15:05 Coral Silviniaco Conti Chase (Grade 2) (GBB Race) (Class 1)
Distanz: 2m4½f (2m4f110y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich
Das wird ein spannendes Rennen obwohl die Zahl der Starter recht gering ist – aber die meisten die hier auflaufen haben auch tatsächlich gute Chancen und sollten sich ein heißes Duell um den Sieg liefern können. So hat Angels Breath diese Saison in seinen zwei Rennen eine gute Form und vor allem ein deutlich kontrolliertes Rennen gezeigt als in der letzten Saison und sollte hier vorne mit dabei sein, während Saint Calvados letzte Saison einige gut Erfolge hatte feiern können, aber diese Saison noch nicht richtig in Gang gekommen war – aber deutlich besser ist als das, was er uns im Herbst präsentiert at. Pic D’Ohry ist fest auf dem aufsteigenden Ast und in dieser Saison ein deutlich verbessertes Pferd, so dass ich auf ihn besonders gespannt bin.
Die Pferde im Einzelnen:
Angels Breath: Der Shantou Sohn startet nun für Sam Thomas, der ihn vor dem Jahreswechsel von Nicky Henderson übernommen hat, und das, nachdem er sein Match Race gegen Mont Des Avaloirs we erhofft locker hatte gewinnen können.
Seine Karriere begann 2018 in Frankreich als Gelding für Trainer J. Doyle, bevor er dann nach seinem ersten Sieg im ersten Rennen nach England zu Nicky Henderson wechselte, der mit ihm im Dezember 2018 gleich das Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Novices‘ Hurdle (Registered As The Kennel Gate) in dominanter Weise gewinnen konnte. Das zwei Meilen Rennen wurde von einem Start im Gruppe 2 Sky Bet Dovecote Novices‘ Hurdle gefolgt, wo Angels Breath aber überraschend schwach auflief und den alles andere als souveränen Soutfield Stone nicht überholen konnte. Trotz fast gleicher Bedingungen zeigte Angels Breath eine ganz andere Form und leider war er auch danach beim Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival chancenlos.
Angels Breath besserte sich mit seinem Start im Betway Mersey Novices‘ Hurdle, hatte aber immer noch das Problem, dass er viel zu energisch an die Rennen heran ging, sich schwer zu kontrollieren erwies und viel zu frei lief, was im Endeffekt wieder dafür sorgte, dass ihm frühzeitig die Puste ausging und er mit den Siegern nicht mithalten konnte
Das Verhalten besserte sich merklich nach der Sommerpause, wo Angels Breath mit einer kontrollierten Performance das Sky Sports Racing Novices‘ Chase locker gewann, gefolgt von einer weiteren dominanten Leistung im Match Race gegen Mont Des Avaloirs im Jacquart Noel Novices‘ Chase (Grade 2).
Das hier wird aber der erste richtige Test seit letzter Saison und ich bin gespannt, wie er sich gegen die erfahreneren Konkurrenten schlagen wird – kommt aber auf jeden Fall auf die Liste.
Paint The Dream: Der Brian Borou Sohn von Trainer Fergal O’Brien ist seit 2018 mit dabei, begann aber erst im Februar 2021 sich langsam auf der Gruppenebene positionieren zu können. Da holte er auf dem Kurs in Sandown auf Gruppe 1 Niveau im Virgin Bet Scilly Isles Novices‘ Chase über 2m4f und schweren Untergrund einen überraschenden dritten Platz, auch wenn er noch einigen Rückstand auf den Zweitplatzieren Shan Blue hatte.
Vom gleichen Rating aus gewann er dann danach das John Ayres Memorial Handicap Chase in Chepstown, bevor er mit dem neuen Rating eine Durststrecke einlegte, die erst im März 2022 im Gruppe 3 BetVictor Greatwood Gold Cup Handicap Chase beendet wurde – als er wieder auf seinem Rating von 147 angekommen war, wo er seinen letzten Sieg hatte feiern können.
Im BetVictor Greatwood Gold Cup Handicap Chase zeigte Paint the Dream durchgängig gute Sprünge und holte sich mit einem weiteren guten Sprung an der siebten Hürde dann die Führung, baute diese mit einem weiteren guten Sprung an der fünftletzten Hürde weiter aus und hatte ab der drittletzten Hürde einen bequemen Vorsprung, so dass er am Ende locker gewann.
Im Gruppe 1 Marsh Chase in Aintree im April 2022 lief er mit einem vierten Platz nicht schlecht auf, brauchte nach der Sommerpause aber zwei Starts, um wieder seine Form zu finden und auf seinem geliebten Kurs in Newbury einen weiteren Sieg im Coral Bet Bundles Handicap Chase zu feiern. Ich denke das hier wird vielleicht noch ein wenig zu viel für ihn sein.
Pic D’Ohry: Der Turgeon Sohn von Paul Nichaolls begann seine Karriere in Frankreich und startete dort bis Januar 2019 für Francois Nicolle, mit Versuchen unter anderem im Gruppe 1 Prix Cambaceres – Grande Course de Haies des 3 Ans. Pic D’Ohry kam daher mit einem zweiten Platz in diesem Rennen recht hoch dekoriert in die zweite Phase seiner Karriere in England. Nicht schlecht, aber der Start für Nicholls war etwas rau, mit einem zehnten Platz beim Cheltenham Festival 2019 (der Einstieg und das erste Rennen auf der Insel) und danach ein Sturz zurück in Frankreich nach der Sommerpause.
Die zweite Hälfte der Saison 19/20 verlief ein wenig besser, aber war mit zweit Gruppe 3 Rennen auch deutlich unter den vorherigen Ambitionen. Das sollte es dann auch schon gewesen sein im Jahr 2020 und den Hürdenrennen, denn nach der Sommerpause ging es in die Chase Rennen – zunächst rrechts vorsichtig in einigen Klasse 3 Novice Chase Rennen, dann aber im Dezember das erste Mal auf Gruppebene über 2m3f und weichen Untergrund im Sky Bet Noel Novices‘ Chase – was aver erneut in eienr klaren Niederlage resultierete.
Pic D’Ohry bekam eine OP an der Windröhre spendiert, die sich aber nicht direkt in zählbares übersetzten lies -auch wenn er mit einem zweiten Platz in Taunton in einem Klasse 2 Rennen deutlich besser abschnitt, als erwartet worden war. Der schwere Untergrund schien ihm durchaus zu liegen, allerdings zeigte er danach im April im Gruppe 2 bet365 Select Hurdle erneut, dass er es mit höherem Niveau und längerer Distanz in Kombination mit schnellerem Boden noch nicht aufnehmen konnte – ein vierter Platz, 10 Längen hinter dem Sieger zeigten weitere Probleme auf, die allerdings aucgenscheinlich in der Sommerpause 2021/22 ausgebügelt wurden.
Denn Pic D’Ohry kam nach der Pause nicht nur mit einem Sieg in einem Klasse 3 Rennen in Ffos Las zurück, sondern lief auch danach im Gruppe 2 Ladbrokes Committed To Safer Gambling Novices‘ Chase bis zu seinem Sturz an der viertletzten Hürde ein hervorragendes Rennen. Vielleicht hätte es nicht vür den ersten Sieg auf diesem Niveau am Ende gereicht – vielleicht aber doch, denn nur einen Monat später gewann Pic D’Ohry das Gruppe 2 Howden Noel Novices‘ Chase in Ascot mit Leichtigkeit und krönte damit seine bisherige Karriere – und war doch nicht so recht auf dem Kurs zum zweiten Cheltenham Festival, denn es gab im Februar zunächst eine überraschend klare Niederlage in Sandown im Gruppe 1 Virgin Bet Scilly Isles Novices‘ Chase gegen L’Homme Presse und dann „nur“ einen knappen Sieg gegen Millers Bank im Coral Pendil Novices‘ Chase.
Das war ein Arbeitssieg, der für mich Pic D’Ohry hier noch nicht unter die Favoriten bringt -was für ich ein bisschen überraschend war, war dass er dann im April im SSS Super Alloys Manifesto Novices‘ Chase plötzlich als einer der Favoriten auflief – ich war nicht überzeugt und am Ende lief es für Pic D’Ohry auch so überhaupt nicht – er machte einen bösen Fehler an der fünften Hürde, verlor ein Hufeisen und machte ungewöhnliche Atemgeräusche – was ihm nach diesem vorzeitig abgebrochenen Rennen auch eine OP an der Windröhe bescherte, die sich aber immerhin auch auszuzahlen schien, mit einem Sieg in Newbury im Aubrey Loze Memorial Intermediate Chase und dann im Fitzdares Peterborough Chase auf Gruppe 2 Ebene gegen Millers Bank.
Beide Rennen waren eine Grundsolide Leistung und ich kann nachvollziehen, warum er hier als Favorit gehandelt wird.
Saint Calvados: In Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab. Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.
Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.
In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-
Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.
Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war .
2021 war allerdings eine Saison zum Vergessen – nach einem Flop beim King George Stakes in Kemptom Ende Dezember kam eine klare Niederlage durch einen fast Sturz und Abwurf seines Jockeys Gavin Sheehan im Gruppe 2 Cotswold Chase, was auch schon das Ende der Saison für Saint Calvados darstellte – kein Cheltenham Festival, kein Aintree oder Punchestwon.
In der Saison (2021) kam er mit einem Flop in diesem Rennen zurück – – allerdings bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und wechselte seinen Trainer – und für Paul Nichols war der Start im King George VI Stakes alles andere als schlecht – der dritte Platz war zwar etwas abgeschlagen hinter dem Sieger Tornado Flyer, aber im Vergleich zu letztem Jahr war es eine Steigerung der Leistung, die sich danach im Februar im Betfair Ascot Chase leider nicht fortsetzte.
Dort musste Saint Calvados das Rennen nach der fünftletzten Hürde beenden, nachdem er einige schlechte Sprünge gezeigt hatte und in dem Rennen nicht so wirklich in Gang kommen wollte.
Das Cheltenham Festival lies er aus und startet stattdessen im Marsh Chase in Aintree, und dieses Mal kam Sain Calvados ins Ziel allerdings auf einem abgeschlagenen fünften Platz, deutlich hinter den Siegern. Heute hat er sich ein Rennen ausgesucht, welches auf dem Papier deutlich leichter ist und aus Pferden besteht, die entweder ihr Potential noch nicht erfüllt haben oder diesem hinterher laufen.
Dann nahm er sich mit dem Gruppe 2 bet365 Oaksey Chase in Sandown zum Saisonabschluss ein deutlich leichteres Rennen vor und dürfte gegen die Konkurrenz im kleinen Feld sogar als Favorit starten – und gewann das Rennen mit einem Front Running Style Lauf am Ende auch ungefährdet mit 16 Längen Vorsprung – sehr starker Lauf von ihm, allerdings schockte er nach der Sommerpause mit seinem Lauf bei seinem Saisondebpüt im Chanelle Pharma 1965 Chase – denn da ging es nur gegen einen einzigen Konkurrenten mit unsteter Form und dem höchsten Erfolg in einem Gruppe 3 Rennen – dass Saint Calvados hier nicht punkten konnte war schon ein schock und er ist klar besser als das, was er da gezeigt hatte.
Distanz: 2m6½f (2m6f164y) | Alter : (5yo+) | Untergrund: Gut
Saint Calvados und Mister Fisher haben sich bereits im Februar im Betfair Ascot Chase getroffen, allerdings haben die beiden da kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen – Mister Fisher war letzter (vierter von Vier) und Saint Calvados wurde kurz nach einem schlechten Sprung an der fünftletzten Hürde aus dem Rennen genommen.
In Aintree im Melling Chase / March Chase traf Mister Fisher wieder auf Saint Calvados – und dieses Mal kam Saint Calvados ins Ziel, während Mister Fisher an der vorletzten Hürde aus dem Rennen genommen wurde.
Die beide sind schwach, und vielleicht ist das die Stunde von Erne River:
Erne River:
Der Califet Sohn von Traner Nick Kent fällt ein wenig aus dem Raster – noch kein Gruppenrennen gewonnen, aber dafür in herausragender Form – vier Siege in Folge, davon alle dominant. Die Distanz hier sollte gut passen -er stürzte bei seinem ersten Versuch auf Gruppe 1 Ebene im SSS Super Alloys Manifesto Novices‘ Chase, sah bis dahin aber nicht schlecht aus. Er hat sich hier ein gutes Rennen gesucht, mit wenig Konkurrenten, die dazu noch alle etwas zu beweisen haben.
