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Blue Lord

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25.04.2023 – Punchestown – William Hill Champion Chase – Pick: Energumene

Pferderennen in Irland

16:25 William Hill Champion Chase (Grade 1)

Distanz: 2m | Alter: (5yo+) | Untergrund: Nachgebend bis weich

Klasse Renewel des Rennens, aber wenn man ehrlich ist, wohl trotzdem nicht das spannenste – denn Energumene gewann das Rennen bereits letztes Jahr und sollte auch dieses Jahr das Rennen hier gewinnen. Er ist unglaublich schwer zu schlagen sein, vor allem da die Gegner verschiedene Probleme habe: Entweder haben sie ihre Topform lange hinter sich gelassen (Chacun Pour Soi), haben bei ihrem letzten Rennen enttäuscht (Blue Lord) oder sind noch lange nicht auf dem Niveau des Favoriten (Gentlemen De Mee)

Die Pferde im Einzelnen:

Energumene: Der Denham Red Sohn von Willie Mullins geht als typischer Vertreter des irischen Erfolgstrainers durch und Energumene seit der Saison 2021/22 so richtig durchgestartet und war fast nicht zu schlagen, wie ein 8 Längen Sieg im Queen Mother Chase beim Cheltenham Festival bewiesen hatte, gefolgt von einem weiteren dominanten Sieg im William Hill Champion Chase in Punchestown und – nach der Sommerpause – einen lockeren Gruppe 2 Trainingssieg im Bar One Racing Hilly Way Chase in Dezember 2022. Er ist voll auf dem Weg zur weiteren Dominanz beim Cheltenham Festival

Seine Karriere begann mit einem kurzen Intermezzo in Frankreich für Sophie Lacey und einem Sieg in einem Maiden PTP Rennen, bevor er zu Mullins wechselte und fast zwei Jahre später seinen nächsten Start in Irland absolvieren sollte.

Der erste Lauf in Navan in einem NHF Rennen war durchaus vielversprechend, auch wenn am Ende „nur“ ein dritter Platz dabei heraus sprang, aber schon kurz darauf nach erneuter kleiner Pause gewann er im Januar 2020 sein erstes Rennen in Irland mit einem kleinen Sprint die letzten 100 Yards entlang, das Feld hatte er unter P.W. Mullins aber schon vorher unter Kontrolle, wie auch bei seinem nächsten Start in Gowran Park im MansionBet Get Paid As A Winner If 2nd In The Supreme Novices‘ At Cheltenham Maiden Hurdle. Obwohl er nicht jedes Hindernis sauber überspringen konnte, gewann Energumene am Ende locker mit 19 Längen und ohne jemals unter Druck zu geraten. Da war schon klar – Mullins hatte mal wieder einen starken Neuzugang in seinem Stall, von dem man noch weiter hören würde

Das nächste Mal von Energumene hörte man allerdings erst nach der Sommer (und Corona) Pause im November 2020, aber das Warten hatte sich gelohnt, denn wieder gewann Energumene das Rennen mit absoluter Leichtigkeit. Dabei hatte er wieder die Disziplin gewechselt und war in seinem ersten Chase Rennen aufgelaufen, aber er machte mit dem Feld kurzen Prozess und übernahm die Führung und sprang die Hindernisse kraftvoll, wenn auch nicht immer total sauber – was er aber auch nicht musste, um am Ende einen 18 Längen Sieg feiern zu können.

Er konnte in seinem eigenen Tempo an der Front laufen, was ihn immer weiterweg vom Feld führte, drei Hürden vor dem Ziel kam Port Stanley unter hohem Druck noch einmal kurz heran, aber Energumene musste das Tempo nicht einmal erhöhen, um zwischen den letzten beiden Hürden sich wieder frei zu schütteln und wieder weiter abzusetzen. Sehr beeindruckend!

Im Januar 2021 hatte er sich ein kleines vier Starter Rennen ausgesucht um sich erneut zu beweisen, denn mit Captain Guinness war auch dem Papier ein echt harter Konkurrent in dem Rennen, der ebenfalls eine aufsteigende Form mit vielen Vorschusslorbeeren hatte. Die beiden machten das Rennen am Ende auch unter sich aus und lieferten sich über die letzten beiden Hürden auch ein beeindruckendes Duell, was aber Energumene nach einigen kurzen Motivationen durch seinen Jockey Paul Towned am Ende doch locker für sich entscheiden konnte. Captain Guinees sah kurzzeitig so aus, als könnte er dagegen halten, musste dann aber doch einsehen, dass Energumene das bessere Pferd war und fiel noch über 8 Längen hinter dem Sieger bis zum Ziel zurück.

Mit dem Arkle Chase für das Cheltenham Festival fest im Blick ging es dann in den irischen Ableger, das Irish Arkle Novice Chase am 06.02.2021. Nach dem letzten Kantersieg ging Energumene allerdings als klarer Favorit in das Rennen und auch wenn schon einige Konkurrenten für das Rennen in Cheltenham im nächsten Monat mit von der Partie waren, gab es wenig Fragen, wer der Favorit für das Rennen war.

Die beiden trafen danach im Irish EBF Mares Hurdle Ende Dezember wieder aufeinander, und Energumene hatte bereits gezeigt, dass er mit weichem Boden kein Problem hat und wenn überhaupt, könnte es ein Problem sein, dass er immer noch dazu neigt leicht nach rechts über die Hindernisse zu springen.

Energumene übernahm die Führung wie gewohnt, Captain Guinnes war auch wieder mit von der Partie und setzte sich gleich hinter ihn und lies den Favoriten nicht aus den Augen. Das Feld verteilte sich weit über die breite der Bahn, auf der Rückseite der Bahn patzte Captain Guiness aber und wurde aus dem Rennen genommen (oder nahm sich selbst aus dem Rennen), stattdessen kam Fraco De Port und Blackbow heran, um von einer möglichen Schwäche des Favoriten nach der letzten Hürde zu profitieren – aber auch wenn Energumene an der letzten Hürde wieder weit nach rechts sprang, reichten einige Erinnerungen mit der Peitsche von Paul Townend um ihn wieder in die richtige Bahn zu bringen und Energumene zog unter einem folgenden Handritt davon um mit zehn Längen zu gewinnen.

Keiner der Konkurrenten aus dem letzten Rennen hatte eine Chance gegen Energumene gehabt und der folgende Sieg im April 2021 im Ryanair Novice Chase in Punchestown war mehr oder minder nur Formsache, nachdem der Hauptkonkurrent Sishkin vor dem Rennen zurückgezogen hatte. Es folgte ein Kantersieg für Energumene, der nicht in seiner beten Verfassung sein musste, um das Rennen locker zu gewinnen.

Nach der Sommerpause ging es dann im Dezember, vielleicht etwas verspätet, in das Kerry Group Hilly Way Chase. In diesem Rennen gab es mit Notebook tatsächlich einen Konkurrenten, den man halbwegs ernst nehmen konnte, der aber ausgerechnet in diesem Rennen einen schlechten Tag erwischte und den letzten Platz belegte, und leider aus dem Rennen kein spannendes Duell machen wollte. Notebook versuchte an der Front für Druck zu sorgen, konnte aber das Tempo nicht halten und ging schon an der vorletzten Hürde in den Rückwärtsgang und musste sich klar geschlagen geben, während Energumene an der Front nach Belieben nach vorne zog und mit 8 Längen Vorsprung gewann.

Weiter ging es in das SBK Clarence House Chase im Januar über 2m1f, wo dieses Mal aber echte, harte Konkurrenz wartete, denn Shishkin hatte sich entschieden, dieses Mal das Duell mit Energumene zu suchen und schon vor dem Cheltenham Fetival zu klären, wer das bessere Pferd ist.

Dieses Duell sollte die einzige Niederlage in dieser Saison für Energumene werden, der allerdings alles gab um Shishkin den Sieg so schwer wie möglich zu machen. Energumene übernahm zunächst die Führung in dem Rennen und legte ein ordentliche Tempo vor. Energumene blieb an der Front relativ unangetastet bis zur Schlussphase des Rennens und konnte das Rennen nach eigenem Gutdünken gestalten, und war an der letzten Hürde dann auch tatsächlich schon 2 Längen voraus.

Aber dann kam Shishkin, der in dem Rennen einige schlechte Sprünge gezeigt hatte, öfter mal nach links ausgebrochen war und erst an der drittletzten Hürde an den PAcesetter herangekommen, verlor dann aber wieder den Anschluss und musste sich nach dem Sprung über die letzte Hürde mit einem beeindruckenden Schlusssprint erst einmal wieder herankämpfen und führte dann auch erst knapp an der Ziellinie.

Die beiden sollten dann das Duell beim Cheltenham Festival noch einmal wiederholen, als sie im Betway Queen Mother Champion Chase noch einmal aufeinander treffen sollten. In diesem Rennen ging Shihkin als Favorit an den Start, nachdem er das vorangegangene Rennen hatte relativ locker gewinnen können, aber der Champion erwischte einen Rabenschwarzen Tag und sprang von Anfang an nicht sauber und musste schon nach der ersten Hürde ordentlich angetrieben werden, um überhaupt den Anschluss halten zu können, aber auch danach fand Shshkin seine Form nicht und produzierte einige langsame Sprünge, um am Ende das Rennen vorzeitig zu beenden.

Energumene hingegen hielt seine Form prächtig und zeigte bis zur letzten Hürde hervorragende Sprünge und setzte seinen Schlusspukt mit einem Sprung, der in zwei Lägen vor den Rest des Feldes brachte um einen weiteren Kantersieg in seinem größten Rennen bisher einzufahren.

Der Start im April im William Hill Champion Chase war trotz der Anwesenheit von Konkurrenten wie Chacun Pour Soi mehr oder minder nur Formsache, und das obwohl Energumene dieses Mal nicht in Bestform war und einige fragwürdige Sprünge produzierte. Gerade an der vorletzte Hürde hatte Ernegumene einen langsamen Sprung gezeigt und war kurzfristig überholt worden, fand aber unter Druck seines Jockeys wieder an die Front und lief dem Rest des Felde auf der Zielgeraden davon.

Nach der Sommerpause startete Energumene im Gruppe 2 Bar One Racing Hilly Way Chase, hatte da aber keine nennenswerte Gegner gegen sich und gewann so locker wie man es sich von einem mehrfachen Gruppe 1 Sieger gegen Gegner, die teilweise nicht einmal einen Gruppensieg vorzuweisen hat, eben vorstellt. Energumene wurde heftig zurück genommen und gewann trotzdem mit 15 Längen Vorsprung.

Dann ging es in das Duell mit Edwardstone im Albert Bartlett Clarence House Chase (Grade 1) (GBB Race) im Januar. Das Duell war heiß ersehnt worden und viele sahen es als vorgezogenes Duell um die Krone im Mother Chase, aber wie das so oft im Rennsport ist, kam es anders als gedacht. Editeur Du Gite machte es sich zur Aufgabe, das Feld über die Distanz zu führend und setzte das Tempo in dem Rennen, und die Favoriten in dem Rennen ließen ihn erst einmal gewähren. Hektik brach allerdings aus, als Editeur Du Gite sich auf dem Weg zur vorletzten Hürde begann drei Längen vom Feld abzusetzen, denn es schien nicht so, als ob der Front Runner aufhören würde – und das tat er auch nicht. Paul Townend auf Energumene begann zu arbeiten und brachte seinen Wallach an die Front, machte aber einen schlechten Sprung ausgerechnet an der letzten Hürde und fiel dann zurück. Edwardstone schaffte es Editeur Du Gite noch auf der Zielgeraden zu überholen, aber der Front Runner kam noch einmal zurück und holte sich Edwardstone knapp vor der Linie.

Energumene zeigte dann allerdings beim Queen Mother Chase, dass die letzte Niederlage aber eine absolute Ausnahme bleiben sollte – er lief bei den Führenden mit und sprang seine Hindernisse sauber und stark, hielt spielend leicht mit den Pacesettern mit, sprang an der viertletzten Hürde nach vorne und übernahm die Führung, war etwas langsamer beim nächsten Hindernis, setzte sich dann aber weiter ab und war schnell einige Längen vor dem Feld – den er mit einem starken Lauf ab der letzten Hürde bis auf 10 Längen ausbauen konnte.

Wenn er auch nur teilweise diese Form wiederholen kann, dann sollte er das Rennen hier locker gewinnen können.

Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn vom Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2019 in Frankreich für Trainer P. Chemin, wurde aber 2016 schon kastriert und schaffte in seiner ersten Haltestelle seiner Karriere zwei vierte Plätze und einen Sieg.

Dann ging es 2020 zu Mullins, der ihn zunächst in einem Maidenrennen in Punchestown starten lies, und auf Anhieb seinen ersten Erfolg mit seinem Neuzugang feiern konnte.

Dann im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) wurde Blue Lord von Bob Olinger in die Schranken gewiesen und musste sich dem Favoriten und späteren Überflieger hier klar geschlagen geben – den zweiten Platz verteidigte Blue Lord aber trotzdem solide und konnte sich auch beim nächsten Rennen auf schwerem Untergrund mit einem dritten Platz hervorragend in Szene setzen.

Denn im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle war Blue Lord gegen Appreciate It als klarer Außenseiter gestartet, dass er trotzdem mit sechs Längen Rückstand noch Sichtkontakt zum Sieger halten konnte und auch nach der letzten Hürde weiter dean blieb, sah gut aus. Klar, Blue Lord hatte joch nicht das Niveau der Konkurrenz erreicht und musste sich – auch bevor seinem Sturz – im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival mit einer weiteren Niederlage abfinden, aber der zweite Platz wäre sicher gewesen!

Der dritte Platz im Champion Novice Hurdle in Punchestown im April war dagegen ein wenig enttäuschend, auch wenn das Rennen vom eigentlichen Favoriten gewonnen wurde – da hätte man hoffen können, dass es knapper wird und Blue Lord an die vorangegangenen guten Leistungen hätte anknüpfen können. So blieben viele gute Platzierungen in der Saison, aber 228 Tage später in der neuen Saison 2021/22 blühte Blue Lord in den Chase Rennen erst so richtig auf.

Zunächst gewann er seinen Einstand in die neue Disziplin in einem 2m Rennen in Fairyhouse gefolgt von einem weiteren überzeugenden Sieg in Naas im Januar 2022.

Der Nageltest kam dann Anfang Februar in Leopardstown über 2m1f in Form des Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase (Grade 1) – ein Rennen, in dem mehr als nur ein guter Konkurrent auflief und viele der Pferde hatten sich auf Gruppenebene schon mehrfach in exzellenter Form gezeigt.

Am Ende gewann Blue Lord ein wenig glücklich das Rennen, denn Favorit und Hauptkonkurrent Riviere D‘etel hatte an der letzten Hürde gepatzt und durch den schlechten Sprung etwas an Boden verloren, versuchte dann innen an Blue Lord vorbei zu ziehen, allerdings driftete Blue Lord unter Druck nach links und machte die Lücke zu. Am Ende gewann er völlig fertig und außer Atem, aber immerhin mit einer halben Länge Vorsprung sein erstes Gruppe 1 Rennen.

Mit dem ersten Sieg in einem Gruppe 1 Rennen in der Tasche ging er nach Cheltenham in das Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race), wo er natürlich auf die besten Novice Hurdler seines Jahrgangs traf, aber Blue Lord lief kein schlechtes Rennen und verkaufte sich gut!

Er blieb hinter den Pacesettern aber an der Spitzengruppe dran, schloss ab der vierten Hürde ein wenig auf, schien an der vorletzten Hürde noch locker und mit am besten aufzulaufen, um dann nach dem Sprung der letzten Hürde angetrieben zu werden und im Schlussduell nur auf den letzten Metern den Hügel hinauf geschlagen zu werden.

Er ging dann nach Punchestown in das Barberstown Castle Novice Chase (Grade 1) Ende April über 2m und gut bis weichen Boden, und eigentlich hätte der Sieg für den Favoriten, nachdem er andere Favorit Gabynko nicht zur Form auflief, ein recht leichtes Spiel sein sollen, aber ausgerechnet ein Außenseiter machte aus dem Rennen eine knappe Angelegenheit. Denn Coeur Sublime hängte sich an seine Fersen an der letzten Hürde und gab Blue Lord ordentlich Druck, der mit aller Kraft den Vorsprung von einem Kopf halten konnte.

Blue Lord schien die Rennen generell recht gerne knapp zu machen, denn nach der Sommerpause gewann er das Clonmel Oil Chase (Grade 2)- wieder als Favorit – erneut nur sehr knapp mit einem Kopf gegen Tornardo Flyer, der nach dem Sprung über die letzte Hürde sich a die Fersen von Blue Lord geheftet hatte und die letzten Meter der 2m4f Distanz alles gab, um den Favoriten den Tag zu verderben.

Blue Lord gewann erneut als Favorit, aber erneut hatten sicher alle Wetter einen halben Herzinfarkt in dem Rennen bekommen.

Nicht so in dem Gruppe 1 Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) Ende Dezember, wo Blue Lord die Distanz etwas herunter schraubte und sich über 300m weniger Distanz versuchte – und die kürzere Distanz schien ihm zu liegen. Wie fast immer hatte Blue Lord zu Anfang des Rennens einige schlechte Sprünge, fand aber in das Rennen und ging mit den Pacesettern mit, um dann von Daryl Jacob im Sattel an der letzten Hürdenach vorne geschickt zu werden, und dieses Mal war er es, der sich auf der Zielgeraden von den Verfolgern absetzten konnte und klar die beste Schlussphase hatte, um mit 11 Längen Vorsprung zu gewinnen.

Er hatte Gentleman De Mee fest im Griff und sollte gegen die Konkurrenz heute eigentlich leichtes Spiel haben. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

Gentleman De Mee: Der Saint Des Saints Sohn ist wie so viele Pferde aus dem Stall von Mullins ein Import aus Frankreich, wo er 2019 für G. Macaire startete. Da war er nicht gleich ein direkter Hit belegte aber zwei solide zweite Plätze und ging dann zu Mullins, der 460 Tage wartete bevor er Gentleman De Mee wieder auf die Rennstrecke schickte.

Der Neuimport gewann sein Maidenhurdle in Naas im Feburar 2021 dann auch recht bequem, verpasste es aber an diese Leistungen anzuschließen und wurde von seinem Trainer stückweise zurück genommen im Niveau, bis es Gentlema De Mee in einem Chase Rennen in Thurles im Februar 2022 mit einem Rating von 116 gelang, sein Rennen zu gewinnen.

Er war da auch klarer Favorit und im Anschluss im Gruppe 3 Flyingbolt Novice Chase (Grade 3) hatte er ebenfalls einen Trainingslauf und einen weiteren unangefochtenen Sieg – viel spannender war aber, dass er das Cheltenham Festival außen vor lies und stattdessen in das Poundland Maghull Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race) in Aintree ging, wo er auf den Cheltenham Sieger Edwardstone traf, der natürlich auch Favorit des Rennens war.

Und bis es auf die drittletzte Hürde zu ging, sah Edwardstone auch so aus, als ob er das Rennen locker gewinnen würde, lief er doch souverän und stark auf. Er schloss bis auf 1 Länge an der vorletzten Hürde auf den Front Runner Gentleman De Mee auf, ging nach dem letzten Sprung voll in den Angriff, konnte aber das Tempo nicht halten und Gentleman De Mee wehrte – für mich überraschend – den Angriff des klaren Favoriten ab und gewann auf den letzten 110 yards zu recht die Oberhand.

