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27.04.2022 – Punchestown – Ladbrokes Punchestown Gold Cup – Pick: Allaho / Galvin

Pferderennen in Irland

18:55 Ladbrokes Punchestown Gold Cup (Grade 1)

Distanz: 3m (3m30y) |Untergrund: Gut bis weich | Alter (5yo+)

Spannende Zusammenkunft hier – wir sehen einige wieder, die uns beim Cheltenham Festival beeindruckt haben, allen voran Allaho mit seinem 14 Längen Sieg im Ryanair Chase. Gavin hatte ich als Tipp für den Gold Cup, und er holte immerhin einen vierten Platz, allerdings hinter Minella Indo, der auf einem zweiten Platz ins Ziel eingelaufen war – aber der Kurs hier wird Galvin deutlich besser liegen als Cheltenham, da bin ich mir sicher. Vor allem könnte sich das Rennen taktisch so entwickeln wie es ihm gefällt: Ein gutes Tempo als Ziel und ein Front Runner (Allaho), der sich sicher versuchen wird abzusetzen.

Wem das Rennen aber auch sicher liegt ist Clan Des Obeaux, der dieses Rennen letztes Jahr gewinnen konnte, und 2022 die exakt selbe Route nimmt und wie letztes Jahr sein vorangegangens Rennen gewinnen konnte – gegen schwerere Konkurrenz als letztes Jahr!

Allerdings saß ihm da Conflated im Nacken, den Allaho beim Cheltenham Festival locker schlagen konnte

Allaho: Der No Risk At All Sohn startet für Willie Mullins und konnte einen sehr erfolgreichen Start in die neue Saison für sich verbuchen, als er im Dezember in Punchestown gegen Fakir D’Oudaries und Envoi Allen siegte und sich danach noch einmal gegen Fakir D’oudairies im Februar durchsetztem konnte und beim Cheltenham Festival dann keine Fragen offen lies, als er das Ryanair Chase locker mit 14 Längen gewinnen konnte – er ist in hervorragender Form und scheint den Erfolgskurs seines Trainers in dieser Saison auch heute in Aintree weiter fortzusetzen.

Wie so oft ist der No Risk At All Sohn ein Import aus Frankreich und wechselte 2018 nach Irland zu Mullins, der ihn relativ schnell auf die Gruppenebene führte und dort im Gruppe 3 Surehaul Cup –  in Clonmel im Februar 2019 seinen ersten Erfolg hatte. Schnell ging es auch weiter, denn gerade einmal beim zweiten Start über Hürden lief er bereits beim Cheltenham Festival auf und belegte im Jahr 2019 dort im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle einen soliden dritten Platz und sah über weite Strecken auch wie der mögliche Sieger aus. Sieger wurde Minella Indo, den er zuvor in Clonmel hatte schlagen können, und die beiden sollten in dieser Saison auch noch einmal aufeinanderprallen, nämlich im Mai im Irish Daily Mirror Novice Hurdle, wo man darauf hoffte, dass Allaho die Form mit Minella Indo wieder drehen könnte – das gelang leider nicht, denn als Allaho unter Druck geriet, sprang er nach links über das Hindernis, verlor Momentum und musste den Sieger ziehen lassen, der auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung noch ordentlich Kraft übrig hatte. Trotzdem konnte Mullins mit seinem Schützling zufrieden sein, der auch nach der Sommerpause in der neuen Saison seine Form halten konnte.

Im Ballymaloe Foods Beginners Chase war Allaho wieder Favorit des Rennens, aber erneut sprang er in einer wichtigen Phase des Rennens nach links und gab dem Sieger zu viel Raum, der Allaho danach auf dem Run In die Tür vor der Nase zu machte, so dass Allaho zu allem Überfluss auch noch seine Linie wechseln musste und weiter an Momentum einbüßte, welches er bis zum Ziel nicht wieder aufbauen konnte. Als erster Start nach einer Pause und in einer neuen Disziplin ging das völlig in Ordnung, aber es war auch klar, dass da mehr kommen musste und die Fehler beim Springen ausgebügelt werden müssen.

Das mit dem Springen lief auch im Book Your Easter Festival Tickets Online @fairyhouse.ie Beginners Chase im Januar 2020 noch nicht so richtig rund, aber für ein Beginners Chase hatte Allaho wie zu erwarten einfach zu viel Klasse und auch wenn er nicht immer auf dem schnellsten Weg über die Hürden sprang, machte er unter Paul Townend 2 Hürden vor dem Ziel alles klar und gewann unangefochten mit mehr als 20 Längen Vorsprung.

Wieder lockte beim dritten Start in der Saison das Cheltenham Festival, dieses Mal in Form des RSA Insurance Novices‘ Chase, welches er sogar als Favorit antreten dürfte. Wer den Text bis hierhin gelesen hat, kann sich schon denken was kommt – das Springen war wieder das Problem. Allaho übernahm an der sechsten Hürde die Führung, prallete aber beim Springen gegen die 12te und geriet ins Straucheln, hielt sich aber im rennen, traf dann erneut die drittletzte Hürde und geriet wieder ins Straucheln und verschenkte auch an der letzten Hürde etwas an Momentum, aber das galt auch für Minella Indo, der wieder mit von der Partie war und Allaho nicht von der Seite wich.

Dass die beiden von Anfang an die Köpfe gegeneinander schlugen hat vermutlich die beiden auch ihren Sieg gekostet, denn 5 oder 6 Längen hinter ihnen ging Champ über die letzte Hürde-  und stürmte auf der Zielgeraden zwischen den beiden Konkurrenten hindurch und gewann das RSA. Das beste Finish des Cheltenham Festivals 2020 und eine absolut unglaubliche Leistung. Allaho und Minella Indo waren einfach zu müde um noch dagegen zu halten und Champ schien nur auf die Zielgerade gewartet zu haben – wow! Unbedingt als Replay ansehen!

Allaho sah man dann erst nach der extra langen Sommerpause wieder, als er im John Durkan Chase im Dezember 2020 auflief, aber das Rennen vergisst man besser schnell. Das was man durch den Nebel sehen konnte waren wieder die typischen Probleme beim Springen und dazu fehlte man ersten Start in der neuen Saison offensichtlich noch die Fitness.

Das besserte sich beim nächsten Start im Dezember im Savills Chase auf Gruppe 1 Ebene ein wenig, als er über 3m zwar wieder nicht sauber sprang, aber immerhin bis zum Ende durchhielt und einen vierten Platz erreichen konnte, wenn auch weit abgeschlagen von den Siegern und den ausbezahlten Plätzen. aber die Form stieg in der Saison weiter an und Allaho gewann danach das Horse & Jockey Chase in Thurles auf Gruppe 2 Ebene – allerdings startete er trotz der beiden Flops in der Saison als Favorit. Klar, das Savills Chase war vielleicht ein bisschen zu lang und im Nebel hat man wenig von ihm gesehen.

Im Horse & Jockey Chase erhielt er eine bequeme Führung und konnte das Feld mit einem eher gemütlichen Tempo über die Strecke führen, um dann mit einem Tempowechsel alles klar zu machen. Elimay ging mit ihm noch über die letzte Hürde, aber Paul Townend spornte Allaho kurz an und der setzte sich willig vom einzigen Verfolger ab.

Dann kam der große Test im Ryanair Chase, wo er nach zwei Siegen in Folge als Favorit vor Dauerkonkurrent Fakir D’Oudairies starten dürfte – und auch wie zu erwarten ein super Rennen lief.  Allaho zeigte dieses Mal keine Schwäche beim Springen und nahm die Hindernisse allesamt sehr sauber, übernahm die Führung des Rennens ab der dritten Hürde und setzte ein ordentliches Tempo, setzte sich mit einem sehr guten Sprung an der drittletzten Hürde weiter ab und machte nach der vorletzten Hürde dann alles klar. 12 Längen betrug sein Vorsprung am Ende und man kann Allaho nach dieser Spitzenleistung (ein neuer Rekord wurde nur um 1,4 Sekunden verpasst!) verzeihen, dass er im Champon Chase in Punhestown im April über etwas zu kurze 2m „nur“ einen zweiten Platz erringen konnte und von Chacun Pour Soi geschlagen wurde.

Aus der Sommerpause jedenfalls kam Allaho mit einem Sieg gegen Envoi Allen und Fakir D’Oudairies zurück, indem er das John Durkan Memorial Punchestown Chase souverän für sich entscheiden konnte. Ohne so wirklich starke Konkurrenz – schließlich war Fakir D’Oudairies wieder der Hauptkonkurrent – gewann Allaho auch dieses Rennen wieder mit Leichtigkeit – am Ende waren es gut und gerne 12 Längen.

Wieder sah Allaho in dem Rennen manchmal ein wenig angestrengt aus und nahm nicht jedes Hindernis ideal – was im Vorfeld des Ryanair Chase beim Cheltenham Festival ein wenig Sorge bereitete, seinen Favoriten Status aber keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil – er startete als haushoher Favorit und gewann das Rennen am Ende mit 14 Längen auch unangefochten – aber Allaho wäre nicht Allaho wenn er nicht an der letzten Hürde einen schlechten Sprung eingebracht hätte, der ihn allerdings in keine Art von Gefahr mehr brachte.

Seien Quote heute ist deutlich höher als die aus dem Ryanair Chase, von daher ist das hier sicher ein härterer Test, aber er hat sich eben beim Cheltenham Festival auch zu empfehlen gewusst.

Clan Des Obeaux Der Kapgarde Sohn von Trainer Paul Nicholls verpasste leider das Cheltenham Festival 2021 (und leider auch 2022….), machte danach im April in Aintree und Punchestown die etwas verkorkste Saison wieder gut, als er dominant das Gruppe 1 Bowl Chase und danach den Punchestown Gold Cup gewann. Die selbe Route nimmt er auch 2022 wieder, und da er das Bowl Chase 2022 gegen bessere Konkurrenz gewinnen konnte, als das im letzten Jahr, steht einem Sieg hier im irischen  Gold Cup nicht viel entgegen, auch wenn er auf Grund der Niederlagen am Anfang der Saison und des knappen Vorsprungs im Bowl Chase gegen Conflated nicht unter den großen Favoriten rangiert

Auch der Anfang seiner Karriere war recht still gewesen, der einzige nennenswerte Sieg in den ersten drei Jahren wurde im Jahr 2016 im Gruppe 2 Berkshire Novices‘ Chase gegen Virgillio errungen, danach platzierte er im Dipper knapp hinter Whisper und bestätigte seine gute Form zu dieser Zeit. Danach floppte er aber im Scilly Isles Chase und lies das Cheltenham Festival 2017 aus und beschränkte sich auf schwächere Rennen im Rest der Saison, mit gemischten Erfolg. Auch der Erfolg in der neuen Saison 2017/2018 war gut, ohne dabei neue Höhen zu erreichen. Zunächst schaffte er erneut einen knappen zweiten Platz in einem Matchrace gegen Whisper, um danach in Haydcok locker mit sieben Längen gegen Vintage Clouds auf Klasse 2 Ebene zu gewinnen. Er startete danach im Dezember 2016 noch im Gruppe 3  Caspian Caviar Gold Cup Handicap Chase auf dem Kurs in Cheltenham, wo er hinter dem überraschend gut auflaufenden Guitar Pete einen zweiten Platz erreichte. Clan Des Obeaux hatte in seinem letzten Rennen Probleme das Tempo am Anfang mitzugehen, fand danach aber immer besser ins Rennen und machte einiges an Boden gut, um am Ende den zweiten Platz zu sichern.

Danach ging es in eine recht lange Pause, die sich selbst über das Cheltenham Festival  hinzog und erst im April 2018 endete – im Aintree Bowl Chase gegen Might Bite. Die Distanz von 5000m war ein bisschen zu lang für ihn und der Untergrund könnte ein wenig schnell gewesen sein, beides Aspekte die er auch im Betfair Chase wieder gegen sich hatte. Das Rennen an sich wurde mit einem guten Tempo gelaufen, und selbst der Favorit Might Bite hatte keine Chance bis zum Ende durchzuhalten, und Bristol De Mai stahl das Rennen. Clan Des Obeaux konnte sich über die leicht kürzere Distanz im King George VI Chase in besserer Form zeigen und gewann das Rennen vor dem stark auflaufenden Thistlecrack, allerdings stürzte dieses Mal Bristol De Mai und Waiting Patiently schmiss seinen Jockey ab.

Danach gab es für in noch einen Pflichtsieg im Denman Chase, über noch kürzere Distanz und  die deutlich längere Distanz in Kombination mit dem schweren Untergrund plus bessere Konkurrenz war im Cheltenham Gold Cup dann doch zu viel für Clan des Obeaux, der sich am Ende mit einem sechsten Platz zufrieden geben musste. Keine schlechte Leistung in so einem Rennen, aber unter seinen zuvor gezeigten Möglichkeiten, wie er mit einem zweiten Platz im Bowl Chase auf Gruppe 1 Ebene im April des selben Jahres zeigen konnte – zwar deklassierte Kemboy den Rest des Feldes mit 9 Längen Vorsprung, aber Clan des Obeaux hielt tapfer seinen zweiten Platz gegen Balko Des Flos und erheitl damit einmal mehr wichtiges Preisgeld für die Plätze

Nach der Sommerpause machte er da weiter wo er aufgehört hatte, als er im Ladbrokes Champion Chase im November auf Gruppe 1 Ebene einen zweiten Platz hinter Road To Respect – und vor Delta Works – erreichen konnte, und das nächste große Ausrufezeichen folgte dann im King George VI Chase, als er im Dezember sowohl Cyrname als auch Lostintranslation schlagen konnte – und das mehr als überzeugend! Er kanterte an der letzten Hürde an die Front und sprang an dem Favoriten Cyrname mühelos vorbei, um sich dann noch um sage und schreibe 21 Längen abzusetzen!

Das war man ein Ausrufezeichen für das Festival 2020, welches er allerdings am Ende nur mit einem achten Platz im Gold Cup beenden konnte – deutlich schlechter als eigentlich erwartet. aber Clan Des Obeaux hatte einfach nicht das Tempo um mit den Favoriten mitzugehen – er war schlicht nicht gut genug.

Die Saison 2020 war dann auch schon wieder zu Ende und er kam nach der Sommerpause mit einem guten zweiten Platz hinter Bristol De Mai im Betfair Chase zurück, was ein guter Einstand in die neue Saison war – den er in Kempton mit einem dritten Platz hinter Frodon zwar noch einmal bestätigen konnte, aber als Favorit dann doch weit hinter den eigentlichen Erwartungen in diesem Rennen zurück geblieben war. Wir erinnern uns alle an Frodon bei seinem Start im Ladbrokes King George VI Chase, bei dem er als Front Runner eigentlich nur für das vorbereiten der Bühne für die Favoriten vorgesehen war, aber mit einem Tank voller Ausdauer und einer absoluten Bestform eben jenen Konkurrenten den Tag verdarb und unangefochten mit über 2 Längen Vorsprung ins Ziel einlief. Clan Des Obeaux konnte sich nur einen moderaten dritten Platz sichern und machte wenig Eindruck auf den Sieger, ganz anders wie im Februar dann im Betfair Denman Chase, wo er wieder als Favorit auflief und nur knapp an Secret Investor scheiterte.

