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Nap

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10.02.2024 – Newbury – Game Spirit Chase – Pick: Edwardstone (mit Vorsicht)

Pferderennen in England

15:40 Game Spirit Chase – Gruppe 2 (Class 1)

Game Spirit Chase – Für 5jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 3.302 m  |  Preisgeld: 85.000 GBPHunter Jagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: schwer

Editeur Du Gite und Calico sind raus aus dem Game Spirit Chase 2024 – was aber wohl an der Verteilung der Favoritenrollen nicht viel ändert- Da hat Edwardstone vor Boothil und Amarillo Sky immer noch klar die Nase vorn, und das obwohl sein letzter Sieg 2022 war. Ja das ist richtig – man hat Edwardstone immer noch als einen der Top Chaser im Kopf, er war mein Favorit (und am Ende auch der Favorit der Buchmacher) im Queen Mother Champion Chase, aber am Ende belegte er da nur den letzten Platz und schaffte es auch nach der Sommerpause nicht, sich im Shloer Chase oder dem Tingle Creek gegen Jonbon durchzusetzen, der Flop im Januar im Silviniaco Conti Chase wiegt da fast noch schwerer in Abwesenheit eines Top Konkurrenten.

Schafft Edwardstone es nun im Game Spirit Chase 2024 auch wieder nicht, wenigstens eine Konkurrenzfähige Leistung zu zeigen und lässt hier etwa Boothill ziehen, dürfte er im Vorfeld des Cheltenham Festivals endgültig den Status eines Anwärters für das Queen Mother Champion Chase oder das Ryanair Chase verlieren – wo die Buchmacher mit Quoten von 15 und 17+ ohnehin vorsichtig sind

Funambule Sivola hat das Rennen hier die letzten beiden Jahre gewonnen. Letztes Jahr mit genau so einer wenig ansprechenden Form wie dieses Jahr. Nur deswegen sollte man ihn eines weiteren Blickes würdigen.

Die Pferde im Einzelnen im Game Spirit Chase 2024:

Edwardstone: Der Kayf Tara Sohn von Alan KIng hatte sich in seiner Karriere in den Jahren 2021 – 2023 fest an der Spitze des Feldes der besten National Hunt Pferde in GB gesetzt – sowohl in Chase Rennen, als auch in Hürdenrennen, und gerade im Verlauf der Jahre 2021 bis zum Jahreswechsel ins Jahr 2023 hatte Edwardstone mit sechs Siegen aus 7 Rennen, unter anderem im prestigeträchtigen Arkle Chase beim Cheltenham Festival eine bemerkenswerte Bilanz erreicht – dann kam aber das Jahr 2023 und der Erfolg war wie abgeschnitten, 5 Rennen seitdem, kein Sieg, 3 zweite Plätze die von einem knappen 2ten Platz hinter Editeur Du Gite im Januar 2023 bis zu zwei eher abgeschlagenen zweiten Plätzen mit 9,5 und fast drei Längen hinter Jonbon im Winter 2023 rangieren – das ist nicht die Form von Edwardstone, die wir in den vorherigen Jahren gesehen hatten, und es wird spannend sein, wie er sich nun unmittelbar vor dem Cheltenham Festival und damit dem Saisonziel präsentieren wird.

Seinen ersten Lauf hatte er im November 2018 im einem NHF Rennen, ging bei diesem Start aber schon als Wallach ins Rennen, weil er sich nicht ganz einfach zu handeln erwies.

Es dauerte trotzdem drei Rennen und immerhin bis in die nächste Saison bis er seinen ersten Sieg feiern konnte – in einem Novice Hurdle, denn in NHF Renen auf dem Flat wurde ihm der Sieg komplett verwehrt, stattdessen blieb er auf drei zweiten Plätzen sitzen – aber er war ja auch kein Pferd für das Flat sondern für die Hürden, und da ging er mit zwei Siegen auf Klasse 3 Niveau gleich in die vollen und verpasste in Haydock im Januar auf Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Rossington Main Novices‘ Hurdle über knapp 2 Meilen und schwerem Boden fast gewonnen – nur ein Nacken Rückstand hatte er am Ende, denn ihm war auf de letzten Metern die Kraft ausgegangen und musste sich Stolen Silver geschlagen geben, der sich auf den letzten Zentimetern die Führung noch geholt hatte.

Mit dem Rückenwind ging es im März 2020 in das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle, allerdings als klarer Außenseiter – und so einen richtigen Eindruck konnte er in dem starken Rennen nicht machen. Er blieb zunächst hinten im Feld schloss dann vor der drittletzten Hürde ein wenig auf, konnte aber das Tempo nicht halten und fiel wieder auf den sechsten Platz zurück – 23 Längen hinter dem Sieger Shishkin.

Nach der Sommerpause gelang Edwardstone der Einstieg in die neue Saison leider nicht – erst gab es nur einen abgeschlagenen fünften Platz im Unibet Greatwood Handicap Hurdle in Cheltenham, dann war er seinen Reiter Ende Dezember in einem 2m in Doncaster ab – erholte sich aber von diesen beiden Flops mi einem Start in Market Rasen in einem Handicap Rennen – wieder über 2 Meilen und schweren Boden – das Rennen war gut gepickt, denn die Konkurrenz war recht einfach und bestand vor allem aus leicht gehandicapten Pferden denen man einen Formsprung zutraute – was aber nicht kam, und so bekam Edwadstone den Selbstvertrauens Schub, den er brauchte, bevor er sich wieder an die Gruppenrennen traute.

Edwardstone ging als klarer Außenseiter in das Betfair Hurdle (Handicap) (Grade 3) mit einer Quote von 14/1, überraschte aber mit einem soliden dritten Platz und einer soliden Chance auf den Sieg an der letzten Hürde. Er verlor den Anschluss unter seinem hohen Gewicht nur auf dem Lauf zum Ziel und schien auch auf Gruppenebene eine solide Chance auf den Sieg zu haben – aber der erneute Versuch beim Cheltenham Fetsival im McCoy Contractors County Handicap Hurdle auf Gruppe 3 Ebene lief nicht wie geplant und er musste sich mit einem fünften Platz und der Erkenntnis zufrieden geben, dass er einfach nicht das Tempo hatte um mit den Siegern mit zu gehen.

Ich hätte mir gewünscht, dass er im Pertemps Network Handicap Hurdle (Grade 3) (GBB Race) in AIntree im April dann wieder besser abschneiden würde, aber sein Handicap Rating ging nach so vielen soliden Läufen auch in staken Rennen beständig nach oben und mit 11-5 diesem Rennen war einfach nicht viel zu holen auf den letzten Metern.

Die Reihe von mehr oder minder großen Enttäuschungen brachte Edwarstone dann nach der Sommerpause 21/22 in die Case Rennen, fr die er ohnehin die ganze Zeit geplant war. Bei seinem ersten Start in Warwick im November im Jewson Stan Mellor Memorial Novices‘ Chase erlebte er allerdings ein herbes Erwachen und wurde 4 Hürden vor dem Ziel zu all gebracht.

Da war er 2 Längen hinter dem Sieger und sah nicht schlecht aus, es war also keine Überraschung, dass er auf dem gleichen Niveau in Warwick ein bisschen später im Highflyer Bloodstock Novices‘ Chase als Favorit an den Start ging und das Rennen auch locker gewinnen konnte.

Für mich aber etwas überraschend war, dass er auch im Close Brothers Henry VIII Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Niveau stark nachlegen konnte. Er war ganz offensichtlich deutlich stärker in den Chase Rennen als in den Rennen über Hürden, denn obwohl er im Vorfeld des Rennens als einer der Favoriten galt, hat wohl niemand damit gerechnet dass er nach der vorletzten Hürde dem Feld davon ziehen würde und den letzten Metern des 2 Meilen Rennens über gut bis weichen Untergrund ganze 16 Längen vor das Feld ziehen würde12.2021

Auf Gruppe 2 Niveau in Kempton am 27.12.2021 im Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chas ging es gegen etwas leichtere Konkurrenz über 2 Meilen und weichen Untergrund, und als klarer Favorit gab sich Edwardstone keine Blöße und gewann locker in dem kleinen Feld.

Es folgte ein weiteres kleines Feld in Warwick in dem Virgin Bet Kingmaker Novices‘ Chase – die Distanz war gleich, der Untergrund etwas schneller und mit Third Time Lucky war auch ein Konkurrent in dem Feld, der in der Lage dazu war, aus dem Rennen einen echten Test zu machen – er blieb an Edwardstone dran, konnte den Pacesetter aber nicht überholen und hatte nach der letzten Hürde nicht mehr das Tempo um mit Edwardstone zu gehen.

Die Folge von Siegen machten Edwarstone in Cheltenham beim Festival 2022 zum Favoriten des Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase – und obwohl dies sein härtestes Rennen bis dato war, wurde Edwardstone seinem Ruf als Favorit gerecht und gewann das Rennen am Ende recht locker.

Das war nicht zuletzt seinen guten Sprüngen zu verdanken, die ihn mit relativ wenig Kraftaufwand an den Pacesettern blieben lies. Er wich geschickt einem stürzenden Pferd aus, lief danach konzentriert weiter und war an der drittletzten Hürde immer noch stark unterwegs, lies sic auch von einem Schubser durch ein anderes Pferd nicht irritieren und setzte sich auf dem Lauf den Hügel in Cheltenham hinauf von seinen Verfolgern ab.

Der Lauf schien aber doch mehr Kraft gekostet haben als gedacht, denn beim letzten Start in der Saison in Aintree schaffte er es überraschend nicht, noch einmal einen Sieg drauf zu setzten obwohl er gegen Ende des Rennens immer noch locker auflief – aber an der vorletzten Hürde hatte er immer noch eine Länge Rückstand und der Rückstand vergrößerte sich auf dem Weg zum letzten Sprung, und auf der Zielgeraden war dann nichts mehr machen – es blieb beim zweiten Platz.

Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Sieg im Betfair Tingle Creek Chase gegen seinen Bezwinger Gentleman De Mee aus Aintree und viel wichtiger – Shishkin zurück. Der Favorit und Superstar Shishkin war an diesem Tag absolut nicht in Form und schien Rachenprobleme zu haben, und auch dessen Hauptkonkurrent Greaneteen schien die lange Pause noch in den Knochen zu stecken – so konnte Edwarstone, der topfit aus dem Sommer kam, sich am Ende den Sieg über 2m sichern.

Bei seinem nächsten Start musste er allerdings an der fünftletzten Hürde das Rennen beenden, nachdem er seinen Reiter Tom Cannon dort abgeworfen hatte – schwer zu sagen in welcher Form er da war, im Clarence House Chase bei seinem nächsten Start jedenfalls musste er sich überraschend dem Außenseiter Editeur Du Gite geschlagen geben, der auf der Zielgeraden, auf den letzten 110yards noch einmal die Kraft fand und sich noch einmal an Edwarstone vorbei schieben konnte. Dabei hatte Edwardstone das Feld von hinten aufgerollt und hatte es geschafft, sich an die Spitze des Feldes zu setzten, als es über das letzte Hindernis ging – und Energumene geschlagen, der an der letzten Hürde einen schweren Fehler gemacht hatte und danach nicht mehr in Gang kam.

Aber der Front Runner Editeur De Gite gab auch nach dem letzten Sprung nicht nach und ging noch einmal nach vorne unter einem harten Ritt von Niall’Houlihan, der sich mit einem Kopf Vorsprung den bisher größten Sieg seiner Karriere sichern konnte

Trotz der Niederlage ging Edwardstone als Favorit in das Betway Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival, enttäuschte da aber herb mit einem fünften Platz und einem durchweg mittelmäßigem Lauf. Es gab keine wirkliche Erklärung für den schlechten Lauf, er kannte den Kurs, die Distanz, den Untergrund und war unter den Gegebenheiten schon super gelaufen, er war gut vorbereitet, hatte nicht „den einen“ schlechten Sprung der alles beendete und auch sonst wenig offensichtliche Probleme in dem Rennen , sondern schien schlicht nicht die Kraft und Klasse zu haben, um mit den Konkurrenten im Queen Mother Chase mitzuhalten. Bezeichnend, dass Editeur Du Gite wieder einen Pöatz vor ihm ins Ziel einlief.

Auch nach der Sommerpause blieb er dem Kurs in Cheltenham treu und lief im Shloer Chase auf, wo er zwar den zweiten Platz im kleinen Feld halten konnte, Favorit Jonbon machte aber kurzen Prozess mit Edwardstone und lies ihn 9 Längen zurück.

Die beiden trafen im Tingle Creek Chase im Dezember 2023 auf schwerem Boden wieder aufeinander, dieses Mal wurde es etwas knapper für Jonbon, den Edwardstone konnte nach der letzten Hürde noch etwas Boden gut machen und holte sich so wieder einen zweiten Platz, aber im Prinzip war Jonbon für ihn wieder unerreichbar gewesen .

Nach dem Jahreswechsel war die Hoffnung, dass Edwardstone ohne einen Konkurrenten vom Kaliber eines Jonbon in Kempton im Coral Silviniaco Conti Chase seine alte Form zeigen würde – wenn auch über deutlich weitere Distanz. Und wie man es sich denken kann, wenn Edwardstone in der Vergangenheit konsequent über 2 Meilen startet und dann über 2m4f an den Start geht – nachdem die Leistungen unerklärlich unter den Erwartungen geblieben waren – war auch der Lauf nicht von Erfolg gekrönt und Edwardstone ermüdete massiv im Schlussbereich des Rennens.

Sogesehen ist die Rückkehr auf die heutige Distanz ein klares Plus . die Konkurrenz ista ber auch nicht ohne!

Boothill: Der Presenting Sohn von Trainer Harry Fry lies es eher gemächlich angehen mit seiner Karriere – er begann 2019 für Colin Mc Keever in der Provinz in Irland und ging 2020 das erste Mal für Fry an den Start, der ihn gleich in einem listed Rennen in Form des Bateaux London Handicap Hurdle 2021 in Ascot starten lies, wo Boothill zwar einen guten dritten Platz holen konnte, aber von den Siegern auch immer auf Abstand gehalten worden war. Danach blieb Boothill größtenteils erst einmal in den Handicaprennen und verzeichnete bis zum Herbst 2022 gemischte Erfolge, ab da konnte er seine Form aber kontinuierlich steigern, nachdem die Distanzen auf 2 Meilen redzuziert wurden.

So gelang dann auch der Sprung auf die Gruppenebene mit einem zweiten Platz hinter Jonboon im Gruppe 1 Close Brothers Henry VIII Novices‘ Chase im Dezember 2022 und noch im selben Monat dann der Sieg im Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chase auf Gruppe 2 Ebene in Kempton nach Weihnachten.

Boothill zeigte gute Sprünge und hielt sich im vorderen Bereich des Feldes, um mit einem guten Schlusssprint das Rennen dann klar zu machen.

Nach dem Jahreswechsel startete Boothill dann noch in zwei weiteren Gruppenrennen, schaffte es aber in beiden Starts nicht an die Leistung um Weihnachten anzuknüpfen und musste sich zunächst als Favorit im MND Association Race For Research Lightning Novices‘ Chase mit einem zweiten Platz zufrieden geben und dann im Coral Pendil Novices‘ Chase – wo die Distanz wieder auf 2m4f erhöt worden war – auf einem der letzten Plätze ins Ziel zu kommen.

Nach der Sommerpause kam Boothill dann allerdings in guter Form zurück und gewann zunächst das Byrne Group Handicap Chase über 2m1f in Ascot im November und dann das Jim Barry Hurst Park Handicap Chase unter hohem Gewicht – hier wurde ihm allerdings der Sieg geschenkt, da der vorraussichtliche Sieger an der letzten Hürde stürzte, als er bereits 1 Länge vor dem Feld war und immer noch am besten ging.

