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Baaeed

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Baaeed nicht im Arc. Haggas sagt: Er ist nich wie Frankel

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William Haggas sagte, er habe immer gezögert, Baaeed im Prix de l’Arc de Triomphe anstelle der Champion Stakes zu führen, als er einige der umfassenderen Gründe für die Entscheidung in Newmarket am Sonntag enthüllte – Baeed wird also nicht im Arc laufen!

Baaeed wird am 15. Oktober nach Ascot reisen und nicht 13 Tage zuvor nach Longchamp, und der ungeschlagene Vierjährige zog viel Aufmerksamkeit auf sich, als er beim Henry Cecil Open Weekend hinter seinem Leitpferd Montatham galoppierte und dabei fantastisch aussah. Schade, ich hätte ihn persönlich lieber im Arc gesehen als in Ascot: Aber man kann eben nicht alles haben.

Nach Baaeeds bahnbrechendem Sieg über eine Meile und eine Viertelmeile in der Gruppe 1 Juddmonte International in York im vergangenen Monat war Haggas für die Idee offen, dass der Shadwell-Superstar die Reise für den Arc nach Frankreich antreten könnte. Aber nach anfänglicher Euphorie kamen immer mehr Zweifel daran auf, ob Baaeed wirklich im Arc starten sollte – und nicht vielleicht doch lieber in Ascot und damit in England bleiben würde.

Und in einer Erklärung am Donnerstag sagte Haggas, dass die Verbindungen rund um Baaeed nun doch an einem früheren Plan festhielten, wonach der Vierjährige sein letztes Rennen über eine Meile und ein Viertel auf heimischem Boden bestreiten sollte. Ja – das heißt auch, dass Baaeed nach seinem nächsten lauf definitiv das aktive Renngeschehen verlassen wird.

Am Sonntag erläuterte sein Trainer Haggas: „Wir hatten viele Diskussionen mit Angus Gold, Richard Hills und Sheikha Hissa über Baaeeds Teilnahme am Arc, aber ich muss zugeben, dass ich nie so begeistert war.

Ich bin nicht auf all die Berichterstattung in der Presse hereingefallen, die besagte, dass man in den Atc rennen muss, um ihn so gut wie Frankel zu machen, denn eines meiner Lieblingspferde vor Baaeed war Sea The Stars.

„Er gewann die 2.000 Guineas, das Derby, das Juddmonte International, den Irish Champion und den Arc, und trotzdem dachten die Leute, er sei nicht so gut wie Frankel.“

Haggas bemerkte den Kontrast zwischen den ehemaligen Größen. Er sagte: „Der Unterschied war, dass Sea The Stars in seinen Rennen nicht so beeindruckend war wie Frankel und einfach seine Arbeit erledigte, während Frankel sowohl im Galopp als auch in einigen seiner Rennen sehr überschwänglich war. Ich dachte, Baaeed sei Sea The Stars sehr ähnlich, bis er in York diesen Auftritt aufführte, der alle, sogar uns, überraschte.“

Es war schon immer Haggas’ Plan gewesen, Baaeed in York auf eine längere Distanz zu schicken, und es gab Gründe dafür. Er sagte: „Wir hatten immer gedacht, dass es eine geringe Möglichkeit gibt, dass er bei einer Meile und einem Viertel besser sein könnte als bei einer Meile, aber es könnte das falsche Programm sein, ihn auf zehn Furlongs vor dem Juddmonte zu steigern. Das scheint nicht das Richtige zu tun zu sein“

„Er hätte für das Lockinge und dann für die Prince of Wales’s Stakes gehen können, aber dann haben Sie nur noch eine sehr kurze Zeit bis zur Eclipse und dann lange nichts bis zum Juddmonte International.“

Als es zeitlich darauf ankam, Baaeed entweder für Longchamp oder Ascot vorzubereiten, musste jedoch eine Entscheidung getroffen werden.

Haggas sagte: „Nachdem ich die ursprüngliche Aussage veröffentlicht hatte, sagte Sheikha Hissa, sie sei dafür, für den Arc zu gehen, wenn der Boden gut sei, aber ich denke, sie hatte ihre Meinung geändert und jedes Recht dazu, da Trainer es alle fünf Minuten des Tages ihre Meinung ändern. In unserem letzten Gespräch sagte sie, lasst uns beim Champion Stakes bleiben und das zu seinem Finale machen.“

Baaed und seine Karriere im Detail:

Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von William Haggas ist DER große Hype im Jahr 2021 und 2022 – ungeschlagen für sieben Rennen in Folge und nachdem er sich die Treppe Stück für Stück hochgekämpft hat und auf Gruppe 1 Niveau angekommen war, schlug er Palace Pier im Oktober im Queen Elizabeth II Stakes und gewann damit sein zweites Gruppe 1 Rennen in Folge – und 2022 machte er genau da weiter, wo er letztes Jahr aufgehört hatte – mit drei weiteren Gruppe 1 Siegen im Lockinge Stakes, dem Queen Anne Stakes und dem Qatar Sussex Stakes!

Er hat beste Chancen das Rennpferd des Jahres 2022 zu werden, wenn er so weiter macht und das hier sieht wie sein nächster Coup aus.

Sicher wird er hier wieder als der haushohe Favorit an den Start gehen, und das natürlich zu recht.

Die Karriere von Baaed begann im Juni 2021 in Leicester in einem Klasse 4 Maidenrennen mit einem soliden Sieg auf schnellem Boden, gefolgt von einem dominanten Sieg in Newmarket in einem Klasse 4 Rennen. In dem Rennen war Baeed zwar schon als Favorit aufgelaufen, allerdings hatte wohl niemand mit einem über 7 Längen Sieg gerechnet, der Baeed auch noch relativ leicht gefallen war.

Kein Wunder, dass es für Baeed danach direkt auf Black Type Ebene hoch ging und er im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete – einem Listed Rennen in Newmarket. Man kann es Vorsicht nennen, dass Baaed nicht direkt in einem Gruppenrennen startete, sondern es erst einmal auf Listed Ebene versuchte – aber wenn solch eine Vorsicht existierte, war sie vollkommen ungerechtfertigt.

Baaeed sah während den frühen Stufen des Rennens noch ein wenig unerfahren aus und verpasste den Start ein wenig, ging dann zu energisch an den Start und stemmte sich ein wenig gegen Jim Crowley, der ihn aber dann unter Kontrolle bekam und hinter den Führenden platzierte. Von da aus startete Baaeed auf dem schnellen Boden dann auch seinen Angriff, wobei Jim Crowley kaum mehr als einen Handritt hinlegen musste, um Baeed frei vor das Feld stürmen zu lassen.

Danach ging Baaeed in das Bonhams Thoroughbred Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood Ende Juli welches mit gt bis weichen Untergrund einen anderen Test darstellte, auch wenn klar war, dass Baeed auf dieser Ebene wohl keine wirkliche Konkurrenz finden würde.

So war es dann auch, Baeed machte mit dem Feld relativ kurzen Prozess und rollte die Konkurrenten von hinten auf, wurde 200m vor dem Ziel dann in den Schlussprint geschickt und setzte sich nach Belieben ab – extrem starker Lauf von Baaeed der damit bereit war, die höchste Ebene der Galopprennen anzugehen.

Dafür ging er im September nach Frankreich zum Gruppe 1 Prix du Moulin de Longchamp, wo er – natürlich – wieder als Favorit startete.  Dabei waren die Gegner wie Order Of Australia, Snow Lantern oder Victor Ludorum durchaus selbst auf Gruppenebene erfolgreich gewesen, aber Baaeed hatte auch mit diesem Feld am Ende keine Probleme.

Er hielt sich zunächst ungewöhnlich weit vorne im Feld auf und lies sich nicht weit zurückfallen, wie er es zuvor getan hatte, aber das war gegen die angetretene Konkurrenz auch durchaus sinnvoll, denn obwohl Baeeed wieder rechtzeitig 400m vor dem Ziel los ging  und seinen Schlusssprint ansetzte. Aber dieses Mal war es wesentlich schwerer sich von den anderen Abzusetzen, denn Order Of Australia blieb auf den letzten Metern noch an ihm dran und Victor Ludorum kam aus dem hinteren Bereich des Feldes ebenfalls nach vorne – aber auf den letzten 100m kickte Baaeed eben doch wieder nach vorne und frei vor das Feld.

Dann kam der Test im Gruppe 1 Queen Elizabeth II Stakes im Oktober gegen den besten Miler der Welt, den Baaeed mit einem knappen Nacken schlagen konnte. Der Sieg gegen Place Pier wiegt viel  Baaed hatte sich 200m vor dem Ziel an die Spitze gesetzt und konnte den knappen Vorsprung gegen Palace Pier beständig halten – der Rest des Feldes war chancenlos gegen die beiden Sieger des Rennens.

Dann ging es nach Ascot zum Royal Ascot Festival, wo er am 14.06.2022 im Queen Anne Stakes wieder auf Gruppe 1 Niveau antrat. Das 1609m Rennen war und ist natürlich ein Teil der British Champion Series und damit immer gut besetzt, 2022 machte da keine Ausnahme, trotzdem ging Baaed mit einer Quote von 1.17 an den Start und war damit haushoher Favorit.

Mit seinem Sieg wurde er seiner Favoritenrolle auch gerecht und auch wenn der Vorsprung auf seine Verfolger am Ende etwas knapp war, täuscht das darüber hinweg, wie einfach der Sieg für Baeed war. Baaed psotionierte sich hinter den Führenden, die ein ordentliches Tempo setzten und als sich das Feld 2f vor dem Ziel wieder zusammen fand, lief Baaeed immer noch leicht und locker auf und ging, nachdem Jim Crowley auf ihm Gas gegeben hatte, locker vor das Feld und gewann komfortabel am Ende

Nach dem vierten Gruppe 1 Sieg in Folge ging Baaeed dann in das Qatar Sussex Stakes, wo er sich mit Chindit und Order Of Australia messen musste, am Ende war es für Baaeed aber wieder nur eine Formsache und die Presse überschlug sich danach mit Lob für ihn. Kein Wunder, denn Baaeed rollte das Feld fast gemütlich von hinten auf und gewann vor Modern Games mit knapp unter zwei Längen, hätte aber sicher noch wesentlich mehr herausholen können. Ihm fehlt ein wenig der „Wow“ Faktor, wenn er einmal an der Front ist, dann macht Baaeed nur noch so viel wie sein muss, um das Rennen zu gewinnen, weshalb er nicht wie etwa Frankel meilenweit vor dem Rest des Feldes ins Ziel einläuft.

Was aber nicht heißt, dass Baaeed nicht die Klasse von Frankel besitzt und statt wie Sea The Stars seine Arbeit immer zuverlässig, aber vielleicht ein wenig ohne Glanz und Gloria zu erledigen, legte Baaeed im August im Juddmonte Internation etwas von dem Glanz eines Frankel zeigen: Er gewann das Rennen mit einem starken Lauf vom hinteren Bereich des Feldes aus, von wo er 600m vor dem Ziel bequem und ohne sich wirklich anzustrengen das Feld aufrollte, bis er 200m vor dem Ziel die Führung übernahm und auf und davon war und den hochklassigen Mishriff sechs Längen hinter sich lies.

Nun also zum Champion Stakes für einen letzten aufregenden Tag mit Superstar Baaeed!


17.08.2022 – York – Juddmonte International Stakes

Pferderennen in England

16:35 Juddmonte International Stakes – Gruppe 1

Für 3jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 2.063 m  |  Preisgeld: 1.000.000 GBPFlachrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis fest  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote

Das Rating sagt für dieses Rennen Native Trail voraus – was aber daran liegt, dass nicht so viele Pferde mit einem so hohen Rating wie Baaeed hier jemals gestartet sind, und Stuten statistisch Rennen wie dieses öfter gewonnen haben – das wird heute aber wohl eher nichts werden

Einschätzung:

BAAEED ist stark favorisiert, um die perfekte Bilanz aufrecht zu erhalten und es hier 10 Siege aus 10 Rennen zu machen. Mishriff, der vor einem Jahr in diesem Rennen so beeindruckend war, und Native Trail sind auf Grund des Eclipse-Rennens eng miteinander verbunden und können um die Vorhersage des zweiten Platzes kämpfen.

Das Rennen:

Das Juddmonte International Stakes ist ein Pferderennen für dreijährige und ältere Pferde, das jährlich am York Racecourse in Nordengland stattfindet. Das Rennen wurde erstmals im Jahr 1972 ausgetragen und ist nach seinem Sponsor, der Juddmonte Farms, benannt. Das Rennen wurde in den 1970er Jahren als eines der wichtigsten Vorbereitungsrennen für die King George VI and Queen Elizabeth Stakes etabliert. In den 1980er Jahren wurde es jedoch zunehmend als Vorbereitungsrennen für die Prix de l’Arc de Triomphe eingesetzt. In den 1990er Jahren kamen dann die ersten internationalen Gewinner des Rennens, da es zunehmend als Vorbereitungsrennen für die Breeders‘ Cup anerkannt wurde. In den letzten Jahren hat sich das Rennen zu einem der wichtigsten internationalen Rennen entwickelt, an dem Pferde aus aller Welt teilnehmen. Im Jahr 2019 wurde das Rennen zum ersten Mal über die neue Distanz von 2 Meilen (3.200 m) ausgetragen. Das Rennen hat in seiner Geschichte einige bedeutende Änderungen durchgemacht. In den Anfangsjahren wurde es als Einladungsrennen ausgetragen, bei dem nur die besten Pferde teilnehmen konnten. Seit dem Jahr 2000 wird es jedoch als Gruppe 1-Rennen ausgetragen, bei dem alle Pferde starten können, die die Qualifikationskriterien erfüllen. Das Rennen hat auch einige bedeutende Rekorde aufgestellt. Es ist das einzige Rennen in Großbritannien, bei dem Pferde aus aller Welt starten können. Im Jahr 2019 wurde es zum ersten Mal über die neue Distanz von 2 Meilen (3.200 m) ausgetragen. Das Rennen hat auch einige bedeutende Gewinner hervorgebracht. Einige der bekanntesten sind Sea The Stars, Frankel und Cracksman.

Die Pferde:

Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von William Haggas ist DER große Hype im Jahr 2021 und 2022 – ungeschlagen für sieben Rennen in Folge und nachdem er sich die Treppe Stück für Stück hochgekämpft hat und auf Gruppe 1 Niveau angekommen war, schlug er Palace Pier im Oktober im Queen Elizabeth II Stakes und gewann damit sein zweites Gruppe 1 Rennen in Folge – und 2022 machte er genau da weiter, wo er letztes Jahr aufgehört hatte – mit drei weiteren Gruppe 1 Siegen im Lockinge Stakes, dem Queen Anne Stakes und dem Qatar Sussex Stakes!