Ich denke heute kommt die Stunde von Erne River
Saint Calvados: In Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab. Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.
Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.
In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-
Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.
Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war .
2021 war allerdings eine Saison zum Vergessen – nach einem Flop beim King George Stakes in Kemptom Ende Dezember kam eine klare Niederlage durch einen fast Sturz und Abwurf seines Jockeys Gavin Sheehan im Gruppe 2 Cotswold Chase, was auch schon das Ende der Saison für Saint Calvados darstellte – kein Cheltenham Festival, kein Aintree oder Punchestwon.
In der Saison (2021) kam er mit einem Flop in diesem Rennen zurück – – allerdings bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und wechselte seinen Trainer – und für Paul Nichols war der Start im King George VI Stakes alles andere als schlecht – der dritte Platz war zwar etwas abgeschlagen hinter dem Sieger Tornado Flyer, aber im Vergleich zu letztem Jahr war es eine Steigerung der Leistung, die sich danach im Februar im Betfair Ascot Chase leider nicht fortsetzte.
Dort musste Saint Calvados das Rennen nach der fünftletzten Hürde beenden, nachdem er einige schlechte Sprünge gezeigt hatte und in dem Rennen nicht so wirklich in Gang kommen wollte.
Das Cheltenham Festival lies er aus und startet stattdessen im Marsh Chase in Aintree, und dieses Mal kam Sain Calvados ins Ziel allerdings auf einem abgeschlagenen fünften Platz, deutlich hinter den Siegern. Heute hat er sich ein Rennen ausgesucht, welches auf dem Papier deutlich leichter ist und aus Pferden besteht, die entweder ihr Potential noch nicht erfüllt haben oder diesem hinterher laufen.
So ein Rennen könnte das sein, was Sait Calvados braucht, um wieder in Topform auflaufen zu können
Mister Fisher: Der Jeremy Sohn startet für Trainer Nicky Henderson und ist in seiner Karriere ein wenig „Hit und Miss“
Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.
Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.
Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe 2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.
Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalsschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde.
Der Lauf reichte allerdings nicht, um ihn auf das Cheltenham Festival vorzubereiten und Mister Fisher musste das Ryanair Chase vorzeitig zu beenden, und auch im April im Bowl Chase machte er vorzeitig Schluss – allerdings indem er seinen Jockey Nico De Boinvillea an der zwölften Hürde abwarf – und das hatte sich an der elften Hürde auch schon mit einem sehr schlechten Sprung angekündigt.
Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Lauf gegen Frodon im Oaksey Chase zurück und unterlag dem Konkurrenten nur knapp – aber im King George VI Stakes im Dezember über 3m musste Mister Fisher vorzeitig beenden, nachdem er zuvor nicht über das Mittelfeld hinaus kam, egal wie sehr sich Sean Bowen im Sattel auch bemühte.
Zurück auf 2m4f gewann er dann im Januar das Coral Silviniaco Conti Chase, wo er Eldorado Allen und Defi Du Seuil recht bequem schlagen konnte. Die Distanz im Betfair Ascot Chase im Februar hätte Mister Firsher eigentlich mehr liegen müssen und man konnte auf einen guten Lauf von ihm hoffen, die Parameter jedenfalls sahen gut aus – aber am Ende musste Mister Fisher mit einem vierten Platz – von Vier – vorlieb nehmen, nachdem ihm bereits vor der vorletzten Hürde die Puste ausging.
In Aintree im Melling Chase / March Chase traf er wieder auf Saint Calvados, der auch heute wieder mit läuft – und dieses Mal kam Saint Calvados ins Ziel, während Mister Fisher an der vorletzten Hürde aus dem Rennen genommen wurde.
Pick: Erne River
Distanz: 2m5f (2m5f8y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich
Was ein Rennen! Fast jeder Teilnehmer hat Aussichten auf den Sieg, schon fast zwangsläufig erscheint der Favorit Fakir D’Oudaries fragwürdig – er hat gute Chancen, keine Frage, aber es gibt viele Konkurrenten, die hier Druck auf ihn ausüben können. Saint Calvados, Lostintranslation und Mister Fisher sind alle im King George VI Stakes im Dezember gestartet und aus dem Rennen ist Saint Calvados mit der besten Form herausgekommen, ach wenn er keine Chance gegen den Überraschungssieger Tornado Flyer hatte – der war an dem Tag einfach zu gut.. Zurück auf einer passenden Distanz von 2m5f (2m oder zumindest 2m4f wären mir lieber) könnte er einen Formsprung bekommen.
Fakir D’oudairies: Supreme Novices 2019 – vierte Platz, Arkle 2020 – zweite Platz, Ryanair 2021 zweite Platz – jedes Jahr ist Fakir D’oudaries erfolgreich bei dem großen Cheltenham Festival und sein Weg dahin ist meistens ebenfalls echt erfolgreich – allerdings muss man sagen, dass er in der letzten Saison nur einen Sieg feiern konnte, beim Marsh Chase in Aintree – nach dem Festival- dafür aber auch nur in einem einzigen Rennen außerhalb der ersten drei war, und das 3m Savills Chase im Dezember auf sehr weichem Boden war letztes Jahr vielleicht einfach ein wenig zu früh gekommen. Aber dieses Jahr hat er seinen ersten Sieg bereits feiern können und war danach nur knapp an einer Platzierung im John Durkan Memorial Punchestown Chase vorbei gelaufen – da das Feld heute klein ist und Allaho der klare Favorit, denke ich, wird Fakir D’Oudaries wieder um den zweiten Platz kämpfen
Der Kapgarde Sohn von Trainer Joseph O’Brien ist ein sehr interessanter Starter in diesem Feld. Seine Karriere auf dem Flat war eher überschaubar, über Hürden konnte er allerdings schon zeigen was er kann und einige hoch gehandelte Rennen gewinnen oder fast gewinnen. So gewann er das JCB Triumph Trial Juvenile Hurdle 2019 mit einem beeindruckenden Lauf nach der drittletzten Hürde, der Rest des Feldes hatte keine Chance sich an seine Fersen zu heften als Fakir D’oudairies sich auf dem Weg zu seinem 13 Längen Sieg machte. Beim Cheltenham Festival 2019 nahm Fakir D’oudairies dann am Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als Joint Favorite teil, konnte das hohe Tempo aber während des Rennens teilweise nicht mitgehen und geriet ins Hintertreffen. gerade an der drittletzten Hürde wo das Tempo immer weiter anzog -blieb aber trotzdem dran und holte sich zumindest einen vierten Platz am Ende, was eine gute Leistung in diesem stark besetzten Rennen war. Auch im Gruppe 1 Doom Bar Anniversary 4-Y-O Juvenile Hurdle über 2m1f im April sammelte sich Fakir D’oudairies gegen Ende des Rennens noch einmal und setzte zum Angriff auf Pentland Hills an – und ihn fast noch eingesammelt, aber am Ende fehlte dann doch noch ein Nacken.
Er startete dann noch einen Monat später im AES Champion Hurdle im Mai 2019 über 3219m gegen Fusil Raffles und French Made, musste sich aber erneut mit dem zweiten Platz zufrieden geben, als Fusil Raffles sich auf der Zielgeraden von ihm absetzte, dieses Mal war die Niederlage etwas klarer, aber der zweite Platz war für Fakir D’oudairies trotzdem sicher.
Nach der Sommerpause ging es für Fakir D’oudairies wie für viele seiner Altersgenossen in die Chase Rennen, welche er mit einem Sieg im November im Irish Stallion EBF Chase feiern konnte. Das Rennen war mit Konkurrenten wie Melon extrem hart besetzt und hätte auch gut und gern ein Gruppenrennen sein können, so viele Konkurrenten von guter Klasse hatten sich eingefunden, aber natürlich war der Fokus auf dem Gruppensieger und zweiten des Champion Hurdle 2019 Melon konzentriert. Dieser lief auch ein hervorragendes Rennen, aber am Ende gewann Fakir D’oudairies mit drei Längen Vorsprung und sicherte sich einen wichtigen Chase Sieg. Da war der Gruppe 1 Sieg im Drinmore Novice Chase im Dezember schon fast Nebensache, vor allem nachdem der einzige Konkurrent auf dem Papier, Samcro an der vorletzten Hürde stürzte und Fakir D’oudairies alleine an der Front lies. Nach dem Sturz des Konkurrenten Samcro, der augenscheinlich dabei war ihm ihm das Leben schwer zu machen, ging es nur noch darum die letzte Hürde sauber zu nehmen und das Rennen nach Hause zu bringen.
Den Gefallen taten ihm die Konkurrenten im Racing Post Novice Chase im Dezember nicht, als er gegen Notebook und Laurina ran musste. Laurina war nicht der Rede wert in diesem Rennen und musste früh zurückstecken, aber Notebook erweis sich als harter Konkurrent, der auf der Rückgeraden den Angriff von Fakir D’oudairies annahm und nicht beiseite wich. Im letzten Turn war Royal Rendevouz noch direkt neben Notebook und Fakir D’oudairies, vor der letzten Hürde hatte Notebook sich aber einen kleinen Vorsprung gesichert und besiegelte seinen Sieg über Fakir D’oudairies mit einem schnellen kraftvollen Sprung über die letzte Hürde. Hätte Mark Walsh nicht sein Steigeisen verloren zwischen den letzten beiden Hürden, wer weiß, vielleicht hätte Fakir D’oudairies auch dieses Rennen gewinnen können? Die Frage stellte sich allerdings beim nachfolgenden Savills Chase bei einem Versuch über 3m erst gar nicht, denn da konnte Fakir D’Oudaries keinen Stich landen und musste sich klar geschlagen geben, als er das Rennen an der vorletzten Hürde vorzeitig beenden musste.
Im nachfolgenden Dublin Chase über deutlich kürzere Distanz war Fakir D’Oudaries aber wieder da und konnte sich hinter dem herausragenden und lockeren Sieger Chacun Pour Soi einen guten zweiten Platz sichern. An der letzten Hürde sah es noch so aus, als ob er dem Favoriten Probleme bereiten könnte, aber als Chacu Pour Soi dann Gas gab, war er doch auf und davon und lies den anderen den Kampf um die ausbezahlten Plätze.
Fakir D’Oudaries lief besser als von ihm erwartet worden war und konnte seine Form dann beim Cheltenham Festival beim Ryanair Chase noch einmal bestätigen. In dem Rennen lief Allaho die Konkurrenz als Pacesetter in Grund und Boden und konnte am Ende mit 12 Längen gewinnen, Fakir D’oudairies lief aber ein großartiges Rennen indem er vor dem Einbiegen in die Zielgerade begann Boden gut zu machen und unter einem extrem langen Drive seines Jockeys Marc Walsh sich noch einen zweiten Platz sichern konnte. Das war ein Kraftakt, den er allerdings gut weg gesteckt hatte – denn im April, nur drei Wochen später gewann Fakir D’Oudaries mit Leichtigkeit das Marsh Chase (Melling Chase) und setzte sich schon vor der letzten Hürde deutlich von seinen Verfolgern a und konnte einen komfortablen Sieg feiern.
Beim Saisonabschluss über 3m im Gruppe 1 Ladbrokes Punchestown Gold Cup hatte man wieder den Eindruck, dass 3 ein wenig zu weit ist für Fakir D’oudaries, der ab der drittletzten Hürde stückweise weiter zurückfiel und sich nicht an die Hufe von Al Bom Photo und Clan Des Obeaux heften konnte.
Dafür gelang der Einstand in die neue Saison im Gruppe 2 Clonmel Oil Chase umso besser – das mit drei anderen Konkurrenten besetzte Rennen sollte eigentlich einen echten Test für Fakir D’oudairies darstellen, aber der Patrick O’Brien Schützling hatte bereits auf der Rückgeraden die Nase voll und übernahm die Führung 2 out und stürmte danach davon – das war immens beeindruckend, wurde von der Form her aber beim nächsten Duell mit Allaho im John Durkan Memorial Punchestown Chase etwas zurechtgerückt – einige schlechte Sprünge machten Fakir D’oudairies zu schaffen und er verlor immer wieder Boden auf die Pacemaker, so dass er trotz weiterer Bemühungen beim Run-In nicht über einen vierten Platz hinaus kam.
