Logo von Pferdewetten-Online.info

Pferdewetten Tipps


Melon

Auf dieser Seite finden Sie Artikel zu Melon.

19.02.2022 – Gowran Park – Red Mills Chase – Pick: Melon

Pferderennen in Irland

16:30 Red Mills Chase (Grade 2)

Distanz: 2m4f / Alter (5yo+) / Untergrund: Weich bis schwer

Melon: Der Medicean Sohn ist  ein weiterer erfolgreicher Import aus Frankreich für  seinen Trainer Willie Mullins und wurde bereits 2015 nach Irland geholt, machte aber erst im Januar 2017 im Marquees Maiden Hurdle im Leopardstown sein Debüt.

Er gewann das 3291m Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit gegen die durchaus solide Konkurrenz und hinterslies bereits bei der ersten Sichtung einen sehr guten Eindruck.

Die Form war noch schwer zu greifen vor dem Start im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2017, trotzdem reichte die Reputation seines Trainers zusammen mit der Wahl von Ruby Walsh aus, um ihn als Favoriten zusammen mit Ballyandy in das Rennen starten zu lassen.
Er wurde dann im Endeffekt nur von dem überraschend stark auftretenden Labaik geschlagen und setzte sich vom dritten, River Wylde, mit über sechs Längen ab, was eine hervorragende Leistung war. Nur bei der letzten Hürde lief es nicht ganz rund für Melon und er verlor an Momentum, während Labaik an Tempo immer mehr aufnahm und auf den letzten hundert Yards locker davonzog, was das Rennen entschied.

Danach startete Melon als Favorit in das Herald Champion Novice Hurdle auf dem Kurs in Punchestown in Irland, wo er allerdings von seinem Stablemate Cilaos Emery knapp geschlagen wurde, der auf der Zielgeraden nach der letzten Hürde einfach noch mehr Kraft übrig hatte. Nach der Sommerpause zeigte sich Melon allerdings wieder vollständig erholt und konnte im Gruppe 2 WKD Hurdle die versammelte Konkurrenz zwischen den beiden letzten Hürden abschütteln. Unter anderem schlug er dabei Mick Jazz und Coquin Mans, so dass es kein wunder war, dass er auch im Unibet International Hurdle in Cheltenham einige Wochen später als Favorit auflaufen sollte. Dort konnte er allerdings gegen The New One und My Tent Or Yours nicht viel ausrichten und musste sich knapp 2 Längen hinter dem Sieger einreihen, was aber trotzdem eine sehr solide Leistung gewesen war. Schließlich hatte der Favorit einige Kilo weniger zu tragen und der Untergrund war recht aufgeweicht gewesen, was es Melon erschwerte zu vollem Potential aufzulaufen. Auch für Melon folgte der erste richtige Test dann im Irish Champion Hurdle gegen Faugheen und Supasundae, dieses Mal konnte Melon aber nicht auftrumpfen und zeigte zu viele Schwächen, um am Ende über den etwas enttäuschenden fünften Platz hinaus zu kommen.

Im Champion Hurdle Trophy darauf gab er aber dem haushohen Favorit Buveaur D’Air mächtig was zu tun und es hat nicht viel gefehlt und Melon hätte fast für eine haushohe Überraschung gesorgt. Sowohl der Kurs in Cheltenham schien ihm zu liegen als auch der weiche Untergrund, den er dort vorfand. Buveur D’Air hingegen fehlte seine bisherige Leichtigkeit und konnte nicht den beeindruckenden Show liefern, die von ihm erwartet worden war, sondern musste ganz klassisch mit einem Arbeitssieg vorlieb nehmen.

Melon startete danach im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle im April und sollte dort eigentlich um den Sieg mitlaufen, kam aber am Ende zu Fall als er gerade dabei den zweiten Platz zu erkämpfen und auf den Führenden aufzuschließen. Melon sah wieder wie eine Große Gefahr für den Rest des Feldes aus und es war schade das er bei seinem Saisonabschluss fiel, denn nach der Sommerpause, als er im Dezember wieder kam, lief es nicht gerade rosig für Melon.

So scheiterte er beim Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Sharjah und Supasundae relativ deutlich und schien noch nicht seinen alten Rythmus zu finden, allerdings war der Boden in diesem Rennen auch schneller als alles, was er bisher so angegangen war und schneller Boden schien ihm nicht so zu liegen. Auch zwei Monate später im BHP Irish Champion Hurdle bekam er wieder nur gut bis weichen Boden serviert und wieder ermüdete Melon vorzeitig.

Er scheint aber definitiv eine Vorliebe für das Cheltenham Festival zu haben, denn wie schon im Vorjahr steigerte sich seine Form mit einem zweiten Platz im Champion Hurdle, allerdings hatte er nie die Chance an Wpsior D’Allen heranzukommen, der ihn locker mit 15 Längen abservierte, während Melon hart kämpfen musste um seinen zweiten Platz zu verteidigen, denn Silver Strek und Laurina saßen ihm im Nacken.

Im Gruppe 1 Aintree Hurdle im April stürzte er leider, startete dafür aber noch einmal in der alten Saison im Mai im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle – und wurde glatt letzter der sieben Teilnehmer. Willie Mullins war überzeugt, dass Melon besser ist als er in der Saison zeigen konnte und das er der erste Sieg in Griffweite ist, und lies ihn noch einmal im Mia im Grande Course d’Auteuil in Frankreich starten. Auch in diesem Gruppe 1 Rennen hatte Melon allerdings keine Chance und belegte erneut den letzten Platz, die Saison 2019 war damit eine zum Vergessen abgesehen von zweiten Platz im Champion Hurdle

Nach der Sommerpause ging es in das Irish Stallion EBF Chase und damit das erste Mal in ein Chase Rennen, welches Melon hinter dem hoch talentierten Fakir D’oudrairies mit einem guten zweiten Platz beendete. Das zweite Chase Rennen über 3420m Rennen in Form des Paddy Power Beginners Chase gewann Melon dann gegen Gallant John Joe, allerdings musste er sich in seinem ersten Chase Gruppenrennen in Form des ERSG Arkle Novice Chase im Februar klar geschlagen geben und das gegen Notebook, der beim Cheltenham Festival am ersten Tag nicht den besten Eindruck hinterlassen hatte, was ein Grund zur Sorge war im Hinblick auf seinen Start im Marsh Novices Chase.

Das Gruppe 1 Rennen war mit Faugheen und Samcro sehr stark besetzte und der Sieg blieb Melon zwar verwehrt, allerdings denkbar knapp. Samcro ging als erster über die letzte Hürde und zog ein kleines Stück vor Melon, der im an den Hufen klebte, der sammelte sich aber und zog am Innengeländer gleich, und dann kurz vor Samcro, der aber ebenfalls Kontra gab und sich mit einer Nase Vorsprung über die Ziellinie schob.

Klasse Rennen und ich war sehr gespannt was in der neuen Saison so von Melon kommen würde – war aber ein wenig überrascht, dass sich konsequent an Rennen über 4000m gehalten wurde, wo doch das beste Rennen knapp unter 4000m produziert wurde. Im Gruppe 1 John Durkan Chase lief er deutlich besser mit seinem dritten Platz als nach der Pause erwartet worden wäre, das selbe galt für das Savills Chase im Dezember wo er mit einem dritten Platz unter 2 Längen Rückstand erneut deutlich besser lief als seine Quote hatte vermuten lassen. Mit fast 5000m Distanz war danach das Gruppe  1 Irish Gold Cup Rennen auf weichem Boden vielleicht ein wenig zu viel für Melon, der zunehmend ermüdete und nach der Sommerpause im Gruppe 1 John Durkan Memorial Punchestown Chase die Distanz ein wenig reduzierte  – dort startete Melon als himmelweiter Außenseiter mit einer Quote von 50/1 gegen Allaho, kam aber trotzdem auf einem sehr guten dritten Platz, nur fünf Längen hinter dem Sieger, ins Ziel und hat damit die Erwartungen weit übertroffen.

