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Think It Over

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26.03.2022- Rosehill – Kia Tancred Stakes – Pick: Duais / She’s Ideel

Pferderennen in Australien

5:55 Kia Tancred Stakes (Group 1)

Distanz: 1m4f Alter:  (3yo+) Untergrund: (Turf) | Untergrund: Schwer

Der schwere Boden mischt heute die Karten neu – Duais hatte die beiden anderen Favoirten zuletzt klar in Schach halten können, das war aber über 400m kürzere Distanz und schnellen Boden  – sie lief zuvor auf schwerem Boden aber ebenfalls starke Rennen und könnte daher erneut gewinnen – wer aber schweren Boden auch sehr mag, ist die Außenseiterin She’s Ideel, die ich gerne als EW Wette rein nehme.
Duais: Die Shamus Award Tochter von Trainer Edward Cummings ist seit 2020 in Down Under unterwegs – begonnen natürlich mit einem Maidenrennen, beim dritten Versuch gelang dann endlich der erhoffte erste Sieg.

Duais blieb aktiv über den Winter, holte sich einige gute Platzierungen und belohnte sich dann mit einem Sieg im März im Robrick Lodge Handicap in Warwick. Das 1m Rennen über gut bis weichen Untergrund war eine relativ spannende Angelegenheit im Duelle gegen Darling Diamond. Der hoch gehandelte Konkurrent unterlag am Ende mit einer halben Länge, was Duais auf dem Papier auch gute Chancen im Gruppe 3 TAB Adrian Knox Stakes in Randwick im April gab – und Duais gewann das Gruppe 3 Handicap Rennen auch tatsächlich am Ende gegen Bargain, denn der Godolphin-Favorit Flexible wurde seinem Status nicht ganz gerecht und hatte auf dem letzten Abschnitt von 200m nicht mehr die Kraft um an Duais dran zu bleiben.

Duas hatte danach das Australian Oaks im Blick ging aber trotz der hervorragenden Leistung zuvor als Außenseiterin an den Start – setzte sich aber geschickt in die Führungsgruppe und konnte sich in den Schlusssprint einbringen, auch wenn Hungry Heart am Ende deutlich oben auf war und sich über eine Länge absetzten konnte.

Duais lernte daraus und gewann danach das James Squire Queensland Oaks auf Gruppe 1 Ebene in Eagle Farm, und das dominant mit über 2 Längen Vorsprung, besonders der Sprint auf der Zielgeraden war bemerkenswert! Duais kam hinter einer Wand von Pferden in der Mitte der Bahn in die Zielgerade eingeschwenkt, musste sich in der Mitte der Bahn ihre Lücke suchen, fand sie, beschleunigte und schoss an dem Feld vorbei, als wäre der Rest stehen geblieben! Ein wahnsinns-Abschluss des Rennens und Duais hat sich in sehr guter Form gezeigt – eine Form, die sie allerdings nicht bis zum Australian Bloodstock Cameron Handicap im September 2021 retten konnte – einem Rennen, in dem Sie als eine der Favoriten auflaufen konnte, mit gutem Handicap und machbaren Konkurrenten – aber es reichte am Ende knapp nicht, Sky Lab und Ashman haben sich knapp vor sie schieben können und waren mit einem Nacken vor Duais durchs Ziel gegangen, die aber alle Chancen hatte, das Rennen zu gewinnen – aber das letzte Bisschen Glück hat eben gefehlt.

In Randwick im Gruppe 2 Yulong Hill Stakes wurde sie aber dann ziemlich deutlich geschlagen und verpasste den Tempowechsel in dem Rennen, was ihr einen kleinen Rückstand einbrachte, aber richtig Rückstand sammelte sie erst auf den letzten 100m ein, wo ihr zunehmend die Kraft ausging und den Anschluss an die Pacesetter verpasste.

Duais nahm sich als nächstes das etwas einfachere Neds Coongy Cup (Group 3 Handicap), wo Floating Artist mit seiner Siegesserie zuvor als Favorit einstieg – und die beiden, zusammen mit dem Wentwood, lieferten sich einen spannendes Duell um den Sieg und waren beim Zieleinlauf nur einen Nacken getrennt. Wieder ein sehr spannedes Rennen von Duais und wieder ein sehr knapper Sieg.

Danach ging es wieder hoch in der Distanz und Duais versuchte sich im Carlton Draught Caulfield Cup auf Gruppe 1 Niveau –  man kann es ja versuchen, Duais hatte ein gutes Gewicht und ging recht leicht in das Rennen – aber wie schon zuvor war das Niveau zu hoch und Duais verlor ihren prominenten Platzin dem Rennen ab der 400m Marke zunehmend und wurde dann von M. Dee zurückgenommen und beendete das Rennen auf einem der letzten Plätze.

Sie blieb auf hohem Niveau und versuchte sich unter anderem am Gruppe 2 The Agency Apollo Stakes und dem Gruppe 1 TAB Chipping Norton Stakes gegen Verry Elleegant – hohes Niveau uns starke Gegner, was aber am Ende auch in klaren Niederlagen mit einem neunten und einem sechsten Platz resultierten – wobei, im TAB Chipping Norton Stakes kam sie bis auf unter 2 Längen an Verry Elleegant heran, und das bei schwerem Untergrund. Das war kein schlechter Lauf und vielleicht ein Hinweis auf den nächsten Lauf auf besserem Untergrund im TAB Australian Cup war – zurück auf der idealen Distanz von 1m2f und schnellerem Boden – und das gegen zwei der Hauptkonkurrenten von heute!

Spannish Mission hatte das Tempo gesetzt, konnte es aber nicht durchhalten und war 70m vor dem Ziel ein- und überholt worden, und wieder war Duais nach vorne geschossen und die anderen praktisch stehen gelassen – Think It Over war zwar dran, aber ohne Chance – eine Wiederholung der Form würde heute ausreichen – natürlich! Aber – der Boden ist wieder schwer, und die Distanz ist wieder etwas weiter als gewohnt auf diesem Boden…

 

 

Think It Over: Der So You Think Sohn von K. Parker hat derzeit die Form seines Lebens, mit vier Siegen in Folge, aber das heute wird sehr sehr schwer – nicht weil die Konkurrenz das wahre Problem darstellen würde – die hat Think It Over das letzte Mal locker geschlagen – das Problem ist vielmehr der schwere Untergrund, denn Think It Over mag Wasser im Boden nicht unbedingt – Colette und Verry Elleegant allerdings schon!

Seine Karriere begann 2018 in Newcastle (AUS) und bereits beim zweiten Rennen gab es den ersten Sieg, bis es so richtig interessant vom Niveau werden sollte, verging allerdings noch ein wenig Zeit – erst im Oktober 2020 begann Think Is Over in den Gruppenrennen zu starten – der erste Versuch war im Iron Jack N E Manion Cup -in Rosehill im März 2020, allerdings sollte es erneut einige Zeit dauern, bevor der erste Sieg auf diesem Niveau gelingen sollte – dieses Mal in Randwick über 2000m im Yulong Australia Craven Plate, wo er etwas überraschend das offene Rennen gewinnen konnte, nachdem der Favorit Star Of The Seas enttäuschte.
Der Sprung auf noch höheres Niveau im Gruppe 1 Rosehill Gold Cup gelang nicht und Think It over musste sich mit einem hinteren Platz zufrieden geben – was so auch ungefähr erwartet worden war.

Im Februar 2021 gelang Thing It Over dann erneut eine Überraschung als er unter relativ hohem Gewicht den Quayclean Liverpool Cup auf Gruppe 3 Ebene gewinnen konnte – wo er der stärkste Außenseiter in diesem Feld war, nachdem er zuvor allerdings schon im The Gong Plate deutlich besser abgeschnitten hatte als von ihm erwartet worden war-  hätte man eventuell also kommen sehen können. Und auch beim nächsten Rennen in Rosehill wurde er sträflich unterschätzt als er im Ajax Stakes startete und auf Gruppe 2 Ebene dann doch einen knappen zweiten Platz holte! Der Sieg danach im Gruppe 1 George Ryder Stakes über 1500m folgte dem selben Muster – Think It Over wurde komplett unterschätzt und rannte dann zum Sieg, nachdem die Favoriten in dem recht offenen Rennen (kein Pferd unter einer Quote von 4,6)

Bei dem Rennen lief alles nach Plan für Think It Over – er schwang noch hinter dem großen Feld in die Zielegrade ein und war darauf angewiesen, dass sich vor ihm eine Lücke auftat, die er nutzen konnte – und genau das passierte 2 von dem Innengeländer – die Lücke tat sich neben dem Pacesetter Dreamforce auf und wurde auch 100m später noch nicht zugemacht, Think It Over hatte also alle Zeit der Welt das Tempo anzuziehen und noch vorne zu stürmen  – das war schon äußerst beeindruckend!

Er bleib im Queen Elisabeth Stakes Außenseiter gegen Konkurrenten wie Verry Ellegant udn Addeyb, wie auch danach im Winx Stakes, wo er allerdings bis auf knapp über eine Länge an die Sieger heran gekommen war. Im Heineken Chelmsford Stakes auf Gruppe 2 Ebene im September 2021 fehlten die großen Namen und ermöglichten Think It Over das rennen als Favorit zu gewinnen, auch wenn er fast selbst von einem Außenseiter den Tag hätte verhagelt bekommen – Riodini scheiterte nur äußerst knapp mit einer Nase, der Rest folgte allerdings erst fast drei Längen dahinter.

Noch im selben Monat schlug er sich im Gruppe 1 Fujitsu General Stakes sehr gut gegen Verry Elleegant im Fujitsu General Stakes, wurde dieses Mal aber von Riodini geschlagen – wenn auch genau so knapp wie im letzten Rennen! Die beiden hatten es irgendwie miteinander und Think It Over entschied, es sich ein wenig einfacher zu machen – er ging in das Gruppe 2 Yulong Hill Stakes in Randwick als klarer Favorit und gewann wie erwartet, wie auch danach im Gruppe 3 Craven Plate, welches unter einer Menge Nichtstarter litt.

Als drittes Rennen des selben Monats gewann er dann auch noch das Kypreos Plate in Rosehill, welches allerdings auch nicht sonderlich stark besetzt war – das größte Problem war noch sein hohes Gewicht, welches er als mehrfacher Gruppensieger allerdings auch kompensieren konnte – dann kam er nach einer ähnlichen Pause wie Verry Elleegant und Collete wieder zurück auf die Rennstrecke und zeigte, dass er auch auf deutlich besserem Niveau eine hervorragende Figru abgeben kann.

Er hatte das Glück, dass zwei Außenseiter das Tempo setzten und sich deutlich vor das Feld begaben, was Think It Over dahinter immer noch bequem einige Längen vor das Hauptfeld brachte. Als die Außenseiter dann erwartungsgemäß mi der Form einbrachen, war Think It Over da, um die Führung zu übernehmen und sich allen anstürmenden Konkurrenten zu erwehren. Das war eine sehr starke Leistung, Colette auf dem zweiten Platz hatte keine Chance, an ihn noch heran zu kommen, der schwere / weiche Boden heute im TAB Chipping Norton Stakes lag Think it Over dann allerdings nicht ganz so gut und er verlor gegen Verry Elleegant mit 1,5 Längen – aber auch über 400m längere Distanz im TAB Australian Cup auf schnellerem Boden musste er sich mit einem zweiten Platz zufrieden geben, denn Duais schoss auf der Zielgeraden vor und lies niemandem eine Chance, noch an sie heran zu kommen.

Spanish Mission: Der Noble Mission Sohn von Trainer Peter G Moodey begann seine Karriere im Jahr 2018 für Trainer David Simcock auf dem Kurs in Chesterfield mit einem dritten Platz und einem Sieg, ging nach 116 Tagen weiter nach Kempton und noch einmal 80 Tage später nach Goodwood das erste Mal auf Listed Ebene.

In dem British Stallion Studs EBF Cocked Hat Stakes in Goodwood über 1m3f ging es das erste Mal auf Black Type Niveau auf die Rennstrecke – und obwohl Spanish Mission als klarer Außenseiter starten musste zeigte er eine herausragende Form und wurde mit einem Nacken Rückstand Zweiter – und das auch nur, weil der Favorit Private Secretary unter Champion Jockey Frankie Dettori einen fulminanten Schlusssprint zeigte und sich auf den letzten Metern noch den enteilten Spanish Mission greifen konnte – da hat nicht viel gefehlt zum ersten Black Type Sieg, der aber sofort auf dem Fuße folgte als Spanish Mission im Bahrain Trophy Stakes startete.

