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Mother Earth

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26.03.2022 – Curragh – Lodge F&M Stakes – Pick: Mother Earth

Pferderennen in Irland

16:41 Lodge F&M Stakes – Gruppe 3

Für 3jährige und ältere Pferde | Distanz: 1.609 m | Preisgeld: 68.500 EUR Flachrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich | Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

 

Es ist noch früh im Jahr, aber Mother Earth macht heute ihr Debüt in Irland nach ihrem Abstecher nach Hong Kong im Dezember – und es wird mal wieder Zeit für einen Sieg, fünf Rennen ist der letzte Her – allerdings wird das hier auf Gruppe 1 Ebene auch deutlich einfacher als alles, was sie in dem letzten Jahr angegangen ist  -sie sollte hier gewinnen:  Sie hat das selbe Gewicht wie die Haupt-Konkurrentinnen, sie geht gegen das eigene Geschlecht und die zweite Favoritin Insinuendo ist weit von dem entfernt, was Mother Earth erreicht hat.

Mother Earth: Die 2021er Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg einige gute Ergebnisse zeigen können, bevor sie auf weichem Boden in Frankreich im August den Prix Rothschild hatte gewinnen können, um danach sowohl im Matron Stakes als auch dem Sun Chariot Stakes mit sehr guten Platzierungen aufzuwarten. Die Starts im Queen Elizabeth II Stakes und dem Breeders‘ Cup Mile kann man getrost ignorieren, und obwohl es ein weiter Weg

Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr hoffentlich wieder ein spitzen Rennen erwarten. Gegen das eigene Geschlecht und ohne andere Superstars im Lineup wird es sicher extrem spannend und Mother Earth könnte das erste Doppel ihrer Karriere schaffen.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung schon in ihrer ersten Saison sammeln können – schon als 2yo war sie 2020 in der Zeit seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor aber erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend.

Das war eine Spitzenleistung von ihr und auch beim nachfolgenden Coronation Stakes in Ascot zeigte Mother Earth erneut, dass schwerer Boden ihr nicht unbedingt Probleme bereiten muss, als sie hinter Alcohol Free, die den schweren Boden absolut liebt, und Snow Lantern einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnte. Wieder ging Mother Earth erst in den entschiedenen letzten Metern langsam die Puste aus, aber der dritte Platz war sicher und als sich die Konkurrentinnen nur wenige Wochen später im Fallmouth Stakes wieder sahen, war Spannung garantiert,.

Dieses Mal war der Untergrund gut durchgetrocknet und wesentlich schneller, was Alcohol Free natürlich Probleme machte, während Snow Lantern dieses Mal ihre Stärken ausspielen konnte und in einem langgezogenem Duell mit Mother Earth am Ende die Nase vorn hatte. Dabei hatte Mother Earth trotz Platzproblemen während des Rennens die Führung 150m vor dem Ziel übernehmen können, aber Snow Lantern kam noch einmal heran und hatte wieder den entscheidenden Ausdauervorteil auf den letzten 50 Metern.
In Abwesenheit solcher hochklassiger Konkurrentinnen lief Mother Earth dann Anfang August 2021 in Deauville im Prix Rothshild als Favoritin auf. Der weiche Boden abseits der extreme, die sie in ihren letzten Rennen erleben musste, schien ihr gut zu tun und Mother Earth konnte dieses Mal die anderen Stuten knapp auf Abstand halten. Sie reagierte gut auf den Druck ihres Jockeys Ryan Mooren und beschleunigte stark, als es darauf ankam und hatte trotz des eher geringen Vorsprungs von nur einem Kopf die Konkurrentin Sagamiyra immer im Griff.

Nach dem sehr erfolgreichen Start in Frankreich wechselte Mother Earth dann zurück zum Coolmore America „Justify“ Matron Stakes nach Irland, wo sie als Favoritin am Ende dann mit einem dritten Platz Vorlieb nehmen musste, weil sie zur kritischen Zeit keinen freien Lauf zum Ziel bekommen hatte und das verlorene Momentum nicht mehr gut machen konnte. Auch im Sun Chariot Stakes konnte sie sich als Favoritin am Ende nicht durchsetzen, was dieses Mal aber daran lag, dass auf der Meile Safforn Beach zur Bestform auflief und sich von der Front uneinholbare drei Längen absetzten konnte. Super starke Leistung von Saffron Beach – und obwohl Mother Earth bei ihrem nächsten Start ebenfalls drei Längen Rückstand auf den Sieger hatte, war das im Queen Elizabeth II Stakes doch eine deutlich bessere Leistung, als von ihr gegen die versammelte Konkurrenz erwartet worden war. Mother Earth hatte sich leider auch wieder ein wenig zu weit zurückfallen lassen und dann auf der Zielgeraden deutlich zu viel zu tun, aber dass sie überhaupt auf drei Längen noch an Baeed heran kam war eine sehr gute Leistung gewesen – die sie allerdings danach im Breeders‘ Cup Mile in keiner Weise wiederholen konnte.

Aiden O’Brien schickte sie nahc Fernost nach Sha- Tin zum Gruppe 1 The Longines Hong Kong Mile , wo Mother Earth als in Hong Kong unerfahrene Starterin als klare Außenseiterin auflief – ihr fehlte auf dem Niveau die Erfahrung und die Ergebnisse der letzten Monate waren nicht gut genug, um sie hier vorn mit dabei zu laufen – trotzdem kam sie am Ende auf einen guten vierten Platz.

Seitdem pausiert sie, macht heute aber ein frühes Debüt in der aktuellen Saison auf niedrigem Niveau. Ideale Chance auf den Sieg


12.12.2021 – Sha Tin – Longines Hong Kong Mile – Pick: Golden Sixty

Pferderennen International

8:50 Longines Hong Kong Mile – Gruppe 1 

Distanz: 1m  | Alter: 3yo+ | Untergrund: A | Boden: Gut

Klar, das Hong Kong Mile wird von Golden Sixty dominiert, und kaum jemand glaubt daran, dass die Siegesserie heute reist – aber dahinter wird es spannend! Zwei Nahtoderfahrungen für Golden Sixty vor der Sommerpause  gefolgt von einem Kantersieg im The Bochk Wealth Mile im November – was bekommen wir heute? Auf jeden Fall gute Unterhaltung!