Trotzdem ging es dann im Dezember 2021 im Savills Chase wieder hoch auf 3m, dieses Mal konnte Melon, der beim Einbiegen in die Zielgerade ein wenig den Anschluss verloren hatte, noch einige Plätze gut machen und am Ende den vierten Platz belegen – wieder waren es fünf Längen, die ihn von den Siegern trennten, aber erneut war es ein sehr starker Lauf von ihm, und gegen die leichtere Konkurrenz hier und mit dem erneuten Schritt auf 2m5f bin ich sehr positiv gestimmt, was seine Chancen hier angeht – klarer Favoritentipp


18.03.2021 – Cheltenham Festival – Cheltenham – Ryanair Chase – Pick: Allaho / Melon EW

Pferderennen in England

15:30 Ryanair Chase – Gruppe 1

Für 5jährige und ältere Pferde | Distanz: 4.139 m | Preisgeld: 265.000 GBP | Jagdrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich | Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote

Komplett offenes rennen, in dem es sich durchaus lohnt, auch auf die Außenseiter wie Melon oder Mister Fisher zu werfen. Klar, Mullins hat die stärkste Hand, aber weder Min noch Allaho sind unfehlbar in diesem Rennen. Die Trifecta sollten sich erheblich lohnen in diesem Rennen!

Allaho: Der No Risk At All Sohn von Willie Mullins ist meiner Meinung nach die beste Chacnce des Trainers, in diesem Jahr erneut das Ryanair Chase zu gewinnen. Champion und Titelverteidiger Min ist in fragwürdiger Form, Racheal Blackmore als Jockey dafür so gut wie nie und Allaho hat ein nettes Profil in diesem Jahr gezeigt.

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Millin, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soldien dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Inod, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verchenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger an. Allerdings hat mir der letzte Sprung unter Druck wieder nicht gefallen und die heutigen Konkurrenten werden ihm definitiv das Rennen über zu schaffen machen. Springt er dann wieder so unsauber, wird es sehr sehr schwer – aber er ist noch recht frisch und „unexposed“ in seiner bisherigen Karriere und es würde mich wundern, wenn wir schon alles gesehen haben, zu dem er fähig ist.

Fakir D’oudairies:  Supreme Novices 2019 – viert Platz, Arkle 2020 – zweite Platz, Ryanair 2021 – ? nun die Chancen von Fakri D’oudairies stehen nicht schlecht, auch wenn er keine Chance gegen Chacun Pour Soi im Dublin Chase hatte.

Der Kapgarde Sohn von Trainer Joseph O’Brien ist ein sehr interessanter Starter in diesem Feld. Seine Karriere auf dem Flat war eher überschaubar, über Hürden konnte er allerdings schon zeigen was er kann und einige hoch gehandelte Rennen gewinnen oder fast gewinnen. So gewann er das JCB Triumph Trial Juvenile Hurdle 2019 mit einem beeindruckenden Lauf nach der drittletzten Hürde, der Rest des Feldes hatte keine Chance sich an seine Fersen zu heften als Fakir D’oudairies sich auf dem Weg zu seinem 13 Längen Sieg machte. Beim Cheltenham Festival 2019 nahm Fakir D’oudairies dann am Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als Joint Favorite teil, konnte das hohe Tempo aber während des Rennens teilweise nicht mitgehen und geriet ins Hintertreffen. gerade an der drittletzten Hürde wo das Tempo immer weiter anzog  -blieb aber trotzdem dran und holte sich zumindest einen vierten Platz am Ende, was eine gute Leistung in diesem stark besetzten Rennen war. Auch im Gruppe 1 Doom Bar Anniversary 4-Y-O Juvenile Hurdle über 2m1f  im April sammelte sich Fakir D’oudairies gegen Ende des Rennens noch einmal und setzte zum Angriff auf Pentland Hills an – und ihn fast noch eingesammelt, aber am Ende fehlte dann doch noch ein Nacken.

Er startete dann noch einen Monat später im AES Champion Hurdle im Mai 2019 über 3219m gegen Fusil Raffles und French Made, musste sich aber erneut mit dem zweiten Platz zufrieden geben, als Fusil Raffles sich auf der Zielgeraden von ihm absetzte, dieses Mal war die Niederlage etwas klarer, aber der zweite Platz war für Fakir D’oudairies trotzdem sicher.

Nach der Sommerpause ging es für Fakir D’oudairies wie für viele seiner Altersgenossen in die Chase Rennen, welche er mit einem Sieg im November im Irish Stallion EBF Chase feiern konnte. Das Rennen war mit Konkurrenten wie Melon extrem hart besetzt und hätte auch gut und gern ein Gruppenrennen sein können, so viele Konkurrenten von guter Klasse hatten sich eingefunden, aber natürlich war der Fokus auf dem Gruppensieger und zweiten des Champion Hurdle 2019 Melon konzentriert. Dieser lief auch ein hervorragendes Rennen, aber am Ende gewann Fakir D’oudairies mit drei Längen Vorsprung und sicherte sich einen wichtigen Chase Sieg. Da war der Gruppe 1  Sieg im Drinmore Novice Chase im Dezember schon fast Nebensache, vor allem nachdem der einzige Konkurrent auf dem Papier, Samcro an der vorletzten Hürde stürzte und Fakir D’oudairies alleine an der Front lies. Nach dem Sturz des Konkurrenten Samcro, der augenscheinlich dabei war ihm ihm das Leben schwer zu machen, ging es nur noch darum die letzte Hürde sauber zu nehmen und das Rennen nach Hause zu bringen.

Den Gefallen taten ihm die Konkurrenten im Racing Post Novice Chase im Dezember nicht, als er gegen Notebook und Laurina ran musste. Laurina war nicht der Rede wert in diesem Rennen und musste früh zurückstecken, aber Notebook erweis sich als harter Konkurrent, der auf der Rückgeraden den Angriff von Fakir D’oudairies annahm und nicht beiseite wich. Im letzten Turn war Royal Rendevouz noch direkt neben Notebook und Fakir D’oudairies, vor der letzten Hürde hatte Notebook sich aber einen kleinen Vorsprung gesichert und besiegelte seinen Sieg über Fakir D’oudairies mit einem schnellen kraftvollen Sprung über die letzte Hürde. Hätte Mark Walsh nicht sein Steigeisen verloren zwischen den letzten beiden Hürden, wer weiß, vielleicht hätte Fakir D’oudairies auch dieses Rennen gewinnen können? Die Frage stellte sich allerdings beim nachfolgenden Savills Chase bei einem Versuch über 3m erst gar nicht, denn da konnte Fakir D’Oudaries keinen Stich landen und musste sich klar geschlagen geben, als er das Rennen an der vorletzten Hürde vorzeitig beenden musste.

Im nachfolgenden Dublin Chase über deutlich kürzere Distanz war Fakir D’Oudaries aber wieder da und konnte sich hinter dem herausragenden und lockeren Sieger Chacun Pour Soi einen guten zweiten Platz sichern. An der letzten Hürde sah es noch so aus, als ob er dem Favoriten Probleme bereiten könnte, aber als Chacu Pour Soi dann Gas gab, war er doch auf und davon und lies den anderen den Kampf um die ausbezahlten Plätze. Fakir D’Oudaries lief besser als von ihm erwartet worden wäre und hat gute Chancen, heute auch wieder unter den ersten Drei zu sein.

Konkurrent Min hatte an jenem Tag einen schlechten Tag erwischt und sprang so schlecht, dass er vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde. Das könnte heute natürlich anders sein.

Min Der Titelverteidiger aus dem letzten Jahr – nur ein Nacken trennte ihn am Ende von Saint Calvados in einem der spannendsten Rennen des letzten Festivals und die Frage ist – kann er es erneut schaffen? Antwort in kurz: Ja, kann er – aber es wird nicht einfach und sein letztes Outing war miserabel. Wenn das die Vorzeichen für das diesjährige Festival sind, dann gute Nacht. Aber der Lauf war meiner Meinung nach nicht repräsentativ und wenn man sich die Quoten so anschaut, bin ich damit nicht alleine

Der Walk In The Park Sohn ist ein weiterer Starter vom irischen Erfolgstrainer Willie Mullins, der in Frankreich geboren und trainiert wurde. Nach einigen erfolgreichen Starts über Hürden konnte Min sich im Jahr 2016 beim Festival mit einem zweiten Platz hinter Altior im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle platzieren. Nach der Sommerpause wechselte Min wie erwartet die Disziplin und startete nun in den Chase Rennen.

