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Paddy Power Cotswold Chase

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Lucinda Russel überwältigt vom Sieg von Ahoy Senor.

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„Papa wäre stolz“ – Russell widmet Sieg von Ahoy Senor verstorbenem Vater Peter bei Racingpost.

Ahoy Senor ist immer mal wieder für eine Überraschung gut und hat letztes Jahr gezeigt, dass man ihm auch in den besten Rennen auf dem Schirm haben muss – und so überraschend war der Sieg dann vielleicht doch nicht, wenn man seine Form vor genau einem Jahr als Maßstab nahm.

Lucinda Russell wird für immer die letzten Momente des Lebens ihres Vaters an seiner Seite schätzen und ein ergreifender Erfolg für Ahoy Senor, einem Pferd, das er verehrte, bot das besondere Tribut.

Peter Russell, der am Montag im Alter von 95 Jahren verstarb, wurde für die Grundlagen geehrt, die seine Tochter dazu brachten, ihren Traum, Trainerin zu werden, zur Wirklichkeit eines Grand-National-Sieges zu machen. Die Chancen von Ahoy Senor, dem Boodles Cheltenham Gold Cup hinzuzufügen, schienen nach seinem erfolgreichen Comeback im Paddy Power Cotswold Chase am Samstag wieder realistisch.

Russells Vater war auch Teilbesitzer von Ahoy Senor und sein großer Einfluss half auch den Verbindungen, sich auf dieses Unterfangen im Süden zu konzentrieren, um Gold Cup-Hoffnungen wiederzubeleben. Es bestand kein Zweifel an der Klasse des achtjährigen Pferds, wie es in seinem zweiten Grade 1-Sieg in Aintree als Novize in der letzten Saison gezeigt wurde, aber drei moderate Leistungen bedeuteten, dass seine Chancen auf Cheltenham Festival-Ruhm auf bis zu 50-1 gestiegen waren.

Hier war er transformiert, mit einer professionellen Sprungleistung insgesamt und einem signifikanten Punch an Qualität. Unter Derek Fox brach er in die Konkurrenz auf dem Weg nach Hause aus, wischte Sounds Russian beiseite und gewann um eineinhalb Längen. Der Gewinner des letztjährigen Grand National, Noble Yeats, schlug ebenfalls ein starkes Tempo an, aber der schottische Herausforderer hatte es bereits geklärt. Eine emotionale Russell wurde von den Cheltenham-Anhängern in den Siegerkreis bejubelt und ein Lächeln war unvermeidlich, als ein begeisterter Rennzuschauer rief: „Lucinda, er wird den Gold Cup gewinnen“. Jetzt ist er so kurz wie 10-1, um es zu tun.

„Es ist sehr emotional“, sagte Russell. „Mein Vater war eine fantastische Person und er wäre so stolz gewesen. Er war ein Jahr lang krank und es war gut, weil ich ein Jahr hatte, um ihm zu danken und auf Wiedersehen zu sagen.

Ich schätzte ihn und als er im Leben immer weiterraste, bedeutete es ihm sehr viel. Er sprach oft mit mir über die Rennen, die wir besuchen würden, und rief mich vor und nach den Rennen an. Ich werde das sehr vermissen.

„Vor zwei Wochen fragte er: ‚Wie geht es Ahoy Senor, wird er nach Cheltenham gehen?‘ Dad war kein richtiger Pferdeliebhaber oder Rennfan, aber dieses Pferd interessierte ihn und er liebte es. Er wollte wirklich, dass es gut abschneidet.“

Jetzt drohten ein paar Tränen aus den Augen dieser typischen Schottin zu brechen. Sie fügte hinzu: „Ich sage allen, sagt eurem Vater Danke und sagt ihnen, wie viel sie euch bedeuten, denn ich hatte die Chance dazu. Ich meine das, sagt Danke.“

„Es war Dad, der mich darin unterstützte und mir den Ehrgeiz und die Entschlossenheit gab. Er wäre heute sehr stolz auf mich. Ich werde ihn sehr vermissen, wenn ich nicht mehr mit ihm telefonieren kann, wenn ich nach Hause komme.“

Für Russell und ihr Team bei den Arlary House Ställen zwischen Perth und Edinburgh war das Ergebnis auch eine befriedigende Rückkehr zur Spitzenform für ein Pferd, das lange als das beste angesehen wurde, das sie jemals hatten.