Golden Sixty: Der Medaglia D’oro Sohn von Trainer K. Lui ist der aktuelle Superstar im Galopp in Fernost. Er konnte nun 13 Rennen in Folge gewinnen und dabei Siege in sechs Gruppe 1 Rennen erringen. Er ist der dominante Miler in Hong Kong, auch wenn er viele seiner Rennen mit weniger als einem halben Länge gewonnen wurden – und die letzten zwei Rennen wurden zusammen addiert mit weniger als einer halben Länge gewonnen – aber hat er tatsächlich noch alles geben müssen vor der Ziellinie? Oder wäre da noch mehr gegangen? Es hatte jedenfalls immer den Anschein als ob da noch mehr drin gewesen wäre, wenn es denn mal knapp geworden wäre. Und 15 Siege in Folge addieren sich auch nicht einfach mal so auf!
Seine Karriere begann schon mit einem Sieg im März 2019 auf dem Kurs in Sha Tin, dem er danach immer treu blieb – keine Experimente!  Nach dem ersten Sieg wurde das Niveau schnell angehoben und es ging in gut dotierte Handicaps wie das Fwd Insurance Act Private (1. 4 Millionen HKD$), das Pok Fu Lam Country Park (ebenfalls 1.4 Mil. HKD) und dann in das Members‘ Care  Handicap, ebenfalls mit 1.4 Millionen dotiert, wo Golden Sixty aber  sehr überraschend mit einem vierten Platz unterlag. Das Rennen sollte die einzige Niederlage für eine lange Zeit für Golden Sixty bleiben, der danach auf eine ungeahnte Siegesserie aufbrach.
So gewann er  nach kurzer Pause im September 2019 zunächst das Sunset Peak Handi cap über 1200m, bevor er das mit über 2 Milllionen dotierte Iwc Excellent Handicap über 1400m gewann. So ging es dann im November auch im Chevalier Property Investment Handicap und im Januar 2020 im The Chinese Challenge Cup weiter – das Rennen markierte dann aber zusammen mit dem Jahreswechsel auch den Schritt in die Gruppenebene und auf deutlich höheres Niveau im nachfolgenden Gruppe 1 The Hong Kong Classic Mile, wo er gegen More Than This und Beauty Legend ran musste.
Auch dieses Rennen gewann Golden Sixty, und das mit Leichtigkeit! 300m vor dem Ziel war er noch im Mittelfeld und sein Jockey C. Y. Ho begann zu arbeiten, aber zunächst sah es nicht danach aus, als ob Golden Sixty besonders gut in Gang kommen würde. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kam dann aber der erhoffte Boost und Golden Sixty beschleunigte an den Front Runnern vorbei, sozusagen auf und davon und uneinholbare vier Längen voraus. Sein Jockey nahm sich dann ein wenig zurück und lies More Than This noch ein wenig heran kommen, aber das Rennen war gelaufen.
Weiter ging es in das The Hong Kong Classic Cup Rennen einige Wochen später, und scheinbar hatten die Buchmacher gesehen, dass More Than This noch gefährlich nahe gekommen war und scheinbar wollte Golden Sixty dieses Rennen auch besonders spannend machen, denn 100m vor dem Ziel hatten Southern Legend und Champions Day unter Ryan Moore noch die Nase vorn und Golden Sixty schien nicht in Gang kommen zu wollen, dann kam aber doch der zum Markenzeichen gewordene Antritt von Golden Sixty , der damit es erneut schaffte, sich an der Konkurrenz vorbei zu kämpfen und einen weiteren Sieg auf Gruppe 1 Ebene zu feiern.
Mit dem Sieg schien Golden Sixty auch seinen Sinn für das dramatische weiter zu entwickeln… denn viel knapper und viel beeindruckender hätte der Sieg im The BMW Hong Kong Derby wohl kaum werden können. Das 2000m war noch einmal 200m länger als alle Rennen, die Golden Sixty bisher so probiert hatte – und beim Einbiegen in die Zielgerade war Golden Sixty auch noch weit hinten im Feld, während Playa Del Puente vom hinteren Bereich des Feldes sich an die Spitze des Feldes gesetzt hatte – und dann auch noch mehrere Längen vor das Feld zog! der 290er (Ja, 2 9 0 – DER höchste Außenseiter im Feld, mit einer Platzquote von 22,35!) zog dem Feld davon und es sah nach dem größten Upset der Geschichte des Derbys aus, aber dann flog von irgendwo Golden Sixty heran  – 150m waren es noch 3 Längen, 100m noch knapp über 1, dann war er dran, 50m vor dem Ziel war er vorbei –  und rettete wohl viel Geld für die Fans und Wetter. Ich bin mir sicher, kein Punter hatte diesen 600er Dreier getippt, und warum Playa Del Puente gerade an diesem Tag lief wie ein komplett ausgewechseltes Pferd bleibt offen zu Diskussion.
Seine Klasse konnte Golden Sixty dann sechs Monate später im The Celebration Cup gleich noch einmal unter Beweis stellen, als er gegen Beauty Generation ran musste, den ehemals weltbesten Miler und zigfachen Gruppe 1 Sieger – Großer Vorteil in diesem Rennen für Golden Sixty war natürlich, dass er ganze 8 Kilo leichter war als Beauty Generation, der dann auf der Zielgeraden in einer kritischen Phase auch noch hinter den anderen Pferden im Verkehr stecken blieb. Er kam noch einmal ein bisschen ran an Golden Sixty, aber der hatte das Rennen wieder einmal im Griff.
Im The Sha Tin Trophy im Oktober ging es über die optimale Distanz von Beauty Generation, der dazu etwas besser weg kam vom Gewicht her – aber seine besten Tage auch schon hinter sich hat. Dazu startete er ohnehin zu einer fast zweistelligen Quote und es wurde nicht viel von ihm erwartet. Ich hatte von Golden Sixty wegen der geringen Quote Abstand genommen und auch wenn er gewann, musste er sich gegen Ka Ying Star ziemlich strecken und kam nur eine halbe Länge vor dem Konkurrenten ins Ziel, der einfach nicht aufgeben wollte und an dem haushohen Favoriten dran klebte. Am Ende blieb es beim Sieg des Favoriten, so viele Probleme hätte er aber mit einem 46er Quoten Außenseiter nicht haben sollen. Es war nicht eine der Glanszstunden von Golden Sixty, trotz des Sieges, aber schon im nächsten Rennen, dem The Jockey Club Mile, war er wieder voll oben auf und konnte sich locker flockig gegen den wiederkehrenden Ka Ying Star durchsetzen, der immerhin wieder auf einem zweiten Platz ins Ziel kam, aber Golden Sixty beschleunigte in der Mitte der Bahn allen davon und konnte sich knapp vor dem Ziel entspannen und seinen Vorsprung wieder ein wenig reduzieren.
Ganz so entspannt war sein nächster Sieg über 1600m im The Stewards Cup dann allerdings nicht. Der Start im Januar war für den Geschmack eines so erfolgsverwöhnten Rennpferdes wie Golden Sixty mit Sicherheit viel zu knapp, denn Southern Legend hatte das Feld vor erreichen der Zielgeraden geschickt auseinander gezogen und Ka Ying Star war mit ihm gegangen, während Golden Sixty in der Mitte der Bahn auf seine Chance gewartet hatte, seinen gefürchteten Schlusssprint anzuziehen – und dann fast zu Spät gekommen wäre! Es bleib beim erwarteten nächsten Sieg, aber oha, das war knapper als erwartet ausgegangen.
Knapp wurde es auch im Gruppe 1 The Citi Hong Kong Gold Cup im Februar, dabei kam Golden Sixty stark in die Ziel gerade. Er wählte die Bahn außen im Feld und kam neben 4 oder fünf anderen zum Schlusssprint eingeschwenkt und ex sah so aus, als ob er das Rennen im Sturm erobern würde – aber Furore auf der Innenbahn hielt dagegen und ging den Schlusssprint mit. Furore fand eine Lücke zwischen Time Warp und Exultant und sparte genug Raum, um eine halbe Länge vor Golden Sixty auf die letzten Meter zu gehen – und Golden Sixty musste sich extrem strecken, um 50m vor dem Ziel gleichzuziehen und auf der Ziellinie rechtzeitig den Kopf zu senken und mit einer Nase zu gewinnen.
Das war denkbar knapp – zu knapp für die Quote die Golden Sixty in der Regel bietet, und auch beim nachfolgenden The Fwd Champions Mile bekamen seine Unterstützer mit Sicherheit einen halben Herzinfarkt, den dieses Mal war es More Than This der von hinten angestürmt kam und Golden Sixty fast den Tag verdorben hätte – dabei hatte 300m vor dem Ziel noch alles so gut ausgesehen! Golden Sixty hatte sich außen beim Einbiegen in die Ziel gerade locker an die Front gesetzt und mit einem kleinen Tempowechsel über 2 Längen zwischen sich und das Feld gebracht. Dann aber schien Golden Sixty vor dem Feld langsamer zu werden, während More Than This Momentum aufbaute und noch bis auf einen Nacken herankam – viel länger hätte die Zielgerade nicht sein dürfen!
Nach diesen zwei Nahtoderfahrungen ging es für Golden Sixty erst einmal in die Sommerpause, die er mit einem weiteren Sieg im November 2021 beendete – und das mit einer wirklich überzeugenden Leistung im The Bochk Wealth Mile. Dieses Mal gab es keine Eile sich an der Front des Feldes zu positionieren, stattdessen blieb Golden Sixty im hinteren Bereich des Feldes und begann erst nach dem Einbiegen in die Zielgerade das Feld in der Mitte der Bahn aufzurollen, war dann aber nicht mehr zu stoppen und auch Waikuku konnte trotz seines zweiten Platzes mit nur einer Länge Rückstand nie den Eindruck von echter Gefahr erwecken.

 

Waikiku: Der Harbour Watch Sohn von Trainer  J. Size begann seine Karriere im Jarhr 2017 eigentlich in Irland und absolvierte dort zwei Rennen, das letzte im Juli 2018 für Trainer John M. Oxx, der den Walalch dann in Richtung Fernost velraufte. Der Einstand fünf Monate später im Luk Wu Handicap endete noch mit einer denkbar knappen Niederlage für Waikuku, der aber schon danach am 01.01.2019 das Sunset Peak Handciap souverän für sich hatte entscheiden können und mit Siegen im Po Yan, dem Citi Wealth Management Services und dem Lion City Handicap nachlegte – alles hoch dotierte und starke Handicaps, die Waikiku trotz steigendem Gewicht teils sehr souverän für sich entscheiden konnte. Demach war es auch kein Wunder dass er im Hong Kong Derby 2019 als Favorit auflief, allerdings war unter den gleichen Gewichten überraschend vom Ausßenseiter Furore geschlagen worden und im The QE II Cup sah er gegen den Überraschungssieger Win Bright und Exultant leider keine Sonne. Trotzdem -die erste Saison in Hong Kong konnte sich sehen lassen und man konnte der zweiten Phase nach der Saisonpause bis Oktober mit Spannung entgegen sehen.
Dort kam er zunächst im Gruppe 3 The Celebration Cup zurück, wo er gegen den haushohen Favoriten Beauty Generation ran musste, der als Front Runner mit exzellentem Tempowechsel dem Feld davoneilte und obwohl Waikiku noch mächtig Boden gut machte, kam er nicht mehr an Beauty Generation heran. Den selben Fehler machte er aber noch im selben Monat im Gruppe 2 he Oriental Sha Tin über die Meile nicht noch einmal und zwang Beauty Generation hinter die Front Runner, was dem haushohen Favoriten tatsächlich den Tag verdarb – und Waikiku vor ihm durchs Ziel laufen lies – das erneute Duelle der beiden war spannend und mit 4KG Gewichtsvorteil weniger als im Gegensatz zum letzten Duell  war es eine große Frage, ob Waikiku sich erneut gegen Beauty Generation durchsetzen können würde – tat er aber, und das locker mit einem souveränen Sprint auf der Innenseite
Die beiden trafen sich dann nur knapp zwei Wochen später im Gruppe 2 The Oriental Sha Tin wieder, und auch wenn keiner der beiden den Sieg davontragen konnte, konnte Waikuku Beauty Generation erneut um einen Platz auf den dritten Rang schlagen. Auch im nachfolgenden The Jockey Club Mile riss die Serie nicht ab und auch dieses Duell gewann Waikuku, dieses Mal trug er aber auch den Gesamtsieg davon. Beauty Generation führte das Feld über die Distanz als Front Runner, verpasste es aber auf der Zielgeraden die Tür an der Innenseite zu schließen und Waikuku schlüpfte durch und setzte sich souverän ab, wähend Beauty Generation sogar noch einen Platz zurückfiel.
Duell Nr. 5 im Hong Kong Mile ging erneut an Waikuku, auch wenn der Außenseiter Admire Mars mit einer explosionsartigen Beschleunigung den Sieg stahl – beide hatten Beauty Generation aber fest im Griff. Das selbe Spiel wiederholte sich auch 2020 im The Stewards Cup , dabei war Waikuku weit hinter Beauty Generation zurücgefallen, der das Feld erneut als Front Runner anführte, Waikuku hingegen musste sich mit einer ungewöhnlichen Position eher hinter im Feld anfreunden.
Nach einer dreimonatigen Paus floppte Waikuku im The Chairman’s Trophy, welches von Beauty Generation knapp gewonnen wurde und nur drei Wochen später konnte er Beauty Generation wieder nicht gefährlich werden, der dieses Mal aber knapp von Southern Legend geschlagen wurde. Mit den zwei Niederlagen in Folge war der Eindruck aus dem Sieg gegen den besten Miler im Januar auch schon wieder dahin, viel mehr schien Waikuku nach seinem Sieg seinen Schneid verloren zu haben und nicht an seinen vorherigen Erfolg anknüpfen zu können. Klar die Rennen waren nicht alle sauber für ihn gelaufen und er hatte die ein oder andere Ausrede, aber dass er als Favorit iin beiden Rennen nicht gewinnen konnte war schon bitter – und im Dezember nach langer Pause sah es nicht besser aus!
Als erstes Rennen in acht Monaten hatte er sich das Longines Hong Kong Mile ausgesucht, welches mit Golden Sixty als Favorit auf dem Papier einen klaren Favoriten hatte, der seinem Ruf und seiner Position auch nach kam und das Rennen am Ende mit 2 Längen vor Southern Star gewinnen konnte – der kam aber mit Waikiku und Admire Mards im Pulk auf den Plätzens ins Ziel und der erste Lauf seit 8 Monaten war durchaus vielversprechend. Nach so einer langen Pause war es klar, dass er nicht unbedingt in Bestform auflaufen würde, die fehlende aktuelle Rennerfahrung und Fitness machte sich natürlich bemerkbar.
Beim nächsten Lauf im Stewards Cup im Januar gewann Golden Sixty erneut, dieses Mal knapp 1,5 Längen vor dem Rest des Feldes, inklusive den heutigen Konkurrenten Ka Ying Star, Southern Legend und Waikiku, aber dieses Mal war es eine ziemliche Arbeit für den Favoriten, der in der Mitte der Bahn angetrieben werden musste, um den Front Runner Southern Legend einzuholen und den Angriff von Ka Ying Star abzuwehren. Die beiden Konkurrenten liefen in Höchstform auf und machten ein echtes Rennen daraus,  und mit Golden Sixty heute in einem anderen Rennen, wird es sicher spannend werden unter den drei großen Namen
Waikiku hatte im letzten Rennen versucht, das Feld zusammen mit Golden Sixty aufzurollen und kam durchaus gut in Gang, hatte es aber nicht geschafft sich an dem Front Runner und Ka Ying Star vorbeizuschieben, fand gegen den selben Konkurrenten aber einen Monat später – und in Abwesenheit von Golden Sixty – seine Lücke als man im The Queen’s Silver Jubilee Cup wieder aufeinander traf, und der 1,25 Längen Sieg war der gerechte Lohn für eine beständige Form und der Ausgleich für das Pech, welches Waikuku teilwiese in den Rennen hatte.
Beim nächsten Rennen im April im The Chairman’s Trophy kam von Waikuku dann allerdings so gar nichts. In dem kleinen 5 Starter Rennen ging er als klarer Favorit ins Rennen, versuchte kurz nach der letzten Kurve an Momentum zu gewinnen, und gab dann schlicht auf – letzte Platz und fast 19 Längen Rückstand – bitteres Ergebnis zum Saisonabschluss.
Nach der Sommerpause ging er dann im Oktober im Sha Tin Trophy erneut ziemlich unter, fand aber beim zweiten Start in der neuen Saison ausgerechnet gegen Golden Sixty seine Form wieder und holte sich einen überzeugenden zweiten Platz. Klar, er hatte keine Chance gegen Golden Sixty, trotzdem bringt ihn diese Leistung hier in die greifbare Nähe der ausbezahlten Plätze.
Ganz interessant: Auch ein englischer Globetrotter von Rang und Namen ist heute mit dabei – Ryan Moore reitet Mother Earth

