlor seine Position vorne im Feld 3 Hürden vor dem Ziel, fand aber wieder einen zweiten Anlauf in sich und konnte auf dem Weg den Hügel hoch noch ein wenig Boden gut machen.

Im August – also im Sommer, wo normalerweise die Pause für die NH Pferde ist und nicht in Aintree oder Punchestown im April – ging er in das Linden Foods Hurdle, hatte aber das Pech in de Schlussphase aus dem Renen gedrängt zu werden, als der Raum zu knapp zum sicheren Laufen vor dem vorletzten Hindernis war.

Das konnte man aber auch schon als ersten soliden Start in die neue Saison ansehen, und diese Form nahm Home By The Lee dankbar in das Railway Bar Lismullen Hurdle (Grade 2) in Navan im November mit . Hier sammelte sich das Who Is Who der Ausdauerszene über Hürden -Flooring Porter, zweifacher Sieger des Stayers Hurdle, Bob Olinger, Sieger des Turner Novice Chase und Favorit des Rennens… aber Home By The Lee schlug sie alle!

Er lief ein wenig Lustlos von Zeit zu Zeit und musste von JJ Slevin im Sattel einige Male angetrieben werden, um fokusiert zu bleiben, verlor trotzdem einige Längen und Positionen, fand aber zwischen der drittletzten und vierletzten Hürde den Anschluss wieder, kämpfte sich heran, war zweiter an der vorletzten Hürde und holte sich auf dem Run In dann den Sieg gegen den überraschten Favoriten Bob Olinger.

Das Ensemble traf dann Ende im Dezember im Jack de Bromhead Christmas Hurdle (Grade 1) wieder aufeinander. Man war gewarnt, was Home By The Lee anrichten kann, aber auf der anderen Seite war das Rennen nun wieder über 3 Meilen und damit deutlich weiter als er bisher gewinnen konnte – aber Home By The Lee war ein anderes Pferd und gewann von seiner prominenten Position während des Rennens am Ende recht souverän gegen den anderen Außenseiter Ashdale Bob.

Und schlug damit Flooring Porter und Bob Olinger zum zweiten Mal auf die Plätze – und trotzdem wird er hier nicht erst genommen – Vaue EW!,


Flooring Porter vielleicht nicht beim Cheltenham Festival?

Pferdewetten News

Flooring Porter, Held des Stayers‘ Hurdle, ist ein Zweifel für das Festival. Flooring Porter hat einen Rückschlag erlitten und sein Versuch, den Paddy Power Stayers‘ Hurdle zum dritten Mal in Folge zu gewinnen, hängt laut Trainer Gavin Cromwell in der Schwebe.

Der Star der Division der Stayer Hurdler war allgemein eine 5-1 Wette, um Inglis Drever nachzuahmen und den Stayers‘ Hurdle zum dritten Mal zu gewinnen, eine Leistung, die ihn einen Sieg von Big Buck’s entfernt hätte, aber seine Teilnahme wird jetzt nur zu 50-50 von seinem Trainer eingeschätzt. Er ist jetzt aber auf 12-1 bei den Rennsponsoren.

Cromwell sagte am Mittwoch gegenüber Racing Post: „Leider hat Flooring Porter einen Rückschlag erlitten und es wird eng sein, ob er Cheltenham schafft oder nicht. Ich würde sagen, dass es im Moment wahrscheinlich 50-50 ist. Die nächsten drei Wochen werden viel verraten, aber er wird Teile seiner Arbeit vermissen, was nicht ideal ist.

„Es ist keine Karriere gefährdende Verletzung oder so etwas, es ist nur ein kleiner Rückschlag, der uns ein bisschen aufhalten wird.“ Die Geschichte von Flooring Porter von nichts zu etwas ist eine der größten Erfolgsgeschichten des Pferderennens in den letzten Jahren. Er wurde in seinen ersten vier Rennen geschlagen und hatte nur eine Bewertung von 95, als er 2019 ein Maiden Hurdle in Bellewstown gewann.

Seitdem hat er seit dem Gewinn eines Handicap Hurdles auf Gowran Park im Jahr 2020 an Stärke gewonnen und verfügt nun über eine Bewertung von 162, nachdem er die letzten zwei Cheltenham Festivals gewonnen hat.

Flooring Porter hat die Tendenz, sein Bestes für den Frühling aufzusparen und wurde auf Navan und Leopardstown auf dem Weg zu seinem zweiten Stayers‘ Hurdle im Jahr 2022 unter einem weiteren hervorragenden Frontlauf von Danny Mullins geschlagen.

Der achtjährige Flooring Porter hat in diesem Jahr ähnliche Vorbereitungen durchgemacht. Im November belegte er beim Lismullen Hurdle in Navan den vierten Platz hinter Home By The Lee und verlor 12 Längen, aber beim Jack de Bromhead Christmas Hurdle in Leopardstown kam er nur dreieinhalb Längen hinter dem gleichen Pferd ins Ziel.

Flooring Porter hat sich den ganzen Winter über um die Favoritenrolle beim Stayers‘ Hurdle bemüht, aber die Nachricht von seiner Verletzung hat dazu geführt, dass Home By The Lee bei Paddy Power zum 4-1-Favoriten wurde.

Ned Hogarty, der ein Bodenbelagsgeschäft in Galway besitzt, ist Besitzer von Flooring Porter zusammen mit Vater und Sohn Tommy und Alan Sweeney sowie Kerril Creaven. Der Moment, als sie Danny Mullins nach dem Sieg im letztjährigen Stayers Hurdle auf den Schultern trugen, war einer der beeindruckendsten Momente des gesamten Festivals. Seine Abwesenheit beim Festival 2023 würde einen großen Verlust für das Programm am Donnerstag in Cheltenham bedeuten.

Flooring Porter:

Ausdauer Star Flooring Porter gewann die letzten beiden Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival und wird dieses Jahr versuchen, an seine Erfolge in der letzten Saison anzuknüpfen, hatte aber wie schon die letzten Jahre nicht den besten Start in die Saisonvorbereitung, wartet aber in der Regel auch auf das Frühjahr, um seine besten Leistungen abzurufen

Der Yeats Sohn von Gavon Cromwell war am Anfang seiner Karriere noch eher unscheinbar – 5 Versuche bis er sein Maidenrennen gewinnen konnte, dann nur ein Sieg aus vier Rennen über Hürden, aber 2020 begann er so langsam in Fahrt zu kommen Zweiter Platz auf schwerem Boden über 2m7f in Navan im Februar, dann in einem der wenigen noch übrig gebliebenen Rennen im Juli (Die Corona Krise hatte viele Meetings zum Schließen gezwungen) ein Sieg in Gowran über 3m2 f und guten Untergrund und danach ein dritter Platz in Galway im Guinness Handicap Hurdle.

Bei diesem dritten Platz zeigte Flooring Partner schon, dass er eine Menge Ausdauer hat, denn er konnte sich auf den letzten Metern des 2m7f Rennen mit einem starken Lauf zum Ziel immerhin den ausbezahlten dritten Platz sichern. Wenn er auf weichem Untergrund so spät im Rennen noch so viel Kraft übrig hat, macht das natürlich Hoffnung für die Ausdauerrennen, die natürlich auch sein weiteres Ziel in der Saison 20/21 nach der Winterpause waren.

Da startete er erneut in Gowran Park im Good Enuf 2 Eat Caterers At Gowran Park Handicap Hurdle über 3 Meilen auf gutem Untergrund und errang einen klaren zweiten Platz – Streets Of Doyen war zar uneinholbar fünf Längen vor ihm durchs Ziel gergangen, aber auch einen ganzen Stone leichter und der Favorit für das Rennen – so gesehen ging der zweite Platz völlig in Ordnung und Flooring Partner baute auf dieses Erfolg mit einem Sieg im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle, einem Grade B Hurdle in Navan, im Dezember 2020 mit einem Sieg auf.