Dafür lief nach 210 Tagen Pause das Saisondebüt im Gruppe 3 Barberstown Castle Poplar Square Chase (Grade 3) so überhaupt nicht. Zwar hatte er das Glück dass Coeur Sublime, der an der letzten Hürde stützte, da aber noch am besten mit auflief, sich selbst aus dem Rennen nahm, aber das half ihm trotzdem nichts. Denn Gentleman De Mee war zu diesem Zeitpunkt schon geschlagen und dass er selbst dann beim Sturz von Coeur Sublime seinen Reiter abwarf, war für das Ergebnis eigentlich unerheblich – das Rennen hätte er nicht gewonnen, was vielleicht aber auch an dem hohen Gewicht in diesem Rennen gelegen hat.

Anfang Dezember revanchierte sich Edwardstone für seine Niederlage mit einem klaren Sieg im Betfair Tingle Creek Chase (Grade 1) (GBB Race), und dieses Mal hatte Gentleman De Mee mit seiner Front Running Taktik keinen Erfolg – außerhalb der Novice Rennen schien ihm das Siegen schwer zu fallen und sein vierter Platz, 16 Längen hinter den Siegern, schien seiner Leistungsfähigkeit auf diesem Niveau zu entsprechen, denn auch im nächsten Rennen, dem Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) über 2m1f, floppte Gentlemen De Mee ging mit einer Menge Gewicht auf seinen Schultern in das Duell mit Blue Lord – der das Duell als haushoher Favorit tatsächlich mit sieben Längen verlor!

Das Rennen wurde mit einer recht soliden Geschwindigkeit gelaufen, was Blue Lord allerdings nicht wirklich zu liegen schien, denn nachdem er sich zwischen den letzten beiden Hürden noch einmal nach vorne gearbeitet hatte, kam er beim zweiten Geschwindigkeitswechsel von Gentleman De Mee nicht mit und musste den Konkurrenten ziehen lassen – das waren keine guten Anzeichen für die längere Distanz beim Ryanair Chase, bei dem Blue Lord niemals so richtig ins Rennen fand und ab der fünftletzten Hürde hoffnungslos zurück fiel.

Chacun Pour Soi: Der  Policy Maker Sohn von Trainer Willie Mullins ist gemessen an seinem Alter immer noch nicht allzu viele Rennen gelaufen – 17 Rennen für einen 11 Jährigen sind selbst bei konstante Stars auf Gruppenebene nicht viel.

Aber auch mit so „wenigen“ Rennen unter seinen Hufen, hat Chacun Pour Soi schon einige Ausrufezeichen setzten können – zu den größten Erfolgen seiner Karriere gehören das Gruppe 1 Dublin Chase (mehrfach), das William Hill Chase in Punchestown oder das Paddy’s Rewards Club Chase – alles Gruppe 1 Rennen, aber wer die Liste liest, sieht, dass die ganz großen Rennen in Cheltenham oder Aintree usw. fehlen – und das ist der größte Kritikpunkt an Chacun Pour Soi, der zu den richtigsten Daten einfach kein Glück mit seiner Form hat – und vielleicht auch langsam in die Jahre kommt

Sein Saisondebüt 2022/23 war spät und gegen Blue Lord im Dezember in Punchestown nur „ganz ok“, also kann man hoffen, dass er gegen leichtere Konkurrenz hier besser abschneiden wird.

Seine Karriere begann im Jahr 2015 noch recht ruhig in Frankreich, wo so viele spätere Stars von Willie Mullins ihre Karriere begannen. Er startete zunächst bis in das Jahr 2016 auf dem Festland in Europa und nahm an einigen Black Type Rennen auf dem Flat teil, bevor er zu Willie Mullins wechselte – allerdings musste man sich bis zu seinem ersten Start lange gedulden, denn Mullins lies ihn erst vier Jahre später in Naas im März 2019 das erste Mal auflaufen!

Vier Jahre Training unter dem Champion Trainer hatten sich aber augenscheinlich ausgezahlt, denn Chacun Pour Soi ging nach dem ersten Sieg in seinem Beginners Chase (mit 31 Längen!!) weiter und gewann im Mai 2019 das Gruppe 1 Ryanair Novice Chase gegen Defi Du Seuil! Das war ein ziemliches Ausrufezeichen, welches man auch einem Schützling von Willie Mullins nicht ohne weiteres bei seinem gerade einmal zweiten Start zugetraut hatte, aber das Warten hatte sich offensichtlich gelohnt und Chacun Pour Soi konnte noch in seiner ersten Saison seinen ersten Gruppe 1 Sieg über 3219m sichern, und das gegen absolute Top Konkurrenz!

Damit konnte er zufrieden in die Sommerpause gehen, die mit einem Start im Paddys Rewards Club Chase auf Gruppe 1 Ebene im Dezember 2019 beendet wurde. Das 3420m Rennen hätte eigentlich ein lockerer Einstieg für Chacun Pour Soi werden sollen, allerdings schien er die Auswirkungen der langen Pause noch zu fühlen, denn A Plus Tard, der das Feld über die Distanz geführt hatte, lies sich nicht so einfach abschütteln und unter einem harten Ritt von Rachel Blackmoore schaffte der Schützling von Henry De Bromhead es, sich auf der Zielgeraden noch mit fast vier Längen von Chacun Pour Soi abzusetzen, der zunehmend müde wurde.

Chacun Pour Soi machte allerdings beim nächsten Start im Februar im Gruppe  1 Dublin Chase alles wieder gut, als er seinen Stallgefährten Min um ebenfalls gut vier Längen schlagen konnte. Dieses Mal sah er während des Rennens absolut fit aus und lies Min keine Chance, sich vor der letzten Hürde noch an seine Hufe zu hängen. Mit dem dominanten Sieg über einen der Favoriten des Festivals haben wir dem Start von Chacun Pour Soi natürlich entgegengefiebert, aber leider verpasste er das Festival und machte erst wieder im Dezember 2020 seinen nächsten Start.

Das Hill Way Chase gewann er ohne sich wirklich anstrengen zu müssen, dass seine beiden Verfolger Cash Back und Djingle an der letzten Hürde stürzten machte da kaum noch einen Unterschied. Danach kam das Paddy Power Rewards Chase auf Gruppe 1 Ebene, ein Rennen nach dem Boxing Day im Dezember 2020.

Bei dem Rewards Chase kamen einige interessante Gegner zusammen, hatte doch das Wetter Anfang Januar/Ende Dezember einige Alternativen gecancelt und so war das Rennen gut besetz. Das Wetter an dem Tag des Rennens war für den tiefen Winter blendend und jedes der Pferde fand über die 3420m ideale Bedingungen vor, um zu zeigen, was sie so können und in welcher Form sie sind

Am Ende gewann Chacun Pour Soi das Rennen mit Leichtigkeit, zog er das Feld vor dem Einbiegen in die Zielgerade doch locker auseinander und konnte unter einem lockerenTrab mit sechs Längen Vorsprung in das Ziel einlaufen. Keiner der Gegner hatte eine Chance an ihm dran zu bleiben, Notebook hatte verzweifelt die Verfolgung aufgenommen, aber keine Chance an ihm dran zu bleiben und auch beim nachfolgenden Dublin Chase lief das Rennen gegen fast die gleiche Konkurrenz auf das selbe Ergebnis hinaus.

Notebook setzte das Tempo und Fakir D’oudaries liefen vor dem Favoriten her, Chacun Pour Soi lief aber souverän und selbstbewusst auf und als das Tempo von dem Favoriten vor der letzten Hürde erhöht wurde, war er auch schon auf und davon – nun drei Rennen in Folge nicht nur ungeschlagen, sondern fast schon furchteinflößen dominant unterwegs, ging es dann zum Cheltenham Festival, zum Betway Queen Mother Champion Chase, welches er natürlich als Favorit antreten dürfte – allerdings dann seine Fans etwas enttäuschte.

Bis zur Schlussphase des Rennens lief es eigentlich nicht schlecht für ihn, der Untergrund war vielleicht ein wenig schneller als ihm lieb gewesen sein mag, aber alles in allem war Chacun Pour Soi an der drittletzten Hürde vorne mit dabei und prouzierte einen sehr guten Sprung über dieses Hindernis. Danach ging es allerdings schnell bergab mit der Form, er driftete auf dem Weg zum vorletzten Sprung über den Track und behinderte das nachfolgende Feld schwer, schaffte es aber sich die Führung vor der letzten Hürde zu sichern, hatte dann aber keine Kraft mehr den Hügel hinauf und gab noch zwei Plätze ab.

Zurück in Irland im April über etwas weicheren Boden im Punchestown William Hill Champion Chase gewann Chacun Pour Soi dann wieder unangefochten gegen Allaho, dieses Mal sah der Schlusssprint von Chacun Pour Soi extrem stark aus und er holte gerade auf den letzten Metern die notwendigen Längen auf die Konkurrenz heraus.

Das Saisondebüt gegen den heutigen Konkurrenten Greaneteen im Betfair Tingle Creek Chase war ein kompletter Flop, den man Chacun Pour Soi aber verzeihen kann, denn beim nächsten Aufeinandertreffen im Ladbrokes Dublin Chase im Feburar schlug er den Konkurrenten mit Leichtigkeit und setzet sich von seinen Verfolgern mit gut und gerne 12 Längen ab – was ihm auf dem Papier trotzdem hinter Energumene und Shishkin für das Queen Mother Champion Chase einsortierte – aber wie so oft, ist man nach dem Rennen deutlich schlauer.

Denn Chacun Pour Soi lief ein großartiges Rennen, setzte sich von seinen Verfolgern ab, der Favorit Shishkin floppte derb in diesm Rennen und nur weil Chacun Pour Soi am Ende den Fokus verlor und an der letzten Hürde stürzte, wissen wir nicht, ob er Energumene nicht auch auf den letzten Metern weiter auf Abstand hätte halten können.

Als die beiden dann einige Wochen später in Punchestown im William Hill Champion Chase wieder aufeinander trafen, herrschte schelleer Boden und Energumene hatte hier klar die bessere Form, und gewann am Ende mit acht Längen. Vor allem auf den letzten Metern hatte Energumene deutlich mehr Kraft übrig und konnte sich absetzten, während Chacun Pour Soi, der das Feld lange Zeit angeführt hatte, langsam zurück fiel.

Nach der langen Sommerpause kam Chacun Pour Soi Ende Dezember im Paddy’s Rewards Club Chase zurück – und das sogar als Favorit gegen Blue Lord und Captain Guiness, allerdings hatte sih Blue Lord deutlich weiter entwickelt und dominierte das Rennen in der Schlussphase nach Belieben und hatte Chacun Pour Soi an der vorletzten Hürde unter Druck. Chacun Pour Soi verlor mit einem schlechten Sprung an der vorletzten Hürde gleich zwei Plätze und kämpfte sich danach ein wenig zurück, aber Blue Lord war auf und davon.

Auch im Horse & Jockey Hotel Chase (Grade 2) im Januar lief er unter den Erwartungen und schien mit den 24f so gar nicht klar zu kommen – was für heute keine guten Voraussetzungen sind, denn der dritte Platz war einem spät im Rennen stürzenden Konkurrenten zu verdanken und Ryanair Chase übernahm er die Rolle des Pacesetters, der ab der drittletzten Hürde ausgedient hatte und bis auf den letzten Platz durchgereicht wurde. Auch im Bar One Racing Chase (Grade 3) Anfang April war er chancenlos und so wie ich das sehe, wird er maximal Pacesetter spielen, wenn nicht Energumene von Anfang an das Tempo setzen wird.


15.03.2023 – Cheltenham- Ryanair Chase (Registered As The Festival Trophy) – Pick: Shishkin

Pferderennen in England

15:50 (New) Ryanair Chase (Registered As The Festival Trophy) (Grade 1) (GBB Race) (Class 1)

Distanz: 2m4½f (2m4f127y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich

Kaum ein Sieger hatte eine Quote von über 9, die meisten lagen bei unter 5. Das Alter beträgt 7, 8 und 9, wobei die Siebenjährigen am Besten abschneiden. Die meisten Sieger hatten ein Rating von 169+, dann einer mit 166 ,165 (Second Fav), 162 (Second Fav) und 161.

Favoriten schlagen sich ganz OK, mit vier Siegern und drei Platzierungen – nur zwei floppten in den letzten 10 Austragungen. Favoriten mit einer Quote von unter 2 sind 1-1, unter 3 2-2 – nicht gerade überzeugend für so ein Rennen hier.

Noch weniger ist allerdings die Bilanz der zweiten Favoriten – egal ob eine Quote von 3,75, 5 oder 8 – nur einer der zweiten Favoriten hat in den letzten 10 Jahren gewonnen, und das war Min mit einer Quote von 3! Dann haben wir noch 2 Platzierungen, aber das sieht nicht gut aus für Blue Lord! Dritte Favoriten haben eine Bilanz von 2 Siegen, einem zweiten Platz und einem vierten Platz – und einer Menge misses. Alle Platzierungen waren aber mit einer Quote von unter 10 vertreten, …. Janidil, ich sehe da Chancen!

Der Dritte und Vierte in den Quoten hat je drei Mal platziert, alles mit Quoten unter 15.

Auf dem dritten Platz landeten allerdings auch gerne mal einige Außenseiter mit Quoten von 30+, aber das verwundert nicht – eher, dass viele mit einer Quote um die 6 nur auf dem vierten Platz gelandet sind.

Schaut man sich das Feld so an, ist klar: Shishkin sollte das Rennen machen. Janidil, letztjahres Zweiter, ist die größte Gefahr, Blue Lord ist ungewiss.

Das letzte Rennen sollte gewonnen worden sein, wieder – Blue Lord, meh.

Ein Sieg oder eine Platzierung auf dem Kurs in Cheltenham sollte da sein, genau wie über die Distanz und mehrfache Teilnahmen an Gruppe 1 Rennen. Etwas esoterischer: Die Startnummern ab 6 aufwärts waren vertreten, mit einer Häufung bei 8 und 11.

Schaut man sich jetzt noch an, wie die Pferde jeweils in Cheltenham, auf dem Untergrund und über die Distanz gelaufen sind, kommt man zu folgender Einteilung: Shishkin, Janidil, Envoi Allen, Fury Road, Blue Lord, French Dynamite, Chacun Pour Soi, Ga Law

Die Pferde im Detail:

Shishkin: Der Sholokhov Sohn von Trainer Nicky Henderson kommt heute verspätet wieder auf die Rennstrecke zurück, nachdem er zuvor einige Probleme mit seinem Training hatte und die Erwartungen in ihn nicht ganz erfüllen konnte. Eine „Wind OP“ in der Sommerpause tut ihr übriges, um dieses Saisondebüt ganz besonders interessant zu machen.

Er wurde leider schon vor dem ersten Rennen kastriert, sonst wäre seine Stammbaumlinie mit Sicherheit sehr interessant geworden. So jedenfalls machte er 2018 sein Debüt in „Inch“ in Irland, einem Provinzkurs, welcher nur selten Beachtung findet. Shishkin wurde bei seinem ersten Rennen Dritter, also nichts um in Ekstase zu geraten, aber er hatte damit das erste Rennen hinter sich und konnte sich etwas Rennerfahrung erkämpfen.

Danach ging er 242 Tage in die Pause und kam im November des selben Jahres wieder zurück, um in einem weiteren Provinzrennen zu starten, dieses Mal auf dem Kurs in Lingstown. Dieses Rennen gewann Shiskin dann schon locker mit einem schnellen Lauf ab 3out, aber auch nach dem ersten Sieg ging es erst einmal in die nächste Pause, die dieses Mal 111 Tage andauern sollte, aber trotzdem passte noch ein weiterer Start in die laufende Saison. Der Start in Kempton in einem Klasse 5 NHF Rennen über 2 Meilen war Neuland, sowohl weil die Distanz gut eine Meile kürzer war als beim letzten rennen, und die Konkurrenz auf den Hauptkursen ist in der Regel auch stärker, was Shishkin aber nicht davon abhielt, auch bei diesem Rennen einen weiteren lockeren Sieg einzufahren. Er übernahm die Führung und hatte keine Probleme diese Position auch bis zum Ende zu halten. Er hatte Talent, das konnte man schon damals sehen.

In der nächsten Saison ging es dann über Hürde, der nächste Start nach 277 Tagen endete dann aber leider mit einem Schreckmoment, als Sishkin an der zweiten Hürde stürzte. Das bedeutete aber nicht, dass Shishkin über Hürden zu dem Zeitpunkt kein Talent hatte, es war einfach Pech, wie er schon im nächsten Monat, im Januar 2020 zeigen konnte. Dort in Nebwrbury auf schwerem Untergrund gewann er unter Nico De Boinville mit einem Kantersieg, trotz der augenscheinlich widrigen Umstände. Er hielt sich erst hinter den Führenden, sprang groß und weit über die Hürden und schüttelte das Feld dann auf den letzten 200m ab.

Auch beim nächsten Start nur zwei Wochen später über 2m3f auf schnellerem Boden gab sich Shishkin keine Blöße und gewann das Rennen wieder mit einem starken Lauf hinter den Führenden her. 2 Hürden vor dem Ziel beschleunigte er das Tempo und zog zwischen den Hürden frei vor das Feld und nach der letzten Hürde erweiterte er seinen Vorsprung noch auf 11 Längen. Natürlich war die Konkurrenz auch in diesem Rennen nicht immens, aber die Rennen gaben einen Vorgeschmack auf das Können von Shishkin, der sich für das Cheltenham Festival das Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle ausgesucht hatte. Da gab es natürlich eine Menge hochklassige Konkurrenten zu bezwingen, die alle viel viel besser waren als das, was er bisher gegen sich hatte, zudem war der Kurs in Cheltenham ungewohnt für Shishkin, und das Rennen sollte auch zum echten Test für Shishkin werden.

Der musste sich im Mittelfeld halten und wurde einige Male ziemlich in die Zange genommen, was ihn bedeutete, immer mal wieder nach weiter hinten geshuffelt zu werden. Irgendwann reichte es Nico De Boinville und er nahm Shishkin auf die Außenbahn, wo er an der fünftletzten Hürde Glück hatte, den stürzenden Elixir D’ainay zu umgehen und nicht selbst zu Fall gebracht zu werden.  Es war der Front Runner Asterion Forlonge der bei den Sprüngen immer wieder für Chaos sorgte, indem er weit nach rechts ausholte und immer wieder mit den anderen neben sich zusammenstieß, an der fünftletzten Hürde eben mit Elixir D’ainay, den er praktisch zu Boden schubste. Shishkin schaffte es, dem Chaos zu entgehen und sich an der letzten Hürde zusammen mit Abracadabras an die Spitze zu setzen. Die beiden lieferten sich ein extrem spannendes Rennen den Hügel in Cheltenham hoch, bei dem Shishkin knapp die Oberhand behalten konnte. Spitzenrennen und ein verdienter Gruppe 1 Erfolg für Shishkin, der danach die Saison auch wegen Corona beenden musste.