Bei seinem ersten Versuch auf Gruppenebene danach im Ladbrokes Desert Orchid Handicap Chase (Gruppe 2) ist schwer zu sagen wo er am Ende gestanden hätte, denn er stürzte an der fünftletzten Hürde, als er noch an den Führenden mit dran gewesen war, allerdings hatte sich das Rennen in dieser Phase noch nicht voll entfaltet.

Boothill ist meiner Meinung nach den Beweis noch schuldig, dass er es auf Gruppenebene auch gegen gute Konkurrenz bringen kann – Harry Fry ist vorsichtig mit ihm, was ein Zeichen von Geduld, aber auch von einem schwierigen Pferd sein kann..

Aber er ist mein logischer Schluss für den Platz hinter Edwardstone, der das Rennen gewinnen sollte, wenn er auch nur annährend die Form aus seiner besseren Zeit zeigen kann.

Fazit im Game Spirit Chase 2024:

Edwarstone ist Favorit, und das auf Grund seiner Leistungen bis zum Jahreswechsel 2023 völlig zurecht. Selbst seine beiden Rennen gegen Jonbon sollten hier ausreichen, um zumindest knapp einen Sieg verzeichnen zu können, wenn Boothill nicht einen super Tag erwischt.

Amarillo Sky hat gute Form in Handicaps gezeigt, aber ist bisher den Beweis schuldig geblieben, dass er auch in Gruppenrennen gewinnen kann, alle Versuche auf dieser Ebene resultierten in relativ klaren Niederlagen.

Funambule Sivola hat einen unansprechlichen Namen den ich beständig falsch schreibe und ich bin recht froh, dass er meist kein Thema ist bei den Gruppenrennen – nur hat er das Rennen hier die letzten zwei Jahre gewinnen können, 2023 recht ansatzlos. So muss er mit in den Mix, auch wenn er wie letztes Jahr keine Anzeichen zeigt, dass er in der Form ist, das Rennen hier zu gewinnen. Das hat ihn letztes Jahr aber auch nicht davon abgehalten.


10.02.2024 – Nebury – Denman Chase – Pick: Shihskin 

Pferderennen in England

15:05 Denman Chase – Gruppe 2 (Class 1)

Für 5jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.705 m  |  Preisgeld: 85.000 GBPHunter Jagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: schwer  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Shishkin wird wohl als Favorit in das Denman Chase 2024 in Newbury starten und hat auch solide Chancen einen Sieg einzufahren, letztes Jahr hat er ca. um die selbe Zeit das Acot Chase gewinnen können und das hier ist schließlich auch „nur“ eine Gruppe 2 Rennen – was gut für Shishkin ist, denn der hoch gehandelte Star hatte nach dem Gruppe 1 Doppel im Arkle und Marghull Novice Chase 2021 so seine Probleme sich in der höchsten Ebene festzusetzen. 2021/22 gelang ihm noch eine Siegesserie von 10 Rennen, die aber im Champion Chase 2022 abriss und danach schaffte Shishkin nur 2 Siege aus 7 Rennen, und gerade 2023/24 sieht mit einer Niederlage und einem Sturz im letzten Rennen recht bitter aus. Klar die Konkurrenz im King George Vi Chase war deutlich stärker als heute und Shishkin war an der drittletzten Hürde noch vorne, aber ich habe meine Zweifel ob er es auch bis zum Ende durchgehalten hätte, so wie das Rennen am Ende durch Hewick gewonnen wurde.

Die Konkurrenz heute hat bessere Platzierungen in ihrem letzten Rennen erreichen können als Shishkin, aber das heist im direkten Vergleich auch nicht viel, schließlich waren die Rennen auch deutlich leichter als das des heutigen Favoriten.

Die Pferde im Denman Chase 2024:

Shishkin: Der Sholokhov Sohn von Trainer Nicky Henderson kommt heute verspätet wieder auf die Rennstrecke zurück, nachdem er zuvor einige Probleme mit seinem Training hatte und die Erwartungen in ihn nicht ganz erfüllen konnte. Eine „Wind OP“ in der Sommerpause tut ihr übriges, um dieses Saisondebüt ganz besonders interessant zu machen.

Er wurde leider schon vor dem ersten Rennen kastriert, sonst wäre seine Stammbaumlinie mit Sicherheit sehr interessant geworden. So jedenfalls machte er 2018 sein Debüt in „Inch“ in Irland, einem Provinzkurs, welcher nur selten Beachtung findet. Shishkin wurde bei seinem ersten Rennen Dritter, also nichts um in Ekstase zu geraten, aber er hatte damit das erste Rennen hinter sich und konnte sich etwas Rennerfahrung erkämpfen.

Danach ging er 242 Tage in die Pause und kam im November des selben Jahres wieder zurück, um in einem weiteren Provinzrennen zu starten, dieses Mal auf dem Kurs in Lingstown. Dieses Rennen gewann Shiskin dann schon locker mit einem schnellen Lauf ab 3out, aber auch nach dem ersten Sieg ging es erst einmal in die nächste Pause, die dieses Mal 111 Tage andauern sollte, aber trotzdem passte noch ein weiterer Start in die laufende Saison. Der Start in Kempton in einem Klasse 5 NHF Rennen über 2 Meilen war Neuland, sowohl weil die Distanz gut eine Meile kürzer war als beim letzten rennen, und die Konkurrenz auf den Hauptkursen ist in der Regel auch stärker, was Shishkin aber nicht davon abhielt, auch bei diesem Rennen einen weiteren lockeren Sieg einzufahren. Er übernahm die Führung und hatte keine Probleme diese Position auch bis zum Ende zu halten. Er hatte Talent, das konnte man schon damals sehen.

In der nächsten Saison ging es dann über Hürde, der nächste Start nach 277 Tagen endete dann aber leider mit einem Schreckmoment, als Sishkin an der zweiten Hürde stürzte. Das bedeutete aber nicht, dass Shishkin über Hürden zu dem Zeitpunkt kein Talent hatte, es war einfach Pech, wie er schon im nächsten Monat, im Januar 2020 zeigen konnte. Dort in Nebwrbury auf schwerem Untergrund gewann er unter Nico De Boinville mit einem Kantersieg, trotz der augenscheinlich widrigen Umstände. Er hielt sich erst hinter den Führenden, sprang groß und weit über die Hürden und schüttelte das Feld dann auf den letzten 200m ab.

Auch beim nächsten Start nur zwei Wochen später über 2m3f auf schnellerem Boden gab sich Shishkin keine Blöße und gewann das Rennen wieder mit einem starken Lauf hinter den Führenden her. 2 Hürden vor dem Ziel beschleunigte er das Tempo und zog zwischen den Hürden frei vor das Feld und nach der letzten Hürde erweiterte er seinen Vorsprung noch auf 11 Längen. Natürlich war die Konkurrenz auch in diesem Rennen nicht immens, aber die Rennen gaben einen Vorgeschmack auf das Können von Shishkin, der sich für das Cheltenham Festival das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle ausgesucht hatte. Da gab es natürlich eine Menge hochklassige Konkurrenten zu bezwingen, die alle viel viel besser waren als das, was er bisher gegen sich hatte, zudem war der Kurs in Cheltenham ungewohnt für Shishkin, und das Rennen sollte auch zum echten Test für Shishkin werden.

Der musste sich im Mittelfeld halten und wurde einige Male ziemlich in die Zange genommen, was ihn bedeutete, immer mal wieder nach weiter hinten geshuffelt zu werden. Irgendwann reichte es Nico De Boinville und er nahm Shishkin auf die Außenbahn, wo er an der fünftletzten Hürde Glück hatte, den stürzenden Elixir D’ainay zu umgehen und nicht selbst zu Fall gebracht zu werden.  Es war der Front Runner Asterion Forlonge der bei den Sprüngen immer wieder für Chaos sorgte, indem er weit nach rechts ausholte und immer wieder mit den anderen neben sich zusammenstieß, an der fünftletzten Hürde eben mit Elixir D’ainay, den er praktisch zu Boden schubste. Shishkin schaffte es, dem Chaos zu entgehen und sich an der letzten Hürde zusammen mit Abracadabras an die Spitze zu setzen. Die beiden lieferten sich ein extrem spannendes Rennen den Hügel in Cheltenham hoch, bei dem Shishkin knapp die Oberhand behalten konnte. Spitzenrennen und ein verdienter Gruppe 1 Erfolg für Shishkin, der danach die Saison auch wegen Corona beenden musste.

Im November kam Shiskin dann in der Chase Disziplin zurück auf die Rennstrecke und bestritt im Kempton Chase sein erstes Rennen und auch dieses Mal gewann Shishkin sein Rennen mit Leichtigkeit, und das gegen Mick Pastor, der immerhin mit einem Rating von 137 aufwarten konnte. Das war ein ziemlich lockeres Rennen für ihn, und auch im Dezember im Wayward Lad Novices Chase auf Gruppe 2 Ebene lies sich Shishkin keine Schwäche anmerken.

Nicht alle seine Sprünge waren perfekt, aber er hatte permanent mit Gumball einen Konkurrenten neben sich, der Druck auf ihn ausübte, aber am Ende nicht die Kraft hatte, das Tempo von Shishkin zwischen den beiden letzten Hürden mitzugehen. Shshkin setzte sich locker ab und ging frei vor dem Feld, was ihn klar auf Linie für seinen nächsten großen Erfolg beim Cheltenham Festival brachte – dort hatte man nicht viel Form um sie mit den Konkurrenten im Vorfeld zu vergleichen, aber die brauchte man auch nicht. Shishkin war klarer Favorit und war ame Dne auch einer der dominantesten Sieger beim Cheltenham Festival 2021. Am drittletzten Hinderniss ging man noch mit zwei anderen Konkurrenten über die Hürde, aber schon zwischen den letzten beiden Hürden war alles klar und Shishkin trottete beim Lauf den Hügel hinauf mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Ganz so einfach gelang der Saisonabschluss im Gruppe 1 Doom Maghull Novices Chase zwar nicht, Shishkin gewann aber trotzdem unangefochten mit 3,25 Längen und hätte den Vorsprung auch noch beliebig weiter ausbauen können.

Ganz so sauber wie die vergangene Saison lief die Vorbereitung auf die neue Saison 2021/22 nicht, mehrere Probleme beim Training und fehlende Leistung verzögerten den Einstand in die neue Saison, der dann Ende Dezember im Desert Orchid Chase in Cheltenham gefeiert wurde.

Und auch wenn vielleicht das Training auf das Festival hin nicht ganz so einfach verlaufen war, war der Start in die Saison doch ein weiterer lockerer, beeindruckender Sieg von Shishkin, der der Konkurrenz ab der vorletzten Hürde begann davon zu laufen und sich mit guten Sprüngen über die letzten Hürde über 10 Längen in Führung brachte.

Ich denke, er sah bei dem ersten Rennen nach der OP besser aus als je zuvor und ma wartete mit Spannung auf das vorgezogene Duell mit Energumene im SBK Clarence House Chase in Ascot im Februar – ein Rennen, welches es so eigentlich nicht oft gibt, einen Monat vor dem Cheltenham Festival – in dem in der Regel alles kumuliert. Warum die Trainer entschieden haben, es schon vorher auszufechten bleibt ihr Geheimnis, für die Fans war es jedenfalls ein Geschenk!

Energumene übernahm die Führung wie schon erwartet worden war, Shishkin setzte sich dahinter und hielt Kontakt – allerdings tat er sich mit seiner Tendenz nach links zu springen nicht unbedingt einen Gefallen in diesem Rennen und verlor bis zur letzten Hürde gut zwei Längen auf Energumene, rannte den Konkurrenten aber auf den letzte Metern dann nieder und gewann mit einer Länge  -das hätte ihm einen entscheidenden Vorteil beim Lauf im Betfair Tingle Creek Chase auf dem selben Kurs beim Saisondebüt 262 Tage später geben sollen – aber Shishkin bekam beim Start einen Tritt eines anderen Starters ab und obwohl er sich danach an die Führenden heran kam und sich hinter sie setzte, konnte er sich nicht an dieser Position halten als der Tempowechsel kam und nach einem weiteren schlechten Sprung war an der drittletzten Hürde das Rennen dann verloren und der Favorit fiel auf 15 Längen Rückstand zurück.

Dann ging Shishkin in der Distanz hoch und gewann das Betfair Ascot Chase am 18 Februar sehr zur Erleichterung seines Trainers Nicky Henderson. Der Schritt in der Distanz war nach seiner letzten Niederlage heiß diskutiert worden, aber Shishkin lies keine Zweifel daran wer das beste Pferd im Rennen war und gewann das 2m5f Rennen mit einem starken Sprint von der der letzten Hürde weg in beeindruckender Weise.

Beim Cheltenham Festival im Ryanari Chase ging er dann als Favorit gegen Envoi Allen an den Start – der aber das deutlich bessere Rennen erwischte.

Shishkin kam nur langsamaus den Ställen, sammelte sich aber schnell wieder und ging an die Führenden heran, sprang aber nicht jede Hürde ideal und sprang mal nach links weg, mal zu langsam, mal einen schweren Fehler machend. Irgendwie war run herum der Wurm drin in dieser Runde und Shishkin musste sich am Ende auf dem zweiten Platz einfinden, was angesichts der Probleme in dem Rennen eine durchaus gute Leistung gewesen war.

Das Alder Hey Aintree Bowl Chase (Grade 1) (GBB Race) im April dominierte Shiskin dann auch wieder wie erwartet, nach anfänglich einigen Fehlern sprang er die meisten Hindernisse sehr gut und konnte sich gegen Ahoy Senor, der ein Spitzenrennen lief, auf dem run in dann absetzten, nachdem ihm der Konkurrent zunächst die Führung abgenommen hatte, als es an die vorletzte Hürde ging.

Nach der Sommerpause kam dann im Nirvana Spa 1965 Chase (Grade 2) (GBB Race) der Schock – Shishkin verweigerte das Rennen! Er ging zwar an die Sartlinie, verweigerte aber das Rennen zu laufen und lies sowohl seinen Trainer, als auch die Fans verwirrt zurück.

Im King George Vi Chase Ende Dezember musste er gegen starke Konkurrenz in Form von Allaho, Hewick und Bravemansgame ran – und die machten das Rennen auch zu einer wahren Herausforderung! Das Feld war dicht gepackt und es gab einige Anwärter für die Fürhung, aber Shishkin konnte sich an die spitze des Feldes setzen und das Tempo vorgeben. An der drittletzten Hürde war Shiskin immer noch über eine Länge vor dem Feld, sprang aber unsauber und warf seinen Jockey ab – ob er das Feld bei einem sauberen Sprung auch auf der Zielgeraden hinter sich hätte halten können, wage ich zu bezweifeln, da alle drei oben genannten Konkurrenten einen starken Lauf zum Ziel gezeigt haben und es Shishkin mit Sicherheit nicht einfach gemacht hätten.

Proketorat: Der Saint Des Sainsts Sohn hat einige solide Ergebnisse in seiner Karriere vorzuweisen, hat es aber nur selten geschafft sich in der absoluten Spitzengruppe durchzusetzen – es gibt einen Sieg 2022 auf Gruppe 1 im Betfair Chase und einen Sieg 2021 im Maghull Novices‘ Chase, aber auch einige Siege auf Gruppe 2 Ebene, etwa im Unibet Many Clouds Chase /- auch 2022- Da sieht man allerdings auch schon, dass die Ausbeute an Siegen seitdem eher dünn ist und auch wenn es 2023/2024 einige Platzierungen gab, waren diese in eher schwachen Rennen oder trotz dem Platz auf dem Treppchen recht weit abgeschlagen.