Erst 11 Monate später konnte Min wieder auf die Rennstrecke zurückkehren, wobei das erste Rennen in Gowran Park kein Maßstab war. Gerade einmal zwei Gegner liefen in dem Handicap auf, dementsprechend locker war der Sieg aber auch. Wieder war es der Dezember, in dem der erste richtige Test der Saison folgen sollte. Gegen Simply Ned gewann Min zwar mit einem Nacken im Paddy’s Rewards Club Chase, behinderte den Zweiten allerdings auf der Zielgeraden und wurde daher auf den zweiten Platz degradiert. Der schnelle Untergrund lag ihm offensichtlich nicht und er sehnte sich nach dem weichen Boden, der normalerweise im Winter in England vorherrscht und die er im Coral Dublin Chase im Februar auch bekommen sollte. Dabei trat er erneut gegen Simply Ned an, wurde aber im Vorfeld schon klar als Favorit gehandelt und wurde diesen Erwartungen mit einem 12 Längen über Simply Ned auch komplett gerecht. Min fühlt sich auf weichem Boden extrem wohl und hätte Altior im Queen Mother Chase einiges zu denken geben sollen. Der Favorit deklassierte das Feld aber nach belieben und auch wenn Min sich gut halten konnte und vor God’s Own und Politologue ins Ziel kam.

Im Gruppe 1 Punchestown Champion Chase musste sich Min mit Un De Sceaux und Douvan messen, und hatte gegen die beiden führenden Chaser keine Chance. hatte aber in der Saison durchaus bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist, wenn es um die großen Rennen geht.

Mit der guten Saison im Rücken konnte der Trainer zufrieden mit der Leistung seines Schützlings sei, Mullins tat aber das was er immer tat und konnte in der Sommerpause noch  einmal deutlich mehr aus Min herausholen. Das konnte man dann beim Saisondebüt im Gruppe 1 Punchestown Chase bewundern, als Min gegen gleichwertige Konkurrenz wie Shattered Love und Balko Des Flos trotz schwierigen Rennverlaufs obsiegte.

Min war an der vorletzten Hürde von den Gegnern in die Zange genommen worden und musste ihre Linie wechseln um ihren Schlusssprint ansetzten zu können. Min fand eine Lücke an der Innenseite und konnte sich dort unter einem harten Ritt gegen Shattered Love durchsetzen, die nach dem Zusammenstoß ebenfalls ein wenig an Momentum verloren hatte, aber sich auf der Zielgeraden gut erholt hatte.

Danach ging es für Min als klare Favoritin in das mit nur vier Starterinnen besetzte Ladbrokes Dublin Chase, wo Min als klare Favoritin starten konnte. Ordinary World, Castlegrace Paddy und Saint Calvados waren alles keine Gegner für Min, die in der letzten Kurve auf die Führenden aufschloss und die Führung fast mühelos übernahm, bis sie sich locker vom Rest des Feldes absetzten konnte und mit 6 Längen Vorsprung gewann.

Diese Leistung war für das Festival eine starke Ansage, allerdings war Altior eine ganz andere Hausnummer und gewann das Champion Chase mit Leichtigkeit gegen Politologue, während Min keine Chance hatte mit den Siegern mithalten zu können.

Im Gruppe 1 JLT Chase deklassierte Min dann allerdings den zweiten des Champion Chase (Politologue) und gewann mit 20 Längen Vorsprung, die 700m mehr waren definitiv gut für Min und er konnte sich den dritten Gruppe  1 Sieg in der Saison 2019 sichern.

Noch im selben Monat reduzierte er die Distanz dann noch einmal auf die Champion Chase Distanz von knapp 3200m, musste sich dort im Irish Champion Chase aber erneut geschlagen geben – dieses Mal war es Un de Sceux der ihm den Tag verdarb, wenn auch nur mit 4 Längen Vorsprung- Min hielt einen klaren zweiten Platz, und es waren gut 38 Längen bis zum Dritten des Rennens.

Min ging danach in die Sommerpause, konnte aber auf eine erfolgreiche Saison mit drei Gruppe 1 Siegen zurückblicken und suchte sich gleich das nächste Gruppe 1 Rennen für sein Debüt in der neuen Saison aus – genau wie das letzte Mal im Jahr 2019 –  und wie ihm letzten Jahr gewann Min das Rennen, dieses Mal allerdings wieder recht knapp, denn Hardline lief ein herausragendes Rennen auf dem zweiten Platz  und vor der letzten Hürde war nicht sicher wer von beiden  am Ende den Sieg davontragen würde. Der letzte Sprung von Hardline war unter dem Druck seines Jockeys leider nicht ganz sauber und er gab Min damit das Rennen.

Im nachfolgenden Gruppe  1 Dublin Chase in Leopardstown musste Min zeigen, dass er gegen seinen Stallgefährten Chacun Pour Soi bestehen kann, der von seinem Trainer Willie Mullins eine Menge Vorschusslorbeeren bekommen hatte – und überraschend Min auch auf einen etwas abgeschlagenen zweiten Platz verbannen konnte. Min versuchte verzweifelt vor der letzten Hürde den Rückstand auf den front laufenden Chacun Pour Soi aufzuholen, hatte aber keine Chance selbst mit einem sauberen Sprung an der letzten Hürde, denn der Konkurrenz war an dem Tag einfach in zu guter Form und konnte sich auf der Zielgeraden weiter absetzten.

Min war trotzdem einer der Favoriten für das Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, und auch wenn es ihm am Ende schwer fiel, den letzten Angriff von Saint Calvados abzuwehren. Der war 50m vor dem Ziel noch gut eine Länge hinter Min, baute aber immer mehr Momentum auf und zog noch heran, aber die Ziellinie kam gerade rechtzeitig für Min, um den ersten Sieg beim Cheltenham Festival feiern zu können.

Danach kam eine lange Pause, die durch die Corona Krise und damit dem Wegfall er meisten Rennen im April noch länger wurde als eigentlich geplant. Nach dem Sieg beim Ryanair Chase machte Min erst wieder im Dezember 2020 auf sich aufmerksam, als er auf schwerem Boden bei seinem Saisondnebüt das Gruppe 1 John Durkan Memorial Punchestown Chase gewann. Die Pause steckte ihm noch ein bisschen in den Knochen und das Wetter machte ihm sichtlich Probleme, war es doch so nebelig, dass die Sicht für alle Teilnehmer merklich eingeschränkt war. So ganz erkennen was sich in dem Rennen abspielte konnte man leider nicht, man sah nur dass Tornado Flyer und Min zusammen über die letzte Hürde gingen und den Rest des Feldes weit hinter sich gelassen hatten, Min kämpfte gegen den Konkurrenten beim Run In mit viel Herz an und gewann ein weiteres Gruppe1 Rennen mit der Taktik, die er am besten kann – mit einem harten Kampf und guten Sprüngen rund um, so weit man das bei dem Nebel beurteilen konnte.

Nun waren es im Februar im Ladbrokes Dublin Chase aber genau die Sprünge – eigentlich eine Stärke von Min – die das Problem waren. Min sprang so schlecht, dass Patrick Mullins ihn lieber vorzeitig aus dem Spiel nahm, um weiteren Schaden und einen Sturz zu vermeiden. Die Form dieses Jahr sieht nicht wirklich überragend aus und die Konkurrenz in diesem Feld ist stark…. die Titelverteidigung wird alles andere als leicht, dafür lockt die Quote auf Min.