Doch die Anstrengungen von Ahoy Senor in dieser Saison beinhalteten zwei Niederlagen, als er beim Charlie Hall Chase in Wetherby im Oktober und bei seiner Rückkehr nach Aintree für den Many Clouds als Favorit gestartet wurde. Zuletzt wurde er beim King George VI Chase in Kempton an Boxing Day als Fünfter von neun besiegt.

„Er war ein fantastisches Pferd und als Novize ein Phänomen, das es auf reine Fähigkeit geschafft hat“, fügte Russell hinzu. „Ich denke, es war ein bisschen ein Schock für ihn, in diese Gesellschaft direkt nach seiner Novize-Saison zu gehen. Es gibt keine leichten Rennen ganz oben, es hat ihm einfach ein bisschen Zeit gekostet, sich daran zu gewöhnen, aber er hat gelernt und setzt und springt jetzt gut.

„Ich bin überrascht, dass er auf diesem Gelände agiert hat, aber fair play an Bruce und Carron [Wymer, Teilbesitzer], die sagten, lass uns nach Cheltenham gehen, weil er Übung auf der Strecke bekommen muss. Heute hatte er eine gute Übung.“

Das Pferd im Detail:

Ahoy Senor: Der Dylan Thomas Sohn von Trainerin Lycinda Russel wurde 2019 vor dem ersten Rennen kastriert, warf seinen Jockey. A. Edwards aber trotzdem beim ersten Rennen ab und wechselte danach von Philip Rowley zu Melanie Rowley, die ihn in einem weiteren PTP Rennen nach einer 239 tägigen Pause zum Sieg führte – und dann direkt an Lucinda Russell abgaben.

Die Trainerin lies ihn in einem Klasse 3 NHF etwa zwei Monate später in Ayr auflaufen und belegte auf schwerem Untergrund einen guten zweiten Platz, um dann noch einmal sechs Wochen später seinen ersten Sieg in einem Klasse 4 Maiden Rennen zu gewinnen. Das Rennen auf weichem Untergrund ging Ayoy Senor von der Front her an, aber trotzdem war es eine kleine Überraschung, dass er beim ersten Start über Hürden derart gut durchhielt und mit einem guten Sprung an der letzten Hürde alles klar machte.

Noch überraschender allerdings war der Lauf danach im Gruppe 1 Doom Bar Sefton Novices‘ Hurdle im April, wo Ahoy Senor natürlich als klarer Außenseiter auflief – die Distanz war deutlich weiter mit über 3 Meilen, die Konkurrenz ein ganz anderes Level und viel Erfahrung konnte Ahoy Senor ebenfalls nicht vorweisen  – klar, dass er als Außenseiter mit einer 68er Quote auflief. Er bekam die Führung in diesem Rennen wieder geschenkt und wurde über lange Strecken kaum unter Druck gesetzt, ermüdetet allerdings nicht wie eigentlich gedacht, sondern konnte die kommenden Angriffe souverän abwehren und seinen Vorsprung nach der letzten Hürde sogar noch ausbauen – das dürfte eine der größten Überraschungen der Saison gewesen sein.

Der Einstand in die neue Saison nach der Sommerpause im Colin Parker Chase gelang Ahoy Senor allerdings nicht und er warf seinen Reiter an der vorletzten Hürde ab – als er schon ziemlich unter Druck war und nicht wie der wahrscheinlichste Sieger des Rennens aussah. Dann zerlegte er allerdings die Konkurrenz im John Francome Novices‘ Chase auf Gruppe 2 Ebene über 4706m und ging mit Zuversicht in das nächste Duell mit Bravemansgame im Ladbrokes Kauto Star Novices‘ Chase in Kempton im Dezember.