Das war das zweite Mal hintereinander für Clan Des Obeaux, dass ein Front Runner ihm die Show stahl und mit dem herausgeholten Vorsprung den Angriff des Favoriten auf den letzten Metern abwehren konnte.

Das Cheltenham Festival lies Clan Des Obeaux aus und konzentrierte sich in seiner Vorbereitung auf den dritten Versuch im Gruppe 1 Betway Bowl Chase – und aller guten Dinge waren drei, denn so eine Leistung haben wir von Clan Des Obeaux ewig nicht gesehen! Zwar hatte er ein wenig Glück, dass der Führende Mister Fisher an der zwölften Hürde seinen Reiter abwarf und Clan Des Obeaux die Führung überlies, aber auch so war Clan Des Obeaux an diesem Tag oben auf und setzte sich zwischen den letzten beiden Hürden zunehmend ab, um dem Rest des Feldes bis auf 26 Längen zu entfleuchen. Das muss der stärkste Sieg seit Jahren gewesen sein, und Clan Des Obeaux war noch nicht fertig, denn er konnte im Ladbrokes Punchestown Gold Cup im April noch einmal nachlegen und gewann auch dieses Rennen gegen den Favoriten Al Boum Photo ziemlich souverän – spitzen Leistung von Clan Des Obeaux, der danach im notorisch harten King George VI, in dem 2021 das große Favoritensterben einsetzte, eine sehr gute Figur abgab und nach 242 Tagen Pause hinter dem Überraschungssieger Tornado Flyer einen sehr guten zweiten Platz holen konnte.

Sein erneuter Versuch im Denman Chase war leider mit einem etwas abgeschlagenen dritten Platz nicht so gut wie erhofft und unter den Leistungen aus dem Jahr zuvor, aber das sollte sie wie schon im letzten Jahr 2021 mit dem Wechsel nach Aintree – und dem Auslassen des Cheltenham Festivals – ändern, denn wie schon im letzten Jahr lief Clan Des Obeaux zur Höchstform auf und konnte sich Conflated auf dem Run In vom Leib halten, der alles tat um Clan Des Obeaux nach dem letzten Sprung noch einzuhalten.

Clan Des Obeaux liebt Aintree – aber er läuft auch nicht schlecht in Punchestown, hatte hier aber letztes Jahr vergleichsweise leichte Konkurrenz und dieses Jahr sind mit Allaho und Galvin einige Schwergewichte im Rennen, was meiner Meinung nach ein Doppel für ihn extrem schwer macht.

Galvin: Der Gold Well Sohn von Gordon Elliot, begann seine Karriere 2018, nachdem er bereits 2017 kastriert worden war. 2019 startete er das erste Mal beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle und belegte dort einen sechsten Platz, bevor er 2019 zu den Chase Rennen wechselte und das Cheltenham Festival nach gemischten Ergebnissen ausließ.
2020 entwickelte sich in der zweiten Hälfte für Galvin dann trotzdem sehr gut mit dominanten Siegen in Killarney und einem Gruppe 2 Sieg im Butterfly Novice Chase, bevor er unter R. Ferguson zum Cheltenham Festival ging. 2021 war Gordon Elliot auf Grund eines geschmacklosen Bildes mit einem toten Pferd gesperrt worden und seine Pferde mussten kurzfristig den Trainer wechseln, was Galvon aber nicht davon abhielt, das Gruppe 2 Sam Vestey National Hunt Challenge Cup Novices‘ Chase über 3m6f knapp gegen Next Destinantion zu gewinnen.
Er kam nach 211 Tagen mit einem Sieg im Irish Daily Star – Best For Racing Coverage Chase auf Gruppe 3 Ebene über 3 Meilen zurück auf die Rennstrecke und gewann auch dieses Rennen, zeigte allerdings einige Wackler beim Springen und gewann nicht so dominant, wie ich es gehofft hätte.
Er hatte nun zwei Wochen Pause bis zum nächsten Rennen und mit dem Warmmacher zuvor gute Chancen es mit den großen Kalibern wie Frodon und Minella Indo aufnehmen zu können. Allerdings zeiget Frodon wieder eine seiner hervorragenden Leistungen beim Springen und setzte ein gutes Tempo, was es Galvin schwer machte, unter einem langen harten Ritt von J J Codd den Rückstand aufzuholen. Frodon patzte an der letzten Hürde und Gavin kam noch einmal heran, hatte aber keine Chance auf der Zielgeraden an dem wieder Tempo aufnehmenden Frodon aufzuholen.
 Dann allerdings im Savills Chase im Dezember konnte Galvin eine Überraschung landen – zwar verlor Galvin wieder den Anschluss an die Führungsgruppe kurz vor dem Ziel und wurde ab der vorletzten Hürde hart angetrieben, fand aber wieder unter Druck mehr und mehr und schoss auf der Zielgeraden an A Plus Tard heran, der eigentlich wie der sichere Sieger aussah, aber am Ende knapp von Galvin eingeholt wurde.
Cheltenham ist aber ein sehr schwieriger Kurs für Gavin, wie sich danach auch im Cheltenham Gold Cup zeigte – A Plus Tard lief die Konkurrenz in Grund und Boden und als der Favorit zum Schlusssprint zwischen den letzten beiden Hürden ansetzte, war schon klar, dass Galvin, der nicht einmal eine klare Linie halten konnte, den Hügel hinauf nicht viel Boden würde gutmachen können. Das hat die Form von ihm ziemlich relativiert und selbst Minella Indo konnte an ihm vorbei ziehen und nur auf den letzten Metern den Hügel hinauf kam Galvin wieder bis auf  Längen an Minella Indo heran.
Heute geht es aber wieder über 3m, über die er A Plus Tard hatte schlagen können… und wer den Gold Cup Sieger schlagen konnte, ist gegen Allaho nicht ohne Chancen.

Minella Indo:  Der Beat Hollow Sohn begann seine Karriere 2018 mit einem Sieg in einem PTP Provinzrennen und ging dann weiter nach Punchestown mit einer Platzierung und legte noch zwei weitere nach – um dann plötzlich und unerwartet beim Cheltenham Festival im Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle seinen ersten Sieg über Hürden zu feiern – und Minella Indo konnte danach im Gruppe 1 Irish Daily Mirror Novice Hurdle in Punchestown zeigen, dass dies keine Ausnahme war, als er auch dieses Rennen gegen den Favoriten Allaho gewinnen konnte.

Erste Saison – sehr erfolgreich abgeschlossen

Aber auch sein zweiter  Auftritt beim großen Festival war beachtenswert, denn nach nur kurzer Vorbereitung im Jahr 2020 war Minella Indo einer der Favoriten für die RSA Chase, nachdem er in seinem einzigen Rennen in Navan zuvor das Eco Friendly Cups Beginners Chase gewinnen konnte.

Und auch wenn die Konkurrenz in RSA immer groß ist, reichten die guten Chase Ergebnisse in den ersten Rennen zusammen mit Minella Indos großen Erfolgen über Hürden im Jahr zuvor – er gewann unter anderem das Gruppe 1 Irish Daily Mirror Novice Hurdle und dem Gruppe 1 Albert Bartlett Novices‘ Hurdle – um Minella Indo unter die Favoriten für das RSA 2020 zu bringen.

Und der Favorit lieferte, Minella Indo setzte das Tempo zusammen mit Allaho und die beiden duellierten sich an der Front über die gesamte Strecke, was vermutlich am Ende auch der Grund war, dass beide den Angriff von Champ auf der Zielgeraden nicht abwehren konnte. Champ holte einen unglaublichen Rückstand noch auf und stürmte zwischen den beiden Front Runnern hindurch um diesen noch den Sieg zu stehlen. Wahnsinnsrennen von allen drei an Siegern und alle beendeten die Saison damit auf einem Hoch.

Nach diesem unglaublichen Rennen ging es in die Sommerpause, die von Minella Indo im Gruppe 3 M.W. Hickey Memorial Chase im Oktober beendet wurde – und wie! gegen leichtere Konkurrenz übernahm Minella Indo die Führung und setzte das Tempo, begann sich nach der vorletzten Hürde weiter abzusetzen und kam irgendwas um die 25 Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel. Klar, Minella Indo war auch Favorit des Rennens, aber der Sieg war deutlicher als erwartet worden war, und auch beim nachfolgenden BetVictor Make Your Best Bet Chase gewann Minella Indo ungefährdet und nach belieben. Die beiden Rennen über 3m auf weichem Boden waren eine klare Angelegenheit, leider stürtze Minella Indo beim nächsten Rennen an der achten Hürde.

Ein Grund für den Sturz im Savills Chase mag gewesen sein, dass er an de Front von anderen unter Druck gesetzt wurde und in dem Feld ein wenig zurück geshuffelt wurde, so dass er nicht immer freie Sicht auf die Hindernisse hatte. Er schien gar nicht wirklich abzuheben vor dem Sprung über die achte und fiel fast wie ein nasser Sack, verletzte sich aber Gott sei Dank nicht bei diesem fiesen Sturz. Was aber gelitten zu haben schien war das Selbstvertrauen von Minealla Indo, der im Irish Gold Cup im Februar die Hinernisse nicht mit der gewohnten Kraft anging, sondern oft ein wenig übersprang und Kemboy die Führung überließ. Minella Indo war vor den letzten Hürden noch voll dabei beim Kampf um den Sieg, ermüdete dann aber beim Run in und fiel auf den vierten Platz zurück.

Beim Cheltenham Festival 2021 herrschten dann allerdings – wie in den Jahren zuvor auch schon, bessere Bodenbedingungen vor und Minella Indo konnte auf dem schnelleren Boden seine Stärken wieder voll ausspielen. Zwar baute Minella Indo den ein oder anderen unsauberen Sprung wieder ein, sprang aber gut und sauber da wo es zählte und holte damit schon vor der letzten Hürde 2 Längen Vorsprung heraus, die Minella Indo unter einem starken Ritt von Jack Kennedy dann auch bis zum Ziel verteidigen konnte.

Das Saisondebüt nach 225 Tagen Pause im Ladbrokes Champion Chase in Down Royal im Oktober gelang allerdings nicht wie gewünscht und Minella Indo ermüdete nach der vorletzten Hürde zunehmend und verlor ein wenig den Anschluss an die beiden Führenden, verteidigte aber seinen dritten Platz gegen den aufschließenden Delta Work – keine schlechte Leistung, allerdings war Minella Indo beim King George VI Stakes in Kempton um Weihnachten nicht konkurrenzfähig und musste sich klar geschlagen geben – das war bei Weitem nicht der Minella Indo, den wir sehen wollen.

Nach dem vorzeitig abgebrochenen King George VI Stakes holte sich Minella Indo allerdings den zweiten Platz im Gruppe 1 Paddy Power Irish Gold Cup hinter den Überraschungssieger Conflated, wenn auch mit 6 Längen ein wenig abgeschlagen. Conflated schlug sich danach beim Cheletenham Festival gegen Allaho im Ryanair nicht schlecht und auch der Lauf im Gold Cup beim Cheltenham Festival war nicht schlecht – auch wenn er auf seinem zweiten Platz keine Chance hatte, A Plus Tard in irgend einer Weise zu gefährden – da war nichts zu holen, aber den zweiten Platz hielt er mit über 2 Längen Vorpsrung auf seine Verfolger doch souverän.


26.04.2022 – Punchestown – William Hill Champion Chase – Pick: Chacun Pour Soi

Pferdewetten News

18:25 William Hill Champion Chase (Grade 1) 

Distanz: 2m | Alter: (5yo+) | Untergrund: Gut bis weich
Das nächste Star besetzten hausinterne Duell des Mullins Stable,  Chacun Pour Soi und Energumene, die sich beide im Queen Mother Chase beim Cheltenham Festival schon einmal getroffen haben  dort schickte sich Chacun Pour Soi an, Energumene zu schlagen, auch wenn die Stute auf Grund der schlechter werdenden Sprünge an den Front Runner heran kam – dann aber stürzte Chacun Pour Soi und das Rennen war gelaufen –  Energumene gewann, auch weil Favorit Shishkin so gar nicht liefern konnte an diesem Tag.
Heute also die Revanche und alle sind dabei – Chacun Pour Soi Energumene und Supporter Envoi Allen- wird der Letztjahrs Sieger Chacun Pour Soi wieder triumphieren? Oder muss er sich wie beim Queen Mother Chase Energumene geschlagen geben?
Ich denke er hat gut Chancen…

Die Pferde im Einzelnen

Chacun Pour Soi: Der  Policy Maker Sohn von Trainer Willie Mullins ist gemessen an seinem Alter immer noch nicht allzu viele Rennen gelaufen, hat aber schon einige Ausrufezeichen setzten können, läuft gefühlt aber immer noch unter seinen Möglichkeiten – und auch beim Cheltenham Festival 2022 tat er sich keinen Gefallen.

. Sein Saisondebüt 2021/22 war das schlechteste Rennen von ihm seid langem, von daher kann man hier von einer gesteigerten Leistung ausgehen. Zusammen mit dem einfacherem Niveau des Rennens gehe ich davon aus, dass er hier seiner Favoritenrolle gerecht werden wird.

Seine Karriere begann im Jahr 2015 noch recht ruhig in Frankreich, wo so viele spätere Stars von Willie Mullins ihre Karriere begannen. Er startete zunächst bis in das Jahr 2016 auf dem Festland in Europa und nahm an einigen Black Type Rennen auf dem Flat teil, bevor er zu Willie Mullins wechselte – allerdings musste man sich bis zu seinem ersten Start lange gedulden, denn Mullins lies ihn erst vier Jahre später in Naas im März 2019 das erste Mal auflaufen!

Vier Jahre Training unter dem Champion Trainer hatten sich aber augenscheinlich ausgezahlt, denn Chacun Pour Soi ging nach dem ersten Sieg in seinem Beginners Chase (mit 31 Längen!!) weiter und gewann im Mai 2019 das Gruppe 1 Ryanair Novice Chase gegen Defi Du Seuil! Das war ein ziemliches Ausrufezeichen, welches man auch einem Schützling von Willie Mullins nicht ohne weiteres bei seinem gerade einmal zweiten Start zugetraut hatte, aber das Warten hatte sich offensichtlich gelohnt und Chacun Pour Soi konnte noch in seiner ersten Saison seinen ersten Gruppe 1 Sieg über 3219m sichern, und das gegen absolute Top Konkurrenz!

Damit konnte er zufrieden in die Sommerpause gehen, die mit einem Start im Paddys Rewards Club Chase auf Gruppe 1 Ebene im Dezember 2019 beendet wurde. Das 3420m Rennen hätte eigentlich ein lockerer Einstieg für Chacun Pour Soi werden sollen, allerdings schien er die Auswirkungen der langen Pause noch zu fühlen, denn A Plus Tard, der das Feld über die Distanz geführt hatte, lies sich nicht so einfach abschütteln und unter einem harten Ritt von Rachel Blackmoore schaffte der Schützling von Henry De Bromhead es, sich auf der Zielgeraden noch mit fast vier Längen von Chacun Pour Soi abzusetzen, der zunehmend müde wurde.