In diesem Rennen übernahm Flooring Partner die Fürhung und gab diese auch nicht mehr ab. So einfach war es natürlich nicht über die gesamte Strecke für ihn, aber nachdem er die Führung an der ersten Hürde übernommen hatte, baute er schrittweise seinen Vorsprung bis auf fünf Längen aus, die ab der viertletzten Hürde aber wieder fast komplett eingeschmolzen worden waren. Ab da wurde es spannend, baute Flooring Partner doch einen schweren Fehler an der drittletzten Hürde ein und musste auch an der letzten Hürde nach einem erneuten schweren Fehler sein Momentum komplett neu aufbauen, kam aber trotzdem mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Wären die Fehler nicht gewesen, was für ein Lauf wäre das gewesen! So blieb aber eine Sorge, dass er mit diesen Sprüngen auf höherem Niveau nicht würde bestehen können, als er ebenfalls im Dezember das Gruppe 1 Leopardstown Christmas Hurdle ins Auge fasste. Dort allerdings sprang er deutlich besser und vermied die schweren Fehler aus dem letzten Rennen, übernahm aber wieder die Führung des Feldes und zog das Feld erneut weit auseinander. Wieder geriet er ab der viertletzten Hürde unter Druck, vielleicht weil er eine kleine Pause gegönnt bekam. Denn als Jonathan Moore auf ihm erneut zu arbeiten begann setzte er sich schnell zwei bis drei Längen von seinen Verfolgern ab und sprang die letzten beiden Hürden schnell und sauber. An der letzten Hürde übersprang er das Hinderniss sogar ein wenig, also sprang zu kraftvoll und zu hoch, so dass er beim Landen ein bisschen wanderte und Momentum verlor, aber das machte nichts und Flooring Partner setzte sich auf der Zielegraden insgesamt 6 Längen ab – und schlug damit die direkten Konkurrenten im Stayers Hurdle Sire Du Berlais und Fury Road, was ein sehr gutes Vorzeichen für das große Rennen war.

Beim Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival traute man ihm noch nicht recht über den Weg und hielt sowohl Paisley Park als auch Sire Du Berlais für stärker, beide Konkurrenten hatten aber keine Chance gegen Flooring Porter, der durchweg gute Sprünge zeigte und mit viel Kraft in den Sprint den Hügel hinauf zum Ziel ging. Er sah schon vor der drittletzten Hürde wie der Sieger des Rennens aus, hatte er doch augenscheinlich noch die meiste Kraft übrig und setzte die Konkurrenz gehörig unter Druck. Nach der letzten Hürde wurde dann sein Vorsprung kontinuierlich größer, bis er am Ende fast fünf Längen betrug. Flooring Porter geriert in dem Rennen niemals unter Druck und es war eine Überraschung, dass es Klassical Dream im Champion Stayers Hurdle so leichtes Spiel mit ihm haben sollte und Flooring Porter niemals richtig ins Rennen fand – er sprang konsequent nach links über die Hindernisse und schien niemals wirklich in dem Rennen seinen Rythmus zu finden, so dass er von Jonathan Moore vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.

Bei seinem Saisondebüt im Lismullen Hurdle hätte er wohl gewonnen, wenn er nicht an der vorletzten Hürde gestürzt wäre, beim erneuten Duelle mit Klassical Dream im Christmas Hurdle lieferte Flooring Porter zwar eine sehr gute Leistung ab, konnte Klassical Dream aber niemals wirklich unter Druck setzten oder überholen.

Danach wurde Flooring Porter auf das Stayers Hurdle vorbereitet und absolvierte kein weiteres Rennen bis zum Saisonfinale – und diese Taktik hat sich gelohnt denn im Stayers Hurdle dominierte Flooring Porter die Konkurrenz.

Er übernahm zunächst die Führung des Rennens und setzte ein ordentliches Tempo, zeigte saubere Sprünge durchweg, was ihn schnell einige Längen vor das Feld brachte. Zwar reduzierte sich seine Führung vor der vorletzten Hürde ein wenig, aber Flooring Prorter war auch noch längst nicht im Vorllsprint und wurde erst nach einem etwas unsauberen Sprung an der letzte Hürde dann von Danny Mullins angetrieben, der Flooring Porter schnell wieder auf Abstand zum Rest brachte.

Am Ende konnte Flooring Porter einen dominanten Sieg über Thyme Hill feiern, den er beim Saisonabschluss im Gruppe 1 Liverpool Hurdle wieder treffen sollte. Dort übernahm Flooring Proter wieder die Führung und ging bis zu 4 Längen vor das Feld, sein Vorsprung wurde dann schrittweise zum Ende hin aber reduziert, bis er an der vorletzten Hürde dann die Führung an Sire Du Berlais abgeben musste.

Flooring Porter versuchte dran zu bleiben, aber er hatte nicht viel Platz und wurde von den anderen Konkurrenten zu stark eingeengt, um einen eigenen Schlussprint ansetzten zu können und musste sich mit seinem zweiten Platz zufrieden geben

Das Lismullen Hurdle sollte wie 2021 das Saisndebüt sein, und wie letztes Jahr schon brachte das Rennen 2022 Flooring Porter kein Glück. 2021 hätte er das Rennen gewonnen, wenn er nicht gestürzt wäre, 2022 versuchte er das Tempo zu setzten, wurde aber schon an der drittletzten Hürde überholt und hatte keine Chance, an den Führenden dran zu bleiben.

Der Ritt von Danny Mullins war auch keine Glanzleistung und es ging am 28 Dezember 2022 in Leopardstown im Gruppe 2 Jack de Bromhead Christmas Hurdle gegen die selbe Konkurrenz.

Man ging davon aus, dass sich Flooring Porter sich in diesem Rennen weiter steigern würde und seine Niederlage aus dem letzten Rennen wieder gut machen würde, aber am Ende musste er sich wieder mit einem vierten Platz und damit außerhalb des Sieger Podestes zufrieden geben.

Flooring Porter übernahm die Führung des Rennens, konnte aber die Führung ab der drittletzten Hürde nicht mehr behaupten, ging zu diesem Zeitpunkt aber noch durchaus OK. Als es dann in den die letzte Kurve ging, musste Flooring Porter von Danny Mullins schon angetrieben werden, konnte daher aber den Anschluss an die Führenden noch halten und hatte solide Chancen, wenigstens das Platzgeld abzuräumen, sprang dann aber ausgerechnet an der letzten Hürde nicht sauber, und nachdem Danny Mullins zunächst versuchte, Flooring Porter zur Verfolgung der Führenden zu motivieren, lies er auf den letzten Metern vor dem Ziel die Hände fallen und verlor dadurch auch noch den dritten Platz.

Das war wieder unter den Erwartungen, aber vielleicht litt er schon ein wenig unter den Vorzeichen der Krankheit, die ihn nun im Januar plagt? Es würde zumindest ein wenig erklären, auch wenn er natürlich auch immer ein wenig schwächer am Anfang der Saison als in den kommenden Rennen rund um das Cheltenham Festival.

Diesen Trainingsausfall nun im Frühjahr sollte man aber bedenken, wen man seine Picks fürs Stayers Hurdle auswählt


Home By The Lee schlägt Asdale Bob und alle Favoriten

Pferdewetten News

Home By The Lee hat beim Jack de Bromhead Christmas Hurdle bewiesen, dass sein Triumph über einige der besten Stayer in England kein Zufall war und seine starke Form und Ansprüche auf die Krone im Stayers Hurdle noch einmal unterstrichen.

Joseph O’Briens Pferd war ein weithin unberücksichtigter 28: 1 Außenseiter für das Lismullen Hurdle der Gruppe 2 Klasse Mitte November, aber er lief überraschend stark auf und ämpfte leidenschaftlich, um den stark auflaufenden Bob Olinger, den Außenseiter Ashdale Bob und dem zweifachen Stayers ‚Hurdle-Helden Flooring Porter abzuwehren und sich überzeugend an die Spitze des kleinen Feldes zu setzen.

Alle vier waren bei diesem Drei-Meilen , Grade-One- Renne erneut im Einsatz und damit war eine Wiederholung des letzten Ergebnisses nicht unwahrscheinlich, aber so richtig wollte man Home By The Lee die stark verbesserte Form nicht abnehmen.

Daher orientierte man sich noch an den letzten Rennen in der letzten Saison und es war kein Wunder, dass Bob Olinger der knappe Favorit war, um Henry de Bromhead den Sieg in einem Rennen zu bescheren, das nach seinem verstorbenen Sohn benannt wurde. Dahinter kam knapp Flooring Porter mit 2: 1, dem man nach seinen zwei Siegen im Stayers Hurdle eine stark verbesserte Form zutraute.

Letzterer übernahm unter Danny Mullins seine übliche Tempomacherrolle, während Bob Olinger unter Rachael Blackmore einen geduldigeren Ritt im hinteren Bereich des Feldes erhielt.

Aber es wurde klar, als er die Gegengerade verließ, dass beide Favoriten in gehörigen Schwierigkeiten steckten, wobei Flooring Porter sowohl von Home By The Lee mit 7: 1 als auch von Ashdale Bob eingeholt wurde, während Bob Olinger wenig Kraft fand, als es hart auf hart kam und auf die Ziellinie zu ging.