Ahoy Senor bekam sogar wie erhofft die Führung in dem Rennen wieder recht unangefochten zugesprochen und nahm viele der Hindernisse stark und mit viel Kraft – bis zur fünzehnten Hürde, wo er einen schweren Fehler machte und Derek Fox fast aus dem Sattel warf. Danach wurde das Rennen schwer für ihn und Bravemansgame nahm ihm zwei Hürden vor dem Ziel die Führung ab und setzte sich locker von seinen Verfolgern ab. Für Ahoy Senor blieb nur ein abgeschlagener zweiter Platz, allerdings erholte sich Ahoy Senor schnell von der Niederlage und fegte die Konkurrenz im nachfolgenden Gruppe 2 William Hill Towton Novices‘ Chase locker beiseite

Beim Cheltenham Festival sollte er wieder auf L’Homme Presse – und wenn er nicht kurz vorher zurückgezogen worden wäre – auch Bravemansgame treffen sollen. Ahoy Senor lief auf dem schnelleren Boden wieder ein solides Rennen, ohne es mit L’Homme Presse wirklich aufnehmen zu können, was für das Rematch der beiden in Aintree im April nichts gutes verheißen lies.

Aber Ahoy Senor erholte sich von seinem Lapsus wie schon etliche Male zuvor und obwohl er das ein oder andere Hindernis nicht sauber nahm und nach rechts weg sprang, konnte er das Tempo beständig weiter erhöhen und vier Hürden vor dem Ziel langsam das kleine Feld weiter auseinander ziehen. Schnell war er drei Längen vor dem Rest des Feldes und konnte sich mit einem guten Sprung an der letzten Hürde locker den Sieg mit fünf Längen Vorsprung sichern.

Ganz im Gegenteil zum ersten Rennen nach der Sommerpause, wo er in Wetherby im Gruppe 2 bet365 Charlie Hall Chase auflief. Zwar versuchte Ahoy Senor wieder die Führung zu übernehmen und das kleine Feld über die Distanz zu führen, war aber bei seinem Sprüngen zu unkonzentriert und lies sich von Derek Fox im Sattel kaum kontrollieren. So lief Ahoy Senor viel zu frei in dem frühen Stadium des Rennens und ermüdete an der viertletzten Hürde zunehmend und wurde am Ende Letzter (Fünfter)

Etwas besser lief er dann im Boylesports Many Clouds Chase mit einem dritten Platz – auch wenn das Rennen selbst eine relativ schwere Angelegenheit war. Zunächst lief Ahoy Senor relativ frei auf und sprang oft nach rechts weg über die Hindernisse – holte sich aber trotzdem die Führung. Da sprang er mehr schlecht als recht über die Hindernisse und verlor da immer wieder Momentum, so dass er letztendlich an der letzten Hürde überholt wurde – aber den dritten Platz noch halten konnte.

Im Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) (GBB Race) wurde er klar deklassiert und hatte auf seinem fünften Platz keine Chance irgendeinen Eindruck zu machen. Das war aber auch OK, denn dieses Rennen ist notorisch schwer besetzt und die Favoriten lieferten dieses Mal ab – und zu diesem Kreis gehörte Ahoy Senor nicht an.

So war es aber seine Chance gegen etwas leichtere Konkurrenz im Gruppe 2 Paddy Power Cotswold Chase (Grade 2) (GBB Race) zu punkten – klar, der in Form befindliche Protektorat und Frodon sind echt harte Nüsse zum knacken gewesen, jedenfalls auf dem Papier – denn in dem Rennen selbst konnten die Favoriten im Gegensatz zum Weihnachtsrennen nicht liefern und belegten die hinteren Plätze des kleinen Feldes.

Wieder sprang Ahoy Senor öfter mal nach rechts, führte trotzdem, sprang aber so schlecht dass er die Führung stellenweise abgeben musste, aber war einfach das stärkste Pferd an diesem Tag und holte sich mit einem Kraftakt den Sieg.


29.01.2022 – Cheltenham – Paddy Power Cotswold Chase – Pick: Chantry House

Pferderennen in England

15:30  Paddy Power Cotswold Chase (Grade 2) (GBB Race) (Class 1)

Alter: ( 5yo+ ) | Distanz: 3m1½f (3m1f56y) (New)

Das Paddy Power Cotswold Chase bietet Chantry House nach seinem Flop im Ladbrokes King George VI Chase die Chance zurück auf die richtige Bahn zu kommen . Bei seinem Saisondebüt im November war er noch in Bestform und konnte die Konkurrenz um Meilen schlagen – nun ja, den eizigen Gegner, den es in diesem Rennen gab. The Big Breakaway hatte keine Chance gegen Chantry House, allerdings hielt die Form eben nicht beim King George VI, wo Chantry House niemals in das Rennen zu finden schien und bereits bei Beginn der letzten Runde angetrieben wurde. Das hielt natürlich nicht die übrige Distanz über und Chantry House beendete das Rennen vorzeitig. Bereits 2020 hatte Chantry House eine Niederlage im Dezember und gewann dann jedes der folgenden Rennen , inklusive des March Novice Chase beim Cheltenham Festiva.