Samcro: Gordon Elliot hat mit dem Germany Sohn einen der interessantesten Starter des Feldes, auf dem schon im Jahr 2018 die Hoffnungen beim Cheltenham Festival lagen – und wo er seine beeindruckende Siegesserie fortsetzen konnte. Samcro hatte sich bis zum Cheltenham Festival nicht einen einzigen Aussetzer geleistet und gewann das Ballymore Novices‘ Hurdle – gegen Black Op überzeugen, seine ungeschlagene Bilanz litt danach im Punchestown Champion Hurdle im April allerdings, wo er stürzte und damit seiner Favoritenrolle nicht gerecht werden konnte. Ein Sturz wie dieser ist immer ein traumatisches Ereignis und es ist kein Wunder das die Saison danach beendet wurde, nachdem die Saison ohnehin nicht mehr lang war und es danach nur noch wenig interessante Rennen gab. Aber dieser Sturz täuscht nicht über die Leistungen von Samcro in seiner bis dato tadellosen Kariere hinweg und danach konnte Samcro nie wieder eine solche Serie von Siegen ansammeln, kann aber immer noch in den besten Rennen bestehen, wenn er einen guten Tag erwischt.

Samrco begann seine Karriere im April 2016 und wechselte über die Sommerpause zu Gordon Elliot, der ihn nach einem erfolgreichen Saisonstart auch gleich in einem Listed Rennen in Navan auflaufen lies. Dann allerdings lies der Trainer sämtliche Vorbereitung für das Festival aus und lies Samcro in dieser Saison nur noch ein Rennen in Punchestown im April 2017 absolvieren. Auch dieses NHF Rennen gewann er mit Leichtigkeit, was ihn für sein Maidenrennen über Hürden im Oktober auch zum klaren Favoriten machte. Auch die neue Disziplin hielt keine Schrecken für ihn bereit und Samcro gewann gegen Minds’Eye mit lockeren 15 Längen Vorsprung. Nur einen Monat später setzte er im Gruppe 3 „Monksfield“ Novice Hurdle nach und deklassierte Jetz mit 12 Längen. Die Konkurrenz war bisher eher von moderatem Niveau gewesen und man war gespannt, wie er sich wohl in einem besser besetzten Rennen schlagen würde. Samcro startet wie einige der heutigen Konkurrenten daraufhin im Deloitte Novice Hurdle, nur um gegen Konkurrenten wie Real Steel, Sharjah, Duc Des Genievres und Debuchet einen weiter äußerst lockeren Sieg einzufahren. Gerade Sharjah hatte beim Rennen zuvor einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, als er im Paddy Power Future Champions Novice Hurdle an der letzten Hürde wie der sichere Sieger aussah, dann aber stürzte. Samcro hat danach auch im Ballymore Novices‘ Hurdle seine Konkurrenten deklassiert und gerade der zweite des Rennens, Black Op, hat danach mit seinem Sieg im Mersey Novices‘ Hurdle der Form noch mal ordentlich einen Boost gegeben.

Im Punchestown Champion Hurdle auf Gruppe 1 Ebene lief es dann mit dem Sturz an der drittletzten Hürde alles andere als nach Plan – dabei war er weit vorne mit dabei und hätte das Rennen locker gewinnen können. Er kehrte nach der Sommerpause auf geringerem Niveau im WKD Hurdle, wo er über 2m allerdings über eine ungute Distanz startete und auf den letzten Metern nicht mehr anziehen konnte. Aus der Sommerpause kam er mit einem Start im Gruppe 2 WKD Hurdle zurück, wo er seinem Favoritenstatus noch nicht ganz gerecht werden konnte und sich am Ende dem stark auflaufenden Bedrock geschlagen geben musste.

Gegen Buveur D’Air hatte Samcro dann im Fighting Fifth Hurdle 2018 keine Chance und musste sich klar mit 8 Längen geschlagen geben, und auch Ende des selben Monats im Ryanair Hurdle hatte er keine Chance gegen die Konkurrenz und Gordon Elliot nahm ihn für den Rest der Saison aus dem Spiel, so startete er weder beim Cheltenham Festival noch später in Aintree, sondern erst im November 2019 im Advanced NI Beginners Chase.

In der neuen Disziplin machte Samcro einen hervorrageden Eindruck und schlug die schwache Konkurrenz mit 17 Längen, allerdings wurde danach im Gruppe 1 Drinmore Novice Chase klar, dass er immer noch teilweise Probleme beim Springen hat, als er an der letzten Hürde stürzte und das Rennen damit Fakir D’oudairies schenkte, der wohl starke Probleme bekommen hätte, Samcro auf der Zielgeraden auf Abstand zu halten. Das Problem hatte Faugheen im Gruppe 1 Matchbook Betting Exchange Novice Chase danach nicht, sondern schlug Samcro mit gut 10 Längen durch seinen starken Schlusssprint auf den letzten Metern des 2m3f Rennens auf schwerem Boden.

Beim erneuten Duell mit Faugheen mit Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival setzte sich Samcro in einem spannenden Rennen gegen Melon und Faugheen am Ende durch. Er war zeitweise weit außen in dem Feld gelaufen, hatte sich aber rechtzeitig an die Spitze des Feldes gesetzt und Faugheen von dort vertrieben, gab an der letzten Hürde aber mit einem suboptimalen Sprung die Führung an Melon ab, kämpfte sich aber wieder heran und gewann am Ende mit eine Nase gegen Melon – was ein Rennen!

Das Saisondebüt absolvierte er im Gruppe 2 Lough Construction Ltd. Chase und belegte da einen dritten Platz, nachdem ihm beim Run In ein wenig die Puste ausging.

Samcro wurde danach ein wenig geschont und startete nur einmal im Dezember 2020 im Savills Chase, lief aber nach der weiteren Pause nicht zur Form auf und beendete das Rennen nicht, sondern wurde relativ schnell aus dem Rennen genommen, nachdem Samcro sich im hinteren Bereich des Feldes eingefunden hatte und von dort niemals nach vorne kam – die Fitness war einfach nicht da.Im März wechselte er von Gordon Elliot kurzfristig zu Denise Foster und seine Form ist kaum richtig einzuschätzen nach nur zwei Starts und mehr oder minder zwei Flops in Folge.

Melon: Der Medicean Sohn ist  ein weiterer erfolgreicher Import aus Frankreich für  seinen Trainer Willie Mullins und wurde bereits 2015 nach Irland geholt, machte aber erst im Januar 2017 im Marquees Maiden Hurdle im Leopardstown sein Debüt.

Er gewann das 3291m Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit gegen die durchaus solide Konkurrenz und hinterslies bereits bei der ersten Sichtung einen sehr guten Eindruck.

Die Form war noch schwer zu greifen vor dem Start im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2017, trotzdem reichte die Reputation seines Trainers zusammen mit der Wahl von Ruby Walsh aus, um ihn als Favoriten zusammen mit Ballyandy in das Rennen starten zu lassen.
Er wurde dann im Endeffekt nur von dem überraschend stark auftretenden Labaik geschlagen und setzte sich vom dritten, River Wylde, mit über sechs Längen ab, was eine hervorragende Leistung war. Nur bei der letzten Hürde lief es nicht ganz rund für Melon und er verlor an Momentum, während Labaik an Tempo immer mehr aufnahm und auf den letzten hundert Yards locker davonzog, was das Rennen entschied.

Danach startete Melon als Favorit in das Herald Champion Novice Hurdle auf dem Kurs in Punchestown in Irland, wo er allerdings von seinem Stablemate Cilaos Emery knapp geschlagen wurde, der auf der Zielgeraden nach der letzten Hürde einfach noch mehr Kraft übrig hatte. Nach der Sommerpause zeigte sich Melon allerdings wieder vollständig erholt und konnte im Gruppe 2 WKD Hurdle die versammelte Konkurrenz zwischen den beiden letzten Hürden abschütteln. Unter anderem schlug er dabei Mick Jazz und Coquin Mans, so dass es kein wunder war, dass er auch im Unibet International Hurdle in Cheltenham einige Wochen später als Favorit auflaufen sollte. Dort konnte er allerdings gegen The New One und My Tent Or Yours nicht viel ausrichten und musste sich knapp 2 Längen hinter dem Sieger einreihen, was aber trotzdem eine sehr solide Leistung gewesen war. Schließlich hatte der Favorit einige Kilo weniger zu tragen und der Untergrund war recht aufgeweicht gewesen, was es Melon erschwerte zu vollem Potential aufzulaufen. Auch für Melon folgte der erste richtige Test dann im Irish Champion Hurdle gegen Faugheen und Supasundae, dieses Mal konnte Melon aber nicht auftrumpfen und zeigte zu viele Schwächen, um am Ende über den etwas enttäuschenden fünften Platz hinaus zu kommen.

