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Trekking

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30.10.2021 – Rosehill – Classique Legend Stakes – Außenseiter (Trekking EW)

Pferderennen in Australien

07:10 Classique Legend Stakes – Gruppe 1 

Distanz: 6½f (6f110y) | Untergrund : Gut | Boden: Turf/Gras | 3yo+

Trekking, Kementari und Gytrash sind alle wieder mit von der Partie, und die drei haben sich das letzte mal im Tab Everest getroffen – und dabei hat mit sowohl Gytrash, aber vor allem Trekking gut gefallen. Alle haben zwar den Anschluss an Eduardo, der den dritten Platz belegt hatte und das Tempo mit gesetzt hatte – zusammen mit Nature Strip – verloren und mussten mindestens zwei Längen Rückstand am Ende hinnehmen – aber Trekking blieb doch irgendwie noch dran und verlor erst auf den letzten Metern endgültig den Anschluss.  Ich fand beim Einbiegen in die Zielgerade sah Trekking gut aus, 200m vor dem Ziel begann das Tal der Klagen – aber das Rennen war alles andere als schlecht von Trekking.

Auch Kementari zeigte sich hinter Big Parade im Moet & Chandon Sydney Stakes zuletzt in durchaus guter Form und holte sich aus dem hinteren Bereich des Feldes immerhin den vierten Platz. Bei ihm warte ich auf ein Ansteigen der Form – und ich bin mir sehr sicher, irgendwann wird das kommen! (aber vielleicht noch nicht heute…)

Also – Trekking EW

Die Außenseiter im Detail

Gytrash: Der Lope De Vega Sohn von Trainer G. Richards begann seine Karriere im Jahr 2018, wobei er schon in seinem ersten Jahr als Rennpferd extrem umtriebig war und ganze sieben Rennen als 2yo bestritt. So ganz den Bogen raus schien Gytrash allerdings noch noch nicht zu haben, denn seine Ausbeute an Siegen lies zunächst noch zu wünschen übrig, vielmehr konnte er neben zwei Siegen jede Menge Platzierungen einfahren, es dauerte allerdings bis um Jahr 2019, bis Gytrash seine Bilanz deutlich steigern konnte.

Zunähst gewann er das Lynne-Maree And Nick (Heat 7) über 1050m in Morphetville, bevor er das Murray & Barb Stewart’s Heat 13 auf dem selben Kurs gewann. Beides waren recht solide Handicaps mit einer Preissumme von gut und gerne 100.000$, was den Sprung in die Gruppenrennen wie das Tab Euclase Stakes (Gruppe 2) etwas erleichterte. Gleich im ersten Versuch über 1200m auf Gruppenebene machte Gytrash eine hervorragende Figur und belegte den sicheren dritten Platz hinter Valour Road und Tofane. Danach nahm er sich mit dem Gruppe 1 The Goodwood Cup deutlich zu viel vor und kam nur sehr weit abgeschlagen ins Ziel.

Es war klar das Gytrash Potential hatte, aber noch nicht soweit war um sich mit den ganz großen messe zu können, also ging es zunächst zurück in die Handicaps, wo er mit dem Lauf im Ken Cox Plate auch gleich einen weiteren Sieg folgen lassen konnte – und zwar so überzeugend, dass er kurz darauf wieder in einem Listed Rennen, dem A.r. Creswick Stakes in Flemington, starten dürfte – und hier nun endlich den ersehnte ersten Sieg in eine Black Type Rennen feiern dürfte – was ihn zum Co Favoriten im Gruppe 3 Mrc Everest 1100 Stakes  zwei Monate  später im August machte, allerdings verdarb ihm da über die 1100m der Außenseiter Crystal Dreamer den Tag.

Knapp vorbei geschrammt war Gyrtash am ersten Gruppensieg im Jahr 2019, welches er im August auch vorzeitig beendete und erst sechs Monate später im Black Caviar Plate auf Gruppe 1 Ebene beendete. In diesem gut besetzten Rennen war er klarer Außenseiter hinter Nature Strip, der auf dem Papier das Rennen locker hätte gewinnen sollen, aber einen schlechten Tag ewischte und Gytrash somit das Rennen öffnete und den Weg zum ersten Gruppe 1 Sieg ebnete – über 1100m und gut bis weichen Boden. Den Trick schaffte Gytrash dann über 1200m und schweren Boden im Seppelt Wines Newmarket in Flemington nicht noch einmal, war aber beim Zieleinlauf immerhin mit dabei und besserte seine Form nur zwei Wochen später im Keogh Homes William Reid Stakes, ebenfalls einem Gruppe 1 Rennen, noch einmal, als er es schaffte sich hinter Loving Gaby über 1200m einen zweiten Platz zu sichern

So gesehen war es kein Wunder, dass er auf etwas niedrigerem Niveau im Gruppe 3 Furphy R N Irwin Stakes im April einen lockeren Sieg feiern konnte, wie leicht er den zweite Favoriten Sunlight aber ausstechen konnte, war schon etwas überraschend – vielleicht liegt es auch am Kurs in Morphettville, denn genau einen Monat später scheiterte Gytrash nur denkbar knapp an Trekking im The Furphy Goodwood Handicap, wo der Konkurrent beneidenswert viel Momentum in der Mitte der Bahn aufbauen konnte, um den davongeeilten Gytrash knapp vor der Ziellinie noch einholen zu können.

Nach der knappen Niederlage wurde Gytrash eine Pause von 112 Tagen gegönnt und einige Rennen, in denen er hätte laufen sollen ausgelassen, bis er dann endlich im Gruppe 3 Concorde Stakes in Randwick im September startete – klar, damals war Nature Strip der klare Favorit des Rennen, aber Gytrash konnte den Front Runner mit einem starken Lauf in der Mitte der Bahn einholen, und Gytrash konnte seinen Spezial-Trick und seine bekannte Beschleunigung voll ausspielen.  Das gelang Gytrash im größeren Feld des TAB Everest 2020 dann nicht ganz und Classique Legend konnte sich fast spielend mehrere Längen von seinen Verfolgern absetzten.

Das war vielleicht doch noch ein bisschen viel gewesen für Gytrash, der allerdings danach im Yes Yes Yes Stakes auf schwerem Boden überraschte und trotz des Bodens knapp seinem Favoritenstatus gerecht wurde und sich mit einem Nacken gegen Haut Brion Her durchsetzen konnte.

Ich hätte es von Gytrash, der seine Rennen in der Regel mit einem starken Tempowechsel gewinnt, auf dem schweren Boden nicht erwartet, dass er auch auf dem schweren Boden gewinnen könnte – aber Gytrash konnte! Das war der einzige Sieg auf Boden schlechter als gut.

2021 begann für Gytrash im Mai 2021 mit einem soliden dritte Platz im Gruppe 1 The Furphy Goodwood, wo er allerdings gegen die für ein Gruppe 1 Rennen eher moderate Konkurrenz als Favorit aufgelaufen war. Der dritte Platz nach so einer langen Pause war trotzdem OK, aber 2021 sollte sich nicht als ideales Jahr für Gytrash entpuppen, der als nächstes im Kingsford-Smith Cup eine herbe Niederlage mit einem elften Platz hinnehmen musste.

Im erneuten Duell mit Eduardo und Nature Strip im Bowermans Commercial Furniture Shorts überraschte dann allerdings Gytrash wieder ein wenig – denn obwohl er am Ende Dritter wurde, konnte er den ausgebrochenen Front Runner Nature Strip noch fast einholen und hatte einen der besten Schlusssprints – wie immer in der Mitte der Bahn.

Beim Tab Everest gab es ein wenig feuchteren Untergrund und anonsten ein Feld – welches Gytrash eigentlich kennen sollte – Nature Strip setzte wie beim letzten Mal das Tempo, Eduardo blieb neben Nature Strip und wich nur widerwillig von der dominanten Position. Alles beim Alten sozusagen in Randwick, trotzdem konnte Gytrash sein Tempo auf der Zielgeraden dieses Mal nicht ausspielen und blieb im Mittelfeld stecken.

Der Untergrund ist heute ein wenig schneller und ich kann mir durchaus vorstellen, dass er damit einen besseren Schlusssprint hinlegen wird -allerdings ist seine Form weit weg von der ehemaligen Bestform!