Nun geht es allerdings außerhalb der Novice Rennen gegen bessere Konkurrenten in dieser Saion, so ganz sicher kann man sich also noch nicht sein, wie gut Chantry House sich schlagen wird – aber er ist sicher besser, als er im King George zeigen konnte.

Santini wechselte im Sommer zurück zu seiner ersten Trainerin überhaupt, Polly Grundy, und hatte seinen Einstand in einem Gruppe 3 Handicap in Cheltenham in dieser Saison mit einem abgeschlagenen vierte Platz, gewann aber dieses Rennen vorletztes Jahr – müsste aber in Bestform sein um Chantry House zu schlagen – und Polly Grundy hatte bisher nicht gerade viele Sieger über Hürden.

Chantry House: Der Yeats Sohn von Nicky Henderson begann seine Karriere 2018 mit einem PTP gegen Monkfish, von dem man ja in den folgenden Jahren eine Menge gehört hat und zu den besten seines Jahrgangs gehört. Chantry House warf seinen Jockey im ersten Rennen erst einmal direkt ab, aber nach weiterem Training gelang im nächsten Rennen im Dezember 2018 der erste Sieg.

Im März 2019 folgte noch ein weiterer Sieg in einem NHF Rennen, bevor es nach der Sommerpause bis zur Saison 19 20 langsam wirklich interessant wurde, startete Chantry House doch endlich über Hürden und konnte – wie erhofft – sein erstes Rennen in Cheltenham gleich gewinnen, und die kleine Marge von knapp einer Länge täuscht darüber hinweg, wie einfach das Ganze gelang.

Auch im nächsten Klasse 3 Novice Rennen zeige Chantry House eine gute Form und gewann mit fast 4 Längen Vorsprung, und mit zwei überzeugenden Siegen in Folge versuchte sich Gordon Elliot mit seinem Stammjockey Barry Geragthy beim Cheltenham Festvial im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle. Das Rennen hatte allerdings ein ganz anderes Niveau mit Shishkin, Asterion Forlonge und Abacadabras im Feld. Diese vier belegten auch die ersten vier Plätze, aber zwischen den ersten beiden und den anderen war ein massiver Unterschied, denn Shishkin und Abacadabras trennte am Ende nur ein Kopf nach einem sehr spannenden Duell den Hügel hoch, während die beiden anderen 11 Längen dahinter ins Ziel einliefen und keine Rolle um den Sieg spielten.

Chantry House wurde ziemlich eingenordet, aber was solls, er sah ohnehin nach einem besseren Chaser aus und genau in dieser Disziplin startete er nach der Sommerpause. Das erste Rennen im Ascot Racecourse Supports Safer Gambling Week Novices‘ Chase in Ascot im November geriet zum Kantersieg, als in den drei Starter Rennen der einzige ernstzunehmende Gegner in Pic D’Ohry an der drittletzten Hürde stürzte.

Chantry House scheiterte danach beim Versuch über fast 2m 5f auf weichem Boden nachzulegen und seinem Favoritenstatus gerecht zu werden, denn auf den letzten Metern ermüdete er doch zunehmend und musste die Sieger ziehen lassen. Allerdings kam er im Februar wieder mit einem Kantersieg über noch weitere Distanz zurück und gewann gegen Cocunut Splash mit fast 4 Längen – und steigerte sich noch einmal deutlich, um im Gruppe 1 Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival einen Sieg gegen Fursil Raffles feiern zu können.