Er hat beste Chancen das Rennpferd des Jahres 2022 zu werden, wenn er so weiter macht und das hier sieht wie sein nächster Coup aus.

Sicher wird er hier wieder als der haushohe Favorit an den Start gehen, und das natürlich zu recht.

Die Karriere von Baaed begann im Juni 2021 in Leicester in einem Klasse 4 Maidenrennen mit einem soliden Sieg auf schnellem Boden, gefolgt von einem dominanten Sieg in Newmarket in einem Klasse 4 Rennen. In dem Rennen war Baeed zwar schon als Favorit aufgelaufen, allerdings hatte wohl niemand mit einem über 7 Längen Sieg gerechnet, der Baeed auch noch relativ leicht gefallen war.

Kein Wunder, dass es für Baeed danach direkt auf Black Type Ebene hoch ging und er im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete – einem Listed Rennen in Newmarket. Man kann es Vorsicht nennen, dass Baaed nicht direkt in einem Gruppenrennen startete, sondern es erst einmal auf Listed Ebene versuchte – aber wenn solch eine Vorsicht existierte, war sie vollkommen ungerechtfertigt.

Baaeed sah während den frühen Stufen des Rennens noch ein wenig unerfahren aus und verpasste den Start ein wenig, ging dann zu energisch an den Start und stemmte sich ein wenig gegen Jim Crowley, der ihn aber dann unter Kontrolle bekam und hinter den Führenden platzierte. Von da aus startete Baaeed auf dem schnellen Boden dann auch seinen Angriff, wobei Jim Crowley kaum mehr als einen Handritt hinlegen musste, um Baeed frei vor das Feld stürmen zu lassen.

Danach ging Baaeed in das Bonhams Thoroughbred Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood Ende Juli welches mit gt bis weichen Untergrund einen anderen Test darstellte, auch wenn klar war, dass Baeed auf dieser Ebene wohl keine wirkliche Konkurrenz finden würde.

So war es dann auch, Baeed machte mit dem Feld relativ kurzen Prozess und rollte die Konkurrenten von hinten auf, wurde 200m vor dem Ziel dann in den Schlussprint geschickt und setzte sich nach Belieben ab – extrem starker Lauf von Baaeed der damit bereit war, die höchste Ebene der Galopprennen anzugehen.

Dafür ging er im September nach Frankreich zum Gruppe 1 Prix du Moulin de Longchamp, wo er – natürlich – wieder als Favorit startete.  Dabei waren die Gegner wie Order Of Australia, Snow Lantern oder Victor Ludorum durchaus selbst auf Gruppenebene erfolgreich gewesen, aber Baaeed hatte auch mit diesem Feld am Ende keine Probleme.

Er hielt sich zunächst ungewöhnlich weit vorne im Feld auf und lies sich nicht weit zurückfallen, wie er es zuvor getan hatte, aber das war gegen die angetretene Konkurrenz auch durchaus sinnvoll, denn obwohl Baeeed wieder rechtzeitig 400m vor dem Ziel los ging  und seinen Schlusssprint ansetzte. Aber dieses Mal war es wesentlich schwerer sich von den anderen Abzusetzen, denn Order Of Australia blieb auf den letzten Metern noch an ihm dran und Victor Ludorum kam aus dem hinteren Bereich des Feldes ebenfalls nach vorne – aber auf den letzten 100m kickte Baaeed eben doch wieder nach vorne und frei vor das Feld.

Dann kam der Test im Gruppe 1 Queen Elizabeth II Stakes im Oktober gegen den besten Miler der Welt, den Baaeed mit einem knappen Nacken schlagen konnte. Der Sieg gegen Place Pier wiegt viel  Baaed hatte sich 200m vor dem Ziel an die Spitze gesetzt und konnte den knappen Vorsprung gegen Palace Pier beständig halten – der Rest des Feldes war chancenlos gegen die beiden Sieger des Rennens.

Dann ging es nach Ascot zum Royal Ascot Festival, wo er am 14.06.2022 im Queen Anne Stakes wieder auf Gruppe 1 Niveau antrat. Das 1609m Rennen war und ist natürlich ein Teil der British Champion Series und damit immer gut besetzt, 2022 machte da keine Ausnahme, trotzdem ging Baaed mit einer Quote von 1.17 an den Start und war damit haushoher Favorit.

Mit seinem Sieg wurde er seiner Favoritenrolle auch gerecht und auch wenn der Vorsprung auf seine Verfolger am Ende etwas knapp war, täuscht das darüber hinweg, wie einfach der Sieg für Baeed war. Baaed psotionierte sich hinter den Führenden, die ein ordentliches Tempo setzten und als sich das Feld 2f vor dem Ziel wieder zusammen fand, lief Baaeed immer noch leicht und locker auf und ging, nachdem Jim Crowley auf ihm Gas gegeben hatte, locker vor das Feld und gewann komfortabel am Ende

Nach dem vierten Gruppe 1 Sieg in Folge ging Baaeed dann in das Qatar Sussex Stakes, wo er sich mit Chindit und Order Of Australia messen musste, am Ende war es für Baaeed aber wieder nur eine Formsache und die Presse überschlug sich danach mit Lob für ihn. Kein Wunder, denn Baaeed rollte das Feld fast gemütlich von hinten auf und gewann vor Modern Games mit knapp unter zwei Längen, hätte aber sicher noch wesentlich mehr herausholen können. Ihm fehlt ein wenig der „Wow“ Faktor, wenn er einmal an der Front ist, dann macht Baaeed nur noch so viel wie sein muss, um das Rennen zu gewinnen, weshalb er nicht wie etwa Frankel meilenweit vor dem Rest des Feldes ins Ziel einläuft.

Was aber nicht heißt, dass Baaeed nicht die Klasse von Frankel besitzt, und es den Konkurrenten hier sehr sehr schwer machen wird

Mishriff: Der Make Believe Sohn von Trainer John Godsen begann seine Karriere im Jahr 2019 in Yarmouth über 7f auf schwerem Untergrund, nicht der leichteste Start für einen gerade einmal zwei Jahre alten hengst, und Mishriff verpasste den Start etwas und konnte dann auch spät im Rennen keinen Boden mehr gut machen, hat aber wenigstens schon einmal wichtige Erfahrung im Schlamm sammeln können, denn auch in den nächsten beiden Rennen blieb es im Jahr 2019 bei dem schweren Boden, aber beim dritten Versuch in einem Maidenrennen klappte es dann endlich mit dem ersehnten Sieg.

Mishriff startete dann noch einmal in einem Rennen im Februar in Rjhad, wo er einen soliden zweiten Platz erreichen konnte, dann aber wieder die Heimreise antrat und das nächste Mal im Juni in Newmarket im Betfair Exchange Free Bet Streak Newmarket Stakes auf listed Ebene startete. Das Rennen war der erste wirklich Test, nicht zuletzt wegen der langen Pause seit dem letzten Start, sondern auch wegen dem deutlichen Ansiteig im Niveau – aber Mishriff meisterte das Rennen mit Bravour und gewann am Ende mit gut vier Längen gegen Volkan Star, der keine Chance hatte, an Mishriff dran zu bleiben.

Der schien auch mit dem schnellen Boden keine Probleme zu haben, nach aber die Reise nach Frankreich im nächsten Monat auf sich und startete im Gruppe 1 Prix du Jockey Club auf weichem Boden, was ihm augenscheinlich erneut keine Probleme bereitete. Das Gruppe 1 Rennen für die Dreijährigen war nur eine Formsache für Mishriff, obwohl er im Vorfeld der Rennen nicht als einer der klaren Favoriten gehandelt wurde, deklassierte er den eigentlichen Favoriten Victor Ludorum um gut zwei Längen auf den letzetn 75 Yards, wo weder der Favorit noch The Summit mit dem Sieger mitgehen konnten. Starke Leistung von Mishriff, die er im August im Gruppe 2 Prix Guillaume daEUR ™Ornano – Haras du Logis Saint-Germain noch einmal unterstrich, als er die gesammelte Konkurrenz nach Belieben auf die Bretter schickte. Vier Längen betrug der Vorsrpung am Ende, und da wäre noch mehr drin gewesen, so kraftvoll lief Mishriff der Konkurrenz auf den letzten Metern davon – und das auf schwerem Boden! So ein Schlusssprint auf langsamen, matschigem Boden, da standen die Chancen im Oktober in Ascot nicht schlecht für das Champion Stakes – aber es war wie so oft für Mishriff, zurück in der Heimat machte die Form einen Knick und 400m vor dem Ziel war es vorbei mit den Chancen, die Kraft lies nach und Mishriff fiel immer weiter bis auf den achten Platz zurück.

Mishriff scheint England einfach nicht zu mögen, denn als er im Januar dann in Riyadh im Saudi Cup auflief, gewann er das 1m1f Rennen auf schnellem Untergrund spielend leicht gegen den Amerikaner Charlatan und legte im März im Dubai Sheema Classic noch einmal nach, wenn auch deutlich knapper. Beide Rennen waren hoch dotiert und Trainer John Godsen wird damit mehr als zufrieden sein, auch wenn die Rückkehr nach England im Coral Eclipse im Mai auf dem Kurs in Sandown wieder misslang.
Dort hatte er keine Chance gegen St Mark‘s Basilica, was auch an dem etwas langsameren Boden gelegen haben mag, denn auf schnellerem Boden im King George VI & QE Stakes in Ascot hatte er einen guten Antritt und holte sich einen souveränen zweiten Platz hinter Adayr, der an diesem Tag einfach unschlagbar war. Er schlug Love mit über 1,5 Längen und das, obwohl er das kleine Feld von hinten überholen musste.

Beim Einbiegen in die Zielgerade war Mishriff dann neben Love und machte der Favoritin geschickt das Leben schwer und die Tür zu – Love kam innen nicht vorbei, oder wollte nicht denn die Stute scheute vor David Egan und dessen (angelegter) Rute, die aber immer wieder vor der Nase von Love auf und ab wippte. Alles regelkonform und keine Intention, aber Ryan Moore musste auf Love nach außen wechseln und verlor weiteren Boden, den Love dann auf den letzten 100m nicht mehr gut machen konnte.

Es folgte eine kleine Pause bis zum 16.10.2021 wo Mishriff als Favoritin mit einer Quote von 2.62 in das Qipco Champion Stakes auf Gruppe 1 Niveau – und tat sich in dem sehr gut besetzten auf gut bis weichem Boden ausgetragenen Rennen schwer. Die Distanz von 2004.40 m passte eigentlich, aber in dem Rennen selbst verpasste Mishriff den Start und musste sich zunächst hinten im Feld einreihen, lief aber frei auf und wurde 3f vor dem Ziel nach vorne getrieben, kam auch an die Führenden heran und ging 2f vor dem Ziel zum Angriff über – konnte aber den Angriff nicht durchhalten und musste 1f vor dem Ziel langsam zurückstecken und verlor zu allem Überfluss auch noch den dritten Platz 110yards vor dem Ziel

Im Feburar kam Misriff dann in Riyadh im Saudi Cup zurück – also in einem Klima, in dem Mishriff in der Vergangenheit stark auflaufen konnte, aber 2022 mit einem letzten Platz herb enttäuschte. Mishriff sortierte sich hinten im Feld ein, lief nach 2 Furlong aber vorne mit, wurde 3f vor dem Ziel dann angetrieben, verlor aber den Anschluss wie schon zuvor und wurde vor dem Ziel stark zurück genommen.

Nach einer neueren längeren Pause über den Winter bis zum Juli 2022 startet Mishriff am 02.07.2022 im Coral-Eclipse auf Gruppe 1 Ebene. Das Coral Eclipse ist Teil der British Champions Series und damit immer gut besetzt, aber Mishriff galt mit einer Quote von 8 immerhin als Teil der Favoriten. Das Coral-Eclipse wird über eine Distanz von 2001.60 ausgetragen und hatte gut bis harten Boden zu bieten, was ein schnelles Rennen garantierte.

Wieder verpasste Mishriff den Start und bliebt zurück, ging dann 3f vor dem Ziel dann in den Angriff über, musste aber abwarten als sich 2f vor dem Ziel zunächst keine Lücke auftat. Mishriff machte dann Boden gut, hatte aber wieder keinen freien Lauf und wurde 1f vor dem Ziel leicht behindert, wechselte nach links in der Bahn und lief die letzten 110yards stark auf und verpasste den Sieg nur knapp.

Sehr starke Leistung von Mishriff, die er allerdings danach im King George VI And Queen Elizabeth Qipco Stakes nicht wiederholt werden konnte. Da musste Mishriff nach einem langsamen Start sich schnell hinten im Feld einsortieren und verlor viele Länge auf das Feld – einen Rückstand, den er nicht mehr wettmachen konnte, obwohl er sich am Ende einen – wenn auch weit zurückliegenden – dritten Platz sichern konnte.

Ohne solch ein Problem schon zu Anfang des Rennens wäre Mishriff sicher näher dran gewesen am Sieger Pyldriver, heute hat er aber vom Niveau her eine ganz andere Hausnummer vor der Brust.

Native Trail:

Pick meiner Ratings… aber das wird schwer. Ich muss dem Rating noch beibringen, zwischen normalen und Gruppenrennen zu unterscheiden.

Native Trail ist ein 3-jähriger Hengst von Charlie Appleby, der eigentlich auch Favorit für das Guineas 2000 in Newmarket war – acht Rennen, sechs Siege, den Rest auf dem Treppchen beendet: Die Bilanz von Native Trail liest sich gut, aber gegenüber dem älteren Baaeed wird er heute massive Probleme bekommen.

Seine Karriere begann im Juni 2021 in Sandown mit einem vier Längen Sieg in Sandown, bevor er gleich danach im nächsten Monat in Newmarket mit einem Sieg auf Gruppe 2 Ebene im Superlative Stakes nachlegte. Der Sieg war noch denkbar knapp, aber nach zwei Monaten Pause schafft es Native Trail in Curragh dann den Favoriten Point Lonsdale zu schocken und das Goffs Vincent Stakes mit 3,5 Längen Vorsprung zu gewinnen.

Es folgte noch der Start im Gruppe 1 Darley Dewhurst Stakes in Newmarket im Oktober, wo Native Trail sich mit einem weiteren Sieg fest als einer de besten 2 Jährigen 2021 etablierte. Der zwei Längen Sieg war von Anfang an ungefährdet, Native Trail sortierte sich hinter den Führenden ein und begann da 1f vor dem Ziel selbst die Führung zu übernehmen, blieb stark und holte noch zwei Längen Vorsprung raus.