Im November kam Shiskin dann in der Chase Disziplin zurück auf die Rennstrecke und bestritt im Kempton Chase sein erstes Rennen und auch dieses Mal gewann Shishkin sein Rennen mit Leichtigkeit, und das gegen Mick Pastor, der immerhin mit einem Rating von 137 aufwarten konnte. Das war ein ziemlich lockeres Rennen für ihn, und auch im Dezember im Wayward Lad Novices Chase auf Gruppe 2 Ebene lies sich Shishkin keine Schwäche anmerken.

Nicht alle seine Sprünge waren perfekt, aber er hatte permanent mit Gumball einen Konkurrenten neben sich, der Druck auf ihn ausübte, aber am Ende nicht die Kraft hatte, das Tempo von Shishkin zwischen den beiden letzten Hürden mitzugehen. Shshkin setzte sich locker ab und ging frei vor dem Feld, was ihn klar auf Linie für seinen nächsten großen Erfolg beim Cheltenham Festival brachte – dort hatte man nicht viel Form um sie mit den Konkurrenten im Vorfeld zu vergleichen, aber die brauchte man auch nicht. Shishkin war klarer Favorit und war ame Dne auch einer der dominantesten Sieger beim Cheltenham Festival 2021. Am drittletzten Hinderniss ging man noch mit zwei anderen Konkurrenten über die Hürde, aber schon zwischen den letzten beiden Hürden war alles klar und Shishkin trottete beim Lauf den Hügel hinauf mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.

Ganz so einfach gelang der Saisonabschluss im Gruppe 1 Doom Maghull Novices Chase zwar nicht, Shishkin gewann aber trotzdem unangefochten mit 3,25 Längen und hätte den Vorsprung auch noch beliebig weiter ausbauen können.

Ganz so sauber wie die vergangene Saison lief die Vorbereitung auf die neue Saison 2021/22 nicht, mehrere Probleme beim Training und fehlende Leistung verzögerten den Einstand in die neue Saison, der dann Ende Dezember im Desert Orchid Chase in Cheltenham gefeiert wurde.

Und auch wenn vielleicht das Training auf das Festival hin nicht ganz so einfach verlaufen war, war der Start in die Saison doch ein weiterer lockerer, beeindruckender Sieg von Shishkin, der der Konkurrenz ab der vorletzten Hürde begann davon zu laufen und sich mit guten Sprüngen über die letzten Hürde über 10 Längen in Führung brachte.

Ich denke, er sah bei dem ersten Rennen nach der OP besser aus als je zuvor und ma wartete mit Spannung auf das vorgezogene Duell mit Energumene im SBK Clarence House Chase in Ascot im Februar – ein Rennen, welches es so eigentlich nicht oft gibt, einen Monat vor dem Cheltenham Festival – in dem in der Regel alles kumuliert. Warum die Trainer entschieden haben, es schon vorher auszufechten bleibt ihr Geheimnis, für die Fans war es jedenfalls ein Geschenk!

Energumene übernahm die Führung wie schon erwartet worden war, Shishkin setzte sich dahinter und hielt Kontakt – allerdings tat er sich mit seiner Tendenz nach links zu springen nicht unbedingt einen Gefallen in diesem Rennen und verlor bis zur letzten Hürde gut zwei Längen auf Energumene, rannte den Konkurrenten aber auf den letzte Metern dann nieder und gewann mit einer Länge  -das hätte ihm einen entscheidenden Vorteil beim Lauf im Betfair Tingle Creek Chase auf dem selben Kurs beim Saisondebüt 262 Tage später geben sollen – aber Shishkin bekam beim Start einen Tritt eines anderen Starters ab und obwohl er sich danach an die Führenden heran kam und sich hinter sie setzte, konnte er sich nicht an dieser Position halten als der Tempowechsel kam und nach einem weiteren schlechten Sprung war an der drittletzten Hürde das Rennen dann verloren und der Favorit fiel auf 15 Längen Rückstand zurück.

Dann ging Shishkin in der Distanz hoch und gewann das Betfair Ascot Chase am 18 Februar sehr zur Erleichterung seines Trainers Nicky Henderson. Der Schritt in der Distanz war nach seiner letzten Niederlage heiß diskutiert worden, aber Shishkin lies keine Zweifel daran wer das beste Pferd im Rennen war und gewann das 2m5f Rennen mit einem starken Sprint von der der letzten Hürde weg in beeindruckender Weise. Hat er die Ausdauer?

Ja auch jeden Fall! Die Frage ist abschließend geklärt und ich freue mich, de richtigen Pick gegeben zu haben.

Janidill : Nach Arbeitssieg im Red Mills Chase nun wieder voll da und mit seinem letzten Start nach langer Pause hat er gezeigt, dass man auch dieses Jahr wieder mit ihm rechnen muss beim Festival.

Der Indian Daffodil Sohn von Willie Mullins brauchte nach seinem Karriere Beginn in Frankreich nicht lange um eine Serie von Siegen zu feiern, von seinem Maiden Hurdle über 2 Hürden Handicaps, aber trotzdem war der erste Versuch in einem Gruppe 1 Rennen im Albert Bartlett Novices‘ Hurdle mit einem fünften Platz vielleicht ein wenig enttäuschend – denn Janidill sah stark aus in diesem Rennen, hatte aber keinen freien Lauf in dem Rennen und wurde ein wenig eingeboxt und fand dann keinen zweiten Angriff in sich, als er endlich freien lauf hatte.

Nach der Sommerpause wechselte er dann in die Chase Disziplin und nach einem Sieg in seinem Saisondebüt ging es direkt wieder in die Gruppenrennen in Form des Matchbook Betting Exchange Faugheen Novice Chase auf Gruppe 1 Niveau in Limerick – aber hier zeigte sich schon, dass Janidil Probleme mit dem Springen hatte- er machte einige schlechte Sprünge, war langsam über einige der Hindernisse und beendete als Dritter und gleichzeitig letzter stehender Finisher das Rennen 16 Längen hinter Colreevy.

Und schon bei seinem nächsten Rennen im Februar zeigte sich, dass seine Sprünge ein echtes Problem sind – denn Janidil stürzte im Flogas Novice Chase an der viertletzten Hürde, nachdem es einige Schrecksekunden zuvor gegeben hatte – da war er aber wenigstens noch an den Führenden dran, und nachdem er das Cheltenham Festival 2021 ausgelassen hatte, zeigte er sein können dann im Gruppe 1 Underwriting Exchange Gold Cup Novice Chase (Grade 1) in Aintree.

Dort, über 2m4f, zeigte Janidil gute Sprünge und ein ordentliches Tempo, was ihn an der drittletzten Hürde langsam nach vorne brachte, und an der vorletzten Hürde hatte er dann selbst die Führung übernommen – und an der letzten Hürde konnte er dann sich ein Stück weit absetzten, mit dem letzten guten Sprung über die letzte Hürde machte er dann den Deckel auf die Sache drauf und gewann das Rennen mit über 12 Längen Vorsprung.

Janidil, wenn seine Sprünge denn passen und er sich nicht selbst aus dem Rennen nimmt – hat das Zeug auch auf höchster Ebene zu dominieren, wurde aber von Energumene im Ryanair Novice Chase kurz vor der Sommerpause locker geschlagen.

Nach der Sommerpause machte er da weiter wo er aufgehört hatte – mit einem zweiten Platz gegen einen exzellenten Konkurrenten in Form von Allaho im John Durkan Memorial Punchestown Chase – da hatte er am Ende nur zwei Längen Rückstand auf den lockeren Sieger, aber Allaho hätte da auch noch mehr rausholen können wenn er denn gewollte hätte – und Asterion Forlonge wäre vermutlich auf dem zweiten Platz eingelaufen, wenn er nicht gestürzt wäre.

Im Savills Chase und dem Paddy Power Irish Gold Cup waren es wieder die Sprünge, die Janidil an einer besseren Platzierung hinderten, aber als es beim Cheltenham Festival im Ryanair Chase (Registered As The Festival Trophy) wieder gegen Allaho ran musste, zeigte Janidil wieder eine exzellente Form für seine Verhältnisse und holte sich einen abgeschlagenen zweiten Platz – was eine wirklich gute Leistung war, wenn man bedenkt, dass er in einer kritischen Phase des Rennens behindert wurde und zunächst den zweiten Platz verlor, um dann sich wieder nach vorne zu kämpfen und sich seinen zweiten Platz den Hügel hinauf nicht noch einmal streitig machen zu lassen.

Danach kamen aber die alten Probleme zurück – mit einem Sturz im Devenish Chase und einem fast Sturz im Ladbrokes Punchestown Gold Cup der zu einer vorzeitigen Beendigung des Rennens führte.

Das Red Mills Chase war zwar nur mit wenigen Startern besetzt, aber Haut En Couleurs war ein solider Gegner mit aktueller Form. Das Rennen wurde allerdings recht taktisch gelaufen und die anfängliche Geschwindigkeit war nicht gerade hoch, was es Jandil ermöglichte die Führung vor der letzten Hürde zu übernehmen und mit seinem Schlusssprint einen schlechten Sprungs an der letzten Hürde auszugleichen.

Ich denke er kann sich mit seinem zweiten Start in der neuen Saison steigern und wird hier um den Platz hinter Shishkin laufen.

Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn vom Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2019 in Frankreich für Trainer P. Chemin, wurde aber 2016 schon kastriert und schaffte in seiner ersten Haltestelle seiner Karriere zwei vierte Plätze und einen Sieg.

Dann ging es 2020 zu Mullins, der ihn zunächst in einem Maidenrennen in Punchestown starten lies, und auf Anhieb seinen ersten Erfolg mit seinem Neuzugang feiern konnte.

Dann im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) wurde Blue Lord von Bob Olinger in die Schranken gewiesen und musste sich dem Favoriten und späteren Überflieger hier klar geschlagen geben – den zweiten Platz verteidigte Blue Lord aber trotzdem solide und konnte sich auch beim nächsten Rennen auf schwerem Untergrund mit einem dritten Platz hervorragend in Szene setzen.

Denn im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle war Blue Lord gegen Appreciate It als klarer Außenseiter gestartet, dass er trotzdem mit sechs Längen Rückstand noch Sichtkontakt zum Sieger halten konnte und auch nach der letzten Hürde weiter dean blieb, sah gut aus. Klar, Blue Lord hatte joch nicht das Niveau der Konkurrenz erreicht und musste sich – auch bevor seinem Sturz – im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival mit einer weiteren Niederlage abfinden, aber der zweite Platz wäre sicher gewesen!

Der dritte Platz im Champion Novice Hurdle in Punchestown im April war dagegen ein wenig enttäuschend, auch wenn das Rennen vom eigentlichen Favoriten gewonnen wurde – da hätte man hoffen können, dass es knapper wird und Blue Lord an die vorangegangenen guten Leistungen hätte anknüpfen können. So blieben viele gute Platzierungen in der Saison, aber 228 Tage später in der neuen Saison 2021/22 blühte Blue Lord in den Chase Rennen erst so richtig auf.

Zunächst gewann er seinen Einstand in die neue Disziplin in einem 2m Rennen in Fairyhouse gefolgt von einem weiteren überzeugenden Sieg in Naas im Januar 2022.

Der Nageltest kam dann Anfang Februar in Leopardstown über 2m1f in Form des Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase (Grade 1) – ein Rennen, in dem mehr als nur ein guter Konkurrent auflief und viele der Pferde hatten sich auf Gruppenebene schon mehrfach in exzellenter Form gezeigt.

Am Ende gewann Blue Lord ein wenig glücklich das Rennen, denn Favorit und Hauptkonkurrent Riviere D‘etel hatte an der letzten Hürde gepatzt und durch den schlechten Sprung etwas an Boden verloren, versuchte dann innen an Blue Lord vorbei zu ziehen, allerdings driftete Blue Lord unter Druck nach links und machte die Lücke zu. Am Ende gewann er völlig fertig und außer Atem, aber immerhin mit einer halben Länge Vorsprung sein erstes Gruppe 1 Rennen.

Mit dem ersten Sieg in einem Gruppe 1 Rennen in der Tasche ging er nach Cheltenham in das Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race), wo er natürlich auf die besten Novice Hurdler seines Jahrgangs traf, aber Blue Lord lief kein schlechtes Rennen und verkaufte sich gut!

Er blieb hinter den Pacesettern aber an der Spitzengruppe dran, schloss ab der vierten Hürde ein wenig auf, schien an der vorletzten Hürde noch locker und mit am besten aufzulaufen, um dann nach dem Sprung der letzten Hürde angetrieben zu werden und im Schlussduell nur auf den letzten Metern den Hügel hinauf geschlagen zu werden.

Er ging dann nach Punchestown in das Barberstown Castle Novice Chase (Grade 1) Ende April über 2m und gut bis weichen Boden, und eigentlich hätte der Sieg für den Favoriten, nachdem er andere Favorit Gabynko nicht zur Form auflief, ein recht leichtes Spiel sein sollen, aber ausgerechnet ein Außenseiter machte aus dem Rennen eine knappe Angelegenheit. Denn Coeur Sublime hängte sich an seine Fersen an der letzten Hürde und gab Blue Lord ordentlich Druck, der mit aller Kraft den Vorsprung von einem Kopf halten konnte.

Blue Lord schien die Rennen generell recht gerne knapp zu machen, denn nach der Sommerpause gewann er das Clonmel Oil Chase (Grade 2)- wieder als Favorit – erneut nur sehr knapp mit einem Kopf gegen Tornardo Flyer, der nach dem Sprung über die letzte Hürde sich a die Fersen von Blue Lord geheftet hatte und die letzten Meter der 2m4f Distanz alles gab, um den Favoriten den Tag zu verderben.

Blue Lord gewann erneut als Favorit, aber erneut hatten sicher alle Wetter einen halben Herzinfarkt in dem Rennen bekommen.

Nicht so in dem Gruppe 1 Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) Ende Dezember, wo Blue Lord die Distanz etwas herunter schraubte und sich über 300m weniger Distanz versuchte – und die kürzere Distanz schien ihm zu liegen. Wie fast immer hatte Blue Lord zu Anfang des Rennens einige schlechte Sprünge, fand aber in das Rennen und ging mit den Pacesettern mit, um dann von Daryl Jacob im Sattel an der letzten Hürdenach vorne geschickt zu werden, und dieses Mal war er es, der sich auf der Zielgeraden von den Verfolgern absetzten konnte und klar die beste Schlussphase hatte, um mit 11 Längen Vorsprung zu gewinnen.

Er hatte Gentleman De Mee fest im Griff und sollte gegen die Konkurrenz heute eigentlich leichtes Spiel haben. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

Gentleman De Mee: Der Saint Des Saints Sohn ist wie so viele Pferde aus dem Stall von Mullins ein Import aus Frankreich, wo er 2019 für G. Macaire startete. Da war er nicht gleich ein direkter Hit belegte aber zwei solide zweite Plätze und ging dann zu Mullins, der 460 Tage wartete bevor er Gentleman De Mee wieder auf die Rennstrecke schickte.

Der Neuimport gewann sein Maidenhurdle in Naas im Feburar 2021 dann auch recht bequem, verpasste es aber an diese Leistungen anzuschließen und wurde von seinem Trainer stückweise zurück genommen im Niveau, bis es Gentlema De Mee in einem Chase Rennen in Thurles im Februar 2022 mit einem Rating von 116 gelang, sein Rennen zu gewinnen.

Er war da auch klarer Favorit und im Anschluss im Gruppe 3 Flyingbolt Novice Chase (Grade 3) hatte er ebenfalls einen Trainingslauf und einen weiteren unangefochtenen Sieg – viel spannender war aber, dass er das Cheltenham Festival außen vor lies und stattdessen in das Poundland Maghull Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race) in Aintree ging, wo er auf den Cheltenham Sieger Edwardstone traf, der natürlich auch Favorit des Rennens war.

Und bis es auf die drittletzte Hürde zu ging, sah Edwardstone auch so aus, als ob er das Rennen locker gewinnen würde, lief er doch souverän und stark auf. Er schloss bis auf 1 Länge an der vorletzten Hürde auf den Front Runner Gentleman De Mee auf, ging nach dem letzten Sprung voll in den Angriff, konnte aber das Tempo nicht halten und Gentleman De Mee wehrte – für mich überraschend – den Angriff des klaren Favoriten ab und gewann auf den letzten 110 yards zu recht die Oberhand.

Dafür lief nach 210 Tagen Pause das Saisondebüt im Gruppe 3 Barberstown Castle Poplar Square Chase (Grade 3) so überhaupt nicht. Zwar hatte er das Glück dass Coeur Sublime, der an der letzten Hürde stützte, da aber noch am besten mit auflief, sich selbst aus dem Rennen nahm, aber das half ihm trotzdem nichts. Denn Gentleman De Mee war zu diesem Zeitpunkt schon geschlagen und dass er selbst dann beim Sturz von Coeur Sublime seinen Reiter abwarf, war für das Ergebnis eigentlich unerheblich – das Rennen hätte er nicht gewonnen, was vielleicht aber auch an dem hohen Gewicht in diesem Rennen gelegen hat.

Anfang Dezember revanchierte sich Edwardstone für seine Niederlage mit einem klaren Sieg im Betfair Tingle Creek Chase (Grade 1) (GBB Race), und dieses Mal hatte Gentleman De Mee mit seiner Front Running Taktik keinen Erfolg – außerhalb der Novice Rennen schien ihm das Siegen schwer zu fallen und sein vierter Platz, 16 Längen hinter den Siegern, schien seiner Leistungsfähigkeit auf diesem Niveau zu entsprechen, denn auch im nächsten Rennen, dem Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) über 2m1f, floppte Gentlemen De Mee ging mit einer Menge Gewicht auf seinen Schultern in das Duell mit Blue Lord – der das Duell als haushoher Favorit tatsächlich mit sieben Längen verlor!

Das Rennen wurde mit einer recht soliden Geschwindigkeit gelaufen, was Blue Lord allerdings nicht wirklich zu liegen schien, denn nachdem er sich zwischen den letzten beiden Hürden noch einmal nach vorne gearbeitet hatte, kam er beim zweiten Geschwindigkeitswechsel von Gentleman De Mee nicht mit und musste den Konkurrenten ziehen lassen – das gefällt mir für die längere Distanz des Ryanair nicht wirklich

Envoi Allen: 

Der Muhtathir Sohn von ehemals Gordon Elliot, und nun Henry De Bromhead hat sich in seiner Karriere lange komplett schadlos gehalten und jedes seiner Rennen gewonnen bevor die Serie mit dem Wechsel zu Henry De Bromhead vor dem Festival 2021 plötzlich riss. Zunächst stürzte er im Marsh Novice Chase, dann beendete er das Dooley Insurance Group Champion Novice Chase nicht und war lahm nach dem Rennen.

Zwar erholte er sich nach der Sommerpause ein wenig, ist er aber bisher nicht  in der Lage die Macht von einst wieder zu werden. sondern läuft seiner Form hinterher und auch 2022 war ein wenig hit an miss – ein Sieg beim Saisondebüt gefügt von einer klaren Niederlage im John Durkham Memorial und später in der Saison auch noch im Queen Mother Champion Chase. Dabei war er einst eine echte Macht und wurde als der nächste Superstar geführt.