Chacun Pour Soi machte allerdings beim nächsten Start im Februar im Gruppe  1 Dublin Chase alles wieder gut, als er seinen Stallgefährten Min um ebenfalls gut vier Längen schlagen konnte. Dieses Mal sah er während des Rennens absolut fit aus und lies Min keine Chance, sich vor der letzten Hürde noch an seine Hufe zu hängen. Mit dem dominanten Sieg über einen der Favoriten des Festivals haben wir dem Start von Chacun Pour Soi natürlich entgegengefiebert, aber leider verpasste er das Festival und machte erst wieder im Dezember 2020 seinen nächsten Start.

Das Hill Way Chase gewann er ohne sich wirklich anstrengen zu müssen, dass seine beiden Verfolger Cash Back und Djingle an der letzten Hürde stürzten machte da kaum noch einen Unterschied. Danach kam das Paddy Power Rewards Chase auf Gruppe 1 Ebene, ein Rennen nach dem Boxing Day im Dezember 2020.

Bei dem Rewards Chase kamen einige interessante Gegner zusammen, hatte doch das Wetter Anfang Januar/Ende Dezember einige Alternativen gecancelt und so war das Rennen gut besetz. Das Wetter an dem Tag des Rennens war für den tiefen Winter blendend und jedes der Pferde fand über die 3420m ideale Bedingungen vor, um zu zeigen, was sie so können und in welcher Form sie sind

Am Ende gewann Chacun Pour Soi das Rennen mit Leichtigkeit, zog er das Feld vor dem Einbiegen in die Zielgerade doch locker auseinander und konnte unter einem lockerenTrab mit sechs Längen Vorsprung in das Ziel einlaufen. Keiner der Gegner hatte eine Chance an ihm dran zu bleiben, Notebook hatte verzweifelt die Verfolgung aufgenommen, aber keine Chance an ihm dran zu bleiben und auch beim nachfolgenden Dublin Chase lief das Rennen gegen fast die gleiche Konkurrenz auf das selbe Ergebnis hinaus.

Notebook setzte das Tempo und Fakir D’oudaries liefen vor dem Favoriten her, Chacun Pour Soi lief aber souverän und selbstbewusst auf und als das Tempo von dem Favoriten vor der letzten Hürde erhöht wurde, war er auch schon auf und davon – nun drei Rennen in Folge nicht nur ungeschlagen, sondern fast schon furchteinflößen dominant unterwegs, ging es dann zum Cheltenham Festival, zum Betway Queen Mother Champion Chase, welches er natürlich als Favorit antreten dürfte – allerdings dann seine Fans etwas enttäuschte.

Bis zur Schlussphase des Rennens lief es eigentlich nicht schlecht für ihn, der Untergrund war vielleicht ein wenig schneller als ihm lieb gewesen sein mag, aber alles in allem war Chacun Pour Soi an der drittletzten Hürde vorne mit dabei und prouzierte einen sehr guten Sprung über dieses Hindernis. Danach ging es allerdings schnell bergab mit der Form, er driftete auf dem Weg zum vorletzten Sprung über den Track und behinderte das nachfolgende Feld schwer, schaffte es aber sich die Führung vor der letzten Hürde zu sichern, hatte dann aber keine Kraft mehr den Hügel hinauf und gab noch zwei Plätze ab.

Zurück in Irland im April über etwas weicheren Boden im Punchestown William Hill Champion Chase gewann Chacun Pour Soi dann wieder unangefochten gegen Allaho, dieses Mal sah der Schlusssprint von Chacun Pour Soi extrem stark aus und er holte gerade auf den letzten Metern die notwendigen Längen auf die Konkurrenz heraus.

Das Saisondebüt gegen den heutigen Konkurrenten Greaneteen im Betfair Tingle Creek Chase war ein kompletter Flop, den man Chacun Pour Soi aber verzeihen kann, denn beim nächsten Aufeinandertreffen im Ladbrokes Dublin Chase im Feburar schlug er den Konkurrenten mit Leichtigkeit und setzet sich von seinen Verfolgern mit gut und gerne 12 Längen ab – was ihm auf dem Papier trotzdem hinter Energumene und Shishkin für das Queen Mother Champion Chase einsortierte – aber wie so oft, ist man nach dem Rennen deutlich schlauer.

Denn Chacun Pour Soi lief ein großartiges Rennen, setzte sich von seinen Verfolgern ab, der Favorit Shishkin floppte derb in diesm Rennen und nur weil Chacun Pour Soi am Ende den Fokus verlor und an der letzten Hürde stürzte, wissen wir nicht, ob er Energumene nicht auch auf den letzten Metern weiter auf Abstand hätte halten können.

Heute startet er in einem Rennen, welches er letztes Jahr souverän gewinnen konnte – und ich denke, er hat gute Chancen auf eine Revanche mit Energuemene

Energumene: Der Denham Red Sohn von Willie Mullins geht als typischer Vertreter des irischen Erfolgstrainers durch. Seine Karriere begann mit einem kurzen Intermezzo in Frankreich für Sophie Lacey und einem Sieg in einem Maiden PTP Rennen, bevor er zu Mullins wechselte und fast zwei Jahre später seinen nächsten Start in Irland absolvieren sollte.

Der erste Lauf in Navan in einem NHF Rennen war durchaus vielversprechend, auch wenn am Ende „nur“ ein dritter Platz dabei heraus sprang, aber schon kurz darauf nach erneuter kleiner Pause gewann er im Januar 2020 sein erstes Rennen in Irland mit einem kleinen Sprint die letzten 100 Yards entlang, das Feld hatte er unter P.W. Mullins aber schon vorher unter Kontrolle, wie auch bei seinem nächsten Start in Gowran Park im MansionBet Get Paid As A Winner If 2nd In The Supreme Novices‘ At Cheltenham Maiden Hurdle. Obwohl er nicht jedes Hindernis sauber überspringen konnte, gewann Energumene am Ende locker mit 19 Längen und ohne jemals unter Druck zu geraten. Da war schon klar – Mullins hatte mal wieder einen starken Neuzugang in seinem Stall, von dem man noch weiter hören würde

Das nächste Mal von Energumene hörte man allerdings erst nach der Sommer (und Corona) Pause im November 2020, aber das Warten hatte sich gelohnt, denn wieder gewann Energumene das Rennen mit absoluter Leichtigkeit. Dabei hatte er wieder die Disziplin gewechselt und war in seinem ersten Chase Rennen aufgelaufen, aber er machte mit dem Feld kurzen Prozess und übernahm die Führung und sprang die Hindernisse kraftvoll, wenn auch nicht immer total sauber – was er aber auch nicht musste, um am Ende einen 18 Längen Sieg feiern zu können.

Er konnte in seinem eigenen Tempo an der Front laufen, was ihn immer weiterweg vom Feld führte, drei Hürden vor dem Ziel kam Port Stanley unter hohem Druck noch einmal kurz heran, aber Energumene musste das Tempo nicht einmal erhöhen, um zwischen den letzten beiden Hürden sich wieder frei zu schütteln und wieder weiter abzusetzen. Sehr beeindruckend!

Im Januar 2021 hatte er sich ein kleines vier Starter Rennen ausgesucht um sich erneut zu beweisen, denn mit Captain Guinness war auch dem Papier ein echt harter Konkurrent in dem Rennen, der ebenfalls eine aufsteigende Form mit vielen Vorschusslorbeeren hatte. Die beiden machten das Rennen am Ende auch unter sich aus und lieferten sich über die letzten beiden Hürden auch ein beeindruckendes Duell, was aber Energumene nach einigen kurzen Motivationen durch seinen Jockey Paul Towned am Ende doch locker für sich entscheiden konnte. Captain Guinees sah kurzzeitig so aus, als könnte er dagegen halten, musste dann abe doch einsehen, dass Energumene das bessere Pferd war und fiel noch über 8 Längen hinter dem Sieger bis zum Ziel zurück.

Mit dem Arkle Chase für das Cheltenham Festival fest im Blick ging es dann in den irischen Ableger, das Irish Arkle Novice Chase am 06.02.2021. Nach dem letzten Kantersieg ging Energumene allerdings als klarer Favorit in das Rennen und auch wenn schon einige Konkurrenten für das Rennen in Cheltenham im nächsten Monat mit von der Partie waren, gab es wenig Fragen, wer der Favorit für das Rennen war.

Die beiden trafen danach im Irish EBF Mares Hurdle Ende Dezember wieder aufeinander, und

Energumene hatte bereits gezeigt, dass er mit weichem Boden kein Problem hat und wenn überhaupt, könnte es ein Problem sein, dass er immer noch dazu neigt leicht nach rechts über die Hindernisse zu springen.

Energumene übernahm die Führung wie gewohnt, Captain Guinnes war auch wieder mit von der Partie und setzte sich gleich hinter ihn und lies den Favoriten nicht aus den Augen. Das Feld verteilte sich weit über die breite der Bahn, auf der Rückseite der Bahn patzte Captain Guiness aber und wurde aus dem Rennen genommen (oder nahm sich selbst aus dem Rennen), stattdessen kam Fraco De Port und Blackbow heran, um von einer möglichen Schwäche des Favoriten nach der letzten Hürde zu profitieren – aber auch wenn Energumene an der letzten Hürde wieder weit nach rechts sprang, reichten einige Erinnerungen mit der Peitsche von Paul Townend um ihn wieder in die richtige bahn zu bringen und Energumene zog unter einem folgenden Handritt davon um mit zehn Längen zu gewinnen.

Das Cheltenham Festival lies er leider aus und kam erst zwei Monate später in Punchestown wieder zurück auf die Rennstrecke, wo er mit einem Lauf von der Front das Ryanair Novice Chase mit absoluter Leichtigkeit gewinnen konnte.

Starke Leistung, und nach der Sommerpause gab es nun endlich einen Test gegen einen starken Konkurrenten – Notebook. Der erfahrene Starter von HenryDe Bromhead hatte zuvor einen erfolgreichen Einstand in die neue Saison gefeiert und war 2021 in einigen Gruppe 1 Rennen aufs Treppchen gelaufen und hatte 2020 ein Gruppe 1 Rennen gewonnen. Notebook floppte allerdings gegen Energumene und konnte keine Gegenwehr leistet, was in einem weiteren klaren Sieg von Energumene resultierte, aber uns immer noch im unklaren lies – wie gut ist Energumene denn nun wirklich?

Die Antwort sollte das SBK Clarence House Chase im Februar im Duell gegen Superstar Shishkin geben, in dem die beiden eins der wenigen vorgezogenen Duelle der Superstars vor dem Cheltenham Festival austragen sollten.

Energumene übernahm wie so oft die Führung in dem Rennen und setzte ein solides Tempo, sprang gut und sauber die Hindernisse und hatte an der letzten Hürde 2 Längen Vorsprung auf Shishkin herausgeholt, der Konkurrent hatte aber auf den letzten Metern des Rennens noch mehr Gas im Tank und konnte einen ermüdenden Ernegumene ein – und überholen.

Bei der Revanche beim Queen Mother Champion Chase in Cheltenham im März wurden die Karten dann neu gemischt – Shishkin, einer der höchsten Favoriten beim großen Festival, floppte total und konnte in dem Rennen überhaupt nicht mitmischen, dafür hätte Chacun Pour Soi fast das Rennen gestohlen – der lief nämlich locker vor dem Feld her, als es in die entscheidende Phase ging, schwächelte dann aber bei seinen letzten beiden Sprüngen, lies Energumene heran kommen und stürzte zu allem Überfluss an der letzten Hürde – das schenkte Energumene den Sieg, den er sich aber vielleicht auch ohne den Sturz geholt hätte.

Heute hier Favorit und durchaus zu Recht – aber eben auch die niedrigste Quote.

 

Envoi Allen: Der Muhtathir Sohn von ehemals Gordon Elliot, und nun Henry De Bromhead hat sich in seiner Karriere lange komplett schadlos gehalten und jedes seiner Rennen gewonnen bevor die Serie mit dem Wechsel zu Henry De Bromhead vor dem Festival 2021 plötzlich riss. Zunächst stürzte er im Marsh Novice Chase, dann beendete er das Dooley Insurance Group Champion Novice Chase nicht und war lahm nach dem Rennen.

Zwar erholte er sich nach der Sommerpause ein wenig, ist er aber bisher nicht  in der Lage die Macht von einst wieder zu werden. sondern läuft seiner Form hinterher – und es hilft auch nicht, dass er sich ständig Konkurrenz wie hier und heute sucht.

Die Karriere von Envoi Allen begann im Februar 2018 auf dem Kurs in Ballinaboola in einem PTP Rennen, welches er gleich einmal mit zehn Längen Vorsprung gewinnen konnte. Er führt das kleine Feld früh an und sprintete 4 Furlong vor dem Ziel den Verfolgern davon. Der Einstand in die Rennszenen war damit mehr als geglückt, Envoi Allen hatte zeigen können, dass er mehr als talentiert ist 301 Tage sollte es dauern, bis wir Envoi Allen wieder sehen sollten, erst dann startete er in Fairyhouse in einem NHF Rennen für die Vierjährigen, und wieder konnte Envoi Allen zeigen, was er kann. Envoi Allen ging das Rennen dieses Mal anders an und blieb zunächst im hinteren Bereich des Feldes und lies sich bis 2f vor dem Ziel Zeit, um seinen Angriff anzusetzen und am Ende wieder locker zu gewinnen.

Mit dem erfolgreichen Saisoneinstieg ging es danach in das Future Champions Flat Race auf Listed Ebene, welches Envoi Allen trotz besserer Konkurrenz als klarer Favorit bestritt und wie erwartet am Ende auch locker gewinnen konnte. Midnight Run war der engste Verfolger auf dem letzten Furlong, allerdings ohne die Chance sich an die Fersen von Envoi Allen zu heften, der mit vier Längen Vorsprung gewann und danach das Gruppe 2 Matheson (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown ins Auge fasste.

Das Gruppenrennen war für Envoi Allen ein echter Test, auch wenn auf dem Papier zunächst kein klarer Konkurrent für ihn auszumachen war, allerdings gab es gleich eine ganze Reihe wie Meticulous, Emittered oder Beacon Edge, die nur sehr wiederwillig nachgaben und Envoi Allen musste von Mr J J Codd hart angetrieben werden, um seinen Vorsprung bis zum Ziel halten zu können. Für einen haushohen Favoriten war das ein ziemlich mühseliger Lauf und seine Chancen für das Weatherbys Champion Bumper waren im Vorfeld als nicht mehr ganz so überragend eingeschätzt worden – Envoi Allen startete beim Cheltenham Festival immer noch als Favorit, allerdings saßen ihm andere Starter wie Blue Sari quotentechnisch Eng im Nacken, nachdem dieser zuvor die Konkurrenz in einem wertvollen NHF Rennen deklassiert hatte.