Ashdale Bob schien im Anflug auf den letzten Sprung am besten unterwegs zu sein, aber es war Home By The Lee, der unter JJ Slevin die Distanz am besten bewältigen konnte, um mit drei Längen zu punkten. Der Konkurrent Ashdale Bob lief ein sehr gutes Rennen und erneut deutlich besser als seine Quote suggerierte

Paddy Power verkürzte den Sieger Home Be The Lee von 20: 1 auf 6: 1 für das Stayers ‚Hurdle, ein Rennen, bei dem er in der vergangenen Saison Sechster wurde – was aber dieses Jahr offensichtlich seine Quoten ganz neu gemischt bekommt!

O’Brien sagte: „Ich war wirklich besorgt, wie gut er durch das Rennen reiste, weil er nie gut reist. Ich dachte, er würde zu viel Energie verschwenden, um zu reisen und gut zu springen, aber er ist ein wirklich guter Steher.

„Er findet immer wieder und auch als er vorne ankam, spitzte er wieder die Ohren.

„Ich war überrascht, dass er Bob Olinger in Navan geschlagen hat, aber er lief wirklich gut. Er wurde bei den Wetten abgezinst, aber wir hofften, er würde platziert werden und dann hierher kommen.

„Er war schon immer ein ziemlich gutes Pferd. Er war ein guter Jagdanfänger und verlor dann sein Selbstvertrauen, als er über Zäune sprang und wir kamen im Hürdenlauf zurück.

„Er wird jetzt wahrscheinlich direkt nach Cheltenham für die Stayers gehen. Er mag es, in einen schönen Rhythmus zu kommen und war letztes Jahr darin keine Million Meilen geschlagen. Er sieht dieses Jahr wie ein besseres Pferd aus.“

Gordon Elliott und Jack Kennedy gewannen gemeinsam sowohl das Irish Daily Star Christmas Handicap Hurdle mit Sam’s Choice als auch das Pertemps Network Handicap Hurdle, wo Maxxum mit 11:4 seine Rivalen in die Flucht schlug.

Home By The Lee:

Der Fame and Glory Sohn von Patrick O’Brien hat sich in seinem aktuellen Lauf 2022/23 zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für das Cheltenham Stayers Hurdle entwickelt und es könnte durchaus sein, dass e sich dort gegen die bekannten Namen wie Flooring Porter oder Bob Olinger durchsetzen wird.

Das liegt natürlich an seinen beiden Siegen in dieser Saison, die so sicher nicht erwartet worden waren – denn seine bisherige Karriere verlief größtenteils eher ruhig.

Dabei lief es am Anfang in den NHF Rennen richtig gut für ihn. Gleich zu beginn holte er sich zwei Siege, einen in Killarney, den anderen in Roscommon, letztgenanntes Rennen war im Juni 2019 – und dann ging es im Dezember 2019 das erste mal über Hürden.

Er wurde sofort über die etwas weiteren Distanzen anvisiert und ging in sein erstes Rennen über Hürden in Naas gleich auf 2m3f hoch – und holte sich einen soliden zweiten Platz. Gleich darauf in Fairyhouse über 2m4f schaffte er einen lockeren Sieg und wurde einen Monat später im Februrar 2020 dann in ganz tiefe Gewässer geworfen, als er im Gruppe 1Nathaniel Lacy & Ptnrs Solicitors „50,000 Cheltenham Bonus For Stable Staff“ Novice Hurdle auflief.

Das war nach nur einem gewonnen Maidenrennen vielleicht ein bisschen viel, vor allem weil es auch noch einmal über 400m mehr Distanz war – und so war es auch keine Riesen Überraschung, dass Home By The Lee am Ende auf dem letzten Platz ins Ziel einlief und niemals ein Faktor in diesem Rennen war.

Er visierte danach noch im selben Monat mit dem Markaye Contracts Ltd Michael Purcell Memorial Novice Hurdle ein etwas leichteres Rennen an und schnitt auch die Distanz auch ein wenig zurück – warf aber seinen Reiter an der vorletzten Hürde ab.

Das hätte allerdings auch keinen Unterschied gemacht, wenn er da weiter gelaufen wäre, denn er war zu diesem Zeitpunkt schon weiter hinten im Feld und lief dem Rest nur hinterher, ohne einen Eindruck machen zu können. Er war klar noch nicht in der Form um auf dieser Ebene mitspielen zu können.

Oder lag es an der Disziplin?

Das war es jedenfalls auch mit den Starts über Hurdles und es ging ab in die Chase Rennen oder auch Jagdrennen genannt. Denn im Oktober 2020 startete er in Limerick in einem Beginners Chase, welches er über 2m6f auf weichen Boden mit einem Kraftakt gewann – was e war als er Hürden je gezeigt hat und er schien sich über die kleineren Hindernisse und schnelleren Rennen wohler zu fühlen – und das konnte er dann in Cork im Gruppe 3 Paddy Power From The Horses Mouth Podcast EBF Novice Chase im November 2020 noch einmal unter Beweis stellen.

Home By The Lee blieb prominent während dem Rennen, aber wurde 4 Hürden vor dem Ziel etwas zurückgelassen als der Tempowechsel kam, aber Home By The Lee blieb dran und fand weiter Kraft, kämpfte sich über die letzten Hindernisse langsam heran und konnte sich ab der Zielgeraden knapp mit einem starken Lauf zum Ziel durchsetzen.

Mit diesem Sieg im Rücken ging es dann die Klasse weiter hoch als er im BARONERACING.COM Drinmore Novice Chase im November 2020 gegen einige hochklassige Konkurrenten antrat – nicht zuletzt Envoi Allen, der das Feld am Ende auch locker dominierte, aber Home By The Lee blieb dran am Rennen und holte sich einen abgeschlagenen dritten Platz – ohne Chance auf den zweiten Platz, aber er hielt sich den dritten Platz trotzdem sicher mit drei Längen auf den nächsten.

Ende Dezember 2020 versuchte Home By The Lee dann das erste Mal die Distanz von 3m im Paddy Power Chase (Extended Handicap Chase) (Grade B) – beendete da aber das Rennen wieder nicht, dieses Mal vielleicht wegen dem geplatzten Blutgefäß in der Nase? Seine Sprünge waren jedenfalls von Anfang an ein großes Problem und nicht mit den vorherigen Rennen zu vergleichen – aber es muss an der Verletzung gelegen haben, denn als er in Naas danach im Februar über 2m4f wieder auflief gewann er das Paddy Power „From The Horse’s Mouth“ Podcast Novice Handicap Chase (Grade B) mit etwas in der Rückhand.

Er sprang zwar wieder einige Male nach rechts weg, aber hatte trotzdem die Geschwindigkeit um sich prominent zu halten und mit einer kraftvollen Schlussphase 10 Längen abzusetzen.

Im BoyleSports Irish Grand National Chase (Extended Handicap Chase) (Grade A) sprang er von der Distanz her mächtig nach oben und lief im irischen Ableger des Grand National über 3m5f – das war der dritte Versuch über die Marathon Distanzen und es war klar, dass das sein ultimatives Ziel waren.

So sehr, dass er auch im Sommer im Tote Galway Plate (Handicap Chase) (Grade A) weitere Erfahrung über 3m bekam, wieder mit einem nicht nennenswerten Ergebnis. Das selbe Spiel im Guinness Kerry National Handicap Chase (Grade A) dann im September – Home By The Lee lief wieder in einem Rennen über 3m auf, und konnte wieder nicht liefern und ging wieder vorzeitig aus dem Rennen ohne Eindruck zu schinden.

Ganz im Gegensatz dazu als er dann im Dezember 2021 über 2m3f startete, obwohl schwerer Untergrund vorherrschte – den hier holte er einen soliden zweiten Platz hinter Darer Star – obwohl es sich im Tote+ Pays You More On Tote.ie Hurdle um ein Hurdle – und kein Chase Rennen handelte!

Jep, Home By The Lee hatte wieder die Disziplin gewechselt nachdem absehbar war, dass er kein Chaser werden würde, der beim Grand National eine Rolle spielen würde – oder in den anderen Top Chase Rennen der Saison.

Aber über Hürden schien er sich gut zu entwickeln – denn im John Mulhern Galmoy Hurdle (Grade 2) im Januar 2022 holte er sich über 3m (die Distanz, die er nie geschafft hat) auf Gruppe 2 Ebene als klarer Außenseiter einen guten zweiten Platz, auch wenn er keine Chance hatte, an Royal Kahala vorbei zu kommen – er übte aber viel Druck auf sie aus und hatte Ashdale Bob ein gutes Stück hinter sich auf dem dritten Platz.

Dann kam der Versuch im Paddy Power Stayers‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) beim Cheltenham Festival – das große Ziel der Saison für einen Ausdauer Hürdler, und Home By The Lee lief nicht schlecht – aber auf dem sechsten Platz und mit 7 Längen Rückstand natürlich auch nicht um dem Sieg mit.