In dem Rennen ging Cahntry House weit in die Kurven in dem Rennen und sprang nicht jede Hürde ideal, war trotzdem an den Führenden dran und konnte sich nach dem „Go“ an der drittletzten Hürde dann langsam an die Führung setzten, die der an der letzten Hürde immerhin schon mit zwei Längen Vorsprung verteidigte und mit einem sehr guten Sprung in dieser kritischen Phase besiegelte. Das war mit Sicherheit das beste Rennen von Chantry House bisher, der in diesem Rennen auch noch eines seiner Hufeisen verloren hatte – allerdings hatte er natürlich Glück, dass Envoi Allen sich selbst aus dem Rennen genommen hatte und damit erst ein so offenes Rennen ermöglich hatte

Chantry House hielt seine Form im Betway Mildmay Novices‘ Chase zwei Wochen später und gewann dominant, auch wenn er Glück hatte, dass der einzige echte Konkurrent an der vorletzten Hürde stürzte und Chantry House mit einer 15 Längen Führung alleine lies. Aber auch so gehe ich davon aus, dass Chantry House das Rennen gewonnen hätte.

Das Saisondebüt im John O’Leary Memorial Future Stars Intermediate Chase war ein wenig seltsam, schließlich war es am Ende ein Matchrace, welches Chantry House wie erwartet locker gewann, was wenig wirkliche Form für die Saison gab – die wurde das erste Mal im King George VI Chase im Dezember getestet.

Das Rennen am Boxing Day nach Weihnachten ist notorisch schwer besetzt, trotzdem war Chantry House der Favorit des Rennens, und das obwohl Schwergewichte wie Frodon, Mindello Indo oder Asterion Forlonge mit von der Partie waren. Am Ende floppten sowohl Minnella Indo als auch Chantry House und Asterion Forlonge stürzte,…. ja, es war eines dieser Rennen.

Auch Chantry House nahm die meisten Hürden nicht wirklich solide und hatte einige knappe Sprünge mit dabei, stürzte aber nicht, sondern kam Ausdauer mäßig unter Druck in der letzten Runde und konnte nur unter der Motivation seines Jockeys den Anschluss halten, jedenfalls kurzzeitig – am Ende war aber absehbar, dass es nicht reichen würde und Chantry House brach das Rennen an der zwölften Hürde ab.

Wenn er auch nur halbwegs wieder in Form ist, sollte er hier gewinnen – und das King George hat schon einige Favoriten in den letzten Jahren einen schlechten Tag beschwert, also noch kein Grund graue Haare zu bekommen.

Tipps zum Rennpferd: Steigerte sich letztes Jahr zum Cheltenham Festival immens und steig stark in die neue Saison ein, hatte aber einen Aussetzer  im King George VI Stakes Ende Dezember.

Ich kann mir gut vorstellen, dass er hier und heute zur Form zurückfindet – die Konkurrenz sieht machbar aus und das Rennen ist deutlich

Simply The Betts: Der Arcadio Sohn von Trainer Paul Nicholls startet am  Anfang für Trainer  Harry Whittington- und wurde ganze drei Jahre vor seinem ersten Start kastriert! „2017 machte Simply The Betts dann sein Debüt in Marmekt Rasen mit einem Sieg in einem NHF Rennen und ging danach direkt in die Hürdenrennen, bis auf die Gruppenebene im Cheltenham Festival 2018 hoch, wo er im Supreme Novices Hurdle startet – aber natürlich als Außenseiter unter ferner liefen platzierte.

Zu Beginn seiner zweiten Saison konnte sich Simply The Betts in seinem Maidenrennen endlich seinen ersten Sieg sichern und legte in einem Handicap auf Klasse 4 Niveau noch einmal nach – schaffte aber wieder den Sprung auf höheres Niveau nicht und lies 2019 das Cheltenham Festival dieses Mal aus.

In der Saison 2019/20 kam er aber nach 340 Tagen Pause in der Chase Disziplin zurück – und dieser Schritt zahlte sich extrem aus! Direkt beim ersten Rennen in Chepstow gewann Simply The Betts mit 4 Längen über 2m und lege danach in Newcastle auf schwerem Boden gleich noch einmal nach, bevor er in Kempton beim ersten Versuch über 2m4f einen zweiten Platz belegte.

Dafür gelang der zweite Versuch über 2m4f auf besserem Niveau in Cheltenham im Januar 2020 mit einem Sieg, und beim Cheltenham Festival selber folgte dann auch der erste Sieg bei einem Gruppenrennen in Form des Gruppe 3 Brown Advisory & Merriebelle Stable Plate Handicap Chase. Simply The Betts hatte einen starken Lauf die Zielgerade hinunter und konnte sich nach der letzten Hürde knapp Happy Diva erwehren.