Vor dem Rennen sah Envoi Allen fantastisch auf, stark, groß, kräftig und mehr als bereit im nächsten Jahr die Hindernisse anzugehen, aber vorher war da noch das kleine Problem des Champion Bumpers der vor Envoi Allen bevorstand. In dem Rennen lief Envoi Allen außen im Feld an de Seite der Tribüne, das große Feld war aber ohnehin weit über die Strecke verteilt und dicht gepackt, so hatte Envoi Allen wenigstens freie Bahn und wurde beim Schlussssprint nicht behindert. Den konnte er ansetzten, als Abracardabra an der Front die Kraft ausging und bevor sein härtester Verfolger Blue Sari zur Verfolgung ansetzte, was ihm die notwendige Länge Vorsprung einbrachte, die Envoi Allen bis zum Ziel unter hartem Ritt von J J Codd aufrechterhalten konnte.

Mit dem Erfolg im größten und wichtigsten Bumper ging es in die Winterpause, die Envoi Allen in der Saison 2019/20 mit einem Start im Tayto Group Maiden Hurdle in Down Roayal im November beendete. Dort konnte er wenig überraschend einen weiteren lockeren Sieg feiern und sich danach voll auf das Gruppe 1 Royal Bond Novice Hurdle im Dezember 2019 konzentrieren, in dem er erneut als Favorit gegen seinen alten bekannten Abracadabras rand musste.  Der Konkurrent flog an der letzten Hürde heran, erwischte aber nicht den besten Sprung und Envoi Allen konnte nach dem letzten Sprung noch einmal mehr aus sich heraus holen und sich knapp anderthalb Längen absetzten.

Vor dem Festival nahm Envoi Allen dann noch am Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle teil, welches im Januar 2020 stattfand. Es gab einige alte Bekannte in dem Rennen, aber die meisten hatte Envoi Allen zuvor schon deklassieren können und der Lauf war trotz Gruppe 1 Niveaus mehr Trainingslauf als echte Herausforderung. Besonders hoch sprang Envoi Allen über die Hindernisse meist nicht, dafür waren die Sprünge schnell und nach Aufforderung seines Jockeys Davy Russel schloss er schnell auf den Front Runner Elixir D’ainay auf und setzte sich am Ende souverän ab. Kleiner Wermutstropfen war, dass Envoi Allen eine Weile angetrieben werden musste bevor er sich fast 4 Längen absetzten konnte, dafür war der Sieg aber sehr souverän und er setzte mit seiner Form aus der Saison 19/20 klar das Niveau für das Saisonfinale im Ballymore Novices Hurdle.

Für die Beobachter war das Rennen beim zuschauen spannender, als es am Ende war – was das heißen soll? Nun, das Feld war dicht gepackt und The Big Getaway sah 2 Hindernisse vor dem Ziel noch verdammt stark and er Front aus, wie er dort die Hindernisse anging und kraftvoll voranschritt. Easywork zog neben ihm gleich, während Envoi Allen dahinter nicht ganz so überzeugend aussah und scheinbar einen schweren Tag erwischt hatte. Da sah das Rennen och komplett offen aus. Davy Russel musste zur Peitsche greifen, als Envoi Allen beim Einbiegen in die Zielgerade 4 Längen auf den Front Runner verlor und scheinbar den Anschluss zu verlieren schien. Der Klapps mit der Peitsche schien Envoi Allen aber zu motivieren und er zog noch vor dem letzten Sprung mit den anderen gleich und setzte sich dann beim Run In sogar noch 4 Längen vom Rest ab. Scheinbar hatte Envoi Allen zuvor einfach keine wirklich Lust gehabt zu haben?

Dann kam die Sommerpause und der Wechsel in die Chase Disziplin. Vielleicht hätten wir ihn noch ein paar Mal bewundern dürfen in den Hürdenrennen in der letzten Saison, wenn Corona nicht zugeschlagen hätte und die Saison praktisch von selbst beendet hat.

Der Neu-Chaser von Gordon Elliot hatte zu Beginn des Oktobers einen erfolgreichen Start in die neue Saison feiern können – und damit auch seinen erst Sieg in einem Chase Rennen. Der gelang in dem Beginner Chase erwartungsgemäß recht einfach, aber Envoi Allen legte danach in Fairzhouse im Drinmore Novice Chase auf Gruppe 1 Ebene gleich noch einmal nach.

Weicher Boden, knapp 4023m und auf dem Papier wenig echte Konkurrenz resultieren in einem überzeugenden Sieg von Envoi Allen, der damit immer noch ungeschlagen ist. Envoi Allen übernahm bei schönem Sonnenschein in Fairyhouse die Führung des Feldes und setzte sich mit Assemble gut zwei Längen vor den Rest des Feldes, 7f und 5 Hürden vor dem Ziel wurde dann das Feld etwas dichter gepackt und bis zum Einbiegen in die Zielgerade und 800m vor dem Ziel änderte sich auch nichts daran, Envoi Allen sprang seine Hindernisse sauber und Kraftvoll, aber auch Assemble machte wenig Fehler und sprang an der vorletzten Hürde sogar an Envoi Allen vorbei, aber die Spannung hielt nur kurz an, dann zog Envoi Allen und Jack Kennedy, der nur kurz die Peitsche zeigen musste, locker davon und das Thema war durch.

Sauberer Sieg, und Envoi Allen checkte in der Vorbereitung alle Boxen als er auf dem schweren Boden im Gruppe 3 Sky Bet Killiney Novice Chase einen erneuten lockeren Sieg feiern konnte. Asterion Forlonge, der einzige Konkurrent in diesem Feld, fiel allerdings schon an der ersten Hürde und damit viel zu früh um irgendwas daraus abzuleiten.

Dann kam das Gruppe 1 Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival – ganz klar das Saisonziel für Envoi Allen, der als Haushoher Favorit des Rennens startete und für viele der Wetter und Gambler einer der gesetzten Sieger war – um dann an der vierten Hürde zu stürzen und alle Hoffnungen zu Nichte zu machen – das war viel zu wenig, um zu sehen, wie er sich in dem Rennen über die gesamte Distanz geschlagen hätte und um die Serie von Unglücken zu vervollständigen, beendete er auch das Gruppe 1 Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown nicht – wo er offensichtlich nach dem Rennen als lahmend deklariert wurde und Rahael Blackmoore ihn nach einigen Sprüngen nach links lieber aus dem Rennen nahm.

Er kam im Oktober mit einem Sieg zurück auf die Rennstrecke und machte einen sehr guten Eindruck im Join Racing TV Chase als er  das eher schwache Feld mit einer Art Kantersieg in die Schranken weisen konnte, wurde dann aber über 2m4f im John Durkan Memorial Punchestown Chase aber klar geschlagen und hatte gegen Ende des Rennens keine Kraft mehr übrig und fiel noch bis auf den sechsten Platz zurück, nachdem er zunächst noch den Anschluss an die Führenden gehalten hatte.

Und auch für den Sieg im Gruppe 2 Paddy’s Rewards Club Chase in Leopardstown Ende Dezember musste er hart arbeiten, obwohl nur zwei Gegner in dem Rennen präsent waren und so wirkt der dritte Platz beim Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival wie ein Geschenk – und das war es auch

Shishkin, haushoher Favorit für das Rennen, floppte komplett und Chacun Pour Soi, möglicher Sieger, aber sicherer Zweiter des Rennens, stürzte an der letzten Hürde. Envoi Allen bekam also den dritten Platz 13 Längen hinter dem Sieger geschenkt, und da heute weniger stake Läufer im Feld sind, ist er wieder mein Filler für den ausbezahlten Platz


26-.04.2022 – Punchestown – Bective Stud Champion Novice Hurdle – Pick: Sir Gerhard

Pferdewetten News

17:15 Bective Stud Champion Novice Hurdle (Grade 1)

Distanz: 2m½f (2m100y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Gut bis weich 
Ein spanendes Duell welches uns heute hier beim Stud Champion Novcie Hurdle bevorsteht! Dysart Dynamo, der im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival einen schweren Sturz hinlegte, gerade als er an der drittletzten Hürde wie der wahrscheinlichste Sieger des Rennens aussah – und Sir Gerhard, der das Ballymore Novices‘ Hurdle  gewann.
Dysart Dynamo hätte wahrscheinlich den beeindruckenderen Sieg feiern können, wenn er nicht gestürzt wäre   während Sir Gerhard saubere Sprünge zeigte und immer genug tat, um die Konkurrenz bequem auf Abstand zu halten – er ist der zuverlässigere von beiden – und ich meine, beide starten für Mullins, und Mullins lässt seinen Nr 1 Jockey Paul Townend auf Sir Gerard auflaufen – das alleine reicht, um ihn hier zu empfehlen! .

Dysart Dynamo: Der Westerner Sohn von Trainer Willie Mullins hat beim Cheltenham Festival seinen Sieg im  Stud Champion Novcie Hurdle eigenhändig aus der Hand gegeben – er war auf em Weg zum Sieg, als er an der drittletzten Hürde stürzte. Er ist ein bisschen schwer zu steuern, wie es aussieht, hat aber immenses Potential.

Dysart Dynamo begann seinen Siegeszug mit einem Sieg im März 2021 in einem NHF Rennen in Clonmel, wo er die anderen Pferde mit mehr als acht Längen schlagen konnte. Nur einen Mona später gewann er ein stärker besetztes NHF Rennen über 400m kürzere Distanz (2m) in Punchestown ebenfalls mit Leichtigkeit.

Genug der Rennen über den flachen Kurs dachte sich dann Willie Mullins nach 220 Tagen Pause und lies Dysart Dynamo in Cork bei seinem Saisondebüt im Dezember 2021 über Hürden starten. Das 2m Rennen auf weichem Untergrund konnte Dysart Dynamo wieder mit einem lockeren Sieg für sich entscheiden.

Dabei übernahm er die Führung des Feldes und setzte für die anderen Rennpferde das Tempo, wurde aber ab der 400m Marke von keinem der Konkurrenten mehr unter Druck gesetzt und konnte sich immer weiter absetzten, bis er nach der letzten Hürde einen Gang runter schaltete und das Rennen locker ausklingen lies – was bei 19 Längen Vorsprung auch kaum verwunderlich ist.

Beim nachfolgenden Gruppe 2 Sky Bet Moscow Flyer Novice Hurdle ging Dysart Dynamo gegen moderate Konkurrenz als klarer Favorit an den Start und lieferte wie erhofft auch eine herausragende Leistung ab – er gewann das Rennen mit einer schnellen Zeit trotz des weichen Untergerundes und setzte das Feld schnell unter Druck, womit Dysart Dynamo ab der dritten Hürde bereit einige Längen vor dem Feld war – einen Vorsprung, den er bis zum Ziel nicht mehr abgeben musste!

Das war so dominant wie erwartet und er ging als Favorit in das Stud Champion Novcie Hurdle beim Cheltenham Festival. Das Rennen lief auch nach Plan – Dysart Dynamo lief stark, wenn auch manchmal vielleicht ein bisschen zu frei auf, schien aber das Feld in den Griff zu bekommen, bis er an der drittletzten Hürde stürzte – das war eine herbe Enttäuschung, und so wie er sich bisher präsentiert hat, ist nicht sicher, ob er die beste Wahl in diesem Rennen ist Mullins jedenfalls hat Townend lieber auf Sir Gerhard gesetzt

 

Sir Gerhard: Der Jeremy Sohn von Trainer Willie Mullins ist Favorit über seinen Stallgefärten Dysart Dynamo, und das wohl zu recht nach seinem Sieg beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle. Ihm fehlte da ein wenig der Glamour beim Sieg, mit „nur“ drei Längen war das so ein wenig „geliefert wie bestellt“, aber Sir Gerhard hätte auch noch mehr im Tank gehabt – und da er besser spring und sauberer läuft als sein Stallgefährte…. gehe ich von einem Sieg von Sir Gerhard aus.

Interessanter Weise startete er in seinen jungen Jahren noch für Gordon Elliot der ihn aber nach einer makellosen Bilanz von drei Siegen in Folge in verschiedenen NHF Rennen an Willie Mullins abgeben musste. Das geschah vor allem wegen dem Drama rund um Elliot und seinen Ausschluss als Trainer um diese Zeit, und Willie Mullins wrd sich bedankt haben, denn schon beim Cheltenham Festival 2021 wenige Tage später feierte er mit Sir Gerhard einen großen Erfolg und gewann den Champion Bumper mit einer halben Länge vor Kilcruit.

Beide dem Versuch den Erfolg dann in Irland im ITM – Supporting Irish Store Sales Champion INH Flat Race auf Gruppe 1 Ebene noch einmal zu wiederholen scheiterte er allerdings und Kilcruit gewann das Rennen dominierend mit gut 4 Längen Vorsprung.

Das war bisher einzige Niederlage von Sir Gerhard!

Denn schon nach der Sommerpause bei seinem ersten Start über Hürden in einem Maidenrennen in Leopardstown gewann Sir Gerhard wie erwartet mit einem dominanten Lauf und acht Längen Vorsprung, und legte bei seinem zweiten Rennen über Hürden dann im Tattersalls Ireland Novice Hurdle auf dem selben Kurs mit einem Sieg auf Gruppe 1 Ebene noch einmal nach.

Dort gewann Sir Gerhard mit sechs Längen Vorsprung, zeigte allerdings einige unsaubere Sprünge gegen Mitte des Rennens und traf die letzte Hürde, zog dann aber weiter vor das Feld auf der Zielgeraden und gewann am Ende unangefochten!

Beim Cheltenham Festival lief es so ähnlich, als er im Ballymore Novices‘ Hurdle  beim Cheltenham Festival auflief. Dort blieb er zunächst hinten im Feld, begann aber schnell damit das Feld aufzurollen und setzte die Führenden 3 Hürden vor dem Ziel schon ganz schön unter Druck, bis er  vor der letzten Hürde nah vorne ging und unter einem recht moderaten Ritt von seinem Jockey mit drei Längen Vorsprung vor Three Stripes Life ins Ziel einlief.

Three Stripes Life gewann danach in Aintree das Betway Mersey Novices‘ Hurdle recht souverän – hatte aber keine Chance gegen Sir Gerhard.

Das macht ihn zu Recht zum Favoriten hier, auch wenn die Frage bleibt, wie gut Dysart Dynamo wirklich ist

 


24.04.2022 – Sha Tin – WD Champions Mile – Pick: Golden Sixty

Pferderennen International

10.05 WD Champions Mile (Group 1) (3yo+) (Course A)

Distanz: 1m (Turf)  Alter: (3yo+) Untergrund: Gut

Es ist also wieder passiert – Golden Sixty hat es wieder geschafft, auf die Straße der Sieger zurück zu komme und hat die beiden Hauptkonkurrenten von heute – Waikuku und More Than This – wieder schlagen können. Wie das in Asien so ist, treffen die Stars der Szene ständig aufeinander, und heute ist da keine Ausnahme.
Das Golden Sixty seine Dominanz in diesem Jahr eingebüßt hat und zwei Mal geschlagen wurde – einmal von  Russian Emperor und einmal von Waikuku – macht die Sache heute wieder interessant. Die Quote ist deswegen auch gar nicht so schlecht auf den Superstar, obwohl beide Gegner von heute im letzten Aufeinandertreffen klar geschlagen wurden…
Also, heute auf ein neues – letztes Jahr hatte Golden Sixty hier die Nase vorn, aber denkbar knapp – denn More Than This saß im im Nacken – und das könnte heute wieder passieren. Waikuku war letztes Jahr nicht dabei , aber das heißt nicht dass ihm das Rennen heute nicht liegt.