Home By The Lee nahm nicht jedes Hindernis sauber und verlor seine Position vorne im Feld 3 Hürden vor dem Ziel, fand aber wieder einen zweiten Anlauf in sich und konnte auf dem Weg den Hügel hoch noch ein wenig Boden gut machen.

Im August – also im Sommer, wo normalerweise die Pause für die NH Pferde ist und nicht in Aintree oder Punchestown im April – ging er in das Linden Foods Hurdle, hatte aber das Pech in de Schlussphase aus dem Renen gedrängt zu werden, als der Raum zu knapp zum sicheren Laufen vor dem vorletzten Hindernis war.

Das konnte man aber auch schon als ersten soliden Start in die neue Saison ansehen, und diese Form nahm Home By The Lee dankbar in das Railway Bar Lismullen Hurdle (Grade 2) in Navan im November mit . Hier sammelte sich das Who Is Who der Ausdauerszene über Hürden -Flooring Porter, zweifacher Sieger des Stayers Hurdle, Bob Olinger, Sieger des Turner Novice Chase und Favorit des Rennens… aber Home By The Lee schlug sie alle!

Er lief ein wenig Lustlos von Zeit zu Zeit und musste von JJ Slevin im Sattel einige Male angetrieben werden, um fokusiert zu bleiben, verlor trotzdem einige Längen und Positionen, fand aber zwischen der drittletzten und vierletzten Hürde den Anschluss wieder, kämpfte sich heran, war zweiter an der vorletzten Hürde und holte sich auf dem Run In dann den Sieg gegen den überraschten Favoriten Bob Olinger.

Das Ensemble traf dann Ende im Dezember im Jack de Bromhead Christmas Hurdle (Grade 1) wieder aufeinander. Man war gewarnt, was Home By The Lee anrichten kann, aber auf der anderen Seite war das Rennen nun wieder über 3 Meilen und damit deutlich weiter als er bisher gewinnen konnte – aber Home By The Lee war ein anderes Pferd und gewann von seiner prominenten Position während des Rennens am Ende recht souverän gegen den anderen Außenseiter Ashdale Bob.

Und schlug damit Flooring Porter und Bob Olinger zum zweiten Platz,

Ashdale Bob: Der Shantou Sohn von Mrs. John Harrington ist ein Pferd welches ich als „kontanter Placer“ bezeichne. Seine Ausbeute an Siegen ist mit 3 aus 19 Rennen eher gering, aber dazu kommen 9 zweite und dritte Plätze – was bedeutet, dass er nur in 7 Rennen insgesamt nicht unter den ersten drei Plätzen war.

Und zwei dieser sieben Rennen waren seine Maidenrennen 2020, und seine ersten beiden Versuche in Gruppe 1 Rennen im Januar 2021 – dabei standen seine Chancen eigentlich gar nicht schlecht, nachdem er zuvor in Navan das Gruppe 2 BetVictor Make Your Best Bet Novice Hurdle recht bequem gewinnen konnte. Dabei konnte man sehen, dass Ashdale Bob viel zu hart an die Sache ging und gegen die Kontrolle von Paddy Kennendy ankämpfte, das Duo setzte sich schon vor der letzten Hürde ab und gewann locker.

Im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) traf er das erste Mal auf den werdenden Superstar Bob Olinger, es kam allerdings nicht zum Duell, denn Ashdale Bob stürzte an der vorletzten Hürde.

Aber Ashdale Bob versuchte es nochmal im Nathaniel Lacy & Partners Solicitors „50k Cheltenham Bonus For Stable Staff“ Novice Hurdle (Grade 1), und beendete das Rennen auch – ging aber in diesem Rennen unter und beendete dem neunten Platz.

Er lies das Festival und den Mär aus und startet stattdessen in April im Colm Quinn BMW Novice Hurdle (Grade 2) und gewann dort knapp – was auch an seiner unkonzentrierten und etwas faulen Art zu laufen in diesem Rennen gelegen hat – er musste mehrfach angetrieben werden um den Anschluss zu halten, hatte aber genug Kraft um den Sieg zu holen, obwohl auch seine Sprünge an den letzten Hürden nicht ideal waren.

Im 2m4f Alanna Homes Champion Novice Hurdle (Grade 1) traf er wieder auf Gaillard Du Mesnil, der das Rennen auch gewinnen konnte, aber Ashdale Bob machte ein echtes Rennen daraus und blieb dem Favoriten auf den Fersen und scheiterte am Ende nur mit knapp 2 Längen.

In der Saison 2021/22 zeigte Ashdale Bob dann eine konstant gute Leistung, we man von seinem Saisoeinstand gegen Bob Olinger mal absah – wo er erneut nicht beendete und seinen Jockey Sean O Keefee abwarf! Bob Olinger schien kein gutes Omen für ihn zu sein und der Sturz wirkte nach: In Navan holte er danach einen dritten Platz (von 18), was zwar eine gute Leistung war, aber doch einen Tick unter den Erwartungen und als er dann wieder auf Gruppe 1 Niveau + 3m hoch ging, scheiterte er im Neville Hotels Novice Chase deutlich – hatte aber auch Schnitte und Prellungen an seinen Hinterläufen und damit einen guten Grund, warum das Rennen nicht so lief wie gewünscht.

In den nächsten vier Gruppenrennen jedenfalls platzierte er nie schlechter als Platz 3 und das schließt das Coral Cup Handicap Hurdle (Grade 3) beim Cheltenham Festival mit ein ! Zwar hatte er auch hier den Anschluss an die Führenden verloren und mehr als fünf Lägen Rückstand auf den Zweiten, aber auch fünf Längen Vorsprung auf den Dritten und war in diesem notorisch schweren Rennen unter hohem Gewicht ein hervorragendes Rennen gelaufen.

Klassical Dream schlug ihn danach um nur 2 Längen im Ladbrokes Champion Stayers Hurdle in Punchestown und Ashdale Bob sicherte sich einen weiteren wichtigen Platz in einem harten Rennen – und das schien langsam zum Theme zu werden: Denn obwohl er recht viele Rennen in der Saison gegen hochklassige Pferde bestritt und hier wenig Siege vorzuweisen hatte, konnte er sich doch immer wieder prominet platzieren und war generell unter den ersten Drei zu finden – etwa beim Saisondebüt im Railway Bar Lismullen Hurdle (Grade 2) im November in Navan, wo er – Überraschung! – gegen Bob Olinger ran musste und das Rennen dieses Mal beenden konnte. Aber es war Home By The Lee der wirklich für eine Überraschung sorgen konnte und als klarer Außenseiter gewinnen konnte.

Im Bar One Racing Hatton’s Grace Hurdle (Grade 1) gewann wieder eine Überraschung: Teahupoo, der Klassical Dream und Honeysuckle schlagen konnte! Ashdale Bob schwächelte und kam nur auf einem vierten Platz ins Ziel, 30 Längen hinter dem Sieger.

Die schnellen Distanzen wie dieses 2m3f Rennen scheinen Ashdale Bob aber auch nicht zu liegen und als er dann wieder über 3 Meilen im Jack de Bromhead Christmas Hurdle (Grade 1) in Leopardstown startete, holte sich Ashdale Bob einen exzellenten zweite Platz hinter dem erneuten Sieger Home By The Lee, der sich wieder gegen Flooring Porter und Bob Olinger durchsetzen konnte….


28.12.2022 – Leopardstown – Jack de Bromhead Christmas Hurdle – Pick: Flooring Porter

Pferderennen in Irland

14:45 Jack de Bromhead Christmas Hurdle (Grade 1)


Distanz: 3m (4yo+) Untergrund: Nachgebend

Fast eine Wiederholung des Lismullen Hurdles – oder hoffen wir, dass es keine wird, denn der AUßenseiter Home By The Lee hatte sich dort durchsetzten können und den Tag von Bob Olinger und Flooring Porter ordentlich ruiniert. Ist Home By The Lee besser als gedacht? Und vielleicht der nächste Star am Himmel der Ausdauerläufer? Vielleicht, aber noch gehe ich nicht auf den Hype Train und warte ab.