In Vorbereitung für die Classics startete Native Trail dann nach der Sommerpause im Gruppe 3 bet365 Craven Stakes als haushoher Favorit und gewann genau so locker wie vorhergesagt – was aber offensichtlich wenig Vorhersagekraft für das Qipco 2000 Guineas Stakes hatte, denn Stallgefährte Coreobus holte sich den Sieg mit einer dreiviertel Länge Vorsprung und hatte Native Trail auf dem letzten Furlong immer fest im Griff. Distanz, Untergrund, Track – alles passte, lediglich die kurze Pause von 17 Tagen zwischen den Rennen könnte eine Erklärung sein, allerdings hat er in der Vergangenheit mit solchen Abständen kein Problem gehabt.

Und auch 22 Tage später im Irish Guineas lief Native Trail wieder zu Form auf und gewann das Rennen als Favorit, hatte aber hier auch ein wesentlich leichteres Feld gegen sich als im englischen Guineas Rennen.

Zurück in England startete Native Trail dann gegen ältere Pferde im Eocal Eclipse und kam nur knapp eine halbe Länge hinter dem Sieger Vadeni ins Ziel, in einem dramatischen Finish in dem Mishriff auf dem zweiten Platz in dem Rennen mehrfach behindert wurde – unter anderem von Native Trail – und das Feld am Ende dicht gepackt ins Ziel einlief. Native Trail lief ein sehr gutes Rennen, konnte aber am Ende den Angriff von Mishriff nicht abwehren und kam schon gar nicht an Vadeni heran, der an der Front immer gerade genug tat, um das Rennen zu gewinnen.


27.07.2022 – Goodwood – Qatar Sussex Stakes – Pick: Baaeed

Pferderennen in England

16:35 Qatar Sussex Stakes – Gruppe 1

Für 3jährige und ältere Pferde | Distanz: 1.609 m | Preisgeld: 1.000.000 GBP
Flachrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut |


Die Sussex Stakes ist ein Group 1 Pferderennen für Vollblüter, das jährlich auf dem Goodwood-Kurs in Goodwood, West Sussex, Großbritannien, stattfindet. Das Rennen wird über eine Distanz von einer Meile (1,609 km) ausgetragen und ist für dreijährige und ältere Pferde bestimmt. Es ist das zweite der fünf großen Rennen, die als Pferderennen der Weltrangliste anerkannt sind. Die Sussex Stakes wurden erstmals 1841 ausgetragen und sind nach dem 9. Herzog von Richmond und Lennox, Charles Lennox, benannt, der den Kurs in Goodwood besaß. Das Rennen war ursprünglich für dreijährige Pferde bestimmt, wurde aber im Jahr 1878 auf vierjährige und ältere Pferde ausgeweitet. Das Rennen war ursprünglich über eine Distanz von einer Meile und einer Furche (1,814 km) ausgetragen, wurde aber im Jahr 1926 auf seine heutige Distanz von einer Meile (1,609 km) verkürzt. Das Rennen hat sich im Laufe der Jahre zu einem der wichtigsten Rennen für Vollblüter entwickelt und zieht jedes Jahr einige der besten Pferde aus aller Welt an. In den letzten Jahren wurden die Sussex Stakes von Pferden wie Frankel, Dancing Brave, Pebbles, Alborada, Pilsudski, Giant’s Causeway und Rock of Gibraltar gewonnen. Die Sussex Stakes sind auch eines der fünf Rennen, die zum Britischen Champions Series gehören, einer Rennserie für die besten Vollblüter aus aller Welt. Die Sussex Stakes werden jedes Jahr im Juli auf dem Goodwood-Kurs ausgetragen und sind das zweite der fünf großen Rennen der Champions Series.

Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von William Haggas war DER große Hype im Jahr 2021 – ungeschlagen für sechs Rennen in Folge und nachdem er sich die Treppe Stück für Stück hochgekämpft hat und auf Gruppe 1 Niveau angekommen war, schlug er Palace Pier im Oktober im Queen Elizabeth II Stakes und gewann damit sein zweites Gruppe 1 Rennen in Folge – und 2022 machte er genau da weiter, wo er letztes Jahr aufgehört hatte – mit zwei weiteren Gruppe 1 Siegen.

Er hat beste Chancen das Rennpferd des Jahres 2022 zu werden, wenn er so weiter macht.

Und heute wird er wieder als der Favorit an den Start gehen, und das natürlich zu recht.

Die Karriere von Baaed begann im Juni 2021 in Leicester in einem Klasse 4 Maidenrennen mit einem soliden Sieg auf schnellem Boden, gefolgt von einem dominanten Sieg in Newmarket in einem Klasse 4 Rennen. In dem Rennen war Baeed zwar schon als Favorit aufgelaufen, allerdings hatte wohl niemand mit einem über 7 Längen Sieg gerechnet, der Baeed auch noch relativ leicht gefallen war.

Kein Wunder, dass es für Baeed danach direkt auf Black Type Ebene hoch ging und er im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete – einem Listed Rennen in Newmarket. Man kann es Vorsicht nennen, dass Baaed nicht direkt in einem Gruppenrennen startete, sondern es erst einmal auf Listed Ebene versuchte – aber wenn solch eine Vorsicht existierte, war sie vollkommen ungerechtfertigt.

Baaeed sah während den frühen Stufen des Rennens noch ein wenig unerfahren aus und verpasste den Start ein wenig, ging dann zu energisch an den Start und stemmte sich ein wenig gegen Jim Crowley, der ihn aber dann unter Kontrolle bekam und hinter den Führenden platzierte. Von da aus startete Baaeed auf dem schnellen Boden dann auch seinen Angriff, wobei Jim Crowley kaum mehr als einen Handritt hinlegen musste, um Baeed frei vor das Feld stürmen zu lassen.

Danach ging Baaeed in das Bonhams Thoroughbred Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood Ende Juli welches mit gt bis weichen Untergrund einen anderen Test darstellte, auch wenn klar war, dass Baeed auf dieser Ebene wohl keine wirkliche Konkurrenz finden würde.

So war es dann auch, Baeed machte mit dem Feld relativ kurzen Prozess und rollte die Konkurrenten von hinten auf, wurde 200m vor dem Ziel dann in den Schlussprint geschickt und setzte sich nach Belieben ab – extrem starker Lauf von Baaeed der damit bereit war, die höchste Ebene der Galopprennen anzugehen.

Dafür ging er im September nach Frankreich zum Gruppe 1 Prix du Moulin de Longchamp, wo er – natürlich – wieder als Favorit startete.  Dabei waren die Gegner wie Order Of Australia, Snow Lantern oder Victor Ludorum durchaus selbst auf Gruppenebene erfolgreich gewesen, aber Baaeed hatte auch mit diesem Feld am Ende keine Probleme.

Er hielt sich zunächst ungewöhnlich weit vorne im Feld auf und lies sich nicht weit zurückfallen, wie er es zuvor getan hatte, aber das war gegen die angetretene Konkurrenz auch durchaus sinnvoll, denn obwohl Baeeed wieder rechtzeitig 400m vor dem Ziel los ging  und seinen Schlusssprint ansetzte. Aber dieses Mal war es wesentlich schwerer sich von den anderen Abzusetzen, denn Order Of Australia blieb auf den letzten Metern noch an ihm dran und Victor Ludorum kam aus dem hinteren Bereich des Feldes ebenfalls nach vorne – aber auf den letzten 100m kickte Baaeed eben doch wieder nach vorne und frei vor das Feld.

Dann kam der Test im Gruppe 1 Queen Elizabeth II Stakes im Oktober gegen den besten Miler der Welt, den Baaeed mit einem knappen Nacken schlagen konnte. Der Sieg gegen Place Pier wiegt viel  Baaed hatte sich 200m vor dem Ziel an die Spitze gesetzt und konnte den knappen Vorsprung gegen Palace Pier beständig halten – der Rest des Feldes war chancenlos gegen die beiden Sieger des Rennens.

Dann ging es nach Ascot zum Royal Ascot Festival, wo er am 14.06.2022 im Queen Anne Stakes wieder auf Gruppe 1 Niveau antrat. Das 1609m Rennen war und ist natürlich ein Teil der British Champion Series und damit immer gut besetzt, 2022 machte da keine Ausnahme, trotzdem ging Baaed mit einer Quote von 1.17 an den Start und war damit haushoher Favorit.

Mit seinem Sieg wurde er seiner Favoritenrolle auch gerecht und auch wenn der Vorsprung auf seine Verfolger am Ende etwas knapp war, täuscht das darüber hinweg, wie einfach der Sieg für Baeed war. Baaed psotionierte sich hinter den Führenden, die ein ordentliches Tempo setzten und als sich das Feld 2f vor dem Ziel wieder zusammen fand, lief Baaeed immer noch leicht und locker auf und ging, nachdem Jim Crowley auf ihm Gas gegeben hatte, locker vor das Feld und gewann komfortabel am Ende

Das war nun der vierte Gruppe 1 Sieg in Folge und obwohl die Konkurrenz in dem Rennen aus hochklassigen Konkurrenten

Chindit: Der Wootton Bassett Sohn von Trainer Richard Hannon begann seine Karriere im Juli 2020 in Doncaster mit einem Sieg in seinem ersten Rennen und ging danach direkt auf die Black Type Ebene hoch, wo er im BetfredTV Pat Eddery Stakes in Ascot den nächsten Sieg einfuhr – und das Rennen mit Dominanz gewann.

Der Favorit Naval Crown hatte auf den letzten 200m keine Chance mehr an Chindit dran zu bleiben und Chindit legte im Gruppe 2 bet365 Champagne Stakes im September 2020 noch einmal nach und hatte sich damit für das Darley Dewhurst Stakes im Oktober in Position gebracht – aber hier traf er auf Konkurrenten wie den Sieger St Mark’s Basilica und Chindit hatte das Problem, dass er keine Frei Bahn für seinen Schlusssprint hatte und das gesamte Rennen nach rechts hing – da hatte er in den letzten Rennen bessere Form zeigen können und starker auflaufen können.

Nach der Winterpause gewann Chindit sein Saisondebüt im Gruppe 3 Watership Down Stud Too Darn Hot Greenham Stakes, driftete aber wieder ein wenig auf der Zielgeraden und der Sprung im Niveau auf das Qipco 2000 Guineas Stakes gelang wie schon erahnt wurde –  nicht. Auf fünften Platz  kam Chindit am Ende ins Ziel und konnte von seiner Position im hinteren Bereich des Feldes kaum einen richtigen Angriff starten, und auch im Gruppe 1 St James’s Palace Stakes kam er nicht über den fünften Platz hinaus.

Dieses Mal lief Chindit aber deutlich besser auf als beim letzten Rennen, denn er hatte mehrfach keinen saubere Linie für seinen Schlusssprint und verlor auch noch eines seiner Hufeisen während dem Rennen. Er holte noch ein wenig auf auf den letzten Metern, konnte aber nie einen wirklichen Angriff starten.

Auch beim nächsten Rennen in Frankreich im Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois belegte Chindit einen fünften Platz – den dritten in Folge! Aber auch dieses Mal lief er deutlich besser gegen Konkurrenten wie Poetic Flair und Order Of Australia antreten musste. Im Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois machte Palace Pier am Ende das Rennen klar, hatte aber mit Poetic Flare gut zu tun, Chindit hingegen blieb im Mittelfeld stecken und kam auf den letzten 100m nicht mehr an die Pferde vor sich heran.

Schon die letzten beiden Rennen waren besser als das Ergebnis vermuten lies und der Trend setzte sich auch im tote Celebration Mile auf Gruppe 2 Ebene in Goodwood weiter fort, wo Chindit sich auf der Zielgeraden gleich zwei Mal in dichtem Verkehr zwischen den anderen Pferden befand und sich seinen Weg aus der Gruppe erst noch suchen musste – was ihn das entscheidende Momentum kostete und am Ende einen erheblichen Anteil an dem vierten Platz von Chindit hatte.

Chinidt kam zum Ende des Rennens immer näher an die Führenden heran, konnte aber eben nicht mehr den entscheidenden Schlag landen und auch im nachfolgenden Godolphin Stud & Stable Staff Awards Challenge Stakes  fehlte ihm am Ende die Power, um sich gegen Al Suhail noch durchzusetzen – und nachdem er sich 400m vor dem Ziel den zweiten Platz geholt hatte, musste er leider den Platz kurz darauf wieder abgeben und konnte „nur“ den dritten Platz holen am Ende.

Nach der Pause über den Winter konnte er allerdings in Doncaster im SBK Doncaster Mile Stakes als Favorit dominieren, war da aber auch als Favorit gestartet und als er wieder auf Gruppe 1 Nivaeu hoch ging im Al Shaqab Lockinge Stakes in Newbury am 14.05.2022 musste Chindit nicht nur als Außenseiter ran, sondern hatte auch Konkurrenten wie Baaeed gegen sich. Der gewann am Ende auch das Rennen mit gut 5 Längen Vorsprung vor Chindit, aber der schlug sich als Außenseiter mit einer Quote von 20/1 gar nicht schlecht. Chindit hatte versucht das Feld über die Distanz zu führen, wurde aber 2 Furlong vor dem Ziel von seinem Jockey Pat Dobbs angetrieben, verlor seine Führung aber 1 Furlong vor dem Ziel und musste 110 yards vor dem Ziel dann ermüdet noch den zweiten Platz abgeben.

Am 14.06.2022 startet Chindit dann erneut gegen Baaeed im Gruppe 1 Queen Anne Stakes und wieder ging er als klarer Außenseiter in das 1609m Rennen auf Gruppe 1 Nivaeu. Der Untergrund war gut bis fest und das Rennen versprach mit der Konkurrenz eine schnelle Angelegenheit zu werden, und so war es dann auch. Chindit versuchte die Führung in dem Rennen zu übernehmen, aber Order Of Australia übernahm diese Rolle und Chindit versuchte daher, von seiner prominenten Position hinter den Pacesettern für Ärger zu sorgen, konnte aber nicht mithalten als die Gruppen sich zusammenfanden 2 Furlong vor dem Ziel und 1 Furlong vor dem Ziel musste er dann jeden Versuch auf eine Platzierung aufgeben und kam auf einem vierten Platz, 8 Längen hinter dem Sieger, ins Ziel

Sein bisher letztes Rennen bestritt Chindit dann am 09.07.2022 im Fred Cowley MBE Memorial Summer Mile Stakes, wo er auf Gruppe 2 Ebene ein etwas leichteres Rennen anging, aber mit seiner Quote von 3.12 nicht ganz als Favorit gehandelt wurde. In dem 1602,90m Rennen auf gut bis festem Untergrund konnte Chindit das Feld wieder wie erhofft anführen und sich bis 1 Furlong vor dem Ziel auch dort halten, musste dann aber die Führung abgeben und konnte sich erst kurz vor dem Ziel wieder an die Spitze setzen um knapp zu gewinnen.