Beim Saisondebüt für die Saison 2020/21 im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase in Cheltenham zeigte Simply The Betts allerdings keine gute Form und ermüdete schnell, zudem waren nicht alle Sprünge sauber, und das sollte dann auch schon der letzte Start für Simply The Betts in der aktuellen Saison sein – Danach gab es nämlich eine OP an der Windröhre und einen Trainerwechsel zu Paul Nicholls, der Simply The Betts 364 Tage späte i November wieder nach Cheltenham schickte – aber weder im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase noch im Unibet Many Clouds Chase danach in Aintree viel Erfolg mit seinem Neuzugang hatte. Simply The Betts sah in beiden Rennen nicht gut aus, steigerte sich dann aber im Paddy Power New Year’s Day Handicap Chase im Januar mit einem zweiten Platz unter hohem Gewicht.

Er war vor zwei Jahren in immenser Form in den Chase Rennen und hatte eine Menge Potential – wenn das wieder kommen sollte, können wir uns auf das Festival mit ihm freuen – aber bisher verläuft die Saison vermutlich unter den Erwartungen von Trainer Paul Nicholls.

Tipps zum Pferd:

War 2019 in bestechender Form in den Chase Rennen, floppte danach aber hart und scheint sich erst langsam zur Form zurück zu kämpfen. Abwarten

Aye Right: Der Yeats Sohn von Harriet Graham läuft immer noch seinem ersten Sieg in einem Gruppenrennen hinterher, hatte einige Platzierungen auf diesem Niveau und zulezt sogar einen Sieg in einem Black Type Rennen – dem Betfair Exchange Rehearsal Handicap Chase auf Listed Ebene in Newcastle, wo er mit viel Herz seine Führung gegen Good Boy Bobby verteidigte.

Das war der erste Sieg seit Januar 2020 und davor September 2018, und erst der zweite Chase Sieg überhaupt – aber 50% seiner Chase Rennen hat er unter den ersten drei abgeschlossen und über Hürden waren es sogar 10 von 12 die unter den ersten zwei beendet hat – auch wenn natürlich nicht auf dem heutigen Niveau. Trotzdem ist er immer einer, den man gerne das auffüllender Plätze auf dem Schirm haben muss

Tipps zum Pferd:

Wenig Siege aber bemerkenswert konstant beim Preisgeld. Immer einer für die Trifecta, auch wenn er oft nicht in Schlagreichweite zu den Siegern ist.

 Santini: Der Milan Sohn startet seit Dezember für Polly Gundry und war vorher lange bei Nicky Henderson, allerdings wurde er gerade am Anfang seiner Karriere zwischen den Trainern ein wenig hin- und hergereicht. Erst war er bei Polly Gundry, dann bei Henderson, dann bei Ed Walker, der ihn 2017 in Didmarton starten lies. Nun also wieder zurück bei seiner ersten Trainerin,  die ihn im Dezember in Cheltenham in einem Gruppe 3 Handicap starten lies, wo er immerhin einen – ziemlich abgeschlagenen – vierten Platz belegte.

Er war letztes Jahr zweiter beim Cheltenham Gold Cup und gewann dieses Rennen hier gegen Bristol De Mai vor 12 Monaten, allerdings besorgt es mich ein bisschen, dass er von seinem Star Trainer Henderson zurück zu Polly Grundy gewechselt ist…

Seine Karriere begann 2017 und sein erstes Rennen für Ed Walker  gewann Santini mit absoluter Leichtigkeit, so dass der gleich wieder zurück zu Nicky Henderson wechselte, der ihn im Dezember des selben Jahres zum nächsten Sieg in Newbury führte.

Er schlug dabei Chef Des Obeaux locker, der ein aussichtsreicher Kandidat für das Cheltenham Festival 2018 war, und Nicky Henderson lies keine Zeit verstreichen und schickte seinen Santini zum Test in das Gruppe 2 Ballymore Classic Novices‘ Hurdle, wo er über die 2m4f auf schwerem Bode das erste Mal Bekanntschaft mit dem Kurs in Cheltenham machte – und sofort seine Leidenschaft für diesen Kurs entdeckte.