Das sah zufrüheren Zeiten schon ganz anders aus, und Protektorat hatte Potential, einer der Großen zu werden.

Er fegte er die Konkurrenz im Unibet Many Clouds Chase im Dezember 2022 locker beiseite und zeigte damit obowhl eines der besten Rennen seiner Karriere, aber auch diese Zeit war eine der schlechteren in der Unibet Many Clouds Chase der letzten Jahre – oder eines der taktischsten Rennen.

Egal, seine Leistung beim Cheltenham Gold Cup 2022 danach war okay, auch wenn natürlich A Plus Tard keine Probleme hatte das Rennen souverän für sich zu entscheiden.. sogesehen war Protektorat war mit Preisgeld gesegnet, aber ohne eine Chance auf den Sieg,

Danach im Aintree Bowl Chase sahen die Chancen von Protektorat eigentlich gut aus und man erwartete ein großes Rennen von ihm – dass am Ende nur ein vierter Platz stand, kann definitiv als Enttäuschung gesehen werden – schließlich startete Protektorat als Favorit!

Am Ende war er vielleicht ein bisschen zu energisch zu Gang gewesen, oder vielleicht waren es die Fehler, die er beim Springen eingebaut hatte? Man weiß es nicht genau, jedenfalls blieb am Ende nur der vierte Platz und schon vor der letzten Hürde wurde Protektorat müde und lies sich weit hinter den Sieger Clan Des Obeaux zurückfallen, am Ende war der Rückstand auf 26 Längen angewiesen.

In der Sommerpause bekam er eine OP an der Windröhe spendiert und BOY! Diese Op schien Wunder zu wirken, denn als er sein erstes Rennen der Saison in Form des Betfair Chase (Grade 1) (Registered As The Lancashire Chase) (GBB Race) bestritt, sprang er sauber und schnell die Hindernisse und war an der vorletzten Hürde schon 2 Längen voraus, bis zum Ziel baute er diesen Vorsprung noch bis auf 11 Lägen auf Eldorado Allen aus. Frodon und Bristol De Mai waren nur Statisten, und dass A Plus Tard einen schlechten Tag erwischte und das Rennen vorzeitig beenden musste, half natürlich auch – aber im Duell mit Ahoy Senor Ende Januar in Chelteham im Paddy Power Cotswold Chase lief er unter Durschnitt und fand nicht so recht ins Rennen, lies sich schwer lenken und ermüdete recht schnell .

2022 konnt Protektorat im Cheltenham Gold Cup einen guten dritten Platz holen, war aber auch in besserer Form und als es dann im März zum Boodles Cheltenham Gold Cup Chase in Cheltenham ging, gab es Zweifel, ob er in diesem stärkeren Rennen 2023 eine ebenso gute Leistung wie im letzten Jahr zweigen würde – die Quote war höher und am Ende stand dann auch nur der fünfte Platz. Dabei hatte Protektorat sich im Rennen unter den Pacemakern eingefunden, holte sich vor der vorletzten Hürde sogar kurz die Führung – hatt dann aber keine Chance an den Siegern dran zu bleiben und fiel zurück

Er beendete danach die Saison und bekam eine weitere OP an der Windröhre spendiert – was aber bei seiner Rückkehr im November im Betfair Chase (Grade 1) sich nicht bezahlt machte. Naja, es hat nicht wirklich etwas mit der OP zu tun gehabt, eher mit der langen Pause, schließlich ging Protektorat zu energisch an die Sache dran, sprang nicht sauber und ermüdete stark ab der letzten Hürde. Das kann man wie gesagt der langen Pause zuschreiben

Und im zweiten Rennen der Saison, dem Favourite From The Sun Now Daily Handicap Chase in Cheltenham im Dezember brachte er schon eine deutlich bessere Leistung und konnte einen dritten Platz, nur drei Längen hinter dem Sieger Broadway Boy, erreichen.

Dieses Mal lief er nach dem letzten Sprung über die Hürde noch stark auf und ermüdete auf der Zielgeraden nicht so stark wie zuletzte.

Auch nach dem Jahreswechsel zum Jahr 2024, als er dann gegen L’Homme Presse im Fitzdares Fleur De Lys Chase antrat, konnte Protektorat eine gute Leistung zeigen. Er setzte das Tempo über weite Strecken des 2m6f Rennen auf weichem Untergrund und gab die Führung an den Sieger und Favoriten L’Homme Presse erst 3 Hürde vor dem Ziel ab, blieb dem Sieger aber auf den Fersen und holte einen guten zweiten Platz mit 2 Längen Rückstand, der Dritte folgte erst 20 Längen dahinter.

Heute wird es gegen Shishkin nicht leicht, wenn dieser auch nur annährend seine Top Form zeigen kann.

Sam Brown hat eine solide Leistung in einem Veteran’s Chase gezeigt, Hitman war vor Jahren das letzte Mal gut genug um eine Konkurrenz auf Gruppenniveau zu sein und Does He Know hat zwar 2022 ein Gruppe 2 Novice Chase gewinnen können, aber war ehrlich gesagt auch noch nie auf dem Niveau, hier ein Konkurrent zu sein.


04.02.2024 – Leopardstown Irish Champion Hurdle – Pick: State Man

Pferderennen in Irland

15:45 Irish Champion Hurdle – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 3.219 m  |  Preisgeld: 200.000 EURHürdenrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: weich

Wird State Man sich im Duell mit den beiden hochklassigen Konkurrenten Bob Olinger und Impaire Et Passe behaupten können? Ich denke schon -aber ich bin gespannt, in welcher Form sich Bob Olinger bei seinem Schritt die Klasse hoch heute präsentieren wird.

State Man im Detail:

Die Karriere des Doctor Dino Sohns begann natürlich in Frankreich, für Trainerin Daniela Mele, die mit ihm im Mai 2020 in Auteuil einen soliden zweiten Platz holen konnte. Dann ging es zu Mullins, der ihn nach 588 Tagen Pause im Dezember 2021 in sein ersten Maidenrennen über Hürden schickte. In dem großen Rennen mit 21 Konkurrenten stürzte State Man dann spät im Rennen an der vorletzten Hürde, hatte aber da noch alle Chancen auf den Sieg – und da er sein nächstes Maidenrennen in Limerick im Februar mit 12 Längen dominierte, kann man davon ausgehen, dass er auch das letzte Rennen gewonnen hätte. Jedenfalls lies State Man keine Zeit vergehen und startete beim Cheltenham Festival 2022 im McCoy Contractors County Handicap Hurdle als Favorit, und obwohl auch dieses Rennen mit vielen Konkurrenten besetzt war und immer eine sehr offene Angelegenheit war, konnte State Man das Rennen mit über einer Länge Vorsprung und etwas in der Rückhand gewinnen.

Im April machte er dann noch einmal einen Schritt nach oben im Niveau und startete über etwas weitere Distanz (2m3f) im Gruppe 1 Alanna Homes Champion Novice Hurdle (Grade 1) in Punchestown gegen Konkurrenten wie Three Stripes Life oder Kilcruit. Aber auch in diesem Rennen gab es a Ende keine Zweifel, wer der Sieger und das beste Pferd im Feld war.

State Man lies sich zunächst hinter den Führenden nieder, fiel dann aber als Schlussslicht zurück und lies das Feld vor sich her laufen und begann erst 5 Hürden vor dem Ziel langsam das Feld aufzurollen, ging gemütlich trotz eines Fehlers an der drittletzten Hürde weiter nach vorne und übernahm die Führung an der letzten Hürde, um dem Feld dann sieben Längen davon zu ziehen. Das war ein lockerer Sieg gegen gute Gegner und lies schon erahnen, dass da nach der Sommerpause noch mehr kommen würde

Nach 205 Tagen Pause ging es in Punchestown in das Unibet Morgiana Hurdle (In Memory Of Michael Rafferty @AnaglogsDaughtr) (Grade 1) über 2m – und da wartete mit Sharjah ein ordentlicher Test aus dem selben Gestüt, denn Willie Mullins lies State Man in dem vier-Starter Rennen gegen zwei weitere seiner Pferde antreten. Und während Saldier keine Gefahr darstellte, war der Veteran Sharjah dafür da das Können von State Man auf die Probe zu stellen. Zwar war Sharjah seit fast einem Jahr nicht mehr gestartet, hatte aber um die selbe Zeit im letzten Jahr 2 Gruppe 1 Siege feiern können und war auf dem Papier nicht chancenlos, in dem eigentlichen Rennen hatte aber State Man keine Probleme sich an der letzten Hürde von Sharjah zu lösen und einen bequemen vier Längen Sieg zu feiern.

Im Matheson Hurdle (Grade 1) in Leopardstown im Dezember 2020 ging State Man dann gegen einen weiteren Konkurrenten aus dem eigenen Stall in das Duell, als er gegen Vauban antreten musste. Der hatte in der letzten Saison das Ballymore Champion Four Year Old Hurdle im April und zuvor das JCB Triumph Hurdle (Grade 1) (GBB Race) in beeindruckender Weise gewinnen können und obwohl das sein Saisondebüt war, konnte man sich auf ein spannendes Rennen gefasst machen – wobei so spannend war es am Ende doch wieder nicht, denn State Man gewann mit seiner starken Schlussphase das Rennen erneut souverän und hat nun zwei solide bzw. hochklassige Konkurrenten aus dem eigenen Stall schlagen können.
Honeysuckle hat sich in den letzten Monaten ein wenig entzaubert gehabt und als die beiden dann im Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle (Grade 1) aufeinander trafen und die zweimalige Siegerin des Champion Hurdle verlor am Ende tatsächlich mit 3 Längen gegen State Man, der das Tempo in diesem Rennen selber setzte. Das Tempo war allerdings eher langsam und State Man an der Front hatte keine Probleme dabei die Dinge ab der drittletzten Hürde selber ein wenig anzuheizen um dem Rennen Feuer zu geben und das Feld unter Druck zu setzen. Keiner der späten Sprinter hatte eine Chance da einen Move zu machen, dafür waren die Front Runner noch viel zu fit – und State Man setzte sich nach der letzten Hürde auch spielend von Honeysuckle ab, die nun zum zweiten Mal hintereinander geschlagen wurde.

Im Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy musste er gegen Constitution Hill ran, der natürlich nach seinen dominierenden Leistungen als Favorit auflief – und wohl den dominantesten Lauf beim Cheltenham Festival 2023 zeigte. State Man kam noch vom hinteren Bereich des Feldes und holte sich einen klaren zweiten Platz, hatte aber keine Chance an den Sieger noch einmal heran zu kommen und musste sich klar geschlagen geben, denn Constitution Hill hatte sich bereits zwischen den letzten beiden Hindernissen vom Feld abgesetzt und hatte nicht vor, sich noch fangen zu lassen – und dafür hatte State Man auch nicht das Tempo am Ende des Tages.

Dafür gewann er das Paddy Power Champion Hurdle (Grade 1) in Punchestown im April mit Leichtigkeit, weil kein solcher Konkurrent wie Constitution Hil im Feld vertreten war.

State Man übernahm die Führung des Feldes und setzte nach Belieben das Tempo, wo er 2 Hürden vor dem Ziel begann das Tempo anzuziehen und war dann zwischen den letzten beiden Hürden dem Feld entfleucht, schien sich aber zu langweilen und sprang langsam an der letzten Hürde, lies Vauban noch einmal herankommen, gab dann aber wieder Gas und setzte sich auf drei Längen von Vauban ab, ohne sich zu verausgaben.

State Man kam dann nach der Sommerpause im Unibet Morgiana Hurdle in Punchestwon zurück auf die Rennstrecke und gewann das Rennen wie erwartete locker, auch wenn er nach Auskunft von Paul Townend etwas Probleme beim Einbiegen in die Zielgerade hatte und andere Pferde ihm in den Weg kamen.

State Man trat dann im Matheson Hurdle im Dezember in Leopardstown wieder an, gegen den Hauptgegner Impaire Et Passe – der State Man auch ein gutes Rennen lieferte, aber sich am Ende mit 4 Längen geschlagen geben musste.

Dabei hatte er sich an der letzten Hürde an den Favoriten herangekämpft und versuchte an State Man vorbei zu ziehen, aber der hatte noch deutlich mehr Kraft übrig und setzte sich nach dem letzten Sprungd immer weiter vom müde werdenen Impaire Et Passe ab.

Starke Leistung von State Man auf schweren, matschigem Boden – und heute ist er auf dem Weg zu Cheltenham klar der Favorit des Rennens!

Impaire Et Passe: Der Diamond Boy von Willie Mullins gewann sein einziges Rennen in Yannick Fouin in Nancy im März 2022, bevor er zu Willie Mullins wechselte und 268 Tage später in Naas seinen nächsten Sieg holte.

Nach dem Sieg im Maidenrennen ging er weiter nach Punchestwon und startete im Januar 2023 im SkyBet Moscow Flyer Novice Hurdle, welches er als klarer Favorit wie erwartet gewann. Impaure Et Passe lief stark auf und setzte den Pace Setter permanent unter Druck, so sehr, dass er mehrfach mit dem Pace Setter gleichzog ohne die Führung übernehmen zu wollen – das geschah erst auf dem Weg zur letzten Hürde, wo Impaire Et Passe dem Feld davon zog.

Im April gewann er dann das Gruppe 1 Alanna Homes Champion Novice Hurdle in Punchestown, erneut als klarer Favorit, und erneut mit Leichtigkeit. Dabei sprang er nicht jedes Hinderniss schnell und sauber, lief aber kraftvoll auf und konnte den Anschluss an die Pacesetter halten, um an der letzten Hürde die Führung zu übernehmen und wieder weit vor das Feld zu ziehen – dort schien er aber wieder die Konzentration zu verlieren und wurde langsamer, hatte aber am Ende immer noch über 7 Längen Vorsprung.

Nach der Sommerpause ging er dann im Dezember in das Gruppe 1 Bar One Racing Hatton’s Grace Hurdle, und dieses Mal war einige gute Konkurrenz in dem Rennen vorhanden – in Form von Teahupoo und Ashroe Diamond, die ihm das Rennen auch ordentlich schwer machten – Ashroe Diamond versuchte das Feld von hinten aufzurollen und war an der drittletzten Hürde kurz an Impaire Et Passe und Teahupoo dran, aber die beiden setzten sich beim Sprung über die letzte Hürde ab und duellierten sich auf dem Run In zum Ziel unerbitterlich, am Ende hatte dann Teahupoo die Nase vorn und mehr Kraft übrig.

Kein schlechter Lauf von Impaire Et Passe, den er danach gegen State Man Ende Dezember im Matheson Hurdle noch einmal wiederholen konnte. Impaire Et Passe hielt sich im hinteren Bereich des Feldes und lies in Ruhe das Rennen entfalten, bevor er sich auf der letzten Rückgeraden sich nach vorne arbeitete und an der drittletzten die Leader unter Druck zu setzten begann. Favorit State Man hielt die Führung aber und konnte den Angriff von Impaire Et Passe dann an der letzten Hürde endgültig abwehren.

Impaire Et Passe versuchte es weiter, wurde aber am Ende mit 3 Längen zurück gelassen, lief aber wieder ein grundsolides Rennen, welches er heute hier wahrscheinlich wieder zeigen wird. Platz für ihn.