Das wird heute gegen die wesentlich stärkere Konkurrenz deutlich schwerer und ich sehe ihm maximal auf einem Platz.

Alcohol Free: Die No Nay Never Tochter hatte vor ihrem Versuch im Guineas 1000 im Jahr 2021 vier Starts, drei Siege. Einen Sieg davon hatte sie im Juddmonte Cheveley Park Stakes auf Gruppe 1 Ebene letztes Jahr im September und sie kam mit einem Sieg in Newbury auf Gruppe 3 Ebene im Dubai Duty Free Stakes wieder in die neue Saison zurück.

Damit hatte sie viele wichtige Kriterien für einen guten Lauf beim Guineas für sich, konnte daraus beim eigentlich Rennen aber keine Vorteile ziehen.

Dabei war schon im Vorfeld bekannt – Sie hat einige Schwächen, beide Siege zuvor waren denkbar knapp und sie hing nach links bei ihrem letzten Start, als es in den Schlusssprint ging und beim Guineas machte sich das leider bemerkbar. Wieder hing sie nach links, und zu allem Überfluss fand sie auch nicht genug Kraft um es mit den Konkurrenten aufzunehmen, sondern verlor ab 200m vor dem Ziel zunehmend den Anschluss.

Im Coronation Stakes im Juni in Royal Ascot bekam Alcohol Free es mit einigen der bereits bekannten Konkurrentinnen aus dem Guineas 1000 zu tun, aber der Untergrund war deutlich weicher als in Newmarket und Alcohol Free konnte aus der gewonnenen Erfahrung und dem langsameren Boden tatsächlich Profit schlagen – obwohl sie sich beim Start ein wenig weg duckte, konnte sie sich gut ins Rennen finden und 200m vor dem Ziel das Tempo anzuziehen. Am Ende konnte sie sich gut 1,5 Längen von Snow Lantern absetzen und hatte das Feld fest im Griff –  allerdings hielt das Wetter nicht und die Konditionen waren im nachfolgenden Sussex Stakes mit schwerem Boden und 1m komplett anders – hier zählte Ausdauer mehr als Geschwindigkeit, auch wenn das Wetter am Renntag selber schon wieder etwas besser war.

Der Boden war nun einmal durchtränkt und der Schlusssprint sah für alle Pferde recht anstrengend aus, aber Alcohol Free nahm trotzdem in der Mitte der Bahn Geschwindigkeit auf und zog zusammen mit Poetic Flare vor das Feld, konnte sich aber 100m vor dem Ziel auch vor diesen Konkurrenten setzen und am Ende mit gut zwei Längen gewinnen.

Im Juddmonte International Stakes wartete wieder besserer Boden und bessere Konkurrenz – und ein neuer Kurs.

Bisher hat Alcohol Free ihre besten Ergebnisse auf weichem Boden gezeigt und leider konnte sie entgegen meiner Hoffnung im Juddmonte International Stakes diesen Trend nicht stoppen, aber vielleicht lag es auch an den 400m mehr Distanz – oder eine Mischung aus diesen beiden Gründen, dass sie am Ende nur auf einem sechsten Platz einlief – das kann sie deutlich besser, man muss nur auf weichem Boden warten – der sollte 2021 aber nicht mehr kommen, denn Alcohol Free ging in die Winterpause und machte erst 188 Tage später ihr Debüt in der neuen Saison.

Am 22.04.2022 startete Alcohol Free dann in Sandown im Gruppe 2 bet365 Mile als Favoritin, musste aber eine Niederlage mit 2 Längen Rückstand einstecken. Alcohol Free lief zu frei hinter den Pacemakern auf und wurde 2 Furlong vor dem Ziel dann angetrieben, konnte aber im letzten Furlong keinen Eindruck mehr hinterlassen und musste sich eben mit dem dritten Platz zufrieden geben.

Über eine Meile auf gutem Untergrund ging Alcohol Free dann in das Al Shaqab Lockinge Stakes in Newbury, wo sie sich mit Baeed messen musste. Das Rennen über 1 Meile wurde auf gutem Untergrund ausgetragen und da das Rennen Teil der British Champions Series ist, ist es natürlich durchweg gut besetzt und Alcohol Free hatte eine schwere Aufgabe vor sich, die sie mit einem vierten Platz ganz solide erledigte, ohne damit aber die Sieger von ihrer Position hinten im Feld jemals wirklich gefährden zu können.

Nach diesem Rennen ging es am 18.06.2022 zum Royal Ascot Festival im Platinum Jubilee Stakes (Group 1) (British Champions Series), was vom Niveau dem vorherigen Rennen in nichts nachstand. Alcohol Free ging mit einer Quote von 19 in das Rennen und war damit eine Außenseiterin, aber das Feld kam sehr dicht gepackt in das Ziel und Alcohol Free hatte trotz ihres neunten Platzes nur knapp unter 3 Längen Rückstand auf die Sieger.

Die Überraschung kam dann im nächsten Rennen, als Alcohol Free mit einer Quote von 15 das Darley July Cup Stakes (Group 1) (British Champions Series) über 1400m auf gut bis schnellem Untergrund gewinnen konnte. Das ist eigentlich nicht der Untergrund, der ihr zusagt und eigentlich war die Konkurrenz ziemlich gut besetzt gewesen.

Aber Alcohol Free hatte ihren Tag und ging aus dem Mittelfeld die Konkurrenz an, indem sie 2 Furlong vor dem Ziel von ihrem Jockey Rob Hornby angetrieben wurde sich innerhalb des letzten Furlong an die Spitze setzen konnte. Sie blieb bei der Sache und lief gut bis zum Ziel, um einen soliden Sieg feiern zu können. Der Sieg in diesem Gruppe 1 Rennen war der größte Sieg von Alcohol Free in einer ganzen Weile und einer der wenigen, die nicht auf weichem Untergrund errungen wurde.

Ich denke aber, das war ein Glückstag für Alcohol Free und es wird schwer das heute zu wiederholen.

Order Of Australia: Der Australia Sohn von Aiden O’Brien war 2020 eine der großen Überraschungen für mich, denn bis zu seinem Sieg beim Breeders Cup war er bei mir unter dem Radar gelaufen und seine Erfolge waren an einer Hand abzählbar. Auch danach kamen nicht mehr viele Siege.. aber die einzigen beiden Siege die Order Of Australia seitdem feiern konnte, waren in Curragh – dabei ist er mit Keenland (USA), Longchamp (FR) und Ascot weit herumgekommen.

Seine Karriere begann im Nobember 2019 mit einem fünften Platz in einem Maidenrennen, ging dann 2020 im Juni weiter mit einem dritten Platz, ebenfalls in einem Maidenrennen, um dann im Juni in Curragh auf Gruppe 1 Ebene das erste Mal zu überraschen. Über knapp 2400m auf gutem Untergrund kam Order Of Australia im Irish Derby  nämlich auf einem soliden vierten Platz ins Ziel und sammelte damit auf höchstem Niveau ein wenig Preisgeld ein…. was mit einer Quote von 33/1 so nicht erwartet worden war.

Zwar war der Sieger Santiago entfleucht und sechs Längen vor Order Of Australia durchs Ziel gelaufen, aber die Leistung im irischen Ableger des Derby war beeindruckend gewesen – leider konnte Order Of Australia diese Form im nachfolgenden Prix De Jockey Club in Frankreich nicht wiederholen und musste mit einem siebten Platz vorlieb nehmen, allerdings trennten ihn in diesem Rennen am Ende „nur“ knapp 4,5 Längen vom Sieger.

Danach wurde es ganz offensichtlich Zeit für den ersten Sieg in der Karriere von Order Of Australia, der in Dundalk im September 2020 und in Curragh im selben Monat zwei Siege auf niedrigem Niveau feiern konnte – dann aber wieder eine herbe Niederlage im Gruppe 3 Novi IT Services International Stakes hinnehmen musste, und dafür nur bedingt eine Entschuldigung vorweisen konnte. Zwar war er kurzzeitig eingeengt worden und hatte keinen freien Lauf zum Ziel, das war aber bei Weitem nicht genug, um die schlechte Leistung zu rechtfertigen.

Und genau wegen dem nachfolgenden Rennen war Order Of Australia für mich 2020 so eine große Überraschung, denn nach der klaren Niederlage auf Gruppe 3 Niveau ging es über den großen Teich nach Amerika, wo er im Breeders Cup Miel startete – natürlich als klarer Außenseiter mit eienr Quote von 40/1.

Und am Anfang des Rennens sah es auch noch danach aus, als ob Order Of Australia das Rennen wieder vergeigen würde, sträubte er sich doch gegen die Zügel und verschwendete Energie, konnte sich aber trotzdem eine gute Position in dem Rennen sichern und übernahm innerhalb der letzten 200m die Führung des Rennens. Zwar kam Circus Maximus noch heran und setzte Order Of Australia stark unter Druck, konnte sich aber nicht an diesem Vorbeischieben und musste sich mit einem zweiten Platz begnügen.

Nach diesem Sieg in einem der schwersten Rennen auf dem Rasen in Amerika ging Order Of Australia gleich die nächste riesengroße Hausnummer an und versuchte sich am Hong Kong Mile, was allerdings gegen Golden Sixty und Co. eine ziemlich aussichtslose Sache war und in einer klaren Niederlage und einem sechsten Platz resultierte.

Nach 184 Pause kam Order Of Australia dann nach dieser Niederlage zurück auf die Rennstrecke, hatte sich aber ausgerechnet wieder ein sehr schweres Rennen ausgesucht, als er im Queen Anne Stakes in Ascot auflief.

In dem Rennen über 1609m auf gut bis festem Untergrund war Order Of Australia wegen seinem Sieg im Breeders Cup als einer der möglichen Sieger gehandelt worden, aber am Ende hatte er über sechs Längen Rückstand auf die Sieger und konnte niemals für Gefahr in diesem Rennen sorgen.

Dann kam der Start in Curragh über 1400m im Gruppe 2 Romanised Minstrel Stakes am 18.07.2021, wo Order Of Australia sich als Favorit mit einer Quote von 3 am Ende knapp durchsetzen konnte. Order Of Australia übernahm die Führung und gab diese auch bis zum Ziel nicht mehr ab, und war 2f vor dem Ziel sogar schon 2 Längen vor dem Ziel unterwegs und hielt den Vorsprung fast bis zum Ziel.

Nach dem Sieg ging es am 28.07.2022 in das Qatar Sussex Stakes (Group 1) (British Champions Series) in Goodwood, erneut ein sehr sehr starkes Rennen der British Champions Series, in welchem Order Of Australia eigentlich außerhalb seiner Liga spielte – und so war es dann auch – ein fünfter Platz, 4,5 Längen hinter dem Sieger war alles, was am Ende für Order Of Australia, der versuchte, das Feld über die Distanz zu führen, übrig blieb.

Order Of Australia wechselte dann im August 2021 nach Frankreich nach Deauville, wo er im Gruppe 1 Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois gegen sehr gute Konkurrenz startete, und eine sehr guten dritten Platz nur zwei Längen hinter dem Sieger holen konnte. Frankreich schien Order Of Australia gut zu tun, denn er holte danach im Prix du Moulin de Longchamp (Group 1) in Longchamp am 05.09.2021 einen noch besseren zweiten Platz. Zwar konnte er auf den letzten Metern keinen Eindruck mehr auf den Sieger machen, aber das war trotzdem eine sehr gute Leistung von Order Of Australia, der danach wieder seine Augen auf Amerika richtete und mit dem Gedanken spielte, wieder im Breeders Cup zu laufen – aber diese Pläne wurden mit einem letzten Platz in Keenland im Keeneland Turf Mile Stakes (Grade 1) begraben.

Stattdessen machte Order Of Australia eine Pause von 248 Tagen und ging ausgrechnet wieder in Ascot im Gruppe 1 Queen Anne Stakes (Group 1) (British Champions Series) an den Start – überraschte aber mit einem vierten Platz in diesem Rennen, auch wenn es wieder mehr als fünf Längen auf den Sieger waren.

Danach in Curragh war Order Of Australia wieder am Platz seines letzten Sieges- und legte tatsächlich noch einmal nach, als er wie letztes Jahr im Gruppe 2 Romanised Minstrel Stakes als Favorit startete. Dieses Mal gewann Order Of Australia mit noch mehr Vorsprung und feierte eine einfache Titelverteidigung.

Für mich ist er ein wenig wie eine Wundertüte seit dem Sieg im Breeders Cup, den ich ihm niemals zugetraut hätte – er ist sicher in der Lage auch in England ein Gruppe 1 Rennen zu gewinnen, aber ich gehe davon aus, dass er hier wie letztes Jahr keine Chance hat.


Baaed Sieg im Sussex Stakes und Aussichten für das beste Pferd der Welt:

Pferdewetten News

Es mag noch zu früh sein, Baaeed mit Frankel zu vergleichen, aber er hat mehr als einen passablen Eindruck hinterlassen, als er in den Sussex Stakes frei vor dem Feld ins Ziel einlief. Die Frage ist nun: Was kommt jetzt? Geht er nach York? Welche Rennen wird er wohl als nächstes angehen, ohne seinen Stand als bestes Pferd der Welt zu riskieren? Vielleicht in der Distanz hoch?

Seine Kampagne folgte einem identischen Weg wie sein berühmter Vorgänger Frankel, der auch den QEII, Lockinge und Queen Anne gewann, bevor er seinen ungeschlagenen Rekord auf 12 ausbaute, als er 2012 seine Rivalen in Goodwood auslöschte.

Es ist nur natürlich, das bestbewertete Rennpferd der Welt mit einem der größten aller Zeiten zu vergleichen, aber Baaeed ist so viel mehr als ein Tribute-Act. Sein Laufstil ist von rücksichtsloser Effizienz geprägt, und obwohl er seine Rivalen vielleicht nicht so ins Messer laufen lässt wie Frankel, war sein neunter Erfolg in Folge ebenfalls nie in Frage gestellt. Es fehlt wie gesagt nur ein wenig die optische absolute Dominanz von Frankel in seinen Siegen.

Das Publikum erwartete im Sussex Stakes ein Spektakel und wurde nicht enttäuscht, selbst in Abwesenheit von 2.000 Guineas Siegers und Coroebus, dem Sieger der St. James’s Palace Stakes. Die Konkurrenz war aber mit Alcohol Free, Chindit und Order Of Australia nicht schlecht.

Jim Crowley ritt Baeed in den Wettkampf und als er den Knopf drückte, zeigte sein Partner eine verheerenden Tempowechsel, der die Konkurrenten stehen lies und das Rennen schnell beendete.