Und da ihn Allaho in diesem Rennen mit acht Längen geschlagen hatte, war es auch nicht verwunderlich, dass der Konkurrent beim nächsten Aufeinander treffen im Horse & Jockey Hotel Chase in Thurles im Januar 2022 wieder leichtes Spiel mit Fakir D’Oudaries hatte. Der mühte sich zwar sehr, auf der Heimgeraden an Boden gut zu machen und dort auf den Front Runner Allaho aufzuholen, hatte aber am Ende keine Chance auf den Sieg – hielt den zweiten Platz aber sicher und findet hier deutlich leichtere Konkurrenz vor – auch wenn das mit Sicherheit kein Selbstläufer wird!
Wie schon so oft geschrieben ist mir seine Ausbeute an Siege ein wenig dünn und er ist immer anfällig für einen der Improver in den Rennen in denen er als Favorit startet… vor allem da er dazu neigt, Fehler in seinen Rennen zu machen!
Lostintranslation: Der Flemensfirth Sohn von Trainer C. Tizzard ist in der Saison 2019 schon auf die Gruppenebene hoch gestiegen und startete zunächst im Januar in Vorbereitung auf das Festival im Gruppe 2 Rossington Main Novices‘ Hurdle, wo er als einer der drei Favoriten einen ziemlichen Rückschlag erlitten und kam als letzter ins Ziel, wurde aber von seinem Jockey zurückgenommen als die Chancen schon vorbei waren. Trotzdem lief er im Gruppe 1 Supreme Novices‘ Hurdle auf, und konnte in dem wesentlich besser besetzten Rennen überraschender Weise einen soliden siebten Platz erringen.
Der Platz war zudem nur knapp 8 Längen hinter dem Sieger und von den ausbezahlten Plätzen nicht allzu weit entfernt, was man nach den Leistungen zuvor nicht unbedingt hatte erwarten können. Lostintranslation fand offensichtlich Gefallen an der neuen Art von Rennen und startete danach im April noch im Gruppe 1 Mersey Novices‘ Hurdle, wo Lostintanslation eine weitere hervorragende Leistung zeigen konnte und besser abschnitt als man von ihm erwartet hätte.
Der Sieger Black OP übernahm die Führung an der vorletzten Hürde und musste zunächst die Attacke von Momella abwehren, bevor er an der letzten Hürde auch von dem zunächst eher in der Mitte des Feldes laufenden Lostintranslation eingeholt wurde, der sogar die Führung am Anfang der Zielgerade übernahm und sich nur wiederwillig dem sich neu sammelnden Black Op überholen lies. Wäre der Zieleinlauf ein wenig kürzer gewesen wäre Lostintranslation vermutlich als Sieger hervorgegangen, so aber stand ein extrem guter zweiter Platz im Formbuch.
Danach ging es in die Sommerpause, die Lostintranslation mit einem zweiten Platz hinter La Bague Au Roi auf dem Kurs in Newbury beendet wurde. Das Klasse 3 Renne wurde von einem weiteren Start in Newbury gegen den selben Konkurrenten gefolgt, wo Lostintranslation einen dritten Platz erreichen konnte, was wieder eine recht gute Leistung gewesen war. Danach startete er im Gruppe 2 Dipper Novices‘ Chase im Januar und die kleine Pause schien ihm gut getan zu haben.
Denn hier versuchte er die Führung von Anfang an zu übernehmen um das Tempo zu setzen, allerdings kam er an der vorletzten Hürde unter Druck und musste sich dem Angriff Black Op und Defi Du Seuil erwehren und Defi Du Seuil übernahm von Lostintranslation zwischen den letzten beiden Hürden die Führung und ging als erste über die letzte Hürde auf die Zielgerade, aber dieses Mal war es Lostintranslation der sich sammelte und zum Angriff ansetzte – und am Ende mit knapp einer Länge gewann.
Nach dem Zusammentreffen in Cheltenham trafen sich die beide auf etwas weicherem Boden in Sandown wieder und fochten es erneut untereinander aus. Lostintranslation scheiterte dieses Mal allerdings an seinen eigenen Fehlern an der zwölften und an der vorletzten Hürde, was ihm jeweils einiges an Momentum kostete und seinen Jockey Richard Johnson dazu brachte, ihn nach dem letzten Fehler hart anzutreiben und so den Angriff von Defi Du Seuil abzuwehren, der aber dieses Mal sauberer lief und sich seine Kraft besser aufgespart hatte, und so das Duell zwischen den beiden entschied.
Zurück auf dem Kurs hier in Cheltenham war das Duell zwischen ihm und Defi Du Seuil wieder extrem denn die beiden setzten sich vom Rest des Feldes souverän ab und lieferten sich einen spannenden Schlusssprint, den am Ende Defi Du Seuil mit einem stärkeren Lauf über die letzten 190 Yards für sich entscheiden konnte. Topofthegame hatte dann im folgenden Gruppe 1 Betway Mildmay Nov‘ Chase nicht das erwartete leichte Spiel mit der Konkurrenz, denn Top Ville Bend übernahm es das Tempo zu setzen und Topofthegame kam schnell ins Hintertreffen, war sogar während dem Lauf zum Teil letzter im Feld und musste alle Plätze gut machen um noch ins Spiel zu kommen. Lostintranslation hingegen hielt sich nah am Front Runner und überholte diesen spielend an der letzten Hürde – was die Saison phänomenal abschloss für ihn.
Die neue Saison 2019/20 begann nach Plan mit einem Sieg im Memorial Intermediate Chase und dann einem weiteren Gruppe 1 Sieg über Bristol De Mai und Frodon im Betfair Chase auf Gruppe 1 Ebene im November. Dann kam allerdings der Schock im Gruppe 1 King George VI Chase im Dezember, wo Lostintranslation das Rennen vorzeitig beenden musste -wegen Atemproblemen wie der Trainer Colin Tizzard später berichtete.
Lostintranslation kam dann im Gold Cup auf einens ehr guten dritten Platz in Schlagreichweite zum Sieger und war noch bei der letzten Hürde zusammen mit Santini und Al Boum Photo und hielt auch auf der Zielgeraden noch dagegen, aber der Hügel hoch zur Zielgeraden war dann doch zu viel des Guten- ein dritter Platz war trotzdem eine sehr sehr gute Leistung und wie vorausgesagt war er als Trifecta Pick die richtige Wahl.
Ganz anders beim Betfair Chase im November 2020 , wo er auf Gruppe 1 Ebene nur einen abgeschlagenen dritten Platz erreichen konnte, aber das kann natürlich auch an der langen Pause gelegen haben. Allerdings musste er im nächsten Rennen, dem King George VI Chase, vorzeitig beenden und wurde danach in Newbury im Februar im Denman Chase nur Fünfter und im Champion Chase beim Cheltenham Festival musste er vorzeitig beenden.
Eigentlich kaum einer Erwähnung wert, nach der Form 2021, aber er bekam eine OP an der Windröhre spendiert und kam nach der Pause über den Sommer mit einem Sieg im Gruppe 2 Chanelle Pharma 1965 Chase über Master Tommytucker, Defi Du Seuil und Dashel Drasher zurück, schaffte es allerdings absolut nicht, sich im King Goerge VI Stakes mit Tornado Flyer zu messen und musste sich früh geschlagen geben. Seine Bilanz über die langen Distanzen von 3m istin den letzten Jahren etwas erodiert und da er bei seinem Saisondebüt über kürzere Distanz eine hervorragende Form gezeigt hat, mag ich den kleinen Rückschritt in der Distanz. Er braucht dazu aber einen großen Schritt nach vorne in seiner Form.
Saint Calvados: In Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab. Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.
Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.
In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-
Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.
Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war .
2021 war allerdings eine Saison zum Vergessen – nach einem Flop beim King George Stakes in Kemptom Ende Dezember kam eine klare Niederlage durch einen fast Sturz und Abwurf seines Jockeys Gavin Sheehan im Gruppe 2 Cotswold Chase, was auch schon das Ende der Saison für Saint Calvados darstellte – kein Cheltenham Festival, kein Aintree oder Punchestwon.
In der Saison (2021) kam er mit einem Flop in diesem Rennen zurück – – allerdings bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und wechselte seinen Trainer – und für Paul Nichols war der Start im King George VI Stakes alles andere als schlecht – der dritte Platz war zwar etwas abgeschlagen hinter dem Sieger Tornado Flyer, aber im Vergleich zu letztem Jahr war es eine Steigerung der Leistung und er hat mit Sicherheit noch nicht alles gezeigt, was er so kann.
Mister Fisher: Der Jeremy Sohn startet für Trainer Nicky Henderson und ist in seiner Karriere ein wenig „Hit und Miss“
Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.
Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.
Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe 2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.
Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalsschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde.
Der Lauf reichte allerdings nicht, um ihn auf das Cheltenham Festival vorzubereiten und Mister Fisher musste das Ryanair Chase vorzeitig zu beenden, und auch im April im Bowl Chase machte er vorzeitig Schluss – allerdings indem er seinen Jockey Nico De Boinvillea an der zwölften Hürde abwarf – und das hatte sich an der elften Hürde auch schon mit einem sehr schlechten Sprung angekündigt.
Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Lauf gegen Frodon im Oaksey Chase zurück und unterlag dem Konkurrenten nur knapp – aber im King George VI Stakes im Dezember über 3m musste Mister Fisher vorzeitig beenden, nachdem er zuvor nicht über das Mittelfeld hinaus kam, egal wie sehr sich Sean Bowen im Sattel auch bemühte.
Zurück auf 2m4f gewann er dann im Januar das Coral Silviniaco Conti Chase, wo er Eldorado Allen und Defi Du Seuil recht bequem schlagen konnte. Die Distanz liegt ihm deutlich mehr und ich denke er wird heute gegen die deutlich stärkere Konkurrenz eine bessere Figur machen
Lostintranslation: Der Flemensfirth Sohn von Trainer C. Tizzard ist in der Saison 2019 schon auf die Gruppenebene hoch gestiegen und startete zunächst im Januar in Vorbereitung auf das Festival im Gruppe 2 Rossington Main Novices‘ Hurdle, wo er als einer der drei Favoriten einen ziemlichen Rückschlag erlitten und kam als letzter ins Ziel, wurde aber von seinem Jockey zurückgenommen als die Chancen schon vorbei waren. Trotzdem lief er im Gruppe 1 Supreme Novices‘ Hurdle auf, und konnte in dem wesentlich besser besetzten Rennen überraschender Weise einen soliden siebten Platz erringen.
Der Platz war zudem nur knapp 8 Längen hinter dem Sieger und von den ausbezahlten Plätzen nicht allzu weit entfernt, was man nach den Leistungen zuvor nicht unbedingt hatte erwarten können. Lostintranslation fand offensichtlich Gefallen an der neuen Art von Rennen und startete danach im April noch im Gruppe 1 Mersey Novices‘ Hurdle, wo Lostintanslation eine weitere hervorragende Leistung zeigen konnte und besser abschnitt als man von ihm erwartet hätte.
Der Sieger Black OP übernahm die Führung an der vorletzten Hürde und musste zunächst die Attacke von Momella abwehren, bevor er an der letzten Hürde auch von dem zunächst eher in der Mitte des Feldes laufenden Lostintranslation eingeholt wurde, der sogar die Führung am Anfang der Zielgerade übernahm und sich nur wiederwillig dem sich neu sammelnden Black Op überholen lies. Wäre der Zieleinlauf ein wenig kürzer gewesen wäre Lostintranslation vermutlich als Sieger hervorgegangen, so aber stand ein extrem guter zweiter Platz im Formbuch.
Danach ging es in die Sommerpause, die Lostintranslation mit einem zweiten Platz hinter La Bague Au Roi auf dem Kurs in Newbury beendet wurde. Das Klasse 3 Renne wurde von einem weiteren Start in Newbury gegen den selben Konkurrenten gefolgt, wo Lostintranslation einen dritten Platz erreichen konnte, was wieder eine recht gute Leistung gewesen war. Danach startete er im Gruppe 2 Dipper Novices‘ Chase im Januar und die kleine Pause schien ihm gut getan zu haben.
Denn hier versuchte er die Führung von Anfang an zu übernehmen um das Tempo zu setzen, allerdings kam er an der vorletzten Hürde unter Druck und musste sich dem Angriff Black Op und Defi Du Seuil erwehren und Defi Du Seuil übernahm von Lostintranslation zwischen den letzten beiden Hürden die Führung und ging als erste über die letzte Hürde auf die Zielgerade, aber dieses Mal war es Lostintranslation der sich sammelte und zum Angriff ansetzte – und am Ende mit knapp einer Länge gewann.
