9:00 Queen’s Silver Jubilee Cup (Group 1) (3yo+) (Course A) (Turf)
Distanz: 7f
California Sprangle:
Der Starsprangledbanner Sohn von A S Cruz ist spätestens seit seinem Sieg gegen Golden Sixty im Hong Kong Mile ganz oben angekommen und war auch im letzten Duell mit dem Superstar im Februar nicht chancenlos, auch wenn seine Taktik sich vorne an das Feld zu setzten da nicht funktioniert hatte.
Dabei hatte schon seine Karriere mit zwei Siegen in Juni und Juli 2021 begonnen unter anderem gewann er das Pearce Memorial Challenge Cup über 1200m komfortabel gewinnen können. Eine weitere Siegesserie startete California Sprangle dann im November 2021 mit einem Front Running Lauf im Bochk Boc Pay Handicap, wo er mit der alt bewährten Taktik sich in der Schlussphase deutlich von einen Verfolgern absetzen konnte.
Es folgten weitere lockere Siege im Lord Kanaloa Handicap und dem Chak On Handicap im Januar, wo er sogar auf den letzten 50 Metern von seinem Jockey Zac Purton zurückgenommen werden konnte, weil er sich mit seinem Tempowechsel deutlich von den Verfolgern abgesetzt hatte.
Mit dem nun steigenden Handicap Rating ging es statt in das nächste Handicap Rennen in das Hong Kong Classic Mile unter gleichen Gewichten, was gegen den Co-Favoriten Romantic Warrior zu einer knappen Niederlage führte, der mit einem gut getimten Schlusssprint knapp vor de Ziel selbst die Führung übernahm und sich knapp absetzten konnte – er hatte auf den letzten Metern den Front Runner California Sprangle fest im Griff, der aber kurz darauf im Hong Kong Classic Cup (Conditions) über die Distanz von 1800m einen weiteren Sieg feiern konnte – unter der Konkurrenz war unter anderem wieder Romatic Warrior, der aber überraschend nicht als Favorit gehandelt wurde, diese Rolle fiel erneut California Sprangle zu, der sich auch tatsächlich wieder mit einer Länge vor dem Feld ins Ziel retten konnte – während Romatic Warrior dieses Mal nicht die Kraft und die Geschwindigkeit hatte, um sich and die Sieger auf den letzten 200m dran zu hängen. Ein vierter Platz war alles, was am Ende übrig blieb, aber über noch einmal 200m mehr einen Monat später revanchierte sich Romaic Warrior bei California Sprangle im BMW Hong Kong Derby 2022, wo er dem Favoriten praktisch auf der Ziellinie Sieg in dem hoch dotierten Rennen stehlen konnte. California Spranle versuchte alles, konnte sich aber nicht noch einmal an Romatic Warrior vorbei schieben und die beiden hatten das dritte spannende Duell in gerade einmal vier Begegnungen.
Auf schnellem Untergrund versuchte California Sprangle sich dann mit Golden Sixty zu messen, dem besten Pferd in Hong Kong – und auch wenn Golden Sixty von C. Y. Ho nach allen Regeln der Kunst auf den letzten 200m angetrieben wurde, konnte er sich am Ende doch auch 2 Längen absetzten und recht souverän gewinnen.
California Sprangle hatte ein gutes Tempo gesetzt und auch wenn er am Ende nicht mehr in der Lage war noch einmal zu beschleunigen, war es doch ein sehr solides Rennen von ihm und er konnte zufrieden in die Sommpeprause gehen.
Nach der Feuertaufe gegen Golden Sixty blieb er auf Gruppnebene nach der Sommerpause und ging in den gut besetzten Celebration Cu, den er aber mi einem schnellen Start und einem starken Lauf von der Front, bei dem er seinen Vorsprung immer weiter ausbauen konnte, recht locker gewinnen konnte – wie es einem Favoriten mit einer Quote von 1/10 auch zusteht. Fast genauso leicht ging ihm der Sieg im Oriental Watch Sha Tin Trophy (Group 2 Handicap) von der Hand, welches er unter einem Gewicht nur knapp unter dem Höchstgwicht bestreiten musste, was aber nichts an dem weiteren lockeren Sieg am Ende ändern sollte.
Im Gruppe 2 Bochk Private Wealth Jockey Club Mile bekam California Sprangle das Duell mit Golden Sixty und hatte die Chance auf Revanche, was mit dem leichteren Gewicht als das letzte Mal nicht ganz ausgeschlossen war — er war frisch nach der Sommerpause mit zwei guten Starts in solider Form und bekam weniger Gewicht in dem Rennen zugeteilt. Und er hatte sich für das Rennen offensichtlich etwas ganz besonders ausgedacht: Er übernahm zwar wieder die Führung und niemand wollte sich mit ihm an der Spitze duellieren, aber California Sprangle reduzierte die Geschwindigkeit dann immer weiter, bis es langsamer als in den meisten Trainings zu ging. Erst als es in die Zielgerade ging versuchte er mit einem Tempowechsel das Feld zu schocken und den wie immer weit hinten laufenden Golen Sixty zu überraschen, der aber auf diesen Move gefasst war und in der Mitte der Bahn heran geschossen kam. Die beide hatten das Schlussduell für sich und mit Spannung war das neue Duell der beiden im Hong Kong Mile erwartet worden.
Die Taktiken blieben die selben – California Spangle ging an die Front und führte das Feld an, wurde aber von Beauty Jo überholt und musste sich eine Zeit mit dem zweiten Platz zufrieden geben, aber fand die Führung dann 300m vor dem Ziel wieder und versuchte sich vom Feld abzusetzen, während zu diesem Zeitpunkt Golden Sixty von hinten das Feld aufrollte und Maß auf den Front Runner nahm – aber m Ende nicht mehr genug Zeit hatte, um Califronia Sprangle wie das letzte Mal einholen zu können.
Mit diesem Sieg im Hong Kong Mile hat California Sprangle sich einen weiteren bekannten Namen als Kerbe in den Stock ritzen können und das nächste Duell der beiden im Januar im Gruppe 1 Stewards‘ Cup (Group 1) in Sha Tin war mit Spannung erwartet worden – und das Rennen war gut besetzt denn nicht nur California Sprangle sondern auch Romantic Warrior traten gegen Golden Sixty an, der nach seinem letzten Duell nicht mal als Favorit starten dürfte , aber Golde Sixty zeigte dem Feld wer der beste Miler im Land ist und gewann mit seinem gewohnt starken Schlusssprint mit gut einer Länge. Und California Sprangle?
Der führte das Feld an und lief ein hervorragendes Rennen bis 150m vor dem Ziel, woer dem Druck nicht mehr standhalten konnte und Golden Sixty und Romantic Warrior vorbei lassen musste
Waikiku: Waikuku konnte letztes Jahr einen wichtigen Titel zu seinem Reportoire hinzufügen – Bezwinger von Golden Sixty. Es brauchte einige Versuche bis es endlich gelang, aber im Januar 2022 war es soweit – er gewann den Stewards‘ Cup gegen den übermächtigen Gegner – und das in einer Phase, in der Waikiku nicht die Form sein Lebens hatte – nach dem Sieg ging es aber auch wieder bergab und es scheint fast so, als hätte Waikuku alles gegeben um den einen Sieg zu feiern und seitdem absolut nichts mehr übrig.
Der Harbour Watch Sohn von Trainer J. Size begann seine Karriere im Jahr 2017 eigentlich in Irland und absolvierte dort zwei Rennen, das letzte im Juli 2018 für Trainer John M. Oxx, der den Walalch dann in Richtung Fernost verkaufte. Der Einstand fünf Monate später im Luk Wu Handicap endete noch mit einer denkbar knappen Niederlage für Waikuku, der aber schon danach am 01.01.2019 das Sunset Peak Handicap souverän für sich hatte entscheiden können und mit Siegen im Po Yan, dem Citi Wealth Management Services und dem Lion City Handicap nachlegte – alles hoch dotierte und starke Handicaps, die Waikiku trotz steigendem Gewicht teils sehr souverän für sich entscheiden konnte. Demnach war es auch kein Wunder dass er im Hong Kong Derby 2019 als Favorit auflief, allerdings war unter den gleichen Gewichten überraschend vom Außenseiter Furore geschlagen worden und im The QE II Cup sah er gegen den Überraschungssieger Win Bright und Exultant leider keine Sonne. Trotzdem -die erste Saison in Hong Kong konnte sich sehen lassen und man konnte der zweiten Phase nach der Saisonpause bis Oktober mit Spannung entgegen sehen.
Dort kam er zunächst im Gruppe 3 The Celebration Cup zurück, wo er gegen den haushohen Favoriten Beauty Generation ran musste, der als Front Runner mit exzellentem Tempowechsel dem Feld davoneilte und obwohl Waikiku noch mächtig Boden gut machte, kam er nicht mehr an Beauty Generation heran. Den selben Fehler machte er aber noch im selben Monat im Gruppe 2 he Oriental Sha Tin über die Meile nicht noch einmal und zwang Beauty Generation hinter die Front Runner, was dem haushohen Favoriten tatsächlich den Tag verdarb – und Waikiku vor ihm durchs Ziel laufen lies – das erneute Duelle der beiden war spannend und mit 4KG Gewichtsvorteil weniger als im Gegensatz zum letzten Duell war es eine große Frage, ob Waikiku sich erneut gegen Beauty Generation durchsetzen können würde – tat er aber, und das locker mit einem souveränen Sprint auf der Innenseite
Die beiden trafen sich dann nur knapp zwei Wochen später im Gruppe 2 The Oriental Sha Tin wieder, und auch wenn keiner der beiden den Sieg davontragen konnte, konnte Waikuku Beauty Generation erneut um einen Platz auf den dritten Rang schlagen. Auch im nachfolgenden The Jockey Club Mile riss die Serie nicht ab und auch dieses Duell gewann Waikuku, dieses Mal trug er aber auch den Gesamtsieg davon. Beauty Generation führte das Feld über die Distanz als Front Runner, verpasste es aber auf der Zielgeraden die Tür an der Innenseite zu schließen und Waikuku schlüpfte durch und setzte sich souverän ab, während Beauty Generation sogar noch einen Platz zurückfiel.
Duell Nr. 5 im Hong Kong Mile ging erneut an Waikuku, auch wenn der Außenseiter Admire Mars mit einer explosionsartigen Beschleunigung den Sieg stahl – beide hatten Beauty Generation aber fest im Griff. Das selbe Spiel wiederholte sich auch 2020 im The Stewards Cup , dabei war Waikuku weit hinter Beauty Generation zurückgefallen, der das Feld erneut als Front Runner anführte, Waikuku hingegen musste sich mit einer ungewöhnlichen Position eher hinter im Feld anfreunden.
Nach einer dreimonatigen Paus floppte Waikuku im The Chairman’s Trophy, welches von Beauty Generation knapp gewonnen wurde und nur drei Wochen später konnte er Beauty Generation wieder nicht gefährlich werden, der dieses Mal aber knapp von Southern Legend geschlagen wurde. Mit den zwei Niederlagen in Folge war der Eindruck aus dem Sieg gegen den besten Miler im Januar auch schon wieder dahin, viel mehr schien Waikuku nach seinem Sieg seinen Schneid verloren zu haben und nicht an seinen vorherigen Erfolg anknüpfen zu können. Klar die Rennen waren nicht alle sauber für ihn gelaufen und er hatte die ein oder andere Ausrede, aber dass er als Favorit iin beiden Rennen nicht gewinnen konnte war schon bitter – und im Dezember nach langer Pause sah es nicht besser aus!
Als erstes Rennen in acht Monaten hatte er sich das Longines Hong Kong Mile ausgesucht, welches mit Golden Sixty als Favorit auf dem Papier einen klaren Favoriten hatte, der seinem Ruf und seiner Position auch nach kam und das Rennen am Ende mit 2 Längen vor Southern Star gewinnen konnte – der kam aber mit Waikiku und Admire Mards im Pulk auf den Plätzens ins Ziel und der erste Lauf seit 8 Monaten war durchaus vielversprechend. Nach so einer langen Pause war es klar, dass er nicht unbedingt in Bestform auflaufen würde, die fehlende aktuelle Rennerfahrung und Fitness machte sich natürlich bemerkbar.
Beim nächsten Lauf im Stewards Cup im Januar gewann Golden Sixty erneut, dieses Mal knapp 1,5 Längen vor dem Rest des Feldes, inklusive den heutigen Konkurrenten Ka Ying Star, Southern Legend und Waikiku, aber dieses Mal war es eine ziemliche Arbeit für den Favoriten, der in der Mitte der Bahn angetrieben werden musste, um den Front Runner Southern Legend einzuholen und den Angriff von Ka Ying Star abzuwehren. Die beiden Konkurrenten liefen in Höchstform auf und machten ein echtes Rennen daraus, und mit Golden Sixty heute in einem anderen Rennen, wird es sicher spannend werden unter den drei großen Namen
Waikiku hatte im letzten Rennen versucht, das Feld zusammen mit Golden Sixty aufzurollen und kam durchaus gut in Gang, hatte es aber nicht geschafft sich an dem Front Runner und Ka Ying Star vorbeizuschieben, fand gegen den selben Konkurrenten aber einen Monat später – und in Abwesenheit von Golden Sixty – seine Lücke als man im The Queen’s Silver Jubilee Cup wieder aufeinander traf, und der 1,25 Längen Sieg war der gerechte Lohn für eine beständige Form und der Ausgleich für das Pech, welches Waikuku teilwiese in den Rennen hatte.