Der Sprint von Baaed wurde von der Zuschauer Menge mit großem Jubel aufgenommen, aber das Gefühl nach dem Rennen war für Trainer William Haggas, der einen Großteil der Vorbereitung vor dem Rennen damit verbrachte, von Kameras verfolgt zu werden, eher Erleichterung als Vergnügen.

Man muss schon sagen: Die Anzahl an Dokus, die der gute William Haggas über sich ergehen lassen musste, war schon enorm, und so viel Aufmerksamkeit ist vor einem Rennen ungewöhnlihc – außer man hat eben das beste Pferd der Welt bei sich.

„Ich bin froh, dass es vorbei ist“, sagte Haggas, der von Besitzerin Sheikha Hissa in das Siegergehege begleitet wurde. „Es gab im Vorfeld viel Angst und Gespräche darüber, wie es laufen würde, aber wir hatten das Gefühl, dass er das beste Pferd im Rennen war.

Er hat so viele Gänge. Es ist, als würde jemand die Tour de France auf einem Motorrad fahren. Es muss ein wunderbares Gefühl sein, ihn herausziehen und auf dem Zaum nach Hause kommen zu können. Ich mache das seit mehr als 30 Jahren.“ . und Pferde wie er kommen nicht oft vor. Wir können uns glücklich schätzen, ihn zu haben.“

Wo Haggas Recht hat…. Wie Haggas konnten die meisten von uns nur davon träumen, wie es sich anfühlen würde, ein Rennpferd zu reiten, ganz zu schweigen bei einem so blitzschnellen wie Baaeed, der mit einer minimalen Quote von 1-6 in das Rennen gestellt wurde und am Ende Modern Games um eine Länge und drei Viertel besiegte. Das war enger auf dem Papier, als es in Realität am Ende wirklich war.

Zum Glück muss Crowley sich das nicht vorstellen, und der glückliche Jockey sagte am Ende: „Er ist so entspannt. Das Rennen lief perfekt. Er ist einfach hineingecruist und als er vorne aufschlug, dachte er, er hätte genug getan .. da war ein Gebrüll aus der Menge und er fing an, ein wenig abzuschalten.“

Er denkt, es ist ein Stück Arbeit und schnauft kaum. Er ist das Pferd eines Lebens. Sie sind alle unterschiedlich, aber er ist das beste Pferd, das ich je geritten habe.“

Was Crowley etwas kryptisch für uns Deutsche wohl sagen wollte: Baaeed macht, wenn er einmal vorne ist, nur noch das Minimum und geht nicht wie Frankel weit, weit vor das Feld.

Baaeeds Überlegenheit über eine Meile war so groß, dass Shadwells Rennleiter Angus Gold ihn mit Nashwan in Royal Ascot verglich, aber seine unmittelbare Zukunft liegt in etwas fernerer Zukunft und es zeichnet sich eine schwierige Aufgabe ab.

Er blieb unverändert bei 4-7 für das Juddmonte International im nächsten Monat, ein Rennen, das Frankel 2012 gewann, und vorausgesetzt, das Experiment, den Trip zu verlängern, gelingt, könnte Baaeed dann auf das Champion Stakes in Ascot im Oktober abzielen.

„Der Plan ist, auf eine Meile und ein Viertel aufzusteigen“, sagte Haggas. „Er hat die Geschwindigkeit und die Klasse. Ich freue mich darauf, und sollte Spaß daran haben.“

Seien Verbindungen war nicht versucht, Baaeed in den Prix de l’Arc de Triomphe einzutragen, und sein Trainer fügte hinzu: „Ich habe mit Angus gesprochen, als der Eintrag kam. Ich sagte, wenn er ein anderthalb Meilen Pferd ist, haben wir dabei Probleme, da er seine Geschwindigkeit dann verloren hat. Ich glaube nicht, dass wir uns für den Arc entscheiden müssen. Wir würden gerne die Champion Stakes oder den QEII anstreben, je nachdem, wie er sich beim nächsten Mal schlägt. „

Der Arc ist tatsächlich immer eher etwas für Ausdauernde Pferde, und Baaeeds Klasse kommt vor allem von seiner Geschwindigkeit.

Haggas sind vielleicht fast die Worte ausgegangen, um Baaeed zu beschreiben, aber als er gefragt wurde, was es bedeutet, ein Pferd zu trainieren, während ihm die Welt zu Füßen liegt, sagte er: „Ich war mit Jim auf der Koppel und sagte ihm, dass wir ihn für zwei weitere Rennen danach haben, da er im Winter wahrscheinlich zum Gestüt gehen wird, also müssen wir Spaß an ihm haben – dann werde ich den Rest meiner Trainingskarriere damit verbringen, zu versuchen, einen anderen wie ihn zu finden.“

Auch andere zollten Baaed Respekt:

Charlie Appleby zog seinen Hut vor Baaeed, nachdem er den Zweitplatzierten der Sussex Stakes, Modern Games, versorgt hatte. „Alle haben immer über Baaeed gesagt, was hat er denn geschlagen?“ bemerkte der Godolphin-Trainer.

Heute war wahrscheinlich das stärkste Rennen, dem er gegenüberstand, da seine Konkurrenten solide Konkurrenten der Gruppe 1 waren. Er ist hergekommen und hat gewonnen, also vollen Respekt für ihn.

„Ich hätte Coroebus gerne im Rennen gesehen. Aber er war es nicht, also bleibt das Ratespiel bestehen.“

Tja, das liefert natürlcih wieder denjenigen Vortrieb, die sagen – wen hat er den alles geschlagen? Coreobus war nicht dabei, dies und jener auch nicht…. es fehlt das Duell der Superstars.

Appleby sagte, er sei „erfreut“ über Modern Games, obwohl er sich wegen der weit verbreiteten Verwendung des Wortes „Ersatz“ im Namen des Pferdes defensiv fühlte. „Er ist ein Pferd, das einen Breeders‘ Cup Juvenile und einen French Guineas gewonnen hat; ich hätte gerne noch ein paar solcher Ersatzpferde.

William [Buick] hat ihn großartig geritten, wir waren auf dem Logenplatz, aber der Gewinner ist ein sehr gutes Pferd, daran besteht kein Zweifel. Modern Games ist wie sein Vater [Dubawi], er geht auf seinen Schild nach Hause und das hast du heute dort gesehen.“

Die Breeders‘ Cup Mile sei das Herbstziel von Modern Games, sagte der Trainer. Wenn es einen Vorbereitungslauf für das Pferd gibt, wird es wahrscheinlich auch in Nordamerika sein.

Alcohol Free lief stark auf den dritten Platz vor, nachdem ihr zwischen Modern Games und Chindit kurzzeitig der Platz ausgegangen war, eine Furlong vor Schluss. „Ich bin begeistert von dem Lauf“, sagte nach dem Rennen ihr Trainer Andrew Balding.

Rob [Hornby] hat großartige Arbeit geleistet, um sie zur Ruhe zu bringen. Sie wurde in einer entscheidenden Phase leicht überprüft. Baaeed war dann weg, er hat eine andere Ausrüstung. Aber es hat sie vielleicht eine Länge oder so gekostet.

Ich mochte die Art, wie sie, nachdem sie sich wieder organisiert hatte, wirklich ins Schwarze traf. Sie ist eine fantastische Rennstute.“

Balding hat eine Reihe von Optionen für Alcohol Free und sagt, er würde „alles von sechs Furlongs bis zu einer Meile auf Gruppe-1-Niveau in ganz Europa in Betracht ziehen“. Er freut sich, dass die Stute diesen Sommer auf schnellem Boden eine erstklassige Form gezeigt hat, was beweist, dass sie nicht bodenabhängig ist, fügte aber hinzu: „Ich denke, sie ist besser mit Schnitten im Boden, weil einige der anderen nicht so gut damit umgehen können. „

Nicht Bodenabhängig – das werde ich wohl in meinen Daten korrigieren müssen, ich habe sie noch mit einer Präferenz für weichen Boden auf dem Papier.

Yoshito Yahagi, der Bathrat Leon aus Japan mitbrachte, sagte, er habe kurz gedacht, sein Pferd könne sich halten, nachdem es das Feld bis zur letzten Furlong angeführt habe. „Er lief viel besser als ich erwartet hatte. Er stand 66-1„, sagte der Trainer über einen Dolmetscher. „Er wird als nächstes beim Prix Jacques le Marois starten. Er wird dieses Wochenende nach Deauville reisen.“

Ralph Beckett freute sich über die Rückkehr zu einer Art Form von Angel Bleu, der auf den fünften Platz lief und den dritten Platz um weniger als eine Länge verpasste. „Ich dachte, es war eine wirklich gute Leistung“, sagte der Hampshire-Trainer. „Vielleicht kommt er für die Celebration Mile hierher zurück. Es ist gut, ihn wieder zu haben.“

Alle zufrieden – oder doch nicht?

Superstar Baaeed provozierte unter den TV-Experten nach dem Rennen große Meinungsverschiedenheiten, nachdem er seine ungeschlagene Serie unter Jim Crowley auf neun Siege verlängert hatte.

Der Champion Miler, der offiziell als bestes Pferd der Welt gilt, wird nun im nächsten Monat für die Juddmonte International in York über 1m2½f antreten – und damit die Distanz hoch gehen.

Diese Aussicht ließ Jason Weaver sich vor Vorfreude die Lippen lecken und der ehemalige Classic-Gewinner-Jockey sagte auf Sendung auf ITV: „Oh mein Gott, was kann er über eine Meile und ein Viertel tun? Es wird spektakulär.

„Er springt an, er schaltet ab. Ihm wurde ein bisschen ein Ziel gesetzt. Jim gibt ihm eine kleine Erinnerung daran, was erforderlich ist, und er geht und öffnet sich in der Schlussphase. Er geht dorthin und tut gerade genug (um zu gewinnen).“

Aber sein ITV Racing-Kollege Kevin Blake war alles andere als überzeugt von Baaeeds Ausdauer, obwohl er ein Bruder des 1m5f-Siegers Hukum ist.

„Klasse wird die meisten Dinge überwinden“ Der Experte sagte: „Alle gehen davon aus, dass er die Disatnz stehen wird, er ist ein Vollbruder von Hukum, aber das ist nicht sicher. Technisch gesehen ist er ein anderes Pferd als Hukum. Für mich ist er ein schneller Miler mit einem starken Tempowechsel.“

Eine ähnliche Meinungsverschiedenheit gab es unter den Experten, bevor der konkurrenzlose Frankel 2012 im Juddmonte International einen erfolgreichen Schritt bis zu einer Meile und einem Viertel machte.

Ich habe mir bis zu den erweiterten Zehn in York Sorgen um Frankel gemacht, weil er überschwänglich war und die Klasse die meisten Dinge überwinden wird“, sagte Blake. „Die Klasse mag diesen Kerl auf zehneinhalb und darüber hinaus tragen. Wenn er ein gewöhnliches Pferd wäre, wäre ich sehr besorgt, aber dies ist ein außergewöhnliches Pferd.“

Aber York war schon manchmal der Friedhof für die Ambitionen von großartigen Pferden – oder zumindest ein Fleck auf der sonst reinen weißen Weste.

Blake führte weiter aus: „Das war eine weitere beeindruckende Leistung von Baaeed. Es ist im Moment schwierig, irgendwelche Fehler an ihm zu finden, aber die Dinge werden nächsten Monat in York für die Juddmonte International anders sein, wenn er über 1m2½f Neuland betritt.“

Vergessen wir nicht, dass York im Laufe der Jahre so manchem Ruf geschadet hat. Allein in diesem Rennen sind große Champions wie Brigadier Gerard und Golden Horn gescheitert. Der Knavesmire ist einzigartig, schon seit dem langen Spaziergang über den Kurs von den Ställen, und wenn der Boden weich wird, kann die Arbeit sehr hart werden.

Baaeed kommt mit York zurecht, er kommt mit dem Schritt nach oben im Trip zurecht, aber seine Ausdauer wird sicherlich auf die Probe gestellt, und ich wäre sehr überrascht, wenn die besten 1,5-Meilen-Pferde nicht antreten würden, um ihn zu testen“

Ich denke auch. WENN Baaed den Schritt nach York macht, können wir uns auf ein wahres Fest freuen.

Baeed im Portät:

Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von William Haggas war DER große Hype im Jahr 2021 – ungeschlagen für sechs Rennen in Folge und nachdem er sich die Treppe Stück für Stück hochgekämpft hat und auf Gruppe 1 Niveau angekommen war, schlug er Palace Pier im Oktober im Queen Elizabeth II Stakes und gewann damit sein zweites Gruppe 1 Rennen in Folge – und 2022 machte er genau da weiter, wo er letztes Jahr aufgehört hatte – mit zwei weiteren Gruppe 1 Siegen.

Er hat beste Chancen das Rennpferd des Jahres 2022 zu werden, wenn er so weiter macht.

Und heute wird er wieder als der Favorit an den Start gehen, und das natürlich zu recht.

Die Karriere von Baaed begann im Juni 2021 in Leicester in einem Klasse 4 Maidenrennen mit einem soliden Sieg auf schnellem Boden, gefolgt von einem dominanten Sieg in Newmarket in einem Klasse 4 Rennen. In dem Rennen war Baeed zwar schon als Favorit aufgelaufen, allerdings hatte wohl niemand mit einem über 7 Längen Sieg gerechnet, der Baeed auch noch relativ leicht gefallen war.

Kein Wunder, dass es für Baeed danach direkt auf Black Type Ebene hoch ging und er im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete – einem Listed Rennen in Newmarket. Man kann es Vorsicht nennen, dass Baaed nicht direkt in einem Gruppenrennen startete, sondern es erst einmal auf Listed Ebene versuchte – aber wenn solch eine Vorsicht existierte, war sie vollkommen ungerechtfertigt.

Baaeed sah während den frühen Stufen des Rennens noch ein wenig unerfahren aus und verpasste den Start ein wenig, ging dann zu energisch an den Start und stemmte sich ein wenig gegen Jim Crowley, der ihn aber dann unter Kontrolle bekam und hinter den Führenden platzierte. Von da aus startete Baaeed auf dem schnellen Boden dann auch seinen Angriff, wobei Jim Crowley kaum mehr als einen Handritt hinlegen musste, um Baeed frei vor das Feld stürmen zu lassen.

Danach ging Baaeed in das Bonhams Thoroughbred Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood Ende Juli welches mit gt bis weichen Untergrund einen anderen Test darstellte, auch wenn klar war, dass Baeed auf dieser Ebene wohl keine wirkliche Konkurrenz finden würde.

So war es dann auch, Baeed machte mit dem Feld relativ kurzen Prozess und rollte die Konkurrenten von hinten auf, wurde 200m vor dem Ziel dann in den Schlussprint geschickt und setzte sich nach Belieben ab – extrem starker Lauf von Baaeed der damit bereit war, die höchste Ebene der Galopprennen anzugehen.