Bob Olinger: 

Der Sholokhov Sohn von Henry De Bromhead wurde 2018 vor seinem ersten Start kastriert, gewann dann aber seinen ersten Start in einem PTP Rennen in Irland auch mit beeindruckenden 15 Längen. Das war schon mal ein ziemliches Ausrufezeichen, welches er auf dem Kurs in Gowran Park 111 Tage danach noch einmal wiederholte, obwohl der Untergrund schwer war. 10 Längen holte er auf die bessere Konkurrenz heraus und Bob Olinger hatte zeigen können, dass er zumindest auf dem Flat eine Menge Speed besaß und die Konkurrenz in Irland in die Tasche stecken konnte.

258 Tage später startete er dann erneut in Gowran Park über 2 Meilen und schweren Boden in seinem ersten Hürdenrennen, konnte aber nicht nahtlos an seine Erfolge aus den NHF Rennen anknüpfen und musste sich zunächst mit einem zweiten Platz zufrieden geben, nicht zuletzt, weil er gerade an der letzten Hürde unter Druck einen schlechten Sprung zeigte und Ferny Hollow ziehen lassen musste. Die beiden waren allerdings beim Zieleinlauf auch komplett unter sich und mussten keinen weiteren Konkurrenten fürchten, denn der Rest hatte über 30 Längen Rückstand auf die beiden Sieger und hatte schon eine lange Zeit keine Rolle mehr gespielt. So gesehen klein schlechter Start in die Saison, Ferny Hollow hatte schließlich im Jahr zuvor den Champion Bumper gewinnen können und hat offensichtlich seine Form auch auf die Hürden übertragen können. Der Konkurrent hat bis zum Cheltenham Festival keinen weiteren Start absolviert, im Gegensatz zu Bob Olinger, der im Dezember sein nächstes Maidenrennen locker mit 14 Längen gewinnen konnte und im Januar das Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle ebenfalls für sich entscheiden konnte.

Rachel Blackmoore griff zwischen den letzten Beiden Hürden deutlich vor dem Hauptkonkurrenten Blue Lord zur Peitsche und trieb ihren Schützling an, während Paul Townend auf Blue Lord noch zuversichtlich aussah und ihn nur mit den Zügeln zu etwas mehr Tempo antrieb, aber das Bild änderte sich komplett nach dem Sprung über die letzte Hürde, den Bob Olinger deutlich schneller absolvierte und immer mehr Tempo aufbaute, während Blue Lord urplötzlich den Anschluss verpasst hatte und nun unter starkem Druck seines Jockey trotzdem nicht mehr aufschließen konnte.

Nach der starken Leistung konnte Bob Olinger beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle als Favorit auflaufen ud wurde dieser Einschätzung auch gerecht. Zwar begann er das Rennen ein wenig zu energisch und verbrauchte zu viel Kraft bis er einmal ins Rennen fand, von da an gab es aber kein Halten mehr. Bob Olinger verlor zwar an der viertletzten Hürde noch einmal seinen zweiten Platz hinter dem Pacesetter, war aber auch noch nicht voll in Schwung und holte sich die Führung im Cruise Modus zwischen den letzten beiden Hürden und war dann auf und davon als er einmal das „Go“ nach der letzten Hürde bekommen hatte. Gallaird Du Mesnil holte sich den zweite Platz, hatte aber locker 7 Länge Rückstand am Ende.

Nach der Sommerpause startete Bob Olinger im Irish Stallion Farms EBF Beginners Chase und gewann erneut unangefochten, hatte aber einige unsaubere Sprünge in seinem Lauf, lief aber bei seinem zweiten Start in der Saison im Kildare Novice Chase auf Grupep 3 Ebene schon deutlich besser und schlug die hoch gehandelten Capodanno und Gaillard Du Mesnil mit Leichtigkeit.

Der Superstar Bob Olinger ging mit vielen Vorschusslorbeeren in das Rennen beim Cheltenham Festival wo er im Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) startete. Da ging er mit seiner Form aus den Duellen gegen Galaird Du Mesnil als durchaus solider Konkurrent für Galopin Des Champs in das Rennen, und gewann auch am Ende… allerdings nur mit sehr sehr viel Glück, denn der sichere Sieger Galopin Des Champs nahm sich an der letzten Hürde selbst aus dem Rennen und schenkte Bob Olinger, der 12 Längen hinter ihm war damit das Rennen.

Der Sieg beim Cheltenham Festival ist also trotz Sieges bei Weitem kein Formboost gewesen! Er startete im April dann im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown zum Saisonabschluss, musste dort aber das Rennen abbrechen, nachdem er von seiner Position von hinter den Führenden keinen Stich landen konnte und einige Hürden nicht sauber sprang.

Dann also ging es in die Sommerpause, die mit einem Start am 13 November im Gruppe 2 Lismullen Hurdle beendet wurde. Das Rennen über eine Distanz von 2m4f und nachgebenden Untergrund war eine Überraschung – aber leider keine gute für Bob Olinger und Flooring Porter, denn der Außenseiter Home By The Lee gewann das Rennen mit 2 Längen. Er lief zwar etwas unkonzentriert und faul am Anfang und musste von J J Slevin im Sattel mehrfach angetrieben werden, um Schritt zu halten, blieb dann aber tatsächlich dran und konnte unter einem starken Ritt seines Jockeys ab der letzten Hürde die Führung übernehmen. Bob Olinger versucht zwar dran zu bleiben, hatte aber nach der letzten Hürde keine Kraft mehr übrig und musste einsehen, dass er hier nur Zweitbester war.

Die beiden waren weit vor dem Feld und gingen zusammen dann im Dezember ins Jack de Bromhead Christmas Hurdle in Leopardstown – wo Home By The Lee endgültig bestätigen konnte, dass seine Form keine Ausnahme war sondern gewann auch dieses Rennen souverän, während Bob Olinger sich ab der letzten Hürde nicht mehr am Kamp um den Sieg beteiligen konnte.

Er ging eigentlich bis zur drittletzten Hürde gut und locker mit und sah so aus, als ob er einen starken Angriff fahren würde – aber da kam nicht viel und nachdem er auch im Gruppe 3 Naas Racecourse Business Club Limestone Lad Hurdle (Grade 3) im Februar klar geschlagen worden war, umging Bob Olinger das Cheltenham Festival und ging stattdessen gleich in die Sommerpause und beendete die Saison (auch wegen einer Verletzung) vorzeitig.

Er gewann dann im November nach 293 Tagen Pause das Railway Bar Lismullen Hurdle (Grade 2) in Navan auf weich bis schwerem Boden in einem spannenden Duell gegen Zanahiyr, während der ebenfalls vertetene Home By The Lee dieses Mal auf den letzten Metern keine Kraft mehr übrig hatte und zurück fiel.

Bob Olinger schien sich von seiner Flaute letztes Jahr ganz gut erholt zu haben und so war der Sieg auf Gruppe 2 Ebene Anfang Januar im Dornan Engineering Relkeel Hurdle gegen Maries Rock keine wirkliche Überraschung. Die Stute hatte keinen leichten Einstieg in die Saison und war unter ihren Möglichkeiten gelaufen – und Bob Olinger hatte sie im Dornan Engineering Relkeel Hurdle auch wieder gleich unter Kontrolle.

Bob Olinger wurde in dem kleinen Feld zwar an dem Innengeländer eingeklemmt, als sich das Feld dann aber öffnete zog er dem Rest des Feldes locker davon und übernahm die

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03.02.2024 – Leopardstown -Irish Gold Cup  – Pick: Galopin Des Champs

Pferderennen in Irland

16:35 Irish Gold Cup – Gruppe 1

Irish Gold Cup  – Für 8jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 4.892 m  |  Preisgeld: 220.000 EURHunter Jagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: weich

Der Irish Gold Cup wird von der Frage dominiert – welchen Galopin Des Champs werden wir heute sehen? Den, der den Cheltenham Gold Cup 2023 dominierte und das Turners Novices‘ Chase 2022 auch locher gewonnen hätte, wenn er nicht gestürzt wäre? Der das Rennen hier letztes Jahr hatte dominieren können? Oder den Galopin Des Champs, der sowohl beim Saisonabschluss als auch beim neuen Saisonbeginn 2023/24 gegen Fastorslow verloren hatte, den Konkurrenten, den er hier wieder treffen wird und der im Duell mit dem Champion Chaser offensichtlich immer unterschätzt wird, aber immer grundsolide Rennen zu laufen scheint?

Keine Frage – ein Galopin Des Champs in Gold Cup Form wird das Rennen hier gewinnen – allerdings steht es 2:1 für Fastorslow im direkten Duell und jeder sollte sich überlegen, ob Quoten um die 1.3 das Risiko wert sind – es bleiben (minimale) Zweifel an der Form, trotz des letzten dominanten Sieges!

Galopin Des Champs im Irish Gold Cup 

Der Timos Sohn von Trainer Willie Mullins kommt natürlich wie der Name schon sagt aus Frankreich, hatte da aber nur einen Start und ging danach zum Erfolgstrainer in Irland, für den er im November 2020 das erste Rennen bestritt und sich seitdem zu einem sehr erfolgreichen NH Pferd entwickelt hat – gerade 2022 hätte er ohne einen Sturz das Turner Novice Chase beim Cheltenham Festival gewonnen aber danach im BoyleSports Gold Cup Novice Chase Wiedergutmachung betrieben, und ich denke die großen Titel werden dieses Jahr folgen!

Willie Mullins hielt sich nicht lange mit Maidenrennen oder ähnlichem auf und lies Galopin Des Champs zuerst auf Klasse 4 Ebene in einem Novice Rennen starten und dann in Limerick im Grant Thornton Hurdle, wo er allerdings niemals richtig in Gang kam und das Rennen vorzeitig beenden musste. Generell wurde Galopin Des Champs den Erwartungen in seien Rennen über Hürden nicht so wirklich gerecht, denn auch im Chanelle Pharma Novice Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Februar in Leopardstown lief es nicht für ihn mit einem sechsten Platz hinter Appreciate It und erst mit dem Wechsel auf besseren Untergrund im Martin Pipe Conditional Jockeys‘ Handicap Hurdle und über etwas längere Distanz gelang ihm dann der erhoffte erste Sieg.

Natürlich hätte Mullins ihn auch einfach in einem beliebigen Maidenrennen starten lassen können, aber der Trainer hatte von Anfang an die starken Rennen im Blick und da machte auch der Saisonabschluss im Irish Mirror Novice Hurdle keinen Unterschied. Wie der Leser schon gemerkt hat wurde das Cheltenham Festival 2021 ausgelassen,  trotzdem gab es einen Gruppe 1 Sieg über Hürden in der ersten Saison – eben im April im Irish Mirror Novice Hurdle in Punchestown, wo Galopin Des Champs über lange Strecken eine hervorragende Leistung zeigte.

So setzte er sich hinter die Führenden und blieb am Tempo dran, sprang viele der Hindernisse souverän und ging 3 Hürden vor dem Ziel noch absolut am Besten, setzte sich zwischen den beiden letzten Hürden dann weiter ab, übersprang das letzte Hindernis aber schlecht und verlor Momentum, war aber so weit vor dem Feld, dass das auch kein Problem mehr wurde – stattdessen gewann Galopin Des Champs unangefochten mit 12 Längen Vorsprung.

Keine schlechte Bilanz über Hürden, aber seine wahre Bestimmung lag in den Chase Rennen.

Dort startete er etwas verspätet Ende Dezember im Ballymaloe Relish Beginners Chase und gewann wie erwartet seinen Einstand mühelos, um dann das Ladbrokes Novice Chase auf weichem Boden zu gewinnen. Damit hatte er auch in der Chase Disziplin sein erstes Gruppe 1 Rennen gewonnen und konnte  mit breiter Brust in das Duell mit Bob Olinger im Turners Novices‘ Chase im Cheltenham Festival gehen.

Aber was soll man sagen – der Konkurrent hatte wie so oft unverschämtes Glück, denn eigentlich hatte Galopin Des Champs das Rennen schon gewonnen – 12 Längen hatte er sich von seinen chancenlosen Konkurrenten an der letzten Hürde bereits abgesetzt, als Galopin des Champs beim letzten Sprung zu Fall kam  – und as Rennen Bob Olinger auf dem Silbertablett servierte… das hätte neben A Plus Tard der souveränste Sieg beim Cheltenham Festival 2022 werden können – so bleibt nur ein bisschen Wiedergutmachung im April zu betreiben, wo er in Fairyhouse im BoyleSports Gold Cup Novice Chase auf Gruppe 1 Niveau startete.

Natürlich ging Galopin Des Champs in diesem Rennen als Favorit an den Start nachdem er beim Cheltenham Festival fast gewonnen hätte. Und er lieferte auch wie erhofft ab: Er ging an die Front des Feldes und zeigte da einen starken Lauf mit guten Sprüngen und starkem Schritt, was in vor der elften Hürde bereits 2 Längen vor das Feld brachte, und selbst als er ab der drittletzten Hürde ein wenig Konkurrenz bekam, lief er stark weiter auf und setzte sich nach dem letzten Sprung (obwohl der eher schlecht war), dann vom Feld weiter ab und gewann mit 18 Längen ab.

Bei seinem Saisodebüt nach der Sommerpause im John Durkan Memorial Punchestown Chase in Punchestown lief wieder alles nach Plan und er gewann mit Leichtigkeit, obwohl er dieses Mal die Führung nicht übernehmen konnte – aber kein Problem für Galopin Des Champs, der geduldig wartete, bis seine Chance an der vorletzten Hürde kam und er sich da von dem Feld wieder spielend leicht absetzte.

Das war ein extrem starker Start in die Saison und mit einem deutlichen Sieg gegen den durchaus soliden Sattler über längere Distanz im Paddy Power Irish Gold Cup hat ihn in einer Position der Stärke in den Cheltenham Gold Cup beim Cheltenham.

Galopin Des Champs startete im Cheltenham Gold Cup Chase von hinten im Feld und hatte Probleme beim fünften Sprung, wo er nicht flüssig sprang. Doch dann konnte er am 16. Sprung wieder aufholen und war beim 17. Sprung bereits in Reichweite der Führenden. Allerdings machte er beim drittletzten Sprung wieder einen Fehler, der ihn etwas an Momentum kostete, aber er lief bis dahin ein so starkes Rennen, dass er sich ach davon erholte und wieder nach vorne kam. Als er vor dem vorletzten Sprung nach rechts ausschwenkte, hatte er dann leichtes Spiel und ging schnell auf den zweiten Platz vor. Im letzten Abschnitt konnte er schließlich die Führung übernehmen und bei starkem Tempo ins Ziel laufen. Der Sieg war am Ende souverän, mit einem Vorsprung von sieben Länge auf den zweiten und ewigen Konkurrenten Bravemansgame.

Diesen traf Galopin des Champs dann im April zum letzten Rennen der Saison in Punchestown wieder, als er einen augenscheinlich leichten Abschluss im Ladbrokes Punchestown Gold Cup vor sich hatte. Gewohnte Distanz, gewohnter Untergrund und Konkurrenz, die er schon einige Male geschlagen hatte – aber die harte Saison schien spuren hinterlassen zu haben und am Ende gewann überraschend der Außenseiter Fast Or Slow, der sich in der Führungsgruppe aufgehalten hatte und das Feld dann an der Vorletzten Hürde übernommen hatte.

Galopin Des Champs versuchte dran zu bleiben, konnte aber nicht die nötige Kraft aufbringen und konnte sich am Ende nur denn zweiten Platz vor Bravemansgame sichern.

Die beiden trafen dann allerdings nach der Sommerpause im John Durkan Memorial Punchestown Chase wieder aufeinander – und wieder gewann Fastorslow das Rennen, vor Aprpreciate it, der mit einem guten Lauf nach der letzten Hürde den zweiten Platz vor Galopin Des Champs erringen konnte.