Mother Earth: Die 2021er Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg einige gute Ergebnisse zeigen können, bevor sie auf weichem Boden in Frankreich im August den Prix Rothschild hatte gewinnen können, um danach sowohl im Matron Stakes als auch dem Sun Chariot Stakes mit sehr guten Platzierungen aufzuwarten. Die Starts im Queen Elizabeth II Stakes und dem Breeders‘ Cup Mile kann man getrost ignorieren, und ich finde es sehr spannend, dass man den weiten Weg hierher auf sich nimmt.

Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr hoffentlich wieder ein spitzen Rennen erwarten. Gegen das eigene Geschlecht und ohne andere Superstars im Lineup wird es sicher extrem spannend und Mother Earth könnte das erste Doppel ihrer Karriere schaffen.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung schon in ihrer ersten Saison sammeln können – schon als 2yo war sie 2020 in der Zeit seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor aber erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend.

Das war eine Spitzenleistung von ihr und auch beim nachfolgenden Coronation Stakes in Ascot zeigte Mother Earth erneut, dass schwerer Boden ihr nicht unbedingt Probleme bereiten muss, als sie hinter Alcohol Free, die den schweren Boden absolut liebt, und Snow Lantern einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnte. Wieder ging Mother Earth erst in den entschiedenen letzten Metern langsam die Puste aus, aber der dritte Platz war sicher und als sich die Konkurrentinnen nur wenige Wochen später im Fallmouth Stakes wieder sahen, war Spannung garantiert,.

Dieses Mal war der Untergrund gut durchgetrocknet und wesentlich schneller, was Alcohol Free natürlich Probleme machte, während Snow Lantern dieses Mal ihre Stärken ausspielen konnte und in einem langgezogenem Duell mit Mother Earth am Ende die Nase vorn hatte. Dabei hatte Mother Earth trotz Platzproblemen während des Rennens die Führung 150m vor dem Ziel übernehmen können, aber Snow Lantern kam noch einmal heran und hatte wieder den entscheidenden Ausdauervorteil auf den letzten 50 Metern.
In Abwesenheit solcher hochklassiger Konkurrentinnen lief Mother Earth dann Anfang August 2021 in Deauville im Prix Rothshild als Favoritin auf. Der weiche Boden abseits der extreme, die sie in ihren letzten Rennen erleben musste, schien ihr gut zu tun und Mother Earth konnte dieses Mal die anderen Stuten knapp auf Abstand halten. Sie reagierte gut auf den Druck ihres Jockeys Ryan Mooren und beschleunigte stark, als es darauf ankam und hatte trotz des eher geringen Vorsprungs von nur einem Kopf die Konkurrentin Sagamiyra immer im Griff.

Nach dem sehr erfolgreichen Start in Frankreich wechselte Mother Earth dann zurück zum Coolmore America „Justify“ Matron Stakes nach Irland, wo sie als Favoritin am Ende dann mit einem dritten Platz Vorlieb nehmen musste, weil sie zur kritischen Zeit keinen freien Lauf zum Ziel bekommen hatte und das verlorene Momentum nicht mehr gut machen konnte. Auch im Sun Chariot Stakes konnte sie sich als Favoritin am Ende nicht durchsetzen, was dieses Mal aber daran lag, dass auf der Meile Safforn Beach zur Bestform auflief und sich von der Front uneinholbare drei Längen absetzten konnte. Super starke Leistung von Saffron Beach – und obwohl Mother Earth bei ihrem nächsten Start ebenfalls drei Längen Rückstand auf den Sieger hatte, war das im Queen Elizabeth II Stakes doch eine deutlich bessere Leistung, als von ihr gegen die versammelte Konkurrenz erwartet worden war. Mother Earth hatte sich leider auch wieder ein wenig zu weit zurückfallen lassen und dann auf der Zielgeraden deutlich zu viel zu tun, aber dass sie überhaupt auf drei Längen noch an Baeed heran kam war eine sehr gute Leistung gewesen – die sie allerdings danach im Breeders‘ Cup Mile in keiner Weise wiederholen konnte.

Dass Aiden O’Brien sie noch nach Fernost schickt, um hier gegen Golden Sixty anzutreten, ist sehr interessant. Ich kann mir vorstellen, dass auf das Preisgeld für die Plätze hinter dem Wundermiler spekuliert wird, und ich sehe durchaus Chancen – wenn auch nicht herausragende, dafür gibt es zu viele andere, starke Konkurrenten, die es mit Golden Sixty in den letzten Monaten aufgenommen hatten.


06.11.2021 – Del Mar – Breeders‘ Cup – Breeders‘ Cup Mile – Pick: Mo Forza / Pearls Galore EW

Pferderennen in den USA

23:20 FanDuel Breeders‘ Cup Mile presented by Permanently Disabled Jockey Fund – Gruppe 1

 

Mo Forza: Der Uncle Mo Sohn von Trainer Peter Miller begann seine Karriere im Juni 2019 und ist noch gar nicht so lange aktiv damit – konnte aber schon so einiges an Erfahrungen sammeln, denn er war in dem halben Jahr ziemlich aktiv. Erst startete seine Karrier emit zwei Rennen in Santa Anita, die er jeweils mit einem Platz abschließen konnte, um dann nach Del Mar zu wechseln, wo er drei weitere Rennen bestritt, alle in der Distanz von der Meile bis zu 1770m, und fast alle mit einem ausbezahlten Platz am Ende. Dann aber konnte er im September 2019 seinen ersten Sieg feiern, als er erneut zurück auf den Kurs nach Santa Anita wechselte, um in einem 65k$ Handicap aufzulaufen. Er startete als Favorit und gewann auch wie erwartet das Rennen recht souverän, was ihm direkt die Chance eröffnete, im November im Qatar Twilight Derby auf Gruppe 1 Ebene auf dem selben Kurs aufzulaufen – wenn auch nur als Außenseiter und über eine recht ungewohnt lange Distanz von 1818m.

Mo Forza hielt sich auf dem zweiten Platz während dem Rennen und lies den Führenden nicht nach Belieben das Tempo setzen, sondern blieb dicht dran und gab dann beim Einbiegen in die Zielgerade so richtig Gas – was den Rest hinter ihm kalt erwischte und Mo Forza zwei Längen Vorsprung einbrachte, den er auch bis zum Ziel halten konnte. Dass dieser Gruppe 1 Sieg keine Ausnahme war, zeigte Mo Forza dann auch direkt danach im Hollywood Derby in Del Mar, mit der selben Taktik wie zuvor

Er lies Neptune’s Storm das Tempo setzten, blieb aber dicht dran an dem Front Runner und konnte sich erneut mit einem starken Schlusssprint absetzten, wenn auch nicht so dominant wie zuvor – trotzdem, er hatte die Konkurrenz auf den letzten Metern in der Tasche und hätte sicher auch noch mehr aus sich rausholen können, wenn er gewollt hättte.

Auf Neptune’s Storm traf er dann auch im nachfolgenden Gruppe 2 Mathis Brothers Mile Stakes in Santa Anita wieder, und auch wenn er dieses Mal in dem 1609m Rennen sich nicht ganz so gut positionieren konnte wie zuvor, konnte er doch mit einem sehr beeindruckenden Tempowechsel in der Mitte der Bahn die Führung übernehmen und unter minimalem Druck dem Rest des Feldes davonreiten.

Dann lockte im Januar 2020 der Pegasus World Cup, das Einladungsrennen was als Konter zum Dubai World Cup Festival gegründet wurde, aber für Mo Forza war das Rennen einfach noch zu viel zu dieser Zeit.

Nach dem Flop suchte Peter Miller dann die Rennen für Mo Forza mit viel Bedacht aus – und mit viel Erfolg. Nur zwei Starts absolvierte Mo Forza 2020 noch einmal das Del Mar Mile Handicap, welches er spielend leicht gewann, und dann das Gruppe 2 City of Hope Mile Stakes in Santa Anita – beide Rennen gewann Mo Forza mit Leichtigkeit – und weil das so schön funktioniert hatte, machte er sich 2021 genau in diese Rennen wieder auf – wieder gewann er beide Rennen, wenn auch etwas knapper als im Jahr zuvor. Was im Del Mar Handicap aber mit 322 Tagen Pause völlig in Ordnung geht. Etwas mehr Gelegenheiten, um sich selbst in Form zu bringen hätte ich mir in dieser Saison schon gewünscht, aber so vorsichtig wie sein Trainer ihn in den letzten zwei Jahren platziert hat, muss man ihm hier viel Respekt zollen.

 

Space Blues: Der Dubawi Sohn von Charlie Appelby ist seit 2018 dabei und gewann sein erstes Rennen in Notingham auf Anhieb mit über 2 Längen – guter Einstand in die noch frische Karriere, die ihn in seiner zweiten Saison nach mehreren kleineren Rennen auf die Black Type Ebene hoch brachte. Seinen ersten Satrt in einem solchen Rennen hatte er 2019 in Epsom, wo er im Investec Surrey Stakes auf Listed Ebene startete und sich knapp gegen Urban Icon durchsetzen konnte. Es folgte ein zweiter Platz im Gruppe 3 Jersey Stakes wo er nur knapp daran scheiterte, Space Traveller zu schlagen.