In dem 1m5f Rennen auf schnellem Boden gewann Spanish Mission das Rennen vom hinteren Bereich des Feldes mit Leichtigkeit, nachdem seinem Schlusssprint keiner der Konkurrenten etwas entgegen zu setzten hatte. 200m vor dem Ziel war alles klar und Jamie Spencer hatte leichtes Spiel mit der Konkurrenz, nicht so allerdings gegen etwas bessere Pferde auf etwas langsameren Boden im Qatar Gordon Stakes in Goodwood im August 2019, auf dem selben Niveau – das war zwar auch als deutlich schwereres Duell eingeschätzt worden, aber wieder war Spanish Mission mit einem Nacken so nah am Sieger dran, dass es eine Schande war, dass er 200m vor dem Ziel keine klare Lücke für seinen Schlusssprint bekommen hatte und etwas Momentum verlor – das wurde ihm am Ende zum Verhängnis.

Spanish Mission wechselte dann das erste Mal den Kontinent und ging nach Amerika zum Jockey Club Derby Invitational Stake in Belmont, welches er als Favorit bestritt und mit nur einer Nase Vorsprung gewann – viel knapper hätte es nicht sein können und wie er mit Pedor Cara das Feld von hinten aufrollte und ein spannendes Duell bis zur Linie lieferte konnte sich absolut sehen lassen!

Die Saison 2019 war damit sehr zufriedenstellend verlaufen und David Simcock entschied sich, seinen Schützling nach Dubai zu schicken und lies ihn nach einer kleinen Pause im Februar im Nad Al Sheba Trophy Sponsored By Mohammed Bin Rashid Al Maktoum City-District One auflaufen – das Gruppe 2 Rennen lag Spanish Mission allerdings überhaupt nicht und er konnte von seiner Position im hinteren Bereich des Feldes niemals einen Angriff starten  – was dann seinen Ausflug nach Dubai auch schon beendete.

Dafür verlief die nächste Saison in England wieder sehr erfolgreich – angefangen mit einem guten zweiten Platz im Gruppe 3 Coral Henry II Stakes in Sandown. Zwar hatte Spanish Mission in diesem Rennen nicht das Tempo um den Sieger Dashing Willoughby unter Druck zu setzen und wurde immer gut eine Länge auf Abstand gehalten – und beim Al Shaqab Goodwood Cup Stakes kam Spanish Mission nicht über seine Rolle als klarer Außenseiter hinaus und musste sich klipp und klar geschlagen geben, obwohl sich Hames Doyle alle Mühe gab, Spanish Mission 600m vor dem Ziel in Position zu bringen – aber Spanish Mission hatte einfach nicht genug Kraft, um wirklich für Gefahr zu sorgen und wurde immer mehr zurück gelassen.

Das war dann auch das letzte Rennen für seinen alten Trainer David Simcock, der einen anderen Weg über die Saison für Spanish Mission wählte als geplant war. So lies er ihn zunächst in einem einfacheren Rennen starten, um Spanish Mission wieder ein wenig auf Spur zu bringen und erst nachdem das Share Shop Chester Stakes auf Listed Ebene mit 4 Längen gewonnen wurde ging es zurück auf Gruppenebene.

Im Doncatser Cup Stakes lief Spanish Mission wieder auf Grupep 2 Ebene auf und dieses Mal wählte er eine gänzlich andere Taktik als sonst – er ging nicht das Feld von hinten an und versuchte auf den letzten 600m allen Rückstand gut zu machen, sondern blieb an den Führenden dran und schien fast schon ein bisschen zu energisch zu sein, verbrauchte dabei aber scheinbar nicht zu viel Kraft und konnte sich 200m vor dem Ziel an die Spitze setzen, um dann immer weiter nach vorne zu ziehen und sich den chancenlosen Gegnern zu erledigen.

Genauso chancenlos war allerdings Spanish Mission danach im Qipco British Champions Long Distance Cup auf Gruppe 1 Ebene in Ascot, wo er über die zwei Meilen auf weichem Boden am Ende zunehmend ermüdete und keine Kraft hatte, in dem Rennen um den Sieg irgend eine Rolle um den Sieg zu spielen. Das beendete die Saison für Spanish Mission, der 2020 unter seinem neuen Trainer dieses Mal nicht den Weg nach Amerika antrat, sondern wieder nach 126 Tagen in Richtung nahem Osten aufbrach – dort allerdings wieder keinen erfolgreichen Lauf etablieren konnte. Der erste Lauf in Ryiadh im Red Sea Turf Handicap verlief mit einem zweiten Platz noch ganz solide, allerdings folgte danach ein abgeschlagener fünfter Platz im Dubai Gold Cup und es war klar , dass er nicht viel übrig hatte für die heißen Pisten im Pferderennsport Mekka.

Ganz im Gegensatz dazu lief es in England im Mai bei seinen ersten Rennen wieder brillant an. Im Gruppe 2 Matchbook Yorkshire Cup Stakes, einem Teil der Britsih Champions Series, gewann Spanish Mission dann erneut mit fast 3 Längen wieder ziemlich dominant, musste dafür aber deutlich härter arbeiten. Wieder hielt er sich im hinteren Bereich des Feldes auf und fing erst 600m vor dem Ziel an, das Feld langsam aber sicher aufzurollen. 400 m vor dem Ziel hatte er den Führenden und Favoriten Sir Ron Priestley eingeholt und 200m vor dem Ziel auch überholt, allerdings zusammen mit dem talentierten Santiago, der sich mühte trotz einem schwierigen Lauf durch das Feld den Anschluss zu halten – aber am Ende chancenlos war.

Und wieder sollte Spanish Mission beim nächsten seiner Rennen chancenlos sein, als er auf schnellem Boden und 2m4f im Ascot Gold Cup auflief – und trotz seines dritten Platzes gut fünf Längen Rückstand auf den Sieger hatte. Er konnte Stradivarius, den eigentlich Favoriten des Rennens, mit zwei Längen hinter sich halten – aber Subjectivist lies dem Feld keine Chance und setzte sich derart spielerisch ab, dass es schwierig zu sagen blieb, wie sich Spanish Mission im erneuten Duell mit Stradivarius im Losndale Cup ausgehen würde, denn dafür war das Rennen zu sehr vom Sieger dominiert worden.

Stradivarius und Spanish Mission trafen sich also im Lonsdale Cup in York im August wieder aufeinander und wieder konnten die beiden sich ein spannendes Duell lieferm – Spanish Mission rollte das Feld von hinten auf, während Stradivarius sich hinter dem Pacesetter positionierte, und begann 400m vor dem Ziel seinen Schlusssprint, als Spanish Mission aufgeschlossen hatte. Die beiden hängten den Rest des Feldes locker ab und ließen nicht voneinander ab, am Ende hatte Stradivarius das Quentchen mehr Ausdauer um das Rennen mit einem Kopf zu gewinnen.

Dann machte Spanish Mission sein Debüt in Australien im Lexus Melbourne Cup in Flemington, immer noch für seinen Trainer Andrew Balding, und der Einstand war nicht schlecht. Verry Elleegant dominierte zwar das 2m Rennen nach Belieben, aber Spanish Mission holte sich den dritten Platz nachdem er sich hinter der führenden Gruppe einsortiert hatte – was am anderen Ende der Welt eine gute Leistung war – und seinen Wechsel von Andrew Balding zu Peter G. Moody und sein Verbleiben in Australien besiegelte.

Der hatte nicht ganz so viel Erfolg wie Balding mit seinem Neuzugang, mit der einen vierten Platz im Gruppe 2 Herald Sun Zipping Classic holzte, und danach in Caulfied im Keno T S Carlyon Cup und dem TAB Australian Cup jeweils einen dritten Platz errang.
Er wurde generell eher von schwerem Boden fern gehalten, von daher sehe ich das heute als eher schwierig an.


26.02.2022 – Randwick – TAB Chipping Norton Stakes – Pick: Colette

Pferderennen in Australien

6:05 TAB Chipping Norton Stakes (Group 1)

Distanz: 1m | Alter:  (3yo+) | Untergrund: (Turf) | Boden: Schwer

Eine Wiederholung des Apollo Stakes – mit dem kleinen Unterschied des schweren Bodens, der heute in Randwick vorherrschen wird: Den mag der lockere Sieger Think It Over nicht wirklich und Colette hat exzellente Chancen, sich heute an ihm zu rächen – aber auch Verry Ellegant geht auf schwerem Boden gut und sollte gefährlich sein.

Think It Over: Der So You Think Sohn von K. Parker hat derzeit die Form seines Lebens, mit vier Siegen in Folge, aber das heute wird sehr sehr schwer – nicht weil die Konkurrenz das wahre Problem darstellen würde – die hat Think It Over das letzte Mal locker geschlagen – das Problem ist vielmehr der schwere Untergrund, denn Think It Over mag Wasser im Boden nicht unbedingt – Colette und Verry Elleegant allerdings schon!

Seine Karriere begann 2018 in Newcastle (AUS) und bereits beim zweiten Rennen gab es den ersten Sieg, bis es so richtig interessant vom Niveau werden sollte, verging allerdings noch ein wenig Zeit – erst im Oktober 2020 begann Think Is Over in den Gruppenrennen zu starten – der erste Versuch war im Iron Jack N E Manion Cup -in Rosehill im März 2020, allerdings sollte es erneut einige Zeit dauern, bevor der erste Sieg auf diesem Niveau gelingen sollte – dieses Mal in Randwick über 2000m im Yulong Australia Craven Plate, wo er etwas überraschend das offene Rennen gewinnen konnte, nachdem der Favorit Star Of The Seas enttäuschte.
Der Sprung auf noch höheres Niveau im Gruppe 1 Rosehill Gold Cup gelang nicht und Think It over musste sich mit einem hinteren Platz zufrieden geben – was so auch ungefähr erwartet worden war.

Im Februar 2021 gelang Thing It Over dann erneut eine Überraschung als er unter relativ hohem Gewicht den Quayclean Liverpool Cup auf Gruppe 3 Ebene gewinnen konnte – wo er der stärkste Außenseiter in diesem Feld war, nachdem er zuvor allerdings schon im The Gong Plate deutlich besser abgeschnitten hatte als von ihm erwartet worden war-  hätte man eventuell also kommen sehen können. Und auch beim nächsten Rennen in Rosehill wurde er sträflich unterschätzt als er im Ajax Stakes startete und auf Gruppe 2 Ebene dann doch einen knappen zweiten Platz holte! Der Sieg danach im Gruppe 1 George Ryder Stakes über 1500m folgte dem selben Muster – Think It Over wurde komplett unterschätzt und rannte dann zum Sieg, nachdem die Favoriten in dem recht offenen Rennen (kein Pferd unter einer Quote von 4,6)

Bei dem Rennen lief alles nach Plan für Think It Over – er schwang noch hinter dem großen Feld in die Zielegrade ein und war darauf angewiesen, dass sich vor ihm eine Lücke auftat, die er nutzen konnte – und genau das passierte 2 von dem Innengeländer – die Lücke tat sich neben dem Pacesetter Dreamforce auf und wurde auch 100m später noch nicht zugemacht, Think It Over hatte also alle Zeit der Welt das Tempo anzuziehen und noch vorne zu stürmen  – das war schon äußerst beeindruckend!

Er bleib im Queen Elisabeth Stakes Außenseiter gegen Konkurrenten wie Verry Ellegant udn Addeyb, wie auch danach im Winx Stakes, wo er allerdings bis auf knapp über eine Länge an die Sieger heran gekommen war. Im Heineken Chelmsford Stakes auf Gruppe 2 Ebene im September 2021 fehlten die großen Namen und ermöglichten Think It Over das rennen als Favorit zu gewinnen, auch wenn er fast selbst von einem Außenseiter den Tag hätte verhagelt bekommen – Riodini scheiterte nur äußerst knapp mit einer Nase, der Rest folgte allerdings erst fast drei Längen dahinter.

Noch im selben Monat schlug er sich im Gruppe 1 Fujitsu General Stakes sehr gut gegen Verry Elleegant im Fujitsu General Stakes, wurde dieses Mal aber von Riodini geschlagen – wenn auch genau so knapp wie im letzten Rennen! Die beiden hatten es irgendwie miteinander und Think It Over entschied, es sich ein wenig einfacher zu machen – er ging in das Gruppe 2 Yulong Hill Stakes in Randwick als klarer Favorit und gewann wie erwartet, wie auch danach im Gruppe 3 Craven Plate, welches unter einer Menge Nichtstarter litt.

Als drittes Rennen des selben Monats gewann er dann auch noch das Kypreos Plate in Rosehill, welches allerdings auch nicht sonderlich stark besetzt war – das größte Problem war noch sein hohes Gewicht, welches er als mehrfacher Gruppensieger allerdings auch kompensieren konnte – dann kam er nach einer ähnlichen Pause wie Verry Elleegant und Collete wieder zurück auf die Rennstrecke und zeigte, dass er auch auf deutlich besserem Niveau eine hervorragende Figru abgeben kann.

Er hatte das Glück, dass zwei Außenseiter das Tempo setzten und sich deutlich vor das Feld begaben, was Think It Over dahinter immer noch bequem einige Längen vor das Hauptfeld brachte. Als die Außenseiter dann erwartungsgemäß mi der Form einbrachen, war Think It Over da, um die Führung zu übernehmen und sich allen anstürmenden Konkurrenten zu erwehren. Das war eine sehr starke Leistung, Colette auf dem zweiten Platz hatte keine Chance, an ihn noch heran zu kommen, der schwere / weiche Boden heute mischt die Karten aber neu!