Der war eigentlich als Favorit gestartet, aber es war wieder nicht so richtig der Tag von Galopin Des Champs – der hatte sich zunächst im hinteren Bereich des Feldes positioniert und von da langsam Plätze gut gemacht, sprang aber in der wichtigen Schlusssphase des Rennens nicht sauber genug und konnte nicht genug Momentum mit auf die Zielgerade bringen, um die Länge Rückstand auf Fastorslow noch gut zu machen.

Dafür lief er im Savills Chase Ende Dezember wieder zu alter Form auf und dominierte das Rennen mit am Ende 23 Längen Vorsprung vor dem Rest -und da waren mit I am Maximus und Appreciate It oder Gerri Colomber starke Konkurrenten am Start! Wenn er hier über Kurs und Distanz und den selben Untergrund wieder in der selben Form aufläuft, sollte er absolut keine Probleme haben das Rennen zu gewinnen – wie letztes Jahr schon!

Fastorslow im Irish Gold Cup:

Der Saint Des Saints Sohn kommt ursprünglich aus Frankreich und begann da seine Karriere für Arnaud Chaillé-Chaillé, der mit ihm zwei Siege und eine zweiten Platz hatte feiern können, und mit Fastorslow sogar schon in einem Chase Rennen in Auteuil gestartet war, was Fastoslow mit gut fünf Längen hatte gewinnen können.

2020 ist Fastorslow gar nicht gestartet, 2021 wechselte er dann zu Martin Brassil und lief im April sein erstes Rennen in Irland in Punchestown, wo er immerhin einen zweiten Platz erreichen konnte.

Die Hürdenrennen lagen Fastorslow allerdings nicht so richtig, denn nach 243 Tagen Pause startete er in Leopardstown in zwei Handicaps über 2 Meilen und belegte jedes Mal nur einen abgeschlagenen Platz weit hinten im Feld – erst als er die Distanz noch einmal um 1000m verlängerte holte Fastorslow einen Achtungserfolg, ausgerechnet beim Cheltenham Festival im Coral Cup Handicap Hurdle – dort schaffte er es fast, einen Sieg auf Gruppe 3 Niveau zu feiern und verlor den Sieg nur auf den letzten Zentimetern an Commander Of Fleet, der mit letzter Kraft einen kurzen Kopf Vorsprung hatte holen können.

Beim nachfolgenden Tote Always SP Or Better Handicap Hurdle über 2m3f und schnelleren Untergrund konnte Fastorslow einen soliden zweiten Platz holen, war aber von Campround klar auf Abstand gehalten worden.

Die Rennen über Hürden waren alle nicht schlecht, aber Fastorslow sollte nach der Sommerpause in die Chase Rennen wechseln, und wurde von seinem Trainer da sofort – als klarer Außenseiter – in ganz tiefe Gewässer geworfen. So startete er in Punchestown im Gruppe 1 John Durkan Memorial Punchestown Chase, welches von Galopin Des Champs dominiert wurde – den er allerdings noch einige Male in seiner Karriere wieder sehen – und schlagen! – sollte. Aber im Dezember 2022 war daran nicht zu denken und Fastorslow wurde im John Durkan Memorial Punchestown Chase als auch nachfolgend im Gruppe 1 Ladbrokes Dublin Chase klar geschlagen und hatte wenig anzubieten – bis es wieder nach Cheltenham ging, die Distanz um dieses Mal eine Meile erhöht wurde und Fastorslow einen zweiten Platz im Ultima Handicap Chase feiern konnte – trotz recht hohem Gewicht. Dieses Mal fehlten Fastorslow ein paar Meter mehr Distanz zum Sieg, war er doch dabei, den kleinen Vorsprung von einem Nacken vom Sieger Corach Rambler Stück für Stück aufzufressen, aber so blieb ein überraschend soldier zweiter Platz beim Cheltenham Festival im Buch – und danach kam die ganz große Überraschung mit dem Sieg über Galopin Des Champs im Gruppe 1 Ladbrokes Punchestown Gold Cup in Punchestown im April – den Fastorslow nach der Sommerpause im John Durkan Memorial Punchestown Chase auch gleich noch einmal mit einem weiteren Sieg gegen den Ausnahmechaser zementierte!

Aber der Reihe nach: Im Ladbrokes Punchestown Gold Cup setzte Bravemansgame ein gutes Tempo, dem sich Fastorslow anschloss und wo er auch den Tempowechsel zur vorletzten Hürde hin mitging – hier verlor der hohe Favorit Galopin Des Champs kurz den Anschluss, wechselte die Linie nach innen und wurde von Paul Townend angetrieben, kam auch lansgam in Gang und holte sich noch Bravemansgame mit einer Nase Vorsprung, hatte aber keine Chance an Fastorslow noch heran zu kommen, der ein grundsoldies Rennen lief und sauber gewann.

Das selbe Szenario dann nach der Sommerpause im John Durkan Memorial Punchestown Chase – Galopin Des Champs war wieder haushoher Favorit, lief aber wieder deutlich unter seinen Möglichkeiten, sprang nicht sauber und machte sich selbst das leben schwer, während Fastorslow nach leichten Anfangsschwierigkeiten sich in das Rennen fand und nachdem er kurz hatte Appreciate It auf dem Weg zur letzten Hürde davonziehen lassen, sich wieder herankämpfen konnte und obwohl JJ Slevin im Sattel die Peitsche nach dem letzten Sprung verlor, noch an Appreciate It wieder vorbeiziehen konnte.

Und Galopin Des Champs? Der war nach dem letzten Sprung fertig mit dem Rennen und blieb auf seinem ungefährdeten dritten Platz, ohne die beiden Sieger und Duellanten um den Sieg weiter zu behelligen – das war nicht Galopin Des Champs in Bestform – aber auch nicht das erste Mal, das Fastorslow den hohen Favoriten hatte schlagen können!


03.02.2024 – Leopardstown – Irish Arkle Novice Chase – Pick: Marine Nationale

Pferderennen in Irland

15:25 Irish Arkle Novice Chase – Gruppe 1

Irish Arkle Novice Chase  – Für 6jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 3.420 m  |  Preisgeld: 141.000 EURHunter Jagdrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Das Irish Arkle Novice Chase wird ein echt spannendes Rennen – schließlich treffen hier mir Marine Nationale und Facile Vega die Favoriten (und Sieger) des Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle des Cheltenham Festivals 2023 wieder aufeinander!

Unterschiedlicher könnten die Vorraussetzungen allerdings nicht sein, denn während Marine Nationale scheinbar von einem starken Rennen zum anderen geht und Facile Vega auch im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle fest im Griff hatte, hat der Konkurrent nun gerade bei seinem letzten Rennen – seinem ersten Gruppenrennen in der Chase Disziplin, überraschend verloren. Found A Fifty hatte da definitv seinen Anteil daran und hatte den Favoriten in einem langezogenen Duell offensichtlich zermürbt, so dass die Leistung heute von Facile Vega vielleicht sogar interessanter für das Cheltenham Festival 2024 sein wird als der vermutlich erneute lockere Sieg von Marine Nationale!

Die Pferde im Irish Arkle Novice Chase Einzelnen:

Found A Fifty: Der Solskjaer Sohn von Trainer Gordon Elliot hat sich im Dezember sein erstes Gruppe 1 Rennen sichern können, als er in seinem dirtten Chase Rennen in Leopardstown das Racing Post Novice Chase gewinnen konnte – nicht ganz überraschend nach seinem guten zweiten Platz hinter I am Maximus zuvor in Fairhouse. Er ist deutlich besser in den Chase Rennen unterwegs als letztes Jahr über Hürden und sollte hier gegen stärkere Konkurrenz zeigen können, was er zu leisten vergmag

Begonnen hat seine Karriere aber im November 2021 für Mark Fahey, der ihn in Boulta, einem kleinen Kurs in Irland, auflaufen lies und wo Found A Fifty auf Anhieb mit 15 Längen Vorsprung gewann

Er ging dann für sein zweites Rennen zu Gordon Elliot, der ihn ein Jahr später erst in einem Flat Rennen und dann einen Monat später das erste Mal über Hürden starten lies. Der Start in dem NHF Rennen war mit einem zweiten Platz vielversprechend, der erste Start in dem Hürden Rennen in Fairyhouse wurde aber mit 8 Längen Vorsprung dominant gewonnen und brachte Found A Fifty einen erheblichen Sprung im Niveau bei, als er dann einen Monat später auf Gruppe 2 Niveau gegen Corbetts Cross in Naas über knapp 2 Meilen im Johnstown Novice Hurdle startete.

Das Rennen entwickelte sich zu einem spannenden Duell der beiden Favoriten, beide hatten sich hinter den Pacesetter gesetzt und machten erheblichen Druck auf den Fürhenden, zunächst schaffte es dann in der Schlusssphase Found A Fifty sich an die Spitze des Feldes zu setzen, nur um dann auf den letzten Metern noch von Corbetts Cross eingeholt zu werden und mit einem Kopf Rückstand zu verlieren.

Found A Fifty lies das Cheltenham Festival aus und startete stattdessen in Aintree, wo er als einer der Favoriten im Poundland Top Novices‘ Hurdle auflief, aber mit einem achten Platz bitter enttäuschte. Trainer Gordon Elliot konnte keine Erklärung liefern, aber Davy Russel im Sattel gab an, dass Found A Fifty etwas zu frei gelaufen war und zu viele Fehler beim Springen gemacht hatte, und dann in der Endphase einfach zu stark ermüdete.

Allerdings wurde er auch im KPMG Champion Novice Hurdle im selben Monat wieder klar geschlagen und hatte keine Chance an Facile Vega dran zu bleiben, Found A Fifty verlor noch vor der drittletzten Hürde gleich zwei Plätze als das Tempo vom Sieger angezogen wurde und konnte am Ende nur den totmüden Diverge noch überholen.

Nach zwei Enttäuschungen in den Hürdenrennen ging Found A Fifty nach der Sommerpause in die Chase Rennen und startete im November in Down Royal auf weichem Untergrund über 2m4f im Eventco Marquees Ltd. Beginners Chase — und gewann dieses Rennen mit einem starken Lauf von der Front aus dominant.

Found A Fifty zeigte dann ein weiteres gutes Rennen im Bar One Racing Drinmore Novice Chase in Fairyhouse Anfang Dezember, wo er mit einem starken zweiten Platz und zum größten Teil guten sauberen Sprüngen den Anstieg im Niveau gut meistern konnte – und am Ende noch genug Kraft hatt, um den Favoriten Letsbeclearaboutit noch auf Abstand zu halten.

Noch im selben Monat, am Boxing Day, startete Found A Fifty dann im Racing Post Novice Chase in Leopardstown, wo er erneut eine sehr starke Leistung zeigen konnte – und von dem schlechten Tag des Favoriten Facile Vega profitierte, der im Duell mit Found A Fifty vor dem letzten Sprung stark ermüdete und auf den letzten Platz zurückfiel, wärhend Found A Fifty bequem alle anderen Konkurrenten auf Abstand halten konnte

Das heute im erneuten Duell mit einem vielleicht fitteren Facile Vega und Marine Nationale wird deutlich härter – aber Found A Fifty ist in den Chase Rennen nicht zu unterschätzen!

Marine Nationale: Der French Navy Sohn von Trainer und Besitzer Barry Connell ist ein interessanter Kandidat für dieses Rennen – bisher ungeschlagen und immer mit Bedacht von Barry Connell, Trainer und gleichzeitig Besitzer, platziert – es wird spannend wie er sich hier schlägt, aber bisher hat er sich keinerlei Schwäche geleistet und sein Saisoneinstieg im Dezember 2023 in Leopardstown war so locker wie man es von ihm erwartet hat.

Seine Karriere begann im Mai 2022 in Punchestown mit einem bequemen Sieg in einem NHF Rennen, bevor er im Augst in Killarney einen weiteren, noch lockereren, Sieg in der selben Disziplin folgen lies. Ganze 11 Längen Vorsprung holte er in diesem Kantersieg gegen die Konkurrenz raus und nach weiteren 50 Tagen Pause ging es dann in das erste Hürdenrennen, dem Festival 2023 On Sale Now Maiden Hurdle im Oktober in Punchestwon.

Das 2 Meilen Rennen auf gutem Untergrund wurde von dem Favoriten Marine Nationale am Ende auch wieder locker gewonnen, auch wenn er am Anfang vielleicht ein wenig zu energisch an die Sache heran ging. Marine Nationale fand dann aber seinen Rythmus in diesem Rennen und konnte sich hinter den Pacesettern prominent platzieren, sprang die Hindernisse kraftvoll und sauber, so dass er sich mit nur wenig Mühen auf dem Weg zur letzten Hürde die Führung holen konnte und sich von da unter minimalem Druck seines Jockeys 4 Längen absetzten konnte.

Ungeschlagen und mit lockeren Siegen in seinen Rennen bisher ging es in den ersten richtigen Test und eine Art Qualifizierung für das Cheltenham Festival im März – es ging im Dezember nach Fairyhouse zum Bar One Racing Royal Bond Novice Hurdle auf Gruppe 1 Ebene, und auf Grund des höheren Niveaus des Rennens lief Marine Nationale mit seinem gerade-einmal Maidensiegs mit einer Quote von 6,5 auf – aber der Favorit Champ Kieley floppte hart und war ab der vorletzten Hürde kein Faktor mehr in diesem Rennen.

Marine Nationale hingegen kam erst langsam in das Rennen und an der Hürde wo der Favorit zu floppen begann und war dabei die Führenden zu überholen, als es an der letzten Hürde zu einem schlechten Sprung kam – da verlor er ein wenig Momentum, fing sich auf der auf der Zielgeraden und begann auf die Führenden aufzuholen und sich an die Paceseter heran zu kämpfen und beim Überqueren der Zielgeraden gerade so an Irish Point vorbei zu schieben. Der hatte sich über 2 Längen von seinen Verfolgern abgesetzt und schien das Rennen sicher zu haben, aber die Geschwindigkeit von Marine Nationale war beeindruckend und die schwierigen Bedingungen den Hügel hinauf zum Ziel in Cheltenham spielten direkt in die Händy von Marine Nationale, als dieser im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle gegen Facile Vega antrat.

Facile Vega war der Favorit für das Gruppe 1 Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival und lief auch ein recht solides Rennen, sieht man von einem etwas verunglückten Sprung an der letzten Hürde einmal ab, aber Marine Nationale lief deutlich stärker auf, sah besser aus über das Rennen und gewann das Rennen am Ende mit einem größer werdenden Vorsprung -und lies sich auch von einem kleinen Schubser auf der Zielgeraden nicht aus der Bahn werfen.

Nach dem Sieg im Cheltenham Festival ging Marine Nationale in eine ausgedehnte Sommerpause, die er im Paddy Power From The Horses Mouth Podcast Beginners Chase in Leopardstown nach Weihnachten 2023 beendete. Dort gewann er das Beginners Chase als Favorit wie erwartet mit guten Sprüngen, starkem Lauf und ohne durch die Konkurrenz in Bedrängnis zu geraten.

Das ist das stärkste Stück Form im Moment hier im Angebot und ich denke er ist ein würder Favorit.