Beim nächsten Rennen im April im The Chairman’s Trophy kam von Waikuku dann allerdings so gar nichts. In dem kleinen 5 Starter Rennen ging er als klarer Favorit ins Rennen, versuchte kurz nach der letzten Kurve an Momentum zu gewinnen, und gab dann schlicht auf – letzte Platz und fast 19 Längen Rückstand – bitteres Ergebnis zum Saisonabschluss.
Nach der Sommerpause ging er dann im Oktober im Sha Tin Trophy erneut ziemlich unter, fand aber beim zweiten Start in der neuen Saison ausgerechnet gegen Golden Sixty seine Form wieder und holte sich einen überzeugenden zweiten Platz. Klar, er hatte keine Chance gegen Golden Sixty, der sich auf der Zielgerade an Waikuku vorbeischob, als er seinen TRademak Lauf vom hinteren Bereich des Feldes aus startete. Waikuku hatte sich wesentlich weiter vorne einsortiert, aber keine Chance das Tempo von Golden Sixty mitzugehen. Auch beim nächsten Rennen traf Waikuku wieder auf Golden Sixty, dieses Mal im Longines Hong Kong Mile im Dezember – ein Rennen welches eigentlich ein weiteres spannendes Duell der beiden versprach, aber Waikuku fad keine gute Position in dem Rennen und musste weit in die letzte Kurve, was in zusätzlich Raum kostete und dafür sorgte, dass er keine Chance hatte an dem wieder vorstürmenden Golden Sixty dran zu bleiben.
Ganz anders dann im Steward’s Cup im Januar – da war es Golden Sixty, der sich im hinteren Bereich des Feldes einsortieren musste und Waikiku der, der vorne im Feld mitlief und von dort das Tempo rechtzeitig anzog, um einen kleinen Vosprung auf der Zielgeraden zu bekommen – was es Golden Sixty, der weit in die Kurve zur Zielgerade ging, zusätzliche Längen kostet, und Waikiku ermöglichte, seinen Vorsprung tatsächlich bis ins Ziel zu retten – und den 1/100 Favoriten zu schlagen. Um so überraschender, dass Waikiku es im Queen’s Silver Jubilee Cup danach nicht schaffte, seinen Erfolg aus dem letzten Jahr zu wiederholen und mit einem dritten Platz zufrieden geben musste.
In dem Rennen lief er ein wenig zu frei auf und wurde dann 400m vor dem Ziel von anderen Pferden eingeboxt und kam zu spät ins Freie, um seinen Schlusssprint noch anzusetzen.
Im Arpil ging es wieder gegen Golden Sixty im Chairman’s Trophy, aber dieses Mal über längere Distanz schwächelte Waikiku deutlich und hatte das Rennen 300m vor dem Ziel verloren – und wurde von seinem Jockey Zac Purton zurückgenommen, so weit, dass er auf dem letzten Platz zurück fiel.
Auch beim nächsten Duell mit Golden Sixty hatte er keine Chance und musste sich mit eine vorletzten Platz zufrieden geben, als die beiden im Champion Mile im April erneut aufeinander trafen – da war längst ein anderes Duell im Fokus der Sportwelt, das zwischen dem aufstrebenden Front Runner California Sprangle und Golden Sixty, das der Superstar aber souverän für sich entscheiden konnte.
Genau so souverän wie es am Ende California Sprangle nach der Sommerpause in der Sha Tin Trophy gegen Waikuku tun konnte. Der aufstrebende Superstar dominierte das Rennen von der Front und besiegte einige altgediente Namen wie eben Waikuk, More Than This oder Ka Ying Star recht bequem.
Als dann Golden Sixty und California Sprangle im Gruppe2 Bochk Private Wealth Jockey Club Mile wieder aufeinander trafen, machten die beiden das Duell um den Sieg auch unter sich aus, aber Waikuku überraschte mich ein bisschen, indem er auf der Zielgeraden dran blieb und sich einen dritten Platz sichern konnte – dafür lief er im Hong Kong Mile im Dezember wieder wie erwartet und kam nur auf den vorletzten Platz und im Januar im Stewards‘ Cup (Group 1 gegen die selben Konkurrenten wie Golden Sixty und Romantic Warrior holte kam er nicht über einen vierten Platz hinaus.
Er läuft relaiv respektabel aber die Konkurrenz ist einfach eine Stufe besser und das macht sich bemerkbar. Im Stewards‘ Cup (Group 1) blieb Waikiku ach der 400m Marke zurück und die drei Favoriten setzten sich um vier Längen ab
Wellington: Der Deep Field Sohn von Trainer C. Fownes bestritt 2020 eine ganze Reihe von Handicaps mit großem Erfolg, bis er 2021 auf die Gruppenebene wechselte und beim ersten Versuch im Sprint Cup einen neunten Platz erreichen konnte. Zuvor hatte er das Fat Choi Handicap und das Lantau Island Handicap gewinnen können. Beides gut dotierte Handicaps, die seinen ersten Start in einem Gruppenrennen unter einen guten Stern stellten – und wenn es beim ersten Mal nicht klappt, dann vielleicht beim zweiten Mal – und so gewann Wellington den Gruppe 1 Chairman’s Sprint Prize – und das mit Leichtigkeit! Damals war eigentlich Danon Smash der Favorit des Rennens, der allerdings von der selben Position aus wie Wellington nie für Gefahr sorgen konnte. Denn während Wellington aus der Mitte des Feldes heraus beschleunigen konnte und sich schnell an die Spitze des Feldes setzten konnte, blieb Danon Smash beim selben Tempo und blieb daher recht ungefährlich.
Wellington hingegen kam in der Mitte der Bahn so richtig in Fahrt und holte die locker 5 Längen Rückstand auf den Führenden spielend auf und konnte sogar auf den letzten paar Metern das Tempo noch ein wenig heraus nehmen. Er schien auf dem richtigen Weg zu sein und konnte auch nach einem recht rauen Warmmacher im Bochk Sprint auch beim Longines Hong Kong Sprint danach im Dezember nicht seine ganze Klasse zum Tragen bringen konnte. Ein Siebter Platz von 12, teilweise verursacht durch ein paar stürzende Pferde, war alles was am Ende dabei herum kam, etwas besser lief es dann im Januar im Gruppe 1 Centenary Sprint Cup, wo er immer einen vierten Platz gegen einige bekannte Gegner belegen konnte und mit nur knapp über einer Länge Rückstand auf den Sieger auch noch in Schlagreichweite war.
Gegen auf die Papier stärkeren Gegner über 1400m im Gruppe 1 Queen’s Silver Jubilee Cup im Februar gewann Wellington dann überraschend deutlich. Es gab ein paar gute Gegner wie Ka Ying Star und Waikuku oder Sky Field, aber Wellington konnte auf der Zielgeraden das Feld von hinten aufrollen und mit einem starken Lauf auf den letzten 200m sich souverän seiner Verfolger entledigen.
Dass dieser Erfolg kein Zufall war konnte Wellington dann über 1200m im April im Sprint Cup (Group 2) beweisen, wo er erneut das Feld von hinten aufrollen konnte. Slight Success hatte sich von der Front aus rechtzeitig auf den letzten 200m an die Front setzten können und kämpfte hart gegen die angreifenden Sprinter an, aber Wellington schaffte es mit einem Nacken sich noch durchzusetzen.
Noch im selben Monat startete Wellington dann im Chairman’s Sprint Prize auf Gruppe 1 Niveau und traf da einige alte bekannte Konkurrenten wie Hot King Prawn und Sky Field, aber da Wellington diese Gegner schon ein paar mal geschlagen hatte, wurde er dieses Mal auch als Favorit gehandelt.
Wellington lies sich dieses Mal nicht so weit zurückfallen und musste 400m vor dem Ziel daher nicht ganz so viel Boden auf die Pacesetter gut machen, konnte sich aber 200m vor dem Ziel unter dem Druck seines Jockeys Alexis Badel dann auch wie erwartet locker absetzten. Das war vielleicht sein souveränster Sieg bisher, und nach der Sommerpause gelang Wellington unter Höchstgewicht ein weiterer Sieg im Gruppe 2 Premier Bowl – wieder souverän, und wieder extrem starker Schlusssprint – der ihm dann beim Bochk Private Banking Jockey Club Sprint so komplett abging.
Nach Berichten war er allerdings vor dem Wochenende vor dem Rennen lahm und schien noch nicht so ganz wieder fit gewesen sein, so dass das nächste Rennen im Dezember im Longines Hong Kong Sprint wieder wie gewohnt ablief – Wellington setzte sich zunächst in den hinteren Bereich des Feldes und lies den anderen den Job des Pacesetters, kam aber bereits 200m vor dem Ziel an die Führenden heran, setzte zum Schlusssprint ab und kam unter einem harten Ritt von Ryan Moore knapp eine Länge vor dem Rest ins Ziel.
Nach dem Jahreswechsel im Februr rkam er im Centenary Sprint Cup zurück auf die Rennstrecke, aber der Newomer Lucky Sweynesse ging als Favorit in das Rennen – und wurde dieser Rolle mit einem bequemen Sieg auch gerecht. Wellington hatte verusucht das Tempo zu setzten, aber Lucky Sweynesse blieb an ihm dran und konnte mit seinem Tempowechsel recht bequem auf den letzten 100m die Führung übernehmen und sich relativ locker absetzten. Wellington hat nicht viele taktische Fehler gemacht und war einfach nicht gut genug an diesem Tag – schwer vorzustellen, dass er hier die Platzierungen herumdrehen kann.
14:30 Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) (GBB Race) (Class 1)
Distanz: 2m4f (2m3f168y) (New) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich
Wenn die Favoriten in dem Rennen nicht stürzen, haben sie eine ganz gute Bilanz, dann waren sie nur einmal in den letzten 10 Jahren außerhalb der ersten drei (auf einem vierten Platz). Generell wird das Rennen in der Regel von Pferden mit einer Quote von unter 8 gewonnen, meistens sogar unter 5 – nur zwei Ausreißer gab es da, einmal verursacht durch den Sturz des Favoriten. Ein Rating von 151 sollte es mindestens sein, was hier aber nur die Außenseiter ausschließt.
Mighty Potter: Der Martaline Sohn von Trainer Gordon Elliot begann sein Karriere 2019 in Punchestown für seinen derzeitigen Trainer, wechselte dann nach seinem ersten Rennen und seinem ersten überzeugenden Sieg zwischen Elliot und Denise Foster hin und her, machte aber keinen Start für Denise Foster und ging im Oktober 2021, 243 Tage nach seinem letzten Start wieder in ein neues Rennen und gewann sein Maiden Hurdel mit Sage und Schreibe 29 Längen Vorsprung.
Im November wurde er dann direkt auf die nächst höhere Ebene im BARONERACING.COM Royal Bond Novice Hurdle (Grade 1) geschickt, war aber offensichtlich noch nicht ganz so weit und stand sich in diesem Rennen ein wenig selbst im Weg. Er war gegen Ende des Rennens am nächsten an den Siegern dran, war in dem Rennen aber oft noch zu unkonzentriert und zu energisch und fand sich nicht richtig ins Rennen ein, zudem musste er mehrfach die Seite wechseln, um in dem Rennen seinen Weg zu finden, so gesehen war der dritte Platz noch recht solide.
Die gewonnene Erfahrung nutze Mighty Potter um dann m Dezember, also einen Monat später, in Leopardstown das Gruppe 1Paddy Power Future Champions Novice Hurdle (Grade 1) zu gewinnen. Allerdings konnten Beobachter des Rennens nicht ganz zufrieden sein, denn obwohl mit diesem Rennen das erste Gruppe 1 Rennen in gerade einmal dem dritten Start über Hürden gewonnen wurde, sah Mighty Potter an den Hindernissen nicht wirklich überzeugend aus und sprang dieses überwiegend eher langsam und „schlecht“, was für das anvisierte Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) beim Cheltenham Festival kein gutes Vorzeichen war.
Und an dem großen Tag wollte es für Mighty Potter auch nicht wirklich laufen – zunächst lief er auf dem Weg zum Start ins Geländer, schien sich dabei aber nicht verletzt zu haben und dürfte trotzdem starten, machte aber wieder beim Springen viele Fehler und wurde von Jack Kennedy an der fünften Hürde aus dem Rennen genommen.
Dafür überraschte er dann im Bective Stud Champion Novice Hurdle (Grade 1) wo der Favorit Sir Gerhard einen schwarzen Tag erwischte. Mighty Potter hielt sich hinter den Führenden auf und ging an der viertletzten Hürde weiter nach vorne um sich da den zweiten Platz zu sichern, war an der drittletzten Hürde dann der Führende und setzte sich vom Feld auf dem Weg zur letzten Hürde dann endgültig ab, um mit komfortablen vier Längen zu gewinnen.