Trekking: Der Street Cry Sohn von Trainer B. Cummings begann seine Karriere im Jahr 2016 in Rosehill mit einem Sieg und ging danach direkt in die Gruppenrennen – die erste Erfahrung im Gruppe 3 Black Opal Stakes waren mit einem zweiten Platz hinter Trapeze Artist recht positiv, konnte er doch damals auch gleich den Favoriten Muraaqeb schlagen, allerdings war der Versuch in der 2017er Version des Longines Golden Slipper mit einem 12ten Platz alles andere als ermutigend und zeigte Trekking seine damaligen Grenzen auf.
Trotzdem versuchte er sich fünf Monate später nach einer ausgedehnten Trainingspause erneut in einem Black Type Rennen, dem Smithfield Rsl Club Rosebud auf Listed Ebene. Das 1100m Rennen wurde am Ende mit einem dritten Platz abgeschlossen, allerdings mit gut zwei Längen Rückstand, was deutlich zu viel um ws weiter mit Vertrauen in den Gruppenrennen zu versuchen. Trotdzem – er lief zwei Monate später im Telstra Phonewords Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Moonee Valley auf, und das als Favorit, was aber vor allem an der eher schwachen Konkurrenz lag – die ihn allerdings trotzdem schlagen konnte und auf einen abgeschlagenen dritten Platz mit fast 6 Längen Rückstand verwies.
Das war es dann auch erst einmal mit den Gruppenrennen und Trekking visierter erst einmal für über ein jahr die Handicaps an, die zum teil aber auch ganz gut bezahlt wurden, und in denen Trekking auch einige bemerkenswerte Erfolge feiern konnte – unter anderem im Ranvet Plate Handicap , dem Campbelltown Catholic Club Handicap , E Group Security Handicap , dem Spicer Stakes Handicap. Dazu kommen Plätze im The Ceo Magazine und dem Spark Of Life Handicap – das brachte das Rating allerdings so langsam in die Höhe und so fand Trekking Ende 2018 so langsam sein Höchstgewicht und er hatte Probleme, an die Erfolge zuvor anzuknüpfen. So scheiterte er im Village Stakes im November 2018 als Favorit augenscheinlich an seinem Gewicht von 56KG, allerdings retete ihn auch der Schritt in die Gruppenebene mit gleichem Gewicht wie die Konkurrenten nicht, denn auch vier Monate später im Gruppe 3 Maurice McCarten Stakes reichte es am Ende nur für einen vierten Platz.
Im nächsten Monat versuchte es Trekking allerdings noch einmal und startete im Gruppe 3 Hall Mark Stakes, einem durchaus ikonischem Gruppe 2 Rennen im April, welches immer wieder hochklassige Pferde anlockte, welche eigentlich in der Regel deutlich bessere Rennen besuchen. Die 2019 war da im Vergleich noch relativ leicht besetzt, daher kam Trakking am Ende in einem spannenden Finish als Sieger ins Ziel und konnte damit seinen ersten Erfolg in einem Gruppenrennen drei Jahre nach seinem Debüt feiern – obwohl er zuvor schon einige Male knapp dran gewesen war.
Es folgte gleich der nächste Sieg in einem Black Type Rennen, dem Tab Luskin Star Stakes nur einen Monat später, bei dem er allerdings auch als Favorit startete – wie auch auf Gruppe 1 Ebene noch im selben Monat im Tab Kingsford-Smith Cup auf dem Kurs in Eagle Farm. Allerdings half ihm hier auch die Reise an der Innenbahn nicht wirklich und Trekking hatte nicht das Tempo um mit dem Sieger mitzugehen, auch wenn er sich auf den letzten Metern immerhin noch den dritten Platz sichern konnte.
Im nachfolgenden Gruppe 1 Stradbroke Cup konnte Trekking allerdings auf gutm Boden und 1400m zeigen, was er kann – er beschleunigte aus der Mitte des Feldes auf der Zielgeraden heraus und setzte sich leicht drei Länge ab, die Tyzone auf 1.75 Längen im Ziel verkürzte, da wurde Trekking aber schon nicht mehr mit allem Mitteln geritten.
Drei Monate später versuchte Trekking diese Taktik im Gruppe 1 Cramer Moir Stakes noch einmal, allerdings waren die 1000m viel zu kurz und das Durchgangstempo war von Nature Strip einfach zu hoch gesetzt, als dass Trekking auf der Zielgeraden noch hinterher kommen hätte kommen können – so lief er dem Feld fast komplett hinterher und hatte keine Chance auf den Sieg.
Gegen leichtere Konkurrent und 100m mehr schaffte Trekking dann allerdings den Sieg im Alfa Romeo Stakes in Caulfied und scheiterte im The Everest danach nur knapp, obwohl er nur eine Woche Pause hatte und als klarer Außenseiter gestartet war. Dann wurde er allerdings im Redzel Stakes und dem Crown Perth Stakes im November 2019 jeweils auf einen Platz geschlagen, und auch nach der Sommerpause bis April ging es ihm nicht besser, als er im T. J. Smith Stakes mit fünf Längen klar geschlagen wurde.
Wie schon im Jahr zuvor startete Trekking im Hall Mark Stakes auf Gruppe 3 Ebene im April und konnte dieses Mal einen soliden zweiten Platz erringen und unter anderem Kementari und Le Romain auf die Plätze hinter sich verweisen.
Danach startete er über 1200m im Gruppe 1 The Furphy Goodwood Handicap, und obwohl er 300m vor dem Ziel noch eine Menge Pferde vor sich hatte und einigen Rückstand auf den Front Runner und Gytash hatte, holte Trekking in der Mitte der Bahn auf und beschleunigte immer weiter, um Gytash sprichwörtlich auf der Ziellinie einzusammeln und einen wichtigen Gruppe 1 Sieg zu feiern.
Allerdings klappte es unter hohem Gewicht im Stradbroke Handicap nicht, an diesen Erfolg anzuknüpfen und ein neunter Platz war klar unter seinen Möglichkeiten, wie er auch bei seinem nächsten Rennen im Cramer Moir Stakes im September zeigen konnte-  – da startete Trekking hinter Bella Vella als Favorit und versuchte das Feld von hinten aufzurollen, während Bella Vella sich direkt hinter dem Front Runner Pippie (ja, das Pferd heist wirklich so!) einsortierte – der Front Runner drehte aber allen Verfolgern am Ende eine lange Nase und konnte sich beim Schlusssprint absetzten, Trekking kam zwar heran und sicherte sich noch den zweiten Platz, hatte aber nicht das Momentum um den Front Runner auch noch zu kassieren.
Trekking blieb geschäftig und startete drei Wochen später im Tab Everest, stieß da aber bereits kurz nach dem Start mit einem Konkurrenten zusammen und hatte ein hartes Rennen, aber auch freie Bahn zum Ziel als es darauf ankam – hatte aber nicht das Tempo um Classique Legend in irgend einer Weise zu gefährden.
Das lag allerdings nicht an seiner Form wie er nur eine Woche später im Manikato Stakes beweisen konnte, wo er Hey Doc über die gesamte Zielgerade im Nacken saß und alles gab, um die halbe Länge Rückstand, die er beim Überqueren der Zielgeraden noch hatte, gut zu machen, aber leider erneut scheiterte. Trotzdem, die beiden zweiten Plätze innerhalb von zwei Monaten auf Gruppe 1 Ebene konnten sich absolut sehen lassen und man kann gerne über seinen vierten Platz (der immer noch einiges an Preisgeld brachte!) im Gruppe 1 Winterbootom Stakes in Ascot über 1200m hinweg sehen. Das Rennen passte zwar von den Gegebenheiten her und Trekking konnte als Favorit starten, hatte aber Probleme sich während des Rennens eine gute Position zu suchen und lief weit hinten im Feld – ein Rückstand, der sich im Schlusssprint am Ende als verheerend erwies.
Nach 22 Wochen Pause kam Trekking mit zwei fünften Plätzen im Tab Victory Stakes und dem Doomben 10,000 zurück, die aber beide deutlich besser waren als das Ergebnis suggeriert – gerade im Doomben hatte Trekking am Ende nur 0.8 Längen Rückstand auf den Sieger und mit der erneuten Pause im Rücken lief Trekking im sehr gut besetzten Gruppe 3 Concorde Stakes in Randwick auf einen guten dritten Platz.
Nature Strip hatte von der Front aus leichtes Spiel mit den Konkurrenz, aber Trekking hielt gut mit um sich am Ende auf dem dritten Platz wieder zu finde. Sehr solide Leistung, die er danach auf Gruppe 1 Ebene im Cramer Moir Stakes noch einmal verbessern konnte.
Zunächst hielt sich Trekking im Mitelfeld des großen Feldes auf, wurde deswegen aber 400m vor dem Ziel etwas eingeboxt und hatte die nächsten 100m so seine Probleme, freien Raum für seinen Angriff zu finden, als er dann 200m vor dem Ziel endlich freies Feld hatte, war es ein wenig zu spät und Trekking fehlten die Meter, um Wild Ruler und The Inferno noch einzufangen – aber es hat eben nicht viel gefehlt und der Lauf im Tab Everest wurde durchaus mit Spannung erwartet – und trekking konnte zumindest bedingt überzeugen.
Beim Einbiegen in die Zielgerade war Trekking noch voll dabei und zeigte eine durchaus gute Beschleunigung an der Innenseite der Bahn, konnet den Schub aber nicht aufrecht erhalten und verlor ab der 200m Marke etwas den Anschluss.. ich gehe jetzt noch nicht so weit und erkläre, dass Trekking in der Lage ist das Rennen hier zu gewinnen, mit nur zwei klaren Favoriten im Rennen ist der dritte Platz aber durchaus in greifbarer Nähe für den Gruppe 1 Sieger aus 2020!

Kementari: Der Lonhro Sohn im Besitz von Godolphin war in den letzten Jahren immer ein Grund für Kontroverse, hatte man doch stets den Eindruck, dass er deutlich besser laufen und platzieren könnte, als er es am Ende tat.

Seine Ausbeute an Siegen ist den letzten Jahren ist ziemlich miserabel, aber einige interessante Plätze konnte er holen. Seine letzte Siegesserie war aber im Jahr 2018 – sehr lange ist das her. Allerdings konnte Kementari eine Art Überraschungssieg bei der Frühjahrskampagne im Gruppe 2 Gilgai Stakes landen konnte. Der erste Sieg 2021 und vielleicht Anzeichen für eine Rückkehr zur Form?

Allerdings kommt dazu ein ziemlich miserables Jahr 2019, in dem Kementari gerade einmal zwei Rennen bestritt – dafür aber mit dem zweiten Platz im CF Orr Stakes auch einen seiner größeren Erfolge feiern konnte. 2020 schloss nahtlos an 2019 an, aber Ende 2020 konnte Kementari tatsächlich sein erstes Rennen seit 2 Jahren gewinnen, das Gruppe 2 Glenroy Chaff Stakes – profitierte aber im William Reid Stakes nicht von dieser neu gefundenen Form und kam nur im hinteren Bereich des Feldes ins Ziel.

Trotzdem: Kementari war ein Groschengrab in den letzten Jahren und nun ist er mehr gestandenes Pferd als Newcomer mit ungenutztem Potential, und für den letzten Sieg vor dem Sieg im William Reid Stakes muss man bis ins Jahr 2018 zurück gehen  – zum Group Randwick Guineas, welches er auf der Höhe seiner Form am Ende einer kleinen Sieesserie erringen konnte. Den Grundstein für den Erfolg hatte Kementari im Herbst 2017 gelegt, als er in den kleineren Guineas Rennen auflief –  Kemetari trat so etwa im Caulfield Guineas 2017 zusammen mit Catchy als Favorit auf, musste sich aber überraschend dem Außenseiter Mighty Boss geschlagen geben. Mighty Boss war dabei eigentlich als kompletter Außenseiter gestartete und als Kementari die Führung auf der Zielgeraden von dem innen laufenden Mighty Boss übernommen hatte, schien eigentlich alles klar zu sein. Catchy lief hart angetrieben als Dritte einige Meter dahinter und Kementari sah als Co Favorit wie der sichere Sieger aus, dann setzte Mighty Boss allerdings noch einmal nach und gewann 50m vor dem Ziel die Oberhand, um mit einer massiven Quote von 78 ins Ziel einzulaufen. Einen Monat später versuchte Kementari sich dann auch wieder an einer Sprintdistanz im Coolmore Stud Stakes in Flemington, allerdings war dieses Rennen noch einmal deutlich härter besetzt und auch Catchy erwischte keinen guten Lauf und musste sich weit hinten im Feld einsortieren. Diese Niederlage sollte aber die letzte bisher bleiben, danach gewann Kementari das Gruppe 2 Prince Stakes und das Gruppe 2 Chandon S Hobartville Stakes mit Leichtigkeit, was ihn zusammen mit seinem leichten Gewicht zu einer ernstzunehmenden Gefahr für den Rest des Feldes macht. Im Duell mit Winx im Gruppe 1 Silver Stakes hatte er sich erwartungsgemäß etwas zu viel vorgenommen und musste sich noch hinter Happy Clapper einsortieren,
Happy Clapper trat danach im The Star Doncaster Mile erneut gegen Kementari an, der etwas weniger Gewicht tragen musste, was zusammen mit seinem guten Lauf im letzten Duell gegen Happy Clapper hinter Winx dazu führte, dass Kementari als Favorit für das The Star Doncaster Mile Stakes gehandelt wurde. Es war aber erneut Happy Clapper, der dem Rest des Feldes zeigte, wo der Hammer hängt und welcher sich am Ende mit gut 2 Längen Vorsprung vor dem starken Feld behaupten konnte.

Den Aussetzer bügelte Kementari teilweise mit seinem zweiten Platz im Missile Stakes auf Gruppe 2 Ebene vier Monate später wieder aus. Die längere Pause in Verbindung mit einigen Trainingseinheiten sorgten dafür, dass Kementari einige seiner kleineren Unsauberheiten ausbügeln konnte und sich ein spannendes Duell mit dem Co Favoriten und alten Nemesis Pierata lieferte, in welchem er knapp unterlag.
Das zweite Rennen der neuen Saison führte Kementari dann nach Randwick zum Winx Stakes, wo er schon wieder auf die gleichnamige Wunderstute traf, die natürlich das Feld dominierte und sich einen weiteren Gruppe 1 Sieg sicherte. Kementari lief gut mit und schien sich wohl zu fühlen und im nachfolgenden Memsie Stakes wäre er vielleicht sogar als Sieger davon gekommen, wenn er nicht so weit nach außen getragen worden wäre und Humidor bei seinem Schlusssprint Boden hätte sparen können.

Das nachfolgende Maykbe Diva Stakes war vielleicht wieder ein wenig zu stark und zu dicht besetzt für Kementari, der zwar seine Lücke zwischen den Konkurrenten fand und eine gute Leistung auf den letzten Metern zeigen konnte, aber eben nicht ganz so viel Boden gut machen konnte wie eigentlich nötig gewesen wäre um eine Rolle um den Sieg spielen zu können. Er bekam seine freie Bahn und machte einige Meter in kurzer Zeit auf die Führenden gut, aber hatte nach dem ersten Geschwindigkeitsboost nicht mehr genug Power um noch weiter drauf zu legen und hielt nur den vierten Platz.

Danach ging es im Oktober ins Manikato Stakes auf Gruppe 1 Ebene, wo Kementari einiges vor der Brust hatte, aber eine hervorragende Figur abgeben konnte. Das Rennen war stark besetzt und hatte viele Starter, aber Kementari kam weit außen auf der Zielgeraden spät im Rennen in Gang und konnte sich so noch auf den dritten Platz vorkämpfen, was eine seiner besten Leistungen im Herbst letzten Jahres war.

Im Gruppe 1 Vrc Sprint Classic danach versuchte Kementari erneut das Feld von hinten aufzurollen und den Boden auf die Front Runner gut zu machen, schaffte es aber trotz guter Kraftanstrengungen nicht, den Boden tatsächlich gut zu machen und kam gut vier Längen hinter dem Sieger Santa Ana Lane ins Ziel. Das Rennen war dann auch das letzte im Jahr 2018 und Kementari gönnte sich eine kleinere Pause bis zum Februar 2019, wo er im C F Orr Stakes auflief.

Dort konnte aus der Mitte des Feldes auf den letzte 100m des 1400m Rennens in der in der Mitte der Bahn ausscheren und Momentum aufbauen, es war aber der Front Runner Manuel der am Ende die Führung behielt und Kementari musste sich mit dem ebenfalls spät in Gang kommenden Land Of Plenty einen zweiten Platz teilen, mit Brave Smash nur eine Nase dahinter. Trotzdem – es wirkte, als ob Kementari wieder in Form kommen würde und der nächste Sieg in greifbare Nähe rücken könnte – allerdings verletzte er sich im Canterbury Club Stakes einen Monat später und pausierte gut ein Jahr, bis er mitten in der Corona Epedemie am 28.03 im Gruppe 3 Star Kingdom Stakes sein spätes Saisondebüt feieren konnte – und das durchaus ziemlich respektabel!

Kementari schwenkte in die Zielgerade am Innengeländer ein und reihte sich zusammen mit Vegadaze und Maicure ein, mit denen er zusammen über die letzten 100m des Rennens ging – dicht an dicht und mi allen Chancen auf den Sieg, bis ihn kurz vor dem Ziel die Kräfte verließen.