Il Etait Temps: Der Jukebox Jury Sohn von Willie Mullins hatte keinen leichten Start in seine Karriere als er 2021 das erste Mal auf die Rennstrecke kam. In Frankreich begann er seine Karriere für Emmanuel Clayeux mit einem fünften Platz und dann einem zweiten in der NHF Disziplin – nichts stellares, und nachdem er zu Willi Mullins im Januar 2022 gewechselt hatte, ging es nicht sonderlich besser weiter – auch wenn der Trainer scheinbar viel von seinem Neuzugang hielt und ihn gleich ausschließlich auf Gruppe 1 Ebene antreten lies

Das erste Mal ging es im Februar 2022 in das 2 Meilen Racing TV „12 Euros Per Month This Weekend Only“ Spring Juvenile Hurdle. Das Rennen in Leopardstown wurde auf nachgebenden ausgetragen, die Konkurrenz war mit Fil Dor und Vauban stark besetzt, und Il Etait Temps lief als klarer Außenseiter auf – überraschte aber mit einem dritten Platz nur knapp 5 Längen hinter dem Sieger Vauban, der das Rennen komfortabel gewann.

Vauban hieß auch der Sieger der nächsten beiden Rennen von Il Etait Temps, dem JCB Triumph Hurdle sowie dem Ballymore Champion Four Year Old Hurdle in Aintree. In beiden hoch besetzten Rennen war Il Etait Temps nicht Konkurrenzfähig und kam auf einem abgeschlagenen vierten bzw. fünften Platz ins Ziel – er lief nicht schlecht auf höchstem Niveau, hatte aber eben gegen die besten seines Jahrgangs auch noch einiges aufzuholen

Die Aufholhagd begann dann in seinem zweiten Jahr, als er zunächst in Thurles ein Maidenhurdle gewann und damit seinen ersten Sieg über Hürden überhaupt feiern konnte. Dann ging es in das Gruppe 1 Paddy Power Future Champions Novice Hurdle ( in Leopardstown, wo ihn Stallkonkurrent Facile Vega schlagen konnte. Allerdings tat sich Il Etait Temps auch noch reichlich schwer in diesem Rennen und verlor nach einem schlechten Sprung an der ersten Hürde die Führung an Facile Vega, der diese nach belieben ausbaute und einen stresslosen Lauf an der Front des Feldes genoss.

Ganz anders danach im Tattersalls Ireland Novice Hurdle (Grade 1), wo die beiden wieder über Kurs und Distanz aufeinander trafen. Da wurde der Front Runner Facile Vega schnell unter Druck gesetzt und musste für seine Führung kämpfen, während Il Etat Temps ins Mittelfeld zurück fiel und dann, als die Front Runner ermüdeten, sich zwischen den letzten beiden Hürden an die Führung setzten konnte und sich nach dem letzten Sprung klar absetzen konnte.

Im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle lief er als einer der Favoriten auf, konnte aber dem Status nicht gerecht werden. Schon während den frühen Phasen des Rennens sprang Il Etait Temps alles andere als flüssig und schien sich in diesem Rennen nicht wirklich wohl zu fühlen, gab aber nicht auf und holte in der heißen Schlussphase noch einige Plätze auf, war aber viel zu spät um die Führenden noch zu erreichen.

Konkurrent Facile Vega, der ja schon in Cheltenham mit von der Partie gewesen war, war dann auch Favorit für das KPMG Champion Novice Hurdle in Punchestown am Ende der Saison im April, wo Il Etait Tems und Facile Vega noch einmal als die beiden Favoriten aufeinander treffen sollten – leider wieder mit klarem Ausgang für Facile Vega, der den Angriff von Il Etait Temps an der vorletzten Hürde souverän abwehren konnte und ab da den Konkurrenten mit am Ende 7 Längen Vosrpung abservieren konnte.

Nach der Sommerpause kam Il Etait Temps in den Chase Rennen wieder und startete in der neuen Disziplin zunächst im Download The BetVictor App Beginners Chase in Thurles, wo er gegen Ho My Lord mit 4 Längen Vorsprung komfortabel gewann. Das 2m2f Rennen war noch kein wirkicher Test gewesen, aber Il Etait Temps schlug sich auch danach im Guinness Faugheen Novice Chase (Grade 1) in Limerick gegen den hohen Favoriten Gaelic Warrior nicht schlecht und hielt den zweiten Platz hinter dem klaren Sieger.

Das wird heute sicher für einen Platz reichen können, aber gegen die Favoriten sehe ich hier eher schwarz für ihn – da fehl noch der letzte Kick um Anschluss an die Spitzengruppe halten zu können.

Facile Vega: Der Walk In The Park Sohn von Trainer Willie Mullins hatte einen traumhaften Lauf bis direkt vor dem Cheltenham Festival 2023 – begonnen hat es mit einem lockeren Sieg in einem NHF Rennen in Leopardstown, gefolgte von einem Gruppensieg in der selben Disziplin im Goffs Future Stars (C & G) I.N.H. Flat Race (Grade 2) – wo er mit 12 Längen die Konkurrenz zerstörte, aber beim großen Rennen selbst, dem Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle beim Festival 2023, musste er sich mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Lag es am letzten Sprung, der nicht ganz sauber war und einiges an Momentum heraus kommen. Genau so einen Flop hatte er nun auch in seinem letzten Rennen – dem ersten Chase Rennen auf Gruppe 1 Niveau seiner Karriere – und er wird hier zeigen müssen, dass die guten Leistungen nicht immer nur dazwischen gestreut, sondern eher die Regel sind.

Facile Vega hat Speed an guten Tagen und vielleicht hätte er ein Flat Pferd werden können, mit seinem Sieg im Cheltemham Festival beim Weatherbys Champion Bumper 2022 (A Standard Open National Hunt Flat Race) (Grade 1) Und weil es so schön war, und Facile Vega in den NHF Rennen scheinbar 2022 keine Konkurrenz fürchten musste, ging es danach gleich nochmal im April in das Race & Stay At Punchestown Champion I.N.H. Flat Race, welches allerdings erstaunlich knapp ausfiel

Dabei lief Facile Vega 400m vor dem Ziel noch locker auf und es schien nach einem weiteren lockeren Sieg auszusehen, aber Redemption Day ging beim Schlusssprint mit und konnte sich an die Fersen von Facile Vega hängen, de das erste Mal in einem NHF Rennen richtig arbeiten musste, um am Ende als Erster durchs Ziel zu gehen.

Vielleicht war es auch an der Zeit nach der Sommerpause dann zu dem Hürdenrennen zu wechseln und Facile Vega startete im Dezember 2022 das erste Mal über die Hindernisse, schien von Willie Mullins aber hervorragend darauf vorbereitet worden zu sein, denn er konnte sich mit guten Sprüngen und einem starken Lauf an der Front am Ende mit 14 Längen absetzten – war aber auch als 1/9 Favorit gestartet und damit war das Ergebnis auch so erwartet worden.

Danach ging es mit ähnlicher Quote in das Paddy Power Future Champions Novice Hurdle, wo er sich wieder souverän durchsetzten konnte, dieses Mal gegen den Stallkonkurrenten Il Etait Temps, der sich in dem Rennen schwer tat einen Rythmus zu finden, während sich Facile Vega hinter den Führenden einsortierte und sich erst zwischen den beiden ersten Hindernissen die Führung von Il Etait Temps holte – und diese mit einem starken Lauf nach dem letzten Sprung locker verteidigte.

Facile Vega war in diesem Rennen klar das beste Pferd – Tempo, Sprünge, Taktik – alles passte, auch wenn der Vorsprung am Ende „nur“ 4 Längen betrug.

Die beiden trafen dann im Tattersalls Ireland Novice Hurdle (Grade 1) im Februar wieder aufeinander – und Facile Vega verlor auf dem etwas schnelleren Untergrund überraschend deutlich.

Was sich in diesem Rennen geändert hatte, war vor allem, dass ihm Il Etait Temps auf den Hufen stand und ihm keine saubere Führung überlies – und als Il Etait Temps zurück fiel, war High Definition da um Facile Vega zu pushen. Auf dem Weg zur letzten Hürde war der Tank dann leer und Il Etait Temps übernahm die Führung und setzte sich mit einem starken Lauf zum Ziel nach dem letzten Sprung ab.

Entgegen der Erwartungen konnte sich Facile Vega keine leichte Führung sichern sondern setzte sich im Mittelfeld fest, von wo er in der Schlussphase einen sauberen Lauf nach vorne zeigte und einige Platzierungen gut machen konnte, aber an der letzten Hürde einen schlechten Sprung zeigte und danach nicht mehr auf die selbe Geschwindigkeit kam – vielleicht wäre es besser gelaufen, wenn der letzte Sprung besser gewesen wäre. Ich hatte das Gefühl dass er sich dabei leicht verletzte hat oder zumindest danach leichte Schmerzen hatte, und nicht mehr so viel Momentum aufbauen konnte.

Dafür lieferte Facile Verga dann in Cheltenham im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) beim Cheltenham Festival, wo er zwar als Favorit startete, aber im Endeffekt mit dem Co Favoriten Marine Nationale gleichgesetzt war, der am Ende auch die Oberhand behielt – wieder war es ein Spring an der letzten Hürde, der Facile Vega Probleme machte, und wieder war Facile Vega aus dem Mittelfeld gestartet – wo auch Marine Nationale war, der aber nach dem Spring auf die Zielgerade wesentlich mehr Kraft noch überig hatte und der Konkurrenz recht leicht entfliehen konnte – sehr starker Lauf und trotzdem auch eine gute Leistung von Facile Vega, der sich danach im April im KPMG Champion Novice Hurdle (Grade 1) an Il Etait Temps rächte und den Konkurrenten über die 2m auf weichem Untergrud mit 7 Längen schlug.

Zwar baute Facile Vega wieder einige schlechte Sprünge ein, konnte sich aber jedes Mal wieder sammeln und ging locker auf die letzten Hürden zu, um seinen Vorsprung dann auf dem Run in weiter auszubauen.

Mit dem Wechsel zu den Chase Rennen im Irish Stallion Farms EBF Beginners Chase nach der Sommerpause zeigte Facile Vega, dass er auch diese Disziplin dominieren kann und gewann sein erstes Chase Rennen – als Favorit, wie erwartet dominant, floppte dann aber überraschen Ende Dezember im Racing Post Novice Chase auf Gruppe 1 Niveau, als er von Found A Fifty unter Druck gesetzte wurde, und dem anhaltenden Duell dann offensichtlich zwischen den letzten beiden Hürden Tribut zollen musste und sich zurückfallen lies – auf den letzten der vier Plätze.

Er ist deutlich besser als das, was er da gezeigt hat, aber Marine Nationale hatte ihn auch schon über Hürden beim Cheltenham Festival im Griff und sollte hier kein leichter Gegner – selbst in Bestform von Facile Vega – sein.

Sharjah: Der Doctor Dino Sohn von Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2015 für Trainer J. E. Pease in Frankreich, brauchte aber eine Weile bis er so richtig in Gang kam und wechselte zuvor noch zu Trainer H F Devin im Jahr 2016, wo er nach drei weiteren Rennen sein erstes Rennen in Deauville gewann. Die weiteren Starts waren nicht schlecht mit Platzierungen nur jeweils knapp über einer Länge hinter dem Sieger, aber er erwies sich als nicht ganz leicht zu steuern und zu trainieren und wurde im Januar 2017 kastriert, um im September 2017 zu Trainer Willie Mullins zu wechseln.

Der Einstand in Irland gelang mit zwei Siegen in den ersten beiden Rennen nach Maß und Mullins schickte ihn danach direkt in die Gruppe 1 Ebene im  Paddy Power Future Champions Novice Hurdle , um zu sehen wie die Ziele der Rest der Saison stehen würden.

Sharjah hatte beim Paddy Power Future Champions Novice Hurdle  im Dezember 2017 einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, sah er doch wie der sichere Sieger dieses Rennens an der letzten Hürde aus, bevor er stürzte und das Rennen an Whiskey Sour übergab. Auch Real Steel stürzte an dieser Hürde, sah aber längst nicht so gut aus  während dem Rennen wie Sharjah und mit anderen Konkurrenten wie Mengli Khan im Rennen, hatte die Form einiges an Gewicht. Danach ging er aber sang und klanglos gegen Samcro im Deloitte Novice Hurdle unter und auch seine Starts im Supreme Novices‘ Hurdle oder dem Studs Novice Hurdle brachten keinen Erfolg. Er blieb im Jahr 2018 stets aktiv und startete noch im Gruppe 1 Herald Novice Hurlde und dem Gruppe 3 Grimes Hurdle , wo er immerhin einen dritten Platz hinter Joey Sasa und Wicklow Brave erringen konnte.

Dann kam seine Sternstunde im Guinness Galway Hurdle, wo er auf Gruppe 1 Ebene trotz seines hohen Gewichts im August einen souveränen Sieg feiern konnte. Das Rennen war zwar gut besetzt, trotzdem konnte sich Sharjah auf den letzten Metern mit über drei Längen absetzten und er schaffte seinen besten Lauf in seiner Karriere bisher. Wenig überraschend schaffte er es nicht sich im Petingo Handicap im September an diese For anzuküpfen, und auch im Irish Cesarewitch und dem Gruppe 2 WKD Hurdle im September kam es nicht zu einer Überraschung und Sharjah musste sich weiter hinten einsortieren.

Im Gruppe 1 Morgiana Hurdle  im November 2018 kam dann doch die Überraschung und Sharjah schlug seinen Stallgefährten Faugheen mit 7,5 Längen. Dabei hielt er sich in dem kleinen Feld zunächst an dritter Position, konnte die Führung an der vorletzten Hürde aber Problemlos übernehmen und ging dann weiter vor an der letzten Hürde, wo Faugheen als eigentlicher Favorit den Anschluss nicht mehr halten konnte und Sharjah ziehen lassen musste.

Sharjah startete danach noch einmal im Dezember im Gruppe 1 Ryanair Hurdle gegen Supasundae, Samcro, Melon und Petit Mouchoir, und wieder wurde Sharjah nicht als Favorit des Rennens gehandelt, sondern klar hinter einigen der Konkurrenten einsortiert – was eine klare Fehleinschätzung war. So rollte Sharjah erneut das Feld von hinten auf und verbesserte seine Position vom fünften Platz an der vorletzten Hürde auf den ersten Platz und damit die Tonangebende Position, die er dann nach dem letzten Sprung immer weiter ausbauen konnte.

Mit der Leistung im Rücken ging es ein weiteres Mal nach Cheltenham und dieses Mal sollte es besser laufen als beim letzten Jahr, wo er Achter im Supreme Novices‘ Hurdle wurde, aber auch 2019 brachte Sharjah kein Glück, denn schon an der dritten Hürde wurde er von Buveur D’Air zu Fall gebracht, und dieser Sturz schien seine Spuren hinterlassen zu haben, denn das war dann auch der letzte Start in der aktuellen Saison und selbst bei seinem Saisondebüt im Morgiana Hurdle auf Gruppe 1 Ebene schien er alles andere als fit zu sein, denn er belegte nur einen vierten Platz fast neun Längen hinter dem Sieger Saldier.

Auf den Zweiten des Rennens, Petit Mouchoir, traf er im Gruppe 1 Matheson Hurdle einen Monat später wieder, schien dabei aber wieder in Form zu kommen und gewann das Rennen mit einem überzeugenden Lauf und hätte vermutlich noch mehr aus sich herausholen können – ganz offensichtlich war Sharjah rechtzeitig zum zweiten Versuch des Sieges in einem Gruppe 1 Rennens während des Weihnachtsfestivals in Leopardstown wieder fit und gewann das Matheson Hurdle gegen Petit Mouchoir mit souveränen 3 Längen. Die 2m waren kein Problem auf weichem Untergrund und der nächste Versuch im Februar PCI Irish Champion Hurdle auf Gruppe 1 Ebene  wurde mit Spannung erwartet. Nicht nur ging es wieder gegen Petit Mouchoir, sondern auch gegen Supasundae und vor allem die aufstrebende Wunderstute Honeysuckle – die das Rennen auch knapp gegen Darver Star gewinnen konnte, während Supasundae und vor allem Sharjah kaum eine Rolle um den Sieg spielten.