Die Karriere von Envoi Allen begann im Februar 2018 auf dem Kurs in Ballinaboola in einem PTP Rennen, welches er gleich einmal mit zehn Längen Vorsprung gewinnen konnte. Er führt das kleine Feld früh an und sprintete 4 Furlong vor dem Ziel den Verfolgern davon. Der Einstand in die Rennszenen war damit mehr als geglückt, Envoi Allen hatte zeigen können, dass er mehr als talentiert ist 301 Tage sollte es dauern, bis wir Envoi Allen wieder sehen sollten, erst dann startete er in Fairyhouse in einem NHF Rennen für die Vierjährigen, und wieder konnte Envoi Allen zeigen, was er kann. Envoi Allen ging das Rennen dieses Mal anders an und blieb zunächst im hinteren Bereich des Feldes und lies sich bis 2f vor dem Ziel Zeit, um seinen Angriff anzusetzen und am Ende wieder locker zu gewinnen.

Mit dem erfolgreichen Saisoneinstieg ging es danach in das Future Champions Flat Race auf Listed Ebene, welches Envoi Allen trotz besserer Konkurrenz als klarer Favorit bestritt und wie erwartet am Ende auch locker gewinnen konnte. Midnight Run war der engste Verfolger auf dem letzten Furlong, allerdings ohne die Chance sich an die Fersen von Envoi Allen zu heften, der mit vier Längen Vorsprung gewann und danach das Gruppe 2 Matheson (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown ins Auge fasste.

Das Gruppenrennen war für Envoi Allen ein echter Test, auch wenn auf dem Papier zunächst kein klarer Konkurrent für ihn auszumachen war, allerdings gab es gleich eine ganze Reihe wie Meticulous, Emittered oder Beacon Edge, die nur sehr wiederwillig nachgaben und Envoi Allen musste von Mr J J Codd hart angetrieben werden, um seinen Vorsprung bis zum Ziel halten zu können. Für einen haushohen Favoriten war das ein ziemlich mühseliger Lauf und seine Chancen für das Weatherbys Champion Bumper waren im Vorfeld als nicht mehr ganz so überragend eingeschätzt worden – Envoi Allen startete beim Cheltenham Festival immer noch als Favorit, allerdings saßen ihm andere Starter wie Blue Sari quotentechnisch Eng im Nacken, nachdem dieser zuvor die Konkurrenz in einem wertvollen NHF Rennen deklassiert hatte.

Vor dem Rennen sah Envoi Allen fantastisch auf, stark, groß, kräftig und mehr als bereit im nächsten Jahr die Hindernisse anzugehen, aber vorher war da noch das kleine Problem des Champion Bumpers der vor Envoi Allen bevorstand. In dem Rennen lief Envoi Allen außen im Feld an de Seite der Tribüne, das große Feld war aber ohnehin weit über die Strecke verteilt und dicht gepackt, so hatte Envoi Allen wenigstens freie Bahn und wurde beim Schlussssprint nicht behindert. Den konnte er ansetzten, als Abracardabra an der Front die Kraft ausging und bevor sein härtester Verfolger Blue Sari zur Verfolgung ansetzte, was ihm die notwendige Länge Vorsprung einbrachte, die Envoi Allen bis zum Ziel unter hartem Ritt von J J Codd aufrechterhalten konnte.

Mit dem Erfolg im größten und wichtigsten Bumper ging es in die Winterpause, die Envoi Allen in der Saison 2019/20 mit einem Start im Tayto Group Maiden Hurdle in Down Roayal im November beendete. Dort konnte er wenig überraschend einen weiteren lockeren Sieg feiern und sich danach voll auf das Gruppe 1 Royal Bond Novice Hurdle im Dezember 2019 konzentrieren, in dem er erneut als Favorit gegen seinen alten bekannten Abracadabras rand musste.  Der Konkurrent flog an der letzten Hürde heran, erwischte aber nicht den besten Sprung und Envoi Allen konnte nach dem letzten Sprung noch einmal mehr aus sich heraus holen und sich knapp anderthalb Längen absetzten.

Vor dem Festival nahm Envoi Allen dann noch am Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle teil, welches im Januar 2020 stattfand. Es gab einige alte Bekannte in dem Rennen, aber die meisten hatte Envoi Allen zuvor schon deklassieren können und der Lauf war trotz Gruppe 1 Niveaus mehr Trainingslauf als echte Herausforderung. Besonders hoch sprang Envoi Allen über die Hindernisse meist nicht, dafür waren die Sprünge schnell und nach Aufforderung seines Jockeys Davy Russel schloss er schnell auf den Front Runner Elixir D’ainay auf und setzte sich am Ende souverän ab. Kleiner Wermutstropfen war, dass Envoi Allen eine Weile angetrieben werden musste bevor er sich fast 4 Längen absetzten konnte, dafür war der Sieg aber sehr souverän und er setzte mit seiner Form aus der Saison 19/20 klar das Niveau für das Saisonfinale im Ballymore Novices Hurdle.

Für die Beobachter war das Rennen beim zuschauen spannender, als es am Ende war – was das heißen soll? Nun, das Feld war dicht gepackt und The Big Getaway sah 2 Hindernisse vor dem Ziel noch verdammt stark and er Front aus, wie er dort die Hindernisse anging und kraftvoll voranschritt. Easywork zog neben ihm gleich, während Envoi Allen dahinter nicht ganz so überzeugend aussah und scheinbar einen schweren Tag erwischt hatte. Da sah das Rennen och komplett offen aus. Davy Russel musste zur Peitsche greifen, als Envoi Allen beim Einbiegen in die Zielgerade 4 Längen auf den Front Runner verlor und scheinbar den Anschluss zu verlieren schien. Der Klapps mit der Peitsche schien Envoi Allen aber zu motivieren und er zog noch vor dem letzten Sprung mit den anderen gleich und setzte sich dann beim Run In sogar noch 4 Längen vom Rest ab. Scheinbar hatte Envoi Allen zuvor einfach keine wirklich Lust gehabt zu haben?

Dann kam die Sommerpause und der Wechsel in die Chase Disziplin. Vielleicht hätten wir ihn noch ein paar Mal bewundern dürfen in den Hürdenrennen in der letzten Saison, wenn Corona nicht zugeschlagen hätte und die Saison praktisch von selbst beendet hat.

Der Neu-Chaser von Gordon Elliot hatte zu Beginn des Oktobers einen erfolgreichen Start in die neue Saison feiern können – und damit auch seinen erst Sieg in einem Chase Rennen. Der gelang in dem Beginner Chase erwartungsgemäß recht einfach, aber Envoi Allen legte danach in Fairzhouse im Drinmore Novice Chase auf Gruppe 1 Ebene gleich noch einmal nach.

Weicher Boden, knapp 4023m und auf dem Papier wenig echte Konkurrenz resultieren in einem überzeugenden Sieg von Envoi Allen, der damit immer noch ungeschlagen ist. Envoi Allen übernahm bei schönem Sonnenschein in Fairyhouse die Führung des Feldes und setzte sich mit Assemble gut zwei Längen vor den Rest des Feldes, 7f und 5 Hürden vor dem Ziel wurde dann das Feld etwas dichter gepackt und bis zum Einbiegen in die Zielgerade und 800m vor dem Ziel änderte sich auch nichts daran, Envoi Allen sprang seine Hindernisse sauber und Kraftvoll, aber auch Assemble machte wenig Fehler und sprang an der vorletzten Hürde sogar an Envoi Allen vorbei, aber die Spannung hielt nur kurz an, dann zog Envoi Allen und Jack Kennedy, der nur kurz die Peitsche zeigen musste, locker davon und das Thema war durch.

Sauberer Sieg, und Envoi Allen checkte in der Vorbereitung alle Boxen als er auf dem schweren Boden im Gruppe 3 Sky Bet Killiney Novice Chase einen erneuten lockeren Sieg feiern konnte. Asterion Forlonge, der einzige Konkurrent in diesem Feld, fiel allerdings schon an der ersten Hürde und damit viel zu früh um irgendwas daraus abzuleiten.

Dann kam das Gruppe 1 Marsh Novices‘ Chase beim Cheltenham Festival – ganz klar das Saisonziel für Envoi Allen, der als Haushoher Favorit des Rennens startete und für viele der Wetter und Gambler einer der gesetzten Sieger war – um dann an der vierten Hürde zu stürzen und alle Hoffnungen zu Nichte zu machen – das war viel zu wenig, um zu sehen, wie er sich in dem Rennen über die gesamte Distanz geschlagen hätte und um die Serie von Unglücken zu vervollständigen, beendete er auch das Gruppe 1 Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown nicht – wo er offensichtlich nach dem Rennen als lahmend deklariert wurde und Rahael Blackmoore ihn nach einigen Sprüngen nach links lieber aus dem Rennen nahm.

Er kam im Oktober mit einem Sieg zurück auf die Rennstrecke und machte einen sehr guten Eindruck im Join Racing TV Chase als er  das eher schwache Feld mit einer Art Kantersieg in die Schranken weisen konnte, wurde dann aber über 2m4f im John Durkan Memorial Punchestown Chase aber klar geschlagen und hatte gegen Ende des Rennens keine Kraft mehr übrig und fiel noch bis auf den sechsten Platz zurück, nachdem er zunächst noch den Anschluss an die Führenden gehalten hatte.

Und auch für den Sieg im Gruppe 2 Paddy’s Rewards Club Chase in Leopardstown Ende Dezember musste er hart arbeiten, obwohl nur zwei Gegner in dem Rennen präsent waren und so wirkt der dritte Platz beim Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival wie ein Geschenk – und das war es auch

Shishkin, haushoher Favorit für das Rennen, floppte komplett und Chacun Pour Soi, möglicher Sieger, aber sicherer Zweiter des Rennens, stürzte an der letzten Hürde. Envoi Allen bekam also den dritten Platz 13 Längen hinter dem Sieger geschenkt und beim erneuten Duell mit Energumene noch im selben Monat im William Hill Champion Chase in Punchestown (ebenfalls ein Gruppe 1 Rennen) belegte Envoi Allen wie von mit vorhergesagt den dritten Platz – kein Wunder, war es doch praktisch eine Wiederholung des letzten Rennens, nur dass Charcun Pour Soi dieses Mal die letzte Hürde sicher sprang und sich mit dem verdienten zweiten Platz belohnte.

Envoi Allen hatte wieder keine Chance an die Sieger heran zu kommen und musste sich mit 14 Längen Rückstand herumschlagen, gewann aber sein Saisondebüt aus der Sommerpause überzeugend gegen einen starken Kemboy (Favorit Galvin floppte in diesem Rennen). Das war eine ermutigende Leistung, allerdings waren die Konditionen im Ladbrokes King George VI Chase (Grade 1) vielleicht ein bisschen zu weich und Envoi Allen schien sich in dem Rennen nie so richtig wohl zu fühlen, sprang langsam und war schnell abgehängt. Er ist besser als das und kann einen Platz erreichen.

Hitman: Der Falco Sohn von Paul Nicholls kommt ursprünglich aus Frankreich und bestritt seine Rennen dort für G Macaire. Die ersten drei Rennen waren durchaus vielversprechend, so belegte er in der Zeit vom Dezember 2019 bis zum Januar 2020 einen ersten und einen zweiten Platz – und einmal lief er aus dem Kurs raus als er an der neunten Hürde viel zu weit nach Links sprang. Das war trotzdem alles eine sehr gute Leistung und er wechselte danach zu Paul Nicholls, der ihn noch zusätzlich einer Operation an der Luftrühre unterzog, damit sein neuer Schützling besser Luft bekommen solte.

Das hat sich offensichtlich gelohnt, denn als er im November 2020 sein erstes Rennen für den neuen Trainer bestritt, gewann er das Klasse 3 Rennen über 2 Meilen mit einem immensen Abstand von über 30 Längen zu seinen Verfolgern. Zwar war dieser Vorsprung auch durch einen Sturz seiner Verfolger begünstigt, an seinem Sieg hätte das aber ohnehin nichts geändert.

Für sein zweites Rennen über Hürden hatte sich Hitman un sein Trainer Paul Nicholls das Planteur At Chapel Stud Henry VIII Novices‘ Chase auf Gruppe 1 Ebene ausgesucht. Der Sprung im Niveau zusätzlich zum weichen Boden war noch etwas zu viel für Hitman, der zu lange brauchte um sich in das Rennen zu finden und nicht mehr an Allmankind heran kam, der sich auf der Rückgerade vor den letzten beiden Hürden über 5 Längen vor das Feld gesetzt hatte. Allmankind zeigte an diesem Tag einen hervorragenden Front Runner Lauf und Hitman hatte nie eine Chance, die gesamte Distanz zum Sieger wieder gut zu machen, reduzierte aber die zwischenzeitlich 10 Längen Distanz zwischen ihm und Allmankind auf dem Weg zum Ziel immerhin auf unter 3 Längen und zeigte auch an der letzten Hürde einen hervorragenden, kraftvollen Sprung.

In Sandown im Virgin Bet Scilly Isles Novices‘ Chase im Februar ging es in das lang ersehnte Duell mit Shan Blue, welches für Hitman aber mit einem Sturz an der zwölften Hürde verfrüht zu Ende ging. Bis dahin hatte Hitman eigentlich extrem stark ausgesehen, umso bedauerlicher, dass er das Rennen nicht zu Ende laufen konnte. Statt dann zum Cheltenham Festvial zu gehen nahm Trainer Paul Nicholls doch lieber ein leichteres Rennen ins Visier und lies ihn in Newbury im BetVictor Novices‘ Chase auflaufen, wo er, wie es sich, wie es sich für einen echten Favoriten gehört, das kleine drei Konkurrenten Rennen dominierte und mit Leichtigkeit gewann. Seine Sprünge waren größtenteils OK, ein paar Schrecksekunden gab es aber trotzdem, wie etwa an der viertletzten Hürde.

Das Cheltenham Festival lies er leider aus und startete stattdessen danach in Aintree im Alloys Manifesto Novices Chase, wo er allerdings wieder nach einigen nicht ganz sauberen Sprüngen nicht über den dritten Platz hinaus kam. Gerade auf der Zielgerade ging ihm die Luft zunehmend aus und er musste den Sieger Protektorat ziehen lassen.

In der der Sommerpause bis zu neuen Saison 2021/22 bekam er eine OP an der Luftröhre spendiert und da er sich im Betway Haldon Gold Cup in Exeter mit einem starken Lauf und einem spannenden Duell mit Hitman zurück meldete, schien ihm die Pause nicht geschadet zu haben und die OP durchaus ein wenig zu helfen. Die Sprünge waren deutlich besser und  nur auf den aller letzten Metern gab er die Führung letztendlich ab – das war ein sehr starker Lauf von Hitman und mit seinem zweiten Platz im Tingle Creek hielt er seine Form aufrecht  -auch wenn hier Greaneteen eine Nummer zu groß für ihn war.

Leider konnte er gegen leichtere Konkurrenz im Februar im Betfair Exchange Game Spirit Chase nicht auf diese gute Leistung aufbauen und musste sich mit dem dritten – und leider vorletzten – Platz zufrieden geben. Hitman setzte sich hinter die Führenden und blieb in dem kleinen Feld auch vorne mit dabei, verlor aber an der letzten Hürde den Anschluss und hatte auf der Zielgeraden nicht mehr die Kraft, seinen vorletzten Platz zu halten.

Er umging das Cheltenham Festival und startete stattdessen in der March Chase in Aintree im April, wo er sich mit dem haushohen Favoriten Fakur D’oudaries messen musste – und mit einem zweiten Platz durchaus respektabel abschnitt, auch wenn der Sieger und Favorit sich gut fünf Längen von ihm absetzten konnte. Aber Hitman lief trotz seiner Niederlage vielleicht das beste Rennen seiner Saison 2022, denn er lief noch zwei Hürden vor dem Ziel stark auf und schien in der Lage zu sein, als Einziger mit dem Favoriten mit zu gehen, musste aber vor dem letzten Sprung dann doch den Sieger ziehen lassen und wurde auf dem Run In zunehmend müde und lies Scau Royal auf dem dritten Platz sogar noch aufschließen.

In der Sommerpause bekam Hitman eine OP an der Windröhre verpasst, die sich mit einem sehr guten Start in die Saison 2022/23 aber auszuzahlen schien. Zunächst verpasste er dien Sieg im Gruppe 2 ewson St Helens Old Roan Limited Handicap Chase nur denkbar knapp mit einem Kopf gegen den deutlich leichteren Konkurrenten Riders On The Storm (1 Stone, 6 Pounds leichter!), bevor er das Get Daily Rewards With Betfair Graduation Chase in Haydock über 2m5f dominieren konnte.

Hier lief Hitman unter gleichem Gewicht stark auf und konnte sich gegen Erne River mit über 11 Längen durchsetzen – Das King George VI war allerdings ein ziemlicher Sprung im Niveau und das auf nicht ganz einfachem Untergrund und gegen harte Gegner…Hitman beendete das Rennen nicht und gab frühzeitig auf, was verzeihbar war…. das er aber auch im Denman Chase floppte, macht mir Sorgen, auch wenn 2m4f vielleicht eher sein Ding sind als die 3 Meilen…. allerdings ist Celtenham auch eine Unbekannte

Chacun Pour Soi: Der  Policy Maker Sohn von Trainer Willie Mullins ist gemessen an seinem Alter immer noch nicht allzu viele Rennen gelaufen – 16 Rennen für einen 11 Jährigen sind selbst bei konstante Stars auf Gruppenebene nicht viel.

Aber auch mit so „wenigen“ Rennen unter seinen Hufen, hat Chacun Pour Soi schon einige Ausrufezeichen setzten können – zu den größten Erfolgen seiner Karriere gehören das Gruppe 1 Dublin Chase (mehrfach), das William Hill Chase in Punchestown oder das Paddy’s Rewards Club Chase – alles Gruppe 1 Rennen, aber wer die Liste liest, sieht, dass die ganz großen Rennen in Cheltenham oder Aintree usw. fehlen – und das ist der größte Kritikpunkt an Chacun Pour Soi, der zu den richtigsten Daten einfach kein Glück mit seiner Form hat – aber in Rennen wie diesem ist er immer gefährlich!

Sein Saisondebüt 2022/23 war spät und gegen Blue Lord im Dezember in Punchestown nur „ganz ok“, also kann man hoffen, dass er gegen leichtere Konkurrenz hier besser abschneiden wird.

Seine Karriere begann im Jahr 2015 noch recht ruhig in Frankreich, wo so viele spätere Stars von Willie Mullins ihre Karriere begannen. Er startete zunächst bis in das Jahr 2016 auf dem Festland in Europa und nahm an einigen Black Type Rennen auf dem Flat teil, bevor er zu Willie Mullins wechselte – allerdings musste man sich bis zu seinem ersten Start lange gedulden, denn Mullins lies ihn erst vier Jahre später in Naas im März 2019 das erste Mal auflaufen!

Vier Jahre Training unter dem Champion Trainer hatten sich aber augenscheinlich ausgezahlt, denn Chacun Pour Soi ging nach dem ersten Sieg in seinem Beginners Chase (mit 31 Längen!!) weiter und gewann im Mai 2019 das Gruppe 1 Ryanair Novice Chase gegen Defi Du Seuil! Das war ein ziemliches Ausrufezeichen, welches man auch einem Schützling von Willie Mullins nicht ohne weiteres bei seinem gerade einmal zweiten Start zugetraut hatte, aber das Warten hatte sich offensichtlich gelohnt und Chacun Pour Soi konnte noch in seiner ersten Saison seinen ersten Gruppe 1 Sieg über 3219m sichern, und das gegen absolute Top Konkurrenz!