Das waren dann zwei Siege aus Gruppe 1 Hürdenrennen in drei Versuchen, aber nach der Sommerpause wechselte er trotzdem in die Chase Disziplin und gewann wie erwartet sein erstes Rennen im November über 2m3f in Down Royal wo er im Tote Always SP Or Better At Down Royal Beginners Chase startete.
Spannender war da schon sein Duell gegen Gaillard Du Mesnil und Three Stripe Life im Bar One Racing Drinmore Novice Chase (Grade 1) in Fairyhouse im Dezember, wo er das Rennen mit einem beeindruckenden Lauf gewinnen konnte. Weicher Untergrund und 2m4f waren ideale Bedingungen und Mighty Potter hatte seine Sprünge und seine Geschwindigkeit ideal unter Kontrolle und lief dem Feld auf den letzten Metern nach dem letzten Sprung davon.
Da er danach im Gruppe 1 Ladbrokes Novice Chase (Grade 1) gegen die selbe Konkurrenz antrat, war es wenig verwunderlich, dass Mighty Potter wieder als Sieger in dem Rennen hervorging. Er leistete sich zwar einen Fehler an der sechsten Hürde, schloss aber auf den Leader auf und lief an der vorletzten Hürde noch deutlich als bestes Pferd und sag stark aus, so dass er sich wenig verwunderlich unter der Arbeit von Davy Russel im Sattel zum Ziel hin unter einem moderaten Ritt und Hilfe des Geländers von seinen Konkurrenten absetzten konnte. Überraschend war vielleicht noch, dass es der Außenseiter Damantly Chosen war, der hinter ihm ins Ziel einlief und nicht Gaillard Du Mesnil, der am Ende neun Längen Rückstand auf den Sieger wegstecken musste.
Appreciate It: Der Jeremy Son von Trainer Willie Mullins wurde mit viel Sorgfalt auf seine Karriere vorbereitet, denn nach seinen ersten beiden Starts im Jahr 2018 in der irischen Provinz ging es erst einmal in eine fast zwei Jahre andauernde Pause, die erst im November 2019 beendet wurde – aber auch später hatte er den ein oder anderen Aussetzer in seiner Karriere, denn 2022, auch bedingt durch die anhaltende Corona Krise, absolvierte er nur den Start beim Cheltenham Festival im Champion Hurdle, hatte da aber mit Honeysuckle ein wenig zu viel vor der Brust. Nun hat er in der Saison 2022/23 den Wechsel in die Jagdrennen vollzogen, und es sieht so aus, als könnten wir uns auf große Rennen mit ihm freuen.
Aber erst einmal zurück zum Anfang:
Damals startet er zunächst in zwei NHF Renen um wieder ein Gefühl für die Rennen zu bekommen und nachdem das erste Rennen noch mit einem dritten Platz abgeschlossen wurde, deklassierte er die Konkurrenz beim zweiten Rennen mit gut sechs Längen und schien mehr als bereit zu sein, es nun auch in deutlich besseren Rennen zu versuchen und er ging in das Gruppe 2 Goffs Future Stars (C & G) I.N.H. Flat Race in Leopardstown, wo er erneut mit absoluter Leichtigkeit gewinnen konnte.
Dabei hielt er sich zunächst hinter den Führenden, ging ins Mittelfeld, verbesserte sich dann wieder auf den Platz hinter dem Pacemaker und übernahm etwas über 2f vor dem Ziel dann die Führung des Feldes und musste von seinem Jockey kaum angetrieben werden, um sich seiner Verfolger zu entledigen und mit dieser Glanzleistung im Rücken ging es letztendlich im nächsten Monat in das Cheltenham Festival 2020,wo er im Weatherbys Champion Bumper erneut eine hervorragende Leistung zeigte, aber nicht an die Geschwindigkeit von Ferny Hollow heranreichte, der auf den letzten Metern einen beendruckenden Sprint hinlegte und Apprecaite It damit klar auf den zweiten Platz verbannen konnte.
Nun, Appreciate war aber natürlich auch nicht als Flat Pferd gezüchtet worden, sondern als National Hunt Held und an dieser Berufung arbeite er nach der Sommerpause mit Nachdruck. In seinem ersten Rennen in der neuen Saison auf schwerem Boden und 2 Meilen Distanz in Cork gewann er gegen Master McShee schon mit zwei Längen, hätte aber auch mehr Raum zwischen sich und die anderen Pferde bringen können, wenn er das gewollt hätte.
Den Eindruck zementierte er danach beim erneut lockeren Sieg auf Gruppe 1 Ebene im Paddy Power Future Champions Novice Hurdle im Dezember 2020, wo er über 2 Meilen und weichen Untergrund eine Glanzleitung zeigte. Paul Townend musste sein Pferd mehrere Male ein wenig bremsen um dem Front Runner Fire Attack nicht zu überholen und in dessen Windschatten zu bleiben, als es aber endlich in die lange Zielgerade ging – die letzte Hürde war auf Grund der Wetterbedingungen ausgesetzt – beschleunigte Appreciate It willig und ging unter einem Handritt neun Längen vor dem Rest des Feldes ins Ziel – und das lag nicht an der Qualität der Konkurrenz, denn auch beim Chanelle Pharma Novice Hurdle auf Gruppe 1 Eene gewann er erneut mit einem sehr starken Lauf auf dem deutlich weicheren Boden.
Zusammengefasst muss man aus seinen letzten Rennen sagen, dass er kein Problem mit weichem oder gar schwerem Boden hat und er hat einen der Hauptkonkurenten für das Festival, Ballyadam, nun schon zwei Mal geschlagen – allerdings kam der Konkurrent im letzten Rennen ziemlich gefährlich heran, bevor er an der letzten Hürde einen haarsträubenden Sprung einbaute und dann nicht noch einmal Momentum aufbauen konnte – aber im Future Champions Hurdle war Ballyadam noch die Puste ausgegangen und er war auf dem letzten Furlong weit zurückgefallen – das war ein Rennen danach schon nicht mehr der Fall, aber als die beiden beim Cheltenham Festival 2021 im Supreme Novices‘ Hurdle erneut aufeinander trafen.
Die Rollen waren klar verteilt – der dominante Appreciate It war klarer Favorit, Ballyadam dahinter mit einer Quote von 6/1 der einzige Außenseiter, dem Chancen ausgerechnet wurden, Appreciate It im Genick zu sitzen – mit einem in diesem Rennen enttäuschenden Metier zusammen.
Appreciate It und Ballyadam belegten dann am Ende auch die Plätze 1 und 2, aber Appreciate It dominierte das Rennen mit starken Sprüngen und setzte sich hinter den Pacesetter und Ausbrecher For Pleasure, der sich an der Front versuchte abzusetzen, aber als Außenseiter in diesem Feld keine realistische Chance auf den Sieg hatte.
Appreiate It jedenfalls setzte sich dahinter und übernahm ohne Mühen an der vorletzten Hürde die Führung, um dann vor der letzten Hürde immer mehr Distanz zwischen sich und den Rest des Feldes zu bringen. An der letzten Hürde stürzte dann noch der einzige Verfolger Blue Lord, der zu diesem Zeitpunkt bereits 6 Längen Rückstand hatte und schenkte damit Ballyadam den zweiten Platz, aber am Sieg vom Appreciate It änderte das gar nichts.
Es folgte eine lange Pause, begünstigt durch Probleme mit der Corona Krise und der Vorbereitung in der Saison 2021/22, die dann ohne weiteren Vorbereitungslauf mit einem Start beim nächsten Cheltenham Festival beendet wurde also genau ein Jahr später. Das war natürlich nicht die beste Idee und zu allem Überfluss musste er auch noch in ein Duell mit der Wunderstute Honeysuckle, die ganz anders als Appreciate It sich in dieser Saison gut vorbereitet hatte und das Rennen am Ende auch unangefochten gewann.
Appreciate It selbst schlug sich im Champion Hurdle mit einem siebten Platz solide, wurde aber Erwartungsgemäß an der letzten Hürde zunehmend schwächer und begann, den Anschluss zu verpassen. Der abschließende siebte Platz mit nein Längen hinter dem Sieger lies vermuten, dass Appreciate It in der Saison noch etwas Zeit brauchen würde um in Gang zu kommen und mit der Saison schon fast zu Ende wechselte Appreciate It stattdessen in der Sommerpause zu den Jagdrennen und machte da in der Saison 2022/23 im Dezember in Punchestown über 2 Meilen sein Saisondebüt.
In dem Beginner Chase lief Appreciate It Erwartungssgemäß als klarer Favorit auf und konnte das Rennen mit einem Lauf von der Front aus auch wie erwartet dominieren.
Top Bandit hatte zwischen den letzten beiden Hindernissen mal kurz „Hallo“ gesagt, war dann aber wieder abgefallen was aber auch kein Wunder gewesen ist, wenn man bedenkt, dass Top Bandit über Hürden nicht einmal auf Gruppenebene erfolgreich gewesen war.
Auch im nächsten Novice Chase lief es wie erwartet locker für Appreciate It, der sich von der Front aus bereits ab der vierten Hürde vom Feld abgesetzt hatte und trotz einiger ein bisschen wackliger Sprünge am Ende locker gewinnen konnte, ohne jemals in Bedrängnis gekommen zu sein.
Ganz anders dann im hart gerittenen Irish Arkle Novice Chase in Leopardstown, wo es gegen den späteren Cheltenham Sieger El Fabiolo ging. Er, Appreciate It und Banbridge setzten sich an die Hufe von Dysart Dynamo, derdas Feld über die Distanz führen wollte, aber auf der Zielgeraden nach dem letzten Sprung schwächelte.
Auch Appreciate It musste den Preis für das hart gelaufene Rennen zahlen, sein langsamer Sprung an der vorletzten Hürde half da wenig und er verlor den hart erkämpften zweiten Platz dann ebenfalls beim Run in. Der Boden mag ein bisschen zu schnell für ihn gewesen sein und die Art des Rennens auch nicht ideal – aber trotzdem ist die Niederlage im Hinblick auf die Chancen hier beim Festival tragisch und ich bin gespannt, wie sehr er seine Form wieder steigern wird.
Banbridge: Der Doyen Sohn von Joseph Patrick O’Brien brauchte nach dem Start in seine Rennkarriere in einem PTP Rennen in Kirkistown eine ganze Weile, bevor er sein erstes Rennen gewinnen konnte, obwohl er sich eine Reihe von soliden Platzierungen erlaufen konnte. Der erste Sieg kam dann im Mai 2021 in Killarney in einem NHF Rennen über 2m auf gut bis weichen Untergrund, gleich gefolgt von einem SIeg in einem Maidenrennen in Punchestown, der Banbridge recht locker von der Hand ging – wie auch der nächste Start über deutlich weitere Distanz in Roscommon danach. Trotz des Sommers war der Untergrund noch weich und die Bedingungen für die Hürdenrennen ideal, vielleicht war das auch der Grund warum es dann in Galway auf nunmehr gutem Untergrund nicht klappte, noch einmal einen weiteren Sieg nachzulegen – klar das Niveau war hier auch ein bisschen höher, aber Banbridge hätte meiner Meinung nach auf weicherem Boden solide Chancen auf einen weiteren Sieg gehabt.
Sei es drum, Bandbridge bekam nach der Sommerpause seinen weichen Untergrund wieder und konnte das zweite Rennen nach der Pause in Navan auch wieder gewinnen, auch wenn meiner Meinung nach die 2 eher unpassend waren – denn beim Cheltenham Festival kurz darauf gewann er das Martin Pipe Conditional Jockeys‘ Handicap Hurdle mit einem taktisch klugen Lauf in der Mitte der Bahn – obwohl er hier ein wenig mehr Boden gut machen musste als wenn er innen gelaufen wäre, war der Untergrund da noch besser und nicht so aufgewühlt, was ihm vielleicht seinen guten Schlusssprint erst ermöglichte.
Den Sprung auf die Gruppe 1 Ebene im Cavani Menswear Sefton Novices‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) schaffte Banbridge dann leider nicht, und ich nehme die Erklärung des Trainers für die schlechte Leistung durchaus ernst – Banbridge hatte einige Male in dem Rennen mit sehr wenig Platz bei seinen Sprüngen zu kämpfen und mochte die Gesellschaft der Pferde um ihn herum nicht wirklich.
Nach der Sommerpause wechselte er dann in die Chase Disziplin und schien die höheren Hindernisse durchaus zu mögen, gewann er doch sein Debütrennen über 2m4 mit einem Front Running Lauf in Gowran Park mit Leichtigkeit – und danach klappte auch der Sprung im Niveau, als er im From The Horses Mouth Podcast Arkle Challenge Trophy Trial Novices‘ Chase (Grade 2) (GBB Race) in Cheltenham im November startete . Banbridge übernahm nach kurzem hin- und her die Führung des Rennens, musste diese aber mehrfach verteidigen und kurzfristig wieder abgeben und wieder zurück holen, sprang aber die letzten Hindernisse sehr gut und konnte sich damit noch vor dem letzten Hindernissen absetzten – und setzte trotzdem mit einem weiteren guten Sprung an der letzten Hürde noch einmal einen drauf.