Für sein Rennen beim Cheltenham Festival wählte Sharjah das Champion Hurdle und wurde nach der klaren Niederlage zuvor als Außenseiter geführt, überraschte aber mal wieder und kam auf einem klaren zweiten Platz ins Ziel. Der Favorit Epatante gewann wie erwartet das große Rennen, aber Sharjahlief ein großartiges Rennen. Er hielt sich trotz des großen Feldes im hinteren Bereich und begann erst im letzten Drittel langsam das Feld aufzurollen, während Epatante zu dem Zeitpunkt schon vorne mit dabei war. Und auch wenn Epatante aus dieser Position das meiste machte und das Rennen am Ende gewann – Sharjah lief ein hervorragendes Rennen und zeigte sehr gute Form, indem er es schaffte sich auf dem Run In noch den zweiten Platz vor Darver Star sichern zu können!
Leider endete nach dem Cheltenham Festival die Jump Saison praktisch, weil Corona sich über Europa ausbreitete, aber Sharjah versuchte trotzdem aktiv zu bleiben und bestritt zwei Renne auf dem Flat im Juni und Juli, mit mäßigen Ergebnissen. Aber dafür gelang ihm der Einstieg in die Sprung Saison hervorragend, als er das Gruppe 1 Matheson Hurdle in Leoparstown mit zwei Längen locker gewinnen konnte. Wieder hielt sich Sharjah im hinteren Bereich des Feldes, rollte aber gemütlich das Feld von hinten auf und hatte nach der letzten Hürde nur noch Aspire Tower vor sich, den er ebenfalls locker einsammelte. Vom Favoriten Saint Roi war nicht viel zu sehen, ebenso wenig von Abacadabras, der sich aber beim nächsten Rennen revanchierte, als die beiden im Irish Champion Hurdle auf Honeysuckle trafen.

Die ungeschlagene Stute dominierte das Rennen von der Front und lies keinem anderen Rennpferd eine Chance und die Taktik von Sharjah, aus dem hinteren Bereich des Feldes zum Angriff anzusetzen erwies sich als Fehler, denn Honeysuckle setzte ein hartes Tempo und Abacadabras setzte früh zur Verfolgung der Stute an, die sich bis zu fünf Längen vor das Feld setzte. Sharjah versuchte noch sich an die ersten beiden dran zu hängen und sammelte unter anderem Saint Roi und Petit Mouchoir ein, konnte aber die ersten beiden nicht mehr erreichen.

Sharjah lies sich im Champion Hurdle beim Cheltenham Festival 2021 nicht ganz so weit zurückfallen und begann fürher als sonst das Feld von hinten aufzurollen, denn er kennt das Rennen gut und der zweite Platz 2020 in diesem Rennen war einer seiner größten Erfolge in den letzten Jahren und auch wenn die Konkurrenz 2021 noch einmal besser war als die im letzten Rennen, sprang am Ende wieder der zweite Platz heraus – ein massiver Erfolg für Sharjah, der sich mit einem guten Lauf über die letzten drei Hindernisse gut drei Längen von der Vorjahressiegerin Epatante absetzten konnte – allerdings hatte er keine Chance gegen die Siegerin.

In den letzten beiden Rennen war er jeweils auf einem der ausbezahlten Plätze hinter Honeysuckle und auch im Gruppe 2 Paddy Power Champion Hurdle im April war Honeysuckle vor ihm – aber dieses Mal, auf schnellerem Untergrund gegen Ende der Saison kam Sharjah doch noch recht gut an Honeysuckle heran, die an der letzten Hürde einen langsamen Sprung einlegte.

Beim Saisondebüt nach der Sommerpause war Sharjah wieder gut erholt und in Bestform und konnte sich gegen den heutigen Konkurrenten Zanahiyr mit 3 Längen durchsetzen und auch Echoes in Rain wurde klar geschlagen, machte das aber mit einem Sieg im Gruppe 1 Matheson Hurdle gegen Zanahiyr wieder wett, was sein bester Lauf bis dato in der Saison war … und die zweite Hälfte der Saison war dann eine Katastrophe für Sharjah, der wegen Covid das Festival ausließ und erst ein Jahr später im November im Unibet Morgiana Hurdle (In Memory Of Michael Rafferty @AnaglogsDaughtr) wieder aufschlug – gegen State Man, der da weiter machte, wo er aufgehört hatte, und Sharjah klar schlug und Sharjah ging im Dezember 2022 in das Duell mit Stallgefährten und erneut State Man – allerdings war der Up and Comer State Man deutlich zu stark für ihn und lies ihm keine Chance, aber auch Stallgefährte Vauban war für Sharjah nicht erreichbar, was eine klare Formschwäche für Shjarhaj darstellte, so dass die Niederlage im Februar im Red Mills Trial Hurdle gegen Fil Dor keine komplette Überraschung war – auch wenn Sharjah hier absoluter Favorit war.

Im McCoy Contractors County Handicap Hurdle beim Chaletenham Festival belegte er einen guten vierten Platz, ohne dabei das Tempo zu haben, die Sieger wirklich unter Druck setzten zu können – wie danach im April gegen Constitution Hill, aber das war ja zu erwarten

Dass er gegen State man im Irish Champion Hurdle keinen Stich landen würde, war auch zu erwarten gewesen, und der vierte Platz mit 14 Längen Rückstand war auch das, was so ungefähr erwartet worden war- Sharjah lief solide Rennen, ohne dabei so richtig Eindruck zu schinden.

Wie so oft blieb Sharjah auch im Sommer aktiv und ging im Juli als Favorit in das Kevin McManus Bookmaker Grimes Hurdle, wo er einen etwas enttäuschenden zweiten Platz über 2 Meilen und guten Untergrund holte – da wäre vielleicht noch mehr drin gewesen, nein hätte sein müssen gegen diese Konkurrenz, aber Sharjah machte diesen Fauxpas mit Siegen im Latin Quarter Beginners Chase und dem O’Dwyer Steel Dundrum Novice Chase (Grade 3) wieder etwas wett / beide Siege waren so erwartet worden, und gegen stärkere Konkurrenz im Bar One Racing Drinmore Novice Chase (Grade 1) musste Sharjah sich im November dann auch wieder klar geschlagen geben.

Er profitierte von einem ermüdeten Favoriten Facile Vega im Racing Post Novice Chase, der von Found A Fifty zermürbt worden war und keine Kraft mehr hatte am Ende des Rennens, und so noch hinter Sharjah zurückfiel, der ebenfalls auf dem Run In zum Ziel den Anschluss nicht mehr halten konnte und Found A Fifty hatte ziehen lassen müssen – das war nicht ganz schlecht, aber deutlich zu wenig um ihn hier gegen den Favoriten oder eben den wieder antretenden Found A Fifty und einem vielleicht wieder erstarktem Facile Vega vorne zu sehen!


27.01.2024 – Cheltenham – Clarence House Chase – Pick: Jonbon

Pferderennen in England

15:25 Clarence House Chase – Gruppe 1 (Class 1)


Für 5jährige und ältere Pferde | Distanz: 3.275 m | Preisgeld: 105.000 GBP
Hunter Jagdrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich | Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Favorit Jonbon ist in herausragender Form und es bleibt hier abzuwarten, ob einer der Konkurrenten tatsächlich dazu in der Lage sein wird, ihm hier das Wasser reichen zu können. Jonbon hat seine Augen fest auf das Cheltenham Festival gerichtet, sei es das Queen Mother oder das Ryanair Chase – das hier sollte gegen altbekannte Konkurrenz nicht mehr als ein Trainingslauf werden!

Clarence House Chase 2024 – die Pferde:

Jonbon: Jonbon absolvierte seinen ersten Start im November 2020 in Dromahane in Irland und gewann dort auf Anhieb locker mit 15 Lägen, legte aber im März 2021 gegen bessere Konkurrenz  auf einem der Hauptkurse in England gleich noch einmal nach, als er in Newbury im BetVictor Standard Open National Hunt Flat Race startete und dort erneut komfortabel mit über 4 Längen Vorsprung gewann.

Nach der Sommerpause ging es dann natürlich gleich über Hürden und Jonbon blieb auf dem Kurs in Newbury, wo er im November im Play Ladbrokes 5-A-Side On Football „National Hunt“ Maiden Hurdle (GBB Race) startete – und erneut problemlos und locker mit 6 Länge gewann. In dem Rennen zeigte Jobon keine Schwächen und er schien sowohl mit der Distanz von 2 Meilen als auch dem relativ schnellen Untergrund wunderbar zurecht zu kommen – die Konkurrenz jedenfalls hatte keine Chance und musste den Favoriten am Ende über 6 Längen ziehen lassen.

Auch beim nächsten Start im Gruppe 2 Howden Kennel Gate Novices‘ Hurdle (Grade 2) (GBB Race) gewann Jonbon wieder wie erwartet, musste sich aber auf Grund des höheren Niveaus und der besseren Konkurrenz, vielleicht aber auch wegen des etwas weicheren Bodens deutlich mehr anstrengen und gewann „nur“ mit zwei Längen.

Fairer weise muss man dazu sagen, dass Aiden Coleman Jonbon vor dem Ziel etwas zurück nahm und sicher auch noch deutlich mehr Vorsprung „drin“ gewesen wäre, wenn er denn gewollt hätte.

Die meisten Konkurrenten hatten ihre Rennen zuvor gewinnen können und waren auf dem Papier durchaus ernst zu nehmende Gefahren für Jonbon, der aber am Ende kurzen Prozess mit dem 2m Rennen machte und danach einen weiteren, komfortablen Sieg im Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Rossington Main Novices‘ Hurdle feiern konnte.

Hier ordnete sich Jonbon als haushoher Favorit hinter den Pacesettern ein und lies Richmond Lake lange gewähren, bevor er vor der drittletzten Hürde langsam begann, den Pacemaker unter Druck zu setzen. Allerdings wurde er bei seinem nächsten Sprung dann ein wenig behindert und musste von Aidan Coleman kurz angetrieben werden, um mit Richmond Lake gleichzuziehen, hatte den Konkurrenten dann aber ab der letzten Hürde in der Tasche und konnte mit drei Längen Vorsprung bequem ins Ziel einlaufen – und das unter 5lb mehr Gewicht als die Konkurrenz!

Kein Wunder, dass er im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle hoch gehandelt wurde und als einer der Favoriten startete – allerdings musste er sich dann Constitution Hill mit 22 Längen Rückstand geschlagen geben und diese Niederlage zusammen mit dem großen Favoritensterben machte seinen letzten Versuch in der Saison Anfang April in Aintree zu einer wackligen Angelegenheit.

Am Ende gewann Jonbon das 2m Rennen mit einem Nacken gegen El Fabiolo, der am Ende des Rennens selbst nur knapp den Sieg verpasste. Jonbon sah vor dem Rennen nicht unbedingt souverän aus, er schwitzte und war offensichtlich nervös, ging aber in dem Rennen selbst schnell an die Führung und hielt diese mit Leichtigkeit. Vor der letzten Hürde wurde Jonbon dann von Aiden Coleman angetrieben und versuchte, de Deckel auf das Rennen zu machen, was aber nicht so recht gelingen wollte. Denn El Fabio ging, trotz eines schlechten Sprungs an der letzten Hürde mit und kämpfte sich Zentimeter um Zentimeter an Jonbon heran. Der fand die Linie aber noch rechtzeitig und holt sich den verdienten Sieg.

Das Pärchen war weit vor dem Rest des Feldes und hatte das Duell um den Sieg für sich, genau wie Jonbon den Sieg im Highflyer Bloodstock Novices‘ Chase in Warwick komplett für sich hatte. Da gab es keinen anderen Konkurrenten, der sich an seine Fersen heften konnte und das 2m Rennen war am Ende – wie erwartet – trotz Wechsels von den Hürden in die Chase Rennen eine lockere Angelegenheit für Jobon, der gegen Boothill im nachfolgenden Close Brothers Henry VIII Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race) in Sandown noch einmal nachlegte. Der Konkurrent hatte zwei Rennen in folge in der Chase Disziplin gewinnen können und hätte eventuelle eine echte Konkurrenz sein könne, aber Jonbon lief als Front Runner dem Konkurrenten ab der vorletzten Hürde davon und machte aus dem Rennen mehr oder minder einen Spaziergang für sich.

Das Virgin Bet Kingmaker Novices‘ Chase hätte noch einmal ein Test für ihn werden sollen, aber obwohl das Rennen schon dafür bekannt ist, dass es nicht immer das größte Feld anzieht, war das Match Race was am Ende gegen Calico (136er OR) übrig blieb ein wenig enttäuschend. Wie das so mi taktischen Rennen ist, war es am Ende gar keine so leichte Aufgabe für den damaligen Arkle Favoriten, der sich das Leben mit nicht sauberen Sprüngen und einem recht wechselhalten Lauf an der Front mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten schwer machte.

Beim Arkle Chase beim Cheltenham Festival lief Jonbon das als Co Favorit gegen El Fabiolo auf, der am Ende des Rennens auch die Nase vorn haben sollte

Jonbon sprang während des gesamten Rennens leicht nach links, behielt jedoch eine beeindruckende Geschwindigkeit und Präzision bei. Von Anfang an platzierte sich das Pferd geschickt auf dem zweiten Platz im Feld und behielt diese Position während des gesamten Rennens.

Nach dem drittletzen Hindernis wurde Jonbon aktiviert und erhielt einige Antriebsimpulse, um in die Offensive zu gehen. Als das Rennen sich dem Ende näherte, drängte er leicht nach links, um die Herausforderung am zweiten Hindernis vor dem Ziel vorzubereiten, und in diesem kritischen Moment zeigte Jonbon seinen Kampfgeist und sein Durchsetzungsvermögen.

Denn die entscheidende Phase des Rennens kam bei 2 Hindernissen vor dem Ziel. Jonbon, nun unter Anstrengung geritten, driftete leicht nach links und griff den führenden El Fabiolo an. Die Lücke zwischen den beiden Pferden verkleinerte sich, und Jonbon zeigte eine beeindruckende Entschlossenheit für Aiden Coleman im Sattel den Sieg zu holen – trotz intensiver Bemühungen im letzten Abschnitt des Rennens konnte Jonbon jedoch den Favoriten nicht ganz einholen und mit drei Längen Rückstand überquerte Jonbon das letzte Hindernis, während er weiter leicht nach links driftete. Der Kampfgeist war bewundernswert, aber die Ziellinie erreichte er schließlich auf dem zweiten Platz.

Nach der knappen Niederlage im Arkle ging Jonbon im April in das EFT Systems Maghull Novices‘ Chase in Aintree, wo er gegen deutlich leichtere Konkurrenz als klarer Favorit auflief – und diesem Ruf auch mit einem lockere 43 Längen Sieg folgte. Das wäre etwas knapper geworden – vielleicht 10 bos 15 Längen, wenn sein einziger Verfolger in Sichtweite, Calcio, nicht an der letzten Hürde gestürzt wäre und so den Vorsprung von Jonbon noch weiter vergößert hätte.

Das das nicht viel mehr als ein Trainingslauf gewesen war, ging Jonbon danach in das bet365 Celebration Chase im selben Monat und gewann auch dieses Rennen, wenn auch etwas knapper, denn Cpatain Guinness versuchte es ihm an der letzten Hürde schwer zu machen und hatte kurz die Führung übernommen, die Jonbon sich aber dann, einmal in voller Fahrt, schnell zurück holen konnte.