Im Champion Hurdle Trophy darauf gab er aber dem haushohen Favorit Buveaur D’Air mächtig was zu tun und es hat nicht viel gefehlt und Melon hätte fast für eine haushohe Überraschung gesorgt. Sowohl der Kurs in Cheltenham schien ihm zu liegen als auch der weiche Untergrund, den er dort vorfand. Buveur D’Air hingegen fehlte seine bisherige Leichtigkeit und konnte nicht den beeindruckenden Show liefern, die von ihm erwartet worden war, sondern musste ganz klassisch mit einem Arbeitssieg vorlieb nehmen.

Melon startete danach im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle im April und sollte dort eigentlich um den Sieg mitlaufen, kam aber am Ende zu Fall als er gerade dabei den zweiten Platz zu erkämpfen und auf den Führenden aufzuschließen. Melon sah wieder wie eine Große Gefahr für den Rest des Feldes aus und es war schade das er bei seinem Saisonabschluss fiel, denn nach der Sommerpause, als er im Dezember wieder kam, lief es nicht gerade rosig für Melon.

So scheiterte er beim Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Sharjah und Supasundae relativ deutlich und schien noch nicht seinen alten Rythmus zu finden, allerdings war der Boden in diesem Rennen auch schneller als alles, was er bisher so angegangen war und schneller Boden schien ihm nicht so zu liegen. Auch zwei Monate später im BHP Irish Champion Hurdle bekam er wieder nur gut bis weichen Boden serviert und wieder ermüdete Melon vorzeitig.

Er scheint aber definitiv eine Vorliebe für das Cheltenham Festival zu haben, denn wie schon im Vorjahr steigerte sich seine Form mit einem zweiten Platz im Champion Hurdle, allerdings hatte er nie die Chance an Wpsior D’Allen heranzukommen, der ihn locker mit 15 Längen abservierte, während Melon hart kämpfen musste um seinen zweiten Platz zu verteidigen, denn Silver Strek und Laurina saßen ihm im Nacken.

Im Gruppe 1 Aintree Hurdle im April stürzte er leider, startete dafür aber noch einmal in der alten Saison im Mai im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle – und wurde glatt letzter der sieben Teilnehmer. Willie Mullins war überzeugt, dass Melon besser ist als er in der Saison zeigen konnte und das er der erste Sieg in Griffweite ist, und lies ihn noch einmal im Mia im Grande Course d’Auteuil in Frankreich starten. Auch in diesem Gruppe 1 Rennen hatte Melon allerdings keine Chance und belegte erneut den letzten Platz, die Saison 2019 war damit eine zum Vergessen abgesehen von zweiten Platz im Champion Hurdle

Nach der Sommerpause ging es in das Irish Stallion EBF Chase und damit das erste Mal in ein Chase Rennen, welches Melon hinter dem hoch talentierten Fakir D’oudrairies mit einem guten zweiten Platz beendete. Das zweite Chase Rennen über 3420m Rennen in Form des Paddy Power Beginners Chase gewann Melon dann gegen Gallant John Joe, allerdings musste er sich in seinem ersten Chase Gruppenrennen in Form des ERSG Arkle Novice Chase im Februar klar geschlagen geben und das gegen Notebook, der beim Cheltenham Festival am ersten Tag nicht den besten Eindruck hinterlassen hatte, was ein Grund zur Sorge war im Hinblick auf seinen Start im Marsh Novices Chase.

Das Gruppe 1 Rennen war mit Faugheen und Samcro sehr stark besetzte und der Sieg blieb Melon zwar verwehrt, allerdings denkbar knapp. Samcro ging als erster über die letzte Hürde und zog ein kleines Stück vor Melon, der im an den Hufen klebte, der sammelte sich aber und zog am Innengeländer gleich, und dann kurz vor Samcro, der aber ebenfalls Kontra gab und sich mit einer Nase Vorsprung über die Ziellinie schob.

Klasse Rennen und ich war sehr gespannt was in der neuen Saison so von Melon kommen würde – war aber ein wenig überrascht, dass sich konsequent an Rennen über 4000m gehalten wurde, wo doch das beste Rennen knapp unter 4000m produziert wurde. Im Gruppe 1 John Durkan Chase lief er deutlich besser mit seinem dritten Platz als nach der Pause erwartet worden wäre, das selbe galt für das Savills Chase im Dezember wo er mit einem dritten Platz unter 2 Längen Rückstand erneut deutlich besser lief als seine Quote hatte vermuten lassen. Mit fast 5000m Distanz war danach das Gruppe  1 Irish Gold Cup Rennen auf weichem Boden vielleicht ein wenig zu viel für Melon, der zunehmend ermüdete und mir gefällt der Rückschritt auf die 4100m hier sehr sehr gut!

Chris’s Dream: Der Mahler Sohn von Henry De Bromhead wurde bereits 2014 kastriert, bestritt aber erst 2016 sein erstes Rennen in Punchestown.

Das NHF Rennen war nicht der Rede wert, dafür gewann er aber das maiden Point To Point Rennen im Dezember mit 5 Längen Vorsprung locker und bewies da über die 3m gute Ausdauer. Im April 2017 scheiterte er dann erneut in einem NHF Rennen in Cork über 2m3 und in Thurles nach der Sommerpause über 2m. Vielleicht war das ein wenig zu kurz für ihn, oder zu schnell – denn auf schwerem Boden im November 17 zeigte er pber 2m3f eine deutlich gesteigerte Form bei einem Maidenhurdle, welches er auf einem zweiten Platz abschloss, bevor er im Dezemebr 17 sein Maidenrennen über die selbe Distanz im Limerick gewinnen konnte. Damit wechselte er dann auch von Eugene O’Sulivan zu Henry De Bromhead, der ihn im Februar 2018 in das Gruppe 3 Surehaul Mercedes-Benz Novice Hurdle in Clonmel schickte ö- mit durchschlagendem Erfolg.

Für die Quote von 4/1 gewann Chris’s Dream am Ende mit 64 Längen Vorsprung und bewies damit, dass der Rest des Feldes in keiner Weise die Form für ein Gruppenrennen hatte, Chris’s Dream hatte allerdings auch nicht die Form um dann im März 2018 im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle tatsächlich um dem Sieg mitlaufen zu können. Er verlor zu allem Überdruss auch noch eines seiner Hufeisen, was sicher bei dem gut besetzten Rennen nicht half, aber etwas mehr hätte er sich sicher schon erwartet. Er beendete die Saison und kam erst sehr spät, nämlich nach 267 Tagen Pause im Dezember 2018 zurück zur Rennstrecke, wo er in Navan sein erstes Chase Rennen lief und mit einem 3 Längen Sieg abschloss.

Chris’s Dream schien mit der neuen Disziplin glücklich zu sein, denn er gewann nicht nur dieses Rennen, sondern belegte auch einen einen zweiten Platz im nachfolgenden Gruppe 3 Naas Racecourse Business Club Novice Chase, wo er sich mit dem Sieger Ballyward ein spannendes Duell lieferte. Im Februar gewann er dann knapp das 3m Ladbrokes Acca Boosty Ten Up Novice Chase Gruppe 2 Rennen in Navan und hätte sicher am Festvial teilnehmen können, lies dieses aber lieber aus und ging in das Gruppe 1 Betway Mildmay Novices‘ Chase beim Aintree Grand National Festival. Das Rennen wurde am Ende aber von Lostintranslation dominiert und Chris’s Dream hatte Probleme das Tempo auf den letzten Metern über die 3m1f auf weichem Boden noch mitzugehen und verlor zunehmend an Boden und beim nächsten Versuch über 3m im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase musste er sogar vorzeitig die Segel streichen und beendete das Rennen nicht.