Nach dem Zusammentreffen in Cheltenham trafen sich die beide auf etwas weicherem Boden in Sandown wieder und fochten es erneut untereinander aus. Lostintranslation scheiterte dieses Mal allerdings an seinen eigenen Fehlern an der zwölften und an der vorletzten Hürde, was ihm jeweils einiges an Momentum kostete und seinen Jockey Richard Johnson dazu brachte, ihn nach dem letzten Fehler hart anzutreiben und so den Angriff von Defi Du Seuil abzuwehren, der aber dieses Mal sauberer lief und sich seine Kraft besser aufgespart hatte, und so das Duell zwischen den beiden entschied.
Zurück auf dem Kurs hier in Cheltenham war das Duell zwischen ihm und Defi Du Seuil wieder extrem denn die beiden setzten sich vom Rest des Feldes souverän ab und lieferten sich einen spannenden Schlusssprint, den am Ende Defi Du Seuil mit einem stärkeren Lauf über die letzten 190 Yards für sich entscheiden konnte. Topofthegame hatte dann im folgenden Gruppe 1 Betway Mildmay Nov‘ Chase nicht das erwartete leichte Spiel mit der Konkurrenz, denn Top Ville Bend übernahm es das Tempo zu setzen und Topofthegame kam schnell ins Hintertreffen, war sogar während dem Lauf zum Teil letzter im Feld und musste alle Plätze gut machen um noch ins Spiel zu kommen. Lostintranslation hingegen hielt sich nah am Front Runner und überholte diesen spielend an der letzten Hürde – was die Saison phänomenal abschloss für ihn.
Die neue Saison 2019/20 begann nach Plan mit einem Sieg im Memorial Intermediate Chase und dann einem weiteren Gruppe 1 Sieg über Bristol De Mai und Frodon im Betfair Chase auf Gruppe 1 Ebene im November. Dann kam allerdings der Schock im Gruppe 1 King George VI Chase im Dezember, wo Lostintranslation das Rennen vorzeitig beenden musste -wegen Atemproblemen wie der Trainer Colin Tizzard später berichtete.
Lostintranslation kam dann im Gold Cup auf einens ehr guten dritten Platz in Schlagreichweite zum Sieger und war noch bei der letzten Hürde zusammen mit Santini und Al Boum Photo und hielt auch auf der Zielgeraden noch dagegen, aber der Hügel hoch zur Zielgeraden war dann doch zu viel des Guten- ein dritter Platz war trotzdem eine sehr sehr gute Leistung und wie vorausgesagt war er als Trifecta Pick die richtige Wahl.
Ganz anders beim Betfair Chase im November 2020 , wo er auf Gruppe 1 Ebene nur einen abgeschlagenen dritten Platz erreichen konnte, aber das kann natürlich auch an der langen Pause gelegen haben. Allerdings musste er im nächsten Rennen, dem King George VI Chase, vorzeitig beenden und wurde danach in Newbury im Februar im Denman Chase nur Fünfter und im Champion Chase beim Cheltenham Festival musste er vorzeitig beenden.
Eigentlich kaum einer Erwähnung wert, nach der Form 2021, aber er bekam eine OP an der Windröhre spendiert und kam nach der Pause über den Sommer mit einem Sieg im Gruppe 2 Chanelle Pharma 1965 Chase über Master Tommytucker, Defi Du Seuil und Dashel Drasher zurück – das hier wird uns viel erzählen, ob das ein Ausrutscher war, oder ob Asterion Forlonge zu seiner Form aus dem Jahr 2019/20 zurückfindet
Saint Calvados: In Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab. Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.
Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.
In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-
Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.
Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war .
2021 war allerdings eine Saison zum Vergessen – nach einem Flop beim King George Stakes in Kemptom Ende Dezember kam eine klare Niederlage durch einen fast Sturz und Abwurf seines Jockeys Gavin Sheehan im Gruppe 2 Cotswold Chase, was auch schon das Ende der Saison für Saint Calvados darstellte – kein Cheltenham Festival, kein Aintree oder Punchestwon.
Letzte Saison kam er mit einem Flop in diesem Rennen zurück – allerdings bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und wechselte seinen Trainer – nun startet er für Paul Nicholls…. ich kann mit eine Überraschung vorstellen. Kommt in meine Exoten beim den Trifecta.
Mister Fisher: Der Jeremy Sohn startet für Trainer Nicky Henderson und ist in seiner Karriere ein wenig „Hit und Miss“
Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.
Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.
Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.
Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe 2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.
Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalsschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde.
Der Lauf reichte allerdings nicht, um ihn auf das Cheltenham Festival vorzubereiten und Mister Fisher musste das Ryanair Chase vorzeitig zu beenden, und auch im April im Bowl Chase machte er vorzeitig Schluss – allerdings indem er seinen Jockey Nico De Boinvillea an der zwölften Hürde abwarf – und das hatte sich an der elften Hürde auch schon mit einem sehr schlechten Sprung angekündigt.
Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Lauf gegen Frodon im Oaksey Chase zurück und unterlag dem Konkurrenten nur knapp – aber heute ist die Konkurrenz stärker und auch Frodon liegt Distanz heute wesentlich besser…. ich denke daher, dass Mister Fisher kaum eine Rolle spielen wird.
Daher mein Trifecta für das Rennen:
Chantry House, Frodon, Clan Des Obeaux, Saint Calvados, Minella Indo.
Beim Cheltenham Gold Cup konnte er allerdings keinen Stich landen und er kam nur als etwas abgeschlagener Siebter ins Ziel – für seine Form war es allerdins viel weniger einer Schlag als seine Niederlage zuvor im Denman Chase im Februar, wo er gegen Native River und Le Mercury in einem drei Starter Rennen verlor. Weicher Untergrund kann eigentlich nicht das Problem gewesen sein denn im Jahr 2016 gewann er das Gruppe 2 Altcar Novices’Chase gar auf schwerem Untergrund. Der Aussetzer wurde zwar wieder ausgebügelt, leitete aber eine Formschwäche ein, die mehrere Rennen lang anhalten sollte.
Sein Versuch im Gold Cup 2017 war ein solider Lauf, allerdings kam er am Ende nur als Siebter ins Ziel, konnte er doch mit Sizing John, Minella Rocco, Native River, Djakadam oder Saphir Du Rheu nicht mitgehen, als diese das Tempo anzogen. Auch im Bowl Chase in Aintree war er keine Konkurrenz für Tea For Two und Cue Card, die das Rennen unter sich ausmachten, allerdings liegt ihm der gute Untergrund auch nicht wirklich. Wie man auch beim Saisondebüt im Charlie Hall Chase im November 2017 sehen konnte, blüht er erst auf weichem Boden so richtig auf und kann zeigen was er kann.
Dort zog er unter einem optischen starken Lauf das Feld hinter sich her, und nachdem Cue Card gestürzt war und Blacklion unter Druck geriet, während Bristol de Mai unter Daryl Jacob noch mit Leichtigkeit die Führung hielt, sah er wie der sichere Sieger aus. Dann aber folgten einige schlechte Sprünge und ihm ging sichtlich die Kraft aus, so dass es doch noch zu einem langen, knappen Duell mit Blacklion kam, der nur mit unter einer halben Länge unterlagt. Dann folget das Betfair Chase und wie schon angesprochen seine beste Leistung seit langen, wenn nicht sogar die beste Leistung seiner Karriere.
Im Gruppe 1 Betfair Chase kam es zum erneuten Aufeinandertreffen mit Cue Card, den er dieses Mal mit Leichtigkeit deklassierte. Bristol De Mai trug dabei das erste Mal Ohrstöpsel, vielleicht litt er in seinen vergangenen Rennen teilweise unter der Geräuschkulisse oder wird bei anhaltendem Lärm nervös, jedenfalls hatte das Equipment einen positiven Effekt: Bristol De Mai übernahm die Führung und gab sie auch nicht mehr ab, sondern cruiste nach belieben vor den anderen Startern her, zog das Tempo an und kam über 50 Längen vor dem Rest ins Ziel. Tea For Two und Traffic Fluide haben ihn wohl seit dem Start nicht mehr sehen können und auch Outlander und Cue Card brauchten gute Augen, um Bristol De Mai im letzten Viertel noch verfolgen zu können.
Die extrem beeindruckende Leistung gelang Bristol De Mai allerdings auf schwerem Boden und beim Gruppe 1 King George VI um Weihnachten herrschte überraschend guter Boden, was Bristol de Mai offensichtlich Probleme bereitete. Might Bite dominierte das Feld und musste sich nur Double Shuffle und Tea For Two erwehren. Bristol De Mai vekam im Gruppe 2 Cotswold Chase im Januar etwas weicheren Boden und konnte eine gesteigerte Leistung zeigen, war aber immer noch keine Konkurrenz für den Sieger Definitly Red, der mit über 8 Längen Vorsprung vor dem zweiten American gewann.
Das Festival 2018 lies Bristol De Mai aus, nachdem klar war dass seine Form auf dem besseren Boden dieses Jahr nicht reichen würde und es war ein wenig überraschend, dass er im Gruppe 1 Aintree Bowl Chase noch einmal in der letzten Saison auflief, obwohl der Boden nach wie vor auf der guten Seite blieb und damit zu schnell für Bristol De Mai, er schaffte es trotzdem sich gegen die Konkurrenz halbwegs zu behaupten und kam sieben Längen hinter Might Bite ins Ziel.
Dann pausierte er über den Sommer und kehrte über recht lange Distanz und schnellen Boden auf Gruppe 1 Ebene im Betfair Chase zurück. Native River und Might Bite waren starke Konkurrenten, aber offensichtlich nicht so fit wie Bristol De Mai, der das Rennen mit gut vier Längen Vorsprung gewann. Beim King Goerge VI Chase stürzte er und konnte nicht zeigen was er konnte – dafür fiel er zu früh in dem Rennen. Im Cheltenham Gold Cup hingegen sicherte sich Bristol De Mai einen soliden dritten Platz in einem Rennen, welches von den Außenseitern dominiert wurde – aber nichtsdestotrotz ist eine Platzierung in dem wichtigsten Chase Rennen der Saison alles andere als eine Selbstverständlichkeit, und gerade der Sieger Al Boum Photo bewies danach, dass sein Gold Cup Sieg kein Versehen war.
Bristol De Mai hingegen ging danach in das Gruppe 1 Bowl Chase in Aintree, konnte dort aber nicht an die Leistung aus dem Gold Cup anschließen und wurde von Kemboy klar geschlagen.
Nach der Somemrpause kehrte Bristol De Mai im Gruppe 1 Betfair Chase in Haydock zurück auf die Rennstrecke und duellierte sich mit Lostintraslation, der ihm am Ende in dem 5144m Rennen auf gut bis weichem Untergrund nur unter 1.5 Längen abnehmen konnte.
Bristol De Mai unterstrich seine gute Form dann im Januar mit einem zweiten Platz im Cotswold Chase gegen Santini und ging mit einiger Hoffnung in den Gold Cup beim Cheltenham Festival, kam da aber auch nicht über seine Rolle als Außenseiter hinaus und musste sich klar geschlagen geben,
Nach der Sommerpause kam er wie schon so oft in sehr guter Form zurück und gewann das Gruppe 1 Betfair Chase gegen Clan Des Obeaux und seinen alten Bekannten Lostintranslation, der aber keinen guten Tag erwischte und fernab der beiden Sieger ins Ziel einlief. Clan Des Obeaux und Bristol De Mai hingegen lieferten sich ein sehr spannendes Rennen. Bristol De Mai ging an der Front des Feldes begleitet von Bellshill, während Clan Des Obeaux sich ein wenig hinter den beiden hielt, aber zwischen den letzten beiden Hürden die Rolle des Verfolgers des Siegers einnahm, aber Bristol De Mai liebte den weichen Boden wieder einmal und hatte den Konkurrenten beim Überspringen der letzten Hürde müde gelaufen.