Dafür ging er im September nach Frankreich zum Gruppe 1 Prix du Moulin de Longchamp, wo er – natürlich – wieder als Favorit startete.  Dabei waren die Gegner wie Order Of Australia, Snow Lantern oder Victor Ludorum durchaus selbst auf Gruppenebene erfolgreich gewesen, aber Baaeed hatte auch mit diesem Feld am Ende keine Probleme.

Er hielt sich zunächst ungewöhnlich weit vorne im Feld auf und lies sich nicht weit zurückfallen, wie er es zuvor getan hatte, aber das war gegen die angetretene Konkurrenz auch durchaus sinnvoll, denn obwohl Baeeed wieder rechtzeitig 400m vor dem Ziel los ging  und seinen Schlusssprint ansetzte. Aber dieses Mal war es wesentlich schwerer sich von den anderen Abzusetzen, denn Order Of Australia blieb auf den letzten Metern noch an ihm dran und Victor Ludorum kam aus dem hinteren Bereich des Feldes ebenfalls nach vorne – aber auf den letzten 100m kickte Baaeed eben doch wieder nach vorne und frei vor das Feld.

Dann kam der Test im Gruppe 1 Queen Elizabeth II Stakes im Oktober gegen den besten Miler der Welt, den Baaeed mit einem knappen Nacken schlagen konnte. Der Sieg gegen Place Pier wiegt viel  Baaed hatte sich 200m vor dem Ziel an die Spitze gesetzt und konnte den knappen Vorsprung gegen Palace Pier beständig halten – der Rest des Feldes war chancenlos gegen die beiden Sieger des Rennens.

Dann ging es nach Ascot zum Royal Ascot Festival, wo er am 14.06.2022 im Queen Anne Stakes wieder auf Gruppe 1 Niveau antrat. Das 1609m Rennen war und ist natürlich ein Teil der British Champion Series und damit immer gut besetzt, 2022 machte da keine Ausnahme, trotzdem ging Baaed mit einer Quote von 1.17 an den Start und war damit haushoher Favorit.

Mit seinem Sieg wurde er seiner Favoritenrolle auch gerecht und auch wenn der Vorsprung auf seine Verfolger am Ende etwas knapp war, täuscht das darüber hinweg, wie einfach der Sieg für Baeed war. Baaed psotionierte sich hinter den Führenden, die ein ordentliches Tempo setzten und als sich das Feld 2f vor dem Ziel wieder zusammen fand, lief Baaeed immer noch leicht und locker auf und ging, nachdem Jim Crowley auf ihm Gas gegeben hatte, locker vor das Feld und gewann komfortabel am Ende

Das war nun der vierte Gruppe 1 Sieg in Folge und im Sussex Stakes in Goodwood legte er noch einmal nach – in dem Rennen hatte übrigens auch Frankel damals nach seinem Sieg im Queen Anne Stakes folgend lassen . Baaed folgte also dem besten Pferd der letzten 10 Jahre und lies sich im Glorious Goodwood Festival niemals die Butter vom Brot nehmen.

Er zeigte wieder seine immense Beschleunigung als Jim Crowley auf ihm Gas gab und beschleunigte an allen Konkurrenten vorbei, lies es dann in Führung aber ein wenig gemütlicher angehen und lief mit „nur“ knapp unter 2 Längen Vorsprung ins Ziel ein.

Nun also auf dem Weg nach York und zum endgültigen Legenden Status?


Der neue Star am Miler Himmel verdirbt dem beste Miler der Welt den Abschied im Queen Elizabeth II Stakes

Pferderennen in England

16:10 Queen Elizabeth II Stakes (Sponsored By Qipco) – Gruppe 1 

Distanz: 1m | Untergrund: Gut bis weich | Alter: 3yo+

Der neue Star am Miler Himmel verdirbt dem beste Miler der Welt den Abschied in Ascot.

Überraschung in Ascot! Palace Pier schafft es leider nicht, seinen Abschied mit einem fünften Sieg in Folge auf Gruppenebene zu versüßen, sondern wird von Up and Comer Baaed knapp geschlagen.

Das Rennen war als das letzte von Palace Pier angekündigt worden und nach fünf Siegen – mal mehr, mal minder dominant in dieser Saison – stand nun das Queen Elisabeth II Stakes auf dem Plan – jenes Rennen, welches Palace Pier schon 2020 entschlüpft war. Und auch 2021 sollte nicht viel besser laufen, auch wenn es am Ende knapp wurde

Palace Pier hielt sich dieses Mal eher im Vordergrund des Feldes auf und blieb 400m vor dem Ziel an den Führenden dran, statt sich wie gewohnt ein wenig zurückfallen zu lassen. Von dieser Position aus zog Palace Pier stark nach vorne und versuchte die Führung zu übernehmen, aber Baaeed war ebenfalls mitgegangen und dachte offensichtlich gar nicht daran, dem Favoriten Platz zu machen, sondern ging unter einem starken Ritt von Jim Crowley weiter nach vorne und konnte Palace Pier damit immer auf einem Nacken Abstand halten  -wenn auch nur knapp, und es gab Punkte an denen Palace Pier wie der Sieger des Rennens aussah – aber am Ende hatte eben Baaeed den Nacken vorne und gewann sein größtes Rennen bisher.

 

Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von William Haggas ist DER große Hype im Jahr 2021 – ungeschlagen für sechs Rennen in Folge und nachdem er sich die Treppe Stück für Stück hochgekämpft hat und auf Gruppe 1 Niveau angekommen war, schlug er Palace Pier nun im Queen Elizabeth II Stakes und gewann damit sein zweites Gruppe 1 Rennen in Folge.

Die Karriere von Baaed begann im Juni in Leicester in einem Klasse 4 Maidenrennen mit einem soliden Sieg auf schnellem Boden, gefolgt von einem dominanten Sieg in Newmarket in einem Klasse 4 Rennen. In dem Rennen war Baeed zwar schon als Favorit aufgelaufen, allerdings hatte wohl niemand mit einem über 7 Längen Sieg gerechnet, der Baeed auch noch relativ leicht gefallen war.

Kein Wunder, dass es für Baeed danach direkt auf Black Type Ebene hoch ging und er im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete – einem Listed Rennen in Newmarket. Man kann es Vorsicht nennen, dass Baaed nicht direkt in einem Gruppenrennen startete, sondern es erst einmal auf Listed Ebene versuchte – aber wenn solch eine Vorsicht existierte, war sie vollkommen ungerechtfertigt.

Baaeed sah während den frühen Stufen des Rennens noch ein wenig unerfahren aus und verpasste den Start ein wenig, ging dann zu energisch an den Start und stemmte sich ein wenig gegen Jim Crowley, der ihn aber dann unter Kontrolle bekam und hinter den Führenden platzierte. Von da aus startete Baaeed auf dem schnellen Boden dann auch seinen Angriff, wobei Jim Crowley kaum mehr als einen Handritt hinlegen musste, um Baeed frei vor das Feld stürmen zu lassen.

Danach ging Baaeed in das Bonhams Thoroughbred Stakes auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood Ende Juli welches mit gt bis weichen Untergrund einen anderen Test darstellte, auch wenn klar war, dass Baeed auf dieser Ebene wohl keine wirkliche Konkurrenz finden würde.

So war es dann auch, Baeed machte mit dem Feld relativ kurzen Prozess und rollte die Konkurrenten von hinten auf, wurde 200m vor dem Ziel dann in den Schlussprint geschickt und setzte sich nach Belieben ab – extrem starker Lauf von Baaeed der damit bereit war, die höchste Ebene der Galopprennen anzugehen.

Dafür ging er im September nach Frankreich zum Gruppe 1 Prix du Moulin de Longchamp, wo er – natürlich – wieder als Favorit startete.  Dabei waren die Gegner wie Order Of Australia, Snow Lantern oder Victor Ludorum durchaus selbst auf Gruppenebene erfolgreich gewesen, aber Baaeed hatte auch mit diesem Feld am Ende keine Probleme.

Er hielt sich zunächst ungewöhnlich weit vorne im Feld auf und lies sich nicht weit zurückfallen, wie er es zuvor getan hatte, aber das war gegen die angetretene Konkurrenz auch durchaus sinnvoll, denn obwohl Baeeed wieder rechtzeitig 400m vor dem Ziel los ging  und seinen Schlusssprint ansetzte. Aber dieses Mal war es wesentlich schwerer sich von den anderen Abzusetzen, denn Order Of Australia blieb auf den letzten Metern noch an ihm dran und Victor Ludorum kam aus dem hinteren Bereich des Feldes ebenfalls nach vorne – aber auf den letzten 100m kickte Baaeed eben doch wieder nach vorne und frei vor das Feld.

Dann kam der heutige Test gegen den besten Miler der Welt, den Baaeed wie bekannt ebenfalls gewann – und damit wohl den Titel des besten Milers an sich gerissen hat.

 

 

Palace Pier: Nach hervorragenden Ergebnissen im Jahr 2020, unter anderem mit einem Sieg in Ascot beim Palace Stakes stieg Palace Pier in seine vermutlich letzte Saison 2021 mit aller Macht ein und gewann das Lockinge Stakes in Newbury mit Leichtigkeit, gefolgt von Siegen im Queen Anne Sakes und im August in Deauville im Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois – eigentlich war alles gesetzt für den letzten Sieg im Queen Elisabeth II Stakes , um seine hervorragende Karriere zu einem glorreichen Ende zu bringen.

Der Kingman Sohn von Trainer John Godsen begann seine Karriere im August des letzten Jahres, konnte aber trotz der geringen Laufzeit seiner Karriere schon einige Aufmerksamkeit für sich generieren, was nicht zuletzt an seinem gelungenen Einstand im August 2019 lag, denn schon bei seinem ersten Rennen sorgte er für erstaunte Blicke.

Bei dem Maidenrennen in Sandown machte Palace Pier auf Anhieb eine sehr gute Figur und gewann das 7f Rennen auf gutem Untergrund mit Leichtigkeit mit über 3 Längen Vorsprung auf schnellem Boden. Er sah allerdings auch schon nach dem am weitesten entwickelten Pferd an jenem Tag aus, und verhielt sich auch so – schnell die Führung gesichert auf der Zielgerade und dann spielend leicht abgesetzt, kein Wunder also, dass beim nächsten Rennen klar als Favorit galt und das Klasse 4 Max Patel Wealth Manager Of Choice Novice Stakes in Sandown mit einem starken Lauf von der Front erneut müehlos gewann.

Dann ging es in die lange Winterpause, die durch die Corona Epidemie noch viel länger wurde, und erst im Juni 2020 beendet werden konnte. Dort startete er in einem Klasse 2 Handicap für die Dreijährigen, welches Palace Pier wieder als Favorit angehen dürfte, und in dem er – vielleicht auch auf Grund der langen Pause, welche er sicher für das Training genutzt hat – wieder in Bestform auflaufen konnte.

Dabei wurde Palace Pier am Anfang des Rennens zunächst von den Konkurrenten ein wenig abgehängt und lief dem Rest des Feldes am Anfang gut drei Längen hinterher, bis es ins letzte Furlong ging, wo Palace Pier an Geschwindigkeit zulegte und der gesammelten Konkurrenz am Ende mit über drei Längen davon sprintete.

Kein Wunder, dass das nächste Rennen dann (endlich) auf Gruppenebene ausgetragen wurde, das Ziel war das St James’s Palace Stakes auf Gruppe 1 Ebene, welches Teil der British Champions Series ist. Hier war also der erste wirkliche Test für Palace Pier, der das erste Mal seit seinem Debüt nicht mehr als Favorit auflief, sondern hinter Pinatubo und Wichita die dritte Geige spielen musste bei den Buchmachern.

Und fast sah es danach aus, als ob die Buchmacher Recht behalten könnten, denn Palace Pier kam nur sehr langsam in Gang und musste sich im hinteren Bereich des Feldes einsortieren, eine Position, die ihm normalerweise nicht so beliebt. 2f vor dem Ziel begann Palace Pier dann die Konkurrenz von hinten aufzurollen, 1 Furlong vor dem Ziel gab Frankie Dettorie dann das OK und trieb Palace Pier mit allen Mitteln der Kunst an, um ihm am Ende 11 Yards vor dem Ziel vor dem ebenfalls sehr stark auflaufenden Pinatubo zu bringen.

Die Leistung machte ihn auch gegen die wesentlich erfahrenere Konkurrenz im Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois in deauvulle zum Favoriten – er bekam ein paar Kilo an Gewicht erlassen und auf Grund der immer noch vorherrschenden Corona Epidemi fanden sich auch nicht alle erhofften Konkurrenten auf dem Kurs ein, aebr die sich einfanden, hatten es in sich. Persian King, Circus Maximus, Alpine Star – alles Konkurrenten von solider Qualität, die sich nicht einfach geschlagen geben würden. Aber wieder konnte Palace Pier voll überzeugen. Er hielt sich im hinteren Bereich des Feldes, zog aber 3f vor dem Ziel das Tempo an und kam an die Front Runner heran. Circus Maximus hatte keine Chance bei dem folgenden Tempowechsel mitzugehen, lediglich Alpine Star schaffte es, die Verfolgung von Palace Pier aufzunehmen, hatte aber trotzdem keine Chance an ihn noch heran zu kommen, sondern musste sich damit begnügen, hinterher zu schauen. Das Rennen fand auf schwerem Boden statt, allerdings konnte Palace Pier daraus keinen Vorteil für Das Queen Elizabeth II Stakes ziehen konnte, welches er als Favorit bestreiten dürfte.

Aber schon beim Start kam Palace Pier nicht richtig gut aus den Ställen und irgendwo beim Rennen verlor er auch noch eines seiner Hufeisen und Frankie schaute auf den letzten 200m immer wieder nach seinem Pferd, um zu sehen ob irgendwas mit Palace Pier falsch war – das Rennen war einfach ein bisschen glücklos für Palace Pier, der sich mit einem etwas abgeschlagenen dritten Platz zufrieden geben musste.

Er gönnte sich dann eine längere Pause bis zum Start in die neue Saison, welches er im April in Sandown im Bet265 Stakes feierte:

Das Bet365 Mile gibt einen Hinweis darauf, in welcher Form Palace Pier heute auflaufen wird. Er gewann das Rennen mit gut und gerne 8 Längen und hatte keinerlei Probleme, die eher schwachen Konkurrenten mit über acht Längen beiseite zu fegen.