Im Qatar Prix Jean Prat auf Gruppe 1 Ebene war Too Darn Hot noch einfach zu gut, genau wie Advertise danach auf dem selben Niveau im Larc Prix Maurice de Gheest – in beiden Rennen war Space Blues nicht in der Lage, die Sieger unter Druck zu setzen und auch der Ausflug nach Meydan im März zum Gruppe 3 Nad Al Sheba Turf Sprint war leider nicht von Erfolg gekrönt gewesen.
Allerdings war 2020 alles andere als ein schlechtes Jahr für Space Blues, der ab Juni begann, ein Rennen nach dem anderen zu gewinnen. es begann mit dem Sieg in Haydock auf dem Innenkurs im Betway Spring Trophy Stakes, wo Space Blues das Feld 400m vor dem Ziel von hinten aufrollte und sich innerhalb der letzten 150 an die Spitze setzte, wo er den späten Angriff von Space Voyage noch knapp abwehren konnte. Im Gruppe 3 Prix de la Porte Maillot in Longchamp wählte er eine andere Taktik und blieb lieber nah an den Führenden dran, was am Ende in einem soliden Sieg über den stark auflaufenden D’Bai resultierte.

Es folgte ein weiterer Schritt die Leiter hinauf, als Space Blues dann im Juli im Gruppe 2 Qatar Lennox Stakes in Goodwood startete – als Favorit, auch wenn das Rennen mit einem Favoriten mit einer Quote von 3/1 doch recht offen ist. Dieses Mal wurde Space Blues von William Buick wieder im hinteren Bereich des Feldes gehalten, von wo er dann wie gewohnt ab der 400m Marke begann, das Feld von hinten aufzurollen – die Taktik war bewährt und obwohl auf dem Papier starke Konkurrenz vorhanden war, hatte Space Blues absolut keine Probleme auf den letzten 200m einen Vorsprung von gut 2 Längen heraus zu holen. Wieder zurück in Frankreich startete er dann im Gruppe 1 LARC Prix Maurice de Gheest und gewann auf Anhieb auch seinen ersten Versuch auf höchstem Niveau.

Ganz leicht war das natürlich nicht, war das Feld doch dieses Mal bei dem Versuch, allen Boden auf der Zielgeraden gut zu machen, sehr dicht gepackt und Space Blues hatte einige Male Probleme, genug Platz für seinen Schlusssprint zu finden – kam aber am Ende doch noch rechtzeitig in Gang um innen am Geländer den vorausgeeilten Hello Youmzain noch zu überholen. Starke Leistung von ihm und leider auch das letzte Mal, dass wie ihn 2020 gesehen haben.

Die Herbstrennen lies er aus und Space Blues kam dann erst im Februar in Riyadh wieder zurück auf die Rennstrecke, wo er das stc 1351 Turf Sprint bestritt – und als haushoher Favorit natürlich auch gewann. Umso überraschender war, dass er bei seinem Versuch über 1200m im Al Quoz Sprint Sponsored By Azizi Developments in Meydan Ende März einen absoluten Aussetzer hatte, den sein Trainer Charlie Appelby damit erklärte, dass Space Blues lieber einen Kurs mit eine Kurve über 1400m bestreitet – ein bisschen dünn für einen solchen abgeschlagenen neunten Platz, auf der anderen Seite mochte Space Blues auch schon im Jahr zuvor Meydan nicht wirklich.

Zurück in England kam er im Juli mit einem vierten Platz (mit unter einer Länge Rückstand auf den Sieger Kinross) im Gruppe 2 Unibet Lennox Stakes zurück und konnte sich erwartungsgemäß nach seinem Warmmacher bei seinem nächsten Start im Sky Bet City Of York Stakes deutlich steigern: Altbekannte Taktik, weiterer lockerer Sieg auf Gruppe 2 Ebene, wie auch danach im Gruppe 1 Qatar Prix de la Foret in Frankreich.

Das interessante bei diesem Rennen war, dass der schwere Untergrund augenscheinlich wenig Auswirkungen auf die Form von Space Blues zu haben, der als einziger offensichtlich in der Lage war, über den Matsch hinweg zu fliegen und trotz der schlechten Bedingungen eine gute Geschwindigkeit aufzubauen.

Er ist vielseitig, hat seit zwei Jahren eine konstant gute Form und ist das Reisen gewohnt. Favorit

Mother Earth: Die 2021er Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg einige gute Ergebnisse zeigen können, bevor sie zuletzt auf weichem Boden in Frankreich den Prix Rothschild hatte gewinnen können.

Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr hoffentlich wieder ein spitzen Rennen erwarten. Gegen das eigene Geschlecht und ohne andere Superstars im Lineup wird es sicher extrem spannend und Mother Earth könnte das erste Doppel ihrer Karriere schaffen.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung schon in ihrer ersten Saison sammeln können – schon als 2yo war sie 2020 in der Zeit seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor aber erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend.

Das war eine Spitzenleistung von ihr und auch beim nachfolgenden Coronation Stakes in Ascot zeigte Mother Earth erneut, dass schwerer Boden ihr nicht unbedingt Probleme bereiten muss, als sie hinter Alcohol Free, die den schweren Boden absolut liebt, und Snow Lantern einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnte. Wieder ging Mother Earth erst in den entschiedenen letzten Metern langsam die Puste aus, aber der dritte Platz war sicher und als sich die Konkurrentinnen nur wenige Wochen später im Fallmouth Stakes wieder sahen, war Spannung garantiert,.

Dieses Mal war der Untergrund gut durchgetrocknet und wesentlich schneller, was Alcohol Free natürlich Probleme machte, während Snow Lantern dieses Mal ihre Stärken ausspielen konnte und in einem langgezogenem Duell mit Mother Earth am Ende die Nase vorn hatte. Dabei hatte Mother Earth trotz Platzproblemen während des Rennens die Führung 150m vor dem Ziel übernehmen können, aber Snow Lantern kam noch einmal heran und hatte wieder den entscheidenden Ausdauervorteil auf den letzten 50 Metern.
In Abwesenheit solcher hochklassiger Konkurrentinnen lief Mother Earth dann Anfang August 2021 in Deauville im Prix Rothshild als Favoritin auf. Der weiche Boden abseits der extreme, die sie in ihren letzten Rennen erleben musste, schien ihr gut zu tun und Mother Earth konnte dieses Mal die anderen Stuten knapp auf Abstand halten. Sie reagierte gut auf den Druck ihres Jockeys Ryan Mooren und beschleunigte stark, als es darauf ankam und hatte trotz des eher geringen Vorsprungs von nur einem Kopf die Konkurrentin Sagamiyra immer im Griff.

Nach dem sehr erfolgreichen Start in Frankreich wechselte Mother Earth dann zurück zum Coolmore America „Justify“ Matron Stakes nach Irland, wo sie als Favoritin am Ende dann mit einem dritten Platz Vorlieb nehmen musste, weil sie zur kritischen Zeit keinen freien Lauf zum Ziel bekommen hatte und das verlorene Momentum nicht mehr gut machen konnte. Auch im Sun Chariot Stakes konnte sie sich als Favoritin am Ende nicht durchsetzen, was dieses Mal aber daran lag, dass auf der Meile Safforn Beach zur Bestform auflief und sich von der Front uneinholbare drei Längen absetzten konnte. Super starke Leistung von Saffron Beach – und obwohl Mother Earth bei ihrem nächsten Start ebenfalls drei Längen Rückstand auf den Sieger hatte, war das im Queen Elizabeth II Stakes doch eine deutlich bessere Leistung, als von ihr gegen die versammelte Konkurrenz erwartet worden war. Mother Earth hatte sich leider auch wieder ein wenig zu weit zurückfallen lassen und dann auf der Zielgeraden deutlich zu viel zu tun, aber dass sie überhaupt auf drei Längen noch an Baeed heran kam war eine sehr gute Leistung gewesen – und sie ist hier alles andere als chancenlos, wie sie schon letztes Jahr beim Juvenile Turf bewiesen. Gefährlich sie hier zu ignorieren.

 

Pearls Galore: Die Invincible Spirit Tochter startet für  Trainer Paddy Twomey, der erst 2021 als Trainer ersten Gruppensieger hatte – nicht mit Pearls Galore, sondern mit Sonaiyla im Juni 2021, während Pearls Galore ihre Gruppenrennen im Juli und im August 2021 gewann.

Paddy Twomey fasste mit seiner Stute bereits letztes Jahr die Gruppenrennen ins Auge, als er sie im September 2021 im Coolmore Stud No Nay Never Fairy Bridge Stakes auf Gruppe 3 Ebene starten lies und nur eine halbe Länge hinter Champers Elysees in Ziel einlief. Fast hätte es da schon mit dem ersten Gruppensieg geklappt, aber 2021 gelang dann nach einem Einstand mit einem dritten Platz in die neue Saison im Ballycorus Stakes das Doppel in Fairyhouse und Tipperary

Im Irish Stallion Farms EBF Brownstown Stakes auf gutem Boden gewann sie das Rennen aus einer prominenten Position hinter den Führenden aus und einem starken Schlusssprint ab der 400m Marke. Zum Ziel hin konnte sich Pearls Galore von den anderen Stuten zunehmend absetzten und auch im Coolmore Stud No Nay Never Fairy Bridge Stakes konnte sie sich gegen Ende des Rennens zunehmend absetzten.

Sie schrie  förmlich nach längerer Distanz und konnte ihre Geschwindigkeit dann beim Matron Stakes auch wieder voll zur Geltung bringen, auch wenn es knapp nicht für den erhofften Gruppe 1 Sieg reichte – No Speak Alexander konnte seinen Nacken Vorsprung knapp über die Linie retten – wieder war der Eindruck, dass Pearls Galore mit etwas mehr Distanz das Rennen für sich entschieden hätte. Im Qatar Prix de la Fore in Longchamp wurde sie dann von Space Blues geschlagen, nachdem der schwere Untergrund ihr zunehmend Probleme machte und ihr auf den letzten Metern einfach die Kraft fehlte, um die Führung, die sie mittlerweile errungen hatte, noch fest zu halten.

Auf besserem Boden hier klar mein EW Tipp im Feld

 

Master Of The Seas: Der Dubawi Sohn von Trainer Charlie Appelby begann seine Karriere in Newmarket im Juni 2020 mit einen Sieg und steig danach auf dem selben Kurs im Superlative Stakes auf Gruppe 2 Ebene so richtig ein. Das Rennen für die Zweijährigen war mit einigen der Hoffnungsträger der Saison besetzt, aber Master of The Seas machte kurzen Prozess mit der Konkurrenz, und das obwohl er ein recht raues Rennen mit mehren kleinen Zusammenstößen hatte – das hätte andere 2yo aus dem Konzept gebracht, aber Master Of The Seas blieb unter William Buick Cool und beschleunigte auf den letzten 200m mit drei Längen davon.

Master Of The Seas startete noch im September im Gruppe 1 Goffs Vincent O’Brien National Stakes, konnte da allerdings nicht über einen vierten Platz hinaus kommen, nachdem er das Rennen viel zu frei angegangen war und am Ende dadurch zu wenig Kraft übrig hatte.