Allerdings erging es ihm danach im Hallmark Stakes in Randwick schon wieder so, und dieses Mal zog der Sieger Greyworm Kementari deutlich davon, und auch in den nachfolgenden Gruppe 3 BRC Sprint als auch dem Victory Stakes in Eagle Farm im Mai wurde Kementari immer deutlich geschlagen -die Hoffnungen auf eine Wiederkehr der ehemalig großartigen Form werden immer geringer, und dass er im Gruppe 1 Stradbroke Handicap zuletzt komplett unterging, trägt nicht gerade dazu bei, große Hoffnungen auf ihn hier zu setzten.

Dass er immer wieder in solche Rennen wie dieses hier geschickt wird, spricht für das Vertrauen seines Trainers in ihn, und nach dem Stratbroke Handicap und einer mehrmonatigen Pause bis zum Oktober erzielte er einen knappen vierten Platz im Gruppe 2 Gilgai Stakes , wo auch Santa Ana Lane startete – eigentlich keine schlechte Leistung, wenn Santa Ana Lane als Favorit in diesem Rennen patzte und Kementari auch daraus kein Kampital schlagen – und zurück auf Gruppe 1 Ebene im Manikato Stakes floppte Kementari wie fast schon gewohnt. Bitter, und auch wenn das Lee Steere Stakes auf Gruppe 2 Ebene in Ascot im November eigentlich wie perfekt für den Sieg von Kementari aussah, traute man sich kaum, ihn dort als Favorit zu empfehlen. Auf dem Papier trat er gegen einige solide, aber nicht sonderlich aufgregende Handicapper an, aber aus Schaden wird man klug und ich habe von der Wette Abstand genommen – zu Recht, denn wieder landete Kementari „nur“ auf einem dritten Platz.

1600m war eine interessante Variante im Kirin Stakes, die aber Kementari nicht nutzen konnte, aber immerhin war der achte Platz nicht mehr als 4 Längen vom Gegner entfernt, so dass der Sieg auf Gruppe 3 Ebene gegen leichtere Gegner im Glenroy Chaff Stakes nicht komplett überraschend kam – auch weil die klare Favoritin Celebrity Queen sich eine kleine Blöße gab und den Angriff von Kementari auf der Zielgeraden nicht abwehren konnte. Der rollte das Feld von hinten auf und gewann mit einem Sprint über die letzten 100m souverän.

Klar, dass so eine Taktik im William Reid Stakes auf Gruppe 1 Ebene nicht funktionieren würde war offensichtlich und Kementari holte zwar einen soliden sechsten Platz, konnte aber niemals gefährlich werden, wie auch danach beim All Aged Stakes auf dem selben Niveau. Das Gruppe 1 Rennen beendete er zwar in Schlagreichweite zu den Siegern mit nur anderthalb Längen Rückstand – aber eben doch nu auf dem sechsten Platz.

Kementari hielt sich weiter an die sehr starken Rennen und startete nur einen Monat später im Gruppe 1 Kingsford Smith Cup – und auch wenn Kementari wieder bis auf zwei Längen an die Sieger heran kam, war es in diesem großen Feld am Ende nur der elfte Platz, der auf Kementari wartete.

Wie um Kementari wieder ein bisschen Selbstvertrauen einzuflößen wurde er danach auf einfacherer Ebene im RadioTAB The Wayne Wilson Stakes auf Listed Ebene ins Rennen geschickt und scheiterte nur mit einem kruzen Kopf an Ranier, allerdings hatte er nach der Winterpause und 112 Tagen ohne Rennen den selben Vorsprung auf Zoutori im Gruppe 2 Gilgai Stakes in Flemington.

Kementari hielt sich im hinteren Bereich des Feldes auf und schwang auch auf dieser Position in die Zielgerade ein, fand aber eine passende Lücke um seinen Schlusssprint zwischen zwei Konkurrenten hindurch anzubringen und schoss mit einem starken Anzug gerade rechtzeitig an Zoutori vorbei um einen lange erwarteten und durchaus verdienten Sieg zu feiern.

Kementari wich dann dem Tab Everest aus und startete stattdessen auf deutlich niedrigerem Niveau im Sydney Stakes in Randwick am 16 Oktober – und traf da auf einen der heutigen Konkurrenten, Big Parade, der auch als Favorit und Sieger aus dem Rennen heraus ging – trotzdem zeigte auch Kementari wenigsten Anflüge seiner ehemaligen Form gezeigt und rollte das Feld von hinten auf und reduzierte den Vorsprung des Siegers kontinuierlich bis zum Ziel immer weiter – bis auf 1.5 Längen am Ende. D

Das war nicht schlecht, und da der Besiter und der Trainer Kementari immer noch in die härtesten Gruppenrennen schicken, habe nicht nur ich die Hoffnung, dass er wieder irgendwann zu alter Form auflaufen wird!

Kementari ist zu einer immensen Quote verfügbar und könnte vielleicht den dritten oder vierten Platz erreichen. Vielleicht eine EW Wette, aber sicher in die Exoten wenn ich einen Quaddie oder Trifecta bastle.


16.10.2021 – Randwick – The Tab Everest – Außenseiter – Wild Ruler EW, Trekking EW

Pferderennen in Australien

07:15 The Tab Everest – Gruppe 1  – Die Außenseiter

Distanz: 6 Furlong | Untergrund: Gut bis weich |2yo+

 

Viele der Außenseiter in diesem Rennen kommen gerne spät aus dem hinteren Bereich des Feldes angeschossen – Masked Crusader und Kementari taten das bei ihren letzten Siegen, aber auch Gytrash und Trekking halten sich in den frühen Phasen des Rennens maximal im Mittelfeld auf, um dann auf der Zielgeraden rechtzeitig ihren Angriff einzuläuten. Das wird aber mit Sicherheit zu Verkehrsproblemen auf der Zielgeraden führen und umso weiter die Pferde sich zurückfallen lassen, umso schwieriger kann es werden – ich sehe Probleme für Masked Cursader und Kementari werden es sehr sehr schwer haben in diesem Feld.

Gytrash und Trekking hingegen kann ich mir gut auf einem Platz vorstellen, wenn die drei Favoriten nicht komplett oben auf sind. Gerade Trekking mit 40+ lohnt sich da als EW Wette. Wie auch im übrigen Wild Ruler, der im September das Cramer Moir Stakes gewann und davor immerhin einen zweiten (etwas abgeschlagenen) Platz hinter Nature Strip im Concorde Stakes hatte . Die beiden lohnen sich erheblich von den Quoten her, Gytrash ist der wahrscheinlichste Lükenfüller, hat aber auch die entsprechende Quote

Gytrash: Der Lope De Vega Sohn von Trainer G. Richards begann seine Karriere im Jahr 2018, wobei er schon in seinem ersten Jahr als Rennpferd extrem umtriebig war und ganze sieben Rennen als 2yo bestritt. So ganz den Bogen raus schien Gytrash allerdings noch noch nicht zu haben, denn seine Ausbeute an Siegen lies zunächst noch zu wünschen übrig, vielmehr konnte er neben zwei Siegen jede Menge Platzierungen einfahren, es dauerte allerdings bis um Jahr 2019, bis Gytrash seine Bilanz deutlich steigern konnte.

Zunähst gewann er das Lynne-Maree And Nick (Heat 7) über 1050m in Morphetville, bevor er das Murray & Barb Stewart’s Heat 13 auf dem selben Kurs gewann. Beides waren recht solide Handicaps mit einer Preissumme von gut und gerne 100.000$, was den Sprung in die Gruppenrennen wie das Tab Euclase Stakes (Gruppe 2) etwas erleichterte. Gleich im ersten Versuch über 1200m auf Gruppenebene machte Gytrash eine hervorragende Figur und belegte den sicheren dritten Platz hinter Valour Road und Tofane. Danach nahm er sich mit dem Gruppe 1 The Goodwood Cup deutlich zu viel vor und kam nur sehr weit abgeschlagen ins Ziel.

Es war klar das Gytrash Potential hatte, aber noch nicht soweit war um sich mit den ganz großen messe zu können, also ging es zunächst zurück in die Handicaps, wo er mit dem Lauf im Ken Cox Plate auch gleich einen weiteren Sieg folgen lassen konnte – und zwar so überzeugend, dass er kurz darauf wieder in einem Listed Rennen, dem A.r. Creswick Stakes in Flemington, starten dürfte – und hier nun endlich den ersehnte ersten Sieg in eine Black Type Rennen feiern dürfte – was ihn zum Co Favoriten im Gruppe 3 Mrc Everest 1100 Stakes  zwei Monate  später im August machte, allerdings verdarb ihm da über die 1100m der Außenseiter Crystal Dreamer den Tag.

Knapp vorbei geschrammt war Gyrtash am ersten Gruppensieg im Jahr 2019, welches er im August auch vorzeitig beendete und erst sechs Monate später im Black Caviar Plate auf Gruppe 1 Ebene beendete. In diesem gut besetzten Rennen war er klarer Außenseiter hinter Nature Strip, der auf dem Papier das Rennen locker hätte gewinnen sollen, aber einen schlechten Tag ewischte und Gytrash somit das Rennen öffnete und den Weg zum ersten Gruppe 1 Sieg ebnete – über 1100m und gut bis weichen Boden. Den Trick schaffte Gytrash dann über 1200m und schweren Boden im Seppelt Wines Newmarket in Flemington nicht noch einmal, war aber beim Zieleinlauf immerhin mit dabei und besserte seine Form nur zwei Wochen später im Keogh Homes William Reid Stakes, ebenfalls einem Gruppe 1 Rennen, noch einmal, als er es schaffte sich hinter Loving Gaby über 1200m einen zweiten Platz zu sichern

So gesehen war es kein Wunder, dass er auf etwas niedrigerem Niveau im Gruppe 3 Furphy R N Irwin Stakes im April einen lockeren Sieg feiern konnte, wie leicht er den zweite Favoriten Sunlight aber ausstechen konnte, war schon etwas überraschend – vielleicht liegt es auch am Kurs in Morphettville, denn genau einen Monat später scheiterte Gytrash nur denkbar knapp an Trekking im The Furphy Goodwood Handicap, wo der Konkurrent beneidenswert viel Momentum in der Mitte der Bahn aufbauen konnte, um den davongeeilten Gytrash knapp vor der Ziellinie noch einholen zu können.

Nach der knappen Niederlage wurde Gytrash eine Pause von 112 Tagen gegönnt und einige Rennen, in denen er hätte laufen sollen ausgelassen, bis er dann endlich im Gruppe 3 Concorde Stakes in Randwick im September startete – klar, damals war Nature Strip der klare Favorit des Rennen, aber Gytrash konnte den Front Runner mit einem starken Lauf in der Mitte der Bahn einholen, und Gytrash konnte seinen Spezial-Trick und seine bekannte Beschleunigung voll ausspielen.  Das gelang Gytrash im größeren Feld des TAB Everest 2020 dann nicht ganz und Classique Legend konnte sich fast spielend mehrere Längen von seinen Verfolgern absetzten.

Das war vielleicht doch noch ein bisschen viel gewesen für Gytrash, der allerdings danach im Yes Yes Yes Stakes auf schwerem Boden überraschte und trotz des Bodens knapp seinem Favoritenstatus gerecht wurde und sich mit einem Nacken gegen Haut Brion Her durchsetzen konnte.

Ich hätte es von Gytrash, der seine Rennen in der Regel mit einem starken Tempowechsel gewinnt, auf dem schweren Boden nicht erwartet, dass er auch auf dem schweren Boden gewinnen könnte – aber Gytrash konnte! Das war der einzige Sieg auf Boden schlechter als gut.

2021 begann für Gytrash im Mai 2021 mit einem soliden dritte Platz im Gruppe 1 The Furphy Goodwood, wo er allerdings gegen die für ein Gruppe 1 Rennen eher moderate Konkurrenz als Favorit aufgelaufen war. Der dritte Platz nach so einer langen Pause war trotzdem OK, aber 2021 sollte sich nicht als ideales Jahr für Gytrash entpuppen, der als nächstes im Kingsford-Smith Cup eine herbe Niederlage mit einem elften Platz hinnehmen musste.

Im erneuten Duell mit Eduardo und Nature Strip im Bowermans Commercial Furniture Shorts überraschte dann allerdings Gytrash wieder ein wenig – denn obwohl er am Ende Dritter wurde, konnte er den ausgebrochenen Front Runner Nature Strip noch fast einholen und hatte einen der besten Schlusssprints – wie immer in der Mitte der Bahn – und auf dem hoffentlich ein wenig besseren Boden heute (kann aber auch deutlich schlechter werden) kann ich mir einen weiteren Platz gut vorstellen – die Quote gibt eine Platzwette auf jeden Fall her.