Damit konnte er zufrieden in die Sommerpause gehen, die mit einem Start im Paddys Rewards Club Chase auf Gruppe 1 Ebene im Dezember 2019 beendet wurde. Das 3420m Rennen hätte eigentlich ein lockerer Einstieg für Chacun Pour Soi werden sollen, allerdings schien er die Auswirkungen der langen Pause noch zu fühlen, denn A Plus Tard, der das Feld über die Distanz geführt hatte, lies sich nicht so einfach abschütteln und unter einem harten Ritt von Rachel Blackmoore schaffte der Schützling von Henry De Bromhead es, sich auf der Zielgeraden noch mit fast vier Längen von Chacun Pour Soi abzusetzen, der zunehmend müde wurde.

Chacun Pour Soi machte allerdings beim nächsten Start im Februar im Gruppe  1 Dublin Chase alles wieder gut, als er seinen Stallgefährten Min um ebenfalls gut vier Längen schlagen konnte. Dieses Mal sah er während des Rennens absolut fit aus und lies Min keine Chance, sich vor der letzten Hürde noch an seine Hufe zu hängen. Mit dem dominanten Sieg über einen der Favoriten des Festivals haben wir dem Start von Chacun Pour Soi natürlich entgegengefiebert, aber leider verpasste er das Festival und machte erst wieder im Dezember 2020 seinen nächsten Start.

Das Hill Way Chase gewann er ohne sich wirklich anstrengen zu müssen, dass seine beiden Verfolger Cash Back und Djingle an der letzten Hürde stürzten machte da kaum noch einen Unterschied. Danach kam das Paddy Power Rewards Chase auf Gruppe 1 Ebene, ein Rennen nach dem Boxing Day im Dezember 2020.

Bei dem Rewards Chase kamen einige interessante Gegner zusammen, hatte doch das Wetter Anfang Januar/Ende Dezember einige Alternativen gecancelt und so war das Rennen gut besetz. Das Wetter an dem Tag des Rennens war für den tiefen Winter blendend und jedes der Pferde fand über die 3420m ideale Bedingungen vor, um zu zeigen, was sie so können und in welcher Form sie sind

Am Ende gewann Chacun Pour Soi das Rennen mit Leichtigkeit, zog er das Feld vor dem Einbiegen in die Zielgerade doch locker auseinander und konnte unter einem lockerenTrab mit sechs Längen Vorsprung in das Ziel einlaufen. Keiner der Gegner hatte eine Chance an ihm dran zu bleiben, Notebook hatte verzweifelt die Verfolgung aufgenommen, aber keine Chance an ihm dran zu bleiben und auch beim nachfolgenden Dublin Chase lief das Rennen gegen fast die gleiche Konkurrenz auf das selbe Ergebnis hinaus.

Notebook setzte das Tempo und Fakir D’oudaries liefen vor dem Favoriten her, Chacun Pour Soi lief aber souverän und selbstbewusst auf und als das Tempo von dem Favoriten vor der letzten Hürde erhöht wurde, war er auch schon auf und davon – nun drei Rennen in Folge nicht nur ungeschlagen, sondern fast schon furchteinflößen dominant unterwegs, ging es dann zum Cheltenham Festival, zum Betway Queen Mother Champion Chase, welches er natürlich als Favorit antreten dürfte – allerdings dann seine Fans etwas enttäuschte.

Bis zur Schlussphase des Rennens lief es eigentlich nicht schlecht für ihn, der Untergrund war vielleicht ein wenig schneller als ihm lieb gewesen sein mag, aber alles in allem war Chacun Pour Soi an der drittletzten Hürde vorne mit dabei und prouzierte einen sehr guten Sprung über dieses Hindernis. Danach ging es allerdings schnell bergab mit der Form, er driftete auf dem Weg zum vorletzten Sprung über den Track und behinderte das nachfolgende Feld schwer, schaffte es aber sich die Führung vor der letzten Hürde zu sichern, hatte dann aber keine Kraft mehr den Hügel hinauf und gab noch zwei Plätze ab.

Zurück in Irland im April über etwas weicheren Boden im Punchestown William Hill Champion Chase gewann Chacun Pour Soi dann wieder unangefochten gegen Allaho, dieses Mal sah der Schlusssprint von Chacun Pour Soi extrem stark aus und er holte gerade auf den letzten Metern die notwendigen Längen auf die Konkurrenz heraus.

Das Saisondebüt gegen den heutigen Konkurrenten Greaneteen im Betfair Tingle Creek Chase war ein kompletter Flop, den man Chacun Pour Soi aber verzeihen kann, denn beim nächsten Aufeinandertreffen im Ladbrokes Dublin Chase im Feburar schlug er den Konkurrenten mit Leichtigkeit und setzet sich von seinen Verfolgern mit gut und gerne 12 Längen ab – was ihm auf dem Papier trotzdem hinter Energumene und Shishkin für das Queen Mother Champion Chase einsortierte – aber wie so oft, ist man nach dem Rennen deutlich schlauer.

Denn Chacun Pour Soi lief ein großartiges Rennen, setzte sich von seinen Verfolgern ab, der Favorit Shishkin floppte derb in diesm Rennen und nur weil Chacun Pour Soi am Ende den Fokus verlor und an der letzten Hürde stürzte, wissen wir nicht, ob er Energumene nicht auch auf den letzten Metern weiter auf Abstand hätte halten können.

Als die beiden dann einige Wochen später in Punchestown im William Hill Champion Chase wieder aufeinander trafen, herrschte schelleer Boden und Energumene hatte hier klar die bessere Form, und gewann am Ende mit acht Längen. Vor allem auf den letzten Metern hatte Energumene deutlich mehr Kraft übrig und konnte sich absetzten, während Chacun Pour Soi, der das Feld lange Zeit angeführt hatte, langsam zurück fiel.

Nach der langen Sommerpause kam Chacun Pour Soi Ende Dezember im Paddy’s Rewards Club Chase zurück – und das sogar als Favorit gegen Blue Lord und Captain Guiness, allerdings hatte sih Blue Lord deutlich weiter entwickelt und dominierte das Rennen in der Schlussphase nach Belieben und hatte Chacun Pour Soi an der vorletzten Hürde unter Druck. Chacun Pour Soi verlor mit einem schlechten Sprung an der vorletzten Hürde gleich zwei Plätze und kämpfte sich danach ein wenig zurück, aber Blue Lord war auf und davon.

Auch im Horse & Jockey Hotel Chase (Grade 2) im Januar lief er unter den Erwartungen und schien mit den 24f so gar nicht klar zu kommen – was für heute keine guten Voraussetzungen sind, denn der dritte Platz war einem spät im Rennen stürzenden Konkurrenten zu verdanken und ich denke es wird sehr schwer für ihn heute auch wenn er einmal ein Star Chaser war


05.02.2023 – Leopardstown – Ladbrokes Dublin Chase – Pick: Blue Lord

Pferderennen in Irland

15:10 Ladbrokes Dublin Chase (Grade 1)


Distanz:: 2m1f | Alter: (5yo+) | Untergrund: Nachgebend

Blue Lord hatte Gentleman De Mee beim letzten Aufeinandertreffen fest im Griff und ich sehe wenig Anzeichen dafür, dass sich die Platzierungen hier herumdrehen werden -ich meine, Gentleman De Mee hat einen Sieg gegen Edwardstone geschafft, tut sich aber schwer in Rennen, die keine Novice Rennen sind und scheint in dieser Saison noch unter seinen Möglichkeiten zu laufen. Steigert er sich deutlich, dann hat er sicher die Möglichkeit, hier zumindest ein Rennen draus zu machen, aber ich gehe von einem einfachen Rennen für Blue Lord aus. Sceau Royal wird sich auf dem dritte Platz vermutlich etwas Preisgeld sichern können und ansonsten kaum eine Rolle spielen.

Die Pferde im Einzelnen:

Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn vom Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2019 in Frankreich für Trainer P. Chemin, wurde aber 2016 schon kastriert und schaffte in seiner ersten Haltestelle seiner Karriere zwei vierte Plätze und einen Sieg.

Dann ging es 2020 zu Mullins, der ihn zunächst in einem Maidenrennen in Punchestown starten lies, und auf Anhieb seinen ersten Erfolg mit seinem Neuzugang feiern konnte.

Dann im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) wurde Blue Lord von Bob Olinger in die Schranken gewiesen und musste sich dem Favoriten und späteren Überflieger hier klar geschlagen geben – den zweiten Platz verteidigte Blue Lord aber trotzdem solide und konnte sich auch beim nächsten Rennen auf schwerem Untergrund mit einem dritten Platz hervorragend in Szene setzen.

Denn im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle war Blue Lord gegen Appreciate It als klarer Außenseiter gestartet, dass er trotzdem mit sechs Längen Rückstand noch Sichtkontakt zum Sieger halten konnte und auch nach der letzten Hürde weiter dean blieb, sah gut aus. Klar, Blue Lord hatte joch nicht das Niveau der Konkurrenz erreicht und musste sich – auch bevor seinem Sturz – im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival mit einer weiteren Niederlage abfinden, aber der zweite Platz wäre sicher gewesen!

Der dritte Platz im Champion Novice Hurdle in Punchestown im April war dagegen ein wenig enttäuschend, auch wenn das Rennen vom eigentlichen Favoriten gewonnen wurde – da hätte man hoffen können, dass es knapper wird und Blue Lord an die vorangegangenen guten Leistungen hätte anknüpfen können. So blieben viele gute Platzierungen in der Saison, aber 228 Tage später in der neuen Saison 2021/22 blühte Blue Lord in den Chase Rennen erst so richtig auf.

Zunächst gewann er seinen Einstand in die neue Disziplin in einem 2m Rennen in Fairyhouse gefolgt von einem weiteren überzeugenden Sieg in Naas im Januar 2022.

Der Nageltest kam dann Anfang Februar in Leopardstown über 2m1f in Form des Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase (Grade 1) – ein Rennen, in dem mehr als nur ein guter Konkurrent auflief und viele der Pferde hatten sich auf Gruppenebene schon mehrfach in exzellenter Form gezeigt.

Am Ende gewann Blue Lord ein wenig glücklich das Rennen, denn Favorit und Hauptkonkurrent Riviere D‘etel hatte an der letzten Hürde gepatzt und durch den schlechten Sprung etwas an Boden verloren, versuchte dann innen an Blue Lord vorbei zu ziehen, allerdings driftete Blue Lord unter Druck nach links und machte die Lücke zu. Am Ende gewann er völlig fertig und außer Atem, aber immerhin mit einer halben Länge Vorsprung sein erstes Gruppe 1 Rennen.

Mit dem ersten Sieg in einem Gruppe 1 Rennen in der Tasche ging er nach Cheltenham in das Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race), wo er natürlich auf die besten Novice Hurdler seines Jahrgangs traf, aber Blue Lord lief kein schlechtes Rennen und verkaufte sich gut!

Er blieb hinter den Pacesettern aber an der Spitzengruppe dran, schloss ab der vierten Hürde ein wenig auf, schien an der vorletzten Hürde noch locker und mit am besten aufzulaufen, um dann nach dem Sprung der letzten Hürde angetrieben zu werden und im Schlussduell nur auf den letzten Metern den Hügel hinauf geschlagen zu werden.

Er ging dann nach Punchestown in das Barberstown Castle Novice Chase (Grade 1) Ende April über 2m und gut bis weichen Boden, und eigentlich hätte der Sieg für den Favoriten, nachdem er andere Favorit Gabynko nicht zur Form auflief, ein recht leichtes Spiel sein sollen, aber ausgerechnet ein Außenseiter machte aus dem Rennen eine knappe Angelegenheit. Denn Coeur Sublime hängte sich an seine Fersen an der letzten Hürde und gab Blue Lord ordentlich Druck, der mit aller Kraft den Vorsprung von einem Kopf halten konnte.

Blue Lord schien die Rennen generell recht gerne knapp zu machen, denn nach der Sommerpause gewann er das Clonmel Oil Chase (Grade 2)- wieder als Favorit – erneut nur sehr knapp mit einem Kopf gegen Tornardo Flyer, der nach dem Sprung über die letzte Hürde sich a die Fersen von Blue Lord geheftet hatte und die letzten Meter der 2m4f Distanz alles gab, um den Favoriten den Tag zu verderben.

Blue Lord gewann erneut als Favorit, aber erneut hatten sicher alle Wetter einen halben Herzinfarkt in dem Rennen bekommen.

Nicht so in dem Gruppe 1 Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) Ende Dezember, wo Blue Lord die Distanz etwas herunter schraubte und sich über 300m weniger Distanz versuchte – und die kürzere Distanz schien ihm zu liegen. Wie fast immer hatte Blue Lord zu Anfang des Rennens einige schlechte Sprünge, fand aber in das Rennen und ging mit den Pacesettern mit, um dann von Daryl Jacob im Sattel an der letzten Hürdenach vorne geschickt zu werden, und dieses Mal war er es, der sich auf der Zielgeraden von den Verfolgern absetzten konnte und klar die beste Schlussphase hatte, um mit 11 Längen Vorsprung zu gewinnen.

Er hatte Gentleman De Mee fest im Griff und sollte gegen die Konkurrenz heute eigentlich leichtes Spiel haben. Alles andere wäre eine Enttäuschung.

Gentleman De Mee: Der Saint Des Saints Sohn ist wie so viele Pferde aus dem Stall von Mullins ein Import aus Frankreich, wo er 2019 für G. Macaire startete. Da war er nicht gleich ein direkter Hit belegte aber zwei solide zweite Plätze und ging dann zu Mullins, der 460 Tage wartete bevor er Gentleman De Mee wieder auf die Rennstrecke schickte.

Der Neuimport gewann sein Maidenhurdle in Naas im Feburar 2021 dann auch recht bequem, verpasste es aber an diese Leistungen anzuschließen und wurde von seinem Trainer stückweise zurück genommen im Niveau, bis es Gentlema De Mee in einem Chase Rennen in Thurles im Februar 2022 mit einem Rating von 116 gelang, sein Rennen zu gewinnen.

Er war da auch klarer Favorit und im Anschluss im Gruppe 3 Flyingbolt Novice Chase (Grade 3) hatte er ebenfalls einen Trainingslauf und einen weiteren unangefochtenen Sieg – viel spannender war aber, dass er das Cheltenham Festival außen vor lies und stattdessen in das Poundland Maghull Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race) in Aintree ging, wo er auf den Cheltenham Sieger Edwardstone traf, der natürlich auch Favorit des Rennens war.

Und bis es auf die drittletzte Hürde zu ging, sah Edwardstone auch so aus, als ob er das Rennen locker gewinnen würde, lief er doch souverän und stark auf. Er schloss bis auf 1 Länge an der vorletzten Hürde auf den Front Runner Gentleman De Mee auf, ging nach dem letzten Sprung voll in den Angriff, konnte aber das Tempo nicht halten und Gentleman De Mee wehrte – für mich überraschend – den Angriff des klaren Favoriten ab und gewann auf den letzten 110 yards zu recht die Oberhand.

Dafür lief nach 210 Tagen Pause das Saisondebüt im Gruppe 3 Barberstown Castle Poplar Square Chase (Grade 3) so überhaupt nicht. Zwar hatte er das Glück dass Coeur Sublime, der an der letzten Hürde stützte, da aber noch am besten mit auflief, sich selbst aus dem Rennen nahm, aber das half ihm trotzdem nichts. Denn Gentleman De Mee war zu diesem Zeitpunkt schon geschlagen und dass er selbst dann beim Sturz von Coeur Sublime seinen Reiter abwarf, war für das Ergebnis eigentlich unerheblich – das Rennen hätte er nicht gewonnen, was vielleicht aber auch an dem hohen Gewicht in diesem Rennen gelegen hat.

Anfang Dezember revanchierte sich Edwardstone für seine Niederlage mit einem klaren Sieg im Betfair Tingle Creek Chase (Grade 1) (GBB Race), und dieses Mal hatte Gentleman De Mee mit seiner Front Running Taktik keinen Erfolg – außerhalb der Novice Rennen schien ihm das Siegen schwer zu fallen und sein vierter Platz, 16 Längen hinter den Siegern, schien seiner Leistungsfähigkeit auf diesem Niveau zu entsprechen, denn auch im nächsten Rennen, dem Paddy’s Rewards Club Chase (Grade 1) über 2m1f, floppte Gentlemen De Mee und er muss hier beim erneuten Duell gegen Blue Lord beweisen, wie es mit seiner Form vor dem Cheltenham Festival bestellt ist.

Sceau Royal:

Der  Doctor Dino Sohn von Trainer Alan King hat sich seit seinem Debüt 2014 und dem Wechsel zur National Hunt Saison schon einige Erfolge an das Revers heften.  So gewann er 2016 das Gruppe 2 Elite Hurdle und ging danach als einer der beiden Favoriten hinter Apple’s Jade im Gruppe 1 Fighting Fifth Hurdle an den Start, scheiterte dort aber dann wieder deutlich und der nächste große Erfolg musste ein wenig auf sich warten lassen. Auch die Teilnahme am Champion Hurlde 2017 brachte erwartungsgemäß keinen weiteren Erfolg, aber mit dem Alter wurde er beständiger und gerade in der Saison 2019 konnte er sich einige sehr gute Platzierungen sichern, wie einen zweiten Platz im Champion Chase und dem Celebration Chase. Kein Wunder also, dass man mit seinen acht Jahren ihn hier vermutlich noch öfter sehen wird. Das sind aber natürlich alles Chase Rennen, in der Hürdendisziplin 2017 war kau ein Blumentopf zu gewinnen und sein Trainer Alan King wusste, dass er etwas verändern muss.

Zunächst wechselte Sceau Royal dann zur Chase Disziplin  und gewann sein erstes Rennen auf Handicap Niveau und legte nach einem guten zweiten Platz im nächsten Rennen mit einer beeindruckenden Serie von vier Siegen in Folge nach.

Dabei gewann Sceau Royal Ende 2017 das Gruppe 1 Henry VIII Novices‘ Chase als Außenseiter gegen Finian’s Oscar und Brain Power und gewann damit sein erstes Gruppe 1 Rennen. Das Rennen wurde von Sceau Royal auch gewonnen, weil der Favorit Brain Power sich selbst aus dem Rennen nahm. und Sceau Royal dann freie Bahn für einen massiven 9 Längen Sieg hatte. Dann gewann Sceau Royal noch das Gruppe 2 Lightning Novices‘ Chase im Vorfeld des Festivals, verpasste aber nach den beiden besten Erfolgen seiner kurzen Chase Karriere leider die Teilnahme am Cheltenham Festival 2018 und konnte erst im November 2018 auflaufen.

Sceau Royal konnte nach der Sommerpause dank des Trainings von Alan King an seine gute Form anknüpfen und gleich seinen ersten Start in der neuen Saison in Form des Gruppe 2 Shloer Chase gegen Konkurrenten wie Brain Power und Le Prezien gewinnen. Man konnte schon sehen, dass Sceu Royal in der Chase Disziplin ein ganz anderes Pferd als über Hürden war und man dürfte gespannt sein, wie sich seine Karriere weiter entwickeln würde.