Verry Elleegant: Die Zed Tochter wird von dem Star Trainer Chris Waller trainiert, der schon die Wunderstute Winx zu dem gemacht hat, was sie ist – eine, wenn nicht die beste Stute, die in den letzten Jahrzehnten in den Galopprennen teilgenommen hat. Verry Elleegant ist eigentlich immer bei den besten Rennen in Australien dabei und liegt oft auf einem der vorderen Plätze – nur eine Siegesserie wie die von Winx ist nicht drin und Verry Elleegant muss sorgfältig platziert werden in ihren Rennen – heute passt aber Boden und Distanz, von daher würde ich mich nicht über einen Sieg von ihr wundern.

Sie mag weiche Böden und wird diesen wohl heute bekommen, dass könnte erneut der große Vorteil von ihr sein.

Die Karriere von Verry Elleegant begann für den ebenfalls sehr erfolgreichen Trainer Darren Weir, der sie im Jahr 2018 nach ihren ersten Starts in Neuseeland auf den Kursen in Flemington und Caulfield auflaufen lies. Da Verry Elleegant bereits in ihren ersten Rennen einiges an Potential gezeigt hatte, wartete Darren Weir nicht lange und lies sie nach dem Wechsel nach Australien sogleich auf Gruppenebene starten.

Den Anfang machte das Gruppe 2 Tab Edward Manifold Stakes, welches von den Favoritinnen Krone, Amphritite und Verry Ellegant unter sich ausgemacht wurde und wo Verry Elleegant auf Anhieb einen guten dritten Platz blegen konnte. Weiter ging es in Caulfield im New Zealand Bloodstock Ethereal Stakes, was allerdings trotz des großen Feldes deutlich leichter besetzt war und so von der nun als Favoritin auftretenden Verry Elleegant dominiert werden konnte.

Mit dem erste Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Gepäck ging es zurück nach Flemington zum Mumm Wakeful Stakes auf Gruppe 2 Ebene, wo Verry Elleegant auch wieder als Favoritin auftreten dürfte, aber entgegen der in sie gesetzten Erwartungen erneut den Anschluss an die Konkurrentinnen nicht halten konnte und sich klar geschlagen geben musste. Sie hatte nicht den besten Renneverlauf und auch einige andere Entschuldigungen, wie die um 400m erweiterte Distanz, was allerdings für das nachfolgende, noch einmal um 400m längere Oaks nicht unbedingt die besten Vorzeichen waren.

Trotzdem lies man Verry Elleegant erneut als eine, bzw. die Favoritin Kennedy Oaks in Flemington auflaufen, und wie schon zuletzt im Wakefull Stakes gelang es der ambitionierten Stute und ihrem Team nicht, in dem 2400m Rennen den Anschluss an die Führenden zu halten und man musste sich ein weiteres Mal mit einem deutlichen Rückstand von über fünf Längen zufrieden geben.

So richtig zufrieden konnte man damit natürlich nicht sein und Verry Ellegant wechselte von Darren Weir zu Chris Waller, der die Stute über den australischen Sommer bis in den Februar 2020 weiter ausbildete und ein weiteres Mal nach Flemington schickte.

Dort startete sie am 16 Februar im Gruppe 3 Vanity Stakes, und nach den letzten Niederlagen, u.a. gegen die Favoritin Amphitrite, war man etwas mistrauisch wie sich Verry Elleegant wohl an diesem Tag schlagen würde – die Antwort war: Gar nicht mal so schlecht!

Zwar fand sie wieder ihre gewünschte Lücke etwas zu spät und Amphitrite hatte zu viel Vorsprung vor ihr gewinnen können, aber die Art, wie sie das Feld dann im Wahnsinns Tempo aufrollte, wusste zu gefallen und lies auf mehr hoffen. Mehr gab es dann im Phar Lab Stakes genau einen Monat später auf Gruppe 2 Ebene, wo Verry Elleganz mit ihrem beeindruckenden Schlusssprint das Feld rund um ihre Verfolgerin und spätere Gruppe 1 Siegerin Seabrook mit über 3,5 Längen deklassieren konnte. Mit einem derart dominanten Sieg auf Gruppe 2 Ebene war es natürlich nicht verwunderlich, dass Verry Elleeganz direkt im selben Monat noch eine Klasse weiter aufsteigen wollte und es Ende März 2019 im Vinery Stud Stakes noch einmal probierte.

Auch dort blieb Verry Ellegant zunächst im hinteren Bereich des Feldes, und als die Konkurrenten wie Seabrook ihren Schlusssprint begonnen hatten, um die Pacesetterin Greysful Glamour wieder einzutüten, war die Favoritin immer noch hinter einer Wand aus Pferden und musste sich erst nach außen in die Mitte der Bahn begeben, um freie Bahn für den gwünschten Schlusssprint zu bekommen, was noch einmal einige Längen kostete. Dann aber sprintete sie an die Front und setzte sich einige Längen ab, musste sich aber spät im Rennen dem Angriff von Frankly Awesome erwehren, und die Beine der Favoritin wurden zunehmend schwerer – aber sie hielten! Verry Ellegant feierte damit verdienter Maßen ihren ersten Gruppe 1 Sieg in der zweiten Saison – und legte gleich zwei Wochen später noch einmal im Gruppe 1 Heineken Plate nach!

Das 2400m Rennen war auf dem Papier ein wenig leichter als das letzte, auch wenn mit Frankely Awesome die Hauptkonkurrentin wieder mit von der Partie war. Wieder musste Verry Elleegant weit in die letzte Kurve gehen und ein wenig Boden auf die anderen verlieren, aber wieder konnte sie in der Mitte der Bahn Fahrt aufnehmen und einen Konkurrenten nach dem anderen einsammeln. Frankely Aweseome hatte ziwschenzeitlich die Führung übernehmen können und war wie schon zuvor dem Feld ein paar Meter entflohen, aber Verry Elleegant und Scarlet Dream kamen in der Mitte der Bahn herangeschossen um die immer schwächer werdende Fankely Awesome auf den dritten Platz zu verdammen.

Mit dem Doppel in australischen Gruppe 1 Rennen konnten sich Chris Waller und Verry Elleegant zufrieden in die Winterpause verabschieden, die im August 2019 mit einem Start im Winx Stakes beendet wurde. Was allerdings komplett anders verlief, als gehofft. Denn aus dem erhofften glorreichen Wiedereinstieg wurde nichts, Verry Ellegaant wirkte nach der viermonatigen Pause unkonzentriert und müde, konnte auf den letzten Metern nichts von ihrem erwarteten Geschwindigkeitsschub zeigen und trottete mehr oder minder hinter dem Feld her, welches von der herausragenden Samadoubt über die Strecke geführt wurde. Lag es an der deutlich kürzeren Distanz? Schließlich hatte sie ihre letzten beiden Siege über 2400 m bzw 2000 m erringen können, und die Kürzung von einem Kilometer Distanz schien Verry Elleegant absolut nicht zu behagen.

Auch im nachfolgenden Gruppe 1 Colgate Optic White Stakes über die Distanz der Meile lies Verry Elleegant jede Spritzigkeit vermissen und kam wieder genau 3,8 Längen hinter dem Sieger ins Ziel, der dieses Mal Avilius hieß.

Es schien klar zu sein, dass der etwas weichere Boden kombiniert mit der kürzeren Distanz nicht im Sinne von Verry Elleegant zu sein schienen, und so hatte Chris Waller ein Einsehen und lies seine Stute das nächste Mal im Gruppe 2 Active Hill Stakes lieber über die Distanz von 2000m auflaufen, was Verry Elleeganz sogleich mit einer Formsteigerung und dem nächsten Gruppensieg quittierte – allerdings längst nicht so dominant, wie sie es zuvor getan hatte!

Stattdessen lief Samadoubt als Front Runner dem Feld wieder davon, konnte an der Innenbahn mächtig an Boden sparen, während Verry Elleegant weit außen in die Zielgerade ging, und dann alles geben musste, um sich cm um cm an den Führenden heran zu kämpfen und ihn auf der Linie mit einer Nase Vorsprung zu überholen. Das nennt man dann wohl Punktlandung – oder Glück gehabt.

Das sahen wohl auch die Experten so, die Verry Elleegant für das Gruppe 1 Cox Plate mit der Favoritin Lys Gracieux als klare Außenseiterin einstuften – und sie sollten Recht behalten, in diesem gut besetzten 2040m Rennen hatte sie keine Chance, um den Sieg mitzuspielen und musste sich mit Platz 12 und 10 Längen Rückstand abfinden – das war noch deutlich eine Klasse zu hoch für sie und scheinbar brauchte sie etwas mehr Training, denn mit dem Cox Plate ging die Saison 2019 auch schon wieder zu Ende für Verry Elleegant, die erst nach dem Hochsommer im Februar ihr Comeback feierte.

Als Ziel ihres ersten Rennens wählte Chris Waller das Gruppe 2 Aquis Apollo Stakes in Randwick, wo sie gegen Hochklassige Konkurrenten wie Dreamforce, Alizee oder Happy Clapper ran musste, was keine einfache Aufgabe war. Dieses Mal versuchte Verry Elleegant über die Innenbahn an die Pacesetter heran zu kommen, welche aber in Form von Alizee zu viel Kraft hatte und die Konkurrentin einfach stehen lies. Verry Elleegant beendete das Rennen dort, wo sie ihren Schlusssprint begonnen hatte, nämlich hinter einer Wand von Pferden und ohne Chance, an diesen noch vorbei zu kommen.

Irgendwie fehlte ihr ihre Spritzigkeit, ihr Tempowechsel, der sie im vergangenen Jahr so gefährlich gemacht hatte. Stattdessen waren ihre Rennen mehr Arbeit und Kraftaufwand, was sich auch im Gruppe 1 Chipping Norton Stakes nicht änderte, aber sie schien aus ihren vorherigen Rennen dazugelerngt zu haben, denn sie lies sich nicht so weit zurückfallen wie sonst und versuchte zudem, an der Innebahn etwas Raum zu sparen, was ihr auch bis zum Einbiegen in die Zielgerade gut gelang.

100m vor dem Ziel schaffte sie es sogar, sich an die Front des Feldes zu setzten, wurde dann aber noch von Te Akau Shark überholt und musste sich trotz starker Leistung mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Auch im nachfolgenden Ranvet Stakes auf Gruppe 1 Ebene in Rosehill erging es ihr wieder so, auch wenn sie erneut ihre Taktik ein bisschen an das kleinere Feld angepasst hatte. So startete sie ihren Angriff deutlich früher und kam bereits in der letzten Kurve, vor einbiegen in die Zielgerade, gleichauf mit Addeyb, konnte den Konkurrenten aber nicht dauerhaft hinter sich halten und musste erneut mit einem zweiten Platz vorlieb nehmen, schien aber mit diesem Rennen immer besser in Form zu kommen und belohnte sich letztendlich im Gruppe 1 Kia Tancred Stakes Ende März mit einem weiteren Gruppe 1 Sieg, und fast war es so, als hätte man die Zeit einfach zurückgedreht.

Sie hielt sich wieder etwas mehr im Hintergrund während des Rennens, kam weit in die letzte Kurve und beschleunigte in der Mitte der Bahn famos, um am Ende einen lockeren 4,3 Längen Sieg feiern zu können. Der weiche Boden schien ihrem neuen Stil in die Karten zu spielen und Ausdauer konnte sie über die 2400m zur Genüge präsentieren und fast konnte man glauben, dass sie sich beim nächsten Duell mit Addeyb im Queen Elizabeth Stakes im April rächen könnte – der Front Runner machte allerdings schon mit seinem Move 400m vor dem Ziel klar, dass er nicht daran dachte den späten Sprintern eine Chacne einzuräumen und setzte sich schnell einige Meter ab, gefolgt von Danon Premium, der sehr gefährlich in der Mitte der Bahn neben ihm auflief, aber 100m vor dem Ziel offensichtlich die Kraft verlies. So konnte sich Verry Elleegant einen weiteren zweiten Platz sichern, hatte aber keine Chance Addeyb in irgend eine Art von Gefahr zu bringen

Sie reduzierte danach im Winx Stakes im August ihre Distanz erheblich, was am Ende mit einem weiteren Gruppe 1 Sieg gedankt wurde, wenn auch nur wieder sehr sehr knapp, den Star Of The Seas saß ihr mit einer Nase im Nacken und hatte 100m vor dem Ziel sogar die Führung übernommen. Verry Elleegant hatte das Feld außen überholt in der letzten Kurve und ging an die Front, musste dann aber Star Of The Seas abwehren, der sich kurzeitig selbst sie Führung hatte sichern können – aber Verry Elleegant kämpfte und gewann am Ende über die 1400m verdient. Im nachfolgenden Fujitsu George Main Stakes kam Verry Elleegant mit ihrer Taktik das Feld von hinten aufzurollen dieses Mal nicht durch, als Kolding und Sea Of The Stars das Tempo über 1600m beim einbiegen in die Zielgerade anzogen und Verry Elleegant keinen sauberen Weg durch die anderen Konkurrenten fand und zu spät zu viel Boden gut zu machen hatte.