 

Trekking: Der Street Cry Sohn von Trainer B. Cummings begann seine Karriere im Jahr 2016 in Rosehill mit einem Sieg und ging danach direkt in die Gruppenrennen – die erste Erfahrung im Gruppe 3 Black Opal Stakes waren mit einem zweiten Platz hinter Trapeze Artist recht positiv, konnte er doch damals auch gleich den Favoriten Muraaqeb schlagen, allerdings war der Versuch in der 2017er Version des Longines Golden Slipper mit einem 12ten Platz alles andere als ermutigend und zeigte Trekking seine damaligen Grenzen auf.
Trotzdem versuchte er sich fünf Monate später nach einer ausgedehnten Trainingspause erneut in einem Black Type Rennen, dem Smithfield Rsl Club Rosebud auf Listed Ebene. Das 1100m Rennen wurde am Ende mit einem dritten Platz abgeschlossen, allerdings mit gut zwei Längen Rückstand, was deutlich zu viel um ws weiter mit Vertrauen in den Gruppenrennen zu versuchen. Trotdzem – er lief zwei Monate später im Telstra Phonewords Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Moonee Valley auf, und das als Favorit, was aber vor allem an der eher schwachen Konkurrenz lag – die ihn allerdings trotzdem schlagen konnte und auf einen abgeschlagenen dritten Platz mit fast 6 Längen Rückstand verwies.
Das war es dann auch erst einmal mit den Gruppenrennen und Trekking visierter erst einmal für über ein jahr die Handicaps an, die zum teil aber auch ganz gut bezahlt wurden, und in denen Trekking auch einige bemerkenswerte Erfolge feiern konnte – unter anderem im Ranvet Plate Handicap , dem Campbelltown Catholic Club Handicap , E Group Security Handicap , dem Spicer Stakes Handicap. Dazu kommen Plätze im The Ceo Magazine und dem Spark Of Life Handicap – das brachte das Rating allerdings so langsam in die Höhe und so fand Trekking Ende 2018 so langsam sein Höchstgewicht und er hatte Probleme, an die Erfolge zuvor anzuknüpfen. So scheiterte er im Village Stakes im November 2018 als Favorit augenscheinlich an seinem Gewicht von 56KG, allerdings retete ihn auch der Schritt in die Gruppenebene mit gleichem Gewicht wie die Konkurrenten nicht, denn auch vier Monate später im Gruppe 3 Maurice McCarten Stakes reichte es am Ende nur für einen vierten Platz.
Im nächsten Monat versuchte es Trekking allerdings noch einmal und startete im Gruppe 3 Hall Mark Stakes, einem durchaus ikonischem Gruppe 2 Rennen im April, welches immer wieder hochklassige Pferde anlockte, welche eigentlich in der Regel deutlich bessere Rennen besuchen. Die 2019 war da im Vergleich noch relativ leicht besetzt, daher kam Trakking am Ende in einem spannenden Finish als Sieger ins Ziel und konnte damit seinen ersten Erfolg in einem Gruppenrennen drei Jahre nach seinem Debüt feiern – obwohl er zuvor schon einige Male knapp dran gewesen war.
Es folgte gleich der nächste Sieg in einem Black Type Rennen, dem Tab Luskin Star Stakes nur einen Monat später, bei dem er allerdings auch als Favorit startete – wie auch auf Gruppe 1 Ebene noch im selben Monat im Tab Kingsford-Smith Cup auf dem Kurs in Eagle Farm. Allerdings half ihm hier auch die Reise an der Innenbahn nicht wirklich und Trekking hatte nicht das Tempo um mit dem Sieger mitzugehen, auch wenn er sich auf den letzten Metern immerhin noch den dritten Platz sichern konnte.
Im nachfolgenden Gruppe 1 Stradbroke Cup konnte Trekking allerdings auf gutm Boden und 1400m zeigen, was er kann – er beschleunigte aus der Mitte des Feldes auf der Zielgeraden heraus und setzte sich leicht drei Länge ab, die Tyzone auf 1.75 Längen im Ziel verkürzte, da wurde Trekking aber schon nicht mehr mit allem Mitteln geritten.
Drei Monate später versuchte Trekking diese Taktik im Gruppe 1 Cramer Moir Stakes noch einmal, allerdings waren die 1000m viel zu kurz und das Durchgangstempo war von Nature Strip einfach zu hoch gesetzt, als dass Trekking auf der Zielgeraden noch hinterher kommen hätte kommen können – so lief er dem Feld fast komplett hinterher und hatte keine Chance auf den Sieg.
Gegen leichtere Konkurrent und 100m mehr schaffte Trekking dann allerdings den Sieg im Alfa Romeo Stakes in Caulfied und scheiterte im The Everest danach nur knapp, obwohl er nur eine Woche Pause hatte und als klarer Außenseiter gestartet war. Dann wurde er allerdings im Redzel Stakes und dem Crown Perth Stakes im November 2019 jeweils auf einen Platz geschlagen, und auch nach der Sommerpause bis April ging es ihm nicht besser, als er im T. J. Smith Stakes mit fünf Längen klar geschlagen wurde.
Wie schon im Jahr zuvor startete Trekking im Hall Mark Stakes auf Gruppe 3 Ebene im April und konnte dieses Mal einen soliden zweiten Platz erringen und unter anderem Kementari und Le Romain auf die Plätze hinter sich verweisen.
Danach startete er über 1200m im Gruppe 1 The Furphy Goodwood Handicap, und obwohl er 300m vor dem Ziel noch eine Menge Pferde vor sich hatte und einigen Rückstand auf den Front Runner und Gytash hatte, holte Trekking in der Mitte der Bahn auf und beschleunigte immer weiter, um Gytash sprichwörtlich auf der Ziellinie einzusammeln und einen wichtigen Gruppe 1 Sieg zu feiern.
Allerdings klappte es unter hohem Gewicht im Stradbroke Handicap nicht, an diesen Erfolg anzuknüpfen und ein neunter Platz war klar unter seinen Möglichkeiten, wie er auch bei seinem nächsten Rennen im Cramer Moir Stakes im September zeigen konnte-  – da startete Trekking hinter Bella Vella als Favorit und versuchte das Feld von hinten aufzurollen, während Bella Vella sich direkt hinter dem Front Runner Pippie (ja, das Pferd heist wirklich so!) einsortierte – der Front Runner drehte aber allen Verfolgern am Ende eine lange Nase und konnte sich beim Schlusssprint absetzten, Trekking kam zwar heran und sicherte sich noch den zweiten Platz, hatte aber nicht das Momentum um den Front Runner auch noch zu kassieren.
Trekking blieb geschäftig und startete drei Wochen später im Tab Everest, stieß da aber bereits kurz nach dem Start mit einem Konkurrenten zusammen und hatte ein hartes Rennen, aber auch freie Bahn zum Ziel als es darauf ankam – hatte aber nicht das Tempo um Classique Legend in irgend einer Weise zu gefährden.
Das lag allerdings nicht an seiner Form wie er nur eine Woche später im Manikato Stakes beweisen konnte, wo er Hey Doc über die gesamte Zielgerade im Nacken saß und alles gab, um die halbe Länge Rückstand, die er beim Überqueren der Zielgeraden noch hatte, gut zu machen, aber leider erneut scheiterte. Trotzdem, die beiden zweiten Plätze innerhalb von zwei Monaten auf Gruppe 1 Ebene konnten sich absolut sehen lassen und man kann gerne über seinen vierten Platz (der immer noch einiges an Preisgeld brachte!) im Gruppe 1 Winterbootom Stakes in Ascot über 1200m hinweg sehen. Das Rennen passte zwar von den Gegebenheiten her und Trekking konnte als Favorit starten, hatte aber Probleme sich während des Rennens eine gute Position zu suchen und lief weit hinten im Feld – ein Rückstand, der sich im Schlusssprint am Ende als verheerend erwies.
Nach 22 Wochen Pause kam Trekking mit zwei fünften Plätzen im Tab Victory Stakes und dem Doomben 10,000 zurück, die aber beide deutlich besser waren als das Ergebnis suggeriert – gerade im Doomben hatte Trekking am Ende nur 0.8 Längen Rückstand auf den Sieger und mit der erneuten Pause im Rücken lief Trekking im sehr gut besetzten Gruppe 3 Concorde Stakes in Randwick auf einen guten dritten Platz.
Nature Strip hatte von der Front aus leichtes Spiel mit den Konkurrenz, aber Trekking hielt gut mit um sich am Ende auf dem dritten Platz wieder zu finde. Sehr solide Leistung, die er danach auf Gruppe 1 Ebene im Cramer Moir Stakes noch einmal verbessern konnte.
Zunächst hielt sich Trekking im Mitelfeld des großen Feldes auf, wurde deswegen aber 400m vor dem Ziel etwas eingeboxt und hatte die nächsten 100m so seine Probleme, freien Raum für seinen Angriff zu finden, als er dann 200m vor dem Ziel endlich freies Feld hatte, war es ein wenig zu spät und Trekking fehlten die Meter, um Wild Ruler und The Inferno noch einzufangen – aber es hat eben nicht viel gefehlt.

Masked Crusader: Der Tornado Sohn von M.Hawles begann seine Karriere auf dem Provinzkurs in Wyong im Jahr 20219, ging dann aber schnell auf die Hauptkurse und ging in Caulfield in einem Altersgewichtsrennen auf die Strecke und gewann das Rennen mit Leichtigkeit. Es folgte eine kleine Pause über den Sommer und im australischen Herbst kam er dann im april mit zwei siegen in Bendigo und Randwick zurück, bevor er im Winter in Randwick und Rosehill je zwei Platzierungen folgen lies. Das waren recht gute Ergebnisse, als einziger Ausreiser nach unten galt sein Rennen im Quayclean Handicap auf dem Kurs in Rosehill, wo er eigentlich als klarer Favorit aufgelaufen war, aber trotz klarem Lauf und offenen Lücken für den Schlusssprint bereits 500m vor dem Ziel immer schäwcher wurde und am Ende nur den achten Platz belegte. Das war aber der einzige Lauf 2020, mit dem man nicht zufrieden sein konnte und Maskes Cursader hatte sich die Teilnahme an den Gruppenrennen mit seinen Ergebnissen in den Handicaps redlich verdient.

Seinen ersten Start auf Black Type Ebene absolvierte er dann in Randwick nach dem Jahreswechsel im Februar 2021 auf weichem Boden, der seinen Schlusssprint vielleicht ein wenig verzögerte – aber als Masked Cursader dann einmal in Gang gekommen war, gab es kein halten mehr. Der Front Runner Southern Lad hatte sich gut und gerne fünf Längen Vorsprung 300m vor dem Ziel gesichert, aber Masked Cursader beschleunigte plötzlich enorm und stürmte heran und machte zwischen der 200m und der 100m Marke alles klar. Super starker Lauf, der Lust auf mehr machte und seine Chancen für das Heineken Canterbury Stakes standen gar nicht schlecht.
Das Gruppe 1 Rennen war natürlich stärker besetzt und da sich der Fehler aus dem letzten Rennen wiederholte und Masked Crusader sich zu viel Zeit lies, um in Gang zu kommen, hatte er dieses Mal noch zu viel zu tun um einen weiteren Sieg feiern zu können. Zu allem Überfluss tat sich an der Innenseite der Strecke keine Lücke auf und Masked Crusader musste in die Mitte wechseln um seinen Schlusssprint ansetzten zu können, was er dann auch tat – wieder machte Masked Crusader eine Menge Boden gut, aber dieses Mal reichte es eben nicht und die Sieger waren schon zu weit weg.

Aus dem Fehler hatte Masked Crusader aber gelernt und lies sich im Keogh Homes William Reid Stakes nicht mehr so weit zurückfallen und war beim Einbiegen in die Zielgerade schon nah dran an den Front Runnern und schoss zwischen den beiden auf den letzten 200m hindurch, um am Ende einen überzeugenden Sieg zu feiern.

Auf weichem Boden im T J Smith Stakes war es wieder der Front Runner, der das Rennen für Masked Crusader ruinierte indem er sich zu viel Vorsprung sicherte, bevor Masked Crusader zum Schlusssprint ansetzten konnte. Dabei war Masked Cursader im Gegensatz zu seinem Sieg im William Reid Stakes im Feld vor seinem Angriff wieder ziemlich weit im Feld zurück gefallen und musste daher wieder zu viel Boden auf Nature Strip gut machen. Natrure Strip hingegen lief an der Front extrem stark auf und konnte sich mit einem Tempowechsel einige Längen Vorsprung herausholen.

Eduardo hing sich an seine Hufe, konnte aber das Tempo 200m vor dem Ziel nicht mitgehen und wurde von Masked Crusader noch überholt.

Der weiche Untergrund war nicht unbedingt von Vorteil für Masked Crusader, der mit längerer Distanz und gutem Boden im Gruppe 1 Schweppes All Aged Stakes kam Masked Crusader dann immerhin bis auf eine Länge an den Sieger Kolding heran, war aber eigentlich als Favorit gestartet …. der fünfte Platz war daher eher eine Enttäuschung, auch wenn es alles in allem eine immense Leistung gewesen war, von dem letzten Platz 400m vor dem Ziel beim Einbiegen in die Zielgerade noch so weit vor zu laufen. Masked Crusder hat gut und gerne 10 Längen auf die Führenden gut gemacht in dieser kurzen Zeit, aber das war einfach zu viel und zu weit gewesen.