Die Pferde von heute:

Golden Sixty:
Der Medaglia D’oro Sohn von Trainer K. Lui ist wieder auf der Erfolgsstraße angekommen – nach bitteren Niederlagen gegen Russian Emperor und Waikuku, die sich erine Menge Leute eine Menge Geld gekostet haben, hat er sich Anfang April wieder an die Spitze setzten können. Die Taktik wurde im Chairman’s Trophy geändert, statt sich hinten im Feld ein zu sortieren, bliebt Golden Sixty an der Spitze des Feldes und konnte da mit seinem Tempowechsel an der 200m Marke locker weiter absetzen. Ich denke es wurde aus den vorherigen Niederlagen gelernt, denn Golden Sixty konnte vorher 16 (!) Rennen in Folge gewinnen und dabei Siege in sechs Gruppe 1 Rennen erringen.
Er war der dominante Miler in Hong Kong, auch wenn er viele seiner Rennen mit weniger als einem halben Länge gewonnen wurden – und die letzten zwei Rennen wurden zusammen addiert mit weniger als einer halben Länge gewonnen – aber hat er tatsächlich noch alles geben müssen vor der Ziellinie? Oder wäre da noch mehr gegangen? Es hatte jedenfalls immer den Anschein als ob da noch mehr drin gewesen wäre, wenn es denn mal knapp geworden wäre. Und 16 Siege in Folge addieren sich auch nicht einfach mal so auf! Also, Schwamm drüber, ich glaube an ihn
Die heutige Konkurrenz hat er schon mehrfach in seiner Karriere geschlagen, gerade vor drei Wochen – und das Rennen hier hat er letztes Jahr gewonnen – wie beim letzten Rennen SOLLTE er also keine Probleme haben hier zu gewinnen.
Seine Karriere begann schon mit einem Sieg im März 2019 auf dem Kurs in Sha Tin, dem er danach immer treu blieb – keine Experimente!  Nach dem ersten Sieg wurde das Niveau schnell angehoben und es ging in gut dotierte Handicaps wie das Fwd Insurance Act Private (1. 4 Millionen HKD$), das Pok Fu Lam Country Park (ebenfalls 1.4 Mil. HKD) und dann in das Members‘ Care  Handicap, ebenfalls mit 1.4 Millionen dotiert, wo Golden Sixty aber  sehr überraschend mit einem vierten Platz unterlag. Das Rennen sollte die einzige Niederlage für eine lange Zeit für Golden Sixty bleiben, der danach auf eine ungeahnte Siegesserie aufbrach.
So gewann er  nach kurzer Pause im September 2019 zunächst das Sunset Peak Handi cap über 1200m, bevor er das mit über 2 Milllionen dotierte Iwc Excellent Handicap über 1400m gewann. So ging es dann im November auch im Chevalier Property Investment Handicap und im Januar 2020 im The Chinese Challenge Cup weiter – das Rennen markierte dann aber zusammen mit dem Jahreswechsel auch den Schritt in die Gruppenebene und auf deutlich höheres Niveau im nachfolgenden Gruppe 1 The Hong Kong Classic Mile, wo er gegen More Than This und Beauty Legend ran musste.
Auch dieses Rennen gewann Golden Sixty, und das mit Leichtigkeit! 300m vor dem Ziel war er noch im Mittelfeld und sein Jockey C. Y. Ho begann zu arbeiten, aber zunächst sah es nicht danach aus, als ob Golden Sixty besonders gut in Gang kommen würde. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kam dann aber der erhoffte Boost und Golden Sixty beschleunigte an den Front Runnern vorbei, sozusagen auf und davon und uneinholbare vier Längen voraus. Sein Jockey nahm sich dann ein wenig zurück und lies More Than This noch ein wenig heran kommen, aber das Rennen war gelaufen.
Weiter ging es in das The Hong Kong Classic Cup Rennen einige Wochen später, und scheinbar hatten die Buchmacher gesehen, dass More Than This noch gefährlich nahe gekommen war und scheinbar wollte Golden Sixty dieses Rennen auch besonders spannend machen, denn 100m vor dem Ziel hatten Southern Legend und Champions Day unter Ryan Moore noch die Nase vorn und Golden Sixty schien nicht in Gang kommen zu wollen, dann kam aber doch der zum Markenzeichen gewordene Antritt von Golden Sixty , der damit es erneut schaffte, sich an der Konkurrenz vorbei zu kämpfen und einen weiteren Sieg auf Gruppe 1 Ebene zu feiern.
Mit dem Sieg schien Golden Sixty auch seinen Sinn für das dramatische weiter zu entwickeln… denn viel knapper und viel beeindruckender hätte der Sieg im The BMW Hong Kong Derby wohl kaum werden können. Das 2000m war noch einmal 200m länger als alle Rennen, die Golden Sixty bisher so probiert hatte – und beim Einbiegen in die Zielgerade war Golden Sixty auch noch weit hinten im Feld, während Playa Del Puente vom hinteren Bereich des Feldes sich an die Spitze des Feldes gesetzt hatte – und dann auch noch mehrere Längen vor das Feld zog! der 290er (Ja, 2 9 0 – DER höchste Außenseiter im Feld, mit einer Platzquote von 22,35!) zog dem Feld davon und es sah nach dem größten Upset der Geschichte des Derbys aus, aber dann flog von irgendwo Golden Sixty heran  – 150m waren es noch 3 Längen, 100m noch knapp über 1, dann war er dran, 50m vor dem Ziel war er vorbei –  und rettete wohl viel Geld für die Fans und Wetter. Ich bin mir sicher, kein Punter hatte diesen 600er Dreier getippt, und warum Playa Del Puente gerade an diesem Tag lief wie ein komplett ausgewechseltes Pferd bleibt offen zu Diskussion.
Seine Klasse konnte Golden Sixty dann sechs Monate später im The Celebration Cup gleich noch einmal unter Beweis stellen, als er gegen Beauty Generation ran musste, den ehemals weltbesten Miler und zigfachen Gruppe 1 Sieger – Großer Vorteil in diesem Rennen für Golden Sixty war natürlich, dass er ganze 8 Kilo leichter war als Beauty Generation, der dann auf der Zielgeraden in einer kritischen Phase auch noch hinter den anderen Pferden im Verkehr stecken blieb. Er kam noch einmal ein bisschen ran an Golden Sixty, aber der hatte das Rennen wieder einmal im Griff.
Im The Sha Tin Trophy im Oktober ging es über die optimale Distanz von Beauty Generation, der dazu etwas besser weg kam vom Gewicht her – aber seine besten Tage auch schon hinter sich hat. Dazu startete er ohnehin zu einer fast zweistelligen Quote und es wurde nicht viel von ihm erwartet. Ich hatte von Golden Sixty wegen der geringen Quote Abstand genommen und auch wenn er gewann, musste er sich gegen Ka Ying Star ziemlich strecken und kam nur eine halbe Länge vor dem Konkurrenten ins Ziel, der einfach nicht aufgeben wollte und an dem haushohen Favoriten dran klebte. Am Ende blieb es beim Sieg des Favoriten, so viele Probleme hätte er aber mit einem 46er Quoten Außenseiter nicht haben sollen. Es war nicht eine der Glanszstunden von Golden Sixty, trotz des Sieges, aber schon im nächsten Rennen, dem The Jockey Club Mile, war er wieder voll oben auf und konnte sich locker flockig gegen den wiederkehrenden Ka Ying Star durchsetzen, der immerhin wieder auf einem zweiten Platz ins Ziel kam, aber Golden Sixty beschleunigte in der Mitte der Bahn allen davon und konnte sich knapp vor dem Ziel entspannen und seinen Vorsprung wieder ein wenig reduzieren.
Ganz so entspannt war sein nächster Sieg über 1600m im The Stewards Cup dann allerdings nicht. Der Start im Januar war für den Geschmack eines so erfolgsverwöhnten Rennpferdes wie Golden Sixty mit Sicherheit viel zu knapp, denn Southern Legend hatte das Feld vor erreichen der Zielgeraden geschickt auseinander gezogen und Ka Ying Star war mit ihm gegangen, während Golden Sixty in der Mitte der Bahn auf seine Chance gewartet hatte, seinen gefürchteten Schlusssprint anzuziehen – und dann fast zu Spät gekommen wäre! Es bleib beim erwarteten nächsten Sieg, aber oha, das war knapper als erwartet ausgegangen.
Knapp wurde es auch im Gruppe 1 The Citi Hong Kong Gold Cup im Februar, dabei kam Golden Sixty stark in die Ziel gerade. Er wählte die Bahn außen im Feld und kam neben 4 oder fünf anderen zum Schlusssprint eingeschwenkt und ex sah so aus, als ob er das Rennen im Sturm erobern würde – aber Furore auf der Innenbahn hielt dagegen und ging den Schlusssprint mit. Furore fand eine Lücke zwischen Time Warp und Exultant und sparte genug Raum, um eine halbe Länge vor Golden Sixty auf die letzten Meter zu gehen – und Golden Sixty musste sich extrem strecken, um 50m vor dem Ziel gleichzuziehen und auf der Ziellinie rechtzeitig den Kopf zu senken und mit einer Nase zu gewinnen.
Das war denkbar knapp – zu knapp für die Quote die Golden Sixty in der Regel bietet, und auch beim nachfolgenden The Fwd Champions Mile bekamen seine Unterstützer mit Sicherheit einen halben Herzinfarkt, den dieses Mal war es More Than This der von hinten angestürmt kam und Golden Sixty fast den Tag verdorben hätte – dabei hatte 300m vor dem Ziel noch alles so gut ausgesehen! Golden Sixty hatte sich außen beim Einbiegen in die Ziel gerade locker an die Front gesetzt und mit einem kleinen Tempowechsel über 2 Längen zwischen sich und das Feld gebracht. Dann aber schien Golden Sixty vor dem Feld langsamer zu werden, während More Than This Momentum aufbaute und noch bis auf einen Nacken herankam – viel länger hätte die Zielgerade nicht sein dürfen!
Nach diesen zwei Nahtoderfahrungen ging es für Golden Sixty erst einmal in die Sommerpause, die er mit einem weiteren Sieg im November 2021 beendete – und das mit einer wirklich überzeugenden Leistung im The Bochk Wealth Mile. Dieses Mal gab es keine Eile sich an der Front des Feldes zu positionieren, stattdessen blieb Golden Sixty im hinteren Bereich des Feldes und begann erst nach dem Einbiegen in die Zielgerade das Feld in der Mitte der Bahn aufzurollen, war dann aber nicht mehr zu stoppen und auch Waikuku konnte trotz seines zweiten Platzes mit nur einer Länge Rückstand nie den Eindruck von echter Gefahr erwecken.
Im Longines Hong Kong Mile im Dezember musste Waikuku wieder gegen Golden Sixty ran, musste aber weit in die letzte Kurve gehen und konnte den Sprint von Golden Sixty nicht mitgehen, der das Feld von hinten aufrollte. nz einfach war das Rennen für Golden Sixty am Ende auch nicht, wurde ihm doch die Tür vor der Nase 400m vor dem Ziel zugeschlagen, aber Golden Sixty baute trotzdem sein Momentum auf und schaffte es am Ende auch noch relativ locker, More Than This hatte an der Front keine Chance sich dem Angriff zu erwehren.
Ganz anders allerdings im Januar im Stewards Cup, wo Golden Sixty mit 1/100 als Favorit startete und damit in 100 Rennen einmal nicht gewinnen sollte – aber am 23.01.2022 war genau das der Fall. Golden Sixty sortierte sich im hinteren Bereich des Feldes ein und überlies einem Außenseiter wie immer die Führung, um dann 400m vor dem Ziel das Feld aufzurollen – nur blöd, dass dieses Mal Waikuku vorne mit lief und sich ebenfalls an der 400m Marke in Gang setzte – und von dort aus einfach die viel bessere Ausgangslage hatte, wichtigen Vorsprung herausholen konnte und de herannahenden Golden Sixty damit tatsächlich auf Abstand halten konnte!
Man hoffte auf einen einmaligen Ausrutscher, aber das selbe passierte dann im Gruppe 1 Citi Hong Kong Gold Cup noch einmal – Russian Emperor übernahm die Führung, Golden Sixty blieb im hinteren Bereich des Feldes – und wurde weit außen in die Zielgerade getragen – und hatte da 7 Längen Rückstand auf Russian Emperor, der diesen Vorsprung nutzte um sich auf den letzten 200m Golden Sixty recht bequem vom Hals zu halten.
Irgendwie ging die Taktik mit dem Aufrollen des Feldes von hinten nicht auf und die Taktik wurde Chairman’s Trophy dementsprechend geändert – hier hielt sich Golden Sixty unter den ersten vier und blieb an der Innenbahn um Raum zu sparen, und dann mit den Front Runnern in den Schlusssprint zu gehen – da ging er dann an der 200m Marke mit einem Tempowechsel locker in Führung und war so dominant wie immer.
Ich hoffe man bleibt bei der Taktik heute – wenn ja, sehe ich sehr gute Chancen auf die nächste Siegesserie.
Auf dem Platz hinter ihm  sehe ich einmal mehr:
More Than This: War letztes Jahr hier knapp an Golden Sixty gescheiterte  – und wenn er letztes Rennen nicht so absolut chancenlos gewesen wäre, würde ich ihn vielleicht sogar über Golden Sixty nehmen.
Der Dutch Art Sohn von Trainer Huang Kai Wen begann seine Karriere 2018 in England in Ayr, wo er auf Anhieb einen Sieg feiern konnte, gefolgt von weiteren Siegen in Haydock und Goodwood – vor seinem Wechsel nach Hong Kong im März 2019 war er in England ungeschlagen, allerdings dauerte es ein wenig, bis er sich in seiner neuen Heimat ebenfalls so eingewöhnt hatte und er seinen ersten Sieg feiern konnte – zunächst hagelte es drei erhebliche Niederlagen von Mai bis Juni, bis er im Juli im Sight Winner Handicap endlich seinen ersten Sieg feiern konnte.
Nach 69 Tagen Pause folgte dann aber gleich der nächste Sieg im Tai Tong Handicap , und  im Eleanor Handicap und im Eishin Preston Handicap…. More Than This hatte seine Form wieder gefunden und hinterließ einen guten Eindruck in Hong Kong.
Dabei war seine Taktik in den Rennen höchst unterschiedlich, mal setzte sich More than this direkt hinter die Führenden, mal kam er von ganz hinten im Feld angerannt, aber jedes Mal reichte es am Ende für den Sieg.
Mit steigendem Niveau und teilweise leicht steigender Distanz in der ersten Hälfte 2020 wurde es für More Than This dann aber zunehmend schwerer einen Sieg zu feiern, im Hong Kong Classic Mile holte er sich noch einen knappen zweiten Platz, hatte da aber das erste Mal Kontakt mit dem kommenden Superstar Golden Sixty, der auch in den nächsten beiden Aufeinandertreffen More Than This klar schlagen konnte. Im Nachhinein verlor More Than This in dieser Zeit natürlich nichts von seiner guten Form in den Duellen mit Golden Sixty, allerdings schaffe er im April den Sprung in die Gruppenrennen trotzdem nicht – der Versuch im FWD Champions Mile  wurde it einem zwar soliden, aber etwas abgeschlagenen dritten Platz beendet, ohne die Chance Southern Legend oder Beauty Generation unter Druck zu setzen – vielleicht war hier der Versuch, das Feld von hinten aufzurollen doch ein wenig zu viel. Und auch nachfolgend beim Gruppe 3 Premier Plate im Juli waren die Konkurrenten noch zu gut für More Than This, der aber sogar eigentlich als Favorit an den Start gegangen war … und dieses Mal versucht hatte, sich an der Spitze des Feldes zu etablieren, aber unfähig, das Tempo aufrecht zu halten.
Generell fiel More Than This das Siegen auf höchsten Niveau ziemlich schwer. Golden Sixty schlug ihn im Stewards‘ Cup deutlich, Waikuku danach im Gruppe 1 Queen’s Silver Jubilee Cup udn Ka Ying Star schlug ihn trotz des hohen Gewichts im Ap Lei Chau Handicap,… und so ging es weiter im Chairman’s Trophy, allerdings fehlte danach im FWD Champions Mile nicht viel und More Tan This hätte die Siegesserie von Golden Sixty unterbrochen! Denn dem großen Favoriten ging überraschend auf den letzten Metern die Puste aus und More Than This kam an Golden Sixty heran, obwohl dieser sich auf der Zielgeraden schon recht deutlich abgesetzt hatte.
Nur ein Kopf trennte ihn am Ende von Golden Sixty, der nach diesem Achtungserfolg zu C. Shum wechselte, der ihn danach in das Lion Rock Trophy schickte, aber eine empfindliche Niederlage für seine Mühen kassierte und More Than This danach erst einmal in die Pause schickte.
Aus dieser kam er 176 Tage später im Bochk Private Wealth Jockey Club Mile zurück, wo er er wieder auf Golden Sixty traf – und sowohl im Bochk Private Wealth Jockey Club Mile als auch im nachfolgenden Longines Hong Kong Mile hatte er nicht das Tempo, um mit Golden Sixty mitzugehen, der sich dieses Mal absolut keine Schwäche leistete.
Dann kam die überraschende Niederlage von Golden Sixty gegen Waikuku im Stewards‘ Cup im Januar 2022 – eigentlich war alles beim alten – Distanz, Untergrund, Gegner – alles waren bekannte Parameter und wenig deutete auf ein Ende der langen Siegesserie von Golden Sixty hin – aber nachdem sic der Favorit in den hinteren Reihen des Feldes einsortiert hatte, nutzte Waikuku die Chance und zog das Feld beim Einbiegen auf die Zielgerade auseinander, was Golden Sixty weit zurückwarf und Waikuku bim Schlusssprint den nötigen Vorsprung verschaffte, um den lang ersehnten Sieg gegen den überlegenen Gegner zu feiern.
More Than This kam auf einem vierten Platz ins Ziel und auch bei der nächsten schockierenden Niederlage von Golden Sixty im Citi Hong Kong Gold Cup über 1m2f musste sich More Than This wieder hinter dem geschlagenen Favoriten einsortieren – dieses Mal aber mit einem fünften Platz und weiteren drei Längen Rückstand deutlich weiter als zuvor.
Golden Sixty änderte seine Taktik und versuchte im Chairman’s Trophy im April deutlich weiter vorne im Feld zu bleiben, was ihm zurück über 1 Meile ermöglichte, die Front Runner bereits beim Einbiegen in die Zielgerade unter Druck zu setzten und an der 200m Marke vorzusprinten. More Than This war dieses Mal der, der das Feld von hinten aufrollen wollte, aber nicht das Tempo hatte, die Führenden unter Druck zu setzen.
Waikiku: Waikuku konnte dieses Jahr einen wichtigen Titel zu seinem Reportoire hinzufügen – Bezwinger von Golden Sixty. Es brauchte einige Versuche bis es endlich gelang, aber im Janaur 2022 war es soweit – er gewann den Stewards‘ Cup gegen den übermächtigen Gegner – und das in einer Phase, in der Waikiku nicht die Form sein Lebens hatte.
Der Harbour Watch Sohn von Trainer  J. Size begann seine Karriere im Jahr 2017 eigentlich in Irland und absolvierte dort zwei Rennen, das letzte im Juli 2018 für Trainer John M. Oxx, der den Walalch dann in Richtung Fernost verkaufte. Der Einstand fünf Monate später im Luk Wu Handicap endete noch mit einer denkbar knappen Niederlage für Waikuku, der aber schon danach am 01.01.2019 das Sunset Peak Handicap souverän für sich hatte entscheiden können und mit Siegen im Po Yan, dem Citi Wealth Management Services und dem Lion City Handicap nachlegte – alles hoch dotierte und starke Handicaps, die Waikiku trotz steigendem Gewicht teils sehr souverän für sich entscheiden konnte. Demnach war es auch kein Wunder dass er im Hong Kong Derby 2019 als Favorit auflief, allerdings war unter den gleichen Gewichten überraschend vom Außenseiter Furore geschlagen worden und im The QE II Cup sah er gegen den Überraschungssieger Win Bright und Exultant leider keine Sonne. Trotzdem -die erste Saison in Hong Kong konnte sich sehen lassen und man konnte der zweiten Phase nach der Saisonpause bis Oktober mit Spannung entgegen sehen.
Dort kam er zunächst im Gruppe 3 The Celebration Cup zurück, wo er gegen den haushohen Favoriten Beauty Generation ran musste, der als Front Runner mit exzellentem Tempowechsel dem Feld davoneilte und obwohl Waikiku noch mächtig Boden gut machte, kam er nicht mehr an Beauty Generation heran. Den selben Fehler machte er aber noch im selben Monat im Gruppe 2 he Oriental Sha Tin über die Meile nicht noch einmal und zwang Beauty Generation hinter die Front Runner, was dem haushohen Favoriten tatsächlich den Tag verdarb – und Waikiku vor ihm durchs Ziel laufen lies – das erneute Duelle der beiden war spannend und mit 4KG Gewichtsvorteil weniger als im Gegensatz zum letzten Duell  war es eine große Frage, ob Waikiku sich erneut gegen Beauty Generation durchsetzen können würde – tat er aber, und das locker mit einem souveränen Sprint auf der Innenseite
Die beiden trafen sich dann nur knapp zwei Wochen später im Gruppe 2 The Oriental Sha Tin wieder, und auch wenn keiner der beiden den Sieg davontragen konnte, konnte Waikuku Beauty Generation erneut um einen Platz auf den dritten Rang schlagen. Auch im nachfolgenden The Jockey Club Mile riss die Serie nicht ab und auch dieses Duell gewann Waikuku, dieses Mal trug er aber auch den Gesamtsieg davon. Beauty Generation führte das Feld über die Distanz als Front Runner, verpasste es aber auf der Zielgeraden die Tür an der Innenseite zu schließen und Waikuku schlüpfte durch und setzte sich souverän ab, während Beauty Generation sogar noch einen Platz zurückfiel.
Duell Nr. 5 im Hong Kong Mile ging erneut an Waikuku, auch wenn der Außenseiter Admire Mars mit einer explosionsartigen Beschleunigung den Sieg stahl – beide hatten Beauty Generation aber fest im Griff. Das selbe Spiel wiederholte sich auch 2020 im The Stewards Cup , dabei war Waikuku weit hinter Beauty Generation zurückgefallen, der das Feld erneut als Front Runner anführte, Waikuku hingegen musste sich mit einer ungewöhnlichen Position eher hinter im Feld anfreunden.
Nach einer dreimonatigen Paus floppte Waikuku im The Chairman’s Trophy, welches von Beauty Generation knapp gewonnen wurde und nur drei Wochen später konnte er Beauty Generation wieder nicht gefährlich werden, der dieses Mal aber knapp von Southern Legend geschlagen wurde. Mit den zwei Niederlagen in Folge war der Eindruck aus dem Sieg gegen den besten Miler im Januar auch schon wieder dahin, viel mehr schien Waikuku nach seinem Sieg seinen Schneid verloren zu haben und nicht an seinen vorherigen Erfolg anknüpfen zu können. Klar die Rennen waren nicht alle sauber für ihn gelaufen und er hatte die ein oder andere Ausrede, aber dass er als Favorit iin beiden Rennen nicht gewinnen konnte war schon bitter – und im Dezember nach langer Pause sah es nicht besser aus!
Als erstes Rennen in acht Monaten hatte er sich das Longines Hong Kong Mile ausgesucht, welches mit Golden Sixty als Favorit auf dem Papier einen klaren Favoriten hatte, der seinem Ruf und seiner Position auch nach kam und das Rennen am Ende mit 2 Längen vor Southern Star gewinnen konnte – der kam aber mit Waikiku und Admire Mards im Pulk auf den Plätzens ins Ziel und der erste Lauf seit 8 Monaten war durchaus vielversprechend. Nach so einer langen Pause war es klar, dass er nicht unbedingt in Bestform auflaufen würde, die fehlende aktuelle Rennerfahrung und Fitness machte sich natürlich bemerkbar.
Beim nächsten Lauf im Stewards Cup im Januar gewann Golden Sixty erneut, dieses Mal knapp 1,5 Längen vor dem Rest des Feldes, inklusive den heutigen Konkurrenten Ka Ying Star, Southern Legend und Waikiku, aber dieses Mal war es eine ziemliche Arbeit für den Favoriten, der in der Mitte der Bahn angetrieben werden musste, um den Front Runner Southern Legend einzuholen und den Angriff von Ka Ying Star abzuwehren. Die beiden Konkurrenten liefen in Höchstform auf und machten ein echtes Rennen daraus,  und mit Golden Sixty heute in einem anderen Rennen, wird es sicher spannend werden unter den drei großen Namen
Waikiku hatte im letzten Rennen versucht, das Feld zusammen mit Golden Sixty aufzurollen und kam durchaus gut in Gang, hatte es aber nicht geschafft sich an dem Front Runner und Ka Ying Star vorbeizuschieben, fand gegen den selben Konkurrenten aber einen Monat später – und in Abwesenheit von Golden Sixty – seine Lücke als man im The Queen’s Silver Jubilee Cup wieder aufeinander traf, und der 1,25 Längen Sieg war der gerechte Lohn für eine beständige Form und der Ausgleich für das Pech, welches Waikuku teilwiese in den Rennen hatte.
Beim nächsten Rennen im April im The Chairman’s Trophy kam von Waikuku dann allerdings so gar nichts. In dem kleinen 5 Starter Rennen ging er als klarer Favorit ins Rennen, versuchte kurz nach der letzten Kurve an Momentum zu gewinnen, und gab dann schlicht auf – letzte Platz und fast 19 Längen Rückstand – bitteres Ergebnis zum Saisonabschluss.
Nach der Sommerpause ging er dann im Oktober im Sha Tin Trophy erneut ziemlich unter, fand aber beim zweiten Start in der neuen Saison ausgerechnet gegen Golden Sixty seine Form wieder und holte sich einen überzeugenden zweiten Platz. Klar, er hatte keine Chance gegen Golden Sixty, der sich auf der Zielgerade an Waikuku vorbeischob, als er seinen TRademak Lauf vom hinteren Bereich des Feldes aus startete. Waikuku hatte sich wesentlich weiter vorne einsortiert, aber keine Chance das Tempo von Golden Sixty mitzugehen. Auch beim nächsten Rennen traf Waikuku wieder auf Golden Sixty, dieses Mal im Longines Hong Kong Mile im Dezember – ein Rennen welches eigentlich ein weiteres spannendes Duell der beiden versprach, aber Waikuku fad keine gute Position in dem Rennen und musste weit in die letzte Kurve, was in zusätzlich Raum kostete und dafür sorgte, dass er keine Chance hatte an dem wieder vorstürmenden Golden Sixty dran zu bleiben.
Ganz anders dann im Steward’s Cup im Januar – da war es Golden Sixty, der sich im hinteren Bereich des Feldes einsortieren musste und Waikiku der, der vorne im Feld mitlief und von dort das Tempo rechtzeitig anzog, um einen kleinen Vosprung auf der Zielgeraden zu bekommen – was es Golden Sixty, der weit in die Kurve zur Zielgerade ging, zusätzliche Längen kostet, und Waikiku ermöglichte, seinen Vorsprung tatsächlich bis ins Ziel zu retten – und den 1/100 Favoriten zu schlagen. Um so überraschender, dass Waikiku es im Queen’s Silver Jubilee Cup danach nicht schaffte, seinen Erfolg aus dem letzten Jahr zu wiederholen und mit einem dritten Platz zufrieden geben musste.
In dem Rennen lief er ein wenig zu frei auf und wurde dann 400m vor dem Ziel von anderen Pferden eingeboxt und kam zu spät ins Freie, um seinen Schlusssprint noch anzusetzen.
Im Arpil ging es wieder gegen Golden Sixty im Chairman’s Trophy, aber dieses Mal über längere Distanz schwächelte Waikiku deutlich und hatte das Rennen 300m vor dem Ziel verloren – und wurde von seinem Jockey Zac Purton zurückgenommen, so weit, dass er auf dem letzten Platz ins Ziel einlief.
Die Distanz wird heute wieder kürzer sein – aber kann der Blitz zwei Mal an der selben Stelle einschlagen?