Nach der Sommerpause startete Chris’s Dream dann wieder in einem 3m Rennen, allerdings gegen deutlich leichtere Konkurrenz, die trotz des Gewichtsvorteils gegen den Favoriten diesem am Ende nichts entgegen zu setzen hatte. Im Februar 2020 gewann er dann noch das Gruppe 2 Red Mills Chase in einem spannenden Duell gegen Shattered Love, und obwohl die 2m4f auf schwerem Boden ihm zu liegen schienen, steigerte er die Distanz für den Start beim Festival erneut und lief im Magners Cheltenham Gold Cup Chase über 3m2f auf – eine durchaus interessante Entscheidung auf dem schnelleren Boden, die sich allerdings nicht bezahlt machte und nur mit einem abgeschlagenen zehnten Platz beendet werden konnte.

Sein Saisoneinstieg in die Saison 20/21 gelang ihm in Down Royal im Champion Chase mit einem sehr guten zweiten Platz recht zufriedenstellend. Chris’s Dream ging als erster über die letzte Hürde, konnte aber den Angriff von Storyteller auf der Zielgeraden nicht mehr abwehren, sondern musste sich mit einem Nacken geschlagen geben. Vielleicht fehlte ihm ein bisschen die aktuelle Fitness auf den letzten Metern, aber auch im nachfolgenden John Durkan Chase im Dezember floppte Chris’s Dream, und keiner weiß so richtig warum, auch weil das Rennen sprichwörtlich im Nebel stattfand und man nur wenig vom Rennen gesehen hat.

Ich denke er ist deutlich besser als er dort gezeigt hat, aber er floppte bei den beiden letzten Festivals und ich denke nicht, dass gerade heute sein Revival stattfindet. Aber Augen auf für das nächste Rennen!

Mister Fisher: Der Jeremy Sohn von Trainer Nicky Henderson ist der einzige  Starter des Trainers in diesem Rennen und alles andere als zu verachten.

Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.

Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger  Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei  war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.

Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe  2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.

Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde. Zwar trennte ihn nicht so viel von Kalashnikov, aber der Lauf war stark und ich traue ihm viel zu!


06.12.2020 – Punchestown – John Durkan Chase – Pick: Chris’s Dream

Pferderennen in England

14:40 John Durkan Chase – Gruppe 1

Für 5jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.115 m  |  Preisgeld: 80.000 EURJagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: schwer  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Chris’s Dream: Der Mahler Sohn von Henry De Bromhead wurde bereits 2014 kastriert, bestritt aber erst 2016 sein erstes Rennen in Punchestown.

Das NHF Rennen war nicht der Rede wert, dafür gewann er aber das maiden Point To Point Rennen im Dezember mit 5 Längen Vorsprung locker und bewies da über die 3m gute Ausdauer. Im April 2017 scheiterte er dann erneut in einem NHF Rennen in Cork über 2m3 und in Thurles nach der Sommerpause über 2m. Vielleicht war das ein wenig zu kurz für ihn, oder zu schnell – denn auf schwerem Boden im November 17 zeigte er pber 2m3f eine deutlich gesteigerte Form bei einem Maidenhurdle, welches er auf einem zweiten Platz abschloss, bevor er im Dezemebr 17 sein Maidenrennen über die selbe Distanz im Limerick gewinnen konnte. Damit wechselte er dann auch von Eugene O’Sulivan zu Henry De Bromhead, der ihn im Februar 2018 in das Gruppe 3 Surehaul Mercedes-Benz Novice Hurdle in Clonmel schickte ö- mit durchschlagendem Erfolg.

Für die Quote von 4/1 gewann Chris’s Dream am Ende mit 64 Längen Vorsprung und bewies damit, dass der Rest des Feldes in keiner Weise die Form für ein Gruppenrennen hatte, Chris’s Dream hatte allerdings auch nicht die Form um dann im März 2018 im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle tatsächlich um dem Sieg mitlaufen zu können. Er verlor zu allem Überdruss auch noch eines seiner Hufeisen, was sicher bei dem gut besetzten Rennen nicht half, aber etwas mehr hätte er sich sicher schon erwartet. Er beendete die Saison und kam erst sehr spät, nämlich nach 267 Tagen Pause im Dezember 2018 zurück zur Rennstrecke, wo er in Navan sein erstes Chase Rennen lief und mit einem 3 Längen Sieg abschloss.

Chris’s Dream schien mit der neuen Disziplin glücklich zu sein, denn er gewann nicht nur dieses Rennen, sondern belegte auch einen einen zweiten Platz im nachfolgenden Gruppe 3 Naas Racecourse Business Club Novice Chase, wo er sich mit dem Sieger Ballyward ein spannendes Duell lieferte. Im Februar gewann er dann knapp das 3m Ladbrokes Acca Boosty Ten Up Novice Chase Gruppe 2 Rennen in Navan und hätte sicher am Festvial teilnehmen können, lies dieses aber lieber aus und ging in das Gruppe 1 Betway Mildmay Novices‘ Chase beim Aintree Grand National Festival. Das Rennen wurde am Ende aber von Lostintranslation dominiert und Chris’s Dream hatte Probleme das Tempo auf den letzten Metern über die 3m1f auf weichem Boden noch mitzugehen und verlor zunehmend an Boden und beim nächsten Versuch über 3m im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase musste er sogar vorzeitig die Segel streichen und beendete das Rennen nicht.

Nach der Sommerpause startete Chris’s Dream dann wieder in einem 3m Rennen, allerdings gegen deutlich leichtere Konkurrenz, die trotz des Gewichtsvorteils gegen den Favoriten diesem am Ende nichts entgegen zu setzen hatte. Im Februar 2020 gewann er dann noch das Gruppe 2 Red Mills Chase in einem spannenden Duell gegen Shattered Love, und obwohl die 2m4f auf schwerem Boden ihm zu liegen schienen, steigerte er die Distanz für den Start beim Festival erneut und lief im Magners Cheltenham Gold Cup Chase über 3m2f auf – eine durchaus interessante Enstcheidung auf dem schnelleren Boden, die sich allerdings nicht bezahlt machte und nur mit einem abgeschlagenen zehnten Platz beendet werden konnte.

Sein Saisoneinstieg in die Saison 20/21 gelang ihm in Down Royal im Champion Chase mit einem sehr guten zweiten Platz recht zufriedenstellend. Chris’s Dream ging als erster über die letzte Hürde, konnte aber den Angriff von Storyteller auf der Zielgeraden nicht mehr abwehren, sondern musste sich mit einem Nacken geschlagen geben. Vielleicht fehlte ihm ein bisschen die aktuelle Fitness auf den letzten Metern, ich gehe daher – und nicht nur deswegen – von einer Fromsteigerung bei diesem Rennen aus.

Le Richebourg:  Lange lange ist es her seitdem wir Le Richebourg auf der Rennstrecke sehen dürften, es ist schon ein kleines Wunder, dass wir ihn nach nur einem Rennen 2019 jetzt in dieser Saison wieder sehen dürfen. Was er anstellen kann? Das muss Joseph Patrick O’Brien als Trainer wissen, wir werden es sehen.

Der Network Sohn hat sich für Trainer Joseph Patrick O’Brien über Hürden zu einem hoffnungsvollen Kandidaten für das Festival entwickelt. Nach zwei vielversprechenden Starts in NHF Rennen startete er im Mai 2017 das erste Mal über Hürden und gewann sein Maidenrennen mit deutlichen Abstand vor den Verfolgern. Auch die nachfolgenden Starts in Killarney und Galway waren lediglich Trainingsläufe für den talentierten Vierjährigen und der Start im Royal Bond Novice Hurdle war alles andere als schlecht. Er kam drei Hürden vor dem Ziel kraftvoll zu den Führenden an die Front, konnte dann aber den Tempowechsel von Mengli Khan und Early Doors nicht mitgehen.