Im größeren Feld im Turnbull Stakes hielt sich die Stute dann lieber gleich beim links drehenden Kurs außen am Feld und nahm in Kauf, etwas mehr Boden in der Kurve gut machen zu müssen als innen wieder im Pulk der Pferde fest zu stecken, und auch wenn es am Ende ein Kraftakt war, gewann sie ihr nächstes Gruppe 1 Rennen wieder mit einem denkbar knappen Vorsprung. Aber Sieg ist Sieg, und einen Gruppe 1 Siege nimmt man gerne, egal wie knapp er war. Das Rennen über die 2000m war sehr stark besetzt gewesen und dass sie die Stute, noch zudem mit recht hohem Gewicht, hier hatte durchsetzen können, war schon sehr beeindruckend gewesen!

Im Gruppe 1 Caulfield Cup legte die Stute dann über noch weitere Distanz ( 2400 m )  noch einmal nach und schnitt gerade rechtzeitig den Weg von Anthony Van Dyck, um dessen Momentum auf der Außenbahn auszubremsen und dessen Lauf zu resetten, um ihn auf der Ziellinie dann 200m später knapp einen Nacken hinter sich zu haben. Die beiden hatten sich den Weg außen am Feld ausgesucht, und wenn Anthony Van Dyck sich hätte losreißen können, wäre er sicher schwer zu fangen gewesen, so aber konnte sich Verry Elleegant vor ihn setzten und kurz ausbremsen, während sie selbst ihr Momentum aufbaute. Wieder eine starke Leistung, und nachdem sie nun zwei Mal ihre Distanz erheblich erweiterte hatte, war auch der Versuch über die  3200m im Lexus Melbourne Cup nicht ganz verrückt – die Distanz ewies sich aber am Ende dann doch als zu weit für Verry Elleegant, die in ihrer ganzen Karriere noch nie über 3000m gelaufen war. Das kann man verzeihen, gerade in dem extrem straken Feld im Lexus Melbourne Cup aber auch nach einigen Wochen Pause im Februar 2021 im Yulong Apollo Stakes auf Gruppe 2 Ebene kam sie über 1400m zu spät, um Colette auf der Zielgeraden noch einsammeln zu können.

Dabei war die Sprintdistanz von 1400m schon eher wieder nach dem Geschmack von Verry Elleegant, die über diese Distanz im August 2020 das Winx Stakes knapp gewonnen hatte – allerdings über schnelleren Boden. Sie kommt eigentlich mit weichem Boden gut zurecht, hatte allerdings dieses Mal auf der Zielgeraden nicht das Tempo, um auf den letzten 200m signifikant Boden auf die Siegerin gut zu machen und musste sich selbst dem Front Runner Kolding geschlagen geben – klar, sie hatte 400-500m vor dem Ziel das Problem, dass sie keinen freien Lauf fand und sich am Innengeländer eingeklemmt wiederfand, aber 200m vor dem Ziel war sie eben frei und so richtig viel Kick konnte sie dennoch nicht zeigen – der kam aber auf weichem Boden im Chipping Norton Stakes wieder, als sie das Feld außen umrundete und damit freie Bahn für ihren Angriff kam. Das allerdings kostete sie auch einiges an Raum und Colette und Avilius gingen mit kleinem Vorsprung in die Zielgerade, aber Verry Elleegant kämpfte hart und gewann am Ende mit einem Nacken gegen ihre dicht gepackten Verfolger.

Eine Wiederholung des Rennens könnte so oder so ausgehen, so knapp ging es aus, jeder der fünf ersten hätte sich am Ende durchsetzen können, im Gruppe 1 Ranvet Stakes genau einen Monat später am 27.03.201 ließ Verry Elleegant allerdings keine Zweifel daran aufkommen, wer den Sieg am Ende verdient hatte – Addeybb konnte sich die Führung dieses Mal nicht sichern und musste diese Position Angel Of Truth überlassen, was ihn weiter außen auf die Bahn brachte und seine Taktik das Tempo an der Spitze zu bestimmen ruinierte. Er kam zwar gut auf die Zielgerade, konnte da aber nicht die nötige Beschleunigung aufbieten, um den Angriff von Verry Ellegant abzuwehren, die schnell vor Addeyyb zog und sich gut eine Länge absetzte. Sehr starker Lauf und eine Wiederholung hätte sich bei dem erneuten Duell im Queen Elisabeth Stakes sicher ausgereicht, um Addeybb zu schlagen, allerdings musste Verry Elleegant dieses Mal auf schnellerem Boden ran, und das mochte sie nicht ganz so sehr – die beiden Favoriten kamen auf den ersten beiden Plätzen in Ziel – und das war wohl auch der Grund warum Verry Elleegant nach einer kleinen Pause ebenfalls auf schnellem Boden (oder schneller als sie es mag) im Winx Stakes Mo‘Unga unterlag, der der bessere Untergrund offensichtlich deutlich besser lag und das entscheidende Bisschen schneller war als Verry Elleegant, um sich den bisher wichtigsten Gruppe 1 Sieg der noch kurzen Karriere zu sichern.

Beim zweiten Start nach der Pause im australischen Winter / Frühling bekam Verry Elleegant dann im George Main Stakes aber den gewünschten weichen Boden und konnte ihre Stärke voll ausspielen – und das musste sie auch, denn der talentierte Front Runner Riodini hatte sich auf der Zielgeraden mit einem überraschenden Tempowechsel einige Längen absetzten können und war gefährlich weit vor dem Feld, wurde aber durch den langsamen Boden etwas abgebremst, während Verry Elleegant und Think It Over heranschossen und zumindest Verry Elleegant sich an der Innenseite auch vorbeischieben konnte – starke Leistung und Grund genug, Verry Elleegant auh den Sieg im TAB Turnbull Stakes über 1m2f und guten Untergrund zuzutrauen – allerdings wurde sie da von Incentivise wieder ziemlich eingenordet und als sie es Ende Oktober erneut über 2000m versuchte, habe ich schon geahnt das es schwer werden würde.

Sie schaffte es zwar, sich im Cox Plate am Ende auf den dritten Platz vorzuschieben, aber sie kam einfach zu spät in Gang um State Of Rest wirklich zu gefährden. Sie hatte über die 2000m am Ende also noch kraft übrig – konnte aber einfach nicht das Tempo auf der Zielgeraden schnell genug aufbauen, welches für einen guten Lauf nötig gewesen wäre.

Ganz im Gegensatz zum Lexus Melbourne Cup über – 3200 . m danach im November. Das war genau die entgegen gesetzte Richtung, in die ich die Stute geschickt hätte – aber der Move zählte sich aus und mit der Mehrdistanz konnte Verry Elleegant dieses Mal genug Momentum aufbauen, um dem Feld auf der Zielgeraden davonzustürmen

Dann kam der krasse Drop zurück auf 1400m – Sie kann das, aber schon letzten Jahr 2020 ging Collette im Apollo Stakes in Randwick als Siegerin hervor und auch 2021 war das Apollo Stakes nicht ihr Rennen – sie verpasste ein wenig den Start und kam dann nicht mehr bei dem weit auseinander gezogenen Feld an Think It Over heran – weicher Boden und etwas längere Distanz werden ihr heute helfen und letztes Jahr gewann sie das Rennen hier knapp gegen Colette

Colette: Die  Hallowed Crown Stute von  B. Cummings startet für das erfolgreiche Godolphin Syndikat, und sie tut derzeit in Australien alles dafür, dass ihr Trainer mit ihr mehr als zufrieden sein kann. Ihre Karriere begann im Dezember 2019, und seitdem ist Colette ziemlich aktiv gewesen in Austrlien. Bei ihrem ersten Maidenrennen in Hawksbury war sie noch etwas grün hinter den Ohren und musste sich weit hinten im Feld einordnen, aber schon beim zweiten Rennen zeigte sie, dass sie ordentlich dazu gelernt hatte und belegte hinter der Siegerin einen knappen zweiten Platz, der erst wenige Meter vor dem Ziel entschieden worden war. Beim dritten Rennen hob sie die Distanz ein wenig an und versuchte sich das erste Mal über 1600m, was erneut mit einem zweiten Platz belohnt wurde, wenn auch dieses Mal deutlich weiter hinter der Siegerin Fulmina, die sich einen bequemen 2 Längen Vorsprung hatte sichern können.

Trotzdem, es schein als habe Colette die nötige Ausdauer um auch über noch längere Distanz laufen zu können, so dass ihr Trainer sie im Februar in Newcastle in das Cuppa Joes Class 1 Plate schickte – und das mit überragendem Erfolg! Nach zwei mehr oder minder knappen zweiten Plätzen schoss Colette bei dem ersten Versuch über 1885m über sechs Längen vor den Konkurrenten durch das Ziel und sammelte das 35k$ Rennen mit Leichtigkeit ein. Die Konkurrenz war allerdings auch nicht der Rede wert und im Shellharbour Benchmark Plate wurde es dann schon ein wenig knapper – auch wenn hier der Vorsprung von „nur“ zwei Längen über die Leichtigkeit hinweg täuschte, mit der Colette das Rennen gewann – da wäre sicher auch noch ein wenig mehr drin gewesen, schließlich hat sie sich erst 100m vor dem Ziel an die Front begeben können und dem Feld davon rennen können. Wie gesagt, hier wäre deutlich mehr drin gewesen.

Im April hat sie sich dann das erste Mal in einem Gruppenrennen versucht, dem Gruppe 3 Adrian Knox Stakes – und wieder konnte Colette das Rennen locker gewinnen. Dieses Mal gab sie 500m vor dem Ziel Gas und setzte zur Verfolgung der beiden Front Runner an, die sich einige Längen vom Hauptfeld abgesetzt und ihren Schlusssprint begonnen – allerdings hatten sich trotz 3-4 Längen Vorsprung keine Chance, Colette und ihren Angriff noch abzuwehren.

Dann startet sie nach nur einer Woche erneut, auf deutlich höherem Niveau im Gruppe 1 The Star Australian Oaks, machte aber das meiste aus ihrem Erfolgsmomentum und gewann auch dieses Rennen –  und dass überdeutlich mit mehr als 2,5 Längen Vorsprung, eine gigantische Leistung mit nur so wenig Zeit zwischen den Rennen und ein Fingerzeig in Richtung der neuen Saison, in die sie knapp fünf Monate später in Randwick starten sollte.

Das erste Rennen gegen ältere Pferde verlief im Drinkwise Tramway Stakes allerdings sehr enttäuschend mit einem zehnten Platz, der fünfte Platz (von 7 ) im Gruppe 1 Fujitsu George Main Stakes nur zwei Wochen später dagegen war mit unter vier Längen Rückstand schon fast wieder besser als erwartet, einen Eindruck, den die Stute im Gruppe 1 Epsom Plate mit einem sechsten Platz, nur zwei Längen hinter dem Sieger, noch einmal bestätigte. Klar, sie war nie in der Lage den Siegern der Rennen gefährlich zu werden, lief aber besser als ihre Außenseiterquote vermuten lies – so gesehen war es kein Wunder, dass sie zurück gegen gleich alte Konkurrenz im Gruppe 1 The Golden Eagle Stakes in Rosehill im Oktober einen knappen Sieg feiern konnte – und das in einem stark besetzten, großen Rennen gegen männliche Konkurrenz!

Das dieses Rennen im Oktober kein Einzelfall war, zeigte sie dann nach ihrer kleinen Pause über den australischen Sommer im Februar im Yulong Apollo Stakes auf Gruppe 2 Ebene. Das Rennen war mit Verry Elleegant als Favoritin und Kolding als Pacemaker wieder gut besetzt gewesen, aber Colette verhielt sich Clever und Rachel King setzte die Stute hinter die konkurrierenden Front Runner Kolding und Prince Fawaz und machte ihren Move erst beim Einbiegen in die Zielgerade, wo sie schnell am schwächer werdenden Prince Fawaz und dann 250m vor dem Ziel auch Kolding vorbeizog. Die Favoritin versuchte noch einen Angriff zu starten, war aber zu spät in die freie Bahn geschwenkt und konnte in der Mitte der Bahn nur moderat an Boden gut machen – Colette muss heute von weiter außen starten und wird wahrscheinlich nicht eine ganz so schöne Position wie beim letzten Rennen bekommen, hat aber ziemlich locker gewinnen können, so dass sie, guten Start vorausgesetzt, auf eine 100%tige Wiederholung des letzten Rennens beim nächsten Aufeinandertreffen im Chipping Norton Stakes hoffen konnte.