Er ist über 3 Meilen noch etwas ungetestet und seine Bilanz über die längere Distanz ist nicht ideal – da kann man hoffen, dass Flooring Porter seine Form wieder findet, der war aber letztes Jahr hier nur Zweiter.. ist aber vielleicht immer noch besser als Bob Olinger, der Cheltenham ja mehr oder minder geschenkt bekommen hat und über 2m4f seine besten Rennen gelaufen ist…

Bob Olinger: 

Der Sholokhov Sohn von Henry De Bromhead wurde 2018 vor seinem ersten Start kastriert, gewann dann aber seinen ersten Start in einem PTP Rennen in Irland auch mit beeindruckenden 15 Längen. Das war schon mal ein ziemliches Ausrufezeichen, welches er auf dem Kurs in Gowran Park 111 Tage danach noch einmal wiederholte, obwohl der Untergrund schwer war. 10 Längen holte er auf die bessere Konkurrenz heraus und Bob Olinger hatte zeigen können, dass er zumindest auf dem Flat eine Menge Speed besaß und die Konkurrenz in Irland in die Tasche stecken konnte.

258 Tage später startete er dann erneut in Gowran Park über 2 Meilen und schweren Boden in seinem ersten Hürdenrennen, konnte aber nicht nahtlos an seine Erfolge aus den NHF Rennen anknüpfen und musste sich zunächst mit einem zweiten Platz zufrieden geben, nicht zuletzt, weil er gerade an der letzten Hürde unter Druck einen schlechten Sprung zeigte und Ferny Hollow ziehen lassen musste. Die beiden waren allerdings beim Zieleinlauf auch komplett unter sich und mussten keinen weiteren Konkurrenten fürchten, denn der Rest hatte über 30 Längen Rückstand auf die beiden Sieger und hatte schon eine lange Zeit keine Rolle mehr gespielt. So gesehen klein schlechter Start in die Saison, Ferny Hollow hatte schließlich im Jahr zuvor den Champion Bumper gewinnen können und hat offensichtlich seine Form auch auf die Hürden übertragen können. Der Konkurrent hat bis zum Cheltenham Festival keinen weiteren Start absolviert, im Gegensatz zu Bob Olinger, der im Dezember sein nächstes Maidenrennen locker mit 14 Längen gewinnen konnte und im Januar das Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle ebenfalls für sich entscheiden konnte.

Rachel Blackmoore griff zwischen den letzten Beiden Hürden deutlich vor dem Hauptkonkurrenten Blue Lord zur Peitsche und trieb ihren Schützling an, während Paul Townend auf Blue Lord noch zuversichtlich aussah und ihn nur mit den Zügeln zu etwas mehr Tempo antrieb, aber das Bild änderte sich komplett nach dem Sprung über die letzte Hürde, den Bob Olinger deutlich schneller absolvierte und immer mehr Tempo aufbaute, während Blue Lord urplötzlich den Anschluss verpasst hatte und nun unter starkem Druck seines Jockey trotzdem nicht mehr aufschließen konnte.

Nach der starken Leistung konnte Bob Olinger beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle als Favorit auflaufen ud wurde dieser Einschätzung auch gerecht. Zwar begann er das Rennen ein wenig zu energisch und verbrauchte zu viel Kraft bis er einmal ins Rennen fand, von da an gab es aber kein Halten mehr. Bob Olinger verlor zwar an der viertletzten Hürde noch einmal seinen zweiten Platz hinter dem Pacesetter, war aber auch noch nicht voll in Schwung und holte sich die Führung im Cruise Modus zwischen den letzten beiden Hürden und war dann auf und davon als er einmal das „Go“ nach der letzten Hürde bekommen hatte. Gallaird Du Mesnil holte sich den zweite Platz, hatte aber locker 7 Länge Rückstand am Ende.

Nach der Sommerpause startete Bob Olinger im Irish Stallion Farms EBF Beginners Chase und gewann erneut unangefochten, hatte aber einige unsaubere Sprünge in seinem Lauf, lief aber bei seinem zweiten Start in der Saison im Kildare Novice Chase auf Grupep 3 Ebene schon deutlich besser und schlug die hoch gehandelten Capodanno und Gaillard Du Mesnil mit Leichtigkeit.

Der Superstar Bob Olinger ging mit vielen Vorschusslorbeeren in das Rennen beim Cheltenham Festival wo er im Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) startete. Da ging er mit seiner Form aus den Duellen gegen Galaird Du Mesnil als durchaus solider Konkurrent für Galopin Des Champs in das Rennen, und gewann auch am Ende… allerdings nur mit sehr sehr viel Glück, denn der sichere Sieger Galopin Des Champs nahm sich an der letzten Hürde selbst aus dem Rennen und schenkte Bob Olinger, der 12 Längen hinter ihm war damit das Rennen.

Der Sieg beim Cheltenham Festival ist also trotz Sieges bei Weitem kein Formboost gewesen! Er startete im April dann im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown zum Saisonabschluss, musste dort aber das Rennen abbrechen, nachdem er von seiner Position von hinter den Führenden keinen Stich landen konnte und einige Hürden nicht sauber sprang.

Dann also ging es in die Sommerpause, die mit einem Start am 13 November im Gruppe 2 Lismullen Hurdle beendet wurde. Das Rennen über eine Distanz von 2m4f und nachgebenden Untergrund war eine Überraschung – aber leider keine gute für Bob Olinger und Flooring Porter, denn der Außenseiter Home By The Lee gewann das Rennen mit 2 Längen. Er lief zwar etwas unkonzentriert und faul am Anfang und musste von J J Slevin im Sattel mehrfach angetrieben werden, um Schritt zu halten, blieb dann aber tatsächlich dran und konnte unter einem starken Ritt seines Jockeys ab der letzten Hürde die Führung übernehmen. Bob Olinger versucht zwar dran zu bleiben, hatte aber nach der letzten Hürde keine Kraft mehr übrig und musste einsehen, dass er hier nur Zweitbester war.

Die beiden waren weit vor dem Feld und wenn Home By The Lee nicht noch einmal so eine Überraschung landen kann, ist Bob Olinger sicher eine gute Wahl heute

Flooring Porter:

Ausdauer Star Flooring Porter gewann die letzten beiden Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival und wird dieses Jahr versuchen, an seine Erfolge in der letzten Saison anzuknüpfen, hatte aber nicht den besten Start in die Saison mit einer klaren Niederlage im Lismullen Hurdle

Der Yeats Sohn von Gavon Cromwell war am Anfang seiner Karriere noch eher unscheinbar – 5 Versuche bis er sein Maidenrennen gewinnen konnte, dann nur ein Sieg aus vier Rennen über Hürden, aber 2020 begann er so langsam in Fahrt zu kommen Zweiter Platz auf schwerem Boden über 2m7f in Navan im Februar, dann in einem der wenigen noch übrig gebliebenen Rennen im Juli (Die Corona Krise hatte viele Meetings zum Schließen gezwungen) ein Sieg in Gowran über 3m2 f und guten Untergrund und danach ein dritter Platz in Galway im Guinness Handicap Hurdle.

Bei diesem dritten Platz zeigte Flooring Partner schon, dass er eine Menge Ausdauer hat, denn er konnte sich auf den letzten Metern des 2m7f Rennen mit einem starken Lauf zum Ziel immerhin den ausbezahlten dritten Platz sichern. Wenn er auf weichem Untergrund so spät im Rennen noch so viel Kraft übrig hat, macht das natürlich Hoffnung für die Ausdauerrennen, die natürlich auch sein weiteres Ziel in der Saison 20/21 nach der Winterpause waren.

Da startete er erneut in Gowran Park im Good Enuf 2 Eat Caterers At Gowran Park Handicap Hurdle über 3 Meilen auf gutem Untergrund und errang einen klaren zweiten Platz – Streets Of Doyen war zar uneinholbar fünf Längen vor ihm durchs Ziel gergangen, aber auch einen ganzen Stone leichter und der Favorit für das Rennen – so gesehen ging der zweite Platz völlig in Ordnung und Flooring Partner baute auf dieses Erfolg mit einem Sieg im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle, einem Grade B Hurdle in Navan, im Dezember 2020 mit einem Sieg auf.

In diesem Rennen übernahm Flooring Partner die Fürhung und gab diese auch nicht mehr ab. So einfach war es natürlich nicht über die gesamte Strecke für ihn, aber nachdem er die Führung an der ersten Hürde übernommen hatte, baute er schrittweise seinen Vorsprung bis auf fünf Längen aus, die ab der viertletzten Hürde aber wieder fast komplett eingeschmolzen worden waren. Ab da wurde es spannend, baute Flooring Partner doch einen schweren Fehler an der drittletzten Hürde ein und musste auch an der letzten Hürde nach einem erneuten schweren Fehler sein Momentum komplett neu aufbauen, kam aber trotzdem mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Wären die Fehler nicht gewesen, was für ein Lauf wäre das gewesen! So blieb aber eine Sorge, dass er mit diesen Sprüngen auf höherem Niveau nicht würde bestehen können, als er ebenfalls im Dezember das Gruppe 1 Leopardstown Christmas Hurdle ins Auge fasste. Dort allerdings sprang er deutlich besser und vermied die schweren Fehler aus dem letzten Rennen, übernahm aber wieder die Führung des Feldes und zog das Feld erneut weit auseinander. Wieder geriet er ab der viertletzten Hürde unter Druck, vielleicht weil er eine kleine Pause gegönnt bekam. Denn als Jonathan Moore auf ihm erneut zu arbeiten begann setzte er sich schnell zwei bis drei Längen von seinen Verfolgern ab und sprang die letzten beiden Hürden schnell und sauber. An der letzten Hürde übersprang er das Hinderniss sogar ein wenig, also sprang zu kraftvoll und zu hoch, so dass er beim Landen ein bisschen wanderte und Momentum verlor, aber das machte nichts und Flooring Partner setzte sich auf der Zielegraden insgesamt 6 Längen ab – und schlug damit die direkten Konkurrenten im Stayers Hurdle Sire Du Berlais und Fury Road, was ein sehr gutes Vorzeichen für das große Rennen war.