Nach der Winterpause gelang Masked Crusader dann allerdings so ein Schlusssprint auf etwas schnellerem Boden im McCafe The Heath 1100 Stakes, wo er das Feld tatsächlich in einem bemerkenswerten Schlusssprint von ganz hinten souverän aufrollen konnte, um dann rechtzeitig vielleicht 40m vor dem Ziel die Führung zu übernehmen.

Viel Platz für Fehler gab es da nicht und schon beim Gruppe 2 Bowermans Commercial Furniture Shorts iN Randwick gegen die talentierten Pacesetter Eduardo und Nature Strip zeigte sich, dass Masked Crusader mit dieser Takti schnell an seine Grenzen kommt – ein fünfter Platz mit ebensovielen Längen Rückstand war alles, was am Ende für den Schlusssprinter möglich war.

Mit einem weniger talentierten Front Runner im Feld gelang es Masked Crusader im ACY Securities Premiere Stakes dann aber wieder, das Feld komplett von hinten nach vorne aufzurollen – auch wenn es für den Favoriten fast schief gegangen wäre, denn es tat sich zunächst keine Lücke für ihn auf. Die Taktik außen im Feld in der Mitte der Bahn eine sichere Lücke zu suchen, ging bei dem breit gefächerten Feld leider nicht auf und T. Berry im Sattel reagierte gedankenschnell als sich innen eine Lücke abzeichnete – er zog Masked Crusader wieder nach innen, gab ihm die Sporen und schaffte es sich an die Fersen des Front Runners Adelong zu setzten und unter einem weiter strengen Ritt knapp durchzusetzen.

Das wird heute so viel härter mit gleich zwei sehr starken Front Runnern im Feld und weiteren talentierten Schlusssprinten, die sich in der Regel nicht ganz so weit zurückfallen lassen.

Daher nehme ich eher Abstand von ihm heute in dieser Konstellation.

Kementari: Der Lonhro Sohn im Besitz von Godolphin war in den letzten Jahren immer ein Grund für Kontroverse, hatte man doch stets den Eindruck, dass er deutlich besser laufen und platzieren könnte, als er es am Ende tat.

Seine Ausbeute an Siegen ist den letzten Jahren ist ziemlich miserabel, aber einige interessante Plätze konnte er holen. Seine letzte Siegesserie war aber im Jahr 2018 – sehr lange ist das her. Allerdings konnte Kementari eine Art Überraschungssieg bei der Frühjahrskampagne im Gruppe 2 Gilgai Stakes landen konnte. Der erste Sieg 2021 und vielleicht Anzeichen für eine Rückkehr zur Form?

Allerdings kommt dazu ein ziemlich miserables Jahr 2019, in dem Kementari gerade einmal zwei Rennen bestritt – dafür aber mit dem zweiten Platz im CF Orr Stakes auch einen seiner größeren Erfolge feiern konnte. 2020 schloss nahtlos an 2019 an, aber Ende 2020 konnte Kementari tatsächlich sein erstes Rennen seit 2 Jahren gewinnen, das Gruppe 2 Glenroy Chaff Stakes – profitierte aber im William Reid Stakes nicht von dieser neu gefundenen Form und kam nur im hinteren Bereich des Feldes ins Ziel.

Trotzdem: Kementari war ein Groschengrab in den letzten Jahren und nun ist er mehr gestandenes Pferd als Newcomer mit ungenutztem Potential, und für den letzten Sieg vor dem Sieg im William Reid Stakes muss man bis ins Jahr 2018 zurück gehen  – zum Group Randwick Guineas, welches er auf der Höhe seiner Form am Ende einer kleinen Sieesserie erringen konnte. Den Grundstein für den Erfolg hatte Kementari im Herbst 2017 gelegt, als er in den kleineren Guineas Rennen auflief –  Kemetari trat so etwa im Caulfield Guineas 2017 zusammen mit Catchy als Favorit auf, musste sich aber überraschend dem Außenseiter Mighty Boss geschlagen geben. Mighty Boss war dabei eigentlich als kompletter Außenseiter gestartete und als Kementari die Führung auf der Zielgeraden von dem innen laufenden Mighty Boss übernommen hatte, schien eigentlich alles klar zu sein. Catchy lief hart angetrieben als Dritte einige Meter dahinter und Kementari sah als Co Favorit wie der sichere Sieger aus, dann setzte Mighty Boss allerdings noch einmal nach und gewann 50m vor dem Ziel die Oberhand, um mit einer massiven Quote von 78 ins Ziel einzulaufen. Einen Monat später versuchte Kementari sich dann auch wieder an einer Sprintdistanz im Coolmore Stud Stakes in Flemington, allerdings war dieses Rennen noch einmal deutlich härter besetzt und auch Catchy erwischte keinen guten Lauf und musste sich weit hinten im Feld einsortieren. Diese Niederlage sollte aber die letzte bisher bleiben, danach gewann Kementari das Gruppe 2 Prince Stakes und das Gruppe 2 Chandon S Hobartville Stakes mit Leichtigkeit, was ihn zusammen mit seinem leichten Gewicht zu einer ernstzunehmenden Gefahr für den Rest des Feldes macht. Im Duell mit Winx im Gruppe 1 Silver Stakes hatte er sich erwartungsgemäß etwas zu viel vorgenommen und musste sich noch hinter Happy Clapper einsortieren,
Happy Clapper trat danach im The Star Doncaster Mile erneut gegen Kementari an, der etwas weniger Gewicht tragen musste, was zusammen mit seinem guten Lauf im letzten Duell gegen Happy Clapper hinter Winx dazu führte, dass Kementari als Favorit für das The Star Doncaster Mile Stakes gehandelt wurde. Es war aber erneut Happy Clapper, der dem Rest des Feldes zeigte, wo der Hammer hängt und welcher sich am Ende mit gut 2 Längen Vorsprung vor dem starken Feld behaupten konnte.

Den Aussetzer bügelte Kementari teilweise mit seinem zweiten Platz im Missile Stakes auf Gruppe 2 Ebene vier Monate später wieder aus. Die längere Pause in Verbindung mit einigen Trainingseinheiten sorgten dafür, dass Kementari einige seiner kleineren Unsauberheiten ausbügeln konnte und sich ein spannendes Duell mit dem Co Favoriten und alten Nemesis Pierata lieferte, in welchem er knapp unterlag.
Das zweite Rennen der neuen Saison führte Kementari dann nach Randwick zum Winx Stakes, wo er schon wieder auf die gleichnamige Wunderstute traf, die natürlich das Feld dominierte und sich einen weiteren Gruppe 1 Sieg sicherte. Kementari lief gut mit und schien sich wohl zu fühlen und im nachfolgenden Memsie Stakes wäre er vielleicht sogar als Sieger davon gekommen, wenn er nicht so weit nach außen getragen worden wäre und Humidor bei seinem Schlusssprint Boden hätte sparen können.

Das nachfolgende Maykbe Diva Stakes war vielleicht wieder ein wenig zu stark und zu dicht besetzt für Kementari, der zwar seine Lücke zwischen den Konkurrenten fand und eine gute Leistung auf den letzten Metern zeigen konnte, aber eben nicht ganz so viel Boden gutmachen konnte wie eigentlich nötig gewesen wäre um eine Rolle um den Sieg spielen zu können. Er bekam seine freie Bahn und machte einige Meter in kurzer Zeit auf die Führenden gut, aber hatte nach dem ersten Geschwindigkeitsboost nicht mehr genug Power um noch weiter drauf zu legen und hielt nur den vierten Platz.

Danach ging es im Oktober ins Manikato Stakes auf Gruppe 1 Ebene, wo Kementari einiges vor der Brust hatte, aber eine hervorragende Figur abgeben konnte. Das Rennen war stark besetzt und hatte viele Starter, aber Kementari kam weit außen auf der Zielgeraden spät im Rennen in Gang und konnte sich so noch auf den dritten Platz vorkämpfen, was eine seiner besten Leistungen im Herbst letzten Jahres war.

Im Gruppe 1 Vrc Sprint Classic danach versuchte Kementari erneut das Feld von hinten aufzurollen und den Boden auf die Front Runner gut zu machen, schaffte es aber trotz guter Kraftanstrengungen nicht, den Boden tatsächlich gut zu machen und kam gut vier Längen hinter dem Sieger Santa Ana Lane ins Ziel. Das Rennen war dann auch das letzte im Jahr 2018 und Kementari gönnte sich eine kleinere Pause bis zum Februar 2019, wo er im C F Orr Stakes auflief.

Dort konnte aus der Mitte des Feldes auf den letzte 100m des 1400m Rennens in der in der Mitte der Bahn ausscheren und Momentum aufbauen, es war aber der Front Runner Manuel der am Ende die Führung behielt und Kementari musste sich mit dem ebenfalls spät in Gang kommenden Land Of Plenty einen zweiten Platz teilen, mit Brave Smash nur eine Nase dahinter. Trotzdem – es wirkte, als ob Kementari wieder in Form kommen würde und der nächste Sieg in greifbare Nähe rücken könnte – allerdings verletzte er sich im Canterbury Club Stakes einen Monat später und pausierte gut ein Jahr, bis er mitten in der Corona Epedemie am 28.03 im Gruppe 3 Star Kingdom Stakes sein spätes Saisondebüt feieren konnte – und das durchaus ziemlich respektabel!

Kementari schwenkte in die Zielgerade am Innengeländer ein und reihte sich zusammen mit Vegadaze und Maicure ein, mit denen er zusammen über die letzten 100m des Rennens ging – dicht an dicht und mi allen Chancen auf den Sieg, bis ihn kurz vor dem Ziel die Kräfte verließen.

Allerdings erging es ihm danach im Hallmark Stakes in Randwick schon wieder so, und dieses Mal zog der Sieger Greyworm Kementari deutlich davon, und auch in den nachfolgenden Gruppe 3 BRC Sprint als auch dem Victory Stakes in Eagle Farm im Mai wurde Kementari immer deutlich geschlagen -die Hoffnungen auf eine Wiederkehr der ehemalig großartigen Form werden immer geringer, und dass er im Gruppe 1 Stradbroke Handicap zuletzt komplett unterging, trägt nicht gerade dazu bei, große Hoffnungen auf ihn hier zu setzten.

Dass er immer wieder in solche Rennen wie dieses hier geschickt wird, spricht für das Vertrauen seines Trainers in ihn, und nach dem Stratbroke Handicap und einer mehrmonatigen Pause bis zum Oktober erzielte er einen knappen vierten Platz im Gruppe 2 Gilgai Stakes , wo auch Santa Ana Lane startete – eigentlich keine schlechte Leistung, wenn Santa Ana Lane als Favorit in diesem Rennen patzte und Kementari auch daraus kein Kampital schlagen – und zurück auf Gruppe 1 Ebene im Manikato Stakes floppte Kementari wie fast schon gewohnt. Bitter, und auch wenn das Lee Steere Stakes auf Gruppe 2 Ebene in Ascot im November eigentlich wie perfekt für den Sieg von Kementari aussah, traute man sich kaum, ihn dort als Favorit zu empfehlen. Auf dem Papier trat er gegen einige solide, aber nicht sonderlich aufgregende Handicapper an, aber aus Schaden wird man klug und ich habe von der Wette Abstand genommen – zu Recht, denn wieder landete Kementari „nur“ auf einem dritten Platz.

1600m war eine interessante Variante im Kirin Stakes, die aber Kementari nicht nutzen konnte, aber immerhin war der achte Platz nicht mehr als 4 Längen vom Gegner entfernt, so dass der Sieg auf Gruppe 3 Ebene gegen leichtere Gegner im Glenroy Chaff Stakes nicht komplett überraschend kam – auch weil die klare Favoritin Celebrity Queen sich eine kleine Blöße gab und den Angriff von Kementari auf der Zielgeraden nicht abwehren konnte. Der rollte das Feld von hinten auf und gewann mit einem Sprint über die letzten 100m souverän.

Klar, dass so eine Taktik im William Reid Stakes auf Gruppe 1 Ebene nicht funktionieren würde war offensichtlich und Kementari holte zwar einen soliden sechsten Platz, konnte aber niemals gefährlich werden, wie auch danach beim All Aged Stakes auf dem selben Niveau. Das Gruppe 1 Rennen beendete er zwar in Schlagreichweite zu den Siegern mit nur anderthalb Längen Rückstand – aber eben doch nu auf dem sechsten Platz.

Kementari hielt sich weiter an die sehr starken Rennen und startete nur einen Monat später im Gruppe 1 Kingsford Smith Cup – und auch wenn Kementari wieder bis auf zwei Längen an die Sieger heran kam, war es in diesem großen Feld am Ende nur der elfte Platz, der auf Kementari wartete.

Wie um Kementari wieder ein bisschen Selbstvertrauen einzuflößen wurde er danach auf einfacherer Ebene im RadioTAB The Wayne Wilson Stakes auf Listed Ebene ins Rennen geschickt und scheiterte nur mit einem kruzen Kopf an Ranier, allerdings hatte er nach der Winterpause und 112 Tagen ohne Rennen den selben Vorsprung auf Zoutori im Gruppe 2 Gilgai Stakes in Flemington.