23.04.2022 – Sandown – bet365 Celebration Chase – Pick: Nube Negra

Pferdewetten News

16:00  bet365 Celebration Chase (Grade 1) (GBB Race) (Class 1) 

Distanz: 1m7½f (1m7f119y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Gut

Das bet365 Celebration Chase ist ein kleines interessantes Rennen in Sandown heute – Nube Negra und Greaneteen haben beiede das Cheltenham Festival – und das Aintree Festival – und haben sich entschieden, heute das nächste Duell gegeneinander auszufechten – ich neige zu Nube Negra, der frisch immer gut läuft und viel Potential hat.

Nube Negra: Der Dink Sohn von Dan Skelton ist schon eine Weile dabei, er hatte seine ersten Rennen im Jahr 2016 in La Zarzuela, dann in Madrid 2017, bevor er in England seine Karriere auf ein neues Niveau hob. Sein Einstand 2018 lief ganz gut mit einem vierten Platz beim Cheltenham Festival 2018 im Fred Winter Handicap Hurdle, bevor er im Doom Bar Hurdle mit einem fünften Platz einen kleinen Rückschritt machte. 2018 bis 2019 war die Form zwar nicht Grund schlecht, aber es fiel nichts zählbares dabei an, bis er sein Niveau nach der Sommerpause 2019 deutlich reduzierte und in die Chase Disziplin wechselte.