Beim Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival traute man ihm noch nicht recht über den Weg und hielt sowohl Paisley Park als auch Sire Du Berlais für stärker, beide Konkurrenten hatten aber keine Chance gegen Flooring Porter, der durchweg gute Sprünge zeigte und mit viel Kraft in den Sprint den Hügel hinauf zum Ziel ging. Er sah schon vor der drittletzten Hürde wie der Sieger des Rennens aus, hatte er doch augenscheinlich noch die meiste Kraft übrig und setzte die Konkurrenz gehörig unter Druck. Nach der letzten Hürde wurde dann sein Vorsprung kontinuierlich größer, bis er am Ende fast fünf Längen betrug. Flooring Porter geriert in dem Rennen niemals unter Druck und es war eine Überraschung, dass es Klassical Dream im Champion Stayers Hurdle so leichtes Spiel mit ihm haben sollte und Flooring Porter niemals richtig ins Rennen fand – er sprang konsequent nach links über die Hindernisse und schien niemals wirklich in dem Rennen seinen Rythmus zu finden, so dass er von Jonathan Moore vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.

Bei seinem Saisondebüt im Lismullen Hurdle hätte er wohl gewonnen, wenn er nicht an der vorletzten Hürde gestürzt wäre, beim erneuten Duelle mit Klassical Dream im Christmas Hurdle lieferte Flooring Porter zwar eine sehr gute Leistung ab, konnte Klassical Dream aber niemals wirklich unter Druck setzten oder überholen.

Danach wurde Flooring Porter auf das Stayers Hurdle vorbereitet und absolvierte kein weiteres Rennen bis zum Saisonfinale – und diese Taktik hat sich gelohnt denn im Stayers Hurdle dominierte Flooring Porter die Konkurrenz.

Er übernahm zunächst die Führung des Rennens und setzte ein ordentliches Tempo, zeigte saubere Sprünge durchweg, was ihn schnell einige Längen vor das Feld brachte. Zwar reduzierte sich seine Führung vor der vorletzten Hürde ein wenig, aber Flooring Prorter war auch noch längst nicht im Vorllsprint und wurde erst nach einem etwas unsauberen Sprung an der letzte Hürde dann von Danny Mullins angetrieben, der Flooring Porter schnell wieder auf Abstand zum Rest brachte.

Am Ende konnte Flooring Porter einen dominanten Sieg über Thyme Hill feiern, den er beim Saisonabschluss im Gruppe 1 Liverpool Hurdle wieder treffen sollte. Dort übernahm Flooring Proter wieder die Führung und ging bis zu 4 Längen vor das Feld, sein Vorsprung wurde dann schrittweise zum Ende hin aber reduziert, bis er an der vorletzten Hürde dann die Führung an Sire Du Berlais abgeben musste.

Flooring Porter versuchte dran zu bleiben, aber er hatte nicht viel Platz und wurde von den anderen Konkurrenten zu stark eingeengt, um einen eigenen Schlussprint ansetzten zu können und musste sich mit seinem zweiten Platz zufrieden geben

Das Lismullen Hurdle sollte wie 2021 das Saisndebüt sein, und wie letztes Jahr schon brachte das Rennen 2022 Flooring Porter kein Glück. 2021 hätte er das Rennen gewonnen, wenn er nicht gestürzt wäre, 2022 versuchte er das Tempo zu setzten, wurde aber schon an der drittletzten Hürde überholt und hatte keine Chance, an den Führenden dran zu bleiben. Der Ritt von Danny Mullins war auch keine Glanzleistung und man muss schon einiges an Vertrauen aufbauen, um zu glauben, dass er heute über die längere Distanz die Quoten herumdrehen kann.

Sire Du Berlais: 

Der Poliglote Sohn hat in seiner Karriere schon viel Erfahrung auf der Rennstrecke sammeln können und startete auch schon mehrfach beim Cheltenham Festival – so wechselte er auf Grund des Foto Skandals von Gordon Elliot zu Mrs Denise Foster im Vorfeld des Festivals 2021 und startete im Stayers Hurdle und holte einen sehr guten zweiten Platz im Stayers‘ Hurdle, hinter Flooring Porter, und 2022 ging es stattdessen ins Pertemps Network Finak, allerdings ohne dort einen sonderlich guten Eindruck hinterlassen zu können. Der Saisoneinstieg 2022 war bestenfalls moderat, aber er kann es besser und vielleicht bringt die längere Distanz heute einen Formsprung?

Flooring Porter jedenfalls kennt er schon ganz gut und den Konkurrenten hatte er beim Saisaonabschluss in Punchestown gut unter Kontrolle – etwas überraschend, aber schon beim nächsten Duell rückte Superstar Flooring Porter die Sache wieder gerade.

Seine Karriere begann schon 2016 für Bertran De Balanda in Frankreich in Compiegne, wechselte aber 2017 nach Irland und war schon für ein Novice Group 2 gemeldet, startete dann aber  doch erst 264 Tage später in Punchestown in einem Novice Listed Rennen über 2m und belegte einen guten dritten Platz. Erneut war er ein Non Runner im nächsten Rennen, welches über 3 Meilen hätte sein sollen und man konnte damit schon sehen, wo die Reise hingehen sollte – in die Ausdauerrennen, die er danach mit gemixten Ergebnissen bestritt, bis er in  Cheltenham im Gruppe 3 Pertemps Network Final Handicap Hurdle auflief – und gewann. Er war auch als einer der Favoriten gestartet, aber der Sieg hätte knapper kaum ausfallen können, nur mit einem Nacken auf den letzten 75 Yards konnte Sire Du Belais sich am Ende durchsetzen. Knapp, aber ein Siege beim Festival nach mehreren knappen Niederlagen zuvor ist eine willkommene Abwechslung und natürlich der größte Erfolg bis dahin.

In Aintree danach im April im Gaskells Handicap Hurdle scheiterte Sire Du Berlais erneut deutlich, nachdem er einige Fehler produzierte hatte beim Springen und an der letzten Hürde deutlich ermüdete. Distanz und Untergrund waren eigentlich nicht anders als beim Cheltenham Festival, aber leider konnte Sire Du Berlais einfach nicht an seine Form aus dem großen Rennen anknüpfen, aber sei es drum – das kann passieren, wenn der Peak in der Saison rum ist.

Es kam die obligatorische Sommerpause bis zum Start in die Saison 19/20 im Dezember 2019, wo Sire Du Berlais im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle über 3m auf weichem Boden einen vierten Platz belegte, allerdings war er in diesem Rennen für die Sieger auch niemals gefährlich und so gesehen war das Preisgeld für den vierten Platz nicht viel wert und schon beim nächsten Rennen im Pertemps Network Handicap Hurdle Qualifier scheiterte Sire Du Berlais deutlich und kam nie über das Mittelfeld des Feldes hinaus – er steckte fest und schien den Tempowechsel nicht mitgehen zu können. Auch beim nächsten Qualifier in Warwick war das Ergebnis nicht viel besser, so dass es 2020 überraschte,d ass er wieder Spot On beim Cheltenham Festival in Form war.

Nachdem Sire Du Berlais nun zwei Mal in Qualifiers für das Pertemps Network Final Handicap Hurdle gescheitert war – gewann er genau das Rennen gegen einen der Favoriten in Form von The Storyteller – ausgerechnet hier, im härtesten Rennen bisher brillierte Sire Du Berlais wieder und rannte ein hervorragendes Rennen und behauptete sich mit viel Herz auf den letzten Metern, Spannendes Rennen, taktisch deutlich besser gelaufen als zuvor und bessere Sprünge machten den Unterschied für Sire Du Berlais, der es danach auch gut sein lies und in der neuen Saison ausnahmsweise gleich mit einem Sieg startete.