Im Gruppe 1 Tingle Creek Chase traf er dann im Dezember 2018 allerdings das erste Mal auf Altior, der das Feld souverän deklassierte und Sceau Royal das Rennen ziemlich verdarb. Sceau Royal kam als letzter ins Ziel, das Ergebnis kann man allerdings auf Grund des Duells mit Altior relativieren.

Sceau Royal erholte sich als Favorit im Gruppe 2 Kingwell Hurdle  ein wenig und holte dort einen zweiten Platz und nahm beim Cheltenham Festuval erneut das Duell mit Altior auf, der an der letzten Hürde den Konkurrenten immer noch im Nacken hatte und erstaunlich hart arbeiten musste, um am Ende das zweite Queen Mother Champion Chase zu gewinnen. Sceau Royal wiederholte diese Leistung mit einer weiteren Platzierung hinter Altior im GRuppe 1 Celebration Chase  im April 2019 und hatte damit ein bis dato kaum erreichtes Formhoch erreicht, das er allerdings nu in Teilen über die Sommerpause retten konnte. Der erste Start im Tingle Creek Chase wurde unter ferner liefen beendet und auch im Gruppe 2 Desert Orchid Chase  im Dezember war Seau Royal noch nicht in Bestform und musste sich mit dem dritten Platz in dem kleinen Rennen zufrieden geben.

Auch im Win Bigger On The Chase musste er sich mit einem Platz zufrieden geben, was gegen Altior aber absolut in Ordnung ging und seine Teilnahme am Champion Chase beim Cheltenham Festival war nicht ohne Chancen auf dem Papier, Am Ende konnte er sich aber nur auf dem letzten Platz einsam und isoliert ins Ziel schleppen. Naja, kann beim Cheltenham Festival schon mal passieren.

Nach der Sommerpause frischte Sceau Royal sein Können zunächst in Hürdenrennen wieder auf und starte im Potter Group Welsh Champion Hurdle, einem Limited Handicap Rennen in dem er eines der höchsten Gewichte tragen musste, aber mit dem anderen Höchstgewicht Ballyandy am Ende um den Sieg kämpfte und sich trotz zweistelliger Quote am Ende durchsetzen konnte. Sauberer Einstieg in die neue Saison, was Lust auf Mehr machte, und Sceau Royal lieferte im Gruppe 2 Unibet Elite Hurdle im November Nachschub – der sieben Längen Sieg hätte kaum einfacher gelingen können, schließlich setzte er sich ab der vorletzten Hürde vom Feld ab und wurde danach niemals wieder unter Druck gesetzt.

Er hob das Niveau an und trat im Betfair Fighting Fifth Hurdle gegen Epatante an, der aber auf der Zielegraden einfach noch zu stark war, aber auch hier holte Scau Royal mit seinem zweiten Platz eine sehr gute Platzierung und war weit vor dem Dritten. Und auch wenn er im Dezember im Gruppe 2 Unibet International Hurdle nur einen vierten Platz erringen konnte, war er an der (aufgelassenen) letzten Hürde noch voll mit dabei beim Kampf um den Sieg und schwächelte nur auf den letzten vielleicht 100m und musste die anderen drei ziehen lassen – in seiner derzeitigen Form über Hürden habe ich ihm im Desert Orchid Chase im Dezember viel zugetraut, aber leider scheiterte er am Ende an sich selbst und der fünften Hürde. Nicht viel, was man aus diesem Rennen herausziehen hätte können, dafür gewann er aber zwei Monate später im Februar beim Gruppe 2 Betfair Game Spirit Chase, und das mit Leichtigkeit gegen auf dem Papier durchaus gleichwertige Gegner.

Sceau Royal hielt sich hinter den Pacemakern, übernahm im letzten Viertel aber spielend die Führung von diesen und konnte sich unter einem starken Ritt von Daryl Jacob gegen Champ durchsetzen, einem Gruppe 1 Sieger aus dem letzten Jahr.

Beim Gruppe  1 Betway Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival verpasste Sceau Royal die ausbezahlten Plätze nur knapp und kam auf einem sehr respektablen fünften Platz ins Ziel – für den es natürlich auch noch etwas Kleingeld gab, aber eben nicht das ganz große Geld. Dabei wäre sogar der Sieg drin gewesen, aber Sceau Royal wurde einige Male bös in die Zange genommen, wurde an der drittletzten Hürde fast zu Boden gebracht, war dann wieder eingeboxt und hatte wenig Raum zum Springen und für den Schlusssprint – alles zusammen war dann doch zu für Sceau Royal, so dass der fünfte Platz eine wirklich gute Leistung war!

Im Gruppe 1 bet365 Celebration Chase in Sandown im April war der Boden etwas schneller als gewohnt und Sceau Royal began bei seinen Sprüngen Konsequent nach links zu springen und bekam auf den letzten Metern erhebliche Probleme mit seiner Ausdauer – holte sich aber doch noch den dritten Platz vor dem eigentlichen Favoriten Put The Kettle On, der ebenfalls keinen guten Tag erwischt hatte

Dafür gelang das Saisondebüt in Kempton im Unibet 3 Uniboosts A Day Hurdle mit Leichtigkeit und Sceau Royal zeigte saubere Sprünge und eine gute Ausdauer, die ihn auch danach in Wincanton im Gruppe 2 Elite Hurdle an die Spitze brachten.  Sceau Royal übernahm nach der vorletzten Hürde die Führung und setzte sich an der letzten Hürde dann endgültig ab,  am Ende betrug der Vorpsung auf die Verfolger ganze fünf Längen – dafür, dass das auf dem Papier ein Gruppe2 2 Rennen war, war der Sieg dann doch ziemlich überzeugend – ganz so einfach hätte ich es nicht erwartet.

Sceau Royal scheiterte aber auf höheren Niveau als er danach in Newcastle im Fighting Fith Hurdle startete und war bis zu letzten Hürde an den Führenden dran – und lief an der vorletzten Hürde noch extrem stark und leicht auf, klappte aber auf der Zielgeraden ein wenig zusammen und musste Not So Sleepy and Epatante ziehen lassen  – die ein extrem spannendes Duell bis zur Ziellinie hatten, welches in einem Dead Heat entschieden wurde.

Sceau Royal musste sich dann 14 Tage später gleich die nächste herbe Niederlage abholen, als er in Cheltenham im Unibet International Hurdle startete. Über die 2m1f, also knapp 200m mehr als gewohnt, verlor Sceau Royal an der letzten Hürde den Anschluss an die Führungsgruppe und fiel weit zurück, Trainer und Jockey Daryl Jacob waren sich beide einig, dass das Rennen vielleicht ein wenig zu schnell nach dem letzten Start gekommen war – und schickten Sceau Royal in eine längere Pause (innerhalb der Saison) die mit einem Start im Februar im Gruppe 2 Betfair Exchange Game Spirit Chase beendet wurde. Sceau Royal startete als Favorit und ich war eigentlich guter Dinge, dass er das Rennen machen würde, aber er zeigte wieder einige langsame Sprünge und kam nicht so richtig in Gang, so dass er im Endeffekt mit seinem zweiten Platz nur zwei Längen hinter dem Sieger am Ende durchaus zufrieden sein konnte.

Das Cheltenham Festival 2022 lies er lieber gleich ganz aus und startete stattdessen im Marsh Chase in Aintree im April, da allerdings als klarer Außenseiter. Favorit Fakir D’oudaries gewann das Rennen auch wie erwartet locker mit über fünf längen, aber Sceau Royal hatte sich an der fünfletzten Hürde hinter ihn gesetzt und saß ihm eine Weile im Nacken, verlor aber zwischen den letzten beiden Hürden den Anschluss und holte am Ende einen durchaus respektablen dritten Platz.

Noch war die Saison nicht zu Ende und Sceau Royal ging in das Duell mit dem nächsten großen Favoriten, dieses Mal in Form von Geaneteen, der, wie erwartet das bet365 Celebration Chase in Sandown auch dominiere und sich auf dem Weg zur letzten Hürde von Sceau Royal abzusetzten begann – und mit 12 Längen gewann. Sceau Royal hielt den zweiten Platz aber gegen den höher gerateten Hitman, der noch einmal drei Längen Rückstand gegen Sceau Royal hatte.

Nach der Sommerpause kam Sceau Royal mit einem Sieg im bet@racingtv.com Hurdle über 2 Meilen zurück, was aber als Listed Rennen auch unter seinem Niveau war und nur als Warmmacher für die aktuelle Saison gesehen werden kann – im Gegensatz zum praktischen Match Race gegen Knappers Hill im Unibet Elite Hurdle (Grade 2) Anfang November, wo Sceau Royal mit zwei Längen Rückstand gegen Ende des 1m7f Rennens nicht die Geschwindigkeit hatte, um an dem späteren Sieger dran zu bleiben – was eine recht bittere Niederlage war – was aber auch am ungewöhnlich schnellem Untergrund gelegen haben kann.

Das Ladbrokes Christmas Hurdle (Grade 1) (GBB Race) wurde von Constitution Hill dominiert, der das Feld um mindestens 7 Längen abhängte, Sceau Royal mit seinem vierten Platz und 41 Längen Rückstand war da Letzter und nie wirklich in das Rennen um die vorderen Plätze involviert – ich denke er wird auch hier vielleicht auf eine abgeschlagenen dritten Platz einlaufen, aber wenig zu dem Rennen eidtragen können.


15.03.2022 – Cheltenham – Cheltenham Festival – Sporting Life Arkle Challenge Trophy Novices‘ Chase – Riviere D‘etel

Pferderennen in England

15:10 b (Grade 1) (GBB Race) (Class 1)

Distanz: 2m (1m7f199y) Kurs: (Old – alter Kurs auf Cheltenham) | Alter: (5yo+)

Blue Lord und  Riviere D’etel kennen sich aus dem Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase und haben dort Platz 1 und 2 belegt. Allerdings hatte Blue Lord ein wenig Glück in dem Rennen, denn Riviere D’etel baute ausgerechnet an der letzten Hürde einen schwachen SPrung ein

 

Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn vom Trainer Willie Mullins begann seine Karriere im Jahr 2019 in Frankreich für Trainer P. Chemin, wurde aber 2016 schon kastriert und schaffte in seiner ersten Haltestelle seiner Karriere zwei vierte Plätze und einen Sieg.

Dann ging es 2020 zu Mullins, der ihn zunächst in einem Maidenrennen in Punchestown starten lies, und auf Anhieb seinen ersten Erfolg mit seinem Neuzugang feiern konnte.

Dann im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle (Grade 1) wurde Blue Lord von Bob Olinger in die Schranken gewiesen und musste sich dem Favoriten und späteren Überflieger hier klar geschlagen geben – den zweiten Platz verteidigte Blue Lord aber trotzdem solide und konnte sich auch beim nächsten Rennen auf schwerem Untergrund mit einem dritten Platz hervorragend in Szene setzen.

Denn im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle war Blue Lord gegen Appreciate It als klarer Außenseiter gestartet, dass er trotzdem mit sechs Längen Rückstand noch Sichtkontakt zum Sieger halten konnte und auch nach der letzten Hürde weiter dean blieb, sah gut aus. Klar, Blue Lord hatte joch nicht das Niveau der Konkurrenz erreicht und musste sich – auch bevor seinem Sturz – im Supreme Novices‘ Hurdle beim Cheltenham Festival mit einer weiteren Niederlage abfinden, aber der zweite Platz wäre sicher gewesen!

Der dritte Platz im Champion Novice Hurdle in Punchestown im April war dagegen ein wenig enttäuschend, auch wenn das Rennen vom eigentlichen Favoriten gewonnen wurde – da hätte man hoffen können, dass es knapper wird und Blue Lord an die vorangegangenen guten Leistungen hätte anknüpfen können. So blieben viele gute Platzierungen in der Saison, aber 228 Tage später in der neuen Saison 2021/22 blühte Blue Lord in den Chase Rennen erst so richtig auf.

Zunächst gewann er seinen Einstand in die neue Disziplin in einem 2m Rennen in Fairyhouse gefolgt von einem weiteren überzeugenden Sieg in Naas im Januar 2022.

Der Nageltest kam dann Anfang Februar in Leopardstown über 2m1f in Form des Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase (Grade 1) – ein Rennen, in dem mehr als nur ein guter Konkurrent auflief und viele der Pferde hatten sich auf Gruppenebene schon mehrfach in exzellenter Form gezeigt.

Am Ende gewann Blue Lord ein wenig glücklich das Rennen, denn Favorit und Hauptkonkurrent Riviere D‘etel hatte an der letzten Hürde gepatzt und durch den schlechten Sprung etwas an Boden verloren, versuchte dann innen an Blue Lord vorbei zu ziehen, allerdings driftete Blue Lord unter Druck nach links und machte die Lücke zu. Am Ende gewann er völlig fertig und außer Atem, aber immerhin mit einer halben Länge Vorsprung sein erstes Gruppe 1 Rennen.

Die Revanche gegen Riviere D‘etel wird spannend und beiden traue ich hier den Sieg zu!

Riviere D‘etel: Die Martaline Tochter von Trainer Gordon Elliot hatte Pech, dass sie ihr letztes Rennen nicht gewonnen hat und hat nun zwei Gruppe 1 Platzierungen in Folge vorzuweisen – und ich halte es für realistisch, dass sie ausgerechnet im Gruppe 1

hier beim Cheltenham Festival seinen ersten Gruppe 1 Sieg feiern wird!

Begonnen hat ihre Karriere für Yannik Fouin, den er im Dezember 2020 ohne einen Sieg verlassen hat.

Den Sieg holte sie dann nach dem Wechsel zu Gordon Elliot bei ihrem ersten Start in Punchestown nach, konnte dann aber in den folgenden Rennen in der Saison 2021 keinen weiteren Sieg feiern, was vielleicht auch an der Trainerrochade wegen Gordon Elliots kurzfristigem Bann aus der Riege der Trainer 2021 resultierte.

Nachdem Riviere Dˋetel also im September 2021 zurück zu Gordon Elliot zurückgekehrt war, gewann sie ihr erstes Chase Rennen in Fairyhouse mit Leichtigkeit. Elliot hatte offensichtlich kein Interesse daran, die Versuche in den Rennen über Hürden zu verlängern und lies Riviere Dˋetel im November in Punchestown im Gruppe 2 BetVictor Casino Novice Chase auflaufen, wo Riviere D‘etel gleich mal ihren ersten Gruppe 2 Sieg feiern konnte.

Dabei sprang Riviere D‘etel durchweg gut in diesem Rennen und übernahm nach der ersten Hürde die Führung des Feldes, setzte sich 3 Hürden vor dem Ziel von den anderen Pferden ab und gewann am ende ziemlich  beeindruckend mit 21 Längen gegen den Favoriten Cape Gentleman.

Auch beim nachfolgenden Gruppe 3 Irish Stallion EBF Klarion Davis Novice Chase gewann Riviere D‘etel unngefochten, allerdings lief es dann beim Sprung auf höheres Niveau im Racing Post Novice Chase in Leopardstown Ende Dezember nicht so richtig für sie.

Zunächst sprang Riviere D‘etel immer wieder nach rechts über die Hürden und nahm diese nicht wie gewohnt souverän, musste schon deutlich vor dem Ende motiviert werden um an dem Favoriten und späteren Sieger dran zu bleiben und hatte dann auf der Zielgerade wie zu erwarten nicht mehr genug Kraft um noch um den Sieg mitkämpfen zu können.

Das selbe Spiel passierte dann beim Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase, wo Riviere D‘etel deutlich besser über die Hindernisse sprang, aber gerade an der letzten Hürde unter Druck patzte und Blue Lord vor lies, der ihr dann die Tür vor der Nase zumachte und Riviere D‘etel zum Spurwechsel zwang, was nach Aussage von Jack Kennedy dr Stute den Sieg kostete.

Heute also die Revanche – ich denke sie kann Blue Lord schlagen, aber ob sie das Zeug für den Sieg hat bleibt abzuwarten.

Haut En Couleurs: Der Saint Des Saints Sohn von Trainer Willie Mullins hat noch nicht viele Rennen absolviert, gerade mal,im Januar 2021 wechselte er von Gabriel Lenders zu Willie Mullins. Für Lenders hatte es einen Sieg auf schwerem Untergrund gegeben, für Mullins ging es gleich ohne Umschweife in das Gruppe 1 JCB Triumph Hurdle beim Cheltenham Festival, wo Haut En Couleurs einen bemerkenswerten dritten Platz belegen konnte – Trainer Willie Mullins hatte offensichtlich etwas in seinem Schützling gesehen, was ihn dazu veranlasst hatte trotz des späten Starts in die Saison beim Cheltenham Festival auflaufen zu lassen – und das eben mit Erfolg.

Auch beim nachfolgenden Gruppe 1 4yo Ballymore Champion Four Year Old Hurdle im Mai 2021 machte Haut En Couleurs eine gute Figur und belegte erneut einen dritten Platz, war aber durchaus immer wieder in Schlagreichweite zu den Siegern

Nach der recht kurzen Sommerpause wechselte er dann in die Chase Disziplin und startet dort in einem Beginners Chase in Leopardstown, welches er Erwartungsgemäß locker gewinnen konnte.

Der erste echte Test sollte dann eigentlich im Patrick Ward & Co Solicitors Irish Arkle Novice Chase auf Gruppe 1 Ebene im Februar kommen, allerdings stürzte Haut En Couleurs an der dritten Hürde und es bleibt komplett offen, wie er sich in dem Rennen geschlagen hat. Mullins hält jedenfalls an ihm fest und lässt ihn unter Brian Cooper starten.

Ich bin gespannt!

Saint Sam machte letztes Jahr im Feed Winter beim Cheltenham Festival eine sehr gute Figur machen, hat aber noch nicht viel Erfahrung in seinen Chase Rennen sammeln können und  wurde im Februar von zwei der heutigen Konkurrenten deutlich geschlagen. Er hatte versucht das Tempo zu setzen, allerdings hatte er einige unsaubere Sprünge eingebaut und ab der vorletzten Hürde ging ihm auch noch die Kraft aus.

Schwierig zu sagen ob er das Zeug dazu hat die Form mit Blue Lord und Riviere D’etel umzudrehen. Das Selbe gilt für Coeur Sublime, der eine Niederlage im Racing Post Novice Chase einstecken musste, ebenfalls gegen den heutigen Konkurrenten Riviere D’etel.

 


17.03.2021 – Cheltenham Festival – Cheltenham – Ballymore Novices‘ Hurdle

Pferderennen in England

14:20 Ballymore Novices Hurdle – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde | | Distanz: 4.225 m | Preisgeld: 125.000 GBP | Hürdenrennen | Geläuf: Gras | Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote

 

Es wird sehr darauf ankommen, für welches Rennen sich Appreciate It am Ende entscheiden wird, also welches Novice Rennen er angehen wird – kurze oder lange Distanz? So wie es stand heute (Sonntag) steht, iost Appreciate It raus aus diesem Rennen und Bob Olinger, der ebenfalls einer der aussichtsreichen Kandidaten für das Sky Bet Supreme war, nimmt dieses Rennen hier in Angriff, in dem er über die deutlich längere Distanz sogar noch attraktiver ist.