Die neue Disziplin schien ihm gut zu gefallen, denn schon sein erster Sieg in einem Beginners‘ Chase in Warwick in Oktober 2019 war sehr beeindruckend und noch im selben Monat legte er in einem Novice Chase in Fakenham noch einmal nach – und gewann erneut mühelos, was so dieses Mal aber auch erwartet worden war. Der echte Test kam danach im Gruppe 1 Read Road To Cheltenham At racingtv.com Henry VIII Novices‘ Chase im Dezember 2019, und auch da zeigte Nube Negra mit einem zweiten Platz wieder einen sehr guten Lauf, auch wenn er über die 2 Meilen auf weichem Untergrund nicht von dem Flop des Favoriten in diesem Rennen profitieren konnte und ein Außenseiter am Ende das Rennen machte.

Trotzdem, der zweite Platz war gut und gab Hoffnung auf den ersten Gruppensieg im Februar im Gruppe 2 Agetur UK Kingmaker Novices‘ Chase. in dem Nube Negra sogar als Favorit auflaufen dürfte – aber dieses Mal war es Rouge Vif, der ihn locker in die Schranken weisen konnte. Beim Einbiegen in die Zielgerade hob Rouge Vif an der Front das Tempo an und lief einfach davon – Nube Negra hatte den Tempowechsel vorausgesehen, konnte aber trotzdem nicht mitgehen.

Und dann kam die große Überraschung und der Grund, warum er hier und heute unter den Favoriten rangiert – das Desert Orchid Chase in Kempton. Das Rennen war eigentlich ein Rennen für Altior, der als klarer Favorit startete und eigentlich in diesem Rennen seinen Anspruch für das Cheltenham Festival untermauern sollte, aber nicht konnte. Er musste von Nico D’Boinvielle schon recht früh motiviert werden um sich an dem Front Runner Du Des Genievres dran zu halten, wärhend Harry Skelton auf Nube Negra kaum einen Finger rühren musste, damit sein Pferd die beiden anderen überholen und – recht locker – schlagen konnte.

Ohne jetzt viel an dem Rennen von Nube Negra kritisieren zu wollen, aber das war das erste Rennen von Altior in gut einem Jahr und man kann ihm durchaus verzeihen, dass er im Deserd Orchid am Ende ermüdetet – das war kein prime Altior, der zeigen konnte, was er wirklich drauf hat und dementsprechend musste man Nube Negra im Queen Mothers Chase beim Cheltenham Festival mit Vorsicht genießen – aber mich persönlich überraschte er in dem Rennen mit einem knappen zweiten Platz über Chacun Pour Soi, dem Favoriten des Rennens, der auf einem dritten Platz ins Ziel einlief. Put The Kettle On hatte den Hügel hinauf einen Tick mehr Kraft übrig, aber das war eines der besten Rennen von Nube Negra!

In Punchestwon Ende April blieb dann nur ein dritter Platz am Ende, deutlich hinter den ersten beiden – 19 Längen Rückstand machen den dritten Platz trotz ordentlich Preisgeld relativ wertlos von der Form her – allerdings kam er aus der Sommerpause im Gruppe 2 Shloer Chase (Registered As The Cheltenham Chase) in Cheltenham im November mit einem Sieg zurück, wo er Politologue mit sechs Längen schlagen konnte – und Put The Kettle On kam auf dem dritten Platz ins Ziel, 10 Längen hinter Nube Negra.

Umso überraschender war für mich dann die klare Niederlage im Betfair Tingle Creek Chase, wo Nube Negra über die Hindernisse nicht immer sauber sprang und schon relativ früh um den Anschluss in dem Rennen kämpfen musste.

Nube Negra scheint am besten zu sein, wenn er eine längere Pause hatte – wie hier. aus den letzten drei Pausen über 100 Tagen hat Nube Negra drei Siege hervorgebracht – ich denke hier hat er gute Chancen auf einen der ersten Plätze.

Greaneteen: Überaschungssieger aus dem Tingle Creek gegen Captain Guiness und Chacun Pour Soi, allerdings danach chancenlos gegen Shishkin und danach ebenfalls chancenlos im Ladbrokes Dublin Chase – er lies das Chelenham Festival aus und das sieht hier nach einem Versuch aus, die Saison mit einem weiteren Sieg in einem leichteren Gruppenrennen zum Abschluss zu bringen.

Seine Karriere begann für G Macaire in Frankreich, Greaeteen wechselte allerdings im November 2017 nach nur einem Rennen zu Paul Nicholls und tingelte zunächst durch einige Maidenrennen und Handicaps in England, bevor sich nach der Sommerpause im Oktober 2019 da erste Mal in ein Gruppenrennen traute, dort allerdings ziemlich eingenordet wurde. Also ging es 2020 zurück in die Handicaps und nach drei Siegen in Folge versuchte er sich im März beim Cheltenham Festival im Johnny Henderson Grand Annual Challenge Cup Handicap Chase und belegte einen soliden vierten Platz, wenn auch ohne Chance die Führenden wirklich unter Druck zu setzen.

In der Saison 2020/21 gelang dann allerdings gleich zu Anfang im November der Sprung auf die Gruppenebene als er im Gruppe 2 Haldon Gold Cup (A Limited Handicap Chase) hauchdünn gewann. 2m1f und guter Untergrund machten das Rennen unter hohem Gewicht für Greaneteen möglich, allerdings wurde er beim Versuch, das Niveau erneut anzuziehen und auf Gruppe 1 Niveau hoch zu gehen, von Politologue mit sieben Längen in seine Schranken verwiesen. Harry Cobden mühte sich redlich und gab alles um Greaneteen in Gang zu bringen, aber der hatte auf der Zielgeraden einfach nichts mehr zu geben und musste sich geschlagen geben.

Auf dem Niveau musste sich Greaneteen dann im folgenden Betfair Game Spirit Chase und dem Betway Queen Mother Champion Chase  beim Cheltenham Festival weitere Niederlagen abholen, dass er aber beim Cheltenham Festival bis auf zwei Längen an den Sieger heran gekommen war, war an sich eine sehr sehr gute Leistung für den haushohen Außenseiter Greaneteen, der den Hügel hinauf tatsächlich den Anschluss halten konnte.

So gesehen war es nicht wirklich überraschend, dass Greaneteen sich nachfolgend beim Gruppe 1 bet365 Celebration Chase im April in Sandown den Sieg holte – nur vielleicht, dass er sogar den großen Altior dabei schlagen konnte, und das recht bequem, war ein wenig verwunderlich. Aber Greaeteen hatte es die ganze Saison über angekündigt, scheint mit schnellem Boden zurecht zu kommen und Altior war nicht mehr ganz die Macht, die er früher einmal gewesen war.

Nach der Sommerpause kam Greaneteen in Exeter im Gruppe 2 Betway Haldon Gold Cup zurück, musste dort aber viel zu viel Gewicht tragen und sich am Ende mit dem vierten Platz zufrieden geben – ein solides Ergebnis, wenn auch vielleicht ein wenig vorhersehbar unter den Gegebenheiten. Unter gleichen Gewichten rächte er sich dann an Hitman, als die beiden im Betfair Tingle Creek Chase in Sandown wieder aufeinander trafen, und da der Favorit Chacun Pour Soi in diesem Rennen floppte, konnte Greaneteen den verdienten zweiten Gruppe 1 Sieg feiern.

Gegen Shishkin im Gruppe 2 Desert Orchid Stakes verstärkte sich der Eindruck, dass Greaneteen vor allem mit schnellem Boden gut zurecht kommt, denn Shishkin konnte Greaneteen mit 10 Längen Vorsprung eine ziemliche Lektion erteilen – allerdings eben auf weichem Untergrund, den Greaneteen bisher eher vermieden hat.

Auf etwas besserem Boden im Ladbrokes Dublin Chase musste er dann gegen Chacun Pour Soi ran – der als Favorit in diesem Rennen wie erhofft lieferte und locker gewann. Graeneteen , der als Hauptfavorit gehandelt wurde, konnte in dem Rennen absolut nicht liefern und kam in dem Rennen nie richtig in Gang und sprang seine Hindernis oft nach links, was ihn einiges an Längen kostete – immer wieder bis er an der letzten Hürde endgültig den Anschluss verlor.

Das Cheltenham Festival wurde danach ausgelassen, was nur sinnvoll erscheint.

Sceau Royal:

Der  Doctor Dino Sohn von Trainer Alan King hat sich seit seinem Debüt 2014 (!) und dem Wechsel zur National Hunt Saison schon einige Erfolge an das Revers heften.  So gewann er 2016 das Gruppe 2 Elite Hurdle und ging danach als einer der beiden Favoriten hinter Apple’s Jade im Gruppe 1 Fighting Fifth Hurdle an den Start, scheiterte dort aber dann wieder deutlich und der nächste große Erfolg musste ein wenig auf sich warten lassen. Auch die Teilnahme am Champion Hurlde 2017 brachte erwartungsgemäß keinen weiteren Erfolg, aber mit dem Alter wurde er beständiger und gerade in der Saison 2019 konnte er sich einige sehr gute Platzierungen sichern, wie einen zweiten Platz im Champion Chase und dem Celebration Chase. Kein Wunder also, dass man mit seinen acht Jahren ihn hier vermutlich noch öfter sehen wird. Das sind aber natürlich alles Chase Rennen, in der Hürdendisziplin 2017 war kau ein Blumentopf zu gewinnen und sein Trainer Alan King wusste, dass er etwas verändern muss.

Zunächst wechselte Sceau Royal dann zur Chase Disziplin  und gewann sein erstes Rennen auf Handicap Niveau und legte nach einem guten zweiten Platz im nächsten Rennen mit einer beeindruckenden Serie von vier Siegen in Folge nach.

Dabei gewann Sceau Royal Ende 2017 das Gruppe 1 Henry VIII Novices‘ Chase als Außenseiter gegen Finian’s Oscar und Brain Power und gewann damit sein erstes Gruppe 1 Rennen. Das Rennen wurde von Sceau Royal auch gewonnen, weil der Favorit Brain Power sich selbst aus dem Rennen nahm. und Sceau Royal dann freie Bahn für einen massiven 9 Längen Sieg hatte. Dann gewann Sceau Royal noch das Gruppe 2 Lightning Novices‘ Chase im Vorfeld des Festivals, verpasste aber nach den beiden besten Erfolgen seiner kurzen Chase Karriere leider die Teilnahme am Cheltenham Festival 2018 und konnte erst im November 2018 auflaufen.

Sceau Royal konnte nach der Sommerpause dank des Trainings von Alan King an seine gute Form anknüpfen und gleich seinen ersten Start in der neuen Saison in Form des Gruppe 2 Shloer Chase gegen Konkurrenten wie Brain Power und Le Prezien gewinnen. Man konnte schon sehen, dass Sceu Royal in der Chase Disziplin ein ganz anderes Pferd als über Hürden war und man dürfte gespannt sein, wie sich seine Karriere weiter entwickeln würde.

Im Gruppe 1 Tingle Creek Chase traf er dann im Dezember 2018 allerdings das erste Mal auf Altior, der das Feld souverän deklassierte und Sceau Royal das Rennen ziemlich verdarb. Sceau Royal kam als letzter ins Ziel, das Ergebnis kann man allerdings auf Grund des Duells mit Altior relativieren.

Sceau Royal erholte sich als Favorit im Gruppe 2 Kingwell Hurdle  ein wenig und holte dort einen zweiten Platz und nahm beim Cheltenham Festuval erneut das Duell mit Altior auf, der an der letzten Hürde den Konkurrenten immer noch im Nacken hatte und erstaunlich hart arbeiten musste, um am Ende das zweite Queen Mother Champion Chase zu gewinnen. Sceau Royal wiederholte diese Leistung mit einer weiteren Platzierung hinter Altior im GRuppe 1 Celebration Chase  im April 2019 und hatte damit ein bis dato kaum erreichtes Formhoch erreicht, das er allerdings nu in Teilen über die Sommerpause retten konnte. Der erste Start im Tingle Creek Chase wurde unter ferner liefen beendet und auch im Gruppe 2 Desert Orchid Chase  im Dezember war Seau Royal noch nicht in Bestform und musste sich mit dem dritten Platz in dem kleinen Rennen zufrieden geben.

Auch im Win Bigger On The Chase musste er sich mit einem Platz zufrieden geben, was gegen Altior aber absolut in Ordnung ging und seine Teilnahme am Champion Chase beim Cheltenham Festival war nicht ohne Chancen auf dem Papier, Am Ende konnte er sich aber nur auf dem letzten Platz einsam und isoliert ins Ziel schleppen. Naja, kann beim Cheltenham Festival schon mal passieren.

Nach der Sommerpause frischte Sceau Royal sein Können zunächst in Hürdenrennen wieder auf und starte im Potter Group Welsh Champion Hurdle, einem Limited Handicap Rennen in dem er eines der höchsten Gewichte tragen musste, aber mit dem anderen Höchstgewicht Ballyandy am Ende um den Sieg kämpfte und sich trotz zweistelliger Quote am Ende durchsetzen konnte. Sauberer Einstieg in die neue Saison, was Lust auf Mehr machte, und Sceau Royal lieferte im Gruppe 2 Unibet Elite Hurdle im November Nachschub – der sieben Längen Sieg hätte kaum einfacher gelingen können, schließlich setzte er sich ab der vorletzten Hürde vom Feld ab und wurde danach niemals wieder unter Druck gesetzt.

Er hob das Niveau an und trat im Betfair Fighting Fifth Hurdle gegen Epatante an, der aber auf der Zielegraden einfach noch zu stark war, aber auch hier holte Scau Royal mit seinem zweiten Platz eine sehr gute Platzierung und war weit vor dem Dritten. Und auch wenn er im Dezember im Gruppe 2 Unibet International Hurdle nur einen vierten Platz erringen konnte, war er an der (aufgelassenen) letzten Hürde noch voll mit dabei beim Kampf um den Sieg und schwächelte nur auf den letzten vielleicht 100m und musste die anderen drei ziehen lassen – in seiner derzeitigen Form über Hürden habe ich ihm im Desert Orchid Chase im Dezember viel zugetraut, aber leider scheiterte er am Ende an sich selbst und der fünften Hürde. Nicht viel, was man aus diesem Rennen herausziehen hätte können, dafür gewann er aber zwei Monate später im Februar beim Gruppe 2 Betfair Game Spirit Chase, und das mit Leichtigkeit gegen auf dem Papier durchaus gleichwertige Gegner.

Sceau Royal hielt sich hinter den Pacemakern, übernahm im letzten Viertel aber spielend die Führung von diesen und konnte sich unter einem starken Ritt von Daryl Jacob gegen Champ durchsetzen, einem Gruppe 1 Sieger aus dem letzten Jahr.