Der nächste zweite Platz auf Gruppe 1 Ebene im Future Champions Novice Hurdle war allerdings mehr dem Fall geschuldet, dass Real Steel, Mengli Khan und Shajah sich früh verabschiedeten. Der zweite Platz war also nicht viel Wert.

Er gönnte sich danach zwei Monate Pause bis er sich im Gruppe 1 Deloitte Novice Hurdle im Februar versuchte. Auch in diesem Rennen hatte Le Richbourg noch keine Chance, kam aber trotzdem im County Hurdle beim Cheltenham Festival an den Start, schaffte aber dort trotzdem nicht, das Vertrauen seines Trainers in ihn zu rechtfertigen. Er kam nicht über einen 15ten Platz hinaus und machte danach einen Bogen um die Rennen im April.

Le Richbourg stieg früh in die Saison wieder ein und musste sich im Guinness Galway Hurdle Sharjah klar geschlagen geben, was am Ende in einem fünften Platz resultierte. Er hielt lange Zeit gut mit und konnte sich am Ende immerhin noch vor dem Rest des Feldes halten, aber Le Richbourg konnte zeigen, dass er kein Hoffnungsloser Fall ist. Danach ging es in Listowel über 3420m zum ersten Sieg im neuen Jahr und danach in das Gruppe 3 Butterfly Chase gegen Robin des Foret, welches Le Richbourg sehr locker gewinnen konnte.

Im nächsten Rennen startete er als klarer Favorit und hätte eigentlich mit Delta Works fertig werden müssen, der Konkurrent setzte sich aber mit allen mitteln zur Wehr und schaffte es tatsächlich, in einem hart umkämpften Finish gegen Le Richbourg durchzusetzen. In dem Rennen wurde Le Richbourg allerdings auch vor der letzten Hürde behindert und verlor dann auf dem Run in das Laufduell mit Delta Work, der allerdings an der letzten Hürde auch einen kleinen Fehler gemacht hatte.

Le Richbourg hat mit dem Rennen nichts an seiner Form eingebüßt und er konnte seine Form bis zum nächsten Start im Gruppe 1 Post Novice Chase sogar noch weiter steigern. Dort startete er über 2m1f auf gutem Untergrund, was für Ende Dezemebr ein wenig ungewöhnlich war, lief aber sehr gut und sprang sauber das gesamte Rennen über, was ihm zwei Hürden vor dem Ziel dann auch die Führung einbrachte, die er bis zum Ziel auf gut fünf Längen ausbauen konnte.

Im Gruppe 1 Arkle Novice Chase traf er auf die  Hauptkonkurrenten Voix Du Reve und Mengli Khan auf, die Le Richebourg aber fest im Griff hatte beim letzten Kräftemessen, und auch beim zweiten Duell deklassierte Le Richebourg die beiden. Danach allerdings traf das Unglück und das Verletzungspech den Aspriranten für dn nächsten Titel beim Cheltenham Festival – sowohl 2019 als auch 2020 wurde das nichts – die Saison 19/20  verpasste er komplett.

Nach der ewigen Pause kann man seinen Wiedereinstieg mit Spannung erwarten, aber auf ihn Wetter würde ich eher nicht.

Melon: Der Medicean Sohn ist  ein weiterer erfolgreicher Import aus Frankreich für  seinen Trainer Willie Mullins und wurde bereits 2015 nach Irland geholt, machte aber erst im Januar 2017 im Marquees Maiden Hurdle im Leopardstown sein Debüt.

Er gewann das 3291m Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit gegen die durchaus solide Konkurrenz und hinterslies bereits bei der ersten Sichtung einen sehr guten Eindruck.

Die Form war noch schwer zu greifen vor dem Start im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2017, trotzdem reichte die Reputation seines Trainers zusammen mit der Wahl von Ruby Walsh aus, um ihn als Favoriten zusammen mit Ballyandy in das Rennen starten zu lassen.
Er wurde dann im Endeffekt nur von dem überraschend stark auftretenden Labaik geschlagen und setzte sich vom dritten, River Wylde, mit über sechs Längen ab, was eine hervorragende Leistung war. Nur bei der letzten Hürde lief es nicht ganz rund für Melon und er verlor an Momentum, während Labaik an Tempo immer mehr aufnahm und auf den letzten hundert Yards locker davonzog, was das Rennen entschied.

Danach startete Melon als Favorit in das Herald Champion Novice Hurdle auf dem Kurs in Punchestown in Irland, wo er allerdings von seinem Stablemate Cilaos Emery knapp geschlagen wurde, der auf der Zielgeraden nach der letzten Hürde einfach noch mehr Kraft übrig hatte. Nach der Sommerpause zeigte sich Melon allerdings wieder vollständig erholt und konnte im Gruppe 2 WKD Hurdle die versammelte Konkurrenz zwischen den beiden letzten Hürden abschütteln. Unter anderem schlug er dabei Mick Jazz und Coquin Mans, so dass es kein wunder war, dass er auch im Unibet International Hurdle in Cheltenham einige Wochen später als Favorit auflaufen sollte. Dort konnte er allerdings gegen The New One und My Tent Or Yours nicht viel ausrichten und musste sich knapp 2 Längen hinter dem Sieger einreihen, was aber trotzdem eine sehr solide Leistung gewesen war. Schließlich hatte der Favorit einige Kilo weniger zu tragen und der Untergrund war recht aufgeweicht gewesen, was es Melon erschwerte zu vollem Potential aufzulaufen. Auch für Melon folgte der erste richtige Test dann im Irish Champion Hurdle gegen Faugheen und Supasundae, dieses Mal konnte Melon aber nicht auftrumpfen und zeigte zu viele Schwächen, um am Ende über den etwas enttäuschenden fünften Platz hinaus zu kommen.

Im Champion Hurdle Trophy darauf gab er aber dem haushohen Favorit Buveaur D’Air mächtig was zu tun und es hat nicht viel gefehlt und Melon hätte fast für eine haushohe Überraschung gesorgt. Sowohl der Kurs in Cheltenham schien ihm zu liegen als auch der weiche Untergrund, den er dort vorfand. Buveur D’Air hingegen fehlte seine bisherige Leichtigkeit und konnte nicht den beeindruckenden Show liefern, die von ihm erwartet worden war, sondern musste ganz klassisch mit einem Arbeitssieg vorlieb nehmen.

Melon startete danach im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle im April und sollte dort eigentlich um den Sieg mitlaufen, kam aber am Ende zu Fall als er gerade dabei den zweiten Platz zu erkämpfen und auf den Führenden aufzuschließen. Melon sah wieder wie eine Große Gefahr für den Rest des Feldes aus und es war schade das er bei seinem Saisonabschluss fiel, denn nach der Sommerpause, als er im Dezember wieder kam, lief es nicht gerade rosig für Melon.

So scheiterte er beim Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Sharjah und Supasundae relativ deutlich und schien noch nicht seinen alten Rythmus zu finden, allerdings war der Boden in diesem Rennen auch schneller als alles, was er bisher so angegangen war und schneller Boden schien ihm nicht so zu liegen. Auch zwei Monate später im BHP Irish Champion Hurdle bekam er wieder nur gut bis weichen Boden serviert und wieder ermüdete Melon vorzeitig.

Er scheint aber definitiv eine Vorliebe für das Cheltenham Festival zu haben, denn wie schon im Vorjahr steigerte sich seine Form mit einem zweiten Platz im Champion Hurdle, allerdings hatte er nie die Chance an Wpsior D’Allen heranzukommen, der ihn locker mit 15 Längen abservierte, während Melon hart kämpfen musste um seinen zweiten Platz zu verteidigen, denn Silver Strek und Laurina saßen ihm im Nacken.