Kementari hielt sich im hinteren Bereich des Feldes auf und schwang auch auf dieser Position in die Zielgerade ein, fand aber eine passende Lücke um seinen Schlusssprint zwischen zwei Konkurrenten hindurch anzubringen und schoss mit einem starken Anzug gerade rechtzeitig an Zoutori vorbei um einen lange erwarteten und durchaus verdienten Sieg zu feiern.

Kementari ist zu einer immensen Quote verfügbar und könnte vielleicht den dritten oder vierten Platz erreichen. Vielleicht eine EW Wette, aber sicher in die Exoten wenn ich einen Quaddie oder Trifecta bastle.


04.09.2021 – Randwick – Concorde Stakes – Pick: Nature Strip

Pferderennen in Australien

06:00 Randwick – Concorde Stakes – Gruppe  2

Distanz: 1000 m | 3 Yo & Up | Untergrund: weich

Es ist wieder soweit, während bei uns langsam der Herbst anbricht – oder vielmehr 2021 gefühlt niemals aufgehört hat, denn der Sommer war nicht wirklich in Deutschland zu spüren in diesem Jahr – geht es eben in Australien langsam wieder der warmen Jahreszeit entgegen und die Winterpause ist beendet.

So beglücken uns einige meiner Lieblingspferde Down Under am Samstag mit ihrem Saisondebüt, unter anderem werden wir den siebenjährigen Nature Strip und den ebenfalls siebenjährigen Trekking begrüßen dürfen. Wild Ruler und der Up and Comer Adelong runden das Paket für die frühe Sportwette am Samstag Morgen für mich ab und ich werde mit mit diesen vier natürlich auch wieder an einem Trifecta versuchen, wobei es schwer wird an Nature Strip vorbei zu kommen als Sieger in diesem Rennen.

21 Wochen ist Nature Strip in keinem Rennen mehr gelaufen, allerdings sind die letzten beiden Trials ziemlich erfolgreich gewesen und das obwohl der Untergrund alles andere als einfach war. Scheint in super Form zu sein und wird schwer zu schlagen sein. Trekking ist seit Mai off, hatte aber nicht ganz so einen erfolgreich Probelauf und der letzte Sieg von ihm ist auch schon eine Weile her – das war 2020 im Furphy Goodwood. Aber er ist immer in guter Form gewesen wenn er aus einer Pause kam und man muss ihn auch hier wieder auf dem Schirm haben!

 

Nature Strip: Der Nicconi Sohn von Chris Waller hat sich seit 2017 langsam noch oben gearbeitet, wobei er bereits nach seinem ersten Rennen eine Serie von drei Siegen in Folge präsentieren konnte. Das waren natürlich nicht die ganz großen Rennen, mit denen Nature Strip später auf sich aufmerksam machen sollte, wie etwa das Darley Sprint Classic oder das Cramer Moir Stakes, aber es war schon mal ein Anfang, der zeigen sollte, in welche Richtung es geht.

Heutzutage ist Nature Strip natürlich einer der etablierten Gruppe 1 Performer in Australien und über die Distanz von 1000-1200m immer eine ernst zu nehmende Gefahr. Allein 2019 gewann er drei Gruppe 1 Rennen mit einem Preispool von insgesamt 3.700.000$ australischen Dollar, 2020 folgten Siege im Hyland Challange Staks, dem TJ Smith Stakes und 2021 wurden das Black Caviar Lightning Stakes und erneut das TJ Smith Stakes zur Trophäensammlung hinzugefügt.

Das ist weit weg von dem kleinen Nature Strip, der 2017 das erste Mal in einem 120k$ Rennen lief, aber den letzten Sieg seiner Serie von 2017/18 landete er immerhin schon in einem 250k$ Rennen und war damit auf dem besten Weg, die Investitionen seiner Besitzer zurück zu zahlen.

Danach wurde er immerhin noch einmal Zweite im Yulong Vobis Gold Dash in Caulfield im April 2018, bevor er es in sein erstes Gruppenrennen im Gruppe 2 Euclase Stakes in Morphetville, einem 1200m Rennen mit durchaus starker Besetzung. Nature Strip war nach seiner Erfolgsserie zuvor als Favorit gestartet, konnte aber „nur“ einen vierten Platz eine Länge hinter dem Sieger belegen, was aber eine durchaus gute Leistung war

Das konnte Nature Strip im Great Ocean Road Handicap einen Monat später gleich wieder mit einem beeindruckenden Sieg unterstreichen, als er das Rennen mit fast fünf Längen  für sich entschied. Das Rennen war das Sprungbrett um im A.r. Creswick Series Final wieder auf Black Type Rennen Ebene zu starten – und zu gewinnen. Das 1200m Rennen war zwar nicht so stak besetzt wie die Gruppenrennen zuvor, aber Nature Strip lies sich nicht beirren und lieferte im Lightning Stakes noch im selben Monat den nächsten Sieg nach. Dieser Sieg war eine reine Demontage der Konkurrenz, die auf dem 1050m Distanz keine Chance hatte, an Nature Strip noch dran zu bleiben und den Favoriten mit sechs Längen hatte ziehen lassen müssen.

Der talentierte Sunlight gehörte zu den geschlagenen Konkurrenten  und Nature Strip machte sich zu höheren Ebenen, als er im Gruppe 2 Mittys Mcewen Stakes im September startete. Das Rennen ging Nature Strip erneut als Favorit an den Start ging, aber am Ende gegen Houtzen nur knapp bestehen konnte. Nature Strip bewies einmal mehr seinen Kampfgeist und behauptete seinen Vorsprung bis zur Zielinie, hatt emit dem Außenseiter aber mehr zu schaffen als erwartete worden wäre, vielleicht hat die lange Saison zu diesem Zeitpunkt ihre Spuren hinterlassen – schließlich kam er auch im Gruppe 1 Cramer Moir Stakes  im September nicht mehr rechtzeitig in Gang und musste sich am Ende mit einem achten Rang zufrieden geben. Deutlich abgeschlagen hinter den Siegern ging es für Nature Strip nach dieser Niederlage in eine kleine Pause, die im Februar beendet wurde – mit einem Sieg im Gruppe 2 Schweppes Rubiton Stakes über 1100m und Konkurrenten wie Jungle Edge oder Vodoo Lad,

Jungle Edge versuchte das Tempo zu setzen, aber Nature Strip klebte ihm an den Hufen und übernahm beim Einbiegen in die Zielgerade ab der 200m Marke das Feld übernahm und locker ins Ziel einreiten konnte. Das war der nächste lockere Erfolg von Nature Strip in einem Gruppenrennen, und es wurde so langsam Zeit, dass er auch auf der höchsten Ebene endlich Erfolg haben würde – dachten zumindest Punter und Buchmacher, und ließen ihn im Oakleigh Plate als Favorit auflaufen. Nature Strip kam allerdings nicht als Sieger, sondern erneut abgeschlagen als Zehnter ins Ziel.

Nature Strip schoss nach vorne und übernahm die Führung, aber 100m vor dem Ziel endete sein Lauf und er fiel Platz um Platz zurück, ohne eine Chance zu haben dem Rest noch zu folgen. Seinen Chancen tat aber auch der weiche Untergrund keinen Gefallen, im Gruppe 1 Galaxy Cup hingegen schaffte es Nature Strip dann endlich, seine Erfüllung zu erfüllen.

Nature Strip lief an der Front des Feldes und führte seine Konkurrenten in die Zielgerade und hatte bereits an der 200m Marke zwei Längen Vorsprung, die er allerdings auch voll ausnutzen musste, um am Ende gewinnen zu können.

Nature Strip wechselte das Tempo nach dem Einbiegen in die Zielgerade und holte noch einmal ein paar Meter mehr auf seine Verfolger heraus, was die späten Sprinter wie Pierata den Anschluss verlieren lies und am Ende dafür sorgte, dass Nature Strip immer noch ganz vorne war.

Im Gruppe 1 Doomben Cup im Mai erwarteten ihn ähnliche Konditionen, allerdings gelang es ihm nicht das Feld von hinten aufzurollen und er musste sich am Ende mit einem vierten Platz gut eine Länge hinter dem Sieger The Bostonian begnügen und ging danach in die verdiente Winterpause – die im Gruppe 3 Forum Concorde Stakes beendet wurde, dem Paraderennen von Redzel, der das Rennen nunmehr zum vierten Mal hintereinander gewinnen konnte.

Nature Strip lief bei jenem Rennen eine Länge vor Sunlight ins Ziel und versuchte sich danach wieder einmal am Cramer Moir Stakes – letztes Jahr war Nature Strip dort klarer Favoritin, scheiterte allerdings deutlich und trat 2019 an, um Vergangenes vergessen zu machen – und das konnte Sie! Nature Strip sicherte sich die Führung in dem Rennen und führte das Feld in die Schlussgerade, auch wenn sie sich mit ihrem Tempowechsel zunächst nicht absetzten konnte. Dann aber verloren die, die mit ihr an der Führung gekämpft hatten an Kraft und es waren die Schlusssprinter rund um Sunlight, die Nature Strip noch gefährlich werden konnten – aber die Ziellinie kam rechtzeitig und Nature Strip feiert den zweiten Gruppe 1 Sieg!

Im Everest galt sie trotzdem als Außenseiterin, auch weil die Distanz gut 200m länger war und Nature Strip schon zuvor nur knapp die 1000m durchhalten konnte, und das gegen etwas leichtere Konkurrenz als in dem prestigeträchtigen Gruppe 1 Rennen – in dem Nature Strip durch einen hervorragenden Lauf immerhineinen vierten Platz erringen konnte, 1.3 Längen hinter dem hervorragend gelaufenen Dreijährigen Yes Yes Yes, der mit einem beeindruckenden Sprint zum Ziel noch Santa Ana Lane einsammeln konnte, der das Feld angeführt hatte.

Den selben Fehler machte Nature Strip aber im Gruppe 1 Darley Sprint Classic nicht noch einmal und Nature Strip gewann das Rennen von der Front mit einem schnellen Tempowechsel und da Nature Strip mehr Speed als alle Verfolger hatte,  gewann er das Rennen mit über drei längen Längen Vorsprung unangefochten, und das gegen Konkurrenz wie In Her Time, Santa Ana Lane oder Alizee.

Das selbe gelang ihm allerdings im Februar im Black Caviar Plate nicht noch einmal und der Außenseiter Gytrash nutzte die Schwäche der Favoriten in dem Rennen gnadenlos aus und gewann das Gruppe 1 Rennen gegen Nature Strip, Redzel und Loving Gaby – eine beeindruckende Leistung, die er im Gruppe 1 Black Caviar Plate im Februar noch einmal wiederholen wollte. Nature Strip startete als Favorit, kam aber am Ende nur auf einem vierten Platz ins Ziel, dieses Mal hinter Loving Gaby und Redzel – der gerade Kurs und der Split in zwei Gruppen war für den Front Runner Nature Strip nichts und er musste auf der anderen Seite der Bahn Gytrash ziehen lassen. Auch der weiche Boden mag seinen Teil zur Niederlage beigetargen haben, denn Nature Strip mag den schnellen Boden deutlich mehr

Den bekam er im  Gruppe 2 ATC Race Colours Challenge Stakes. Die Führung in diesem Rennen musste sich Nature Strip erst einmal erkämpfen, nachdem er ein wenig spät aus den ställen gekommen war, die Kurve vor der Zielgeraden ermögliche Nature Strip aber, das Feld hinter sich zu ordnen und dann seinen bekannten Tempowechsel zu zeigen, der das Feld weiter auseinanderzog. 300m vor dem Ziel war Jungle Edge noch dran, der dann aber wie Miss Leonidas den Anschluss langsam verlor und Redzel behinderte, der erst in die Mitte der Bahn wechseln musste, um seinen Schlusssprint zeigen zu können. Das funktionierte für Redzel erstaunlich gut, der sich noch einen zweiten Platz erkämpfen konnte, wenn auch weit hinter Nature Strip, der das Rennen nach Belieben dominierte und einen wichtigen, klaren Sieg in der so schwierigen Saison 2020.

Die Saison krönte Nature Strip dann mit einem Lauf im Gruppe  1 T. J. Smith Stakes, bevor es in die Zwangspause wegen Corona ging. Nature Strip übernahm wie schon gewohnt die Führung in dem Rennen und setzte ein recht scharfes Tempo, welches die anderen Konkurrenten von vorne herein nicht wirklich mitgehen konnten. So hatte Nature Strip schon auf der Zielgerade einen kleinen Vorsprung, den er bis zum Ziel immer weiter ausbauen konnte.