Aber die Saison, auf die es ankam, war ohnehin die Saison als 3yo, wo er einen zunächst einen kleinen – und eher ungewöhnlichen – Ausflug nach Dubai unternahm, wo er im Meydan Classic Sponsored startet und einen ganz soliden zweiten Platz ergattern konnte. Master Of The Seas war klarer Favorit des Rennens, aber das muss bei den 2yo nichts heißen, und dass er nach der Pause auf einem anderen Kontinent gleich wieder eine solche Leistung zeigen konnte, las sich für die kommenden Rennen in England gut und als er im Craven Stakes in Newmarket im April das erste Mal wieder in der Heimat startete, konnte er als Favorit das Rennen auch mit einem guten Lauf trotz kleinerer Verkehrsprobleme mit knapp einer Länge gewinnen.

Beim großen Ziel der frühen Saison, dem Qipco 2000 Guineas Stake, scheiterte Master Of The Seas dann nur mit einem kurzen Kopf an den ganz großen Ehren, die so ein Classic Rennen mit sich bringt. Er war gut positioniert durch das gesamte Rennen hinweg und fand rechtzeitig nach vorne, bevor das Tempo so richtig angezogen wurde –  konnte aber den Angriff von Poetic Flare nicht ganz abwehren und der Konkurrent hatte an der Zielgerade zur richtigen Zeit den Kopf unten und gewann mit einer Nase.

Master Of The Seas lies sich danach Zeit und stellte sich erst im September dem Duell mit Benbatl im Gruppe 2 Unibet „You’re On“ Joel Stakes, auch wenn die älteren Konkurrenten – sprich, Benbatl – in diesem Rennen noch ein wenig zu viel für ihn waren. Im nachfolgenden Queen Elizabeth II Stakes stand er sich eher selbst im Weg und schien sich nur schwer lenken zu lassen und kämpfte gegen die Kontrolle von William Buick an, der ihn im hinteren Bereich des Feldes positionierte, aber von dort aus dann keinen ernst zunehmenden Angriff auf die Führenden mehr starten konnte.

Heute also der dritte Versuch gegen ältere Pferde im Breeders‘ Cup – ich kann mir vorstellen, dass er wieder zur Form zurückfindet, das Rennen ist aber das mit Abstand härteste bisher und so wie er sich im Queen Elizabeth II Stakes verhalten hat,…. bin ich eher skeptisch.

 

 

Blowout

 

Pearls Galore


Der neue Star am Miler Himmel verdirbt dem beste Miler der Welt den Abschied im Queen Elizabeth II Stakes

Pferderennen in England

16:10 Queen Elizabeth II Stakes (Sponsored By Qipco) – Gruppe 1 

Distanz: 1m | Untergrund: Gut bis weich | Alter: 3yo+

Der neue Star am Miler Himmel verdirbt dem beste Miler der Welt den Abschied in Ascot.

Überraschung in Ascot! Palace Pier schafft es leider nicht, seinen Abschied mit einem fünften Sieg in Folge auf Gruppenebene zu versüßen, sondern wird von Up and Comer Baaed knapp geschlagen.

Das Rennen war als das letzte von Palace Pier angekündigt worden und nach fünf Siegen – mal mehr, mal minder dominant in dieser Saison – stand nun das Queen Elisabeth II Stakes auf dem Plan – jenes Rennen, welches Palace Pier schon 2020 entschlüpft war. Und auch 2021 sollte nicht viel besser laufen, auch wenn es am Ende knapp wurde

Palace Pier hielt sich dieses Mal eher im Vordergrund des Feldes auf und blieb 400m vor dem Ziel an den Führenden dran, statt sich wie gewohnt ein wenig zurückfallen zu lassen. Von dieser Position aus zog Palace Pier stark nach vorne und versuchte die Führung zu übernehmen, aber Baaeed war ebenfalls mitgegangen und dachte offensichtlich gar nicht daran, dem Favoriten Platz zu machen, sondern ging unter einem starken Ritt von Jim Crowley weiter nach vorne und konnte Palace Pier damit immer auf einem Nacken Abstand halten  -wenn auch nur knapp, und es gab Punkte an denen Palace Pier wie der Sieger des Rennens aussah – aber am Ende hatte eben Baaeed den Nacken vorne und gewann sein größtes Rennen bisher.

 

Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von William Haggas ist DER große Hype im Jahr 2021 – ungeschlagen für sechs Rennen in Folge und nachdem er sich die Treppe Stück für Stück hochgekämpft hat und auf Gruppe 1 Niveau angekommen war, schlug er Palace Pier nun im Queen Elizabeth II Stakes und gewann damit sein zweites Gruppe 1 Rennen in Folge.

Die Karriere von Baaed begann im Juni in Leicester in einem Klasse 4 Maidenrennen mit einem soliden Sieg auf schnellem Boden, gefolgt von einem dominanten Sieg in Newmarket in einem Klasse 4 Rennen. In dem Rennen war Baeed zwar schon als Favorit aufgelaufen, allerdings hatte wohl niemand mit einem über 7 Längen Sieg gerechnet, der Baeed auch noch relativ leicht gefallen war.

Kein Wunder, dass es für Baeed danach direkt auf Black Type Ebene hoch ging und er im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete – einem Listed Rennen in Newmarket. Man kann es Vorsicht nennen, dass Baaed nicht direkt in einem Gruppenrennen startete, sondern es erst einmal auf Listed Ebene versuchte – aber wenn solch eine Vorsicht existierte, war sie vollkommen ungerechtfertigt.

Baaeed sah während den frühen Stufen des Rennens noch ein wenig unerfahren aus und verpasste den Start ein wenig, ging dann zu energisch an den Start und stemmte sich ein wenig gegen Jim Crowley, der ihn aber dann unter Kontrolle bekam und hinter den Führenden platzierte. Von da aus startete Baaeed auf dem schnellen Boden dann auch seinen Angriff, wobei Jim Crowley kaum mehr als einen Handritt hinlegen musste, um Baeed frei vor das Feld stürmen zu lassen.

Danach ging Baaeed in das Bonhams Thoroughbred Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood Ende Juli welches mit gt bis weichen Untergrund einen anderen Test darstellte, auch wenn klar war, dass Baeed auf dieser Ebene wohl keine wirkliche Konkurrenz finden würde.

So war es dann auch, Baeed machte mit dem Feld relativ kurzen Prozess und rollte die Konkurrenten von hinten auf, wurde 200m vor dem Ziel dann in den Schlussprint geschickt und setzte sich nach Belieben ab – extrem starker Lauf von Baaeed der damit bereit war, die höchste Ebene der Galopprennen anzugehen.

Dafür ging er im September nach Frankreich zum Gruppe 1 Prix du Moulin de Longchamp, wo er – natürlich – wieder als Favorit startete.  Dabei waren die Gegner wie Order Of Australia, Snow Lantern oder Victor Ludorum durchaus selbst auf Gruppenebene erfolgreich gewesen, aber Baaeed hatte auch mit diesem Feld am Ende keine Probleme.

Er hielt sich zunächst ungewöhnlich weit vorne im Feld auf und lies sich nicht weit zurückfallen, wie er es zuvor getan hatte, aber das war gegen die angetretene Konkurrenz auch durchaus sinnvoll, denn obwohl Baeeed wieder rechtzeitig 400m vor dem Ziel los ging  und seinen Schlusssprint ansetzte. Aber dieses Mal war es wesentlich schwerer sich von den anderen Abzusetzen, denn Order Of Australia blieb auf den letzten Metern noch an ihm dran und Victor Ludorum kam aus dem hinteren Bereich des Feldes ebenfalls nach vorne – aber auf den letzten 100m kickte Baaeed eben doch wieder nach vorne und frei vor das Feld.

Dann kam der heutige Test gegen den besten Miler der Welt, den Baaeed wie bekannt ebenfalls gewann – und damit wohl den Titel des besten Milers an sich gerissen hat.

 

 

Palace Pier: Nach hervorragenden Ergebnissen im Jahr 2020, unter anderem mit einem Sieg in Ascot beim Palace Stakes stieg Palace Pier in seine vermutlich letzte Saison 2021 mit aller Macht ein und gewann das Lockinge Stakes in Newbury mit Leichtigkeit, gefolgt von Siegen im Queen Anne Sakes und im August in Deauville im Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois – eigentlich war alles gesetzt für den letzten Sieg im Queen Elisabeth II Stakes , um seine hervorragende Karriere zu einem glorreichen Ende zu bringen.

Der Kingman Sohn von Trainer John Godsen begann seine Karriere im August des letzten Jahres, konnte aber trotz der geringen Laufzeit seiner Karriere schon einige Aufmerksamkeit für sich generieren, was nicht zuletzt an seinem gelungenen Einstand im August 2019 lag, denn schon bei seinem ersten Rennen sorgte er für erstaunte Blicke.

Bei dem Maidenrennen in Sandown machte Palace Pier auf Anhieb eine sehr gute Figur und gewann das 7f Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit mit über 3 Längen Vorsprung auf schnellem Boden. Er sah allerdings auch schon nach dem am weitesten entwickelten Pferd an jenem Tag aus, und verhielt sich auch so – schnell die Führung gesichert auf der Zielgerade und dann spielend leicht abgesetzt, kein Wunder also, dass beim nächsten Rennen klar als Favorit galt und das Klasse 4 Max Patel Wealth Manager Of Choice Novice Stakes in Sandown mit einem starken Lauf von der Front erneut müehlos gewann.

Dann ging es in die lange Winterpause, die durch die Corona Epidemie noch viel länger wurde, und erst im Juni 2020 beendet werden konnte. Dort startete er in einem Klasse 2 Handicap für die Dreijährigen, welches Palace Pier wieder als Favorit angehen dürfte, und in dem er – vielleicht auch auf Grund der langen Pause, welche er sicher für das Training genutzt hat – wieder in Bestform auflaufen konnte.

Dabei wurde Palace Pier am Anfang des Rennens zunächst von den Konkurrenten ein wenig abgehängt und lief dem Rest des Feldes am Anfang gut drei Längen hinterher, bis es ins letzte Furlong ging, wo Palace Pier an Geschwindigkeit zulegte und der gesammelten Konkurrenz am Ende mit über drei Längen davon sprintete.

Kein Wunder, dass das nächste Rennen dann (endlich) auf Gruppenebene ausgetragen wurde, das Ziel war das St James’s Palace Stakes auf Gruppe 1 Ebene, welches Teil der British Champions Series ist. Hier war also der erste wirkliche Test für Palace Pier, der das erste Mal seit seinem Debüt nicht mehr als Favorit auflief, sondern hinter Pinatubo und Wichita die dritte Geige spielen musste bei den Buchmachern.