Allerdings musste er dann beim ersten Versuch auf Gruppe 1 Ebene im Bar One Racing Drinmore Novice Chase (Grade 1) in Fairyhouse eine Niederlage einstecken, als es gegen bessere Konkurrenz ging. Da konnte er leider die Führung des Rennens nicht übernehmen und der spätere Sieger und Co Favorit Mighty Potter setzte ab der fünften Hürde das Tempo – an seine Fersen setzte sich am Ende Gaillard Du Mesnil, der vier Längen auf den Sieger verlor, während Banbridge es auf 18 Längen hinter dem Sieger brachte.
Auch beim nachfolgenden Goffs Irish Arkle Novice Chase hatte er am Ende keine Chance gegen den Favoriten und späteren Cheltenham Sieger El Fabiolo, holte sich aber in einem spannenden Duell den zweiten Platz knapp vor Appreciate It und Dysart Dynamo.Dass er in der Lage war, auf den letzten Metern noch etwas Boden gut zu machen, obwohl er die Führung an Dysart Dynamo hatte abgeben müssen und schon einige Hürden vor dem Ziel etwas angestrengt wirkte, gibt ihm hier Chancen auf einen ausbezahlten Platz.
James Du Berlais und Balco Coastal kommen ebenfalls in Frage für die Platzierungen, aber Mighty Potter sehe ich hier ganz vorne – Appreciate It und Banbridge sind die logischen Gegner, die ich aber bei Weitem als nicht so stark einschätze
15:10 (Old) Brown Advisory Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Broadway Novices‘ Chase) (GBB Race) (Class 1)
Distanz: 3m½f (3m80y) | Alter: (5yo+) | Untergrund: Weich
Favoriten hatten in de Rennen, welches erst zwei Mal ausgetragen wurde unter dem Namen, bisher eine gute Bilanz und es scheint auch dieses Jahr wenig gegen einen der vorderen aus den Quoten zu sprechen
Gerri Colombe: Der Saddler Maker Sohn von Gordon Elliot hat sich zum Favoriten des Rennens gemausert, nachdem er direkt vor dem Festival zwei Gruppe 1 Rennen hatte gewinnen können.
Sein erstes Rennen hat er auf dem Provinzkurs in Lingstown absolviert und gewonnen, bevor es in eine lange Pause ging die 314 Tage dauern sollte und mit einem weiteren Sieg in einem NHF Rennen in Fairyhouse beendet wurde – allerdings nicht über 3m wie zuvor sondern über 2 Meilen und schweren Untergrund. Er legte dann nur einen Monat später noch einmal nach, als er in Naas ein weiteres 2 Meilen NHF Rennen gewann und ging dann in die nächste Pause, um in der Saison 21/22 zwei Hürdenrennen zu bestreiten.
Auch der erste Versuch über Hürden in einem 2m4f Rennen glückte auf Anhieb mit 8 Längen Vorsprung, bevor er dann noch einen weiteren Sieg in einem Novice Rennen folgen lies. In dem Rennen musste Gerri Colombe ein wenig härter arbeiten, um am Ende als Sieger hervorzugehen, was er aber auch teilweise selber zu verschulden hatte, denn er baute den ein oder anderen langsamen Sprung ein und musste sich etwas strecken, um auf dem Weg zur letzten Hürde vorne zu sein. Nach dem letzten Sprung hatte er das Feld aber im Griff und gewann mit größer werdenden Vorsprung.
Nach weiterer Pause kam er dann in den Chase Rennen im November wieder zurück auf die Rennstrecke und machte da weiter wo er aufgehört hatte – indem er in einem Beginner Chase den soliden Konkurrenten Bronn schlagen konnte, der im Jahr zuvor in den Hürdenrennen sogar auf Gruppe 2 Ebene erfolgreich gewesen war.
Gerri Colombe jedenfalls war nicht nur auf Gruppe 2 Ebene erfolgreich, sondern dann schnell auch auf Gruppe 1 Ebene, als er im Guinness Faugheen Novice Chase (Grade 1) im Dezember startete und dort von seiner prominenten Position hinter den Führenden aus ab der drittletzten Hürde das Feld hinter sich lies und sich noch vor der vorletzten Hürde absetzten konnte. Zwar kamen einige Konkurrenten noch einmal heran, aber Gerri Colombe hatte sie fest im Griff und ging auf dem schweren Untergrund auf den letzten Metern immer weiter voran.
Etwas schwieriger gestaltete sich der Lauf im Gruppe 1 Virgin Bet Scilly Isles Novices‘ Chase (Grade 1) (GBB Race) in Sandown, wo er sich weiter hinten im Feld einsortierte – das Feld war aber dicht gepackt und er hatte die Führenden trotzdem noch in Schlagreichweite. Er sprang das ein oder andere Hindernis nicht wirklich sauber, blieb aber vorne mit dabei und übernahm die Führung zwischenzeitlich, verlor sie wieder, aber holte sie sich nach dem letzten Sprung wieder und gewann das Rennen wieder mit einem guten Schlusssprint, bei dem er aber wieder nach rechts driftete.
Souveräne Siege in zwei Gruppe 1 Rennen machen ihn hier zum Favoriten, und das zu Recht, aber Sir Gerhard wird es ihm nicht einfach machen.
Sir Gerhard: Der Jeremy Sohn von Trainer Willie Mullins hat genau zwei Rennen bisher verloren: Beide Male genau am gleichen Wochenende in Punchestown am Ende der Saison. Bis dahin war er aber jedes Mal hervorragend in Form und gewann letztes Jahr das Ballymore Novice Hurdle beim Festival komfortabel, floppte dann aber wie gesagt in Punhestown im Gruppe 1 Bective Stud Champion Novice Hurdle (Grade 1)- was aber auch an der taktischen Ausprägung des Rennens gelegen haben kann – erst versuchte Sir Gerhard den klaren Pacesetter, der sich vom Feld abgesetzt hatte, zu verfolgen, war dann an der viertletzten Hürde etwas zwischen den Konkurrenten eingekeilt und verlor nach einem schlechten Sprung Momentum, kam wieder heran, sprang wieder schlecht an der nächsten Hürde und hatte dann nicht das Tempo um mit den Siegern mitzugehen.
Eine verzeihbare Niederlage und nach der Sommerpause gewann er sein Beginners Chase so einfach, wie es nur ging. Er hat viel Raum nach oben und auch wenn seine Form nicht so belastbar wie die des Favoriten ist – man kann auf sein Rennen sehr gespannt sein.
The Real Whaker wird vielleicht das Tempo setzten, so wie bei seinem letzten Gruppe 2 Erfolg hier auf diesem Kurs und ist nicht zu unterschätzen
Thyme Hill dominierte im Dezember das Ladbrokes Kauto Star Novices‘ Chase (In Memory Of Nigel Clark) (Grade 1) (GBB Race) auf weichem Untergrund und war letztes Jahr im Paddy Power Stayers‘ Hurdle (Grade 1) (GBB Race) Zweiter – einer für die Schortlist, auch in den Chase Rennen!
Der heiße Favorit für das Champion Hurdle-Rennen, Constitution Hill, absolvierte am Dienstagmorgen in Kempton ein Training für das Cheltenham Festival, obwohl Nicky Henderson aufgrund seiner Überlegenheit über seine Stallgefährten bedauerte, dass sein Seven Barrows-Stall keinen Meilensieger oder ein anderes Pferd enthält, dass das Tempo von Constitution Hill halten kann.
Mit fünf Siegen in fünf Starts und einer Quote von höchstens 4-11, um das Unibet Champion Hurdle zu gewinnen, war der sechsjährige Sohn von Blue Bresil eines von neun Pferden, die Henderson aus seinem Lambourn-Stützpunkt nach Kempton für ihren jährlichen Ausflug auf die Allwetterbahn brachte, und Constitution Hill gab eine gute Vorstellung, als er sich von Captain Morgs und Ahorsewithnoname absetzte.
Nico de Boinville lenkte den Hengst, bei seinem Training zur vollen Zufriedenheit von Trainer und Besitzer:
„Das war gut„, sagte Henderson, der den Rekord für Champion Hurdle-Sieger hält und am 14. März zum neunten Mal antritt. „Ich habe das Land nach einem Meiler durchsucht, den ich dazu bringen würde, in der Mitte der Geraden einzuspringen, aber ich konnte keinen finden. Ich habe keinen und Michael wird mir einen kaufen müssen! Die anderen beiden Reiter [Daryl Jacob auf Ahorsewithnoname und Paul O’Brien auf Captain Morgs] haben einen sehr guten Job gemacht, denn sie haben ihr eigenes Ding gemacht, und Nico hat sein eigenes Ding gemacht. Es waren zwei Arbeiten, die gleichzeitig passierten.
„Er liebt es, das zu tun und genießt es. Er ist fit und wird zu Hause noch eine weitere Arbeit machen, aber es ist im Moment ziemlich schwierig ohne Gras, also lässt uns Barney [Clifford, Rennbahnverwalter] das hier machen und ich liebe es auch; alle Pferde haben eine schöne Zeit gehabt.“
In den elektrischen Chasern Sprinter Sacre und Altior hatte der Trainer Pferde, die in der Lage waren, außergewöhnliche Arbeit zu leisten, obwohl sie hochklassige Galoppgefährten in Simonsig und Brain Power hatten.
„Wenn man zwei sehr gute Arbeitshengste hat, braucht man zwei ernsthaft gute Reiter und bei Sprinter und Simonsig hatten wir Nico und Jerry McGrath, die sie genug machen ließen, aber nicht zu viel – man kann Pferde ruinieren, wenn man zu viel macht.
„Brain Power war nützlich für Altior, und wir haben Pferde, mit denen Constitution Hill arbeiten kann, aber es ist nicht wirklich der beste Weg, sie zu trainieren, weil er besser ist als die anderen. Sprinter und Simonsig ergänzten sich beispielsweise, aber zu Hause ist Constitution Hill einfach besser als die anderen.“
De Boinville hat Champion Chases auf Sprinter Sacre und Altior gewonnen, aber Constitution Hill ist der beste Hürdenläufer, auf dem er jemals gesessen hat.
Mit einer fluoreszierend gelben Jacke, um das Identifizieren des neuesten Superstars im Hindernisrennsport zu erleichtern, sagte er: „Ich war sehr glücklich. Wir haben uns darauf vorbereitet und es ist ein schöner Sprung, den man schaffen muss. Es ist ein schöner Ausflug, um ihn geistig und körperlich zu schärfen, und sie haben eine schöne Zeit; alles geht so hart wie möglich am Zügel herum.
„Das war heute der Plan und es ist schwierig, weil man fast ein wirklich gutes Flachpferd braucht, um mit ihm zu arbeiten. Er ist sehr entspannt und vernünftig, also wird er nicht zu viel tun. Der Unterschied zu Sprinter bestand darin, dass man Simonsig hatte, um mit ihm zu arbeiten, also hatte man ein Pferd von einem bestimmten Niveau, das mit ihm gehen konnte, während Brain Power auch ein sehr gutes Arbeitstier war, aber das haben wir für Constitution Hill nicht, obwohl das mehr über ihn aussagt, und man möchte die Cheltenham-Vorbereitung von nichts anderem ruinieren.“
State Man ist mit einer Quote von 11-4 für den Champion Hurdle und ist laut Markt der Hauptkonkurrent von Constitution Hill.
„Ich war von ihm beeindruckt“, fügte De Boinville hinzu. „Ich dachte, I Like To Move It war im Kingwell sehr gut und Nigel Twiston-Davies sagt mir immer wieder, dass er uns herausfordern wird, aber Constitution Hill wäre meine beste Chance beim Festival. Sprinter und Altior waren Chaser und er ist mein erstes Spitzenpferd für den Champion Hurdle und er ist der ultimative Profi. Er hat offensichtlich einen riesigen Motor und so viele gute Pferde haben Marotten, aber er scheint keine zu haben.„
Buckley war auch zufrieden mit dem Training und sagte: „Ich bin froh zu sehen, dass das Pferd glücklich aussieht und Nico und Nicky zufrieden sind. Man betet einfach, dass sie in guter Verfassung dort ankommen und er sah heute in guter Verfassung aus.“
Constitution Hill: Der Blue Besil Sohn von Nicky Henderson begann seine Karriere in einem PTP Maidenrennen über 3 Meilen in Tipperary im April 2021, wo er einen guten zweiten Platz belegen konnte.
Nach einer 224 tägigen Pause ging es dann in Sandown das erste Mal über Hürden, und dort konnte Constitution Hill dann direkt mit Dominanz das Rennen für sich entscheiden. Er schlug den eigentlichen Favoriten Might I um locker 14 Lägen, Might I schlug sich danach auf Gruppe 2 Ebene aber gar nicht so schlecht gegen Jonbon .Das Klasse 3 Rennen wurde über 2m und gut bis weichen Boden ausgetragen und mit dem lockeren Sieg in der Tasche ging Constitution Hill dann auch als Favorit in das Gruppe 1 Unibet Tolworth Novices‘ Hurdle.
Auch hier schlug Constituiton Hill die Konkurrenz mit Leichtigkeit, und das auf schwerem Untergrund! Die Konkurrenz war hier vielleicht nicht ganz auf Gruppe 1 Niveau, aber er gewann das Rennen mit einem bemerkenswerten Schlusssprint und war über die letzten Meter noch einmal schneller als die Durchschnittsieger der letzten Jahre! Auf dem Untergrund und ohne direkte Konkurrenz um den Sieg eine erhebliche Leistung und der Grund, warum er im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als einer der Favoriten gehandelt wurde. Das Wetter spielte am großen Tag mit und umso mehr Regen auf den Kurs niederging, umso zuversichtlicher wurde ich im Vorfeld des Rennens.