Nach der Sommerpause dominierte Jonbon das Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) gegen Edwardstone, der eigentlich als solider Konkurrent gehandelt worden war, aber am Ende keine Chance hatte sich dem Favoriten zu wiedersetzen und ab der vorletzten Hürde beständig zurück fiel – bis Jonbon beim Zieleinlauf einen Vorsprung von 9 Längen herausgeholt hatte.

Der selbe Konkurrent trat dann im Dezember im Betfair Tingle Creek Chase wieder gegen Jonbon an, und auch wenn Edwardstone hier etwas näher dran war und den schweren Untergrund offensichtlich mehr mochte als den weichen Untergrund zuvor, war Jonbon doch am Ende wieder klar das stärkste Pferd und holte sich den verdienten Sieg.

Heute tritt er wieder gegen alt bekannte Konkurrenz an und wäre sehr erstaunlich, wenn Editeur Du Gite oder Nube Negra heute hier aufwachen und dem dominanten Jonbon ein Rennen liefern würden.

Editeur De Gite: Der Saddex Sohn von Trainer Gary Moore kommt aus Frankreich, wo er 2018 seine ersten beiden Starts erfolgreich für J. Planque absolvierte. 2019 ging es dann zu Gary Moore, der Editeur De Gite zunächst in Sandown in einem Klasse 3 Rennen starten lies und dann gleich hoch auf Gruppe 2 eben schoss, als es noch im selben Monat in Kempton in das Ladbrokes Wayward Lad Novices‘ Chase gng – allerdings als totaler Außenseiter und das Rennen wurde auch mit dem letzten Platz abgeschlossen. Es war klar – in dieser Saison würde Editeur De Gite nicht auf die Spitze der Chaser aufschließen können und er brauchte mehr Training.

Das bekam er 309 Tage lang bis zum nächste Start, und so wie er in Ascot über 2m3f mit einem zweiten Platz abschnitt, schien sich das Training gelohnt zu haben. Und er schien auch eine Vorliebe für die etwas weicheren Untergründe zu haben, denn als es auf etwas schnellerem Boden in Newbury auf dem selben Niveau startete, konnte er keinen Stich landen. Was aber auch an dem etwas höherem Gewicht gelegen haben kann.

Zurück auf weicherem Boden startete er im Sky Bet Extra Places Every Day Novices‘ Limited Handicap Chase in Ascot im Dezember als Favorit, konnte aber seinen Front Run mit einem schlechten Sprung an der letzten Hürde nicht verteidigen und musste sich auf dem zweiten Platz einfinden – aber hatte den Platz sicher und lief kein schlechtes Rennen – mochte danach in Chepstow den schweren Untergrund scheinbar überhaupt nicht und sprang die Hindernisse zum größten Teil eher schlecht und ermüdete frühzeitig, so dass er am Ende an der viertletzten Hürde nach einem weiteren schlechten Sprung das Rennen vorzeitig beendete.

Die Kombination aus schwerem Untergrund und weiterer Distanz schien ein bisschen viel für ihn zu sein, aber zurück auf 2m und schnellerem Boden und auf dem Kurs in Newbury folgte dann der erste Sieg in den Chase Rennen.

Er versuchte es wieder mit seiner Taktik eines Front Runners, indem er das Tempo setzte und versuchte das Feld ein wenig auseinander zu ziehen, was aber nicht wirklich funktionierte und er musste sich ab der drittletzten Hürde extrem anstrengen, um die Gegner hinter sich zu halten, hatte die Angriffe aber an der letzten Hürde abgewehrt und konnte sich ein wenig absetzten, und hatte nach dem letzten Sprung das Rennen gewonnen.

Editeur Du Gite legte in Aintree im April noch einen drauf und gewann das Guppe 3 Close Brothers Red Rum Handicap Chase über 2m auf gut bis weichen Untergrund – wenn auch denkbar knapp. Dabei hatte er sich wieder mit seiner Taktik von der Front zu führen absetzten können, aber nachdem er die letzte Hürde getroffen hatte und Momentum verlor, kam das Feld noch einmal ran und sein Vorsprung ging massiv zurück auf dem Weg zum Ziel, aber die Ziellinie kam rechtzeitig und er konnte Sully D’Oc AA mit einer Länge schlagen.

In der nächsten Saison nach 205 Tagen kam er in Ascot im Byrne Group Handicap Chase zurück, wo er allerdings an der letzten Hürde stürzte nachdem er schon zwei längen auf die Sieger verloren hatte und geschlagen war. Er hatte eine recht raue Reise durch das Rennen und war mit einigen Konkurrenten bei den Sprüngen zusammen gestoßen, sprang nicht jedes Hindernis sauber und schien den Lauf zu brauchen, um den Rost abzuschütteln.

Zurück auf 2m und schnelleren Boden gewann Editeur Du Gute das Mucking Brilliant Paddy Power Handicap Chase mit einem beeindruckenden Lauf von der Front aus – teilweise hatte er acht Längen auf das Feld gut gemacht und war weit vor dem Rest frei vor dem Feld, aber an der siebten Hürde kam das Feld heran und setzte den Leader unter Druck. Der fand aber einen guten Sprung an der vorletzten Hürde und hatte vor der letzten Hürde einen 3 Längen Vorsprung und setzte mit einem weiteren guten Sprung a der letzten Hürde noch einmal einen drauf, schien aber den Fokus auf dem Run In ein wenig zu verlieren und musste plötzlich hart arbeiten, als der Favorit Stolen Silver hinter ihm auftauchte und versuchte das Rennen zu stehlen – was aber mit einem Nacken scheiterte.

Mit einer ähnlichen Taktik gewann er das Simon Claisse Handicap Chase in Cheltenham im Dezember und nahm nach dem erneuten Erfolg wieder Kurs auf Cheltenham, wo er im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase startete – allerdings auf schwerem Boden, was ihm nicht wirklich lag.

Editeur Du Gite versuchte wieder das Feld anzuführen, konnte die hochklassige Konkurrenz aber nicht so dominieren wie in den letzten Rennen und wurde an der vorletzten Hürde überholt, und verlor auf dem Run in den Hügel hinaus noch zwei weitere Plätze.

Das Marsh Chase in Aintree konnte er über 2m4f nicht beenden, die weitere Distanz schien ihm nicht zu liegen, und in seinen nächsten Rennen hielt er sich an die 2m Distanzen, über die er in der Saison 21/22 große Erfolge feiern konnte.

Zwar floppte er in seinem Saisondebüt wieder, aber das kennen wir ja auch aus dem letzten Jahr – und wie im letzten Jahr steigerte er sich bei seinem zweiten Start in der Saison deutlich, als er in Kempton im Ladbrokes Desert Orchid Chase auf Gruppe 2 Ebene startete – und als klarer Außenseiter einen dominanten Sieg über Konkurrenten wie Nube Negra feiern. Der Favorit Edwardstone stürzte an de fünften Hürde und es ist schwer zu sagen, wie er an diesem Tag mit seiner Taktik des späten Sprints abgeschnitten hätte, aber die beiden trafen im Januar im Albert Bartlett Clarence House Chase erneut aufeinander – zusammen mit Superstar Energumene, der allerdings in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und an der letzten Hürde mit einem schlechten Sprung den Anschluss an den Front Runner Editeur Du Gite und seinen Verfolger Edwardstone verlor. Editeur Du Gite ging wieder wie in seinen bisherigen Rennen einige Längen vor das Feld und musste sich erst spät einem Angriff aus dem Feld erwehren, und wurde auf der Zielgerade tatsächlich von Edwardstone überholt, kämpfte allerdings mit viel Herz und konnte sich tatsächlich auf den letzten Zentimetern an Edwardstone noch einmal vorbeischieben um seinen größten Erfolg bisher feiern.

Beim Cheltenham Festival im Queen Mother Chase wurde er allerdings von der Konkurrenz klar deklassiert und lief weit hinter dem Sieger Energuemene ins Ziel ein, und auch im April im bet365 Celebration Chase wurde er von Jonbon (und anderen) klar geschlagen. Die beiden rennen war deutlich unter dem , was um die Jahreswende von Editeur Du Gite gezeigt wurde.

Nach der Sommerpause zeigte er eine „Okay“ Leistung im Betway Haldon Gold Cup Handicap Chase (Grade 2) unter hohem Gewicht, wo gegen Ende des Rennens ermüdete und weiter zurück fiel, aber die Konkurrenz war auch wesentlich leichter unterwegs als er, obwohl Niall Houlihan im Sattel 3 lb Claimen konnte.

Im November startete er dann im Shloer Chase gegen die Top Pferde Jonbon und Edwardstone, was in einer klaren Niederlage resultierte, die deutlicher als erwartet ausfiel

Gegen den dritten im Rennen, Nube Negra, holte Editeur Du Gite dann aber immerhin am 27 Dezember einen Sieg im Desert Orchid Stakes.

Editeur Du Gite versuchte sich die Führung des Rennens zu schnappen, obwohl Elixir Du Nutz das ebenfalls wollte und die beiden sich schnell ein heftiges Duell um die Spitze lieferten, was in einem schnellen Pace resultierte. Editeur Du Gite gewann das Speed Duell und fürhte ab der dritten Hürde, wehrte die Angriffe ab der vorletzten Hürde dann ab und machte mit einem guten Sprung an der letzten Hürde dann den Deckel drauf – klarer Sieg gegen Nube Negra und damit wohl der, der hinter Jonbon einlaufen könnte heute.

Nube Negra: Der Dink Sohn von Dan Skelton ist schon eine Weile dabei, er hatte seine ersten Rennen im Jahr 2016 in La Zarzuela, dann in Madrid 2017, bevor er in England seine Karriere auf ein neues Niveau hob. Sein Einstand 2018 lief ganz gut mit einem vierten Platz beim Cheltenham Festival 2018 im Fred Winter Handicap Hurdle, bevor er im Doom Bar Hurdle mit einem fünften Platz einen kleinen Rückschritt machte. 2018 bis 2019 war die Form zwar nicht Grund schlecht, aber es fiel nichts zählbares dabei an, bis er sein Niveau nach der Sommerpause 2019 deutlich reduzierte und in die Chase Disziplin wechselte.

Die neue Disziplin schien ihm gut zu gefallen, denn schon sein erster Sieg in einem Beginners‘ Chase in Warwick in Oktober 2019 war sehr beeindruckend und noch im selben Monat legte er in einem Novice Chase in Fakenham noch einmal nach – und gewann erneut mühelos, was so dieses Mal aber auch erwartet worden war. Der echte Test kam danach im Gruppe 1 Read Road To Cheltenham At racingtv.com Henry VIII Novices‘ Chase im Dezember 2019, und auch da zeigte Nube Negra mit einem zweiten Platz wieder einen sehr guten Lauf, auch wenn er über die 2 Meilen auf weichem Untergrund nicht von dem Flop des Favoriten in diesem Rennen profitieren konnte und ein Außenseiter am Ende das Rennen machte.

Trotzdem, der zweite Platz war gut und gab Hoffnung auf den ersten Gruppensieg im Februar im Gruppe 2 Agetur UK Kingmaker Novices‘ Chase. in dem Nube Negra sogar als Favorit auflaufen dürfte – aber dieses Mal war es Rouge Vif, der ihn locker in die Schranken weisen konnte. Beim Einbiegen in die Zielgerade hob Rouge Vif an der Front das Tempo an und lief einfach davon – Nube Negra hatte den Tempowechsel vorausgesehen, konnte aber trotzdem nicht mitgehen.

Und dann kam die große Überraschung und der Grund, warum er hier und heute unter den Favoriten rangiert – das Desert Orchid Chase in Kempton. Das Rennen war eigentlich ein Rennen für Altior, der als klarer Favorit startete und eigentlich in diesem Rennen seinen Anspruch für das Cheltenham Festival untermauern sollte, aber nicht konnte. Er musste von Nico D’Boinvielle schon recht früh motiviert werden um sich an dem Front Runner Du Des Genievres dran zu halten, wärhend Harry Skelton auf Nube Negra kaum einen Finger rühren musste, damit sein Pferd die beiden anderen überholen und – recht locker – schlagen konnte.

Ohne jetzt viel an dem Rennen von Nube Negra kritisieren zu wollen, aber das war das erste Rennen von Altior in gut einem Jahr und man kann ihm durchaus verzeihen, dass er im Deserd Orchid am Ende ermüdetet – das war kein prime Altior, der zeigen konnte, was er wirklich drauf hat und dementsprechend musste man Nube Negra im Queen Mothers Chase beim Cheltenham Festival mit Vorsicht genießen – aber mich persönlich überraschte er in dem Rennen mit einem knappen zweiten Platz über Chacun Pour Soi, dem Favoriten des Rennens, der auf einem dritten Platz ins Ziel einlief. Put The Kettle On hatte den Hügel hinauf einen Tick mehr Kraft übrig, aber das war eines der besten Rennen von Nube Negra!

In Punchestwon Ende April blieb dann nur ein dritter Platz am Ende, deutlich hinter den ersten beiden – 19 Längen Rückstand machen den dritten Platz trotz ordentlich Preisgeld relativ wertlos von der Form her – allerdings kam er aus der Sommerpause im Gruppe 2 Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) in Cheltenham im November mit einem Sieg zurück, wo er Politologue mit sechs Längen schlagen konnte – und Put The Kettle On kam auf dem dritten Platz ins Ziel, 10 Längen hinter Nube Negra.

Umso überraschender war für mich dann die klare Niederlage im Betfair Tingle Creek Chase, wo Nube Negra über die Hindernisse nicht immer sauber sprang und schon relativ früh um den Anschluss in dem Rennen kämpfen musste.

Nube Negra scheint am besten zu sein, wenn er eine längere Pause hatte, konnte aber nach 150 Tagen in Aintree im Celebration Chase trotzdem nichts gegen Greaneteen ausrichten und musste den Konkurrenten mit 15 Längen ziehen lassen, gewann aber nach der Sommerpause das Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) (Grade 2) (GBB Race) gegen nur zwei weitere Konkurrenten in Cheltenham mit Leichtigkeit – und sein zweiter Platz hinter Editeur Du Gite im Ladbrokes Desert Orchid Chase (Grade 2) (GBB Race), der danach Edwardstone und Energumene schlug, war gut genug um ihm im Queen Mother Chase zumindest einen entfernten Platz zuzutrauen – Nube Negra erwischte beim Cheltenham Festvial aber einen schwarzen Tag und beendete das Rennen vorzeitig.

Nach der Sommerpause in der Saison 2023 / 24 ging er den selben Weg wie im Jahr zuvor und startete zunächst im von Jonbon dominierten Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) mit einem dritten Platz – was hinter dem erwähnten Jonbon und Edwardstone eine gute Leistung war.

Danach im Betfair Tingle Creek Chase gegen die selbe Konkurreny war es allerdings ein kompletter No-Show von Nube Negra auf dem letzten der vier Plätze und im Ladbrokes Desert Orchid Handicap Chase gewann dann Editeur Du Gite trotz höherem Gewicht (bzw. leicht niedrigerem, wegen einem Claimer im Sattel) mit drei Längen Vorsprung – Nube Negra holte sich gegen den heute wieder anlaufenden Elixier Du Nutz auf der Zielgeraden den zweiten Platz und hielt den Konkurrenten mit nur einer Nase Vorsprung auf Abstand – Nube Negra läuft nicht schlecht, ihm fehlt nur die Klasse um auf höchstem Niveau von sich Reden zu machen.


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