Und fast sah es danach aus, als ob die Buchmacher Recht behalten könnten, denn Palace Pier kam nur sehr langsam in Gang und musste sich im hinteren Bereich des Feldes einsortieren, eine Position, die ihm normalerweise nicht so beliebt. 2f vor dem Ziel begann Palace Pier dann die Konkurrenz von hinten aufzurollen, 1 Furlong vor dem Ziel gab Frankie Dettorie dann das OK und trieb Palace Pier mit allen Mitteln der Kunst an, um ihm am Ende 11 Yards vor dem Ziel vor dem ebenfalls sehr stark auflaufenden Pinatubo zu bringen.

Die Leistung machte ihn auch gegen die wesentlich erfahrenere Konkurrenz im Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois in deauvulle zum Favoriten – er bekam ein paar Kilo an Gewicht erlassen und auf Grund der immer noch vorherrschenden Corona Epidemi fanden sich auch nicht alle erhofften Konkurrenten auf dem Kurs ein, aebr die sich einfanden, hatten es in sich. Persian King, Circus Maximus, Alpine Star – alles Konkurrenten von solider Qualität, die sich nicht einfach geschlagen geben würden. Aber wieder konnte Palace Pier voll überzeugen. Er hielt sich im hinteren Bereich des Feldes, zog aber 3f vor dem Ziel das Tempo an und kam an die Front Runner heran. Circus Maximus hatte keine Chance bei dem folgenden Tempowechsel mitzugehen, lediglich Alpine Star schaffte es, die Verfolgung von Palace Pier aufzunehmen, hatte aber trotzdem keine Chance an ihn noch heran zu kommen, sondern musste sich damit begnügen, hinterher zu schauen. Das Rennen fand auf schwerem Boden statt, allerdings konnte Palace Pier daraus keinen Vorteil für Das Queen Elizabeth II Stakes ziehen konnte, welches er als Favorit bestreiten dürfte.

Aber schon beim Start kam Palace Pier nicht richtig gut aus den Ställen und irgendwo beim Rennen verlor er auch noch eines seiner Hufeisen und Frankie schaute auf den letzten 200m immer wieder nach seinem Pferd, um zu sehen ob irgendwas mit Palace Pier falsch war – das Rennen war einfach ein bisschen glücklos für Palace Pier, der sich mit einem etwas abgeschlagenen dritten Platz zufrieden geben musste.

Er gönnte sich dann eine längere Pause bis zum Start in die neue Saison, welches er im April in Sandown im Bet265 Stakes feierte:

Das Bet365 Mile gibt einen Hinweis darauf, in welcher Form Palace Pier heute auflaufen wird. Er gewann das Rennen mit gut und gerne 8 Längen und hatte keinerlei Probleme, die eher schwachen Konkurrenten mit über acht Längen beiseite zu fegen.

Zwei der Konkurrenten (Happy Power und Bless Him) liefen danach auch im Lockinge Stakes auf und waren dort auch zu recht die klaren Außenseiter, aber man hatte beim Saisondebüt schon sehen können, wie fit Palace Pier in die Saison gegangen ist. Es dauerte nach dem „Go“ von Frankie Dettori einen kleinen Moment, bis Palace Pier in Gang kam, aber mehr als die Zügel und Bügel musste der Star Jockey auch nicht einsetzen, um seinen Schützling am Ende 8 Längen vor das Feld zu bringen.

Der Rest schien förmlich stehen zu bleiben und konnte nicht mitgehen – ganz so einfach wurde es auf Gruppe 1 Ebene im Lockinge Stakes natürlich nicht, am Ende betrug der Vorsprung „nur“ knapp unter 2 Längen, aber wieder reichte es Frankie Dettori, seinem Pferd 600m vor dem Ziel langsam Druck mit den Zügeln aufzubauen, damit Palace Pier das Feld aufzurollen begann und sich 400m vor dem Ziel an die Spitze setzen konnte und 200m vor dem Ziel das Feld fest im Griff hatte,

Keiner der Verfolger hatte eine Chance, sich an seine Fersen zu heften und das selbe Spiel war dann auch im Queen Anne Stakes im Juni zu beobachten, wo Palace Pier 600m vor dem Ziel langsam begann, Boden auf die Pacesetter gut zu machen und 200m vor dem Ziel dann wieder einmal die Führung inne hatte. Von da an hatte er das Feld im Griff und musste den Vorsprung nur verwalten, um einen weiteren eindeutigen Sieg feiern zu können.

Im August ging es dann wie im letzten Jahr wieder nach Frankreich, wo Palace Pier im Gruppe 1  Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois in Deauville startete.

Nach den Erfolgen in den letzten Rennen ging Palace Pier natürlich wieder als Favorit an den Start. Die Konkurrenz rund um Poetic Flare wie Order Of Australia und Midtown war auf dem Papier ein Kinderspiel für Palace Pier, allerdings stellte sich das Rennen in der Realität als wesentlich schwerer heraus – Palace Pier hielt sich im hinteren Bereich des Feldes auf und war zufrieden, diese Position bis 500m vor dem Ziel zu halten und erst dann zu beginnen das Feld innen aufzurollen. Innerhalb der letzten 400m machte Palace Pier weiter Fortschritte, musste aber innerhalb der letzten 200m von Frankie Dettorie ziemlich angetrieben werden, um sich dem Angriff von Poetic Flare noch zu erwehren. Der Konkurrent hatte sich 200m vor dem Ziel an die Front gesetzt und war dann von Poetic Flare überholt worden  – aber blieb dran und lies sich nicht wirklich abschütteln und Poetic Flare musste sich mächtig strecken, um das Rennen auf der geraden Meile für sich zu entscheiden.

Ein Nacken betrug sein Vorsprung auf Poetic Flare – die selbe Distanz, die im Baaeed im Queen Elisabeth II Stakes nun abgenommen hat.

Palace Pier hielt sich dieses Mal eher im Vordergrund des Feldes auf und blieb 400m vor dem Ziel an den Führenden dran, statt sich wie gewohnt ein wenig zurückfallen zu lassen. Von dieser Position aus zog Palace Pier stark nach vorne und versuchte die Führung zu übernehmen, aber Baaeed war ebenfalls mitgegangen und dachte offensichtlich gar nicht daran, dem Favoriten Platz zu machen, sondern ging unter einem starken Ritt von Jim Crowley weiter nach vorne und konnte Palace Pier damit immer auf einem Nacken Abstand halten  -wenn auch nur knapp, und es gab Punkte an denen Palace Pier wie der Sieger des Rennens aussah – aber am Ende hatte eben Baaeed den Nacken vorne und gewann sein größtes Rennen bisher.

 

 

The Revenant: Der Dubawi Sohn von Trainer Francis-Henri Graffard hat sich in seiner Heimat Frankreich im letzten Jahr zu einem Phänomen entwickelt, nachdem er bei seiner ersten Saison 2018 in Haydock, Epsom und Compiege eher einen mittelmäßigen Eindruck hinterlassen hatte.
Aber schon gegen Ende dieser ersten Saison gewann er noch zwei Handicaps in Frankreich, bevor er in die erste Winterpause und ins weiteres Training ging. In der Pause auf 2019 wurde  Teh Revenant dann auch kastriert, was wahrscheinlich auch der Grund war, warum sich The Revenant nun deutlich besser lenken ließ als in seiner ersten Saison
Jedenfalls kam er im März in Frankreich auf die Rennstrecke zurück, wo er den  Prix Altipan auf Listed Ebene souverän gewann, und danach eine beeindruckende Siegesserie von 4 Rennen folgen lies. So gewann er auch das Gruppe 3 Prix Edmond Blanc in Saint Cloud, wenn auch nur knapp, und legte in Deutschland in Baden Baden in der Gruppe 2 Badener Meile mit einem Sieg gegen Imaging nach.
Zurück in Frankreich gewann er im Oktober den Gruppe 2 Qatar Prix Daniel Wildenstein, und das mit Leichtigkeit gegen Konkurrenten wie Olmedo und Shaman, und diese Formgab ihm auch im Queen Elizabeth II Stakes eine Chance. Am Ende lief The Revenant auch auf dem geraden Kurs in Ascot beim Champions Day 2019 ein hervorragendes Rennen, bekam aber den Tag von einem Außenseiter in Form von King Of Change verdorben, der mit dieser Leistung auch gleich seine Karriere beendete und zu seinem Stall zurückkehrte.
Es folgte die lange, lange Pause bis zum erneuten Start im Qatar Prix Daniel Wildenstein, den The Revenant nach fast einem Jahr Pause pflichtschuldig gewann, wenn auch nicht so doiminant, wie es von einem klaren Favoriten erwartet worden wäre – er musste sich ganz schon mühen, um Ziegfeld auf Abstand zu halten, da wäre sicher mehr von ihm erwartet worden. Aber nach so einer langen Pause kann man es ihm verzeihen und nach einem zweiten Platz im Elisabeth Queen II Stakes 2019 konnte sich The Revenant in der Austragung 2020 noch um einen Platz verbessern und gewann mit einem Kopf Vorsprung vor Roseman, während der Favorit Palace Pier ein Hufeisen verlor und sich nur auf einem dritten Platz einfinden konnte.
2021 war dann allerdings ein schweres Jahr für The Revenant. Zum Saisonbeginn im Gruppe 3 Prix Edmond Blanc wurde er auf den letzten 50m noch überholt und auf den dritten Platz durchgereicht und auch im Prix du Muguet in Frankreich verlor er am Ende des Rennens seinen dritten Platz und damit den Anschluss an die Führenden. Trotzdem blieb The Revenant in Frankreich und versuchte sich im Qatar Prix Daniel Wildenstein auf Gruppe 2 Ebene.
Das Rennen war schon deutlich besser, denn The Revenant konnte zwar auch dieses Mal nicht gewinnen, reduzierte von seiner Position aus dem hinteren, mittleren Bereich des Feldes auf der Zielgeraden aber zunehmend seinen Rückstand auf den Favoriten Real World, der die Ziellinie dieses Mal nur gerade so rechtzeitig noch erreichte.
Auch im Queen Elisabeth II Stakes versuchte The Revenant das Feld wieder von hinten aufzurollen, aber das Niveau der Gegner war natürlich deutlich höher und seine Ausdauer lies ihn wie schon mehrere Male in diesem Jahr auf den letzten Metern im Stich und Lady Blowthorpe klaute ihm noch knapp vor dem Ziel den dritten Platz.

Mother Earth: Die 2021er Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg einige gute Ergebnisse zeigen können, bevor sie zuletzt auf weichem Boden in Frankreich den Prix Rothschild hatte gewinnen können.

Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr hoffentlich wieder ein spitzen Rennen erwarten. Gegen das eigene Geschlecht und ohne andere Superstars im Lineup wird es sicher extrem spannend und Mother Earth könnte das erste Doppel ihrer Karriere schaffen.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung schon in ihrer ersten Saison sammeln können – schon als 2yo war sie 2020 in der Zeit seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor aber erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend.