Bristol De Mai sammelt mehr Platzierungen als Siege, hat aber in der Vergangenheit immer gerade bei weichem Boden immer wieder eine gute Figur gemacht, der letzte Doppelsieg ist allerdings schon eine ganze Weile her…
Native River: Der Indian River Sohn begann seine Karriere im Jahr 2014 in Newton Abbot und war bereits im ersten Jahr gut genug um im Gruppe 1 Challow Novices‘ Hurdle und dem Gruppe 2 Neptune Hurdle zu starten, wenn auch ohne Erfolg. Trotzdem gelang ihm im ersten Jahr auch sein erster Sieg in einem Black Type Rennen in Form des Exeter Novices‘ Hurdle Rennes zu gewinnen. 2015 gewann er das Gruppe 2 The Worcester Novices‘ Chase und platzierte im Kauto Star Novices‘ Chase um dann beim Saisonhighlight 2016 im National Hunt Chase beim Cheltenham Festival auf einem zweiten Platz zu landen.
Die Saison 2017 begann mit einem Sieg im Gruppe 3 Hennessy Cup Chase , gefolgt von einem weiteren Sieg im Gruppe 3 Welsh Grand National in Chepstwon Ende Dezember 2012. Das Gruppe 2 Denman Chase in Newbury im Februar war mit nur zwei anderen Konkurrenten nicht der Rede wert, trotzdem dürfte sich Native River über einen weiteren Gruppensieg dort freuen, bevor er sich das erste Mal im Gold Cup biem Cheltenham Festival versuchte. Mit Djakadam ging er als Favorit in das Rennen, konnte aber am Ende Siszing John den Berg hoch nicht mehr das Wasser reichen und musste sich mit einem guten dritten Platz zufrieden geben.
2018 war dann ein wenig der Wurm drin in der Vorbereitung, Native River konnte zwar in seinen einzigen Rennen in der Saison 2018 (wieder das Denman Chase) bis zum Chelteham Festival immerhin die beiden soliden Konkurrenten Cloudy Dream und Saphir Du Rheu schlagen, aber das Rennen war wieder auch nur mit den beiden anderen Konkurrenten besetzt und man konnte wieder nicht genau sagen, wie stark die Form von Native River in der aktuellen Saison so ist.
Beim Gold Cup 2017 herrschte ungewöhnlich guter Untergrund, dafür war der Boden im Jahr 2018 beim zweiten Versuch deutlich weicher und der Regen tat native River gut. Er konnte sich auf der Zielgeraden in einem langen harten Duell am Ende gegen Might Bite durchsetzen, der den weichen Boden nicht so recht leiden konnte und mit der etwas längeren Pause bis zum Gold Cup so seine Probleme hatte. Native River fühlte sich aber wohl und wurde seiner Co-Favoriten Rolle für das große Rennen durchaus gerecht wie man sehen konnte. Das erneute Duell mit Might Bite nach der Sommerpause im Betfair Chase hätte spannend werden können, wenn der Konkurrent nicht hoffnungslos außer Form gewesen wäre und Native River das Duell um die Spitze mit Bristol De Mai ausgetragen hätte.
Beim King George VI Chase im Dezember 2018 musste er dann einsehen, dass er auf den 4828m und gut bis weichem Boden nicht an Clan Des Obeaux und Thistlecrack herankommen konnte und verlor vor der letzten Hürde zunehmenden den Anschluss an die beiden Führenden, die ihm zum Schluss gut 13 Längen abgenommen hatten
Wieder legte Native River eine längere Pause bis zum Cheltenham Festival ein, allerdings hatte ihm das im letzte Jahr ja nicht wirklich geschadet und man schaute voll Zuversicht auf die Teilnahme im Cheltenham Gold Cup, bei dem Native River aber nie so richtig ins Rennen fand. Er kam nur langsam in Fahrt, musste mehrfach angetrieben werden um Schritt zu halten und konnte am Ende den Anschluss an die Führenden nicht halten, was am Ende nur für einen vierten Platz reichte, aber die Leistung auf dem ebenfalls schnellen Boden war besser als das was er beim King George gezeigt hat und die zusätzlichen 500m schienen ihm gut zu liegen, sein Fokus war definitiv auf der Ausdauer.
Das wars dann auch für die aktuelle Saison gewesen und es ging in die Sommerpause, die im Virgin Bet Price Boosts Many Clouds Chase auf Gruppe 2 Ebene in Aintree beendet wurde. Might Bite machte ihm das Siegen dort unnötig einfach mit seinem Sturz an der drittletzten Hürde, aber Native River sah während des Rennens auch wie der bessere von den beiden aus und der dritte Sieg im dritten Dennman Chase im Februar 2020 war nur Makulatur. Leider verpasste er dann das Cheltenham Festival 2020 und nach sehr langer Pause dürfte man ihn im Dezember 2020 im Many Clouds Chase wieder sehen, wo er einen respektablen dritten Platz belegte.
Native River versuchte das Feld über die Distanz zu führen und sah lange Zeit gut aus, noch an der vorletzten Hürde sprang er mit Kraft über das Hindernis und hatte gut vier Längen Vorsprung , an der letzten Hürde war der Vorsprung aber schon ein wenig zusammengeschmolzen und dann kam der Run, der mit gut einer halben Meile ziemlich lang ausfiel und dort war es, wo Native River die Führung abgeben musste und Lake View Lad und Santini an ihm vorbeiziehen lassen musste, aber er blieb dran und startete sogar noch einmal einen Angriff. Da kann ich mir heute mehr vorstellen! Auf weichem Boden gewann er die Gold Cup Chase und obwohl er in die Jahre kommt, ist er hier nicht außen vor!
Auch nicht außen vor ist der andere Veteran unter Bryony Frost, Yala Enki, der mit dem extremen Boden gut zuerecht kommt, leicht unterwegs ist und zuletzt in Taunton ein Klasse 2 Chase über 3,4m auf weichem Boden locker gewinnen konnte. Das ist die Art von Rennen, die er braucht um einen großen Gruppensieg verbuchen zu können, ich bin sehr gespannt!
Santini: Der Milan Sohn startet für Nicky Henderson, allerdings wurde er gerade am Anfang seiner Karriere zwischen den Trainern ein wenig hin- und hergereicht. Erst war er bei Polly Gundry, dann bei Henderson, dann bei Ed Walker, der ihn 2017 in Didmarton starten lies. Das erste Rennen gewann Santini mit absoluter Leichtigkeit, so dass der gleich wieder zurück zu Nicky Henderson wechselte, der ihn im Dezember des selben Jahres zum nächsten Sieg in Newbury führte.
Er schlug dabei Chef Des Obeaux locker, der ein aussichtsreicher Kandidat für das Cheltenham Festival 2018 war, und Nicky Henderson lies keine Zeit verstreichen und schickte seinen Santini zum Test in das Gruppe 2 Ballymore Classic Novices‘ Hurdle, wo er über die 2m4f auf schwerem Bode das erste Mal Bekanntschaft mit dem Kurs in Cheltenham machte – und sofort seine Leidenschaft für diesen Kurs entdeckte.
Satini hatte in dem Gruppe 2 Rennen einige harte Konkurrenten gegen sich, sprang die Hürden aber alle souverän und profitierte an der letzten Hürde von einem Fehler des bisherigen Front Runners Black OP, der Santini damit ermöglichte ihn zu überholen und sich auf den letzten Metern der Strecke abzusetzen. Black Op gab nicht auf und kämpfte beneidenswert um jeden Zentimeter, aber Santini hatte seine Nummer und hielt ihn unter hartem Ritt seines Jockeys Jeremiah McGrath den Konkurrenten auf knapp einer Länge Abstand.
Diese Leistung machte Santini dann auch gleich zum Favoriten für das Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2018, allerdings wurde das Novice Rennen wie so oft von den Außenseitern dominiert, niemand hätte wohl vor dem Rennen auf dem Schirm gehabt, dass Killbricken Storm und Ok Coral das Renen gewinnen würden. Der 33/1 Außenseiter Killbricken Storm setzte sich zwischen den letzten beiden Hürden an die Front und nach dem letzten Sprung zog er glatt davon OK Coral nahm die Verfolgung auf, in seinem Schatten Santini, der wieder unter Nico De Boinille alles gab um die anderen noch einzuholen, dafür aber einfach nicht die Kraft hatte und sich am Ende mit dem dritten Platz zufrieden geben musste.
Santini startete dann im April noch einmal im Gruppe 1 Doom Bar Sefton Novices‘ Hurdle über 3m und traf dort auch wieder auf seinen Cheltenham Bezwinger Ok Coral, der allerdings wenig für den Eindruck tun konnte, dass seine Leistung beim großen Festival nur eine Einagsfliege war. Ganz im Gegensatz zu Santini, der seine Niederlage rächen konnte und das obwohl er sein Hufeisen am Hinterlauf während des Rennens verlor – trotzdem schaffte es Santini sich nach der letzten Hürde an die Führenden heranzukämpfen und auf den letzten 50 Yards durchzusetzen – eine beeindruckende Leistung mit dem Handicap, auch wenn die Konkurrenz rund um OK Coral und Chef Des Obeaux nicht die stärkste war.
Mit dem ersten Gruppe 1 Sieg im Rücken ging es in die Sommerpause, die im Dezember 2018 im Gruppe 2 Ladbrokes Novices‘ Chase beendet wurde. Damit wechselte Santini nach einer durchaus erfolgreichen Saison bereits zu den Chase / Verfolgungsrennen, und die Entscheidung schien zunächst durchaus richtig gewesen zu sein, denn Santini feierte im Ladbrokes Novices‘ Chase gleich einen erfolgreichen Einstand. Der Cheltenham Held Killbricken Storm floppte leider in diesem Rennen und man konnte sich fragen, wie viel die Form aus dem ersten Chase Sieg für Santini wert sein würde, vor allem weil er beim zweiten Versuch über 4828m im Gruppe 1 32Red Kauto Star Novices‘ Chase von La Bague Au Roi und Topofthegame klar geschlagen wurde. Santini war eigentlich als klarer Favorit in das Rennen gestartet,verlor aber bereits an der drittletzten Hürde den Anschluss an die beiden Sieger und holte auch an den letzten beiden Hürden und dem Zieleinlauf nicht weiter auf – eine eher moderate Leistung, die so gar nicht zu den Favoitenansprüchen im RSA Chase passen wollten – trotzdem ging Santini beim Cheltenham Festival als Co-Favorit an den Start, noch vor seinem Bezwinger Topofthegame. Der eigentliche Favorit Delta Work wurde am Ende Dritter, aber auch Santini musste sich am Ende wieder Topofthegame geschlagen geben, wenn auch nur knapp mit einer halben Länge – und mit einer sehr guten Begründung: Santini verlor während des Rennens erneut ein Hufeisen, dieses Mal an einem der Vorderhufe – was sicher ein Grund dafür war, dass Santini auf den letzten 180 Yars nicht noch einmal beschleunigen konnte.
Viel Pech also fü Santini in der Saison 18/19, dafür war der Start in die Saison 2019/20 mit einem Sieg im 4862m Virgin Bet Future Stars Chase – und viel wichtiger – danach beim Gruppe 1 Cotswold Chase durchaus vielversprechend. In dem Rennen musste Santini auf dem Kurs in Cheltenham gegen Bristol De Mai und Slate House ran, und gerade Bristol De Mai wollte absolut nicht von Santinis Seite weichen. Dabei kanterte Santini nach der drittletzten Hürde an die Front und es sah alles danach aus, als ob der das Rennen locker gewinnen würde, aber Bristol De Mai sprang die beiden letzten Hürden besser, während Santini gerade an der vorletzte Hürde faktisch mit allen vieren landete und danach neu Alauf nehmen musste. Die beiden Sprünge kosteten Santini einiges und gaben Bristol De Mai mi seinen besseren Sprüngen die Möglichkeit auf den Sieg und Nico De Boinville musste alles geben um seinen Schützling zu Sieg zu reiten.
Damit hat Sanitni einen wichtigen Sieg feiern können und war für den Cheltenham Gold Cup 2020 ideal vorbereitet und dürfte hinter Al Boum Photo als ein der der Favoriten für das große Rennen starten. Sanitini und Al Boum Photo lieferten sich dann am Ende auch das Duell des Rennens, ein bisschen Mitleid konnte man mit Santini am Ende aber haben – er hatte sich tapfer an der Front des Rennens zusammen mit Al Boum Photo gehalten, wollte dann unter Nico De Boinville den Tempowechsel nicht so recht mitgehen und verlor ein oder zwei Längen, und in diese Lücke setzte sich Lostintranslation an der letzte Hürde, so dass Santini in die Mitte der Bahn wechseln musste und dadurch noch weiter zurückfiel (ca. 3-4 Längen) und mit seinem beeindruckenden Schlusssprint dann eine Nase zu kurz kam. Das hätte ohne Lostintranslation der Sieg werden können!