Das Rennen verlief zunächst voll nach Plan, Colette stürmte aus den Toren und setzet sich an die Front, allerdings setzte sich dann Kolding an der Front durch und Colette lies ihn ziehen, dann setzte sich aber auch noch Funstar neben Colette und zwang sie mehr nach außen, Colette driftete beim Einbiegen in die Zielgerade sogar noch weiter, fing sich aber und ging an die Front, wurde dann aber in einem spannenden vier Konkurrenten Finisher noch von Verry Elleegant ein und überholt!

Das war super spannend und super knapp und Colette verlor nichts von ihrer Form in diesem Rennen – ganz im Gegensatz zum Gruppe 3 Bisley Workwear Stakes, wo Colette zunächst am Start eingeboxt wurde und wenig Raum hatte sich zu entwickeln und dann zu viel zu tun hatte, um Toffee Tongue noch einzuholen – da fehlte am Ende eine einzige Länge für die Favoritin, obwohl das Rennen fast 400m länger war als das letzte. Das störte Colette allerdings nicht und sie scheint auch die längeren Distanzen gut bewältigen zu können, scheiterte aber beim nächsten Duell mit Verry Elleegant im Ranvet Stakes deutlich und wurde auch im Queen Of The Turf Stakes in Randwick im April mit einem vierten Platz und über 2 Längen Rückstand deutlich geschlagen…. den selben Rückstand hatte sie dann auch im Memsie Stakes, musste daher mit einem sechsten Platz Vorlieb nehmen.

2021 verlief nicht allzu erfolgreich für Colette, die auch im Makybe Diva Stakes mit einem fünften Platz vorlieb nehmen musste und danach im The Neds Might And Power ebenfalls eine sehr empfindliche Niederlage einstecken musste.

Im Lexus Stakes, einem Listed Rennen in Caulfied im Oktober, feierte sie dann den erwarteten Sieg, der wohl vor allem für das eigene Ego gedacht war, und ging danach in die Winterpause, die wie schon im letzten Jahr mit einem Start im Agency Apollo Stakes beendet wurde. Da machte Colette eine hervorragende Figur hinter Think It Over, der sich mi einem schlauen Lauf aber auf der Zielgerade zu viel Vorsprung gesichert hatte und ziemlich unangefochten gewann – was heute auf dem Boden aber nicht so leicht wird und ich denke Colette wird heute ihre Rache an Verry Elleegant bekommen


Verry Elleegant gewinnt das Fujitsu General George Main Stakes

Pferderennen in Australien

Am Samstag gewann Verry Elleegant das George Main Stakes in Randwick, nachdem die Stute dieses Jahr zuletzt eine kleine Durststrecke ertragen musste. Dabei hatte das Jahr eigentlich so gut angefangen mit zwei Siegen in Folge über den australischen Sommer, allerdings kamen dann zwei zweite Plätze als Favoritin, die schon eine Art Abgesang auf die Wunderstute ausgelöst hatte. Knapp  mit einer halben Länge unterlag sie Addeybb im Queen Elisabeth Stakes in Randwick im April, dann nach einer kleinen Pause mit nur einem Kopf Mo‘Unga im Winx Stakes. Beide Male war sie klar in der Lage die späteren Sieger unter Druck zu setzen, konmte sich aber auf den entscheidenden Metern eben nicht vollends durchsetzen und musste mit den undankbaren zweiten Plätzen Vorlieb nehmen.

Nicht so aber am frühen Samstag Morgen, wo Verry Elleegant sich mit knapp unter einer Länge gegen Riodini durchsetzen konnte. Dbei sah es für die Siegerin am Anfang gar nicht einmal so gut aus, hatte sich Riodini doch am Anfang der Zielgeraden von der Position der Pacesetterin ein Stück absetzen können und war mit dem Tempowechsel einige Längen in Führung gegangen. Der Rest der Verfolger brauchte einen Moment um ebenfalls zu schalten und die Verfolgung aufzunehmen, Think It Over und Verry Elleegant kamen aber dann doch heran und für die Siegerin tat sich innen die notwendige Lücke auf um an dem Pacesetter vorbei zu ziehen und ihre halbe Länge Vorsprung gut zu verwalten. Damit kam sie über die Meile und weichen Boden zurück auf die Siegesstraße und ich hoffe sie lässt wieder das schnelle Doppel folgen.

Wirklich beeindruckend fand ich aber auch den Lauf von Riodini an der Front – da wartet der erste Gruppe 1 Sieg um die Ecke!


Verry Elleegant: 
Die Zed Tochter wird von dem Star Trainer Chris Waller trainiert, der schon die Wunderstute Winx zu dem gemacht hat, was sie ist – eine, wenn nicht die beste Stute, die in den letzten Jahrzehnten in den Galopprennen teilgenommen hat.

Und wie schon ihr großes Vorbild Winx kommt Verry Elleegant mit dem Alter erst so richtig in Fahrt, musste aber überraschend beim Lexus Melbourne Cup eine recht herbe Niederlage einstecken im November 2020 und kam danach im Yulong Apollo Stakes  auch „nur“ auf einen dritten Platz, besserte sich dann im Februar im Chipping Norton Stakes und gewann knapp gegen ihre vorherige Bezwingerin Colette. Das erneute Duell heute wird sehr, sehr spannend. Sie mag weiche Böden und wird diesen wohl heute bekommen, dass könnte erneut der große Vorteil von ihr sein.

Die Karriere von Verry Elleegant begann für den ebenfalls sehr erfolgreichen Trainer Darren Wei, der sie im Jahr 2018 nach ihren ersten Starts in Neuseeland auf den Kursen in Flemington und Caulfiedl auflaufen lies. Da Verry Elleegant bereits in ihren ersten Rennen einiges an Potential gezeigt hatte, wartete Darren Weir nicht lange und lies sie nach dem Wechsel nach Australien sogleich auf Gruppenebene starten.

Den Anfang machte das Gruppe 2 Tab Edward Manifold Stakes, welches von den Favoritinnen Krone, Amphritite und Verry Ellegant unter sich ausgemacht wurde und wo Verry Elleegant auf Anhieb einen guten dritten Platz blegen konnte. Weiter ging es in Caulfield im New Zealand Bloodstock Ethereal Stakes, was allerdings trotz des großen Feldes deutlich leichter besetzt war und so von der nun als Favoritin auftretenden Verry Elleegant dominiert werden konnte.

Mit dem erste Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Gepäck ging es zurück nach Flemington zum Mumm Wakeful Stakes auf Gruppe 2 Ebene, wo Verry Elleegant auch wieder als Favoritin auftreten dürfte, aber entgegen der in sie gesetzten Erwartungen erneut den Anschluss an die Konkurrentinnen nicht halten konnte und sich klar geschlagen geben musste. Sie hatte nicht den besten Renneverlauf und auch einige andere Entschuldigungen, wie die um 400m erweiterte Distanz, was allerdings für das nachfolgende, noch einmal um 400m längere Oaks nicht unbedingt die besten Vorzeichen waren.

Trotzdem lies man Verry Elleegant erneut als eine, bzw. die Favoritin Kennedy Oaks in Flemington auflaufen, und wie schon zuletzt im Wakefull Stakes gelang es der ambitionierten Stute und ihrem Team nicht, in dem 2400m Rennen den Anschluss an die Führenden zu halten und man musste sich ein weiteres Mal mit einem deutlichen Rückstand von über fünf Längen zufrieden geben.

So richtig zufrieden konnte man damit natürlich nicht sein und Verry Ellegant wechselte von Darren Weir zu Chris Waller, der die Stute über den australischen Sommer bis in den Februar 2020 weiter ausbildete und ein weiteres Mal nach Flemington schickte.

Dort startete sie am 16 Februar im Gruppe 3 Vanity Stakes, und nach den letzten Niederlagen, u.a. gegen die Favoritin Amphitrite, war man etwas mistrauisch wie sich Verry Elleegant wohl an diesem Tag schlagen würde – die Antwort war: Gar nicht mal so schlecht!

Zwar fand sie wieder ihre gewünschte Lücke etwas zu spät und Amphitrite hatte zu viel Vorsprung vor ihr gewinnen können, aber die Art, wie sie das Feld dann im Wahnsinns Tempo aufrollte, wusste zu gefallen und lies auf mehr hoffen. Mehr gab es dann im Phar Lab Stakes genau einen Monat später auf Gruppe 2 Ebene, wo Verry Elleganz mit ihrem beeindruckenden Schlusssprint das Feld rund um ihre Verfolgerin und spätere Gruppe 1 Siegerin Seabrook mit über 3,5 Längen deklassieren konnte. Mit einem derart dominanten Sieg auf Gruppe 2 Ebene war es natürlich nicht verwunderlich, dass Verry Elleeganz direkt im selben Monat noch eine Klasse weiter aufsteigen wollte und es Ende März 2019 im Vinery Stud Stakes noch einmal probierte.

Auch dort blieb Verry Ellegant zunächst im hinteren Bereich des Feldes, und als die Konkurrenten wie Seabrook ihren Schlusssprint begonnen hatten, um die Pacesetterin Greysful Glamour wieder einzutüten, war die Favoritin immer noch hinter einer Wand aus Pferden und musste sich erst nach außen in die Mitte der Bahn begeben, um freie Bahn für den gwünschten Schlusssprint zu bekommen, was noch einmal einige Längen kostete. Dann aber sprintete sie an die Front und setzte sich einige Längen ab, musste sich aber spät im Rennen dem Angriff von Frankly Awesome erwehren, und die Beine der Favoritin wurden zunehmend schwerer – aber sie hielten! Verry Ellegant feierte damit verdienter Maßen ihren ersten Gruppe 1 Sieg in der zweiten Saison – und legte gleich zwei Wochen später noch einmal im Gruppe 1 Heineken Plate nach!

Das 2400m Rennen war auf dem Papier ein wenig leichter als das letzte, auch wenn mit Frankely Awesome die Hauptkonkurrentin wieder mit von der Partie war. Wieder musste Verry Elleegant weit in die letzte Kurve gehen und ein wenig Boden auf die anderen verlieren, aber wieder konnte sie in der Mitte der Bahn Fahrt aufnehmen und einen Konkurrenten nach dem anderen einsammeln. Frankely Aweseome hatte ziwschenzeitlich die Führung übernehmen können und war wie schon zuvor dem Feld ein paar Meter entflohen, aber Verry Elleegant und Scarlet Dream kamen in der Mitte der Bahn herangeschossen um die immer schwächer werdende Fankely Awesome auf den dritten Platz zu verdammen.

Mit dem Doppel in australischen Gruppe 1 Rennen konnten sich Chris Waller und Verry Elleegant zufrieden in die Winterpause verabschieden, die im August 2019 mit einem Start im Winx Stakes beendet wurde. Was allerdings komplett anders verlief, als gehofft. Denn aus dem erhofften glorreichen Wiedereinstieg wurde nichts, Verry Ellegaant wirkte nach der viermonatigen Pause unkonzentriert und müde, konnte auf den letzten Metern nichts von ihrem erwarteten Geschwindigkeitsschub zeigen und trottete mehr oder minder hinter dem Feld her, welches von der herausragenden Samadoubt über die Strecke geführt wurde. Lag es an der deutlich kürzeren Distanz? Schließlich hatte sie ihre letzten beiden Siege über 2400 m bzw 2000 m erringen können, und die Kürzung von einem Kilometer Distanz schien Verry Elleegant absolut nicht zu behagen.

Auch im nachfolgenden Gruppe 1 Colgate Optic White Stakes über die Distanz der Meile lies Verry Elleegant jede Spritzigkeit vermissen und kam wieder genau 3,8 Längen hinter dem Sieger ins Ziel, der dieses Mal Avilius hieß.

Es schien klar zu sein, dass der etwas weichere Boden kombiniert mit der kürzeren Distanz nicht im Sinne von Verry Elleegant zu sein schienen, und so hatte Chris Waller ein Einsehen und lies seine Stute das nächste Mal im Gruppe 2 Active Hill Stakes lieber über die Distanz von 2000m auflaufen, was Verry Elleeganz sogleich mit einer Formsteigerung und dem nächsten Gruppensieg quittierte – allerdings längst nicht so dominant, wie sie es zuvor getan hatte!

Stattdessen lief Samadoubt als Front Runner dem Feld wieder davon, konnte an der Innenbahn mächtig an Boden sparen, während Verry Elleegant weit außen in die Zielgerade ging, und dann alles geben musste, um sich cm um cm an den Führenden heran zu kämpfen und ihn auf der Linie mit einer Nase Vorsprung zu überholen. Das nennt man dann wohl Punktlandung – oder Glück gehabt.