Es waren ein wenig ungewohnte Gewässer für Constutution Hill in einem viel tieferen Feld als sonst, und Jonbon wurde als harter Konkurrent gehandelt, hatte der sich doch ebenfalls auf Gruppenebene im Vorfeld des Festivals in bestechender Form gezeigt – mit zwei dominanten Siegen auf Gruppe 2 Ebene in Haydock und Ascot. Aber das Vertrauen in Constitution Hill im Vorfeld des Rennens erwies sich als gerechtfertigt, lief er in diesem Rennen doch durchweg stark, sortierte sich hinter den Führenden ein und übernahm 2 Hürden vor dem Ziel selbst die Führung, und konnte diese bis zur letzten Hürde recht bequem weiter ausbauen, um dann nach dem letzten Sprung den Hügel in Cheltenham hinauf zu sprinten und sich immer weiter Vorsprung aufzubauen – bis Nico De Boinville sich im Sattel ein wenig zurück nehmen konnte und die 22 Längen Vorsprung auf Jonbon genießen konnte, der schon vor dem letzten Hindernis den Anschluss verloren hatte.
Eigentlich hätte er in Ascot im Coral Hurdle Anfang November starten sollen, aber da war der Untergrund noch zu schnell und man wartete auf das Fighting Fith Hurdle Ende November – was Constitution Hill dann – wie die Quote von 1.25 auch suggerierte, spielend leicht dominieren konnte. Er setzte sich an die Front, genoss eine lockere Führung und setzte sich ab der drittletzten Hürde dann spielend leicht vom Feld ab – das machte ihn hier natürlich gegen die selbe / ähnliche Konkurrenz im Dezember im Gruppe 1 Ladbrokes Christmas Hurdle wieder zum klaren Favoriten – und das Rennen hätte mit einem 17 Längen Vorsprung gegen Epatante kaum einfacher sein können.
Constitution Hill übernahm nach der zweitletzten Hürde die Führung des Feldes und nach einem unsauberen Sprung an der vorletzten Hürde ging Constitution Hill nach vorne und setzte sich unter moderatem Druck von Nico De Boinville im Sattel locker ab, gerade auf dem Zieleinlauf ging Constitution Hill immer weiter vor da Feld und hatte nie einen Zweifel aufkommen lassen, wer das Rennen am Ende gewinnen würde.
14:30 Betgoodwin National Spirit Hurdle (Grade 2) (GBB Race) (Class 1)
Distanz: 2m3f (2m3f49y) | Alter: (4yo+) | Untergrund: Gut
Knappers Hill kämpft sich langsam auf die höchste Ebene vor und ich wäre nicht überrascht, wenn er hier eine großartige Leistung zeigen würde – Brewin’upastorm gewann dieses Rennen letztes Jahr und ist wieder in guter Form, aber nun da Goshen endlich alle Pläne über die Jagdhindernisse hat fallen lassen, gehe ich davon aus, dass seine Form in den Hindernisrennen einen deutlichen Sprung machen wird.
Goshen:
Goshen hatte einen kurzen Ausflug über die Chase Hindernisse unternommen, aber in diesen Rennen eine extrem enttäuschende Leistung gezeigt und kehrte dann im Coral Hurdle lieber auf die bekannte und erfolgreiche Hürden Disziplin zurück – und gewann da im Coral Hurdle recht souverän, was klar machte- Goshen gehört über Hürden. Dass er im Ladbrokes Long Walk Hurdle keine Chance gegen Paisley Park hatte – geschenkt, dafür hatte er schließlich Champ noch auf der Zielgerade ein- und überholt. Das er danach in einem Klasse 3 Chase Rennen wieder geschlagen wurde? Auch egal! Hier nun wieder über Hürden und ich bin höchst interessiert…
Der Authorized Sohn von Garry Moore wurde in Frankreich von Christophe Toulorge gezüchtet, bestritt dort aber nie ein Rennen und wurde noch vor seinem ersten Start im Jahr 2018 kastriert. So richtig zu helfen schien das aber am Anfang seiner Karriere auch noch nicht, denn es dauerte drei Starts und eine weitere 213 Tage Pause, bevor Goshen seinen ersten Sieg feiern konnte.
Damals im Juni 2019 gewann er in Brighton ein Class 5 Rennen für die Dreijährigen mit 12Längen und letzte danach in Sandown auf dem selben Niveau noch einmal nach, bevor im Herbst in Nottingham in einem altersoffenen Handicap auflief und erneut überzeugend gewinnen konnte. Auf dem Flat schien er schweren Untergrund noch zu meiden, reifte aber über die Saison weiter heran und wechselte noch in der Saison von den NHF Rennen zu den Hürdenrennen.
In der neuen Disziplin fühlte sich Goshen augenscheinlich wie zu Hause und gewann weitere Rennen in Fontwell, Sandown und Ascot mit Leichtigkeit, das in Ascot dann schlussendlich auch auf schwerem Boden, der Goschen sichtlich keine Probleme zu bereiten schien. Es ging zwar immer wieder gegen die selben Konkurrenten, aber Goshen machte mit allen kurzen Prozess und empfahl sich für das Cheltenham Festival 2020, wo er die Teilnahme im JBC Triumph Hurdle für sich wählte. In dem Rennen gegen Konkurrenten wie Allmankind oder Aspire Tower lief er sogar als Favorit auf und hätte das Rennen sogar gewonnen – wenn er seinen Reiter nicht an der letzten Hürde abgeworfen hätte, als er bereits 10 Längen vor dem Feld war. Das war dermaßen bitter und unnötig, und man kann Jamie Moore im Sattel kaum einen Fehler vorwerfen. Vielleicht war Goshen einfach ohne Druck von einem anderen Konkurrenten nachlässig und unkonzentriert geworden, Jamie Moore hatte jedenfalls keine Chance bei dem Fehler im Sattel zu bleiben.
Als hätte das Rennen das Selbstvertrauen von Goshen in seine Fähigkeiten ruiniert, gelang auch der Einstieg in die neue Saison im Herbst 2020 nicht wie geplant. Klar, es war schon interessant, dass Goshen sich in in zwei Klasse 2 Handicaps auf dem Flat versuchte, anstatt über Hürden zu starten und dabei noch als Favorit gehandelt wurde, aber dass er in beiden Rennen klar geschlagen wurde war schon etwas enttäsuchend und rechtfertigte in keiner Weise die Einschätzung, ihn als Favoriten für diese Rennen zu handlen.
Besser wurde es auch mit dem Wechsel zurück über die Hindernisse zunächst nicht, denn auch beim Gruppe 2 Unibet International Hurdle im Dezember kam Goshen als Letzter ins Ziel und schien sich nie richtig wohl zu fühlen. Er sprang konsequent nach rechts über die Hürden und verschenkte viel Raum, ud als es in die lange Zielgerade ging, auf der mehrere der eigentlich dort aufgestellten Hindernisse auf Grund des Untergrundes umgangen wurden, schien Goshen vollends die Orientierung zu verlieren und fiel von einem Platz in Schlagreichweite zu den Siegern auf den letzten Platz zurück.
Das war zu schlecht um wahr zu sein und wie um dies zu beweisen lief Goshen nach genau 70 Tagen im Februar 2021 im Betway Kingwell Hurdle auf Gruppe 2 Ebene wie in ausgewechseltes Pferd auf – er lies sich Zeit ins Rennen zu finden und hielt sich im Mittelfeld des kleinen Feldes auf, kam langsam an den Führenden heran und setzte sich auf dem langen lauf zwischen den letzten beiden Hürden langsam in Szene, um an der vorletzten Hürde das Feld endgültig in die Tasche zu stecken und alles danach war nur noch Formsache. Das war ein Spaziergang für Goshen – aber reicht ein phänomenaler Lauf von vier Starts um ihn gegen Honeysuckle und Epatante gute Chancen auszumalen? Uff, schwer zu sagen. Einige starke Querverweise in der Form sind schon zu finden – Song For Someone schlug Silver Streak, er wiederrum Epatante im Christmas Hurdle schlug. Navajo Pass hatte zuvor Buveaur D’air überraschend in die Schranken gewiesen.
Letztes Jahr war er für einen Sieg beim Festival gebucht und floppte – und 2021 folgte der nächste Flop. Das war ein Schocker im Champion Hurdle, als Goshen dich für Jamie Moore als kaum lenkbar erwies und auch mal auf der komplett anderen Seite der Bahn lief als alle anderen. Jamie Moore bekam ihn dann kurzeitig unter Kontrolle und in den Kampf um die Führung, fiel dann aber hoffnungslos zurück als das Rennen heiß wurde
Auch beim Saisonabschluss in Punchestown im Paddy Power Champion Hurdle auf Gruppe 1 Eene über 2m gegen Honeysuckle sah Goshen keine Sonne, er geriet bereits ab der fünftletzten Hürde lansgam unter Druck und obwohl er an der drittletzten Hürde den Pacesetter unter Druck setzte, war bereits an der vorletzten Hürde klar, dass er den Anschluss an die Sieger nicht würde halten können – 16 Längen verlor er dann auf den letzten 500m noch, eine weitere bittere Niederlage für den hoch gehandelten Hurdler.
Nach 204 Tagen kehrte Goschen nach der Sommerpause dann zurück und bestritt im November 2021 in Asot dann sein erstes Rennen. Das Coral Hurdle (Registered As The Ascot Hurdle) war mit 2m3f eine etwas ungewöhnliche Distanz für ihn und wie fast zu erwarten wurde Goshen vor der letzten Hürde zunehmend schwächer, 600m mehr als sonst waren da vielleicht doch ein wenig ungewohnt.
Aber auch zurück auf 1m7f im Gruppe 3 Betfair Exchange Trophy auf dem selben Kurs brachten keinen Erfolg, dieses Mal könnte es an dem extrem hohen Gewicht liegen, welches er tragen musste, schließlich ist die Betfair Exchange Trophy ein Handicap Rennen und Goshen ziemlich hoch bewertet.
Im Weatherbys Cheltenham Festival Betting Guide Hurdle in Lingfield ging es dann erneut ber 2m3f, dieses mal auch noch auf schwerem Boden, aber dafür nur gegen zwei andere Konkurrenten, und das Rennen wurde doch extrem spannend, trennten die Drei am Ende doch weniger als 1,5 Längen und jeder hatte die Chance auf den Sieg – Goshen verpatzte es dadurch, dass er das gesamte Rennen über nach rechts hing und sich dadurch schwer zu kontrollieren erwies – aber das war ein Schritt zurück zu Form, den er dann über 2m auf schnellerem Boden im Virgin Bet Contenders Hurdle in Sandown mit einem 15 Längen Sieg noch einmal unterstrich – hier führte Goshen das Feld über die Distanz und setzte sich 2 Hürden vor dem Ziel von den Verfolgern zunehmend ab – er hing zwar wieder nach rechts, aber dieses Mal war er einfach zu stark für die Konkurrenz, danach beim beim Wincanton Matchbook Betting Exchange Kingwell Hurdle in Wincaton sah es da aber schon etwas anders aus.
Das Gruppe 2 Rennen war mit Adaigo als Konkurrent nicht schlecht besetzt – das sollte man aber erst später herausfinden, denn Goschen und er trafen in der Zukunft noch mehrmals aufeinander.
Im Wincanton Matchbook Betting Exchange Kingwell Hurdle jedenfalls sorgte Adaigo dafür, dass es ein hartes Rennen wurde. Goshen führte das Feld an und versuchte das Feld auch weiter auseinander zu ziehen mit einem Tempowechsel, konnte aber Adaigo nicht los werden, der sich an ihn geheftet hatte und nach einem schlechten Sprung an der vorletzten Hürde sogar selbst die Führung übernommen hatte. Goshen aber kämpfte sich zurück und übernahm nach dem letzten Sprung wieder die Führung und kämpfte hart um den ersten Platz auch zu halten. Das hätte einfacher sein sollen!
Goshen probierte dann im Sommer was Neues und ging in das Sussex Roof Garden Bar Handicap in Goodwood im Mai – ein Flachrennen der Klasse 4, welches Goshen statt seiner vorherigen Sprungrennen versuchte, und das gar nicht mal schlecht! Er lief bis kurz vor dem Ziel an der Front und machte eine sehr gute Figur, hatte aber nicht genug Ausdauer um die Führung auch bis zum Ende zu verteidigen. Trotzdem, er konnte für ein Sprungpferd eine ordentliche Geschwindigkeit zeigen und machte Ende des Sommers im Inkerman London Handicap in Goodwood noch einmal einen Versuch auf Klasse 2 Ebene mit der alt gewohnten Taktik und scheiterte dort am Ende nur mit einem Nacken.
Sehr starke Leistung meiner Meinung nach, aber beim ersten Versuch in einem Chase Rennen im Ascot Underwriting Novices‘ Limited Handicap Chase in Ascot im Oktober ging er sang und klanglos unter – Trainer Gary Moore lies danach verlauten, dass er vielleicht noch einen weiteren Start in Chase Rennen versuchen wird, bevor er wieder zurück in die Hürdenrennen gehen wird – nachvollziehbar, wenn ich mir das Rennen so ansehe.