Im Gruppe 1 Aintree Hurdle im April stürzte er leider, startete dafür aber noch einmal in der alten Saison im Mai im Gruppe 1 Punchestown Champion Hurdle – und wurde glatt letzter der sieben Teilnehmer. Willie Mullins war überzeugt, dass Melon besser ist als er in der Saison zeigen konnte und das er der erste Sieg in Griffweite ist, und lies ihn noch einmal im Mia im Grande Course d’Auteuil in Frankreich starten. Auch in diesem Gruppe 1 Rennen hatte Melon allerdings keine Chance und belegte erneut den letzten Platz, die Saison 2019 war damit eine zum Vergessen abgesehen von zweiten Platz im Champion Hurdle

Nach der Sommerpause ging es in das Irish Stallion EBF Chase und damit das erste Mal in ein Chase Rennen, welches Melon hinter dem hoch talentierten Fakir D’oudrairies mit einem guten zweiten Platz beendete. Das zweite Chase Rennen über 3420m Rennen in Form des Paddy Power Beginners Chase gewann Melon dann gegen Gallant John Joe, allerdings musste er sich in seinem ersten Chase Gruppenrennen in Form des ERSG Arkle Novice Chase im Februar klar geschlagen geben und das gegen Notebook, der beim Cheltenham Festival am ersten Tag nicht den besten Eindruck hinterlassen hatte, was ein Grund zur Sorge war im Hinblick auf seinen Start im Marsh Novices Chase.

Das Gruppe 1 Rennen war mit Faugheen und Samcro sehr stark besetzte und der Sieg blieb Melon zwar verwehrt, allerdings denkbar knapp. Samcro ging als erster über die letzte Hürde und zog ein kleines Stück vor Melon, der im an den Hufen klebte, der sammelte sich aber und zog am Innengeländer gleich, und dann kurz vor Samcor, der aber ebenfalls Kontra gab und sich mit einer Nase Vorsprung über die Ziellinie schob. Klasse Rennen und ich bin sehr gespannt wie er sich nach der Pause zeigen kann.

MinDer Walk In The Park Sohn ist ein weiterer Starter vom irischen Erfolgstrainer Willie Mullins, der in Frankreich geboren und trainiert wurde. Nach einigen erfolgreichen Starts über Hürden konnte Min sich im Jahr 2016 beim Festival mit einem zweiten Platz hinter Altior im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle platzieren. Nach der Sommerpause wechselte Min wie erwartet die Disziplin und startete nun in den Chase Rennen.

Erst 11 Monate später konnte Min wieder auf die Rennstrecke zurückkehren, wobei das erste Rennen in Gowran Park kein Maßstab war. Gerade einmal zwei Gegner liefen in dem Handicap auf, dementsprechend locker war der Sieg aber auch. Wieder war es der Dezember, in dem der erste richtige Test der Saison folgen sollte. Gegen Simply Ned gewann Min zwar mit einem Nacken im Paddy’s Rewards Club Chase, behinderte den Zweiten allerdings auf der Zielgeraden und wurde daher auf den zweiten Platz degradiert. Der schnelle Untergrund lag ihm offensichtlich nicht und er sehnte sich nach dem weichen Boden, der normalerweise im Winter in England vorherrscht und die er im Coral Dublin Chase im Februar auch bekommen sollte. Dabei trat er erneut gegen Simply Ned an, wurde aber im Vorfeld schon klar als Favorit gehandelt und wurde diesen Erwartungen mit einem 12 Längen über Simply Ned auch komplett gerecht. Min fühlt sich auf weichem Boden extrem wohl und hätte Altior im Queen Mother Chase einiges zu denken geben sollen. Der Favorit deklassierte das Feld aber nach belieben und auch wenn Min sich gut halten konnte und vor God’s Own und Politologue ins Ziel kam.

Im Gruppe 1 Punchestown Champion Chase musste sich Min mit Un De Sceaux und Douvan messen, und hatte gegen die beiden führenden Chaser keine Chance. hatte aber in der Saison durchaus bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist, wenn es um die großen Rennen geht.

Mit der guten Saison im Rücken konnte der Trainer zufrieden mit der Leistung seines Schützlings sei, Mullins tat aber das was er immer tat und konnte in der Sommerpause noch  einmal deutlich mehr aus Min herausholen. Das konnte man dann beim Saisondebüt im Gruppe 1 Punchestown Chase bewundern, als Min gegen gleichwertige Konkurrenz wie Shattered Love und Balko Des Flos trotz schwierigen Rennverlaufs obsiegte.

Min war an der vorletzten Hürde von den Gegnern in die Zange genommen worden und musste ihre Linie wechseln um ihren Schlusssprint ansetzten zu können. Min fand eine Lücke an der Innenseite und konnte sich dort unter einem harten Ritt gegen Shattered Love durchsetzen, die nach dem Zusammenstoß ebenfalls ein wenig an Momentum verloren hatte, aber sich auf der Zielgeraden gut erholt hatte.

Danach ging es für Min als klare Favoritin in das mit nur vier Starterinnen besetzte Ladbrokes Dublin Chase, wo Min als klare Favoritin starten konnte. Ordinary World, Castlegrace Paddy und Saint Calvados waren alles keine Gegner für Min, die in der letzten Kurve auf die Führenden aufschloss und die Führung fast mühelos übernahm, bis sie sich locker vom Rest des Feldes absetzten konnte und mit 6 Längen Vorsprung gewann.

Diese Leistung war für das Festival eine starke Ansage, allerdings war Altior eine ganz andere Hausnummer und gewann das Champion Chase mit Leichtigkeit gegen Politologue, während Min keine Chance hatte mit den Siegern mithalten zu können.

Im Gruppe 1 JLT Chase deklassierte Min dann allerdings den zweiten des Champion Chase (Politologue) und gewann mit 20 Längen Vorsprung, die 700m mehr waren definitiv gut für Min und er konnte sich den dritten Gruppe  1 Sieg in der Saison 2019 sichern.

Noch im selben Monat reduzierte er die Distanz dann noch einmal auf die Champion Chase Distanz von knapp 3200m, musste sich dort im Irish Champion Chase aber erneut geschlagen geben – dieses Mal war es Un de Sceux der ihm den Tag verdarb, wenn auch nur mit 4 Längen Vorsprung- Min hielt einen klaren zweiten Platz, und es waren gut 38 Längen bis zum Dritten des Rennens.

Min ging danach in die Sommerpause, konnte aber auf eine erfolgreiche Saison mit drei Gruppe 1 Siegen zurückblicken und suchte sich gleich das nächste Gruppe 1 Rennen für sein Debüt in der neuen Saison aus – genau wie das letzte Mal im Jahr 2019 –  und wie ihm letzten Jahr gewann Min das Rennen, dieses Mal allerdings wieder recht knapp, denn Hardline lief ein herausragendes Rennen auf dem zweiten Platz  und vor der letzten Hürde war nicht sicher wer von beiden  am Ende den Sieg davontragen würde. Der letzte Sprung von Hardline war unter dem Druck seines Jockeys leider nicht ganz sauber und er gab Min damit das Rennen.

Im nachfolgenden Gruppe  1 Dublin Chase in Leopardstown musste Min zeigen, dass er gegen seinen Stallgefährten Chacun Pour Soi bestehen kann, der von seinem Trainer Willie Mullins eine Menge Vorschusslorbeeren bekommen hatte – und überraschend Min auch auf einen etwas abgeschlagenen zweiten Platz verbannen konnte. Min versuchte verzweifelt vor der letzten Hürde den Rückstand auf den front laufenden Chacun Pour Soi aufzuholen, hatte aber keine Chance selbst mit einem sauberen Sprung an der letzten Hürde, denn der Konkurrenz war an dem Tag einfach in zu guter Form und konnte sich auf der Zielgeraden weiter absetzten.

Minwar trotzdem einer der Favoriten für das Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, und auch wenn es ihm am Ende schwer fiel, den letzten Angriff von Saint Calvados abzuwehren. Der war 50m vor dem Ziel noch gut eine Länge hinter Min, baute aber immer mehr Momentum auf und zog noch heran, aber die Ziellinie kam gerade rechtzeitig für Min, um den ersten Sieg beim Cheltenham Festival feiern zu können.


12.03.2019 – Cheltenham Tag 1 – Champion Hurdle

Pferderennen in England

Es gab einen kritischen Fehler auf deiner Website.

Erfahre mehr über die Problembehandlung in WordPress.