Das sahen wohl auch die Experten so, die Verry Elleegant für das Gruppe 1 Cox Plate mit der Favoritin Lys Gracieux als klare Außenseiterin einstuften – und sie sollten Recht behalten, in diesem gut besetzten 2040m Rennen hatte sie keine Chance, um den Sieg mitzuspielen und musste sich mit Platz 12 und 10 Längen Rückstand abfinden – das war noch deutlich eine Klasse zu hoch für sie und scheinbar brauchte sie etwas mehr Training, denn mit dem Cox Plate ging die Saison 2019 auch schon wieder zu Ende für Verry Elleegant, die erst nach dem Hochsommer im Februar ihr Comeback feierte.

Als Ziel ihres ersten Rennens wählte Chris Waller das Gruppe 2 Aquis Apollo Stakes in Randwick, wo sie gegen Hochklassige Konkurrenten wie Dreamforce, Alizee oder Happy Clapper ran musste, was keine einfache Aufgabe war. Dieses Mal versuchte Verry Elleegant über die Innenbahn an die Pacesetter heran zu kommen, welche aber in Form von Alizee zu viel Kraft hatte und die Konkurrentin einfach stehen lies. Verry Elleegant beendete das Rennen dort, wo sie ihren Schlusssprint begonnen hatte, nämlich hinter einer Wand von Pferden und ohne Chance, an diesen noch vorbei zu kommen.

Irgendwie fehlte ihr ihre Spritzigkeit, ihr Tempowechsel, der sie im vergangenen Jahr so gefährlich gemacht hatte. Stattdessen waren ihre Rennen mehr Arbeit und Kraftaufwand, was sich auch im Gruppe 1 Chipping Norton Stakes nicht änderte, aber sie schien aus ihren vorherigen Rennen dazugelerngt zu haben, denn sie lies sich nicht so weit zurückfallen wie sonst und versuchte zudem, an der Innebahn etwas Raum zu sparen, was ihr auch bis zum Einbiegen in die Zielgerade gut gelang.

100m vor dem Ziel schaffte sie es sogar, sich an die Front des Feldes zu setzten, wurde dann aber noch von Te Akau Shark überholt und musste sich trotz starker Leistung mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Auch im nachfolgenden Ranvet Stakes auf Gruppe 1 Ebene in Rosehill erging es ihr wieder so, auch wenn sie erneut ihre Taktik ein bisschen an das kleinere Feld angepasst hatte. So startete sie ihren Angriff deutlich früher und kam bereits in der letzten Kurve, vor einbiegen in die Zielgerade, gleichauf mit Addeyb, konnte den Konkurrenten aber nicht dauerhaft hinter sich halten und musste erneut mit einem zweiten Platz vorlieb nehmen, schien aber mit diesem Rennen immer besser in Form zu kommen und belohnte sich letztendlich im Gruppe 1 Kia Tancred Stakes Ende März mit einem weiteren Gruppe 1 Sieg, und fast war es so, als hätte man die Zeit einfach zurückgedreht.

Sie hielt sich wieder etwas mehr im Hintergrund während des Rennens, kam weit in die letzte Kurve und beschleunigte in der Mitte der Bahn famos, um am Ende einen lockeren 4,3 Längen Sieg feiern zu können. Der weiche Boden schien ihrem neuen Stil in die Karten zu spielen und Ausdauer konnte sie über die 2400m zur Genüge präsentieren und fast konnte man glauben, dass sie sich beim nächsten Duell mit Addeyb im Queen Elizabeth Stakes im April rächen könnte – der Front Runner machte allerdings schon mit seinem Move 400m vor dem Ziel klar, dass er nicht daran dachte den späten Sprintern eine Chacne einzuräumen und setzte sich schnell einige Meter ab, gefolgt von Danon Premium, der sehr gefährlich in der Mitte der Bahn neben ihm auflief, aber 100m vor dem Ziel offensichtlich die Kraft verlies. So konnte sich Verry Elleegant einen weiteren zweiten Platz sichern, hatte aber keine Chance Addeyb in irgend eine Art von Gefahr zu bringen

Sie reduzierte danach im Winx Stakes im August ihre Distanz erheblich, was am Ende mit einem weiteren Gruppe 1 Sieg gedankt wurde, wenn auch nur wieder sehr sehr knapp, den Star Of The Seas saß ihr mit einer Nase im Nacken und hatte 100m vor dem Ziel sogar die Führung übernommen. Verry Elleegant hatte das Feld außen überholt in der letzten Kurve und ging an die Front, musste dann aber Star Of The Seas abwehren, der sich kurzeitig selbst sie Führung hatte sichern können – aber Verry Elleegant kämpfte und gewann am Ende über die 1400m verdient. Im nachfolgenden Fujitsu George Main Stakes kam Verry Elleegant mit ihrer Taktik das Feld von hinten aufzurollen dieses Mal nicht durch, als Kolding und Sea Of The Stars das Tempo über 1600m beim einbiegen in die Zielgerade anzogen und Verry Elleegant keinen sauberen Weg durch die anderen Konkurrenten fand und zu spät zu viel Boden gut zu machen hatte.

Im größeren Feld im Turnbull Stakes hielt sich die Stute dann lieber gleich beim links drehenden Kurs außen am Feld und nahm in Kauf, etwas mehr Boden in der Kurve gut machen zu müssen als innen wieder im Pulk der Pferde fest zu stecken, und auch wenn es am Ende ein Kraftakt war, gewann sie ihr nächstes Gruppe 1 Rennen wieder mit einem denkbar knappen Vorsprung. Aber Sieg ist Sieg, und einen Gruppe 1 Siege nimmt man gerne, egal wie knapp er war. Das Rennen über die 2000m war sehr stark besetzt gewesen und dass sie die Stute, noch zudem mit recht hohem Gewicht, hier hatte durchsetzen können, war schon sehr beeindruckend gewesen!

Im Gruppe 1 Caulfield Cup legte die Stute dann über noch weitere Distanz ( 2400 m )  noch einmal nach und schnitt gerade rechtzeitig den Weg von Anthony Van Dyck, um dessen Momentum auf der Außenbahn auszubremsen und dessen Lauf zu resetten, um ihn auf der Ziellinie dann 200m später knapp einen Nacken hinter sich zu haben. Die beiden hatten sich den Weg außen am Feld ausgesucht, und wenn Anthony Van Dyck sich hätte losreißen können, wäre er sicher schwer zu fangen gewesen, so aber konnte sich Verry Elleegant vor ihn setzten und kurz ausbremsen, während sie selbst ihr Momentum aufbaute. Wieder eine starke Leistung, und nachdem sie nun zwei Mal ihre Distanz erheblich erweiterte hatte, war auch der Versuch über die  3200m im Lexus Melbourne Cup nicht ganz verrückt – die Distanz ewies sich aber am Ende dann doch als zu weit für Verry Elleegant, die in ihrer ganzen Karriere noch nie über 3000m gelaufen war. Das kann man verzeihen, gerade in dem extrem straken Feld im Lexus Melbourne Cup aber auch nach einigen Wochen Pause im Februar 2021 im Yulong Apollo Stakes auf Gruppe 2 Ebene kam sie über 1400m zu spät, um Colette auf der Zielgeraden noch einsammeln zu können.

Dabei war die Sprintdistanz von 1400m schon eher wieder nach dem Geschmack von Verry Elleegant, die über diese Distanz im August 2020 das Winx Stakes knapp gewonnen hatte – allerdings über schnelleren Boden. Sie kommt eigentlich mit weichem Boden gut zurecht, hatte allerdings dieses Mal auf der Zielgeraden nicht das Tempo, um auf den letzten 200m signifikant Boden auf die Siegerin gut zu machen und musste sich selbst dem Front Runner Kolding geschlagen geben – klar, sie hatte 400-500m vor dem Ziel das Problem, dass sie keinen freien Lauf fand und sich am Innengeländer eingeklemmt wiederfand, aber 200m vor dem Ziel war sie eben frei und so richtig viel Kick konnte sie dennoch nicht zeigen – der kam aber auf weichem Boden im Chipping Norton Stakes wieder, als sie das Feld außen umrundete und damit freie Bahn für ihren Angriff kam. Das allerdings kostete sie auch einiges an Raum und Colette und Avilius gingen mit kleinem Vorsprung in die Zielgerade, aber Verry Elleegant kämpfte hart und gewann am Ende mit einem Nacken gegen ihre dicht gepackten Verfolger.

Eine Wiederholung des Rennens könnte so oder so ausgehen, so knapp ging es aus, jeder der fünf ersten hätte sich am Ende durchsetzen können, im Gruppe 1 Ranvet Stakes genau einen Monat später am 27.03.201 ließ Verry Elleegant allerdings keine Zweifel daran aufkommen, wer den Sieg am Ende verdient hatte – Addeybb konnte sich die Führung dieses Mal nicht sichern und musste diese Position Angel Of Truth überlassen, was ihn weiter außen auf die Bahn brachte und seine Taktik das Tempo an der Spitze zu bestimmen ruinierte. Er kam zwar gut auf die Zielgerade, konnte da aber nicht die nötige Beschleunigung aufbieten, um den Angriff von Verry Ellegant abzuwehren, die schnell vor Addeyyb zog und sich gut eine Länge absetzte. Sehr starker Lauf und eine Wiederholung hätte sich bei dem erneuten Duell im Queen Elisabeth Stakes sicher ausgereicht, um Addeybb zu schlagen, allerdings musste Verry Elleegant dieses Mal auf schnellerem Boden ran, und das mochte sie nicht ganz so sehr – die beiden Favoriten kamen auf den ersten beiden Plätzen in Ziel – und das war wohl auch der Grund warum Verry Elleegant nach einer kleinen Pause ebenfalls auf schnellem Boden (oder schneller als sie es mag) im Winx Stakes Mo‘Unga unterlag, der der bessere Untergrund offensichtlich deutlich besser lag und das entscheidende Bisschen schneller war als Verry Elleegant, um sich den bisher wichtigsten Gruppe 1 Sieg der noch kurzen Karriere zu sichern.

Beim zweiten Start nach der Pause im australischen Winter / Frühling bekam Verry Elleegant dann im George Main Stakes aber den gewünschten weichen Boden und konnte ihre Stärke voll ausspielen – und das musste sie auch, denn der talentierte Front Runner Riodini hatte sich auf der Zielgeraden mit einem überraschenden Tempowechsel einige Längen absetzten können und war gefährlich weit vor dem Feld, wurde aber durch den langsamen Boden etwas abgebremst, während Verry Elleegant und Think It Over heranschossen und zumindest Verry Elleegant sich an der Innenseite auch vorbeischieben konnte – starke Leistung und vielleicht die nächste Vorlage für den nächsten Sieg?


21.08.2021 – Randwick – Winx Stakes – Pick: Veery Elleegant

Pferderennen in Australien

07:45 Winx Stakes – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |     |  Distanz: 1.400 m  |  Preisgeld: 500.000 AUDFlachrennen  |  Geläuf: Gras
Perfekte Gelegenheit für Veery Elleeegant um wieder auf die Straße der Sieger zurück zu kommen? Letztes Jahr gewann sie dieses Rennen, allerdings auf weichem Boden und ihre Ziele dürften weiter hinten in der Saison liegen. Daher ist das mit der geringen Quote so eine Sache -das kann heute ins Auge gehen, denn die Konkurrenz ist da – allen voran Kolding. Der geht auf gutem Untergrund ziemlich gut und hatte einen Wachmacher in dieser Saison. Als EW Wette könnte sich aber auch Dreamforce anbieten, 1400m und Randwick lockten letztes Jahr im September das Beste in dem Fastnet Rock Sohn hervor, als er Koling im Gruppe 2 Drinkwise Tramway Stakes schlug.
Think It Over hatte ebenfalls Probleme, Dreamforce im Gruppe 1 George Ryder Stakes zu schlagen im Feburar, der So You Think Sohn ist aber konstanter und eher die Wahl für die Top 3.  Mo’unga ist besser als er in den letzten Rennen zeigen konnte (wir erinnern uns an den Guineas Lauf), aber ich warte ab bis er etwas von seiner brillanten Form durchseinen lässt bevor ich auf ihn wette!
Cascadian gewann im April das The Star Doncaster Mile und hatte einige knappe Niederlagen in den Rennen rund herum – wie dem George Ryder Stakes im März, dem Kennedy Cantala  im Oktober oder zuletzt dem Schweppes Stakes im April – er kommt absolut in alle Trifecta und Quaddies und ist auch eine gute EW Wette.
Ich denke ich bin langweilig und gehe mit der Favoritin in dem Rennen – ich meine, come on! Es ist das WINX Stakes, wie kann man da einen Hengst nehmen? Nein, mal Spaß beiseite. Bei ihr ist nur die Frage, ob sie nach der Pause und dem Untergrund zur Form auflaufen kann. Koldings letztes Rennen mochte ich nicht besonders, aber das war ein Sprintrennen nach einer Pause, das hatten wir erst zwei Mal bei ihm in den letzten Jahren – allerdings kam nach beiden Starts in den 1200m Rennen danach kein Aufschwung. Nach einer Pause kam er immer etwas gehemmt zurück und steigerte sich über die Saison.
Also: Pick Verry Elleegant,
Tircast und Quaddie mit Verry Elleegant, Kolding, Think It Over, Cascadian Dreamforce und – Brandenburg. Nicht nur wegen dem Namen ;D

Verry Elleegant: Die Zed Tochter wird von dem Star Trainer Chris Waller trainiert, der schon die Wunderstute Winx zu dem gemacht hat, was sie ist – eine, wenn nicht die beste Stute, die in den letzten Jahrzehnten in den Galopprennen teilgenommen hat.