Vor der Zwangspause wegen Corona war Nature Strip in absoluter Topform und auch fünf Monate später war er in weiter in guter Form, auch wenn er als klarer Favorit des Concorde Stakes dem aufstrebenden Gytrash nichts entgegen zu setzen hatte. Gytrash hatte in seinem letzten Rennen den Sieg nur denkbar knapp verpasst und belohnte sich für seine Beständigkeit nun mit einem Sieg gegen den Gruppe 3 Sieger Nature Strip, der danach allerdings ein kleines Formtief im Premiere Stakes erwischte. Das Gruppe 2 Premiere Stakes hätte eigentlich maximal ein Duell zwischen ihm und Classique Legend werden sollen, aber Libertini, ein Außenseiter, spielte sie alle an die Wand und gewann mit einem bequemen 2 Längen Vorsprung, während Nature Strip sich von vier Längen dahinter das Ganze nur aus sicherer Distanz hatte anschauen können.

Dann ging es in das Gruppe 1 The Everest, und man erwartete immer noch ein Wiederaufleben von Nature Strip, dass über die 1200m allerdings wieder nicht kam. Gytrash war wieder vor ihm, auch wenn dieser im The Everest  ebenfalls hinter den Erwartungen lief, ganz im Gegensatz zum bekannten Gegner Classique Legend, der dieses Mal wieder ganz der Alte war und locker mit über 2.5 Längen über Biauvauc gewinnen konnte

Der revanchierte sich aber ein Rennen später im Darley Sprint Classic mit einem Sieg über Nature Strip und Libertini, die keine Chance hatten an seine Fersen zu heften – dafür hatte  Bivouac zu viel Tempo entwickelt und sein Momentum locker bis zur Zielgerade getragen. Er war Favorit und er lieferte in diesem Rennen, Nature Strip hatte zwar keine Chance auf den Sieg, aber der zweite Platz war ein Schritt in die richtige Richtung, der im Februar im Gruppe 1 Black Caviar Cup noch einmal gesteigert wurde – Nature Strip musste zwar kämpfen, aber gewann am Ende gegen den heranschießenden September Run über die 1000m mit einer halben Länge. Der Gegner war ziemlich schnell, aber Nature Strip hatte das richtige Timing und das entschied das Rennen für ihn.

Leider klappte das im Hyland Colours Challenge Stakes im Gegensatz zum Jahr davor nicht noch einmal, denn 2021 kam Nature Strip erstaunlich langsam aus den Ställen und ihm wurde viel Zeit gegeben, sich in das Rennen zu finden und dann langsam aber sicher das Feld aufzurollen – am Ende fehlte ihn nur ein Nacken für den nächsten Sieg und wenn man bedenkt, wie schwierig das Rennen über lange Strecken für ihn war, war das trotz des zweiten Platzes eine herausragende Leistung.

Diese toppte Nature Strip dann wie 2020 mit einem Sieg im TJ Smith Stakes, wo er sich nach sauberen Start im Mittelfeld festsetzen konnte, auf den letzten 500m langsam die Führenden unter Druck setzte und dann 280m vor dem Ziel alles klar machte. Das war schon fast zu einfach und mit 2 Längen Vorsprung auf Masked Crusader blieben in dem Rennen kaum Fragen offen.

Wenn er in der selben Form ist gibt es heute kaum einen Grund, an seinem Sieg zu zweifeln – allerdings war er letztes Jahr hier „nur“ Zweiter in diesem Rennen und Konkurrent Trekking ist frisch aus einer Pause immer eine immense Gefahr.

Trekking: Der Street Cry Sohn von Trainer B. Cummings begann seine Karriere im Jahr 2016 in Rosehill mit einem Sieg und ging danach direkt in die Gruppenrennen – die erste Erfahrung im Gruppe 3 Black Opal Stakes waren mit einem zweiten Platz hinter Trapeze Artist recht positiv, konnte er doch damals auch gleich den Favoriten Muraaqeb schlagen, allerdings war der Versuch in der 2017er Version des Longines Golden Slipper mit einem 12ten Platz alles andere als ermutigend und zeigte Trekking seine damaligen Grenzen auf.
Trotzdem versuchte er sich fünf Monate später nach einer ausgedehnten Trainingspause erneut in einem Black Type Rennen, dem Smithfield Rsl Club Rosebud auf Listed Ebene. Das 1100m Rennen wurde am Ende mit einem dritten Platz abgeschlossen, allerdings mit gut zwei Längen Rückstand, was deutlich zu viel um ws weiter mit Vertrauen in den Gruppenrennen zu versuchen. Trotdzem – er lief zwei Monate später im Telstra Phonewords Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Moonee Valley auf, und das als Favorit, was aber vor allem an der eher schwachen Konkurrenz lag – die ihn allerdings trotzdem schlagen konnte und auf einen abgeschlagenen dritten Platz mit fast 6 Längen Rückstand verwies.
Das war es dann auch erst einmal mit den Gruppenrennen und Trekking visierter erst einmal für über ein jahr die Handicaps an, die zum teil aber auch ganz gut bezahlt wurden, und in denen Trekking auch einige bemerkenswerte Erfolge feiern konnte – unter anderem im Ranvet Plate Handicap , dem Campbelltown Catholic Club Handicap , E Group Security Handicap , dem Spicer Stakes Handicap. Dazu kommen Plätze im The Ceo Magazine und dem Spark Of Life Handicap – das brachte das Rating allerdings so langsam in die Höhe und so fand Trekking Ende 2018 so langsam sein Höchstgewicht und er hatte Probleme, an die Erfolge zuvor anzuknüpfen. So scheiterte er im Village Stakes im November 2018 als Favorit augenscheinlich an seinem Gewicht von 56KG, allerdings retete ihn auch der Schritt in die Gruppenebene mit gleichem Gewicht wie die Konkurrenten nicht, denn auch vier Monate später im Gruppe 3 Maurice McCarten Stakes reichte es am Ende nur für einen vierten Platz.
Im nächsten Monat versuchte es Trekking allerdings noch einmal und startete im Gruppe 3 Hall Mark Stakes, einem durchaus ikonischem Gruppe 2 Rennen im April, welches immer wieder hochklassige Pferde anlockte, welche eigentlich in der Regel deutlich bessere Rennen besuchen. Die 2019 war da im Vergleich noch relativ leicht besetzt, daher kam Trakking am Ende in einem spannenden Finish als Sieger ins Ziel und konnte damit seinen ersten Erfolg in einem Gruppenrennen drei Jahre nach seinem Debüt feiern – obwohl er zuvor schon einige Male knapp dran gewesen war.
Es folgte gleich der nächste Sieg in einem Black Type Rennen, dem Tab Luskin Star Stakes nur einen Monat später, bei dem er allerdings auch als Favorit startete – wie auch auf Gruppe 1 Ebene noch im selben Monat im Tab Kingsford-Smith Cup auf dem Kurs in Eagle Farm. Allerdings half ihm hier auch die Reise an der Innenbahn nicht wirklich und Trekking hatte nicht das Tempo um mit dem Sieger mitzugehen, auch wenn er sich auf den letzten Metern immerhin noch den dritten Platz sichern konnte.
Im nachfolgenden Gruppe 1 Stradbroke Cup konnte Trekking allerdings auf gutm Boden und 1400m zeigen, was er kann – er beschleunigte aus der Mitte des Feldes auf der Zielgeraden heraus und setzte sich leicht drei Länge ab, die Tyzone auf 1.75 Längen im Ziel verkürzte, da wurde Trekking aber schon nicht mehr mit allem Mitteln geritten.
Drei Monate später versuchte Trekking diese Taktik im Gruppe 1 Cramer Moir Stakes noch einmal, allerdings waren die 1000m viel zu kurz und das Durchgangstempo war von Nature Strip einfach zu hoch gesetzt, als dass Trekking auf der Zielgeraden noch hinterher kommen hätte kommen können – so lief er dem Feld fast komplett hinterher und hatte keine Chance auf den Sieg.
Gegen leichtere Konkurrent und 100m mehr schaffte Trekking dann allerdings den Sieg im Alfa Romeo Stakes in Caulfied und scheiterte im The Everest danach nur knapp, obwohl er nur eine Woche Pause hatte und als klarer Außenseiter gestartet war. Dann wurde er allerdings im Redzel Stakes und dem Crown Perth Stakes im November 2019 jeweils auf einen Platz geschlagen, und auch nach der Sommerpause bis April ging es ihm nicht besser, als er im T. J. Smith Stakes mit fünf Längen klar geschlagen wurde.
Wie schon im Jahr zuvor startete Trekking im Hall Mark Stakes auf Gruppe 3 Ebene im April und konnte dieses Mal einen soliden zweiten Platz erringen und unter anderem Kementari und Le Romain auf die Plätze hinter sich verweisen.
Danach startete er über 1200m im Gruppe 1 The Furphy Goodwood Handicap, und obwohl er 300m vor dem Ziel noch eine Menge Pferde vor sich hatte und einigen Rückstand auf den Front Runner und Gytash hatte, holte Trekking in der Mitte der Bahn auf und beschleunigte immer weiter, um Gytash sprichwörtlich auf der Ziellinie einzusammeln und einen wichtigen Gruppe 1 Sieg zu feiern.
Allerdings klappte es unter hohem Gewicht im Stradbroke Handicap nicht, an diesen Erfolg anzuknüpfen und ein neunter Platz war klar unter seinen Möglichkeiten, wie er auch bei seinem nächsten Rennen im Cramer Moir Stakes im September zeigen konnte-  – da startete Trekking hinter Bella Vella als Favorit und versuchte das Feld von hinten aufzurollen, während Bella Vella sich direkt hinter dem Front Runner Pippie (ja, das Pferd heist wirklich so!) einsortierte – der Front Runner drehte aber allen Verfolgern am Ende eine lange Nase und konnte sich beim Schlusssprint absetzten, Trekking kam zwar heran und sicherte sich noch den zweiten Platz, hatte aber nicht das Momentum um den Front Runner auch noch zu kassieren.
Trekking blieb geschäftig und startete drei Wochen später im Tab Everest, stieß da aber bereits kurz nach dem Start mit einem Konkurrenten zusammen und hatte ein hartes Rennen, aber auch freie Bahn zum Ziel als es darauf ankam – hatte aber nicht das Tempo um Classique Legend in irgend einer Weise zu gefährden.
Das lag allerdings nicht an seiner Form wie er nur eine Woche später im Manikato Stakes beweisen konnte, wo er Hey Doc über die gesamte Zielgerade im Nacken saß und alles gab, um die halbe Länge Rückstand, die er beim Überqueren der Zielgeraden noch hatte, gut zu machen, aber leider erneut scheiterte. Trotzdem, die beiden zweiten Plätze innerhalb von zwei Monaten auf Gruppe 1 Ebene konnten sich absolut sehen lassen und man kann gerne über seinen vierten Platz (der immer noch einiges an Preisgeld brachte!) im Gruppe 1 Winterbootom Stakes in Ascot über 1200m hinweg sehen. Das Rennen passte zwar von den Gegebenheiten her und Trekking konnte als Favorit starten, hatte aber Probleme sich während des Rennens eine gute Position zu suchen und lief weit hinten im Feld – ein Rückstand, der sich im Schlusssprint am Ende als verheerend erwies.
Nach 22 Wochen Pause kam Trekking mit zwei fünften Plätzen im Tab Victory Stakes und dem Doomben 10,000 zurück, die aber beide deutlich besser waren als das Ergebnis suggeriert – gerade im Doomben hatte Trekking am Ende nur 0.8 Längen Rückstand auf den Sieger und mit der erneuten Pause sehe ich ihn als ernsthafte Gefahr.
Für die Plätze kommen Wild Ruler und Adelong in Frage – gibt Standout auch einen schönen Vierer 🙂
Und das spielen wir dann auch genau so. Nature Strip auf Sieg zahlt nicht gut, scheint aber logisch und ist eine Bank für den Vierer und Dreier, Trekking traue ich das ebenfalls zu, ist aber nach zwei knappen fünften Plätzen vielleicht keine Bank – muss in den Vierer aber als Bank rein, weil das sonst nicht gescheit auszahlt wenn Nature Strip das Ding wie erwartet macht 🙂