Angeblich war der Untergrund zu schnell für Goshen, aber ehrlich gesagt, sprang er so gut wie kein Hindernis sauber, und und verlor schnell den Anschluss in dem kleinen Feld.
Goshen startete dann beim Coral Hurdle am 19. November 2022 über eine Distanz von 2m3f wieder in der alten, gewohnten Disziplin und fühlte sich da auf Anhieb wohl. Nach den vorherigen Flops war das auch so erwartet worden mit der Rückkehr und Goshen schlug den Favoriten Brewin’upastorm um 8 Längen und belegte den ersten Platz. Im Rennen führte Goshen das Feld an und war beim zweiten Hindernis nicht geschmeidig, aber er erholte sich bald und lief auf dem zweiten Platz des kleinen Feldes durch die Anfangsphase. Er war beim sechsten Hindernis ebenfalls nicht geschmeidig, führte das Feld aber nach dem dritten Hindernis an und setzet das Tempo. Goshen wurde beim zweit letzten Hindernis stark geritten, brach aber nach rechts aus , gab aber nicht auf und beendete das Rennen stark auf der Zielgeraden. Laut seinem Trainer war die offensichtliche Verbesserung der Form auf Goshens Rückkehr zu Hürden auf einem schnelleren Untergrund zurückzuführen, der, so die Meinung des Trainers, Goshen aufgrund von Regen in der Woche besser passte.
Gegen deutlich bessere Konkurrenz in Form der Cheltenham Contender Paisley Park und Champ im Ladbrokes Long Walk Hurdle in Kempton zeigte Goshen erneut eine sehr gute Form, auch wenn es für einen Sieg am Ende nicht gereicht hat. Am Anfang brauchte er eine Weile, um sich ins Rennen zu finden und ging es vielleicht ein wenig zu energisch an, kämpfte sich dann aber durch das Feld und war hinter dem Führenden, bis er vor der letzten Hürde nach Rechts wechseln musste und da einen Platz verlor – den er sich aber wieder holte, als das letzte Hindernis übersprungen war und auf dem Run In der Favorit Champ gegen den Angriff von Goshen nichts mehr ausrichten konnte – genauso wenig wie der gegen Sieger Paisley Park noch ausrichten konnte.
Ende Januar versuchte Goshen sich dann erneut in einem Chase Rennen – und scheiterte erneut kläglich… das war und wird nichts mit Goshen und den Chase Rennen – aber nun zurück über Hürden erwarte ich durchaus viel von ihm.
Sceau Royal:
Der Doctor Dino Sohn von Trainer Alan King hat sich seit seinem Debüt 2014 und dem Wechsel zur National Hunt Saison schon einige Erfolge an das Revers heften. So gewann er 2016 das Gruppe 2 Elite Hurdle und ging danach als einer der beiden Favoriten hinter Apple’s Jade im Gruppe 1 Fighting Fifth Hurdle an den Start, scheiterte dort aber dann wieder deutlich und der nächste große Erfolg musste ein wenig auf sich warten lassen. Auch die Teilnahme am Champion Hurlde 2017 brachte erwartungsgemäß keinen weiteren Erfolg, aber mit dem Alter wurde er beständiger und gerade in der Saison 2019 konnte er sich einige sehr gute Platzierungen sichern, wie einen zweiten Platz im Champion Chase und dem Celebration Chase. Kein Wunder also, dass man mit seinen acht Jahren ihn hier vermutlich noch öfter sehen wird. Das sind aber natürlich alles Chase Rennen, in der Hürdendisziplin 2017 war kau ein Blumentopf zu gewinnen und sein Trainer Alan King wusste, dass er etwas verändern muss.
Zunächst wechselte Sceau Royal dann zur Chase Disziplin und gewann sein erstes Rennen auf Handicap Niveau und legte nach einem guten zweiten Platz im nächsten Rennen mit einer beeindruckenden Serie von vier Siegen in Folge nach.
Dabei gewann Sceau Royal Ende 2017 das Gruppe 1 Henry VIII Novices‘ Chase als Außenseiter gegen Finian’s Oscar und Brain Power und gewann damit sein erstes Gruppe 1 Rennen. Das Rennen wurde von Sceau Royal auch gewonnen, weil der Favorit Brain Power sich selbst aus dem Rennen nahm. und Sceau Royal dann freie Bahn für einen massiven 9 Längen Sieg hatte. Dann gewann Sceau Royal noch das Gruppe 2 Lightning Novices‘ Chase im Vorfeld des Festivals, verpasste aber nach den beiden besten Erfolgen seiner kurzen Chase Karriere leider die Teilnahme am Cheltenham Festival 2018 und konnte erst im November 2018 auflaufen.
Sceau Royal konnte nach der Sommerpause dank des Trainings von Alan King an seine gute Form anknüpfen und gleich seinen ersten Start in der neuen Saison in Form des Gruppe 2 Shloer Chase gegen Konkurrenten wie Brain Power und Le Prezien gewinnen. Man konnte schon sehen, dass Sceu Royal in der Chase Disziplin ein ganz anderes Pferd als über Hürden war und man dürfte gespannt sein, wie sich seine Karriere weiter entwickeln würde.
Im Gruppe 1 Tingle Creek Chase traf er dann im Dezember 2018 allerdings das erste Mal auf Altior, der das Feld souverän deklassierte und Sceau Royal das Rennen ziemlich verdarb. Sceau Royal kam als letzter ins Ziel, das Ergebnis kann man allerdings auf Grund des Duells mit Altior relativieren.
Sceau Royal erholte sich als Favorit im Gruppe 2 Kingwell Hurdle ein wenig und holte dort einen zweiten Platz und nahm beim Cheltenham Festuval erneut das Duell mit Altior auf, der an der letzten Hürde den Konkurrenten immer noch im Nacken hatte und erstaunlich hart arbeiten musste, um am Ende das zweite Queen Mother Champion Chase zu gewinnen. Sceau Royal wiederholte diese Leistung mit einer weiteren Platzierung hinter Altior im GRuppe 1 Celebration Chase im April 2019 und hatte damit ein bis dato kaum erreichtes Formhoch erreicht, das er allerdings nu in Teilen über die Sommerpause retten konnte. Der erste Start im Tingle Creek Chase wurde unter ferner liefen beendet und auch im Gruppe 2 Desert Orchid Chase im Dezember war Seau Royal noch nicht in Bestform und musste sich mit dem dritten Platz in dem kleinen Rennen zufrieden geben.
Auch im Win Bigger On The Chase musste er sich mit einem Platz zufrieden geben, was gegen Altior aber absolut in Ordnung ging und seine Teilnahme am Champion Chase beim Cheltenham Festival war nicht ohne Chancen auf dem Papier, Am Ende konnte er sich aber nur auf dem letzten Platz einsam und isoliert ins Ziel schleppen. Naja, kann beim Cheltenham Festival schon mal passieren.
Nach der Sommerpause frischte Sceau Royal sein Können zunächst in Hürdenrennen wieder auf und starte im Potter Group Welsh Champion Hurdle, einem Limited Handicap Rennen in dem er eines der höchsten Gewichte tragen musste, aber mit dem anderen Höchstgewicht Ballyandy am Ende um den Sieg kämpfte und sich trotz zweistelliger Quote am Ende durchsetzen konnte. Sauberer Einstieg in die neue Saison, was Lust auf Mehr machte, und Sceau Royal lieferte im Gruppe 2 Unibet Elite Hurdle im November Nachschub – der sieben Längen Sieg hätte kaum einfacher gelingen können, schließlich setzte er sich ab der vorletzten Hürde vom Feld ab und wurde danach niemals wieder unter Druck gesetzt.
Er hob das Niveau an und trat im Betfair Fighting Fifth Hurdle gegen Epatante an, der aber auf der Zielegraden einfach noch zu stark war, aber auch hier holte Scau Royal mit seinem zweiten Platz eine sehr gute Platzierung und war weit vor dem Dritten. Und auch wenn er im Dezember im Gruppe 2 Unibet International Hurdle nur einen vierten Platz erringen konnte, war er an der (aufgelassenen) letzten Hürde noch voll mit dabei beim Kampf um den Sieg und schwächelte nur auf den letzten vielleicht 100m und musste die anderen drei ziehen lassen – in seiner derzeitigen Form über Hürden habe ich ihm im Desert Orchid Chase im Dezember viel zugetraut, aber leider scheiterte er am Ende an sich selbst und der fünften Hürde. Nicht viel, was man aus diesem Rennen herausziehen hätte können, dafür gewann er aber zwei Monate später im Februar beim Gruppe 2 Betfair Game Spirit Chase, und das mit Leichtigkeit gegen auf dem Papier durchaus gleichwertige Gegner.
Sceau Royal hielt sich hinter den Pacemakern, übernahm im letzten Viertel aber spielend die Führung von diesen und konnte sich unter einem starken Ritt von Daryl Jacob gegen Champ durchsetzen, einem Gruppe 1 Sieger aus dem letzten Jahr.
Beim Gruppe 1 Betway Queen Mother Champion Chase beim Cheltenham Festival verpasste Sceau Royal die ausbezahlten Plätze nur knapp und kam auf einem sehr respektablen fünften Platz ins Ziel – für den es natürlich auch noch etwas Kleingeld gab, aber eben nicht das ganz große Geld. Dabei wäre sogar der Sieg drin gewesen, aber Sceau Royal wurde einige Male bös in die Zange genommen, wurde an der drittletzten Hürde fast zu Boden gebracht, war dann wieder eingeboxt und hatte wenig Raum zum Springen und für den Schlusssprint – alles zusammen war dann doch zu für Sceau Royal, so dass der fünfte Platz eine wirklich gute Leistung war!
Im Gruppe 1 bet365 Celebration Chase in Sandown im April war der Boden etwas schneller als gewohnt und Sceau Royal began bei seinen Sprüngen Konsequent nach links zu springen und bekam auf den letzten Metern erhebliche Probleme mit seiner Ausdauer – holte sich aber doch noch den dritten Platz vor dem eigentlichen Favoriten Put The Kettle On, der ebenfalls keinen guten Tag erwischt hatte
Dafür gelang das Saisondebüt in Kempton im Unibet 3 Uniboosts A Day Hurdle mit Leichtigkeit und Sceau Royal zeigte saubere Sprünge und eine gute Ausdauer, die ihn auch danach in Wincanton im Gruppe 2 Elite Hurdle an die Spitze brachten. Sceau Royal übernahm nach der vorletzten Hürde die Führung und setzte sich an der letzten Hürde dann endgültig ab, am Ende betrug der Vorpsung auf die Verfolger ganze fünf Längen – dafür, dass das auf dem Papier ein Gruppe2 2 Rennen war, war der Sieg dann doch ziemlich überzeugend – ganz so einfach hätte ich es nicht erwartet.
Sceau Royal scheiterte aber auf höheren Niveau als er danach in Newcastle im Fighting Fith Hurdle startete und war bis zu letzten Hürde an den Führenden dran – und lief an der vorletzten Hürde noch extrem stark und leicht auf, klappte aber auf der Zielgeraden ein wenig zusammen und musste Not So Sleepy and Epatante ziehen lassen – die ein extrem spannendes Duell bis zur Ziellinie hatten, welches in einem Dead Heat entschieden wurde.
Sceau Royal musste sich dann 14 Tage später gleich die nächste herbe Niederlage abholen, als er in Cheltenham im Unibet International Hurdle startete. Über die 2m1f, also knapp 200m mehr als gewohnt, verlor Sceau Royal an der letzten Hürde den Anschluss an die Führungsgruppe und fiel weit zurück, Trainer und Jockey Daryl Jacob waren sich beide einig, dass das Rennen vielleicht ein wenig zu schnell nach dem letzten Start gekommen war – und schickten Sceau Royal in eine längere Pause (innerhalb der Saison) die mit einem Start im Februar im Gruppe 2 Betfair Exchange Game Spirit Chase beendet wurde. Sceau Royal startete als Favorit und ich war eigentlich guter Dinge, dass er das Rennen machen würde, aber er zeigte wieder einige langsame Sprünge und kam nicht so richtig in Gang, so dass er im Endeffekt mit seinem zweiten Platz nur zwei Längen hinter dem Sieger am Ende durchaus zufrieden sein konnte.
Das Cheltenham Festival 2022 lies er lieber gleich ganz aus und startete stattdessen im Marsh Chase in Aintree im April, da allerdings als klarer Außenseiter. Favorit Fakir D’oudaries gewann das Rennen auch wie erwartet locker mit über fünf längen, aber Sceau Royal hatte sich an der fünfletzten Hürde hinter ihn gesetzt und saß ihm eine Weile im Nacken, verlor aber zwischen den letzten beiden Hürden den Anschluss und holte am Ende einen durchaus respektablen dritten Platz.
Noch war die Saison nicht zu Ende und Sceau Royal ging in das Duell mit dem nächsten großen Favoriten, dieses Mal in Form von Geaneteen, der, wie erwartet das bet365 Celebration Chase in Sandown auch dominiere und sich auf dem Weg zur letzten Hürde von Sceau Royal abzusetzten begann – und mit 12 Längen gewann. Sceau Royal hielt den zweiten Platz aber gegen den höher gerateten Hitman, der noch einmal drei Längen Rückstand gegen Sceau Royal hatte.