Zwei der Konkurrenten (Happy Power und Bless Him) liefen danach auch im Lockinge Stakes auf und waren dort auch zu recht die klaren Außenseiter, aber man hatte beim Saisondebüt schon sehen können, wie fit Palace Pier in die Saison gegangen ist. Es dauerte nach dem „Go“ von Frankie Dettori einen kleinen Moment, bis Palace Pier in Gang kam, aber mehr als die Zügel und Bügel musste der Star Jockey auch nicht einsetzen, um seinen Schützling am Ende 8 Längen vor das Feld zu bringen.

Der Rest schien förmlich stehen zu bleiben und konnte nicht mitgehen – ganz so einfach wurde es auf Gruppe 1 Ebene im Lockinge Stakes natürlich nicht, am Ende betrug der Vorsprung „nur“ knapp unter 2 Längen, aber wieder reichte es Frankie Dettori, seinem Pferd 600m vor dem Ziel langsam Druck mit den Zügeln aufzubauen, damit Palace Pier das Feld aufzurollen begann und sich 400m vor dem Ziel an die Spitze setzen konnte und 200m vor dem Ziel das Feld fest im Griff hatte,

Keiner der Verfolger hatte eine Chance, sich an seine Fersen zu heften und das selbe Spiel war dann auch im Queen Anne Stakes im Juni zu beobachten, wo Palace Pier 600m vor dem Ziel langsam begann, Boden auf die Pacesetter gut zu machen und 200m vor dem Ziel dann wieder einmal die Führung inne hatte. Von da an hatte er das Feld im Griff und musste den Vorsprung nur verwalten, um einen weiteren eindeutigen Sieg feiern zu können.

Im August ging es dann wie im letzten Jahr wieder nach Frankreich, wo Palace Pier im Gruppe 1  Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois in Deauville startete.

Nach den Erfolgen in den letzten Rennen ging Palace Pier natürlich wieder als Favorit an den Start. Die Konkurrenz rund um Poetic Flare wie Order Of Australia und Midtown war auf dem Papier ein Kinderspiel für Palace Pier, allerdings stellte sich das Rennen in der Realität als wesentlich schwerer heraus – Palace Pier hielt sich im hinteren Bereich des Feldes auf und war zufrieden, diese Position bis 500m vor dem Ziel zu halten und erst dann zu beginnen das Feld innen aufzurollen. Innerhalb der letzten 400m machte Palace Pier weiter Fortschritte, musste aber innerhalb der letzten 200m von Frankie Dettorie ziemlich angetrieben werden, um sich dem Angriff von Poetic Flare noch zu erwehren. Der Konkurrent hatte sich 200m vor dem Ziel an die Front gesetzt und war dann von Poetic Flare überholt worden  – aber blieb dran und lies sich nicht wirklich abschütteln und Poetic Flare musste sich mächtig strecken, um das Rennen auf der geraden Meile für sich zu entscheiden.

Ein Nacken betrug sein Vorsprung auf Poetic Flare – die selbe Distanz, die im Baaeed im Queen Elisabeth II Stakes nun abgenommen hat.

Palace Pier hielt sich dieses Mal eher im Vordergrund des Feldes auf und blieb 400m vor dem Ziel an den Führenden dran, statt sich wie gewohnt ein wenig zurückfallen zu lassen. Von dieser Position aus zog Palace Pier stark nach vorne und versuchte die Führung zu übernehmen, aber Baaeed war ebenfalls mitgegangen und dachte offensichtlich gar nicht daran, dem Favoriten Platz zu machen, sondern ging unter einem starken Ritt von Jim Crowley weiter nach vorne und konnte Palace Pier damit immer auf einem Nacken Abstand halten  -wenn auch nur knapp, und es gab Punkte an denen Palace Pier wie der Sieger des Rennens aussah – aber am Ende hatte eben Baaeed den Nacken vorne und gewann sein größtes Rennen bisher.

 

 

The Revenant: Der Dubawi Sohn von Trainer Francis-Henri Graffard hat sich in seiner Heimat Frankreich im letzten Jahr zu einem Phänomen entwickelt, nachdem er bei seiner ersten Saison 2018 in Haydock, Epsom und Compiege eher einen mittelmäßigen Eindruck hinterlassen hatte.
Aber schon gegen Ende dieser ersten Saison gewann er noch zwei Handicaps in Frankreich, bevor er in die erste Winterpause und ins weiteres Training ging. In der Pause auf 2019 wurde  Teh Revenant dann auch kastriert, was wahrscheinlich auch der Grund war, warum sich The Revenant nun deutlich besser lenken ließ als in seiner ersten Saison
Jedenfalls kam er im März in Frankreich auf die Rennstrecke zurück, wo er den  Prix Altipan auf Listed Ebene souverän gewann, und danach eine beeindruckende Siegesserie von 4 Rennen folgen lies. So gewann er auch das Gruppe 3 Prix Edmond Blanc in Saint Cloud, wenn auch nur knapp, und legte in Deutschland in Baden Baden in der Gruppe 2 Badener Meile mit einem Sieg gegen Imaging nach.
Zurück in Frankreich gewann er im Oktober den Gruppe 2 Qatar Prix Daniel Wildenstein, und das mit Leichtigkeit gegen Konkurrenten wie Olmedo und Shaman, und diese Formgab ihm auch im Queen Elizabeth II Stakes eine Chance. Am Ende lief The Revenant auch auf dem geraden Kurs in Ascot beim Champions Day 2019 ein hervorragendes Rennen, bekam aber den Tag von einem Außenseiter in Form von King Of Change verdorben, der mit dieser Leistung auch gleich seine Karriere beendete und zu seinem Stall zurückkehrte.
Es folgte die lange, lange Pause bis zum erneuten Start im Qatar Prix Daniel Wildenstein, den The Revenant nach fast einem Jahr Pause pflichtschuldig gewann, wenn auch nicht so doiminant, wie es von einem klaren Favoriten erwartet worden wäre – er musste sich ganz schon mühen, um Ziegfeld auf Abstand zu halten, da wäre sicher mehr von ihm erwartet worden. Aber nach so einer langen Pause kann man es ihm verzeihen und nach einem zweiten Platz im Elisabeth Queen II Stakes 2019 konnte sich The Revenant in der Austragung 2020 noch um einen Platz verbessern und gewann mit einem Kopf Vorsprung vor Roseman, während der Favorit Palace Pier ein Hufeisen verlor und sich nur auf einem dritten Platz einfinden konnte.
2021 war dann allerdings ein schweres Jahr für The Revenant. Zum Saisonbeginn im Gruppe 3 Prix Edmond Blanc wurde er auf den letzten 50m noch überholt und auf den dritten Platz durchgereicht und auch im Prix du Muguet in Frankreich verlor er am Ende des Rennens seinen dritten Platz und damit den Anschluss an die Führenden. Trotzdem blieb The Revenant in Frankreich und versuchte sich im Qatar Prix Daniel Wildenstein auf Gruppe 2 Ebene.
Das Rennen war schon deutlich besser, denn The Revenant konnte zwar auch dieses Mal nicht gewinnen, reduzierte von seiner Position aus dem hinteren, mittleren Bereich des Feldes auf der Zielgeraden aber zunehmend seinen Rückstand auf den Favoriten Real World, der die Ziellinie dieses Mal nur gerade so rechtzeitig noch erreichte.
Auch im Queen Elisabeth II Stakes versuchte The Revenant das Feld wieder von hinten aufzurollen, aber das Niveau der Gegner war natürlich deutlich höher und seine Ausdauer lies ihn wie schon mehrere Male in diesem Jahr auf den letzten Metern im Stich und Lady Blowthorpe klaute ihm noch knapp vor dem Ziel den dritten Platz.

Mother Earth: Die 2021er Guineas Siegerin von Aiden O’Brien hat nach ihren Gruppe 1 Sieg einige gute Ergebnisse zeigen können, bevor sie zuletzt auf weichem Boden in Frankreich den Prix Rothschild hatte gewinnen können.

Ryan Moore übernimmt heute wieder, und man kann von ihr hoffentlich wieder ein spitzen Rennen erwarten. Gegen das eigene Geschlecht und ohne andere Superstars im Lineup wird es sicher extrem spannend und Mother Earth könnte das erste Doppel ihrer Karriere schaffen.

Mother Earth hat mehr als genug Erfahrung schon in ihrer ersten Saison sammeln können – schon als 2yo war sie 2020 in der Zeit seit Juni in acht Rennen unterwegs und hat davon immerhin eines gewinnen können. Sie ist durchweg nur in guten Rennen getestet wirden, unter anderem im G2 Airlie Stud Stakes oder dem A.R.M. Holding Debutante Stakes auf selben Niveau. Beide schloss sie mit einem Platz ab, aber auf höherem Niveau im Moyglare Stud Stakes wurde sie klar in ihre Schranken gewiesen und auch danach im bet365 Fillies‘ Mile hatte sie nicht genug Kraft, um auf den letzten Metern noch an ihren Gegnern dran zu bleiben und verlor immerhin noch zwei Längen auf die Siegerin Pretty Gorgeous.

Beendet wurde die Saison dann mit einem überraschend starken zweiten Platz hinter Aunt Pearl im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf in Keenland, USA. Das Rennen ist zwar wie für Europäer gemacht mit dem Rasenuntergrund, aber ich hätte nicht erwartet, dass sie den Rest des Feldes schlagen würde, da gab es andere Stuten die ich besser eingeschätzt hatte. Sie hat mich damals überrascht und es gab im Vorfeld des Guineas 1000 genug Vorzeichen um einen guten Lauf von ihr zu erwarten – und den lieferte Mother Earth auch ab!

Mother Earth zog unter Dettori rechtzeitig außen an das Geländer um einen freien Weg zum Schlusssprint haben und beschleunigte schnell an der eigentlichen Favoritin Santa Barabara vorbei (die ich eh nicht wirklich mochte für das Giuneas) und driftete dann wieder ein bisschen in Richtung Mitte der Bahn, wo Mother Earth sich den Angriffen von Saffron Beach erwehren konnte, Pacesetterin Fev Rover hatte zu dem Zeiptunkt nicht mehr die Kraft um noch dagegen zu halten, hielt aber immerhin den dritten Platz gegen Santa Barbara.

Das war allerdings auf schnellem Boden und im Emirates Poule d’Essai des Pouliches in Longchamp, dem französischen Guineas 1000, musste sie diese Leistung auf sehr weichem Boden wiederholen, oder es wenigstens versuchen.  Und obwohl ich davon ausgegangen war, dass der Boden Mother Earth davon abhalten würde das Rennen zu gewinnen, war ich überrascht, wie gut sie dennoch mit dem sehr weichen Boden auskam – sie kam hinter Couersamba auf einen guten zweiten Plazt, den sie knapp gegen die Außenseiterin Kenella verteidigen konnte.

Es war klar, dass der schwere Boden ihr zu schaffen machte, Mother Earth verlor aber erst auf  auf den letzten 150m den Anschluss an die Siegerin und ermüdete zunehmend.

Das war eine Spitzenleistung von ihr und auch beim nachfolgenden Coronation Stakes in Ascot zeigte Mother Earth erneut, dass schwerer Boden ihr nicht unbedingt Probleme bereiten muss, als sie hinter Alcohol Free, die den schweren Boden absolut liebt, und Snow Lantern einen hervorragenden dritten Platz erreichen konnte. Wieder ging Mother Earth erst in den entschiedenen letzten Metern langsam die Puste aus, aber der dritte Platz war sicher und als sich die Konkurrentinnen nur wenige Wochen später im Fallmouth Stakes wieder sahen, war Spannung garantiert,.

Dieses Mal war der Untergrund gut durchgetrocknet und wesentlich schneller, was Alcohol Free natürlich Probleme machte, während Snow Lantern dieses Mal ihre Stärken ausspielen konnte und in einem langgezogenem Duell mit Mother Earth am Ende die Nase vorn hatte. Dabei hatte Mother Earth trotz Platzproblemen während des Rennens die Führung 150m vor dem Ziel übernehmen können, aber Snow Lantern kam noch einmal heran und hatte wieder den entscheidenden Ausdauervorteil auf den letzten 50 Metern.
In Abwesenheit solcher hochklassiger Konkurrentinnen lief Mother Earth dann Anfang August 2021 in Deauville im Prix Rothshild als Favoritin auf. Der weiche Boden abseits der extreme, die sie in ihren letzten Rennen erleben musste, schien ihr gut zu tun und Mother Earth konnte dieses Mal die anderen Stuten knapp auf Abstand halten. Sie reagierte gut auf den Druck ihres Jockeys Ryan Mooren und beschleunigte stark, als es darauf ankam und hatte trotz des eher geringen Vorsprungs von nur einem Kopf die Konkurrentin Sagamiyra immer im Griff.

Die Konkurrenz im Gruppe 1 Matron Stakes Anfang September in Leopardstown war ähnlich stark wie in Frankreich – die ganz großen Namen der Saison fehlten zwar, aber leicht wurde es für Mother Earth wieder nicht –  Denn die Außenseiter No Speak Alexander und Pearls Galore liefen deutlich besser als ihre Quoten liefen ihren Quoten absolut davon und ließen Mother Earth chancenlos auf dem dritten Platz zurück.

Es wurde nie langweilig in den Rennen mit Mother Earth, dafür sorgte im Sun Chariot Stakes in Newmarket Anfang Oktober dann zur Abwechselung Saffron Beach, die das Tempo von Anfang an setzte und 400m vor dem Ziel immer noch locker vorausritt, 200m vor dem Ziel dann weiter das Tempo anzog und damit die Konkurrenz – inklusive Mother Earth – auf Abstand hielt. Mother Earth führte die Verfolgergruppe an, konnte aber trotzdem nicht mehr als 3 Längen an Saffron Beach heran kommen.

Im Queen Elisabeth II Stakes hatte sie am Ende noch zu viel zu tun und kam immerhin auf einem soliden fünften Platz ins Ziel.