Beim Gruppe  1 Betway Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival verpasste Sceau Royal die ausbezahlten Plätze nur knapp und kam auf einem sehr respektablen fünften Platz ins Ziel – für den es natürlich auch noch etwas Kleingeld gab, aber eben nicht das ganz große Geld. Dabei wäre sogar der Sieg drin gewesen, aber Sceau Royal wurde einige Male bös in die Zange genommen, wurde an der drittletzten Hürde fast zu Boden gebracht, war dann wieder eingeboxt und hatte wenig Raum zum Springen und für den Schlusssprint – alles zusammen war dann doch zu für Sceau Royal, so dass der fünfte Platz eine wirklich gute Leistung war!

Im Gruppe 1 bet365 Celebration Chase in Sandown im April war der Boden etwas schneller als gewohnt und Sceau Royal began bei seinen Sprüngen Konsequent nach links zu springen und bekam auf den letzten Metern erhebliche Probleme mit seiner Ausdauer – holte sich aber doch noch den dritten Platz vor dem eigentlichen Favoriten Put The Kettle On, der ebenfalls keinen guten Tag erwischt hatte

Dafür gelang das Saisondebüt in Kempton im Unibet 3 Uniboosts A Day Hurdle mit Leichtigkeit und Sceau Royal zeigte saubere Sprünge und eine gute Ausdauer, die ihn auch danach in Wincanton im Gruppe 2 Elite Hurdle an die Spitze brachten.  Sceau Royal übernahm nach der vorletzten Hürde die Führung und setzte sich an der letzten Hürde dann endgültig ab,  am Ende betrug der Vorpsung auf die Verfolger ganze fünf Längen – dafür, dass das auf dem Papier ein Gruppe2 2 Rennen war, war der Sieg dann doch ziemlich überzeugend – ganz so einfach hätte ich es nicht erwartet.

Sceau Royal scheiterte aber auf höheren Niveau als er danach in Newcastle im Fighting Fith Hurdle startete und war bis zu letzten Hürde an den Führenden dran – und lief an der vorletzten Hürde noch extrem stark und leicht auf, klappte aber auf der Zielgeraden ein wenig zusammen und musste Not So Sleepy and Epatante ziehen lassen  – die ein extrem spannendes Duell bis zur Ziellinie hatten, welches in einem Dead Heat entschieden wurde.

Sceau Royal musste sich dann 14 Tage später gleich die nächste herbe Niederlage abholen, als er in Cheltenham im Unibet International Hurdle startete. Über die 2m1f, also knapp 200m mehr als gewohnt, verlor Sceau Royal an der letzten Hürde den Anschluss an die Führungsgruppe und fiel weit zurück, Trainer und Jockey Daryl Jacob waren sich beide einig, dass das Rennen vielleicht ein wenig zu schnell nach dem letzten Start gekommen war – und schickten Sceau Royal in eine längere Pause von zwei Monaten, die sich mit einem zweiten Platz im Betfair Exchange Game Spirit Chase mit einem zweiten Platz durchaus bezahlt machte – aber man muss sehen, dass Sceau Royal in diesem Rennen als Favorit gestartet war und Funambule Sivola ihn am Ende doch relativ sicher im Griff hatte

Er schlug Hitman, der seine Revance im Marsh Chase beim Cheltenham Festival bekam, wo Sceau Royal auf dem dritten Platz aber ein sehr gutes Rennen lief und sich den dritten Platz souverän sicherte – allerdings waren die ersten drei Plätze auch klar verteilt mit einigen Längen zwischen den Pferden.

Hier und heute mache ich mir ein wenig Sorgen, dass Sceau Royal sich in der Saison ein wenig viel zumutet und gegen einige frische Konkurrenten ran muss. Er hat beim Cheltenham Festival überrascht, kommt aber langsam in die Jahre und könnte  Probleme gegen aufstrebende, jüngere Konkurrenten Probleme bekommen


23.04.2022 – Sandown – bet365 Oaksey Chase – Pick: Erne River

Pferderennen in England

15:25  bet365 Oaksey Chase (Grade 2) (For The Menorah Challenge Trophy) (GBB Race) (Class 1)

Distanz: 2m6½f (2m6f164y)  | Alter : (5yo+) | Untergrund: Gut

 

Saint Calvados und Mister Fisher haben sich bereits im Februar im Betfair Ascot Chase getroffen, allerdings haben die beiden da kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen – Mister Fisher war letzter (vierter von Vier) und Saint Calvados wurde kurz nach einem schlechten Sprung an der fünftletzten Hürde aus dem Rennen genommen.

In Aintree im Melling Chase / March Chase traf Mister Fisher wieder auf Saint Calvados – und dieses Mal kam Saint Calvados ins Ziel, während Mister Fisher an der vorletzten Hürde aus dem Rennen genommen wurde.

Die beide sind schwach, und vielleicht ist das die Stunde von Erne River:

Erne River:

Der Califet Sohn von Traner Nick Kent fällt ein wenig aus dem Raster – noch kein Gruppenrennen gewonnen, aber dafür in herausragender Form – vier Siege in Folge, davon alle dominant. Die Distanz hier sollte gut passen  -er stürzte bei seinem ersten Versuch auf Gruppe 1 Ebene im SSS Super Alloys Manifesto Novices‘ Chase, sah bis dahin aber nicht schlecht aus. Er hat sich hier ein gutes Rennen gesucht, mit wenig Konkurrenten, die dazu noch alle etwas zu beweisen haben.

Ich denke heute kommt die Stunde von Erne River

Saint CalvadosIn Frankreich unter seinem ehemaligen Trainer Sebastien Culin gewann er drei Rennen über Hürden hintereinander, bevor er sich in Auteuil im Prix Amadou nicht mit De Bon Couer hatte messen können. Der Lauf im April 2017 sollte auch der letzte Lauf für seinen alten Trainer sein, wechselte er im November 2017 doch zu Venetia Williams, die ihn jedoch ohne einen Start im Dezember zu Harry Whittonton gab.  Dieser lies ihn noch im selben Monat in einem Klasse 3 Rennen in Newbury auflaufen, welches Saint Calvados mit Leichtigkeit gewann. Auch das nächste Rennen gegen stärkere Konkurrenz stellte Saint Calvados vor keinerlei Probleme. Danach ging es zum ersten Gruppenrennen nach Warwick zum Kingmaker Novices‘ Chase, wo er über 3628m und weichen Boden eine wahrlich beeindruckende Show ablieferte. So sprang er mit viel Elan und Kraft jedes einzelne Hindernis, hatte sich seiner Konkurrenten drei Hürden vor dem Ziel bereits um 10 Längen entledigt und erhöhte die Marge unter minimalem Druck auf 22 Längen.

Dann wurde er allerdings beim Gruppe 1 Arkle Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival ziemlich eingenordet und kam als vorletzter ins Ziel, ohne Chancen auf den Sieg zu haben oder auch nur für Gefahr für die Plätze zu sorgen.

In der neuen Saison schaffte er dann immerhin einen Sieg im Gruppe 3 Poplar Square Chase bei seinem Debüt, allerdings stürzte in diesem Rennen sein Bezwinger Footpad und das Rennen war wohl kaum ein richtiger Indikator für die Konkurrenzfähigkeit von Saint Calvados in jenem Jahr. Beim Gruppe 1 Tingle Creek Chase scheiterte er dann an Altior und Un De Sceaux wieder deutlich und es war ihm nicht möglich, die beiden Konkurrenten im letzten viertel des Rennens irgendwie unter Druck zu setzen. Vielmehr scheiterte er wieder mit etlichen Längen an den beiden hochklassigen Konkurrenten und konnte dann beim Dublin Chase im Februar gegen Min oder Ordinary Wold ebenfalls nie für Gefahr sorgen und kam als letzter ins Ziel-

Seine Teilnahme beim Champion Chase beim Cheltenham Festival war natürlich nicht wirklich ernst gemeint und die Platzierung kann man gern vergessen.

Saint Calvados kam dann in Cheltenham im Oktober 2019 in einem Class 2 Rennen mit einem Sieg zurück, konnte an den Sieg im Gruppe 2 Shloer Chase nicht an diese Leistung anknüpfen, sondern musste sich mit einem letzten der vier Plätze zufrieden geben und konnte sich auch im Paddy Power H’cap Chase nicht durchsetzen, unterlag dort aber nur mit einer Nase und ging daher trotz zweier Niederlagen zum Ryanair Chase beim Cheltenham Festival, wo wer nur knapp Min unterlag und damit deutlich besser lief als von ihm eigentlich erwartet worden war .

2021 war allerdings eine Saison zum Vergessen – nach einem Flop beim King George Stakes in Kemptom Ende Dezember kam eine klare Niederlage durch einen fast Sturz und Abwurf seines Jockeys Gavin Sheehan im Gruppe 2 Cotswold Chase, was auch schon das Ende der Saison für Saint Calvados darstellte – kein Cheltenham Festival, kein Aintree oder Punchestwon.

In der Saison (2021) kam er mit einem Flop in diesem Rennen zurück –  – allerdings bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und wechselte seinen Trainer – und für Paul Nichols war der Start im King George VI Stakes alles andere als schlecht – der dritte Platz war zwar etwas abgeschlagen hinter dem Sieger Tornado Flyer, aber im Vergleich zu letztem Jahr war es eine Steigerung der Leistung, die sich danach im Februar im Betfair Ascot Chase leider nicht fortsetzte.

Dort musste Saint Calvados das Rennen nach der fünftletzten Hürde beenden, nachdem er einige schlechte Sprünge gezeigt hatte und in dem Rennen nicht so wirklich in Gang kommen wollte.

Das Cheltenham Festival lies er aus und startet stattdessen im Marsh Chase in Aintree, und dieses Mal kam Sain Calvados ins Ziel  allerdings auf einem abgeschlagenen fünften Platz, deutlich hinter den Siegern. Heute hat er sich ein Rennen ausgesucht, welches auf dem Papier deutlich leichter ist und aus Pferden besteht, die entweder ihr Potential noch nicht erfüllt haben oder diesem hinterher laufen.

So ein Rennen könnte das sein, was Sait Calvados braucht, um wieder in Topform auflaufen zu können

Mister FisherDer Jeremy Sohn startet für Trainer Nicky Henderson und ist in seiner Karriere ein wenig „Hit und Miss“

Der Trainer hat Mister Fisher schon von Anfang an unter Vertrag und gewann mit ihm gleich den ersten Start in seiner Karriere in Kempton und schickte ihn danach auf Gruppe 2 Ebene als einer der Favoriten in das Gruppe 2 Weatherbys Racing Bank Standard Open National Hunt Flat Race in Aintree, wo auch Al Dancer mit von der Partie war. Das Rennen war noch ein wenig zu viel für Mister Fisher und sein Trainer schickte ihn nach der Eingewöhnung auf dem Flat in eine 208 Tage Pause und die Hürdenrennen in der neuen Saison.

Der Einstand war schon sehr vielversprechend mit einem zweiten Platz nur einen kurzen Kopf hinter dem Sieger  Ecu De La Noverie. Mister Fisher fürhte sogar 100m vor dem Ziel, wurde aber knapp vor der Ziellinie doch noch eingeholt und musste sich mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Beim zweiten Start in der neuen Saison, dem 32Red Casino Novices‘ Hurdle lief es dann schon besser, als er Rouge Vif über 2m auf gutem Untergrund in die Schranken weisen konnte. Dabei  war vor allem der Sprung an der letzten Hürde bemerkenswert, als Mister Fisher schon an der Front war und mit dem gewaltigen Satz den Sack zu machte.

Er traf in diesem Rennen auf einige der heutigen Konkurrenten wie Rouge Vif, The Big Bite oder Thomas Darby und hatte die Konkurrenten alle sicher in der Tasche. Seine gute Form unterstrich er noch mit einem Sieg in Kempton im Gruppe 2 Rossington Novices‘ Hurdle, wo er als Favorit das Rennen am Ende mit 2 Längen gewann. Er hatte an der vorletzten Hürde einen etwas seltsamen Sprung eingebaute und hatte auf der Zielgeraden mehr mit dem Front Runner zu schaffen als es bei den Hürden zuvor den Anschein erweckt hatte und das Cheltenham Festival 2019 kam vielleicht ein wenig zu früh. Er baute seine Form aber nach dem Wechsel in die Chase Rennen im November 19 weiter aus und gewann nach einem zweiten Platz in Warwick im November und einem Sieg im Dezember im Ryman Novices‘ Chase das Gruppe  2 Napoleons Casino & Restaurant Owlerton Sheffield Lightning Novices‘ Chase im Januar mit einer starken Leistung gegen Al Dancer. Die Distanz von 2m schien ihm zu liegen, trotzdem ging es im Cheltenham Festival über 2m4f im Marsh Novices‘ Chase und die Distanz könnte eine Rolle darin gespielt haben, dass Mister Fischer zwar einen guten vierten Platz erreichen konnte, aber nach der letzten Hürde nicht die Power hatte, um mit den ersten Drei mitzugehen.

Aber auch nach der nächsten Sommerpause zur Saison 20/21 blieb Mister Fisher bei der Distanz von 2m4f mit dem Saisonziel beim Cheltenham Festival im Blick. Beim ersten Rennen im Gruppe 3 Paddy Power Gold Cup Handicap Chase verlor er noch eines seiner Hufeisen und musste nach einigen schlechten Sprüngen aus dem Rennen genommen werden, aber ohne solche Schicksalsschläge gewann Mister Fisher sein zweites Rennen in Form des Gruppe 2 Fitzdares Club Loves The Peterborough Chase, mit einem starken Lauf nach der letzten Hürde.

Der Lauf reichte allerdings nicht, um ihn auf das Cheltenham Festival vorzubereiten und Mister Fisher musste das Ryanair Chase vorzeitig zu beenden, und auch im April im Bowl Chase machte er vorzeitig Schluss – allerdings indem er seinen Jockey Nico De Boinvillea an der zwölften Hürde abwarf   – und das hatte sich an der elften Hürde auch schon mit einem sehr schlechten Sprung angekündigt.

Nach der Sommerpause kam er mit einem starken Lauf gegen Frodon im Oaksey Chase zurück und unterlag dem Konkurrenten nur knapp – aber im King George VI Stakes im Dezember über 3m musste Mister Fisher vorzeitig beenden, nachdem er zuvor nicht über das Mittelfeld hinaus kam, egal wie sehr sich Sean Bowen im Sattel auch bemühte.

Zurück auf 2m4f gewann er dann im Januar das Coral Silviniaco Conti Chase, wo er Eldorado Allen und Defi Du Seuil recht bequem schlagen konnte. Die Distanz im Betfair Ascot Chase im Februar hätte Mister Firsher eigentlich mehr liegen müssen und man konnte auf einen guten Lauf von ihm hoffen, die Parameter jedenfalls sahen gut aus – aber am Ende musste Mister Fisher mit einem vierten Platz – von Vier – vorlieb nehmen, nachdem ihm bereits vor der vorletzten Hürde die Puste ausging.

In Aintree im Melling Chase / March Chase traf er wieder auf Saint Calvados, der auch heute wieder mit läuft – und dieses Mal kam Saint Calvados ins Ziel, während Mister Fisher an der vorletzten Hürde aus dem Rennen genommen wurde.

 

 Pick: Erne River


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