Nach der Sommerpause kam Sceau Royal mit einem Sieg im bet@racingtv.com Hurdle über 2 Meilen zurück, was aber als Listed Rennen auch unter seinem Niveau war und nur als Warmmacher für die aktuelle Saison gesehen werden kann – im Gegensatz zum praktischen Match Race gegen Knappers Hill im Unibet Elite Hurdle (Grade 2) Anfang November, wo Sceau Royal mit zwei Längen Rückstand gegen Ende des 1m7f Rennens nicht die Geschwindigkeit hatte, um an dem späteren Sieger dran zu bleiben – was eine recht bittere Niederlage war – was aber auch am ungewöhnlich schnellem Untergrund gelegen haben kann.
Das Ladbrokes Christmas Hurdle (Grade 1) (GBB Race) wurde von Constitution Hill dominiert, der das Feld um mindestens 7 Längen abhängte, Sceau Royal mit seinem vierten Platz und 41 Längen Rückstand war da Letzter und nie wirklich in das Rennen um die vorderen Plätze involviert – auch beim Duell im Februar im Ladbrokes Dublin Chase wurde er klar mit 10 Längen geschlagen und holte sich nur einen soliden dritte Platz – ich denke mehr ist da auch heute nicht drin, auch wenn es ein wenig leichter wird -aber ich bin ein Fan von Goshen hier
9:05 Sha Tin – Citi Hong Kong Gold Cup – Gruppe 1
Alter : 3yo+ | (Course A+3) | Boden (Turf) | Untergrund: Gut
Golden Sixty, ein Pferd von Trainer K. Lui, hat nach einer Reihe von Niederlagen gegen Russian Emperor und Waikuku Anfang April im Chairman’s Trophy wieder an die Spitze des Feldes zurückgefunden. Er hat 16 Rennen in Folge gewonnen, darunter sechs Gruppe-1-Rennen und drei weitere Rennen bevor eine Niederlagen kamen. Seine Niederlage gegen Califronia Sprangle im Longines Hong Kong Mile (Gruppe 1) im Dezember war die erste seit Beginn seiner Karriere. Golden Sixty ist aber der dominante Miler in Hong Kong, obwohl viele seiner Siege mit weniger als einem halben Länge gewonnen wurden. Seine heutige Konkurrenz hat er teils mehrfach in seiner Karriere geschlagen, und die Gewichtsverteilung mit gleichen Gewichten ist immer zum Vorteil von Golden Sixty, was mich hier klar auf die Seite de Favoriten treibt. Sein einziger Gegner hier sollte Romantic Warrior sein -Romantic Warrior ist ein fünfjähriger Acclamation-Sohn, der schnell einen Namen im Galopprennsport gemacht hat. Seine Karriere begann im Oktober 2021 auf dem Kurs in Happy Valley mit einem Sieg, gefolgt von drei weiteren Siegen über Sprintdistanzen von 6f. In seinem ersten Rennen gegen starke Konkurrenz, den Hong Kong Classic Mile (Conditions) im Januar 2022, setzte er sich gegen California Sprangle durch. Nur einen Monat später trafen sich beide Pferde im Hong Kong Classic Cup, wo Romantic Warrior Schwierigkeiten hatte, das notwendige Tempo aufzubauen und auf dem vierten Platz landete. Im BMW Hong Kong Derby 2022 über 2000m traf das Duo erneut aufeinander, und Romantic Warrior konnte sich dieses Mal gegen den Favoriten durchsetzen. Im Gruppe 1 FWD QEII Cup war die Konkurrenz nicht so stark wie in den vorherigen Rennen, und Romantic Warrior konnte sich mit einem knappen Vorsprung durchsetzen. Obwohl er sich gegen starke Konkurrenz behauptet hat, hat er noch nicht den Anschluss an die höchste Ebene des Galopprennsports vollständig erreicht.
Die einzige Möglichkeit die ich hier sehe, wie Golden Sixty verlieren könnte, ist, wenn das Tempo nicht schnell genug ist und die Front Runner, allen voran Romantic Warrior, wenn er denn die Führung übernehmen will, am Ende noch fit genug sind, um mit einem eigenen starke Tempowechsel dagegen zu halten.
Die beiden Pferde im Detail:
Golden Sixty:
Der Medaglia D’oro Sohn von Trainer K. Lui ist wieder auf der Erfolgsstraße angekommen – nach bitteren Niederlagen gegen Russian Emperor und Waikuku, die sich erine Menge Leute eine Menge Geld gekostet haben, hat er sich Anfang April wieder an die Spitze setzten können. Die Taktik wurde im Chairman’s Trophy geändert, statt sich hinten im Feld ein zu sortieren, bliebt Golden Sixty an der Spitze des Feldes und konnte da mit seinem Tempowechsel an der 200m Marke locker weiter absetzen.
Ich denke es wurde aus den vorherigen Niederlagen gelernt, denn Golden Sixty konnte vorher 16 (!) Rennen in Folge gewinnen und dabei Siege in sechs Gruppe 1 Rennen erringen und hat sich in drei weiteren Rennen, davon eins auf Gruppe 1 Ebene und eins auf Gruppe 2 Ebene, schadlos halten können – bis er im Dezember im Longines Hong Kong Mile (Group 1) mit einem Nacken Califronia Sprangle unterlag, der sich von der Front aus einfach zu weit hatte absetzten können, als dass Golden Sixty ihn noch hätte erreichen können. Aber Golden Sixty revanchierte sich im Januar im Stewards Cup, wo er sih nicht so weit zurückfallen lies und daher mehr Zeit hatte, auf der Zielgeraden Boden gut zu machen!
Er war und ist der dominante Miler in Hong Kong, auch wenn er viele seiner Rennen mit weniger als einem halben Länge gewonnen wurden – und die letzten dreiRennen wurden zusammen addiert mit weniger als einer halben Länge gewonnen – aber hat er tatsächlich noch alles geben müssen vor der Ziellinie? Oder wäre da noch mehr gegangen? Meiner Meinung nach hat er California Sprangle sicher im Sack gehabt
Die heutige Konkurrenz hat er schon (teils) mehrfach in seiner Karriere geschlagen und die Gewichtsverteilung mit gleichen Gewichten ist immer zum Vorteil von Golden Sixty. Romantic Warrior wird Probleme haben von einem äußeren Stall rüber zu ziehen um das Tempo zu setzen und Golden Sixty wird in dem kleinen Feld es nicht schwer haben, eine gute Position zu finden.
Die Karriere von Golden Sixty begann mit einem Sieg im März 2019 auf dem Kurs in Sha Tin, dem er danach immer treu blieb – keine Experimente! Nach dem ersten Sieg wurde das Niveau schnell angehoben und es ging in gut dotierte Handicaps wie das Fwd Insurance Act Private (1. 4 Millionen HKD$), das Pok Fu Lam Country Park (ebenfalls 1.4 Mil. HKD) und dann in das Members‘ Care Handicap, ebenfalls mit 1.4 Millionen dotiert, wo Golden Sixty aber sehr überraschend mit einem vierten Platz unterlag. Das Rennen sollte die einzige Niederlage für eine lange Zeit für Golden Sixty bleiben, der danach auf eine ungeahnte Siegesserie aufbrach.
So gewann er nach kurzer Pause im September 2019 zunächst das Sunset Peak Handi cap über 1200m, bevor er das mit über 2 Milllionen dotierte Iwc Excellent Handicap über 1400m gewann. So ging es dann im November auch im Chevalier Property Investment Handicap und im Januar 2020 im The Chinese Challenge Cup weiter – das Rennen markierte dann aber zusammen mit dem Jahreswechsel auch den Schritt in die Gruppenebene und auf deutlich höheres Niveau im nachfolgenden Gruppe 1 The Hong Kong Classic Mile, wo er gegen More Than This und Beauty Legend ran musste.
Auch dieses Rennen gewann Golden Sixty, und das mit Leichtigkeit! 300m vor dem Ziel war er noch im Mittelfeld und sein Jockey C. Y. Ho begann zu arbeiten, aber zunächst sah es nicht danach aus, als ob Golden Sixty besonders gut in Gang kommen würde. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten kam dann aber der erhoffte Boost und Golden Sixty beschleunigte an den Front Runnern vorbei, sozusagen auf und davon und uneinholbare vier Längen voraus. Sein Jockey nahm sich dann ein wenig zurück und lies More Than This noch ein wenig heran kommen, aber das Rennen war gelaufen.
Weiter ging es in das The Hong Kong Classic Cup Rennen einige Wochen später, und scheinbar hatten die Buchmacher gesehen, dass More Than This noch gefährlich nahe gekommen war und scheinbar wollte Golden Sixty dieses Rennen auch besonders spannend machen, denn 100m vor dem Ziel hatten Southern Legend und Champions Day unter Ryan Moore noch die Nase vorn und Golden Sixty schien nicht in Gang kommen zu wollen, dann kam aber doch der zum Markenzeichen gewordene Antritt von Golden Sixty , der damit es erneut schaffte, sich an der Konkurrenz vorbei zu kämpfen und einen weiteren Sieg auf Gruppe 1 Ebene zu feiern.
Mit dem Sieg schien Golden Sixty auch seinen Sinn für das dramatische weiter zu entwickeln… denn viel knapper und viel beeindruckender hätte der Sieg im The BMW Hong Kong Derby wohl kaum werden können. Das 2000m war noch einmal 200m länger als alle Rennen, die Golden Sixty bisher so probiert hatte – und beim Einbiegen in die Zielgerade war Golden Sixty auch noch weit hinten im Feld, während Playa Del Puente vom hinteren Bereich des Feldes sich an die Spitze des Feldes gesetzt hatte – und dann auch noch mehrere Längen vor das Feld zog! der 290er (Ja, 2 9 0 – DER höchste Außenseiter im Feld, mit einer Platzquote von 22,35!) zog dem Feld davon und es sah nach dem größten Upset der Geschichte des Derbys aus, aber dann flog von irgendwo Golden Sixty heran – 150m waren es noch 3 Längen, 100m noch knapp über 1, dann war er dran, 50m vor dem Ziel war er vorbei – und rettete wohl viel Geld für die Fans und Wetter. Ich bin mir sicher, kein Punter hatte diesen 600er Dreier getippt, und warum Playa Del Puente gerade an diesem Tag lief wie ein komplett ausgewechseltes Pferd bleibt offen zu Diskussion.
Seine Klasse konnte Golden Sixty dann sechs Monate später im The Celebration Cup gleich noch einmal unter Beweis stellen, als er gegen Beauty Generation ran musste, den ehemals weltbesten Miler und zigfachen Gruppe 1 Sieger – Großer Vorteil in diesem Rennen für Golden Sixty war natürlich, dass er ganze 8 Kilo leichter war als Beauty Generation, der dann auf der Zielgeraden in einer kritischen Phase auch noch hinter den anderen Pferden im Verkehr stecken blieb. Er kam noch einmal ein bisschen ran an Golden Sixty, aber der hatte das Rennen wieder einmal im Griff.
Im The Sha Tin Trophy im Oktober ging es über die optimale Distanz von Beauty Generation, der dazu etwas besser weg kam vom Gewicht her – aber seine besten Tage auch schon hinter sich hat. Dazu startete er ohnehin zu einer fast zweistelligen Quote und es wurde nicht viel von ihm erwartet. Ich hatte von Golden Sixty wegen der geringen Quote Abstand genommen und auch wenn er gewann, musste er sich gegen Ka Ying Star ziemlich strecken und kam nur eine halbe Länge vor dem Konkurrenten ins Ziel, der einfach nicht aufgeben wollte und an dem haushohen Favoriten dran klebte. Am Ende blieb es beim Sieg des Favoriten, so viele Probleme hätte er aber mit einem 46er Quoten Außenseiter nicht haben sollen. Es war nicht eine der Glanszstunden von Golden Sixty, trotz des Sieges, aber schon im nächsten Rennen, dem The Jockey Club Mile, war er wieder voll oben auf und konnte sich locker flockig gegen den wiederkehrenden Ka Ying Star durchsetzen, der immerhin wieder auf einem zweiten Platz ins Ziel kam, aber Golden Sixty beschleunigte in der Mitte der Bahn allen davon und konnte sich knapp vor dem Ziel entspannen und seinen Vorsprung wieder ein wenig reduzieren.
Ganz so entspannt war sein nächster Sieg über 1600m im The Stewards Cup dann allerdings nicht. Der Start im Januar war für den Geschmack eines so erfolgsverwöhnten Rennpferdes wie Golden Sixty mit Sicherheit viel zu knapp, denn Southern Legend hatte das Feld vor erreichen der Zielgeraden geschickt auseinander gezogen und Ka Ying Star war mit ihm gegangen, während Golden Sixty in der Mitte der Bahn auf seine Chance gewartet hatte, seinen gefürchteten Schlusssprint anzuziehen – und dann fast zu Spät gekommen wäre! Es bleib beim erwarteten nächsten Sieg, aber oha, das war knapper als erwartet ausgegangen.