Und wie schon ihr großes Vorbild Winx kommt Verry Elleegant mit dem Alter erst so richtig in Fahrt, musste aber überraschend beim Lexus Melbourne Cup eine recht herbe Niederlage einstecken im November 2020 und kam danach im Yulong Apollo Stakes  auch „nur“ auf einen dritten Platz, besserte sich dann im Februar im Chipping Norton Stakes und gewann knapp gegen ihre vorherige Bezwingerin Colette. Das erneute Duell heute wird sehr, sehr spannend. Sie mag weiche Böden und wird diesen wohl heute bekommen, dass könnte erneut der große Vorteil von ihr sein.

Die Karriere von Verry Elleegant begann für den ebenfalls sehr erfolgreichen Trainer Darren Wei, der sie im Jahr 2018 nach ihren ersten Starts in Neuseeland auf den Kursen in Flemington und Caulfiedl auflaufen lies. Da Verry Elleegant bereits in ihren ersten Rennen einiges an Potential gezeigt hatte, wartete Darren Weir nicht lange und lies sie nach dem Wechsel nach Australien sogleich auf Gruppenebene starten.

Den Anfang machte das Gruppe 2 Tab Edward Manifold Stakes, welches von den Favoritinnen Krone, Amphritite und Verry Ellegant unter sich ausgemacht wurde und wo Verry Elleegant auf Anhieb einen guten dritten Platz blegen konnte. Weiter ging es in Caulfield im New Zealand Bloodstock Ethereal Stakes, was allerdings trotz des großen Feldes deutlich leichter besetzt war und so von der nun als Favoritin auftretenden Verry Elleegant dominiert werden konnte.

Mit dem erste Sieg auf Gruppe 3 Ebene im Gepäck ging es zurück nach Flemington zum Mumm Wakeful Stakes auf Gruppe 2 Ebene, wo Verry Elleegant auch wieder als Favoritin auftreten dürfte, aber entgegen der in sie gesetzten Erwartungen erneut den Anschluss an die Konkurrentinnen nicht halten konnte und sich klar geschlagen geben musste. Sie hatte nicht den besten Renneverlauf und auch einige andere Entschuldigungen, wie die um 400m erweiterte Distanz, was allerdings für das nachfolgende, noch einmal um 400m längere Oaks nicht unbedingt die besten Vorzeichen waren.

Trotzdem lies man Verry Elleegant erneut als eine, bzw. die Favoritin Kennedy Oaks in Flemington auflaufen, und wie schon zuletzt im Wakefull Stakes gelang es der ambitionierten Stute und ihrem Team nicht, in dem 2400m Rennen den Anschluss an die Führenden zu halten und man musste sich ein weiteres Mal mit einem deutlichen Rückstand von über fünf Längen zufrieden geben.

So richtig zufrieden konnte man damit natürlich nicht sein und Verry Ellegant wechselte von Darren Weir zu Chris Waller, der die Stute über den australischen Sommer bis in den Februar 2020 weiter ausbildete und ein weiteres Mal nach Flemington schickte.

Dort startete sie am 16 Februar im Gruppe 3 Vanity Stakes, und nach den letzten Niederlagen, u.a. gegen die Favoritin Amphitrite, war man etwas mistrauisch wie sich Verry Elleegant wohl an diesem Tag schlagen würde – die Antwort war: Gar nicht mal so schlecht!

Zwar fand sie wieder ihre gewünschte Lücke etwas zu spät und Amphitrite hatte zu viel Vorsprung vor ihr gewinnen können, aber die Art, wie sie das Feld dann im Wahnsinns Tempo aufrollte, wusste zu gefallen und lies auf mehr hoffen. Mehr gab es dann im Phar Lab Stakes genau einen Monat später auf Gruppe 2 Ebene, wo Verry Elleganz mit ihrem beeindruckenden Schlusssprint das Feld rund um ihre Verfolgerin und spätere Gruppe 1 Siegerin Seabrook mit über 3,5 Längen deklassieren konnte. Mit einem derart dominanten Sieg auf Gruppe 2 Ebene war es natürlich nicht verwunderlich, dass Verry Elleeganz direkt im selben Monat noch eine Klasse weiter aufsteigen wollte und es Ende März 2019 im Vinery Stud Stakes noch einmal probierte.

Auch dort blieb Verry Ellegant zunächst im hinteren Bereich des Feldes, und als die Konkurrenten wie Seabrook ihren Schlusssprint begonnen hatten, um die Pacesetterin Greysful Glamour wieder einzutüten, war die Favoritin immer noch hinter einer Wand aus Pferden und musste sich erst nach außen in die Mitte der Bahn begeben, um freie Bahn für den gwünschten Schlusssprint zu bekommen, was noch einmal einige Längen kostete. Dann aber sprintete sie an die Front und setzte sich einige Längen ab, musste sich aber spät im Rennen dem Angriff von Frankly Awesome erwehren, und die Beine der Favoritin wurden zunehmend schwerer – aber sie hielten! Verry Ellegant feierte damit verdienter Maßen ihren ersten Gruppe 1 Sieg in der zweiten Saison – und legte gleich zwei Wochen später noch einmal im Gruppe 1 Heineken Plate nach!

Das 2400m Rennen war auf dem Papier ein wenig leichter als das letzte, auch wenn mit Frankely Awesome die Hauptkonkurrentin wieder mit von der Partie war. Wieder musste Verry Elleegant weit in die letzte Kurve gehen und ein wenig Boden auf die anderen verlieren, aber wieder konnte sie in der Mitte der Bahn Fahrt aufnehmen und einen Konkurrenten nach dem anderen einsammeln. Frankely Aweseome hatte ziwschenzeitlich die Führung übernehmen können und war wie schon zuvor dem Feld ein paar Meter entflohen, aber Verry Elleegant und Scarlet Dream kamen in der Mitte der Bahn herangeschossen um die immer schwächer werdende Fankely Awesome auf den dritten Platz zu verdammen.

Mit dem Doppel in australischen Gruppe 1 Rennen konnten sich Chris Waller und Verry Elleegant zufrieden in die Winterpause verabschieden, die im August 2019 mit einem Start im Winx Stakes beendet wurde. Was allerdings komplett anders verlief, als gehofft. Denn aus dem erhofften glorreichen Wiedereinstieg wurde nichts, Verry Ellegaant wirkte nach der viermonatigen Pause unkonzentriert und müde, konnte auf den letzten Metern nichts von ihrem erwarteten Geschwindigkeitsschub zeigen und trottete mehr oder minder hinter dem Feld her, welches von der herausragenden Samadoubt über die Strecke geführt wurde. Lag es an der deutlich kürzeren Distanz? Schließlich hatte sie ihre letzten beiden Siege über 2400 m bzw 2000 m erringen können, und die Kürzung von einem Kilometer Distanz schien Verry Elleegant absolut nicht zu behagen.

Auch im nachfolgenden Gruppe 1 Colgate Optic White Stakes über die Distanz der Meile lies Verry Elleegant jede Spritzigkeit vermissen und kam wieder genau 3,8 Längen hinter dem Sieger ins Ziel, der dieses Mal Avilius hieß.

Es schien klar zu sein, dass der etwas weichere Boden kombiniert mit der kürzeren Distanz nicht im Sinne von Verry Elleegant zu sein schienen, und so hatte Chris Waller ein Einsehen und lies seine Stute das nächste Mal im Gruppe 2 Active Hill Stakes lieber über die Distanz von 2000m auflaufen, was Verry Elleeganz sogleich mit einer Formsteigerung und dem nächsten Gruppensieg quittierte – allerdings längst nicht so dominant, wie sie es zuvor getan hatte!

Stattdessen lief Samadoubt als Front Runner dem Feld wieder davon, konnte an der Innenbahn mächtig an Boden sparen, während Verry Elleegant weit außen in die Zielgerade ging, und dann alles geben musste, um sich cm um cm an den Führenden heran zu kämpfen und ihn auf der Linie mit einer Nase Vorsprung zu überholen. Das nennt man dann wohl Punktlandung – oder Glück gehabt.

Das sahen wohl auch die Experten so, die Verry Elleegant für das Gruppe 1 Cox Plate mit der Favoritin Lys Gracieux als klare Außenseiterin einstuften – und sie sollten Recht behalten, in diesem gut besetzten 2040m Rennen hatte sie keine Chance, um den Sieg mitzuspielen und musste sich mit Platz 12 und 10 Längen Rückstand abfinden – das war noch deutlich eine Klasse zu hoch für sie und scheinbar brauchte sie etwas mehr Training, denn mit dem Cox Plate ging die Saison 2019 auch schon wieder zu Ende für Verry Elleegant, die erst nach dem Hochsommer im Februar ihr Comeback feierte.

Als Ziel ihres ersten Rennens wählte Chris Waller das Gruppe 2 Aquis Apollo Stakes in Randwick, wo sie gegen Hochklassige Konkurrenten wie Dreamforce, Alizee oder Happy Clapper ran musste, was keine einfache Aufgabe war. Dieses Mal versuchte Verry Elleegant über die Innenbahn an die Pacesetter heran zu kommen, welche aber in Form von Alizee zu viel Kraft hatte und die Konkurrentin einfach stehen lies. Verry Elleegant beendete das Rennen dort, wo sie ihren Schlusssprint begonnen hatte, nämlich hinter einer Wand von Pferden und ohne Chance, an diesen noch vorbei zu kommen.

Irgendwie fehlte ihr ihre Spritzigkeit, ihr Tempowechsel, der sie im vergangenen Jahr so gefährlich gemacht hatte. Stattdessen waren ihre Rennen mehr Arbeit und Kraftaufwand, was sich auch im Gruppe 1 Chipping Norton Stakes nicht änderte, aber sie schien aus ihren vorherigen Rennen dazugelerngt zu haben, denn sie lies sich nicht so weit zurückfallen wie sonst und versuchte zudem, an der Innebahn etwas Raum zu sparen, was ihr auch bis zum Einbiegen in die Zielgerade gut gelang.

100m vor dem Ziel schaffte sie es sogar, sich an die Front des Feldes zu setzten, wurde dann aber noch von Te Akau Shark überholt und musste sich trotz starker Leistung mit einem zweiten Platz zufrieden geben. Auch im nachfolgenden Ranvet Stakes auf Gruppe 1 Ebene in Rosehill erging es ihr wieder so, auch wenn sie erneut ihre Taktik ein bisschen an das kleinere Feld angepasst hatte. So startete sie ihren Angriff deutlich früher und kam bereits in der letzten Kurve, vor einbiegen in die Zielgerade, gleichauf mit Addeyb, konnte den Konkurrenten aber nicht dauerhaft hinter sich halten und musste erneut mit einem zweiten Platz vorlieb nehmen, schien aber mit diesem Rennen immer besser in Form zu kommen und belohnte sich letztendlich im Gruppe 1 Kia Tancred Stakes Ende März mit einem weiteren Gruppe 1 Sieg, und fast war es so, als hätte man die Zeit einfach zurückgedreht.

Sie hielt sich wieder etwas mehr im Hintergrund während des Rennens, kam weit in die letzte Kurve und beschleunigte in der Mitte der Bahn famos, um am Ende einen lockeren 4,3 Längen Sieg feiern zu können. Der weiche Boden schien ihrem neuen Stil in die Karten zu spielen und Ausdauer konnte sie über die 2400m zur Genüge präsentieren und fast konnte man glauben, dass sie sich beim nächsten Duell mit Addeyb im Queen Elizabeth Stakes im April rächen könnte – der Front Runner machte allerdings schon mit seinem Move 400m vor dem Ziel klar, dass er nicht daran dachte den späten Sprintern eine Chacne einzuräumen und setzte sich schnell einige Meter ab, gefolgt von Danon Premium, der sehr gefährlich in der Mitte der Bahn neben ihm auflief, aber 100m vor dem Ziel offensichtlich die Kraft verlies. So konnte sich Verry Elleegant einen weiteren zweiten Platz sichern, hatte aber keine Chance Addeyb in irgend eine Art von Gefahr zu bringen

Sie reduzierte danach im Winx Stakes im August ihre Distanz erheblich, was am Ende mit einem weiteren Gruppe 1 Sieg gedankt wurde, wenn auch nur wieder sehr sehr knapp, den Star Of The Seas saß ihr mit einer Nase im Nacken und hatte 100m vor dem Ziel sogar die Führung übernommen. Verry Elleegant hatte das Feld außen überholt in der letzten Kurve und ging an die Front, musste dann aber Star Of The Seas abwehren, der sich kurzeitig selbst sie Führung hatte sichern können – aber Verry Elleegant kämpfte und gewann am Ende über die 1400m verdient. Im nachfolgenden Fujitsu George Main Stakes kam Verry Elleegant mit ihrer Taktik das Feld von hinten aufzurollen dieses Mal nicht durch, als Kolding und Sea Of The Stars das Tempo über 1600m beim einbiegen in die Zielgerade anzogen und Verry Elleegant keinen sauberen Weg durch die anderen Konkurrenten fand und zu spät zu viel Boden gut zu machen hatte.