Das war eine Spitzenleistung von ihr und auch beim nachfolgenden Coronation Stakes in Ascot zeigte Mother Earth erneut, dass schwerer Boden ihr nicht unbedingt Probleme bereiten muss, als sie hinter Alcohol Free, die den schweren Boden absolut liebt, und Snow Lantern einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnte. Wieder ging Mother Earth erst in den entschiedenen letzten Metern langsam die Puste aus, aber der dritte Platz war sicher und als sich die Konkurrentinnen nur wenige Wochen später im Fallmouth Stakes wieder sahen, war Spannung garantiert,.

Dieses Mal war der Untergrund gut durchgetrocknet und wesentlich schneller, was Alcohol Free natürlich Probleme machte, während Snow Lantern dieses Mal ihre Stärken ausspielen konnte und in einem langgezogenem Duell mit Mother Earth am Ende die Nase vorn hatte. Dabei hatte Mother Earth trotz Platzproblemen während des Rennens die Führung 150m vor dem Ziel übernehmen können, aber Snow Lantern kam noch einmal heran und hatte wieder den entscheidenden Ausdauervorteil auf den letzten 50 Metern.
In Abwesenheit solcher hochklassiger Konkurrentinnen lief Mother Earth dann Anfang August 2021 in Deauville im Prix Rothshild als Favoritin auf. Der weiche Boden abseits der extreme, die sie in ihren letzten Rennen erleben musste, schien ihr gut zu tun und Mother Earth konnte dieses Mal die anderen Stuten knapp auf Abstand halten. Sie reagierte gut auf den Druck ihres Jockeys Ryan Mooren und beschleunigte stark, als es darauf ankam und hatte trotz des eher geringen Vorsprungs von nur einem Kopf die Konkurrentin Sagamiyra immer im Griff.

Die Konkurrenz im Gruppe 1 Matron Stakes Anfang September in Leopardstown war ähnlich stark wie in Frankreich – die ganz großen Namen der Saison fehlten zwar, aber leicht wurde es für Mother Earth wieder nicht –  Denn die Außenseiter No Speak Alexander und Pearls Galore liefen deutlich besser als ihre Quoten liefen ihren Quoten absolut davon und ließen Mother Earth chancenlos auf dem dritten Platz zurück.

Es wurde nie langweilig in den Rennen mit Mother Earth, dafür sorgte im Sun Chariot Stakes in Newmarket Anfang Oktober dann zur Abwechselung Saffron Beach, die das Tempo von Anfang an setzte und 400m vor dem Ziel immer noch locker vorausritt, 200m vor dem Ziel dann weiter das Tempo anzog und damit die Konkurrenz – inklusive Mother Earth – auf Abstand hielt. Mother Earth führte die Verfolgergruppe an, konnte aber trotzdem nicht mehr als 3 Längen an Saffron Beach heran kommen.

Im Queen Elisabeth II Stakes hatte sie am Ende noch zu viel zu tun und kam immerhin auf einem soliden fünften Platz ins Ziel.

 


11.09.2021 – Leopardstown – Coolmore America „Justify“ Matron Stakes : Pick: Mother Earth / Pearls Galore EW

Pferderennen in England

14:40 Coolmore America „Justify“ Matron Stakes – Gruppe 1 

3yo+ | Distanz: 1m / 1609m | Untergrund: gut | Fillies & Mares

Auf dem Papier hat Mother Earth hier ideale Voraussetzungen um ihr erstes Doppel in ihrer Karriere feiern zu können, aber ein bisschen Vorsicht muss man walten lassen – dafür stimmt aber die Quote auf sie. Also wird Mother Earth heute mitgenommen. Pearls Galore wird sicher noch von sich reden machen und ich sehe sie auf den Plätzen – danach wird es aber diffus für den dritten Platz im Trifecta. Ich tendiere zu Acanella

Mother Earth: Die 2021er Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg einige gute Ergebnisse zeigen können, bevor sie zuletzt auf weichem Boden in Frankreich den Prix Rothschild hatte gewinnen können.

Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr hoffentlich wieder ein spitzen Rennen erwarten. Gegen das eigene Geschlecht und ohne andere Superstars im Lineup wird es sicher extrem spannend und Mother Earth könnte das erste Doppel ihrer Karriere schaffen.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung schon in ihrer ersten Saison sammeln können – schon als 2yo war sie 2020 in der Zeit seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor aber erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend.

Das war eine Spitzenleistung von ihr und auch beim nachfolgenden Coronation Stakes in Ascot zeigte Mother Earth erneut, dass schwerer Boden ihr nicht unbedingt Probleme bereiten muss, als sie hinter Alcohol Free, die den schweren Boden absolut liebt, und Snow Lantern einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnte. Wieder ging Mother Earth erst in den entschiedenen letzten Metern langsam die Puste aus, aber der dritte Platz war sicher und als sich die Konkurrentinnen nur wenige Wochen später im Fallmouth Stakes wieder sahen, war Spannung garantiert,.

Dieses Mal war der Untergrund gut durchgetrocknet und wesentlich schneller, was Alcohol Free natürlich Probleme machte, während Snow Lantern dieses Mal ihre Stärken ausspielen konnte und in einem langgezogenem Duell mit Mother Earth am Ende die Nase vorn hatte. Dabei hatte Mother Earth trotz Platzproblemen während des Rennens die Führung 150m vor dem Ziel übernehmen können, aber Snow Lantern kam noch einmal heran und hatte wieder den entscheidenden Ausdauervorteil auf den letzten 50 Metern.
In Abwesenheit solcher hochklassiger Konkurrentinnen lief Mother Earth dann Anfang August 2021 in Deauville im Prix Rothshild als Favoritin auf. Der weiche Boden abseits der extreme, die sie in ihren letzten Rennen erleben musste, schien ihr gut zu tun und Mother Earth konnte dieses Mal die anderen Stuten knapp auf Abstand halten. Sie reagierte gut auf den Druck ihres Jockeys Ryan Mooren und beschleunigte stark, als es darauf ankam und hatte trotz des eher geringen Vorsprungs von nur einem Kopf die Konkurrentin Sagamiyra immer im Griff.

Ich würde die Konkurrenz heute ähnlich stark einschätzen wie in Frankreich – die ganz großen Namen der Saison fehlen, aber leicht wird es für Mother Earth sicher nicht – und da sie noch nie mehr als ein Rennen am Stück gewinnen konnte und mit 3 Siegen aus 13 Rennen auch eine eher moderate Ausbeute vorweisen kann, wäre ich vorsichtig mit einer Wette auf sie.

Pearls Galore: Die Invincible Spirit Tochter von Trainer Paddy Twomey, der erst 2021 seinen ersten Gruppensieger hatte – nicht mit Pearls Galore, sondern mit Sonaiyla im Juni 2021, während Pearls Galore ihre Gruppenrennen im Juli und im August 2021 gewann.

Paddy Twomey fasste mit seiner Stute bereits letztes Jahr die Gruppenrennen ins Auge, als er sie im September 2021 im Coolmore Stud No Nay Never Fairy Bridge Stakes auf Gruppe 3 Ebene starten lies und nur eine halbe Länge hinter Champers Elysees in Ziel einlief. Fast hätte es da schon mit dem ersten Gruppensieg geklappt, aber 2021 gelang dann nach einem Einstand mit einem dritten Platz in die neue Saison im Ballycorus Stakes das Doppel in Fairyhouse und Tipperary

Im Irish Stallion Farms EBF Brownstown Stakes auf gutem Boden gewann sie das Rennen aus einer prominenten Position hinter den Führenden aus und einem starken Schlusssprint ab der 400m Marke. Zum Ziel hin konnte sich Pearls Galore von den anderen Stuten zunehmend absetzten und auch im Coolmore Stud No Nay Never Fairy Bridge Stakes konnte sie sich gegen Ende des Rennens zunehmend absetzten.

Sie schreit förmlich nach längerer Distanz und hat eine Menge Geschwindigkeit. Sie wird die Führung nicht übernehmen wollen, aber dicht hinter dem Tempo setzen und wenn der Rest an der 400m Marke nicht aufpasst, ist sie auf und davon!

Acanella: Die Dansili Tochter von G M Lyons gewann im August ihr erstes Gruppenrennen und überhaupt erst ihr zweites Rennen in ihrer noch kurzen Karriere. Sie schlug dabei Champers Elysees mit einer Art Arbeitssieg. Ähnliche Begebenheiten geben ihr heute wieder Chancen gegen die selbe Konkurrentin, aber für einen Sieg müsste sie sich doch deutlich steigern.

 

Pretty Gorgeous: Die Lawman Stute von Joseph Patrick O’Brien hatte 2020 einen sehr guten Einstand in ihr erstes Rennjahr, läuft den Erfolgen im zweiten Jahr aber ein wenig hinterher.

Sie kam mit einem Sieg in einem Maidenrennen zum Auftakt ihrer Galoppkariere in Fahrt, belegte gleich darauf im August 2020 im Frank Conroy Silver Flash Stakes, wo sie nur auf den letzten 200m die Siegerin Shale hatte ziehen lassen müssen.

Pretty Glorious lernte aber mit jedem Rennen dazu und schlug die Konkurrentin beim erneuten Aufeinandertreffen im A.R.M. Holding Debutante Stakes auf Gruppe 2 Ebene in Curragh mit locker 2 Längen. Dabei hätte sie an jenem Tag auch sicher noch viel mehr herausholen können , aber 2 Längen und ein sicherer Sieg reichten ihr vollkommen. Den Unterschied an jenem Tag machte vielleicht der weiche Boden, denn Shale und Pretty Glorious trafen sich im September auf dem selben Kurs und der selben Distanz im Gruppe 1 Moyglare Stud Stakes erneut, dieses Mal allerdings wieder auf schnellerem Boden, und wieder war es Shale, die das Rennen für sich entscheiden konnte.

Pretty Gorgeous bekam eine Menge Freiheiten von ihrem Jockey Declan McDonogh, der der Stute am Anfang des Rennens ihren Willen lies und sie frei im Feld ihren Platz suchen lies, allerdings stieß sich auch nach 400m mit einer Konkurrentin zusammen und wurde von da an etwas mehr unter Kontrolle gehalten. 400m vor dem Ziel setzte sie ihrem Angriff an, kam auch gut an Shale heran, konnte die Konkurrentin aber auf den letzten 150m einfach nicht überholen und wurde immer knapp eine halbe Länge auf Abstand gehalten.

Zurück auf weichem Boden gewann sie dann zum Abschluss der Saison im Oktober das bet365 Fillies‘ Mile auf Gruppe 1 Ebene, unter anderem gegen die bekannten Namen wie Indigo Girl und Mother Earth. Sie schien mit dem weichen Untergrund hervorragend umgehen zu können, so dass es ein wenig überraschte, dass sie bei ihrem Saisondebüt nach der Winterpause im Tattersalls Irish 1,000 Guineas auf schwerem Boden nicht über einen siebten Platz hinaus kam.