Bei seinem Saisondebüt im Dezember im Many Clouds Chase nach neun Monaten Corona bedingter Pause kämpfte Santini mit dem Außenseiter Lake View Lad um den Sieg, musste sich am Ende aber überraschend mit einer Länge Rückstand geschlagen geben – die lange Pause hinterließ ihre Spuren und Kempton beim King George VI Chase im Dezember 2020 war eine Nummer zu schnell für ihn. Die Distanz von 4828m war vielleicht sogar ein wenig zu kurz, dazu der Boden recht schnell. Beim Gold Cup waren es fast 500m mehr bei gleich schnellem Boden, bei seinen Siegen waren es eher 5000m und weicher bis schwerer Boden – könnte also sein, dass der schwere Boden heute genau das ist, was er braucht um wieder in Form zu kommen!
Saint Calvados: Der Saint Des Saints Sohn begann seine Karriere wie so viele Springer in Frankreich, damals noch unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin, für den er 2016 er drei Rennen über Hürden hintereinander gewann , bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können.
Das begann schon mal sehr sehr gut für Saint Calvados, der in Frankreich zu dieser Zeit eine Menge Aufmerksamkeit auf sich zog, aber nicht nur dort.
Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab.
Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.
Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.
In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-
Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.
Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war -Min musste sich ziemlich strecken, um ihn auf Abstand zu halten und auch danach beim Gruppe 1 King George VI Chase zeigte er über 4828m auf gut bis weichem Boden eine gute Form. Zwar hatte er keine Chance gegen Frodon und Waiting Patiently, aber er hielt einen guten vierten Platz mit Chancen auf den Dritten und bekommt heute hier noch etwas Gewicht erlassen – schwerer Boden ist aber vermutlich nicht so seins.
Clan Des Obeaux Der Kapgarde Sohn konnte sich in seiner dreijährigen Karriere schon einige Male in guten Rennen platzieren, auch wenn seine Ausbeute von Siegen eher dürftig ist – was auch an der guten Konkurrent liegt, die er zu suchen pflegt
Der einzige nennenswerte Sieg wurde im Jahr 2016 im Gruppe 2 Berkshire Novices‘ Chase gegen Virgillio errungen, danach platzierte er im Dipper knapp hinter Whisper und bestätigte seine gute Form zu dieser Zeit. Danach floppte er aber im Scilly Isles Chase und lies das Cheltenham Festival 2017 aus und beschränkte sich auf schwächere Rennen im Rest der Saison, mit gemischten Erfolg. Auch der Erfolg in der neuen Saison 2017/2018 war gut, ohne dabei neue Höhen zu erreichen. Zunächst schaffte er erneut einen knappen zweiten Platz in einem Matchrace gegen Whisper, um danach in Haydcok locker mit sieben Längen gegen Vintage Clouds auf Klasse 2 Ebene zu gewinnen. Er startete danach im Dezember 2016 noch im Gruppe 3 Caspian Caviar Gold Cup Handicap Chase auf dem Kurs in Cheltenham, wo er hinter dem überraschend gut auflaufenden Guitar Pete einen zweiten Platz erreichte. Clan Des Obeaux hatte in seinem letzten Rennen Probleme das Tempo am Anfang mitzugehen, fand danach aber immer besser ins Rennen und machte einiges an Boden gut, um am Ende den zweiten Platz zu sichern.
Danach ging es in eine recht lange Pause, die sich selbst über das Cheltenham Festival hinzog und erst im April 2018 endete – im Aintree Bowl Chase gegen Might Bite. Die Distanz von 5000m war ein bisschen zu lang für ihn und der Untergrund könnte ein wenig schnell gewesen sein, beides Aspekte die er auch im Betfair Chase wieder gegen sich hatte. Das Rennen an sich wurde mit einem guten Tempo gelaufen, und selbst der Favorit Might Bite hatte keine Chance bis zum Ende durchzuhalten, und Bristol De Mai stahl das Rennen. Clan Des Obeaux konnte sich über die leicht kürzere Distanz im King George VI Chase in besserer Form zeigen und gewann das Rennen vor dem stark auflaufenden Thistlecrack, allerdings stürzte dieses Mal Bristol De Mai und Waiting Patiently schmiss seinen Jockey ab.
Danach gab es für in noch einen Pflichtsieg im Denman Chase, über noch kürzere Distanz und die deutlich längere Distanz in Kombination mit dem schweren Untergrund plus bessere Konkurrenz war im Cheltenham Gold Cup dann doch zu viel für Clan des Obeaux, der sich am Ende mit einem sechsten Platz zufrieden geben musste. Keine schlechte Leistung in so einem Rennen, aber unter seinen zuvor gezeigten Möglichkeiten, wie er mit einem zweiten Platz im Bowl Chase auf Gruppe 1 Ebene im April des selben Jahres zeigen konnte – zwar deklassierte Kemboy den Rest des Feldes mit 9 Längen Vorsprung, aber Clan des Obeaux hielt tapfer seinen zweiten Platz gegen Balko Des Flos und erheitl damit einmal mehr wichtiges Preisgeld für die Plätze
Nach der Sommerpause machte er da weiter wo er aufgehört hatte, als er im Ladbrokes Champion Chase im November auf Gruppe 1 Ebene einen zweiten Platz hinter Road To Respect – und vor Delta Works – erreichen konnte, und das nächste große Ausrufezeichen folgte dann im King George VI Chase, als er im Dezember sowohl Cyrname als auch Lostintranslation schlagen konnte – und das mehr als überzeugend! Er kanterte an der letzten Hürde an die Front und sprang an dem Favoriten Cyrname mühelos vorbei, um sich dann noch um sage und schreibe 21 Längen abzusetzen!
Das war man ein Ausrufezeichen für das Festival 2020, welches er allerdings am Ende nur mit einem achten Platz im Gold Cup beenden konnte – deutlich schlechter als eigentlich erwartet. aber Clan Des Obeaux hatte einfach nicht das Tempo um mit den Favoriten mitzugehen – er war schlicht nicht gut genug.
Die Saison 2020 war dann auch schon wieder zu Ende und er kam nach der Sommerpause mit einem guten zweiten Platz hinter Bristol De Mai im Betfair Chase zurück, was ein guter Einstand in die neue Saison war – er wird sich hier aber weiter steigern müssen um vorne mit dabei sein zu können.
Sein Erfolg ist mit einem Sieg im Gruppe 2 Wayward Lad Novices‘ Chase gegen Shantou Rock, im November 2017, einem zweiten Platz nur einen Nacken hinter Terreford im Gruppe 1 Betfred TV Scilly Isles Novices‘ Chase sowie einem lockeren Sieg im Gruppe 2 Betdaq Now 2% Commission Pendil Novices‘ Chase waren dabei durchaus beachtlich gewesen und die erste Saison 17/18 als Chaser erweis sich als höchst profitabel
Das war Grund genug um ihn im April dann noch im Gruppe 1 Manifeste Novice Chase in Irland auflaufen zu lassen, das Rennen im April 2018 war aber dann trotz der machbaren Konkurrenz noch ein wenig zu viel für ihn und er musste sich am Ende mit einem vierten Platz in die Sommerpause verabschieden. Diese wurde dann im November in Carlisle in der Colin Parker Chase über 4023m beendet, wo Cyrname als Favorit auflief, aber am Ende erneut nicht über einen dritten Platz hinaus kam. Dabei war der Untergrund gut und die Distanz mit 4000m machbar, aber es sollte noch ein weiteres Rennen brauchen, bevor Cyrname seine Form wieder finden sollte. Denn im 3371m Gerard Bertrand Handicap Chase kam er ebenfalls nicht in Gang, gewann dann aber nach dem Jahreswechsel das Bet365 Chase in Ascot mit 21 Längen und deklassierte eine durchaus ansehnliche Konkurrenz.
Nur logisch, dass er heute den Schritt nach oben in der Konkurrenz macht und über die Distanz von 4232m erneut in Ascot in der Ascot Chase auflief – und dort gegen sehr gute Konkurrenz wie Fox Norton oder Politologue ein hervorragendes Rennen zeige und unangefochten mit 17 Längen Vorsprung gewann. Er sprang gezielt und kraftvoll, zog das Feld früh auseinander und gewann mit einem sehr starken Lauf das Rennen am Ende unangefochten, und die Hoffnungen auf das Festival 2019 waren hoch – Cyrname musste den großen Saisonabschluss aber verpassen und konnte erst im November im Gruppe 2 Christy 1965 Chase wieder starten nachdem er im August 2019 eine Luftröhren OP hatte.
Im Gruppe 2 Christy 1965 Chase traf Cyrname im November 2019 auf Altior, der als Champion Chaser als Favorit in das Rennen ging – aber auf dem Zieleinlauf nach der letzten Hürde dem erneut sehr kraftvoll laufenden Cyrname nichts entgegen zu setzen hatte! Davor hätte das Rennen sicher so oder so ausgehen können, aber wie Cyrname sich hatte absetzten können nach dem letzten Sprung war sehr beeindruckend und im Zusammenhang mit dem Sieg im Gruppe 1 Ascot Chase zuvor im Februar hatte Cyrname zwei Rennen von hohem Niveau im Abstand von neun Monaten gewinnen können – und die Hoffnungen waren groß, dass er auch im Gruppe 1 King George VI Chase einen entsprechenden Lauf zeigen könnte – allerdings folgte da der Schock und Cyrname kam nur 21 Längen hinter dem Sieger ins Ziel, auf einem unbedeutenden zweiten Platz. Er sprang mehrfach in die Mitte des Tracks, musste bereits früh von seinem Jockey motiviert werden und schien nie richtig glücklich auf dem Kurs an jenem Tag zu sein – obwohl er eigentlich gute Bedingungen vorgefunden hatte
Beim nachfolgenden Gruppe 1 Ascot Chase im Februar 2020 traten nur drei andere Konkurrenten stürzte Cyrname dann auch noch und lies das ohnehin unter den Eindrücken von Corona leidende Cheltenham Festival 2020 lieber gleich ganz aus und kam im Oktober 2020 im Charlie Hall Chase zurück, wo er auf Anhieb einen Sieg feiern konnte. Cyrname war bei seinem Saisondebüt ganz der alte, übernahm 3 Hürden vor dem Ziel die Führung und zog locker davon. Das war schon ziemlich beeindrucken gewesen und wenn er so heute wieder aufläuft, hat er die Favoritenrolle zu Recht.
Frodon:. Der Nickname Sohn und Schützling von Paul Nicholls begann seine Karriere im Jahr 2015 mit einem Sieg in seinem ersten Rennen in Auteuil, damals noch für den Trainer Guillaume Macaire. Der musste Frodon dann aber nach einigen erfolgreichen Rennen in Frankreich aber aber Paul Nichols abtreten, der ihn nach dem Wechsel über das Neujahr 2016 in Cheltenham im Steel Plate starten lies. Der dritte Platz war vielleicht noch ein wenig unter den Erwartungen für Frodon, der sich im Laufe des Jahres 2016 gewann Frodon das Rising Stars Chase als einziger Finisher und legte mit einem Sieg im Gruppe 3 Caspian Caviar Gold Cup nach, den er knapp vor Aso und Village Vic gewann.
Danach startete Frodon 2016 noch einmal im Kauto Star Chase als Mitfavorit, stürzte aber während des Rennens, war allerdings zu diesem Zeitpunkt schon deutlich geschlagen worden und er musste einen Schritt zurück in ein normales Novice Chase Rennen machen, um wieder einen Sieg einfahren zu können, so konnte er ein kleines Feld in Musselburgh souverän hinter sich lassen, die Konkurrenz war allerdings auch kein wirklicher Test für ihn und alles andere als ein leichter Sieg hätte vermutlich alle Ambitionen für Cheltenham begraben.