Im größeren Feld im Turnbull Stakes hielt sich die Stute dann lieber gleich beim links drehenden Kurs außen am Feld und nahm in Kauf, etwas mehr Boden in der Kurve gut machen zu müssen als innen wieder im Pulk der Pferde fest zu stecken, und auch wenn es am Ende ein Kraftakt war, gewann sie ihr nächstes Gruppe 1 Rennen wieder mit einem denkbar knappen Vorsprung. Aber Sieg ist Sieg, und einen Gruppe 1 Siege nimmt man gerne, egal wie knapp er war. Das Rennen über die 2000m war sehr stark besetzt gewesen und dass sie die Stute, noch zudem mit recht hohem Gewicht, hier hatte durchsetzen können, war schon sehr beeindruckend gewesen!

Im Gruppe 1 Caulfield Cup legte die Stute dann über noch weitere Distanz ( 2400 m )  noch einmal nach und schnitt gerade rechtzeitig den Weg von Anthony Van Dyck, um dessen Momentum auf der Außenbahn auszubremsen und dessen Lauf zu resetten, um ihn auf der Ziellinie dann 200m später knapp einen Nacken hinter sich zu haben. Die beiden hatten sich den Weg außen am Feld ausgesucht, und wenn Anthony Van Dyck sich hätte losreißen können, wäre er sicher schwer zu fangen gewesen, so aber konnte sich Verry Elleegant vor ihn setzten und kurz ausbremsen, während sie selbst ihr Momentum aufbaute. Wieder eine starke Leistung, und nachdem sie nun zwei Mal ihre Distanz erheblich erweiterte hatte, war auch der Versuch über die  3200m im Lexus Melbourne Cup nicht ganz verrückt – die Distanz ewies sich aber am Ende dann doch als zu weit für Verry Elleegant, die in ihrer ganzen Karriere noch nie über 3000m gelaufen war. Das kann man verzeihen, gerade in dem extrem straken Feld im Lexus Melbourne Cup aber auch nach einigen Wochen Pause im Februar 2021 im Yulong Apollo Stakes auf Gruppe 2 Ebene kam sie über 1400m zu spät, um Colette auf der Zielgeraden noch einsammeln zu können.

Dabei war die Sprintdistanz von 1400m schon eher wieder nach dem Geschmack von Verry Elleegant, die über diese Distanz im August 2020 das Winx Stakes knapp gewonnen hatte – allerdings über schnelleren Boden. Sie kommt eigentlich mit weichem Boden gut zurecht, hatte allerdings dieses Mal auf der Zielgeraden nicht das Tempo, um auf den letzten 200m signifikant Boden auf die Siegerin gut zu machen und musste sich selbst dem Front Runner Kolding geschlagen geben – klar, sie hatte 400-500m vor dem Ziel das Problem, dass sie keinen freien Lauf fand und sich am Innengeländer eingeklemmt wiederfand, aber 200m vor dem Ziel war sie eben frei und so richtig viel Kick konnte sie dennoch nicht zeigen – der kam aber auf weichem Boden im Chipping Norton Stakes wieder, als sie das Feld außen umrundete und damit freie Bahn für ihren Angriff kam. Das allerdings kostete sie auch einiges an Raum und Colette und Avilius gingen mit kleinem Vorsprung in die Zielgerade, aber Verry Elleegant kämpfte hart und gewann am Ende mit einem Nacken gegen ihre dicht gepackten Verfolger.

Eine Wiederholung des Rennens könnte so oder so ausgehen, so knapp ging es aus, jeder der fünf ersten hätte sich am Ende durchsetzen können, im Gruppe 1 Ranvet Stakes genau einen Monat später am 27.03.201 ließ Verry Elleegant allerdings keine Zweifel daran aufkommen, wer den Sieg am Ende verdient hatte – Addeybb konnte sich die Führung dieses Mal nicht sichern und musste diese Position Angel Of Truth überlassen, was ihn weiter außen auf die Bahn brachte und seine Taktik das Tempo an der Spitze zu bestimmen ruinierte. Er kam zwar gut auf die Zielgerade, konnte da aber nicht die nötige Beschleunigung aufbieten, um den Angriff von Verry Ellegant abzuwehren, die schnell vor Addeyyb zog und sich gut eine Länge absetzte. Sehr starker Lauf und eine Wiederholung hätte sich bei dem erneuten Duell im Queen Elisabeth Stakes sicher ausgereicht, um Addeybb zu schlagen, allerdings musste Verry Elleegant dieses Mal auf schnellerem Boden ran, und das mochte sie nicht ganz so sehr – die beiden Favoriten kamen auf den ersten beiden Plätzen in Ziel – und das ist auch der Grund warum ich Verry Elleegant heute mit Vorsicht genieße – sie hatte eine Pause und der Untergrund ist schnell, was letztes Jahr bei ihrem souveränen sieg nicht der Fall war…. das könnte Probleme geben.

Kolding: Der Ocean Park Sohn von Trainer C. Waller begann seine Karriere in Neuseeland und Australien mit eher durchschnittlichen Ergebnissen, bevor er sein erstes Rennen in Canterbury gewinnen konnte. Danach folgen drei Platzierungen in Randwick und Rosehill in soliden Handicaps, bevor er im April 2019 so richtig in Fahrt kam und seine nächsten drei Starts in Handicaps von 1250-1500m gewann – und das recht souverän, was ihn dann letztendlich für seinen Start im Gruppe 2 Queensland Guineas im Juni zum Favoriten machte.
Das 1 Meilen Rennen gewann Kolding dann auch wie erwartet mit einer halben Länge Vorsprung vor Baccarat Baby, aber sein erster Versuch gegen ältere Konkurrenz im Norman Tramway Stakes drei Monate später verlief allerdings nicht ganz so positiv für ihn, allerdings war er dieses Mal auch eher als Außenseiter eingeschätzt worden und das zu Recht. Seine Leistung in diesem ersten Test in der neuen Saison und gegen einige recht hoch eingeschätzten Konkurrenten war trotzdem recht solide und gegen ein wenig leichtere Konkurrent konnte sich Kolding dann noch im selben Monat seinen ersten Gruppe 3 Sieg sichern. Über 1400m startete er im Bill Ritchie Plate und obwohl sich Fierce Impact an seine Fersen heftete und nur sehr wiederwillig nachgab, konnte sich Kolding zusammen mit seinem Schatten gut zwei Längen vom Rest absetzten und seinen ersten Gruppensieg sichern – aber das richtig große Ausrufezeichen kam einen Monat später im Epsom Plate auf Gruppe 1 Ebene. Da startete zusammen mit seinem ehemaligen Bezwinger Te Akau Shark als Favorit und die Buchmacher hatten auch in diesem Rennen recht
Kolding setzte sich von seiner Position an der Front des Feldes beim Einbiegen in die Zielgerade recht schnell zwei Längen ab, während Te Akua Shark recht weit außen im Feld einbiegen musste und damit einige Längen auf den Front Runner Kolding verlor, aber dann ebenfalls an Momentum gewann und schnell aufschloss
Te Akua Shark und Kolding rannten gemeinsam die letzten Metern, aber Kolding hielt sich denkbar knapp und konnte mit einem Nacken den Sieg sichern, aber wenn Te Akua Shark nur einige Meter mehr Platz gehabt hätte, hätte er Kolding einsammeln können. So blieb ihm der erste große Sieg auf Gruppe 1 Ebene und der größte Anteil der 1.000.000$ Dollar Preisgeld, allerdings schaffte er es nicht diese Form nach vier Monaten im Expressway Stakes noch einmal zu zeigen und das obwohl die eigentliche Favoritin Alizee ebenfalls nicht feuern konnte an diesem Tag und unter ihren Möglichkeiten lief Kolding aber kam am Ende nur auf einen vierten Platz und konnte sich auch beim zweiten Start in der neuen Saison im Gruppe 1 Pfd Futurity Stakes nicht weiter steigern und musste sich mit noch einem etwas abgeschlagenen Platz zufrieden geben. Generell schien Kolding in der Saison 2020 seine Form ein wenig verloren zu haben, denn weder im All Star Mile noch im Star Doncaster Mile oder dem Queen Elizabeth Stakes  konnte er irgend eine Art von Eindruck hinterlassen. Nicht dass man hier einen Sieg von Kolding erwartet hätte, aber die Niederlagen waren alle klar und sauber und ohne Hoffnung auf einen der ausbezahlten Plätze, so dass man ihn auch für das Winx Stakes im August 2020 nach vier Monaten Pause abgeschrieben hatte. Gruppe 1 Rennen waren zu diesem Zeitpunkt außer seiner Reichweite, dass er aber durchaus Talent besitzt zeigt er auf Gruppe 2 Ebene nur einen Monat später im Drinkwise Tramway Stakes über 1400m, wo Dreamforce nur mit unter einer halben Länge vor ihm durchs Ziel lief und Kolding auf dem zweiten Platz landete.
Sm Clipperton machte Tommy Berry im Sattel auf Kolding platz und nahm im Gruppe 1 Fujitsu George Main Stakes die Zügel von Star Of The Seas in die Hand, wird sich aber im Nachhinein ärgern, nicht auf Kolding geblieben zu sein. Berry hatte sich den letzten Lauf seines neues Pferdes offensichtlich genau angeschaut und wusste, wie er der Favoritin Veery Elleegant den Tag verderben könnte – sowohl er als auch Star Of The Seas beschleunigten das Tempo früh in der letzten Kurve und machten Veery Elleegant damit Probleme, die außen das Feld umrunden wollte, aber keine sauberen Weg an den Nachzüglern vorbei fand und die Front Runner erst einmal ziehen lassen musste. Kolding erwischte den besten Lauf und gewann am Ende verdient mit fast einer halben Länge Vorsprung.
Kolding hatte Blut geleckt und gewann mit einem weiteren starken Lauf im Oktober in Randwick das Gruppe 2 Hill Stakes mit zwei Längen Vorsprung, bevor er sich zurück auf Gruppe 1 Ebene im Cox Plate klar geschlagen geben musste – was aber auch so erwartet worden war, und es wäre eher eine klare Überraschung gewesen, wenn Kolding sich hier konkurrenzfähig gezeigt hätte.
Nach drei Monaten Pause und dem Jahreswechsel trat Kolding im Gruppe 2 Iron Jack Stakes über zu kurze 1200m wieder auf, und belegte einen respektablen zweiten Platz, wenn auch zwei Längen hinter dem Favoriten und klaren Sieger Savatiano.
Das kann er besser und die 200m mehr im Yulong Apollo Stakes waren im Februar kein Problem für Kolding, dr sich an die Spitze de Feldes setzte und dort mit dem Außenseiter Prince Fawaz das Tempo setzte. Hätte er keine Konkurrenz um die Fürhung gehabt, wer weiß, vielleicht hätte es auf der Zielgeraden wirklich gereicht um Collette hinter sich zu halten, so hatte die Stute direkt hinter ihm aber die ideale Position um die konkurrierenden Front Runner einzusammeln und sich locker mit über 2 Längen zum Sieg zu begeben, aber immerhin hielt Kolding die herannahende Favoritin des Rennens, Verry Elleegant, noch knapp hinter sich.
Die beiden trafen sich im Chipping Norton Stakes zwei Wochen später wieder und Kolding hoffte auf eine 100% tige Wiederholung des letzten Rennens, allerdings konnte Kolding seinen Lauf von der Front aus nicht durchalten und wurde von den Konkurrenten auf den letzten 200m eingeholt und fiel dann kontinuierlich weiter zurück. Auch im Gruppe 1 Agency George Ryder Stakes einen Monat später klappte die Taktik nicht und er musste sich am Ende mit gut fünf Längen geschlagen geben.
Beim Saisonabschluss im Schweppes Stakes auf Gruppe 1 Ebene in Randwick zeigte er es dann aber wieder allen und gewann in einem extrem spannenden Finish hauchdünn gegen Savatiano, der an der Front einfach nicht weichen wollte. Herausragendes Rennen von Kolding, der nach der Winterpause in Randwick im Gruppe 2 Heineken Missile Stakes über zu kurze 1200m den Sprint der anderen nicht durchalten konnte und nur auf einem fünften Platz ins Ziel kam.
Er liebt Randwick, hatte einen Wachmacher und startet auf gutem Untergrund durch – vielleicht die bessere Wahl heute?

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