Vielleicht fehlte ihr die aktuelle Fittness als sie 400m vor dem Ziel zum Angriff ansetzte, aber zu früh von Sahe Crosse angetrieben werden musste, um den Anschluss an die Führende noch halten zu können. 150m vor dem Ziel war dann endgültig Schluss und Pretty Gorgeous fiel immer weiter zurück. Auch im Coronation Stakes bekam sie wieder den weichen Boden aus Curragh, konnte aber auch in Royal Ascot nicht damit umgehen und ermüdete auf den letzten Metern zunehmend. Eigentlich ist aber weicher Boden bisher der Erfolgsgarant für Pretty Gorgeous gewesen,von daher war auch klar, dass sie auf besseren Böden im Tattersalls Falmouth Stakes in Newmarket im Juni und dem Coolmore Stud No Nay Never Fairy Bridge Stakes in Tipperary im August nicht zur Höchstform auflaufen würde.

Ein siebter und ein achter Platz entsprachen den Erwartungen und mit dem immer noch guten Boden heute unter den Hufen wird das Rennen hier sicher auch nicht ideal für Pretty Gorgeous sein.

Empress Josephine: Die Galileo Tochter von Aiden O’Brien hat letztes Jahr nicht einen Start gehabt, sie ist somit est als Dreijährige in die Galopprennen eingestiegen. Die Stute gewann im März ihr Maidenrennen und versuchte sich danach auf Gruppenebene, scheiterte jedoch im Ballylinch Stud „Priory Belle“ 1,000 Guineas Trial Stakes trotz einiger Vorschusslorbeeren grandois und schaffte auch auf leichterem Niveau im Irish Stallion Farms EBF Victor McCalmont Memorial Stakes auf Listed Ebene nur einen etwas abgeschlagenen zweiten Platz. Das sie deutlich mehr Talent hat, zeigte sie dann auf schwerem Boden in Curragh im Tattersalls Irish 1,000 Guineas, wo sie auf schwerem Boden Joan Of Arc mit einem kurzen Nacken Vorsprung schlagen konnte.

Das Rennen lief dabei für Empress Josephine nicht immer ideal, sie wurde früh im Mittelfeld eingeboxt und musste für freien Raum zum Laufen kämpfen und musste früh angetrieben werden, um auf die Führenden aufzuschließen, hatte dann aber genug Ausdauer, um das Duell mit Joan Of Arc durchzuhalten und knapp zu gewinnen.

Auch im Coronation Stakes gegen Konkurrentinnen wie Alcohol Free und Snow Lantern konnte sie nicht punkten, das selbe galt für das Qatar Nassau Stakes in Goodwood im Juli 2021. Dabei spielte es kaum eine Rolle ob der Untergrund schwer oder gut war, 1m oder 1m2 – immer fehlte ihr am Ende die Power um sich durchzusetzen, und auch hier muss man sie wohl mit Vorsicht genießen – auch wenn sie Potential hat. Denn genau das konnte sie in den meisten Rennen 2021 nicht abrufen

 

 


09.07.2021 – Nemarket – Tattersalls Falmouth Stakes – Pick: Snow Lantern EW

Pferderennen in Deutschland

16:35 Tattersalls Falmouth Stakes – Gruppe 1

Für 3jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 1.609 m  |  Preisgeld: 215.500 GBPFlachrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis fest  |  Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote

 

Im Tattersalls Falmouth Stakes treten viele der Pferde gegeneinander an, die bereits im Guineas und dem Coronation Stakes aufeinander getroffen sind. Spannend wird es werden, ob Mother Earth aus ihren ganzen Platzierungen seit dem Sieg aus dem Guineas heute mal wieder einen Sieg machen kann – aber das wird schwer, denn Alcohol Free war über die selbe Distanz in Royal Ascot fest oben auf, und auch Snow Lantern und Novemba sind nicht zu unterschätzen.

Die Karten werden heute neu gemischt, aber alles in allem sind diese Namen wieder das, was man auf den ersten drei Plätzen erwarten kann.

 

Mother Earth: Die Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg den Weg nach Frankreich gesucht und ist dann in Royal Ascot im Coronation Stakes aufgelaufen, wo ihr auf weichem Boden auf den letzten Metern die Kraft ausgegangen war. Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr eine bessere Leistung erwarten.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung, als 2yo war sie letztes Jahr seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend. Das war eine Spitzenleistung von ihr und mit dem schnelleren Boden heute kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sie auch wieder als erste über die Ziellinie gehen wird. Allerdings regnet es wie so oft in England heute in Strömen, und das wird ihren Kick ein wenig vermindern, trotzdem ist eine würdige Favoritin für

Alcohol Free: Die No Nay Never Tochter hatte vor ihrem Versuch im Guineas 10000 vier Starts, drei Siege, einen im Juddmonte Cheveley Park Stakes auf Gruppe 1 Ebene letztes Jahr im September und sie kam mit einem Sieg in Newbury auf Gruppe 3 Ebene im Dubai Duty Free Stakes wieder in die neue Saison zurück. Damit hatte sie viele wichtige Kriterien für einen guten Lauf beim Guineas für sich, konnte daraus beim eigentlich Rennen aber keine Vorteile ziehen.

Dabei war schon im Vorfeld bekannt – Sie hat einige Schwächen, beide Siege zuvor waren denkbar knapp und sie hing nach links bei ihrem letzten Start, als es in den Schlusssprint ging und beim Guineas machte sich das leider bemerkbar. Wieder hing sie nach links, und zu allem Überfluss fand sie auch nicht genug Kraft um es mit den Konkurrenten aufzunehmen, sondern verlor ab 200m vor dem Ziel zunehmend den Anschluss.

Im Coronation Stakes im Juni in Royal Ascot bekam Alcohol Free es mit einigen der bereits bekannten Konkurrentinnen aus dem Guineas 1000 zu tun, aber der Untergrund war deutlich weicher als in Newmarket und Alcohol Free konnte aus der gewonnenen Erfahrung und dem langsameren Boden tatsächlich Profit schlagen – obwohl sie sich beim Start ein wenig weg duckte, konnte sie sich gut ins Rennen finden und 200m vor dem Ziel das Tempo anzuziehen. Am Ende konnte sie sich gut 1,5 Längen von Snow Lantern absetzen und hatte das Feld fest im Griff – die Konditionen sind aber heute komplett anders, und ich bin mir nicht sicher wie viel der weiche Boden mit dem Formsprung zu tun hatte, den sie beim Coronation Stakes gezeigt hatte.

Pretty Gorgeous: Die Lawman Stute von Joseph Patrick O’Brien hatte 2020 einen sehr guten Einstand in ihr erstes Rennjahr, läuft den Erfolgen im zweiten Jahr ein wenig hinterher.

Sie kam mit einem Sieg in einem Maidenrennen zum Auftack ihrer Galoppkariere in Fahrt, belegte gleich darauf im August 2020 im Frank Conroy Silver Flash Stakes, wo sie nur auf den letzten 200m die Siegerin Shale hatte ziehen lassen müssen.

Pretty Glorious lernte aber mit jedem Rennen dazu und schlug die Konkurrentin beim erneuten Aufeinandertreffen im A.R.M. Holding Debutante Stakes auf Gruppe 2 Ebene in Curragh mit locker 2 Längen. Dabei hätte sie an jenem Tag auch sicher noch viel mehr herausholen können , aber 2 Längen und ein sicherer Sieg reichten ihr vollkommen. Den Unterschied an jenem Tag machte vielleicht der weiche Boden, denn Shale und Pretty Glorious trafen sich im September auf dem selben Kurs und der selben Distanz im Gruppe 1 Moyglare Stud Stakes erneut, dieses Mal allerdings wieder auf schnellerem Boden, und wieder war es Shale, die das Rennen für sich entscheiden konnte.

Pretty Gorgeous bekam eine Menge Freiheiten von ihrem Jockey Declan McDonogh, der der Stute am Anfang des Rennens ihren Willen lies und sie frei im Feld ihren Platz suchen lies, allerdingss stieß sich auch nach 400m mit einer Konkurrentin zusammen und wurde von da an etwas mehr unter Kontrolle gehalten. 400m vor dem Ziel setzte sie ihrem angriff an, kam auch gut an Shale heran, konnte die Konkurrentin aber auf den letzten 150m einfach nicht überholen und wurde immer knapp eine halbe Länge auf Abstand gehalten.

Zurück auf weichem Boden gewann sie dann zum Abschluss der Saison im Oktober das bet365 Fillies‘ Mile auf Gruppe 1 Ebene, unter anderem gegen die bekannten Namen wie Indigo Girl und Mother Earth. Sie schien mit dem weichen Untergrund hervorragend umgehen zu können, so dass es ein wenig überraschte, dass sie bei ihrem Saisondebüt nach der Winterpause im Tattersalls Irish 1,000 Guineas auf schwerem Boden nicht über einen siebten Platz hinaus kam.

Vielleicht fehlte ihr die aktuelle Fittness als sie 400m vor dem Ziel zum Angriff ansetzte, aber zu früh von Sahe Crosse angetrieben werden musste, um den Anschluss an die Führende noch halten zu können. 150m vor dem Ziel war dann endgültig Schluss und Pretty Gorgeous fiel immer weiter zurück. Auch im Coronation Stakes bekam sie wieder den weichen Boden aus Curragh, konnte aber auch in Royal Ascot nicht damit umgehen und ermüdete auf den letzten Metern zunehmend. Eigentlich ist aber weicher Boden bisher der Erfolgsgarant für Pretty Gorgeous gewesen, von daher bin ich nicht überzeugt, was heute auf etwas besserem Boden passieren wird.

Snow Latern: Die Frankel Tochter von Richard Hannon begann seine Karriere im Juli 2020 in Ascot mit einem zweiten Platz hinter der hervorragenden Zabeel Queen und gewann ein Jahr später im April 2021 ihr Maidenrennen beim nächsten Versuch mühelos. Allerdings scheiterte sie danach beim Versuch das Niveau anzuheben und im Oaks Fillies Stakes auf Listed Ebene nur mit fünf Längen Rückstand ins Ziel kam.

Sie steigerte sich allerdings auf Gruppe 1 Ebene im Coronation Stakes auf weichem Boden in Royal Ascot und konnte überraschend einen soliden zweiten Platz einfahren. Zwar gingen ihr im direkten Duell mit Alcohol Free auf den letzten 100 Metern ein wenig die Kräfte aus, aber wenn sie diese Form beibehalten kann – nun, dann gibt es natürlich keinen Grund, warum sie gegen fast die selbe Konkurrenz heute nicht die selbe Leistung zeigen sollte. Dazu kommt der schnellere Boden, der für sie vielleicht ein weiterer Faktor für eine Formsteigerung sein könnte.

Klar, das ist Spekulation und sie muss sich auch etwas besser ins Rennen fügen, aber dann hat sie exzellente Chancen auf den Sieg – und ist zu einer 6er Quote erhältlich, so dass man das Ganze in eine EW Wette verpacken kann

 

 


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