Satini hatte in dem Gruppe 2 Rennen einige harte Konkurrenten gegen sich, sprang die Hürden aber alle souverän und profitierte an der letzten Hürde von einem Fehler des bisherigen Front Runners Black OP, der Santini damit ermöglichte ihn zu überholen und sich auf den letzten Metern der Strecke abzusetzen. Black Op gab nicht auf und kämpfte beneidenswert um jeden Zentimeter, aber Santini hatte seine Nummer und hielt ihn unter hartem Ritt seines Jockeys Jeremiah McGrath den Konkurrenten auf knapp einer Länge Abstand.

Diese Leistung machte Santini dann auch gleich zum Favoriten für das Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2018, allerdings wurde das Novice Rennen wie so oft von den Außenseitern dominiert, niemand hätte wohl vor dem Rennen auf dem Schirm gehabt, dass Killbricken Storm und Ok Coral das Renen gewinnen würden. Der 33/1 Außenseiter Killbricken Storm setzte sich zwischen den letzten beiden Hürden an die Front und nach dem letzten Sprung zog er glatt davon OK Coral nahm die Verfolgung auf, in seinem Schatten Santini, der wieder unter Nico De Boinille alles gab um die anderen noch einzuholen, dafür aber einfach nicht die Kraft hatte und sich am Ende mit dem dritten Platz zufrieden geben musste.

Santini startete dann im April noch einmal im Gruppe 1 Doom Bar Sefton Novices‘ Hurdle über 3m und traf dort auch wieder auf seinen Cheltenham Bezwinger Ok Coral, der allerdings wenig für den Eindruck tun konnte, dass seine Leistung beim großen Festival nur eine Einagsfliege war. Ganz im Gegensatz zu Santini, der seine Niederlage rächen konnte und das obwohl er sein Hufeisen am Hinterlauf während des Rennens verlor – trotzdem schaffte es Santini sich nach der letzten Hürde an die Führenden heranzukämpfen und auf den letzten 50 Yards durchzusetzen – eine beeindruckende Leistung mit dem Handicap, auch wenn die Konkurrenz rund um OK Coral und Chef Des Obeaux nicht die stärkste war.

Mit dem ersten Gruppe 1 Sieg im Rücken ging es in die Sommerpause, die im Dezember 2018 im Gruppe 2 Ladbrokes Novices‘ Chase beendet wurde. Damit wechselte Santini nach einer durchaus erfolgreichen Saison bereits zu den Chase / Verfolgungsrennen, und die Entscheidung schien zunächst durchaus richtig gewesen zu sein, denn Santini feierte im Ladbrokes Novices‘ Chase gleich einen erfolgreichen Einstand. Der Cheltenham Held Killbricken Storm floppte leider in diesem Rennen und man konnte sich fragen, wie viel die Form aus dem ersten Chase Sieg für Santini wert sein würde, vor allem weil er beim zweiten Versuch über 4828m im Gruppe 1 32Red Kauto Star Novices‘ Chase von La Bague Au Roi und Topofthegame klar geschlagen wurde. Santini war eigentlich als klarer Favorit in das Rennen gestartet,verlor aber bereits an der drittletzten Hürde den Anschluss an die beiden Sieger und holte auch an den letzten beiden Hürden und dem Zieleinlauf nicht weiter auf – eine eher moderate Leistung, die so gar nicht zu den Favoitenansprüchen im RSA Chase passen wollten – trotzdem ging Santini beim Cheltenham Festival als Co-Favorit an den Start, noch vor seinem Bezwinger Topofthegame. Der eigentliche Favorit Delta Work wurde am Ende Dritter, aber auch Santini musste sich am Ende wieder Topofthegame geschlagen geben, wenn auch nur knapp mit einer halben Länge – und mit einer sehr guten Begründung: Santini verlor während des Rennens erneut ein Hufeisen, dieses Mal an einem der Vorderhufe – was sicher ein Grund dafür war, dass Santini auf den letzten 180 Yars nicht noch einmal beschleunigen konnte.