Knapp wurde es auch im Gruppe 1 The Citi Hong Kong Gold Cup im Februar, dabei kam Golden Sixty stark in die Ziel gerade. Er wählte die Bahn außen im Feld und kam neben 4 oder fünf anderen zum Schlusssprint eingeschwenkt und ex sah so aus, als ob er das Rennen im Sturm erobern würde – aber Furore auf der Innenbahn hielt dagegen und ging den Schlusssprint mit. Furore fand eine Lücke zwischen Time Warp und Exultant und sparte genug Raum, um eine halbe Länge vor Golden Sixty auf die letzten Meter zu gehen – und Golden Sixty musste sich extrem strecken, um 50m vor dem Ziel gleichzuziehen und auf der Ziellinie rechtzeitig den Kopf zu senken und mit einer Nase zu gewinnen.
Das war denkbar knapp – zu knapp für die Quote die Golden Sixty in der Regel bietet, und auch beim nachfolgenden The Fwd Champions Mile bekamen seine Unterstützer mit Sicherheit einen halben Herzinfarkt, den dieses Mal war es More Than This der von hinten angestürmt kam und Golden Sixty fast den Tag verdorben hätte – dabei hatte 300m vor dem Ziel noch alles so gut ausgesehen! Golden Sixty hatte sich außen beim Einbiegen in die Ziel gerade locker an die Front gesetzt und mit einem kleinen Tempowechsel über 2 Längen zwischen sich und das Feld gebracht. Dann aber schien Golden Sixty vor dem Feld langsamer zu werden, während More Than This Momentum aufbaute und noch bis auf einen Nacken herankam – viel länger hätte die Zielgerade nicht sein dürfen!
Nach diesen zwei Nahtoderfahrungen ging es für Golden Sixty erst einmal in die Sommerpause, die er mit einem weiteren Sieg im November 2021 beendete – und das mit einer wirklich überzeugenden Leistung im The Bochk Wealth Mile. Dieses Mal gab es keine Eile sich an der Front des Feldes zu positionieren, stattdessen blieb Golden Sixty im hinteren Bereich des Feldes und begann erst nach dem Einbiegen in die Zielgerade das Feld in der Mitte der Bahn aufzurollen, war dann aber nicht mehr zu stoppen und auch Waikuku konnte trotz seines zweiten Platzes mit nur einer Länge Rückstand nie den Eindruck von echter Gefahr erwecken.
Im Longines Hong Kong Mile im Dezember musste Waikuku wieder gegen Golden Sixty ran, musste aber weit in die letzte Kurve gehen und konnte den Sprint von Golden Sixty nicht mitgehen, der das Feld von hinten aufrollte. nz einfach war das Rennen für Golden Sixty am Ende auch nicht, wurde ihm doch die Tür vor der Nase 400m vor dem Ziel zugeschlagen, aber Golden Sixty baute trotzdem sein Momentum auf und schaffte es am Ende auch noch relativ locker, More Than This hatte an der Front keine Chance sich dem Angriff zu erwehren.
Ganz anders allerdings im Januar im Stewards Cup, wo Golden Sixty mit 1/100 als Favorit startete und damit in 100 Rennen einmal nicht gewinnen sollte – aber am 23.01.2022 war genau das der Fall. Golden Sixty sortierte sich im hinteren Bereich des Feldes ein und überlies einem Außenseiter wie immer die Führung, um dann 400m vor dem Ziel das Feld aufzurollen – nur blöd, dass dieses Mal Waikuku vorne mit lief und sich ebenfalls an der 400m Marke in Gang setzte – und von dort aus einfach die viel bessere Ausgangslage hatte, wichtigen Vorsprung herausholen konnte und de herannahenden Golden Sixty damit tatsächlich auf Abstand halten konnte!
Man hoffte auf einen einmaligen Ausrutscher, aber das selbe passierte dann im Gruppe 1 Citi Hong Kong Gold Cup noch einmal – Russian Emperor übernahm die Führung, Golden Sixty blieb im hinteren Bereich des Feldes – und wurde weit außen in die Zielgerade getragen – und hatte da 7 Längen Rückstand auf Russian Emperor, der diesen Vorsprung nutzte um sich auf den letzten 200m Golden Sixty recht bequem vom Hals zu halten.
Irgendwie ging die Taktik mit dem Aufrollen des Feldes von hinten nicht auf und die Taktik wurde Chairman’s Trophy dementsprechend geändert – hier hielt sich Golden Sixty unter den ersten vier und blieb an der Innenbahn um Raum zu sparen, und dann mit den Front Runnern in den Schlusssprint zu gehen – da ging er dann an der 200m Marke mit einem Tempowechsel locker in Führung und war so dominant wie immer.
Die selbe Taktik etablierte er dann gegen den designierten Front Runner California Sprangle im Champion Mile im April, wo Golden Sixty den och gehnadelten Konkurrenten mit einem gut getimten Schlusssprint rechtzeitig einsammelte und wieder recht unangefochten gewinnen konnte.
Nach der Pause über den Sommer kam er gegen den hoch gehandelten California Sprangle wieder in Bestform zurück. Im Bochk Private Wealth Jockey Club Mile auf Gruppe 2 Ebene übernahm der Konkurrent die Führung, setzte in dem Rennen aber nur ein sehr sediertes Tempo und versuchte das Rennen mit einem Tempowechsel auf der Zielgerade zu gewinnen, konnte aber nicht so viel Tempo aufbauen wie Golden Sixty, der das Feld von hinten aufrollte und in der Mitte der Bahn herangeflogen kam.
Am Ende gewann Golden Sixty mit einem Nacken, aber wie ich fand hatte er seinen Konkurrenten zu diesem Zeitpunkt schon recht fest im Griff und hätte etwas mehr rausholen können – der hatte aus der Niederlage aber gelernt, zog das Feld auf dem Weg zur Zielgeraden etwas weiter auseinander und hatte innen den notwendigen Vorsprung, um den Angriff von Golden Sixty noch knapp abzuweheren.
Golden Sixty hatte 50m vor dem Ziel einen Geschwindigkeitsboost und kam noch einmal heran geflogen, hatte aber einfach nicht mehr genug Meter um den Sieg zu schaffen.
Die beiden trafen dann im Longines Hong Kong Mile (Group 1) im Januar wieder aufeinander – und hier zeigte Golden Sixty wieder einmal, wer der beste Miler in Hong Kong ist! In diesem Rennen passte Jockey C. Y. Ho wieder auf, dass er nicht zu weit zurückfällt und den Pacesettern nicht zu viel Spielraum einräumt und blieb hinter den Führenden, ging 200m vor dem Ziel dann nach außen für die freie Fahrt zum Ziel und sprintete auf den letzten 150 Yards dem Rest des Feldes davon.
Romantic Warrior: Der fünfjährige Acclamation Sohn ist noch nicht lange auf der höchsten Ebene der Galopprennen mit dabei, hat sich aber schnell einen Namen gemacht und erst zwei Rennen verloren – eines gegen Golden Sixty und eines gegen den Bezwinger von Godlen Sixty – California Sprangle.
Allerdings trafen sich California Sprange und Romantic Warrior nicht zum ersten Mal, denn die beiden trafen kurz nach dem (zweiten) Duell noch einmal aufeinander und dieses Mal hatte Romantic Warrior die Nase vorne. Dann ging es Januar erneut gegen California Sprangle im Longines Hong Kong Mile (Group 1), wo allerdings Golden Sixty am Ende die Nase vorne hatte – aber Romantic Warrior hatte sich am Ende wieder vor den Front Runner California Sprangle gesetzt, der sich dem späten Angriff der Schlusssprinter nicht erwehren konnte – keine schlechte Bilanz für ihn, aber ich habe das Gefühl, dass er den Anschluss an die höchste Ebene noch nicht ganz geschafft hat.
Die Karriere von Romantic Warrior begann im Oktober 2021 auf dem Kurs in Happy Valley mit einem Sieg – uns siegen sollte Romantic Warrior in den nächsten Rennen fast uneingeschränkt.
Er begann seine Karrier über die Sprintdistanzen von 6f und gewann sein erstes Rennen, das Tiger Prawn Handicap (Div II) (Class 4) komfortabel mit einer Länge und da wäre sicher mehr drin gewesen wenn er gewollt hätte. Auch im nahfolgenden Murrayfield Handicap über 6f musste er nur mit Händen und Füßen geritten werden und nicht in den höchsten Gang schalten, um das Rennen zu gewinnen.
Auch das letzte Rennen über 6f, das Lukfook Jewellery F-Style Pt In Style Collection Handicap, war eine klare Angelegenheit und trotz steigendem Handicap Rating noch ein Stück weit lockere als die vorherigen Rennen.
Nach drei Siegen, in denen er machen konnte was er wollte, ging es für ein Rennen auf 7 Furlong im Januar 2022 in Sha Tin und auch hier im Hoi Lai Handicap machte der Zweite keine Anstalten, Romantic Warrior unter Druck setzten zu können.
Nach so einem lockeren und dominanten Lauf über die letzten Rennen traf er dann im Januar 2022 das erste Mal auf starke Konkurrenz in Form von Califronia Sprangel im Hong Kong Classic Mile (Conditions). Der Konkurrent sicherte sich eine gute Position an der Front des Rennens und hatte auch noch das Innengeländer um beim Schlusssprint zu helfen aber Romantic Warrior kam n der Mitte der Bahn trotz vorläufigen Problemen mit dem Verkehr der anderen Starter herangeschossen und konnte sich am Ende mit Einigem in der Rückhand durchsetzen.
Die beiden trafen gerade einmal einen Monat später wieder aufeinander, als sie beide den Hong Kong Classic Cup angingen. California Sprangle ging wieder in die Führung über das Rennen und setzte ein ordentliches Tempo, zog das Feld auseinander und sorgte dafür, dass Romatic Warrior in der Mitte der Bahn Probleme bekam, das notwendige Tempo aufzubauen um mit den Front Runner mit zu gehen und blieb auf einem vierten Platz zurück.
Aber da aller guten Dinge Drei sind, sind die beiden danach im BMW Hong Kong Derby 2022 über 200m mehr noch einmal aufeinander getroffen. California Sprangle war Favorit des Rennens – klar, er hatte das letzte Duell gegen Romantic Warrior locker gewonnen und war auf einem Hoch – und das Rennen über längere Distanz schien ihm auf dem Papeir zu liegen.
Aber in dem Rennen selbst war es dann wieder Romantic Warrior, der sich dieses Mal nicht so weit zurückfallen lies und lieber in der Mitte der Bahn bei m Einbiegen in die Zielgerade blieb, um nicht wieder Probleme mit dem Verkehr und den anderen Pferden zu bekommen. Von da aus zog er 200m vor dem Ziel neben California Sprangle, der die nächsten 100 Meter noch dagegen hielt, bevor Romantic Warrior definitiv die Oberhand gewann und sich von seinem Verfolger um etwas unter einer halben Länge absetzten konnte.
Das nachfolgende Gruppe 1 FWD QEII Cup war trotz Gruppe Status und hohem Preisgeld längst nicht so stark besetzt gewesen wie die letzten Rennen und das Rennen über 1m2f auf schnellem Untergrund im April war mehr oder minder nur Formsache.
Dann folgte ein lange Pause bis zum November 2020 und dem Bochk Jockey Club Cup, wo Romantic Warrior gegen Konkurrenten wie Beauty Joy und Ka Ying Star ran musste, die sich beide schon mit en großen Namen des Rennsports gemessen hatten.
Es war aber wieder Tourbillon Diamond, der Konkurrent aus dem April, der Romantic Warrior auf dem zweiten Platz folgte aber am Sieger gab es keine Zweifel – Romantic Warrior setzte sich auf den letzten 200 m stückweise immer weiter ab und gewann locker- aber nicht ganz so locker wie er im Dezember den Longines Hong Kong Cup (Group 1) gewann – das war sein bisher beeindruckendstes Rennen bis dato:
Wie immer hielt sich Romantic Warrior im Mittelfeld des Feldes auf und überlies es anderen, das Tempo zu setzten, stattdessen ging erst 400m vor dem Ziel beim Einbiegen in die Zielgerade und konnte dort aber schnell die Führung übernehmen und sich mit einem Tempowechsel mehr oder minder ohne Probleme über 4 Längen von seinen Verfolgern absetzen, was eine immense Leistung war und die Standard Zeit um 1.8 Sekunden unterbot!
Ich war beeindruckt und habe dem Duell im Longines Hong Kong Mile (Group 1) mit Spannung erwartet – wurde dann aber wieder einmal belehrt, dass Golden Sixty der beste Miler in Hong Kong ist und sich nicht so leict vom Thron stürzen lässt – und Romantic Warrior vielleicht ein bisschen zu jung noch ist.
Den Romantic Warrior lief viel zu energisch und brauchte eine Weile um sich in das Rennen zu fügen, ging aber dann hinter den Pacesetter California Sprangle, drückte diesen über weite Strecken, wurde aber vo Tempowechsel kalt erwischt und musste sich erst einmal wieder herankämpfen – holte dann aber California Sprangle ein, nur um von Golden Sixty dann noch überholt zu werden.
Das Ergebnis war am Ende klar, und ich denke Golden Sixty wird hier wieder gute Chancen haben, wenn er genug Tempo bekommt, auf das er am Ende abzielen kann