Soweit alles vollkommen nachvollziehbar und es wird Zeit, einen Blick auf das Ballymore Novice Hurdle zu werfen:

Da Appreciate it derzeit noch hier geführt wird, lasse ich ihn der Vollständigkeit halber auch in der Auflistung und update das Rennen, wie auch meinen Pick am 17.03.2021

Die Rennpferde im Einzelnen:

Appreciate It:

Wie schon eingangs beschrieben – Appreciate It ist in der Distanz hier unerfahren und könnte Probleme mit seiner Ausdauer bekommen. Das ist zwar nicht in Stein gemeißelt, aber ausreichend warhscheinlich und daher wäre ich überrascht, wenn er hier und nicht im Supreme Novices am ersten Tag des Fetsivals startet, wo seine Siegschancen auf dem Papier exorbitant besser sind. Aber sei es drum, ich bin nur Beobachter und nicht der Trainer.

Der Jeremy Son von Trainer Willie Mullins wurde mit viel Sorgfalt auf seine Karriere vorbereitet, denn nach seinen ersten beiden Starts im Jahr 2018 in der irischen Provinz ging es erst einmal in eine fast zwei Jahre andauernde Pause, die erst im November 2019 beendet wurde.

Damals startet er zunächst in zwei NHF Renen um wieder ein Gefühl für die Rennen zu bekommen und nachdem das erste Rennen noch mit einem dritten Platz abgeschlossen wurde, deklassierte er die Konkurrenz beim zweiten Rennen mit gut sechs Längen und schien mehr als bereit zu sein, es nun auch in deutlich besseren Rennen zu versuchen und er ging in das Gruppe 2 Goffs Future Stars (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown, wo er erneut mit absoluter Leichtigkeit gewinnen konnte.

Dabei hielt er sich zunächst hinter den Führenden, ging ins Mittelfeld, verbesserte sich dann wieder auf den Platz hinter dem Pacemaker und übernahm etwas über 2f vor dem Ziel dann die Führung des Feldes und musste von seinem Jockey kaum angetrieben werden, um sich seiner Verfolger zu entledigen und mit dieser Glanzleistung im Rücken ging es letztendlich im nächsten Monat in das Cheltenham Festival 2020,wo er im Weatherbys Champion Bumper  erneut eine hervorragende Leistung zeigte, aber nicht an die Geschwindigkeit von Ferny Hollow heranreichte, der auf den letzten Metern einen beendruckenden Sprint hinlegte und Apprecaite It damit klar auf den zweiten Platz verbannen konnte.

Nun, Appreciate war aber natürlich auch nicht als Flat Pferd gezüchtet worden, sondern als National Hunt Held und an dieser Berufung arbeite er nach der Sommerpause mit Nachdruck. In seinem ersten Rennen in der neuen Saison auf schwerem Boden und 2 Meilen Distanz in Cork gewann er gegen Master McShee schon mit zwei Längen, hätte aber auch mehr Raum zwischen sich und die anderen Pferde bringen können, wenn er das gewollt hätte.

Den Eindruck zementierte er danach beim erneut lockeren Sieg auf Gruppe 1 Ebene im Paddy Power Future Champions Novice Hurdle im Dezember 2020, wo er über 2 Meilen und weichen Untergrund eine Glanzleitung zeigte. Paul Townend musste sein Pferd mehrere Male ein wenig bremsen um dem Front Runner Fire Attack nicht zu überholen und in dessen Windschatten zu bleiben, als es aber endlich in die lange Zielgerade ging – die letzte Hürde war auf Grund der Wetterbedingungen ausgesetzt – beschleunigte Appreciate It willig und ging unter einem Handritt neun Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel – und das lag nicht an der Qualität der Konkurrenz, denn auch beim Chanelle Pharma Novice Hurdle auf Gruppe 1 Eene gewann er erneut mit einem sehr starken Lauf auf dem deutlich weicheren Boden.

Zusammengefasst muss man aus seinen letzten Rennen sagen, dass er kein Problem mit weichem oder gar schwerem Boden hat und er hat einen der Hauptkonkurenten für das Festival,  Ballyadam, nun schon zwei Mal geschlagen – allerdings kam der Konkurrent im letzten Rennen ziemlich gefährlich heran, bevor er an der letzten Hürde einen haarsträubenden Sprung einbaute und dann nicht noch einmal Momentum aufbauen konnte –  aber im Future Champions Hurdle war Ballyadam noch die Puste ausgegangen und er war auf dem letzten Furlong weit zurückgefallen – das war ein Rennen danach schon nicht mehr der Fall.

Hatte Appreciate it in dem Rennen noch die Power um weiter anzuziehen und noch mehr Meter zu machen? Ja, augenscheinlich schon. Aber da gibt es andere, die das auch schon unter Beweis gestellt hatten.

Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn von Willie Mullins begann seine Karriere auf den Provinzkursen in Frankreich für seine Trainer  P Chemin & C Herpin und ging nach seinem ersten Sieg im September 2019 dann über ein Jahr später, im November 2020, zu Willie Mullins. Der lies ihn noch im selben Monat in einem Maidenhurdle starten, welches Blue Lord sogar gewinnen konnte, und das souverän und locker.

Willie Mullins fackelte nicht lange und lies ihn im Januar auf Gruppe 1 Ebene im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle starten, wo er allerdings dem Favoriten Bob Olinger deutlich unterlag. Dieser hatte keine Schwierigkeiten den Angriff von Blue Lord an der vorletzten Hürde abzuwehren und sich zwischen den beiden letzten Hindernissen immer weiter abzusetzen, nach dem letzten Sprung war dann schon alles klar und Blue Lord unterlag mit über 6 Längen.

Die selbe Distanz zum Sieger Appreciate It hatte er danach im Chanelle Pharma Novice Hurdle, wo Blue Lord vergeblich versuchte, das Feld von hinten aufzurollen. Die beiden Sieger Appreciate It und Ballyadam waren aber einfach deutlich zu stark für ihn und Blue Lord musste sich mit einem dritten Platz zufrieden geben, sah aber nach der letzten Hürde immer noch halbwegs frisch aus und konnte noch ein bisschen Boden auf die ersten beiden gut machen und seinen dritten Platz gegen Hook Up verteidigen.

Nicht ausgeschlossen, dass Mullins ihn bis zum Festival noch einmal eine Stufe nach oben heben kann und wir einen echten Konkurrenten um den Sieg in Blue Lord vor uns haben – aber es bleibt da noch eine kleine nagende Frage: Kann er Bob Olinger über 2m5f schlagen, wenn dieser Konkurrent ihn im Januar über 2m4f auf schwerem Boden mit Leichtigkeit schlagen konnte? Ich denke nein

Bob Olinger: Der Sholokhov Sohn von Henry De Bromhead wurde 2018 vor seinem ersten Start kastriert, gewann dann aber seinen ersten Start in einem PTP Rennen in Irland auch mit beeindruckenden 15 Längen. Das war schon mal ein ziemliches Ausrufezeichen, welches er auf dem Kurs in Gowran Park 111 Tage danach noch einmal wiederholte, obwohl der Untergrund schwer war. 10 Längen holte er auf die bessere Konkurrenz heraus und Bob Olinger hatte zeigen können, dass er zumindest auf dem Flat eine Menge Speed besaß und die Konkurrenz in Irland in die Tasche stecken konnte.

258 Tage später startete er dann erneut in Gowran Park über 2 Meilen und schweren Boden in seinem ersten Hürdenrennen, konnte aber nicht nahtlos an seine Erfolge aus den NHF Rennen anknüpfen und musste sich zunächst mit einem zweiten Platz zufrieden geben, nicht zuletzt, weil er gerade an der letzten Hürde unter Druck einen schlechten Sprung zeigte und Ferny Hollow ziehen lassen musste. Die beiden waren allerdings beim Zieleinlauf auch komplett unter sich und mussten keinen weiteren Konkurrenten fürchten, denn der Rest hatte über 30 Längen Rückstand auf die beiden Sieger und hatte schon eine lange Zeit keine Rolle mehr gespielt. So gesehen klein schlechter Start in die Saison, Ferny Hollow hatte schließlich im Jahr zuvor den Champion Bumper gewinnen können und hat offensichtlich seine Form auch auf die Hürden übertragen können. Der Konkurrent hat bis zum Cheltenham Festival keinen weiteren Start absolviert, im Gegensatz zu Bob Olinger, der im Dezember sein nächstes Maidenrennen locker mit 14 Längen gewinnen konnte und im Januar das Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle ebenfalls für sich entscheiden konnte.

Rachel Blackmoore griff zwischen den letzten Beiden Hürden deutlich vor dem Hauptkonkurrenten Blue Lord zur Peitsche und trieb ihren Schützling an, während Paul Townend auf Blue Lord noch zuversichtlich aussah und ihn nur mit den Zügeln zu etwas mehr Tempo antrieb, aber das Bild änderte sich komplett nach dem Sprung über die letzte Hürde, den Bob Olinger deutlich schneller absolvierte und immer mehr Tempo aufbaute, während Blue Lord urplötzlich den Anschluss verpasst hatte und nun unter starkem Druck seines Jockey trotzdem nicht mehr aufschließen konnte. Sehr starke Leistung von Bob Olinger, die ihn hier zum Favoriten macht.

Er hat als einer der wenigen unter den antretenden Pferden schon bewiesen, dass er die Distanz nicht fürchten muss und dass er mit weichem und sogar schwerem Boden über diese Distanz keinerlei Probleme hat. Was will man mehr? Aufsteigende Form und Ausdauer zu einer guten Quote. Zuschlagen!

Gailliard Du Mesnil: Willie Mullins hat mal wieder einen ehemaligen Franzosen in Form des Saint Des Saints Sohns im Gepäck und wie so oft, hat der irische Erfolgstrainer aus seinem Schützling schon einige Erfolge herausgekitzelt.

Gaillard Du Mesnil kam im November 2020 zu Millins, nachdem er zufor für I Gallorini in Frankreich aufgelaufen war und in seinen sechs Rennen auf dem Festland eine ganz solide Figur gemacht hatte. Nach dem Wechsel zu Mullins und einer 385 Tage andauernden Pause startete Gaillard Du Mesnil in seiner neuen Heimat in Punchestown mit einem zweiten Platz in einem Maidenhurdle, bevor er in Leopardstown im Dezember seinen ersten Sieg über Hürden feiern konnte.

Das Rennen über 2m4f und weichen Boden war am Ende nicht mehr als ein Trainingslauf für Gaillard Du Mesnil, aber er zeigte, dass seine Form durchaus ernst zu nehmen ist in seinem nächsten Rennen im Februar 2021, als er in Leopardstown im Gruppe 1 Nathaniel Lacy & Partners Solicitors „50k Cheltenham Bonus For Stable Staff“ Novice Hurdle startete.

Das Gruppe 1 Rennen ging Gaillard Du Mesnil wieder als Favorit an, obohl es mit 2m6f noch einmal 2 Furlong länger war und der Boden noch weiter aufgeweicht war als beim letzten Rennen. Der schwere Boden machte ihm allerdings keinerleid Probleme, stattdessen fand sich Gaillard Du Mesnil gemütlich im Mittelfeld des Feldes ein und lies den anderen Pferden den Vortrit und die Aufgabe, das Tempo zu setzen. Nach der drittletzten Hürde begann Gaillard Du Mesnil langsam das Feld aufzurollen und holte sich an der vorletzten Hürde den zweiten Platz, zog vor der letzten Hürde endgültig nach vorne und nach dem letzten Sprung auf und davon. Er konnte von Paul Townend vor dem Ziel sogar noch ein wenig zurück genommen werden. Der tarke Lauf zum Ziel wusset zu gefallen auch wenn Gaillard Du Mesnil zwischenzeitlich nicht so ausgesehen hatte, als ob er über die letzten Meter noch derart viel Kraft übrig haben würde – merke, der Saint Des Saints Sohn kann einen langen Drive aushalten und schöpft unter Druck eine ganze Weile aus seinen Kraftreserven. Ein Kandidat für die oberen Platzierungen und den Sieg.

Bravemansgame: Der Brave Mansonnien Sohn von Paul Nicholls begann im Mai 2019 mit einem Sieg in einem PTP Rennen auf dem Provinzkurs in Lingstown, bevor es in eine lange Pause bis zum November des selben Jahres ging. Der Start in die neue Saison auf dem Kurs in Ascot verlief nicht unbedingt nach Plan, denn die nächsten beiden Rennen auf diesem Kurs wurden mit einem dritten und einem sechsten Platz abgeschlossen. Der sechste Platz war immerhin in einem Listed Rennen, dem sobel Championship Standard Open National Hunt Flat Race, erreicht worden, aber der Rückstand auf die Sieger war schon beachtlich – da war klar, auf dem Flat war nichts zu holen für Bravemansgame.

Stattdessen wurde er einer OP an der Luftröhre unterzogen um seine Atmung zu verbessern und in eine weitere, fast ein Jahr andauernde Pause geschickt, die er dann in Chepstow im Oktober 2020 in einem Novice Hurdle beendete. Das Rennen beendete er mit einem guten zweiten Platz hinter Soaring Glory, einem weiteren Aspiranten für das Cheltenham Festival 2021 und besserte seine Leistung dann nachfolgend in Klasse 3 Rennen in Newbury und Exeter. Beide Rennen, über 2m1f und 2m4f, waren allerdings auch so angelegt, dass Bravemansgame sie gewinnen sollte und er dementsprechend auch als klarer Favorit gehandelt wurde – also keine Überraschung, und trotz zwei lockeren Siegen keine klare Aussagekraft zur eigentlichen Form – diese wurde das erste Mal Ende Dezember in Newbury so richtig getestet, als Bravemansgame im Gruppe 1 MansionBet Challow Novices‘ Hurdle startete.

Wieder wurde er als Favorit in das Rennen geschickt, teilte sich diese Position aber mit Star Gate, der zuvor ein Gruppe 2 Rennen in Sandown locker hatte gewinnen können. Der Konkurrent hatte als Gruppensieger auch noch Erfahrung auf schwerem Boden und über die Distanz, was keine leichte Aufgabe für Bravemansgame bedeutete: Aber Trainer Evan Williams war zuversichtlich und schickte ihn mit viel Lob in das Duell, so dass Bravemansgame eben im Vorfeld schon als einer der Favoriten galt.

In dem MansionBet Challow Novices‘ Hurdle selbst übernahm Bravemansgame die Führung des kleinen Feldes und gallopierte nach frei Dünken vorne weg. Star Gate versuchte ihm Gesellschaft zu leisten und blieb bis zum letzten Viertel dran, konnte aber letztendlich den Anschluss nicht halten und Bravemansgame ging augenscheinlich ohne Mühen weiter voran und setzte sich am Ende mit 10 Längen vor dem Co Favoriten im Ziel ab. Sehr, sehr starke Leistung von Bravemansgame, der heute weder Distanz noch Untergrund zu fürchten hat – nur Konkurrenz um die Fürhung wird es hier mit Sicherheit geben.

Bear Ghylls: Der Arcadio Sohn von Nicky Martin hat erst vier Starts absolviert – ein NHF Rennen in Warwick im März 2020, welches er förmlich pulverisierte, ein Maidenrennen in Lingfield im Oktober 2020, welches er auf Anhieb gewann und zwei weitere Handicaps

Das Erste Handicap bestritt er in Ffos Las über 2m im November 2020. Bear Ghylls gewann dieses Rennen indem er das Feld in der zweiten Hälfte des Rennens von hinten aufzurollen begann. Größtenteils sahen siene Sprünge in dem Rennen sauber aus, er musste sich aber ganz schon anstrengen, um Gowel Road auf Abstand zu halten, der am Ende als Zweiter ins Ziel einlief und an der letzten Hürde auch kurzzeitig die Führung von Bear Ghylls übernommen hatte. Der kämpfte sich aber auf der Zielgeraden zurück und gewann verdient mit knappen Vorsprung.

Beim zweiten Handicap in Exeter im MansionBet’s Best Odds Guaranteed Handicap Hurdle ließ sich Bear Ghylls nicht ganz so weit zurückfallen, sondern blieb lieber hinter den Führenden und hielt so den Anschluss an die Pacemaker, die er drei Hürden vor dem Ziel unter Druck setzte und zwischen den beiden letzten Hürden abschütteln konnte. Auf dem Run In war er dann frei vor dem Feld um einen ungefährdeten Sieg feiern zu können. Das sah schon sehr gut aus, aber heute wird seine Form so richtig getestet und auf dem Papier gibt es einige Konkurrenten, die augenscheinlich mehr erreicht haben in der Vergangenheit

 


16.03.2021 – Cheltenham Festival – Supreme Novices Hurdle – Appreciate It

Pferderennen in England

14:20 Supreme Novices Hurdle – Gruppe 1

Für 4jährige und ältere Pferde  |   Distanz: 3.298 m  |  Preisgeld: 125.000 GBPHürdenrennen  |  Geläuf: Gras  |  Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote

Metier deklassierte Shakem Up’arry beim Tolworth und wird mit ihm wenig Probleme haben, genau we Bob Olinger mit Blue Lord oder Soaring Glory mit Fifty Ball. Allerdings ist der Platz an der Spitze hart umkämpft, Appreciate It, Metier, Bob Olinger, Ballydam, Soarng Glory – alle haben starke Ansprüche angemeldet, und es wird wohl die Tagesform und der Untergrund entscheiden.

Appreciate It setzt klar die Messlatte, aber Ballyadam kam gefährlich nah an ihn heran im letzten Rennen und Metier von Harry Fry sah in seinem letzten Rennen bis auf den Sprung an der letzten Hürde grandios aus. Sucht man weiter, könnte Bob Olinger locker in der Lage dazu sein, oben mitzumischen und Soaing Glory, und -wenn er läuft – auch der Champion Bumper Sieger Ferny Hollow sind nicht ohne. Das wird ein spannendes, hartes Rennen zum Auftakt!

Engültiger Pick: Appreciate It.

 

Appreciate It: Der Jeremy Son von Trainer Willie Mullins wurde mit viel Sorgfalt auf seine Karriere vorbereitet, denn nach seinen ersten beiden Starts im Jahr 2018 in der irischen Provinz ging es erst einmal in eine fast zwei Jahre andauernde Pause, die erst im November 2019 beendet wurde.

Damals startet er zunächst in zwei NHF Renen um wieder ein Gefühl für die Rennen zu bekommen und nachdem das erste Rennen noch mit einem dritten Platz abgeschlossen wurde, deklassierte er die Konkurrenz beim zweiten Rennen mit gut sechs Längen und schien mehr als bereit zu sein, es nun auch in deutlich besseren Rennen zu versuchen und er ging in das Gruppe 2 Goffs Future Stars (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown, wo er erneut mit absoluter Leichtigkeit gewinnen konnte.

Dabei hielt er sich zunächst hinter den Führenden, ging ins Mittelfeld, verbesserte sich dann wieder auf den Platz hinter dem Pacemaker und übernahm etwas über 2f vor dem Ziel dann die Führung des Feldes und musste von seinem Jockey kaum angetrieben werden, um sich seiner Verfolger zu entledigen und mit dieser Glanzleistung im Rücken ging es letztendlich im nächsten Monat in das Cheltenham Festival 2020,wo er im Weatherbys Champion Bumper  erneut eine hervorragende Leistung zeigte, aber nicht an die Geschwindigkeit von Ferny Hollow heranreichte, der auf den letzten Metern einen beendruckenden Sprint hinlegte und Apprecaite It damit klar auf den zweiten Platz verbannen konnte.