Viel Pech also fü Santini in der Saison 18/19, dafür war der Start in die Saison 2019/20 mit einem Sieg im 4862m Virgin Bet Future Stars Chase – und viel wichtiger – danach beim Gruppe 1 Cotswold Chase durchaus vielversprechend. In dem Rennen musste Santini auf dem Kurs in Cheltenham gegen Bristol De Mai und Slate House ran, und gerade Bristol De Mai wollte absolut nicht von Santinis Seite weichen. Dabei kanterte Santini nach der drittletzten Hürde an die Front und es sah alles danach aus, als ob der das Rennen locker gewinnen würde, aber Bristol De Mai sprang die beiden letzten Hürden besser, während Santini gerade an der vorletzte Hürde faktisch mit allen vieren landete und danach neu Alauf nehmen musste. Die beiden Sprünge kosteten Santini einiges und gaben Bristol De Mai mi seinen besseren Sprüngen die Möglichkeit auf den Sieg und Nico De Boinville musste alles geben um seinen Schützling zu Sieg zu reiten.

Damit hat Sanitni einen wichtigen Sieg feiern können und war für den Cheltenham Gold Cup 2020 ideal vorbereitet und dürfte hinter Al Boum Photo als ein der der Favoriten für das große Rennen starten. Sanitini und Al Boum Photo lieferten sich dann am Ende auch das Duell des Rennens, ein bisschen Mitleid konnte man mit Santini am Ende aber haben – er hatte sich tapfer an der Front des Rennens zusammen mit Al Boum Photo gehalten, wollte dann unter Nico De Boinville den Tempowechsel nicht so recht mitgehen und verlor ein oder zwei Längen, und in diese Lücke setzte sich Lostintranslation an der letzte Hürde, so dass Santini in die Mitte der Bahn wechseln musste und dadurch noch weiter zurückfiel (ca. 3-4 Längen) und mit seinem beeindruckenden Schlusssprint dann eine Nase zu kurz kam. Das hätte ohne Lostintranslation der Sieg werden können!

Bei seinem Saisondebüt im Dezember im Many Clouds Chase nach neun Monaten Corona bedingter Pause kämpfte Santini mit dem Außenseiter Lake View Lad um den Sieg, musste sich am Ende aber überraschend mit einer Länge Rückstand geschlagen geben – die lange Pause hinterließ ihre Spuren und Kempton beim King George VI Chase im Dezember 2020 war eine Nummer zu schnell für ihn. Die Distanz von 4828m war vielleicht sogar ein wenig zu kurz, dazu der Boden recht schnell.

Beim Gold Cup 2020 waren es fast 500m mehr bei gleich schnellem Boden, bei seinen Siegen waren es eher 5000m und weicher bis schwerer Boden – also waren die Hoffnungen groß, dass er im Virgin Bet Cotsworl Chase auf schwerem Boden genau die Voraussetzungen vorfinden würde, die er braucht um wieder in Form zu kommen – aber auch dort auf Gruppe 2 Ebene ermüdete. Also doch wieder schnellerer Boden und noch längere Distanz wie beim WellChild Cheltenham Gold Cup Chase (Grade 1) im März? Nicht wirklich, denn während Santini 2020 den Sieg nur knapp verpasste, musste er 2021 eine klare Niederlage einstecken nachdem er einige haarsträubende Sprünge gezeigt hatte und das Rennen dann vorzeitig beendete.

Nach der Sommerpause ging es dann zurück zu seiner allererste Trainerin – Polly Grundy, die ihn zwar ganz am Anfang trainierte, aber nie auf die Rennstrecke schicken konnte. Das holten die beiden dann im Dezember 2021 nach, als Sanitni in das Gruppe 3 Betfair Handicap Chase ging – unter immens hohem Gewicht, schließlich war er in deutlich besseren Rennen erfolgreich gewesen. Das hohe Gewicht forderte allerdings seinen Tribut und Santini wurde auf den letzten Metern zunehmend schwächer, nach der vorletzten Hürde war eigentlich schon klar, dass er den Anschluss nicht würde halten können und Santini musste sich mit einem vierten Platz zufrieden geben.

Heute unter fairem Gewicht könnte das wieder anders aussehen, gerade wenn Chantry House nicht wieder zur Form zurückfindet – allerdings hat er eben auch Nicky Henderson verlassen und ist zu Polly Grundy gegangen – die eben längst nicht so erfolgreich ist wie Henderson.


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