14.11.2020 – Ascot – Just some Race Colonel Reeves Stakes – Pick: Trekking

Pferderennen in Australien

09:57 Just some Race Colonel Reeves Stakes

Für 4jährige und ältere Pferde  |     |  Distanz: 1.100 m  |  Preisgeld: 150.000 AUDFlachrennen  |  Geläuf: Gras
Trekking: Der Street Cry Sohn von Trainer B. Cummings begann seine Karriere im Jahr 2016 in Rosehill mit einem Sieg und ging danach direkt in die Gruppenrennen – die erste Erfahrung im Gruppe 3 Black Opal Stakes waren mit einem zweiten Platz hinter Trapeze Artist recht positiv, konnte er doch damals auch gleich den Favoriten Muraaqeb schlagen, allerdings war der Versuch in der 2017er Version des Longines Golden Slipper mit einem 12ten Platz alles andere als ermutigend und zeigte Trekking seine damaligen Grenzen auf.
Trotzdem versuchte er sich fünf Monate später nach einer ausgedehnten Trainingspause erneut in einem Black Type Rennen, dem Smithfield Rsl Club Rosebud auf Listed Ebene. Das 1100m Rennen wurde am Ende mit einem dritten Platz abgeschlossen, allerdings mit gut zwei Längen Rückstand, was deutlich zu viel um ws weiter mit Vertrauen in den Gruppenrennen zu versuchen. Trotdzem – er lief zwei Monate später im Telstra Phonewords Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Moonee Valley auf, und das als Favorit, was aber vor allem an der eher schwachen Konkurrenz lag – die ihn allerdings trotzdem schlagen konnte und auf einen abgeschlagenen dritten Platz mit fast 6 Längen Rückstand verwies.
Das war es dann auch erst einmal mit den Gruppenrennen und Trekking visierter erst einmal für über ein jahr die Handicaps an, die zum teil aber auch ganz gut bezahlt wurden, und in denen Trekking auch einige bemerkenswerte Erfolge feiern konnte – unter anderem im Ranvet Plate Handicap , dem Campbelltown Catholic Club Handicap , E Group Security Handicap , dem Spicer Stakes Handicap. Dazu kommen Plätze im The Ceo Magazine und dem Spark Of Life Handicap – das brachte das Rating allerdings so langsam in die Höhe und so fand Trekking Ende 2018 so langsam sein Höchstgewicht und er hatte Probleme, an die Erfolge zuvor anzuknüpfen. So scheiterte er im Village Stakes im November 2018 als Favorit augenscheinlich an seinem Gewicht von 56KG, allerdings retete ihn auch der Schritt in die Gruppenebene mit gleichem Gewicht wie die Konkurrenten nicht, denn auch vier Monate später im Gruppe 3 Maurice McCarten Stakes reichte es am Ende nur für einen vierten Platz.
Im nächsten Monat versuchte es Trekking allerdings noch einmal und startete im Gruppe 3 Hall Mark Stakes, einem durchaus ikonischem Gruppe 2 Rennen im April, welches immer wieder hochklassige Pferde anlockte, welche eigentlich in der Regel deutlich bessere Rennen besuchen. Die 2019 war da im Vergleich noch relativ leicht besetzt, daher kam Trakking am Ende in einem spannenden Finish als Sieger ins Ziel und konnte damit seinen ersten Erfolg in einem Gruppenrennen drei Jahre nach seinem Debüt feiern – obwohl er zuvor schon einige Male knapp dran gewesen war.
Es folgte gleich der nächste Sieg in einem Black Type Rennen, dem Tab Luskin Star Stakes nur einen Monat später, bei dem er allerdings auch als Favorit startete – wie auch auf Gruppe 1 Ebene noch im selben Monat im Tab Kingsford-Smith Cup auf dem Kurs in Eagle Farm. Allerdings half ihm hier auch die Reise an der Innenbahn nicht wirklich und Trekking hatte nicht das Tempo um mit dem Sieger mitzugehen, auch wenn er sich auf den letzten Metern immerhin noch den dritten Platz sichern konnte.
Im nachfolgenden Gruppe 1 Stradbroke Cup konnte Trekking allerdings auf gutm Boden und 1400m zeigen, was er kann – er beschleunigte aus der Mitte des Feldes auf der Zielgeraden heraus und setzte sich leicht drei Länge ab, die Tyzone auf 1.75 Längen im Ziel verkürzte, da wurde Trekking aber schon nicht mehr mit allem Mitteln geritten.
Drei Monate später versuchte Trekking diese Taktik im Gruppe 1 Cramer Moir Stakes noch einmal, allerdings waren die 1000m viel zu kurz und das Durchgangstempo war von Nature Strip einfach zu hoch gesetzt, als dass Trekking auf der Zielgeraden noch hinterher kommen hätte kommen können – so lief er dem Feld fast komplett hinterher und hatte keine Chance auf den Sieg.
Gegen leichtere Konkurrent und 100m mehr schaffte Trekking dann allerdings den Sieg im Alfa Romeo Stakes in Caulfied und scheiterte im The Everest danach nur knapp, obwohl er nur eine Woche Pause hatte und als klarer Außenseiter gestartet war. Dann wurde er allerdings im Redzel Stakes und dem Crown Perth Stakes im November 2019 jeweils auf einen Platz geschlagen, und auch nach der Sommerpause bis April ging es ihm nicht besser, als er im T. J. Smith Stakes mit fünf Längen klar geschlagen wurde.
Wie schon im letzten Jahr startete Trekking im Hall Mark Stakes auf Gruppe 3 Ebene im April und konnte dieses Mal einen soliden zweiten Platz erringen und unter anderem Kementari und Le Romain auf die Plätze hinter sich verweisen.
Danach startete er über 1200m im Gruppe 1 The Furphy Goodwood Handicap, und obwohl er 300m vor dem Ziel noch eine Menge Pferde vor sich hatte und einigen Rückstand auf den Front Runner und Gytash hatte, holte Trekking in der Mitte der Bahn auf und beschleunigte immer weiter, um Gytash sprichwörtlich auf der Ziellinie einzusammeln und einen wichtigen Gruppe 1 Sieg zu feiern. Sein Gewicht in dem Rennen war hoch und ich bin sehr gespannt, wie er sich hier über 200m mehr schlägt – ich denke es wird ihm liegen und das Rennen ist in seiner Reichweite.

Kementari: Der Lonhro Sohn im Besitz von Godolphin war in den letzten Jahren immer ein Grund für Kontroverse, hatte man doch stets den Eindruck, dass er deutlich besser laufen und platzieren könnte, als er es am Ende tat. Dazu kommt ein ziemlich miserables Jahr 2019, in dem Kementari gerade einmal zwei Rennen bestritt – daür aber mit dem zweiten latz im CF Orr Stakes auch einen seiner gößeren Erfolge feiern konnte. Trotzdem Kementari war ein Groschengrab in den letzten Jahren und nun ist er mehr gestandenes Pferd als Newcomer mit ungenutzem Potential, und für den letzten Sieg muss man bis ins Jahr 2018 zurück gehen  – zum Group Randwick Guineas, welches er auf der Höhe seiner Form am Ende einer kleinen Sieesserie erringen konnte. Den Grundstein für den Erfolg hatte Kementari im Herbst 2017 gelegt, als er in den kleineren Guineas Rennen auflief –  Kemetari trat so etwa im Caulfield Guineas 2017 zusammen mit Catchy als Favorit auf, musste sich aber überraschend dem Außenseiter Mighty Boss geschlagen geben. Mighty Boss war dabei eigentlich als kompletter Außenseiter gestartete und als Kementari die Führung auf der Zielgeraden von dem innen laufenden Mighty Boss übernommen hatte, schien eigentlich alles klar zu sein. Catchy lief hart angetrieben als Dritte einige Meter dahinter und Kementari sah als Co Favorit wie der sichere Sieger aus, dann setzte Mighty Boss allerdings noch einmal nach und gewann 50m vor dem Ziel die Oberhand, um mit einer massiven Quote von 78 ins Ziel einzulaufen. Einen Monat später versuchte Kementari sich dann auch wieder an einer Sprintdistanz im Coolmore Stud Stakes in Flemington, allerdings war dieses Rennen noch einmal deutlich härter besetzt und auch Catchy erwischte keinen guten Lauf und musste sich weit hinten im Feld einsortieren. Diese Niederlage sollte aber die letzte bisher bleiben, danach gewann Kementari das Gruppe 2 Prince Stakes und das Gruppe 2 Chandon S Hobartville Stakes mit Leichtigkeit, was ihn zusammen mit seinem leichten Gewicht zu einer ernstzunehmenden Gefahr für den Rest des Feldes macht. Im Duell mit Winx im Gruppe 1 Silver Stakes hatte er sich erwartungsgemäß etwas zu viel vorgenommen und musste sich noch hinter Happy Clapper einsortieren,
Happy Clapper trat danach im The Star Doncaster Mile erneut gegen Kementari an, der etwas weniger Gewicht tragen musste, was zusammen mit seinem guten Lauf im letzten Duell gegen Happy Clapper hinter Winx dazu führte, dass Kementari als Favorit für das The Star Doncaster Mile Stakes gehandelt wurde. Es war aber erneut Happy Clapper, der dem Rest des Feldes zeigte, wo der Hammer hängt und welcher sich am Ende mit gut 2 Längen Vorsprung vor dem starken Feld behaupten konnte.

Den Aussetzer bügelte Kementari teilweise mit seinem zweiten Platz im Missile Stakes auf Gruppe 2 Ebene vier Monate später wieder aus. Die längere Pause in Verbindung mit einigen Trainingseinheiten sorgten dafür, dass Kementari einige seiner kleineren Unsauberheiten ausbügeln konnte und sich ein spannendes Duell mit dem Co Favoriten und alten Nemesis Pierata lieferte, in welchem er knapp unterlag.
Das zweite Rennen der neuen Saison führte Kementari dann nach Randwick zum Winx Stakes, wo er schon wieder auf die gleichnamige Wunderstute traf, die natürlich das Feld dominierte und sich einen weiteren Gruppe 1 Sieg sicherte. Kementari lief gut mit und schien sich wohl zu fühlen und im nachfolgenden Memsie Stakes wäre er vielleicht sogar als Sieger davon gekommen, wenn er nicht so weit nach außen getragen worden wäre und Humidor bei seinem Schlusssprint Boden hätte sparen können.

Das nachfolgende Maykbe Diva Stakes war vielleicht wieder ein wenig zu stark und zu dicht besetzt für Kementari, der zwar seine Lücke zwischen den Konkurrenten fand und eine gute Leistung auf den letzten Metern zeigen konnte, aber eben nicht ganz so viel Boden gutmachen konnte wie eigentlich nötig gewesen wäre um eine Rolle um den Sieg spielen zu können. Er bekam seine freie Bahn und machte einige Meter in kurzer Zeit auf die Führenden gut, aber hatte nach dem ersten Geschwindigkeitsboost nicht mehr genug Power um noch weiter drauf zu legen und hielt nur den vierten Platz.

Danach ging es im Oktober ins Manikato Stakes auf Gruppe 1 Ebene, wo Kementari einiges vor der Brust hatte, aber eine hervorragende Figur abgeben konnte. Das Rennen war stark besetzt und hatte viele Starter, aber Kementari kam weit außen auf der Zielgeraden spät im Rennen in Gang und konnte sich so noch auf den dritten Platz vorkämpfen, was eine seiner besten Leistungen im Herbst letzten Jahres war.

Im Gruppe 1 Vrc Sprint Classic danach versuchte Kementari erneut das Feld von hinten aufzurollen und den Boden auf die Front Runner gut zu machen, schaffte es aber trotz guter Kraftanstrengungen nicht, den Boden tatsächlich gut zu machen und kam gut vier Längen hinter dem Sieger Santa Ana Lane ins Ziel. Das Rennen war dann auch das letzte im Jahr 2018 und Kementari gönnte sich eine kleinere Pause bis zum Februar 2019, wo er im C F Orr Stakes auflief.

Dort konnte aus der Mitte des Feldes auf den letzte 100m des 1400m Rennens in der in der Mitte der Bahn ausscheren und Momentum aufbauen, es war aber der Front Runner Manuel der am Ende die Führung behielt und Kementari musste sich mit dem ebenfalls spät in Gang kommenden Land Of Plenty einen zweiten Platz teilen, mit Brave Smash nur eine Nase dahinter. Trotzdem – es wirkte, als ob Kementari wieder in Form kommen würde und der nächste Sieg in greifbare Nähe rücken könnte – allerdings verletzte er sich im Canterbury Club Stakes einen Monat später und pausierte gut ein Jahr, bis er mitten in der Corona Epedemie am 28.03 im Gruppe 3 Star Kingdom Stakes sein spätes Saisondebüt feieren konnte – und das durchaus ziemlich respektabel!

Kementari schwenkte in die Zielgerade am Innengeländer ein und reihte sich zusammen mit Vegadaze und Maicure ein, mit denen er zusammen über die letzten 100m des Rennens ging – dicht an dicht und mi allen Chancen auf den Sieg, bis ihn kurz vor dem Ziel die Kräfte verließen.

Allerdings erging es ihm danach im Hallmark Stakes in Randwick schon wieder so, und dieses Mal zog der Sieger Greyworm Kementari deutlich davon, und auch in den nachfolgenden Gruppe 3 BRC Sprint als auch dem Victory Stakes in Eagle Farm im Mai wurde Kementari immer deutlich geschlagen -die Hoffnungen auf eine Wiederkehr der ehemalig großartigen Form werden immer geringer, und dass er im Gruppe 1 Stradbroke Handicap zuletzt komplett unterging, trägt nicht gerade dazu bei, große Hoffnungen auf ihn hier zu setzten. Dass er immer wieder in solche Rennen wie dieses hier geschickt wird, spricht für das Vertrauen seines Trainers in ihn, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass er hier irgendwie vorne mit dabei sein könnte.


06.06.2020 – Eagle Farm – Stradbroke Plate – Pick: Trekking EW

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