Nun, Appreciate war aber natürlich auch nicht als Flat Pferd gezüchtet worden, sondern als National Hunt Held und an dieser Berufung arbeite er nach der Sommerpause mit Nachdruck. In seinem ersten Rennen in der neuen Saison auf schwerem Boden und 2 Meilen Distanz in Cork gewann er gegen Master McShee schon mit zwei Längen, hätte aber auch mehr Raum zwischen sich und die anderen Pferde bringen können, wenn er das gewollt hätte.

Den Eindruck zementierte er danach beim erneut lockeren Sieg auf Gruppe 1 Ebene im Paddy Power Future Champions Novice Hurdle im Dezember 2020, wo er über 2 Meilen und weichen Untergrund eine Glanzleitung zeigte. Paul Townend musste sein Pferd mehrere Male ein wenig bremsen um dem Front Runner Fire Attack nicht zu überholen und in dessen Windschatten zu bleiben, als es aber endlich in die lange Zielgerade ging – die letzte Hürde war auf Grund der Wetterbedingungen ausgesetzt – beschleunigte Appreciate It willig und ging unter einem Handritt neun Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel – und das lag nicht an der Qualität der Konkurrenz, denn auch beim Chanelle Pharma Novice Hurdle auf Gruppe 1 Eene gewann er erneut mit einem sehr starken Lauf auf dem deutlich weicheren Boden.

Zusammengefasst muss man aus seinen letzten Rennen sagen, dass er kein Problem mit weichem oder gar schwerem Boden hat und er hat einen der Hauptkonkurenten für das Festival,  Ballyadam, nun schon zwei Mal geschlagen – allerdings kam der Konkurrent im letzten Rennen ziemlich gefährlich heran, bevor er an der letzten Hürde einen haarsträubenden Sprung einbaute und dann nicht noch einmal Momentum aufbauen konnte –  aber im Future Champions Hurdle war Ballyadam noch die Puste ausgegangen und er war auf dem letzten Furlong weit zurückgefallen – das war ein Rennen danach schon nicht mehr der Fall.

Dass Ballyadam auch beim dritten Aufeinandertreffen den kürzeren zieht ist nicht gesagt, aber Appreciate It sah bei seinen letzten beiden Rennen schon extrem stark aus!

Ballyadam: Der Fame And Glory Sohn von Trainer Gordon Elliot wurde vor seinem ersten Start kastriert, gewann dafür sein Debüt aber auch gleich und zeigte damals im Oktober 2019 über 3m schon eine ganz ordentliche Ausdauer. Das eigentlich Ziel waren aber die 2m Rennen, an die er sich in der kommenden Zeit strickt halten sollte, zunächst im Februar 2020 nach dreimonatiger Pause in weiteren NHF Rennen, von denen er eines als Dritter abschloss, und eines gewann.

Interessant wurde es dann aber über Hürden nach der Sommerpause, als er unter Jack Kennedy bei seinem Maidenrennen im Oktober einen Kantersieg einfahren konnte und dann dann auf Gruppe 1 Ebene im Royal Bond Novice Hurdle gleich noch einmal nachlegte. Dabei war das Royal Bond Novice Hurdle im November mit Konkurrenten wie N’golo  durchaus stark besetzt gewesen und keinesfalls so einfach, wie die Quote von Ballyadam am Anfang suggeriert hatte – aber Ballyadam lies es so leicht erscheinen.  Noch vor der letzten Hürde musste er nur moderat angetrieben werden und hatte die Peitsche noch nicht gesehen, erst als er am letzten Hindernis einen schwachen Sprung produzierte, musste er von seinem Jockey Jack Kennedy wieder etwas auf Linie gebracht werden, fand dann aber die gewünschte Ruhe wieder und galoppierte zu einem lockeren Sieg, den der Vorsprung auf seine Verfolger von knapp 1,5 Längen nicht komplett widerspiegelt  – da wäre sicher mehr drin gewesen

Umso überraschender kam die Niederlage im Gruppe  1 Paddy Power Future Champions Novice Hurdle danach, als er gegen Appreciate It antreten musste. Distanz und Untergrund waren gleich geblieben und lagen Ballyandam, wie er nun unlängst bewiesen hatte. In dem Paddy Power Future Champions Novice Hurdle versuchte er zunächst, das Tempo zu setzten, konnte die gewünschte Position aber nicht erringen und musste sich hinter den Führenden einsortieren. Das hohe Tempo schien ihm aber Probleme zu bereiten, denn Ballyadam produzierte einige schlechte Sprünge die ihn immer wieder zurück warfen, trotzdem ging er nach der letzten Hürde (eigentlich die vorletzte, aber die letzte war ausgesetzt worden) mit Appreciate It mit, konnte dem Favoriten und späteren Sieger aber nichts entgegen setzten und fiel noch auf der Zielgeraden bis auf den vierten Platz zurück.

So richtig erklären konnte man sich die Leistung am Ende nicht, vielleicht außer, dass das höhere Tempo und die stärkere Konkurrenz ihn am Ende aus seinem Takt gebracht hatten, denn etwas über einen Monat später startete Ballyadam zusammen mit Appreciate It noch einmal über Kurs und Distanz im Gruppe 1 Chanelle Pharma Novice Hurdle, und dieses Mal zeigte er eine deutlich gesteigerte Leistung!

Am Ende gewann zwar Appreciate It erneut mit einem starken Lauf auf der Zielgeraden, aber Ballyadam saß ihm beim letzten Sprung über die letzte Hürde noch im Nacken und musste sich erst nach einem erneut schlechten Sprung an diesem Hindernis endgültig geschlagen geben. Er war aber deutlich vor dem Rest des Feldes und wenn er sich zum erneuten Duell mitappreciate It wieder steigern kann, sollte das Rennen hier ziemlich spannend werden.

Es ist zumindest nicht ausgeschlossen, dass er beim dritten Versuch endlich Glück haben wird.

Blue Lord: Der Blue Bresil Sohn von Willie Mullins begann seine Karriere auf den Provinzkursen in Frankreich für seine Trainer  P Chemin & C Herpin und ging nach seinem ersten Sieg im September 2019 dann über ein Jahr später, im November 2020, zu Willie Mullins. Der lies ihn noch im selben Monat in einem Maidenhurdle starten, welches Blue Lord sogar gewinnen konnte, und das souverän und locker.

Willie Mullins fackelte nicht lange und lies ihn im Januar auf Gruppe 1 Ebene im Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle starten, wo er allerdings dem Favoriten Bob Olinger deutlich unterlag. Dieser hatte keine Schwierigkeiten den Angriff von Blue Lord an der vorletzten Hürde abzuwehren und sich zwischen den beiden letzten Hindernissen immer weiter abzusetzen, nach dem letzten Sprung war dann schon alles klar und Blue Lord unterlag mit über 6 Längen.

Die selbe Distanz zum Sieger Appreciate It hatte er danach im Chanelle Pharma Novice Hurdle, wo Blue Lord vergeblich versuchte, das Feld von hinten aufzurollen. Die beiden Sieger Appreciate It und Ballyadam waren aber einfach deutlich zu stark für ihn und Blue Lord musste sich mit einem dritten Platz zufrieden geben, sah aber nach der letzten Hürde immer noch halbwegs frisch aus und konnte noch ein bisschen Boden auf die ersten beiden gut machen und seinen dritten Platz gegen Hook Up verteidigen.

Nicht ausgeschlossen, dass Mullins ihn bis zum Festival noch einmal eine Stufe nach oben heben kann und wir einen echten Konkurrenten um den Sieg in Blue Lord vor uns haben.

Iracible: Der Jukebox Jury Sohn von Trainer Henry De Bromhead in Portrush noch für B. R. Hamilton, belegte bei seinem ersten Start aber nur einen fünften Platz und machte noch keinen besonderen Eindruck. Der neue Trainer wählte nach dem Zugang von Iracible das erste Rennen mit Bedacht und schickte ihn nach zwei Nicht Starter -Rennen am Ende nach Clonmel, wo er im Oktober 2020 sein Debüt gab.

Sein Debütrennen über 2m und weichen Boden gegen Decimation war schon ein echter Test und ein Kraftakt für Iracible, sein Trainer schien aber viel von ihm zu halten, denn kurz darauf startete er in Leopardstown gegen Appreciate It im Gruppe 1 Paddy Power Future Champions Novice Hurdle, wo er allerdings auf dem zweiten Platz mit neun Längen Rückstand in seine Schranken gewiesen wurde – wie auch beim nächsten Aufeinandertreffen mit Appreciate it, wo Iracible mit erneuten neun Längen Rückstand nur den fünften Platz erreichen konnte.

Von der Platzierung für sein Maidenrennen her betrachtet wäre er vielleicht eines der Pferde für einen schnelleren Boden, Henry De Bromhead ista ber auch nach wie vor von ihm überzeugt und man wäre leichtsinnig, dem Urteil des Trainers keine Bedeutung beizumessen

Metier: Der Mastercraftsman Sohn von Harry Fry war lange Zeit mit der Zucht im Hinterkopf trainiert und gepflegt worden, aber nach seinen ersten beiden Jahren im Renngeschäft wurde er dann doch kastriert, zu schwierig war der Hengst und Metier stand sich öfter mal selbst im Weg. In seinen ersten neun Rennen im Jahr 2018 und 2019 gewann er gerade einmal ein Rennen, und das war sein Maidenrennen im sechsten Versuch – dann reichte es seinem Besitzer Pat Garvey, der ihn im November 2019 kastrieren ließ und dann an G. Stevens verkaufte, der ihn zusätzlich einer OP an der Windröhre unterzog – und irgendwas von den ganzen Maßnahmen hat tatsächlich geholfen, den Metier kam nach einem Jahr Pause wie ausgewechselt wieder auf die Rennstrecke zurück.

Zunächst gewann er ein Klasse 4 Novice Hurdle in Newton Abbot, das Weatherbys e-Passport Novices‘ Hurdle, mit über 10 Längen Vorsprung. Noch saß nicht jeder Sprung über die 2m2f auf schwerem Boden, aber dieses erste Rennen in der neuen Saison war schon deutlich besser als alles, was er in der letzten Saison gezeigt hatte und Metier legte auf Klasse 2 Ebene in Ascot im November nach.

Da gewann er das Play The Coral ‚Racing Super Series‘ ‚Introductory‘ Hurdle mit einem sehr starken Lauf von der Front aus und wurde um die Führung nicht einmal ernsthaft herausgefordert, sondern konnte das kleine Feld an Konkurrenten fast nach Belieben hinter sich halten, kleiner Wermuthstropfen war allerdings, dass er durchgehend bei seinen Sprüngen einen kleinen Rechtsdrall hatte, der sich aber auch nicht negativ auf seinen Lauf auswirkte.

Nun wurde es langsam höchste Zeit, das Können von Metier auch auf höherer Ebene zu testen und ihn auf Guppenebene starten zu lassen. Dieser Test kam Anfang Januar 2021 im Gruppe 1 Unibet Tolworth Novices‘ Hurdle – und hier zeigte Metier, was wirklich in ihm steckte. Sean Bowen saß das gesamte Rennen über selbstbewusst ihm Sattel, auch als das Tempo am Ende der Rückgeraden schneller zu werden begann, aber er wusste einfach, was für eine Art von Pferd er unter sich hatte, denn als es darauf ankam, ging Metier mit dem Front Runner Shakem Up’arry mit und beide sprangen zusammen über die letzte Hürde. Da verlor Metier kurzzeitig sein Momentum und Sean Bowen griff zur Peitsche, aber Metier fing sich schnell wieder und Bowen konnte zurück zum eher gemütlichen Handritt, der Metier 12 Längen vor Shakem Up’arry brachte!

Metier kostete bei seinem Wechsel vom Flat in die NH Riege seinen neuen Besitzer 125.000 Pfund – eine Investition, die sich schon beim Cheltenham Festival 2021 bezahlt machen könnte!

Soaring Glory: Der Fame And Glory Sohn von Jonjo O’Neill wurde bereits vor seinem ersten Start in Warwick kasterite, gewann dafür sein Debüt im Oktober 2019 aber auch auf Anhieb und konnte das 2m NHF Rennen mit einer halben Länge vor Trucker Pass beenden. Dann ging es in eine kleine Pause und zwei weitere NHF Rennen in November und Dezember 2019, die beide mit einem Sieg beendet werden konnten, und das teilweise ziemlich deutlich, obwohl der Untergrund wesentlich weicher war und beim Isobel Championship Standard Open National Hunt Flat Race auf Listed Ebene sogar als „schwer“ angegeben war. Das Black Type Rennen forderte einiges von Soaring Glory, der sich aber gut schlug und immer etwas mehr Kraft fand als seine Gegner, die er am Ende mit fast zwei Längen hinter sich lassen konnte

Nach der 294 tägigen Pause bis zur nächsten Saison startete Soaring Glory dann das erste mal über Hürden, und das Team aus Jonjo O’Neil und Jonjo O’Neil Junior konnten durchaus zufrieden sein, denn zum großen Teil sprang er die Hindernisse alle sauber und lief kraftvoll bis zum Ende auf den zwei Meilen, was ihn trotz des kleinen Abstands von nur einer halben Länge einen lockeren Sieg beim ersten Versuch über Hürde bescherte. Beim nöchsten Rennen in Newburry lief Soaring wieder ein starkes Rennen und heftete sich an der letzten Hürde an die Fersen von Dusart, der sich aber als eine Nummer zur groß erwies und auf der Zielgerade einfach noch zu viel Kraft übrig hatte, als das Soaring Glory ihn hätte schlagen können – allerdings muss man ihm zu gute halten, dass der Rest des Feldes noch viel viel weiter hinter den beiden ins Ziel kam und keiner außer ihm an Dusart dran bleiben konnte.

Noch im selben Monat startete Soaring Glory im Follow @racingtv On Twitter Novices‘ Hurdle, wo er sich allerdings selbst das Rennen verdarb, indem er an der vorletzten Hürde stürzte, obwohl er augenscheinlich das Feld voll unter Kontrolle hatte und – bei normalem Rennverlauf – den Sieg wohl sicher gehabt hätte, wie seine verschwindend geringe Quote von 1/8 auch suggeriert hatte. Das war bitter für alle, die auf ihn gezählt hatten und der Sturz schien seine Spuren hinterlassen zu haben, denn als Soaring Glory im Dezember im Gruppe 2 Sky Bet Supreme Trial Novices‘ Hurdle startet, sah er längst nicht mehr so dominant aus wie zuvor. Er sprang immer noch gut, aber so ein bisschen hatte man den Eindruck, als fehle die letzte Konsequenz, definitiv gefehlt hat am Ende die Kraft um mit den beiden Siegern mitgehen zu können, My Drogo und Llandinabo Lad gewann das Rennen mit vier Längen Vorsprung vor Soaring Glory, der einen ungefährdeten dritten Platz erringen konnte. Etwas enttäuschend, aber offensichtlich das Richtige, um Soaring Glory wieder in die richtige Form und den richtigen mentalen Platz zu bekommen, denn im Februar gewann er das Gruppe 3 Betfair Hurdle locker gegen den heutigen Konkurrenten Fifty Ball, der bis zur letzten Hürde an ihm dran blieb, dann, als es darauf ankam, aber keine Chance an Soaring Glory dran zu bleiben, der sich auf den letzten 110 yards noch über drei Längen absetzten konnte. Fifty Ball gelang damit der erste Sprung auf die Gruppenebene nicht, lief aber besser als seine Außenseiter Quote suggeriert hatte, profitierte aber sicher auch von seinem geringen Gewicht, wie auch Soaring Glory, die deutlich leichter unterwegs waren als einige der älteren Konkurrenten. Unter den beiden hat aber Soaring Glory klar das bessere Rennen gezeigt und unter besseren Voraussetzungen für den Sieger heute gibt es wenig Grund zu glauben, dass die Platzierungen der beiden heute gedreht werden.

Bob Olinger: Der Sholokhov Sohn von Henry De Bromhead wurde 2018 vor seinem ersten Start kastriert, gewann dann aber seinen ersten Start in einem PTP Rennen in Irland auch mit beeindruckenden 15 Längen. Das war schon mal ein ziemliches Ausrufezeichen, welches er auf dem Kurs in Gowran Park 111 Tage danach noch einmal wiederholte, obwohl der Untergrund schwer war. 10 Längen holte er auf die bessere Konkurrenz heraus und Bob Olinger hatte zeigen können, dass er zumindest auf dem Flat eine Menge Speed besaß und die Konkurrenz in Irland in die Tasche stecken konnte.

258 Tage später startete er dann erneut in Gowran Park über 2 Meilen und schweren Boden in seinem ersten Hürdenrennen, konnte aber nicht nahtlos an seine Erfolge aus den NHF Rennen anknüpfen und musste sich zunächst mit einem zweiten Platz zufrieden geben, nicht zuletzt, weil er gerade an der letzten Hürde unter Druck einen schlechten Sprung zeigte und Ferny Hollow ziehen lassen musste. Die beiden waren allerdings beim Zieleinlauf auch komplett unter sich und mussten keinen weiteren Konkurrenten fürchten, denn der Rest hatte über 30 Längen Rückstand auf die beiden Sieger und hatte schon eine lange Zeit keine Rolle mehr gespielt. So gesehen klein schlechter Start in die Saison, Ferny Hollow hatte schließlich im Jahr zuvor den Champion Bumper gewinnen können und hat offensichtlich seine Form auch auf die Hürden übertragen können. Der Konkurrent hat bis zum Cheltenham Festival keinen weiteren Start absolviert, im Gegensatz zu Bob Olinger, der im Dezember sein nächstes Maidenrennen locker mit 14 Längen gewinnen konnte und im Januar das Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle ebenfalls für sich entscheiden konnte.

Rachel Blackmoore griff zwischen den letzten Beiden Hürden deutlich vor dem Hauptkonkurrenten Blue Lord zur Peitsche und trieb ihren Schützling an, während Paul Townend auf Blue Lord noch zuversichtlich aussah und ihn nur mit den Zügeln zu etwas mehr Tempo antrieb, aber das Bild änderte sich komplett nach dem Sprung über die letzte Hürde, den Bob Olinger deutlich schneller absolvierte und immer mehr Tempo aufbaute, während Blue Lord urplötzlich den Anschluss verpasst hatte und nun unter starkem Druck seines Jockey trotzdem nicht mehr aufschließen konnte. Sehr starke Leistung von Bob Olinger, der hier nicht unterschätzt werden darf.

Gowel Road: Der  Flemensfirth Sohn von Nigel Twiston Davies gewann zuletzt zwei Novice Rennen mit Leichtigkeit, wird hier aber zeigen müssen, dass er auch mit dem deutlich stärkeren Niveau klar kommt. Es ist aber kein gutes Zeichen, dass die von ihm so locker geschlagenen Co Favoriten aus den beiden Siegen entweder gar keine Nennung für das Cheltenham Festival haben oder nur für eines der kleineren, non graded Rennen gelistet sind. Das wird also ein Sprung im Niveau für ihn

 


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