Rückblickend muss man allerdings auch sagen, dass er 2016 auch ziemlich aktiv gewesen war und sich vielleicht zum Ende hin zu sehr verausgabt hatte und nach 10 Rennen in 12 Monaten war die Luft vielleicht ein wenig raus, so dass die zwei Monate Pause bis zum Novice Chase in Musselbrugh Frodon vermutlich die Form wieder zurück gebracht hatten
Paul Nicholls war ziemlich deutlich in Interviews, was das Potential seines Starters anbelangt und im Pendil Novices‘ Chase folgte Ende Februar ein weiterer Sieg auf Gruppenniveau. Allerdings nicht ganz so deutlich wie erhofft und Frodon lies das Cheltenham Festival 2016 lieber komplett aus, was vielleicht auch besser war, wenn man seinen Start im Manifesto Chase Anfang April 2017 bedenkt. Das Gruppe 1 Rennen über 4005m auf gutem Boden war solide besetzt, allerdings konnte Frodon hier nie für Gefahr sorgen und spielte um den Sieg keine Rolle. Er versuchte das Tempo für die anderen zu setzen, konnte das selbst gewählte Tempo aber nicht halten und fiel dann immer weiter nach hinten ab. Nach diesem Flop ging es in die Sommerpause, aus der er aber mit einem Formtief wieder herauskam. Klare Niederlagen gegen Black Corton, Might Bite und Top Notch in den nachfolgenden Rennen gaben Grund zur Sorge und erst mit dem Start in Ascot Ende Dezember fand Frodon wieder etwas von seiner Form wieder. So startete er im Lavazza Silver Cup Handicap Chase und erreichte dort einen guten zweiten Platz auf Listed Niveau und konnte danach sogar einen Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Crest Nicholson Handicap Chase erringen. Dieser Sieg wurde mit einer sehr weiten Marge eingefahren aber im Ascot Chase im Februar von Waiting Patiently und Cue Card wieder etwas zurecht gerückt. In diesem Rennen wurde Frodon vom hCue Card deutlich hinter sich gelassen und wurde unter fast identischen Bedingungen beim Ryanair Chase beim Festival erneut niedergeritten.
Auch im Gruppe 2 Silver Trophy Chase im April unterlag Frodon deutlich und nun war es sehr klar, dass seine Siege in der Saison gegen moderate Konkurrenz nicht 1:1 auf die besser besetzten Rennen übertragen werden konnten.
Die Vorbereitung auf das Festival in diesem Jahr bestritt Frodon aber mit einer sehr interessanten Reihe von Rennen, die sich vor allem auf den Kurs in Cheltenham konzentrierte. So startete er im BetVictor Gold Cup im November und schaffte dort unter recht schnellen Bedingungen einen guten zweiten Platz, bevor er im Caspian Caviar Gold Cup Chase auf dem selbe Kurs sogar triumphieren konnte. Er legte noch einen Sieg im Gruppe 2 BetBright Trial Cots‘ Chase im Januar nach wo er sich gegen Elegant Escape und Terrefort durchsetzen konnte und ging dann in das Gruppe 1 Ryanair Chase beim Cheltenham Festival – und sorgte dort für eine kleine Überraschung!
Während die anderen favoriten wie Un De Sceux, Road To Respect oder Monalee alle mit dem schnellen Boden an diesem Tag augenscheinlich nicht ideal zurecht kamen, sprang Frodon jedes einzelne Hindernis brillant unter Bryony Frost – wirklich jede einzelne Hürde wurde von Frodon letztes Jahr beim Cheltenham Festival mit Kraft und Augenmaß genommen, was ihm ermöglichte die Attacken von Footpad, Un De Sceux und Aso abzuwehren – dabei erwies sich überraschender Weise gerade Aso als am hartnäckigsten.
Mit dem Sieg besserte Fordon seine Bilanz in Cheltenham auf drei Siege aus den letzten vier Besuchen auf, generell scheint Frodon diesen Kurs zu lieben, daher verwundert es ein wenig, dass er nach der Sommerpause Cheltenham schon fast auffällig mied:
Frodon gewann zuletzt das Gruppe 2 Silviniaco Conti Chase gegen Keeper Hill und Top Notch und bewies damit Form über 4124m und hatte sich zuvor sogar über 5144m im Betfair Chase versucht, da aber keine Chance gegen Lostintranslation und Bristol De Mai gehabt. Zurück in Cheltenham über passende Distanz mit erneut eher durchwachsenem Feld an Konkurrenten war die Bühne für Frodon bereitet, sich ein weiteres Mal im Ryanair Chase mit einem Sieg zu belohnen – was er dann aber nicht im Ansatz schaffte, stattdessen trugen Min und Saint Calvados das Duell des Rennens unter sich aus und Frodon fiel bis auf 15 Längen zurück.
Corona beendete dann die Saison im Frühjahr 2020, Frodon kehrte dann im Oktober in einem Handicap Chase in Cheltenham über 5029m zurück und gewann gegen West Approach in einem spannenden Rennen. Er musste fast 8kg mehr tragen als die Konkurrenz und er scheint die Saison 2020 stark begonnen zu haben, wurde dann aber im Gruppe 2 Many Clouds Chase gerade zu deklassiert -mit 82 Längen Rückstand hatte er schon weit vor dem Ziel das die Segel gestrichen und hatte keine Chance mit den Favoriten mitzuhalten. Die Leistung war klar unter der Würde eines Ryanair Chase Siegers und er ist besser, als er dort gezeigt hat, lief aber letzte Saison seiner Form meist etwas hinterher – aber nicht ganz ohne Chancen und hat eine hohe Quote
Lostintranslation: Der Flemensfirth Sohn von Trainer C. Tizzard ist in der letzten Saison schon auf die Gruppenebene hoch gestiegen und startete zunächst im Januar in Vorbereitung auf das Festival im Gruppe 2 Rossington Main Novices‘ Hurdle, wo er als einer der drei Favoriten einen ziemlichen Rückschlag erlitten und kam als letzter ins Ziel, wurde aber von seinem Jockey zurückgenommen als die Chancen schon vorbei waren. Trotzdem lief er im Gruppe 1 Supreme Novices‘ Hurdle auf, und konnte in dem wesentlich besser besetzten Rennen überraschender Weise einen soliden siebten Platz erringen.
Der Platz war zudem nur knapp 8 Längen hinter dem Sieger und von den ausbezahlten Plätzen nicht allzu weit entfernt, was man nach den Leistungen zuvor nicht unbedingt hatte erwarten können. Lostintranslation fand offensichtlich Gefallen an der neuen Art von Rennen und startete danach im April noch im Gruppe 1 Mersey Novices‘ Hurdle, wo Lostintanslation eine weitere hervorragende Leistung zeigen konnte und besser abschnitt als man von ihm erwartet hätte.
Der Sieger Black OP übernahm die Führung an der vorletzten Hürde und musste zunächst die Attacke von Momella abwehren, bevor er an der letzten Hürde auch von dem zunächst eher in der Mitte des Feldes laufenden Lostintranslation eingeholt wurde, der sogar die Führung am Anfang der Zielgerade übernahm und sich nur wiederwillig dem sich neu sammelnden Black Op überholen lies. Wäre der Zieleinlauf ein wenig kürzer gewesen wäre Lostintranslation vermutlich als Sieger hervorgegangen, so aber stand ein extrem guter zweiter Platz im Formbuch.
Danach ging es in die Sommerpause, die Lostintranslation mit einem zweiten Platz hinter La Bague Au Roi auf dem Kurs in Newbury beendet wurde. Das Klasse 3 Renne wurde von einem weiteren Start in Newbury gegen den selben Konkurrenten gefolgt, wo Lostintranslation einen dritten Platz erreichen konnte, was wieder eine recht gute Leistung gewesen war. Danach startete er im Gruppe 2 Dipper Novices‘ Chase im Januar und die kleine Pause schien ihm gut getan zu haben.
Denn hier versuchte er die Führung von Anfang an zu übernehmen um das Tempo zu setzen, allerdings kam er an der vorletzten Hürde unter Druck und musste sich dem Angriff Black Op und Defi Du Seuil erwehren und Defi Du Seuil übernahm von Lostintranslation zwischen den letzten beiden Hürden die Führung und ging als erste über die letzte Hürde auf die Zielgerade, aber dieses Mal war es Lostintranslation der sich sammelte und zum Angriff ansetzte – und am Ende mit knapp einer Länge gewann.
Nach dem Zusammentreffen in Cheltenham trafen sich die beide auf etwas weicherem Boden in Sandown wieder und fochten es erneut untereinander aus. Lostintranslation scheiterte dieses Mal allerdings an seinen eigenen Fehlern an der zwölften und an der vorletzten Hürde, was ihm jeweils einiges an Momentum kostete und seinen Jockey Richard Johnson dazu brachte, ihn nach dem letzten Fehler hart anzutreiben und so den Angriff von Defi Du Seuil abzuwehren, der aber dieses Mal sauberer lief und sich seine Kraft besser aufgespart hatte, und so das Duell zwischen den beiden entschied.
Zurück auf dem Kurs hier in Cheltenham war das Duell zwischen ihm und Defi Du Seuil wieder extrem denn die beiden setzten sich vom Rest des Feldes souverän ab und lieferten sich einen spannenden Schlusssprint, den am Ende Defi Du Seuil mit einem stärkeren Lauf über die letzten 190 Yards für sich entscheiden konnte. Topofthegame hatte dann im folgenden Gruppe 1 Betway Mildmay Nov‘ Chase nicht das erwartete leichte Spiel mit der Konkurrenz, denn Top Ville Bend übernahm es das Tempo zu setzen und Topofthegame kam schnell ins Hintertreffen, war sogar während dem Lauf zum Teil letzter im Feld und musste alle Plätze gut machen um noch ins Spiel zu kommen. Lostintranslation hingegen hielt sich nah am Front Runner und überholte diesen spielend an der letzten Hürde – was die Saison phänomenal abschloss für ihn.
Die neue Saison 2019/20 begann nach Plan mit einem Sieg im Memorial Intermediate Chase und dann einem weiteren Gruppe 1 Sieg über Bristol De Mai und Frodon im Betfair Chase auf Gruppe 1 Ebene im November. Dann kam allerdings der Schock im Gruppe 1 King George VI Chase im Dezember, wo Lostintranslation das Rennen vorzeitig beenden musste -wegen Atemproblemen wie der Trainer Colin Tizzard später berichtete.
Lostintranslation kam dann im Gold Cup auf einens ehr guten dritten Platz in Schlagreichweite zum Sieger und war noch bei der letzten Hürde zusammen mit Santini und Al Boum Photo und hielt auch auf der Zielgeraden noch dagegen, aber der Hügel hoch zur Zielgeraden war dann doch zu viel des Guten- ein dritter Platz war trotzdem eine sehr sehr gute Leistung und wie vorausgesagt war er als Trifecta Pick die richtige Wahl.
Ganz anders beim Betfair Chase im November, wo er auf Gruppe 1 Ebene nur einen abgeschlagenen dritten Platz erreichen konnte, aber das kann natürlich auch an der langen Pause gelegen haben. Die Theorie wird dann heute getestet werden.
Real Steel: Der Loup Breton Sohn von Trainer Willie Mullins zeigte sich das erste Mal in Gruppenrennen im Dezember 2017 im Gruppe 1 Future Champions Novice Hurdle, wo er an der letzten Hürde stürzte und von den Konkurrenten zu diesem Zeitpunkt hart unter Druck gesetzt wurde. Beim zweiten Versuch im Gruppe 1 Deloitte Novice Hurdle scheiterte er dann am hochklassigen Samcro und Konkurrenten wie Duc Des Geniervres und sein fünfter Platz mit 13 Längen Rückstand war zwar keine herbe Enttäuschung, aber auch keine positive Überraschung.
Beim Cheltenham Festival 2018 entschied er sich dann für das Albert Bartlett Novices‘ Hurdle, wo er allerdings erneut als klarer Außenseiter auflief und nicht über einen elften Platz mit 50 Längen Rückstand hinaus kam. Real Steel hatte in diesem Hürdenrennen weder das Tempo noch die Klasse um mit seinen Gegnern mitzuhalten. Auch danach im Underwriting Novice Hurdle auf Gruppe 2 Niveau konnte Real Steel nicht überzeugen und kam über die 4023m nicht einmal ins Ziel, was vermutlich auch an dem schweren Boden lag den er dort vorfand.
Aber auch auf dem schnelleren Boden im Gruppe 1 Champion Novice Hurdle noch im selben Monat konnte er Real Steel nicht überzeigen und kam 20 Längen hinter dem Sieger Dortmund Park ins Ziel, zu diesem Zeitpunkt glaubte aber ohnehin kaum jemand noch an Gruppe 1 Ehren für Real Steel über Hürden. Der vierte Platz war eine der besseren Leistungen in dieser Saison und es gab berechtigte Hoffnungen, dass er über die neue Disziplin nach der Sommerpause eine bessere Figur abgeben würde.