So gewann er in Navan im Gruppe 2 Lismullen Hurdle mit einem erneut späten Lauf zum Ziel, der ihn den Sieg wieder um eine Marge einbrachte, die alles andere als bequem war – nur eine halbe Länge konnte Sire Du Berlais auf seinen Verfolger herausholen, und das auch nur sprichwörtlich auf den letzten Metern. Der Boden war schwer und das Rennen wurde durch den Sturz von Ronald Pump an der letzten Hürde für Sire Du Berlais erst richtig geöffnet, so dass der dritte Platz im Christmas Hurdle wohl die ehrlichere Form ist  – dort konnte Sire Du Berlais zwar mit einem dritten Platz wieder im Geld platzieren, aber war erneut nicht in der Lage dem Sieger des Rennens gefährlich zu werden.

Aber das kennen wir ja auch schon von den letzten Jahren, dass die Form vor dem Festival ein wenig schwächelt und beim Cheltenham Festival selber holte er einen sehr guten zweiten Platz im Stayers Hurdle hinter Flooring Porter, der seine Form aus dem Chritsman Hurdle damit noch einmal bestätigen konnte.

Der Lauf beim Saisondebüt im Lismullen Hurdle war allerdings klar unter den Möglichkeiten von Sire Du Berlais und es war nicht wirklich überraschend, dass er das harte Dornan Christmas Hurdle in Leopradstown dann sogar vorzeitig beenden musste.

Der Weg zum Cheltenham Festival 2022 war steinig, mit einem vierten Platz im Network Handicap Hurdle unter zu hohem Gewicht – der eigentlich abzusehen war, genau wie der elfte Platz beim Cheltenham Festival 2022 im Pertemps Network Final, welches ebenfalls unter zu hohem Gewicht absolviert werden musste. Beides Rennen, die meiner Meinung nach nicht die Stärken von Sire Du Berlais wiederspiegelten.

Denn zurück unter den gleichen Gewichten und raus aus den Handicaps schlug er den hohen Favoirten Flooring Porter im Liverpool Hurdle in Aintree mit knapp 2 Längen und sah in absoluter Bestform aus – und auch danach im Champion Stayers Hurdle in Punchestown machte er keine schlechte Figur mit einem vierten Platz, nur vier Längen hinter dem Favoriten und klaren Sieger Klassical Dream

Nach der Sommerpause im Lismullen Hurdle hatte Sire Du Berlais nicht viel zu bieten und es wird spannend sein, ob er seine Form beim zweiten Start in der Saison steigern kann.

Zanahiyr: Der Nathaniel Sohn startete am Anfang noch für M. Halford und schien einige Startschwierigkeiten zu haben, bevor er so richtig Track in seiner Karriere als Rennpferd bekommen konnte, denn es brauchte 4 Anläufe in zwei Jahren um sein erstes Rennen zu gewinnen – Und gleich nach dem ersten Sieg in Fairyhouse im Juni 2020 wurde er kastriert und wechselte zu Gordon Elliot, der offensichtlich ein besseres Händchen mit seinem Neuzugang zu haben schien und nicht nur das erste Rennen über Hürden (und damit das Maidenrennen) beim ersten Versuch gleich gewinnen konnte, sondern legte danach auf Gruppenebene gleich nach – zuerst im Gruppe 3 Bar One Racing Price Boost Juvenile Hurdle in Fairyhouse, wo er einen beeindruckenden Sieg feiern konnte und danach noch eine Ebene höher im Knight Frank Juvenile Hurdle, bei dem er nicht weniger leicht gewinnen konnte. Das waren nun zwei lockere Siege auf Gruppenebene in Folge gegen die gleich alte Konkurrenz gewesen und alles sah im VVorfeld des Cheltenham Festivals gut aus für Zanahiyr.

Dann kam aber der Skandal um Gordon Elliot und Zanahiyr wechselte zu Denise Foster und der Favorit konnte beim Festival selbst im JCB Triumph Hurdle dann nicht mehr überzeugen – er ging zu energisch in das Rennen, war an der dritten Hürde nicht sauber, fing sich aber wieder und lief locker über den Rest der Distanz bis zur vorletzten Hürde, wo er zu wenig Platz hatte und von der Konkurrenz eingeboxt wurde. Trotz aller Bemühungen von Jack Kennedy im Sattel konnte Zanahiyr dann unter Druck nicht mehr auf die Führenden aufschließen und musste sich am Ende mit einem vierten Platz begnügen

Deutlich besser lief es dann schon wieder beim nächsten Start über 2 Meilen im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle mit einem zweiten Platz, wo er allerdings weit in die Kurven ging und trotzdem an der letzten Kurve vor der letzten Hürde von den Konkurrenten behindert wurde. Auf den letzten Metern hatte er nicht die Geschwindigkeit um den Konkurrenten Jeff Kidder noch einzuholen, lief aber trotzdem deutlich besser als beim Cheltenham Festival

Nach der Saison ging es wieder zu Gordon Elliot, der wieder direkt beim ersten Start in der neuen Saison einen Erfolg mit seinem Zanahiyr feiern konnte, der für seinen Sieg im Gruppe 2 WKD Hurdle in Down Royal nur mit Händen und Füßen geritten werden musste.

Im Duell mit härterer Konkurrenz in Form von Sharjah im Morgiana Hurdle wurde die Form von Zanahiyr – wie auch schon beim Cheltenham Festival – allerdings wieder ein wenig relativiert, und Zanahiyr musste eine drei Längen Niederlage hinnehmen. Aber Zanahiyr lernte aus der Erfahrung und ging im Matheson Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Dezember noch einmal in das Duell mit Sharjah, der auf dem weicheren Untergrund dieses Mal alles geben musste, um Zanahiyr auf den letzten Metern noch zu überholen. Das war ein extrem guter Lauf von Zanahiyr, auch wenn es am Ende gegen den mehrfachen Gruppe 1 Sieger nicht gereicht hat, aber Zanahiyr machte es sich generell nicht einfach und ging bei seinem nächsten Duell gegen Honeysuckle noch einmal eine ganz andere Hausnummer an.

Honeysuckle dominierte dann auch das Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle im Februa, aber Zanahiyr schaffte erneut einen zweiten Platz, auch wenn die sechs Längen Rückstand klar zeigten, das Honeysuckle ein ganz andere Hausnummer war.

Dementsprechend niedrig wurden seine Chancen im Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy eingeschätzt, als es ins erneute Duell mit Honeysuckle ging. Die Wunderstute gewann auch wieder das Rennen, wie von ihr als Favoritin auch erwartet worden war. Honeysuckle übernahm die Führung des Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy zwei Hürden vor dem Ziel und begann sich abzusetzen, aber dahinter wurde es durchaus spannend. Epatante versuchte an der letzten Hürde noch hinter Honeysuckle hinterherzugehen, aber auch Zanahiyr blieb dran und holte sich am Ende den dritten Platz mit einer Quote 28/1.

In Aintree ging es zum Saisonabschluss in das Gruppe 1 Betway Aintree Hurdle, wo Zanahiyr unter hartem Druck seines Jockeys Jack Kennedy an der vorletzten Hürde neben den Führendend Epatante, der ja schon beim Cheltenham Festival vor Zanahiyr ins Ziel eingelaufen war. Und auch dieses Mal war Epatante der klar stärkere Läufer, und selbst wenn Zanahiyr dann an der vorletzten Hürde nicht gescheitert wäre, hätte er gegen Epatante vermutlich keine Chance gehabt.

Das Lismullen Hurdle nach der Sommerpause war ein hartes Rennen für Zanahiyr, der nur auf dem vorletzten Platz ins Ziel einlief, aber auch einige kleinere Verletzungen in dem Rennen erlitt, die sicher seine Performance beeinträchtigt haben. Er ist deutlich besser als das und sollte sich steigern können.

Für mich das „Dark Horse“ in diesem Feld und eventuell eine EW Wette wert.