 


05.09.2021 – Deauville – Prix du Moulin – Pick: Snow Lantern

Pferderennen in Frankreich

15:48 Prix du Moulin – Gruppe 1

Für 3jährige und ältere Pferde  |  Distanz: 1.600 m  |  Preisgeld: 450.000 EURFlachrennen  |  Geläuf: Gras  |  Boden: gut bis weich  |  Platz-Regeln: 2 Plätze @ 1/4 Quote
Gruppe 1 Action aus Frankreich heute am Sonntag – wobei bei der Masse an britischen Startern, die ihren Weg auf den Kontinent gefunden haben, könnte das Rennen auch in der britischen Provinz stattfinden – aber nein, Deauville lockt wieder mit einem spannenden Renntag bei dem wir uns das Gruppe 1 Prix du Moulin mal näher anschauen wollen.
Alle Augen richten sich dabei auf den noch ungeschlagenen Baaeed, den William Haggas hier das erste Mal auf Gruppe1 Ebene starten lassen wird, nachdem er in Goodwood zuletzt auf Gruppe 1 Ebene dominiert hatte. Einfach wird das aber sicher nicht heute, mit Snow Lantern und Order Of Australia in guter Form und mit viel Erfahrung oder Lope Y Fernandez als Außenseiter, der aber mehr kann als er bei seinen letzten Rennen unter Beweis hatte stellen können.
Baaeed: Der Sea The Stars Sohn von Trainer William Haggas begann seine Karriere im Juni in Leicester mit einem Sieg in seinem Maidenrennen und legte danach in Newmarket im MansionBet’s Betstival Bet 10 Get 20 British EBF Novice Stakes noch einmal einen drauf und gewann als Favorit das Rennen mit über 7 Längen Vorsprung – ohne Probleme und mit mächtig was im Tank.
Kein Wunder, dass es direkt danach in die Black Type Rennen ging und Baaeed im Edmondson Hall Solicitors Sir Henry Cecil Stakes startete. Das Rennen in Newmarket war schon besser besetzt, unter anderem waren Maximal und One Ruler als Konkurrenten aufgelaufen, aber wieder lies er der Konkurrenz keine Chance.
Das kleine Feld hielt sich zunächst in der Mitte der Bahn, aber als das Tempo und der Druck sich langsam erhöhte, ging es immer weiter in Richtung Außengeländer, was Baaeed, der sich im hinteren Bereich des Feldes einsortiert hatte, ermöglichte, praktisch gerade ohne Einfluss der Konkurrenz nach vorne zu bringen. Jim Crowley im Sattel hatte keinerlei Probleme die Führung innerhalb weniger Sekunden klar zu machen und sich er wenigen ernsthaften Verfolger zu entledigen und konnte so einen weiteren, ungefährdeten Sieg für Baaeed verbrochen.
William Haggas brach nichts über das Knie und brachet Baaed nach dem Erfolg in Newmarket im selben Monat noch einmal auf Gruppe 3 Ebene in Goodwood ins Spiel, und auch dort im Bonhams Thoroughbred Stakes sah es aus, als ob die Konkurrenz einfach stehen geblieben wäre, als Baaeed das Tempo erhöhte und sich in der Mitte der Bahn in Gang setzte. Immer weiter setzte er sich auf der Zielegraden ab, bis er gut sieben Längen vor dem Feld war udn einen weiteren sehr ungefährdeten Sieg einfahren konnte.
Allerdings muss man hier ein Wort der Warnung aussprechen – die Konkurrenz war absilut nicht der rede Wert und in keiner Weise mit der Konkurrenz von heute vergleichbar – da liegen Welten dazwischen.
Und es ist leicht, wie der nächste Superstar auszusehen, wenn man nur Fallobst vor die Hufe bekommt – Snow Lantern wird heute auf schnellerem Boden eine ganz andere Hausnummer sein, auch wenn für ihn der Boden sicher noch ein wenig schneller sein dürfte – und der Konkurrent wird gerade mit 4,5 Festpreis und bis zu zweistellig im SP gehandelt – klar, das wird zum Rennstart kaum halten (die wären bescheuert den über 5 starten zu lassen!), aber ich finde, zu der Quote kann man Baaeed schlichtweg nicht als Pick gegen die heutige Konkurrenz empfehlen – auch wenn ich einen weiteren souveränen Sieg absolut feiern würde.

Snow Latern: Die Frankel Tochter von Richard Hannon begann ihre Karriere im Juli 2020 in Ascot mit einem zweiten Platz hinter der hervorragenden Zabeel Queen und gewann ein Jahr später im April 2021 ihr Maidenrennen beim nächsten Versuch mühelos. Allerdings scheiterte sie danach beim Versuch das Niveau anzuheben und im Oaks Fillies Stakes auf Listed Ebene nur mit fünf Längen Rückstand ins Ziel kam.

Sie steigerte sich allerdings auf Gruppe 1 Ebene im Coronation Stakes auf weichem Boden in Royal Ascot und konnte überraschend einen soliden zweiten Platz einfahren. Zwar gingen ihr im direkten Duell mit Alcohol Free auf den letzten 100 Metern ein wenig die Kräfte aus, aber wenn sie diese Form beibehalten kann – nun, dann gibt es natürlich keinen Grund, warum sie gegen fast die selbe Konkurrenz heute nicht die selbe Leistung zeigen sollte. Dazu kommt der schnellere Boden, der für sie vielleicht ein weiterer Faktor für eine Formsteigerung sein könnte.

Klar, das ist Spekulation und sie muss sich auch etwas besser ins Rennen fügen um im Tattersalls Falmouth Stakes eine Rolle spielen zu können – aber ich hatte sie auf dem Plan und empfahl sie trotzdem als EW Wette als sie noch zweistellig rangierte – und am Ende gewann Snow Lantern mut einem starken Lauf und sehr guten Ritt von Sean Levery gegen Mother Earth in einem spannenden Schlussprint.

Sie lief noch recht unerfahren und war schwierig zu kontrollieren und war auch danach im Sussex Stakes mit einem verpassten Start und mehrfachen Verkehrsproblemen im Rennen selbst nicht einfach zu lenken – am Ende sicherte sie sich aber auch hier einen hervorragenden dritte Platz und zeigte einiges an Ausdauer, wenn auch weniger die nötige Geschwindigkeit um die Sieger unter Druck zu setzen.

Aber Snow Lantern scheint wandelbar zu sein und wenn der Boden etwas besser wird, sollte man sie auch in schwereren Rennen auf dem Schirm haben

Order Of Australia: Der Australia Sohn von Aiden O’Brien war 2020 eine der großen Überraschungen für mich, denn bis zu seinem Sieg beim Breeders Cup war er bei mir unter dem Radar gelaufen und seine Erfolge an einer Hand abzählbar. Auch 2021 läuft er für mich in den meisten Rennen weiterhin im Stealth Modus, auch wenn er fast permanent die Aufmerksamkeit von Ryan Moore genießen kann.

Seine Karriere begann im November 19 mit einem fünften Platz in einem Maidenrennen, ging dann 2020 im Juni weiter mit einem dritten Platz, ebenfalls in einem Maidenrennen, um dann im Juni in Curragh auf Gruppe 1 Ebene das erste Mal zu überraschen. Über knapp 2400m auf gutem Untergrund kam Order Of Australia im Irish Derby  nämlich auf einem soliden vierten Platz ins Ziel und sammelte damit auf höchstem Niveau ein wenig Preisgeld ein…. was mit einer Quote von 33/1 so nicht erwartet worden war.

Zwar war der Sieger Santiago entfleucht und sechs Längen vor Order Of Australia durchs Ziel gelaufen, aber die Leistung im irischen Ableger des Derby war beeindruckend gewesen – leider konnte Order Of Australia diese Form im nachfolgenden Prix De Jockey Club in Frankreich nicht wiederholen und musste mit einem siebten Platz vorlieb nehmen, allerdings trennten ihn in diesem Rennen am Ende „nur“ knapp 4,5 Längen vom Sieger.

Danach wurde es ganz offensichtlich Zeit für den ersten Sieg in der Karriere von Order Of Australia, der in Dundalk im September 2020 und in Curragh im selben Monat zwei Siege auf niedrigem Niveau feiern konnte – dann aber wieder eine herbe Niederlage im Gruppe 3 Novi IT Services International Stakes hinnehmen musste, und dafür nur bedingt eine Entschuldigung vorweisen konnte. Zwar war er kurzzeitig eingeengt worden und hatte keinen freien Lauf zum Ziel, das war aber bei Weitem nicht genug, um die schlechte Leistung zu rechtfertigen.

Und genau wegen dem nachfolgenden Rennen war Order Of Australia für mich 2020 so eine große Überraschung, denn nach der klaren Niederlage auf Gruppe 3 Niveau ging es über den großen Teich nach Amerika, wo er im Breeders Cup Miel startete – natürlich als klarer Außenseiter mit eienr Quote von 40/1.

Und am Anfang des Rennens sah es auch noch danach aus, als ob Order Of Australia das Rennen wieder vergeigen würde, sträubte er sich doch gegen die Zügel und verschwendete Energie, konnte sich aber trotzdem eine gute Position in dem Rennen sichern und übernahm innerhalb der letzten 200m die Führung des Rennens. Zwar kam Circus Maximus noch heran und setzte Order Of Australia stark unter Druck, konnte sich aber nicht an diesem Vorbeischieben und musste sich mit einem zweiten Platz begnügen.

Nach diesem Sieg in einem der schwersten Rennen auf dem Rasen in Amerika ging Order Of Australia gleich die nächste riesengroße Hausnummer an und versuchte sich am Hong Kong Mile, was allerdings gegen Golden Sixty und Co. eine ziemlich aussichtslose Sache war und in einer klaren Niederlage und einem sechsten Platz resultierte.

Die neue Saison startete für Order Of Australia nicht viel besser und er musste zunächst eine klare Niederlage im Queen Anne Stakes verkraften bevor er über 7 Furlong und guten Untergrund im Gruppe 2 Minstrell Stakes als Favorit den erwarteten ersten Sieg in der neuen Saison 2021 feiern konnte.

Wieder oben auf Gruppe 1 Ebene lief er im Sussex Stakes auf einen soliden fünften Platz auf, der zwar weder richtig schlecht noch richtig gut war und erst im nachfolgenden Gruppe 1 Prix du Haras de Fresnay-le-Buffard Jacques le Marois in Frankreich auf gutem Untergrund kam er mit einem dritten Platz wieder besser in Fahrt als erwartet, auch wenn er Palace Pier mit zwei Längen Rückstand natürlich nicht unter Druck hatte setzen können

Für mich ist er ein wenig wie eine Wundertüte seit dem Sieg im Breeders Cup, den ich ihm niemals zugetraut hätte – er ist sicher in der Lage auch in England ein Gruppe 1 Rennen zu gewinnen, aber auf dem Papier immer einer der Außenseiter und wenn er mal wieder gewinnt, wird das wohl wieder eine Art Überraschungssieg sein

Lope Y Fernandez: Der Lope De Vega Sohn von Trainer Aiden O’Brien hatte am Anfang seiner Karriere im Jahr 2019 schnell einige Erfolge feiern können. Nach seinem gewonnenen Debüt in Curragh holt er sich auf Anhieb zwei Plätze auf Black Type Ebene, einen im Chesham Stakes (Ein Listed Rennen in Royal Ascot!) und im Gruppe 2 Qatar Vintage Stakes in Goowood, bevor er sein erstes Gruppenrennen in Form des Gruppe 3 Round Tower Stakes in Curragh über 1207m gewinnen konnte.

Das war ein extrem starker Start in seine Kariere, aber danach wurden die Ziele größer und die Ergebnisse eher unter den Erwartungen – so wurde er im Middle Park Stakes sechster, im Irish 2.000 Guineas Dritter, danach im noch besser besetzten Commonwealth Cup sogar nur Elfter. Er hatte eine Menge Chancen und lief oft besser als seine Ergebnisse am Ende erwarten ließen, was er dann im Juli in Deauville im Qatar Prix Jean Prat unter Beweis stellen konnte. Nach den letzten schlechten Ergebnissen ging er in das Rennen als klarer Außenseiter, konnte aber überraschen und ging unter einer Länge gegen Pinatubo auf den zweiten Platz ins Ziel.

Er blieb nach diesem Erfolg in Frankreich und kam im Prix Maurice de Gheest hinter dem alt bekannten Space Blues auf einem dritten Platz ins Ziel, wieder mit einer deutlich besseren Leistung als eigentlich von ihm erwartet worden war. Ein Sieg blieb aber trotzdem erst einmal weiter aus, im Sprint Cup Stakes in Haydock im September gelang ihm nur ein siebter Platz und im Gruppe 1 Champions Sprint Stakes in Ascot sprang ebenfalls am Ende nur der siebte Platz heraus, über drei Längen hinter dem Sieger Glen Shiel. Trotzdem machte er sich auf den Weg nach Amerika, wo er in Keenland im Breeders‘ Cup Mile startete – natürlich wieder als Außenseiter, das Rennen in Amerika ist schließlich alles andere als ein Leichtgewicht  und mit dem was Lope Y Fernandez so bisher die Saison gezeigt hatte, war da ebenfalls nicht viel zu erwarten. Aber Lope Y Fernadnez überraschte in dem Rennen, indem er das Feld von hinten Aufrollte und zum Ziel hin immer näher an den Überraschungs Sieger Order Of Australia ran – das war erneut eine Super Leistung und es wurde Zeit, sich dafür auch mal zu belohnen – das geschah allerdings erst nach der Pause bis in die neue Saison im April 2021 im Heritage Stakes, einem Listed Rennen in Leopardstown, wo er einen sehr lockeren Sieg feiern konnte. Er hat locker fünf Längen Vorsprung herausholen können und schien eine neue Bestform gefunden zu haben, die Frage war nun – hält diese Form auch dem Test auf höherem Niveau stand?

Dieser Frage sollte im Lockinge Stakes in Newbury im Mai 2021 beantwortet werden und das Ergebnis war für Lope Y Fernandez  nicht unbedingt schmeichelhaft, denn am Ende betrug sein Rückstand auf den Sieger 19 Längen. Ganz so schlecht wie man nun vermuten würde war sein Lauf aber dann doch wieder nicht, denn der große Rückstand kam vor allem dadurch zu Stande, dass er keinen freien Lauf zum Ziel hatte und in dieser Phase zu viel Rückstand auf den Sieger ansammelte, so dass Ryan Moore als Jockey entschied, Lope Y Fernandez nicht mehr allzu hart ran zu nehmen und ihm einen eher lockeren Schlusssprint bescherte.

Im nachfolgenden Queen Anne Stakes über schnellen Boden in Ascot zeigte er dann unter Jamie Heffernann, warum man die Hoffnung bei ihm nicht aufgeben sollte, denn in diesem 1m Rennen in der Revanche mit Palace Pier sicherte er sich einen sehr guten zweiten Platz, auch wenn er niemals in der Lage war, den Favoriten unter Druck zu setzen – Palace Pier gewann wieder unangefochten, aber ein zweiter Platz auf Gruppe 1 Ebene war mit das Beste, was wir von ihm innerhalb eines Jahres gesehen haben nach der selben Platzierung im Prix Jean Prat 2020.

Bei beiden Rennen herrschte guter Untergrund und scheinbar ist es für Lope Y Fernandez besser, umso schneller der Boden wird – so gesehen waren die beiden Niederlagen im Qatar Sussex Stakes und dem Larc Prix Maurice de Gheest vorherzusehen – und bei dem vorherrschenden Wetter wird es dieses Jahr vermutlich nicht besser für ihn werden


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