Er kam dann nach 244 Tagen in Leopardstown zurück auf die Rennstrecke und wäre vermutlich Zweiter geworden, wenn er nicht an der letzten Hürde gestürzt wäre. Der Einstand gegen Paloma Blue war schon einmal deutlich besser, als das was er die letzte Saison so gezeigt hatte und als er danach in seinem zweiten Chase Rennen startete, gewann er als Favorit das Rennen locker. Er übernahm 4 Hürden vor dem Ziel die Führung und war bald weit vor den Verfolgern und hielt diese auch locker auf Abstand.
Danach startete er im Februar im Thurles Racecourse Supporters Club Rated Chase, wieder als Favorit, und auch wenn das Rennen nicht in einem Gruppenrennen geratet wird, war es mit Landofhopeandglory oder Moon Over Germany ziemlich gut besetzt. Das vier Starter Rennen war ein guter Test für Real Steel, der sich die Führung mehrfach neu erkämpfen musste, aber nach der letzten Hürde mit einem starken Schlusssprint weit von den Verfolgern absetzen konnte.
Im Gruppe 1 JLT Novices‘ Chase konnte Real Steel leider nicht überzeugen, hielt sich aber im Gruppe 1 Irisch Ryanair Gold Cup wesentlich besser und kam auf einem zweiten Platz ins Ziel, wenn auch etwas abgeschlagen. Der Dritte kam wesentlich weiter hinter den beiden ins Ziel und Real Steel versuchte sich nur drei Monate später noch einmal im EMS Handicap Chase, welches er wie zu erwarten locker gewinnen konnte.
Santini: Der Milan Sohn startet für Nicky Henderson, allerdings wurde er gerade am Anfang seiner Karriere zwischen den Trainern ein wenig hin- und hergereicht. Erst war er bei Polly Gundry, dann bei Henderson, dann bei Ed Walker, der ihn 2017 in Didmarton starten lies. Das erste Rennen gewann Santini mit absoluter Leichtigkeit, so dass der gleich wieder zurück zu Nicky Henderson wechselte, der ihn im Dezember des selben Jahres zum nächsten Sieg in Newbury führte.
Er schlug dabei Chef Des Obeaux locker, der ein aussichtsreicher Kandidat für das Cheltenham Festival 2018 war, und Nicky Henderson lies keine Zeit verstreichen und schickte seinen Santini zum Test in das Gruppe 2 Ballymore Classic Novices‘ Hurdle, wo er über die 2m4f auf schwerem Bode das erste Mal Bekanntschaft mit dem Kurs in Cheltenham machte – und sofort seine Leidenschaft für diesen Kurs entdeckte.
Satini hatte in dem Gruppe 2 Rennen einige harte Konkurrenten gegen sich, sprang die Hürden aber alle souverän und profitierte an der letzten Hürde von einem Fehler des bisherigen Front Runners Black OP, der Santini damit ermöglichte ihn zu überholen und sich auf den letzten Metern der Strecke abzusetzen. Black Op gab nicht auf und kämpfte beneidenswert um jeden Zentimeter, aber Santini hatte seine Nummer und hielt ihn unter hartem Ritt seines Jockeys Jeremiah McGrath den Konkurrenten auf knapp einer Länge Abstand.
Diese Leistung machte Santini dann auch gleich zum Favoriten für das Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival 2018, allerdings wurde das Novice Rennen wie so oft von den Außenseitern dominiert, niemand hätte wohl vor dem Rennen auf dem Schirm gehabt, dass Killbricken Storm und Ok Coral das Renen gewinnen würden. Der 33/1 Außenseiter Killbricken Storm setzte sich zwischen den letzten beiden Hürden an die Front und nach dem letzten Sprung zog er glatt davon OK Coral nahm die Verfolgung auf, in seinem Schatten Santini, der wieder unter Nico De Boinille alles gab um die anderen noch einzuholen, dafür aber einfach nicht die Kraft hatte und sich am Ende mit dem dritten Platz zufrieden geben musste.
Santini startete dann im April noch einmal im Gruppe 1 Doom Bar Sefton Novices‘ Hurdle über 3m und traf dort auch wieder auf seinen Cheltenham Bezwinger Ok Coral, der allerdings wenig für den Eindruck tun konnte, dass seine Leistung beim großen Festival nur eine Einagsfliege war. Ganz im Gegensatz zu Santini, der seine Niederlage rächen konnte und das obwohl er sein Hufeisen am Hinterlauf während des Rennens verlor – trotzdem schaffte es Santini sich nach der letzten Hürde an die Führenden heranzukämpfen und auf den letzten 50 Yards durchzusetzen – eine beeindruckende Leistung mit dem Handicap, auch wenn die Konkurrenz rund um OK Coral und Chef Des Obeaux nicht die stärkste war.
Mit dem ersten Gruppe 1 Sieg im Rücken ging es in die Sommerpause, die im Dezember 2018 im Gruppe 2 Ladbrokes Novices‘ Chase beendet wurde. Damit wechselte Santini nach einer durchaus erfolgreichen Saison bereits zu den Chase / Verfolgungsrennen, und die Entscheidung schien zunächst durchaus richtig gewesen zu sein, denn Santini feierte im Ladbrokes Novices‘ Chase gleich einen erfolgreichen Einstand. Der Cheltenham Held Killbricken Storm floppte leider in diesem Rennen und man konnte sich fragen, wie viel die Form aus dem ersten Chase Sieg für Santini wert sein würde, vor allem weil er beim zweiten Versuch über 4828m im Gruppe 1 32Red Kauto Star Novices‘ Chase von La Bague Au Roi und Topofthegame klar geschlagen wurde. Santini war eigentlich als klarer Favorit in das Rennen gestartet,verlor aber bereits an der drittletzten Hürde den Anschluss an die beiden Sieger und holte auch an den letzten beiden Hürden und dem Zieleinlauf nicht weiter auf – eine eher moderate Leistung, die so gar nicht zu den Favoitenansprüchen im RSA Chase passen wollten – trotzdem ging Santini beim Cheltenham Festival als Co-Favorit an den Start, noch vor seinem Bezwinger Topofthegame. Der eigentliche Favorit Delta Work wurde am Ende Dritter, aber auch Santini musste sich am Ende wieder Topofthegame geschlagen geben, wenn auch nur knapp mit einer halben Länge – und mit einer sehr guten Begründung: Santini verlor während des Rennens erneut ein Hufeisen, dieses Mal an einem der Vorderhufe – was sicher ein Grund dafür war, dass Santini auf den letzten 180 Yars nicht noch einmal beschleunigen konnte.
Viel Pech also fü Santini in der Saison 18/19, dafür war der Start in die Saison 2019/20 mit einem Sieg im 4862m Virgin Bet Future Stars Chase – und viel wichtiger – danach beim Gruppe 1 Cotswold Chase durchaus vielversprechend. In dem Rennen musste Santini auf dem Kurs in Cheltenham gegen Bristol De Mai und Slate House ran, und gerade Bristol De Mai wollte absolut nicht von Santinis Seite weichen. Dabei kanterte Santini nach der drittletzten Hürde an die Front und es sah alles danach aus, als ob der das Rennen locker gewinnen würde, aber Bristol De Mai sprang die beiden letzten Hürden besser, während Santini gerade an der vorletzte Hürde faktisch mit allen vieren landete und danach neu Alauf nehmen musste. Die beiden Sprünge kosteten Santini einiges und gaben Bristol De Mai mi seinen besseren Sprüngen die Möglichkeit auf den Sieg und Nico De Boinville musste alles geben um seinen Schützling zu Sieg zu reiten.
Damit hat Sanitni einen wichtigen Sieg feiern können und war für den Cheltenham Gold Cup 2020 ideal vorbereitet und dürfte hinter Al Boum Photo als ein der der Favoriten für das große Rennen starten. Sanitini und Al Boum Photo lieferten sich dann am Ende auch das Duell des Rennens, ein bisschen Mitleid konnte man mit Santini am Ende aber haben – er hatte sich tapfer an der Front des Rennens zusammen mit Al Boum Photo gehalten, wollte dann unter Nico De Boinville den Tempowechsel nicht so recht mitgehen und verlor ein oder zwei Längen, und in diese Lücke setzte sich Lostintranslation an der letzte Hürde, so dass Santini in die Mitte der Bahn wechseln musste und dadurch noch weiter zurückfiel (ca. 3-4 Längen) und mit seinem beeindruckenden Schlusssprint dann eine Nase zu kurz kam. Das hätte ohne Lostintranslation der Sieg werden können!
Bei seinem Saisondebüt im Dezember im Many Clouds Chase nach neun Monaten Corona bedingter Pause kämpfte Santini mit dem Außenseiter Lake View Lad um den Sieg, musste sich am Ende aber überraschend mit einer Länge Rückstand geschlagen geben – die lange Pause hinterließ ihre Spuren, aber das heute wird sicher besser für ihn ausgehen.
Saint Calvados: In Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab. Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.
Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.
In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-
Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.
Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war -Min musste sich ziemlich strecken, um ihn auf Abstand zu halten und heute wird es sehr interessant, wie er seinen Einstand in die neue Saison begehen wird.
Waiting Patiently: Der Flemensfirth Sohn hat seine Karriere zwar bereits 2015 begonnen, es dauerte aber eine ganze Weile, bevor er so wirklich auf sich aufmerksam machen konnte. Dabei waren seine ersten beiden Starts mit Platzierungen hinter Nuts Well und Cloudy Dream 2015 durchaus vielversprechend und er konnte im Januar 2016 einen Sieg im Betfred Novices‘ Hurdle vorweisen. Danach wecheselte er von Keith Reveley zu Malcom Jefferson und gewann seine nächsten fünf Rennen in Folge souverän. Diese Starts absolvierte Waiting Patiently in der Saison 2016/17 nach einer langen Trainingsphase bei seinem neuen Trainer und neben einigen gut besetzten Novices‘ Rennen gewann Waiting Patiently auch das Gruppe 2 Star Sports Cheltenham Preview Evening Novices‘ Chase gegen Politologue. Danach ging es ohne einen Besuch beim Festival gleich wieder in die nicht ganz freiwillige Pause und zum Debüt in der neuen Saison im November 2017. Die lange Pause von zehn Monaten hatte ihm nicht geschadet und er gewann sein erstes Rennen in der neuen Saison mit Leichtigkeit, zog das Niveau aber auch mit dem zweiten Start im Kempton Chase nicht an, gewann dafür gegen Smad Place und God’s Own mit Leichtigkeit.
Diese Konkurrenten waren aber zu dieser Zeit auch etwas außer Form und der Trainerwechsel zu Ruth Jefferson danach mutete etwas seltsam an, wurde aber durch den lockeren Sieg bim Ascot Chase auf Gruppe 1 Niveau gegen Cue Card und Top Notch dann doch bestätigt. Das Rennen war eigentlich hervorragend als Vorbereitung für das Festival geeignet, aber mit dem Trainerwechsel innerhalb des selben Syndikates bleiben trotzdem Zweifel an dessen Chancen beim Festival. Zwar bleibt Waiting Patiently sozusagen in der Familie (beim gleichen Syndikat), aber er wurde dann im Endeffekt doch aus dem Festival genommen und startet erst wieder nach der Sommrpause direkt im King George VI Stakes – welches aber sehr stark besetzt war und wo Waiting Patiently in Bestform hätte auflaufen müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben.
Er kam aber tatsächlich in sehr guter Form zurück aus der Winterpause und lief eine lange Zeit ein hervorragendes Rennen, wurde dann aber von Bristol de Mai zu Boden gebracht, was alle Chancen auf den Sieg plötzlich beendete.
Im Ascot Chase sollte Waiting Patiently dann im Februar 2020 über kürze Distanz den Sieg aus dem letzten Jahr verteidigen, was durchaus im Bereich des Möglichen war, allerdings hielt seine Form nicht stand und er musste sich Cyrname klar geschlagen geben, wie auch im Gruppe 1 JLT Chase im Mai, wo Min dem Feld zeigte, was Sache ist.
Waiting Patiently kam im Tingle Creek Chase mit einem guten dritten Platz zurück und könnte heute seiner Form weitere Substanz verleihen.