29.11.2020 – Fairyhouse – Drinmore Novice Chase – Envoi Allen für 10% Gewinnmarge

Pferderennen in Irland

14:35 Drinmore Novice Chase – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.023 m  |  Preisgeld: 70.000 EURJagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: weich
Eigentlich ist das Drinmore Novice Chase dieses Jahr eines Gruppe 1 Rennens unwürdig, Das traditionsreiche Rennen zieht eigentlich Jahr um Jahr die hochinteressanten neuen Chaser an, die sich einen Namen für das Cheltenham Festival machen wollen, aber dieses Jahr gibt es zumindest auf dem Papier vorab nur ein einziges Rennpferd, welches Ansprüche auf einen Gruppe 1 Sieg beim Festival im März anmelden kann: Envoi Allen. Der Neu-Chaser von Gordon Elliot hatte zu beginn des Monats einen erfolgreichen Start in die neue Saison feiern können – und damit auch seinen erst Sieg in einem Chase Rennen. Der gelang in dem Beginner Chase erwartungsgemäß recht einfach und es gibt keinen Grund, warum er heute hier nicht gewinnen sollte. 12-20% Return on Onvestment bei der Wette heute ist mit der deutschen Wettsteuer (danke, Merkel!) zwar eine Frecheit, aber es gibt keine Chance, einen der anderen Konkurrenten vorzuziehen.
Assemble schaffte letztes Jahr als beste Platzierung einen dritten Platz im Gruppe 3 Markaye Contracts Ltd Michael Purcell Memorial Novice Hurdle und gewann seinen Einstand in der Chase Disziplin dieses Jahr auf diesem Track hier – allerdings denkbar knapp gegen Opposites Attract, der nicht unbedingt zu besten gehört, was England in der Chase Klasse zu bieten hat. Da sehe ich doch eher Home By The Lee auf dem zweiten Platz, der zumindest nach erfolgreichem Einstand in die Chase Disziplin das Gruppe 3 Paddy Power From The Horses Mouth Podcast EBF Novice Chase gewinnen konnte und damit eine bessere Leistung zeigte, als im Vorfeld des Rennens erwartet worden war. Zeigt er heute die selbe Form (ich meine, Distanz und Boden sind identisch), sehe ich ihn klar auf dem zweiten Platz. Kleine 1-2 Wette?
Der Favorit:

Envoi Allen: Der Muhtathir Sohn von Gordon Elliot hat sich in seiner Karriere bisher komplett schadlos gehalten und jedes seiner Rennen gewonnen, dementsprechend sind die Hoffnungen für das Festival hier hier hoch – und alles andere als sicher, in welchem Rennen Envoi Allen wohl starten wird. Das Supreme Novices Hurdle ist allerdings ein guter Tipp für den endgültigen Startplatz von Envoi Allen.

Die Karriere von Envoi Allen begann im Februar 2018 auf dem Kurs in Ballinaboola in einem PTP Rennen, welches er gleich einmal mit zehn Längen Vorsprung gewinnen konnte. Er führt das kleine Feld früh an und sprintete 4 Furlong vor dem Ziel den Verfolgern davon. Der Einstand in die Rennszenen war damit mehr als geglückt, Envoi Allen hatte zeigen können, dass er mehr als talentiert ist 301 Tage sollte es dauern, bis wir Envoi Allen wieder sehen sollten, erst dann startete er in Fairyhouse in einem NHF Rennen für die Vierjährigen, und wieder konnte Envoi Allen zeigen, was er kann. Envoi Allen ging das Rennen dieses Mal anders an und blieb zunächst im hinteren Bereich des Feldes und lies sich bis 2f vor dem Ziel Zeit, um seinen Angriff anzusetzen und am Ende wieder locker zu gewinnen.

Mit dem erfolgreichen Saisoneinstieg ging es danach in das Future Champions Flat Race auf Listed Ebene, welches Envoi Allen trotz besserer Konkurrenz als klarer Favorit bestritt und wie erwartet am Ende auch locker gewinnen konnte. Midnight Run war der engste Verfolger auf dem letzten Furlong, allerdings ohne die Chance sich an die Fersen von Envoi Allen zu heften, der mit vier Längen Vorsprung gewann und danach das Gruppe 2 Matheson (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown ins Auge fasste.

Das Gruppenrennen war für Envoi Allen ein echter Test, auch wenn auf dem Papier zunächst kein klarer Konkurrent für ihn auszumachen war, allerdings gab es gleich eine ganze Reihe wie Meticulous, Emittered oder Beacon Edge, die nur sehr wiederwillig nachgaben und Envoi Allen musste von Mr J J Codd hart angetrieben werden, um seinen Vorsprung bis zum Ziel halten zu können. Für einen haushohen Favoriten war das ein ziemlich mühseliger Lauf und seine Chancen für das Weatherbys Champion Bumper waren im Vorfeld als nicht mehr ganz so überragend eingeschätzt worden – Envoi Allen startete beim Cheltenham Festival immer noch als Favorit, allerdings saßen ihm andere Starter wie Blue Sari quotentechnisch Eng im Nacken, nachdem dieser zuvor die Konkurrenz in einem wertvollen NHF Rennen deklassiert hatte.

Vor dem Rennen sah Envoi Allen fantastisch auf, stark, groß, kräftig und mehr als bereit im nächsten Jahr die Hindernisse anzugehen, aber vorher war da noch das kleine Problem des Champion Bumpers der vor Envoi Allen bevorstand. In dem Rennen lief Envoi Allen außen im Feld an de Seite der Tribüne, das große Feld war aber ohnehin weit über die Strecke verteilt und dicht gepackt, so hatte Envoi Allen wenigstens freie Bahn und wurde beim Schlussssprint nicht behindert. Den konnte er ansetzten, als Abracardabra an der Front die Kraft ausging und bevor sein härtester Verfolger Blue Sari zur Verfolgung ansetzte, was ihm die notwendige Länge Vorsprung einbrachte, die Envoi Allen bis zum Ziel unter hartem Ritt von J J Codd aufrechterhalten konnte.

Mit dem Erfolg im größten und wichtigsten Bumper ging es in die Winterpause, die Envoi Allen in der Saison 2019/20 mit einem Start im Tayto Group Maiden Hurdle in Down Roayal im November beendete. Dort konnte er wenig überraschend einen weiteren lockeren Sieg feiern und sich danach voll auf das Gruppe 1 Royal Bond Novice Hurdle im Dezember 2019 konzentrieren, in dem er erneut als Favorit gegen seinen alten bekannten Abracadabras rand musste.  Der Konkurrent flog an der letzten Hürde heran, erwischte aber nicht den besten Sprung und Envoi Allen konnte nach dem letzten Sprung noch einmal mehr aus sich heraus holen und sich knapp anderthalb Längen absetzten.

Vor dem Festival nahm Envoi Allen dann noch am Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle teil, welches im Januar 2020 stattfand. Es gab einige alte Bekannte in dem Rennen, aber die meisten hatte Envoi Allen zuvor schon deklassieren können und der Lauf war trotz Gruppe 1 Niveaus mehr Trainingslauf als echte Herausforderung. Besonders hoch sprang Envoi Allen über die Hindernisse meist nicht, dafür waren die Sprünge schnell und nach Aufforderung seines Jockeys Davy Russel schloss er schnell auf den Front Runner Elixir D’ainay auf und setzte sich am Ende souverän ab. Kleiner Wermutstropfen war, dass Envoi Allen eine Weile angetrieben werden musste bevor er sich fast 4 Längen absetzten konnte, dafür war der Sieg aber sehr souverän und er setzte mit seiner Form aus der Saison 19/20 klar das Niveau für das Saisonfinale im Ballymore Novices Hurdle.

Für die Beobachter war das Rennen beim zuschauen spannender, als es am Ende war – was das heißen soll? Nun, das Feld war dicht gepackt und The Big Getaway sah 2 Hindernisse vor dem Ziel noch verdammt stark and er Front aus, wie er dort die Hindernisse anging und kraftvoll voranschritt. Easywork zog neben ihm gleich, während Envoi Allen dahinter nicht ganz so überzeugend aussah und scheinbar einen schweren Tag erwischt hatte. Da sah das Rennen och komplett offen aus. Davy Russel musste zur Peitsche greifen, als Envoi Allen beim Einbiegen in die Zielgerade 4 Längen auf den Front Runner verlor und scheinbar den Anschluss zu verlieren schien. Der Klapps mit der Peitsche schien Envoi Allen aber zu motivieren und er zog noch vor dem letzten Sprung mit den anderen gleich und setzte sich dann beim Run In sogar noch 4 Längen vom Rest ab. Scheinbar hatte Envoi Allen zuvor einfach keine wirklich Lust gehabt zu haben?

Dann kam die Sommerpause und der Wechsel in die Chase Disziplin. Vielleicht hätten wir ihn noch ein paar Mal bewundern dürfen in den Hürdenrennen in der letzten Saison, wenn Corona nicht zugeschlagen hätte und die Saison praktisch von selbst beendet hat.

Der Neu-Chaser von Gordon Elliot hatte zu beginn des Monats einen erfolgreichen Start in die neue Saison feiern können – und damit auch seinen erst Sieg in einem Chase Rennen. Der gelang in dem Beginner Chase erwartungsgemäß recht einfach und hier folgt mit Sicherheit der erste Gruppe 1 Chase Sieg, der den Namen aber auf dem Papier kaum verdient.


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