16:30 Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy (Grade 1) (GBB Race)
Distanz: 2m½f (2m87y) (Old) | Alter: (4yo+) | Untergrund: Weich
Ein Hindernisrennen wie kein anderes, das Champion Hurdle Challenge Trophy hat eine lange Geschichte, die viele legendäre Sieger hervorgebracht hat. Es findet am ersten Tag des Cheltenham Festivals statt, einem Ereignis, das Rennsportfans aus der ganzen Welt anzieht. Das Rennen selbst ist ein Ritt über 2 Meilen mit acht Hürden, die die Jockeys und Pferde überwinden müssen.
Nicky Henderson ist einer der erfolgreichsten Trainer des Rennens, mit insgesamt sieben Siegen unter seinem Gürtel, einschließlich seines Sieges im Jahr 2019 mit Buveur D’Air. Andere erfolgreiche Trainer wie Paul Nicholls und Willie Mullins haben ebenfalls mehrere Siege beim Champion Hurdle vorzuweisen.
Einige der bekanntesten Pferde, die das Rennen gewonnen haben, sind Istabraq, Hurricane Fly, See You Then, Comedy of Errors und Persian War. Ruby Walsh ist einer der erfolgreichsten Jockeys des Rennens, mit insgesamt vier Siegen, darunter zwei mit Hurricane Fly. Zwei mal hat auch Racheal Blackmoore mit Honeysuckle in den letzten beiden Jahren das Rennen gewinnen können
Das Champion Hurdle Challenge Trophy ist ein Rennen, das den Puls jedes Pferderennfans höher schlagen lässt und Jahr für Jahr einige der besten Pferde und Jockeys des Landes zusammenbringt. Die einzigartige Atmosphäre und die Fülle von Legenden und Geschichten machen es zu einem Ereignis, auf das sich Pferderennfans auf der ganzen Welt freuen können.
Und dieses Jahr könnten wir mit Constitution Hill einen ganz großen beim Sieg im Champion Hurdle beobachten – aber spricht die Statistik auch für ihn? Grob gesagt: Ja
Die Quoten der Sieger rangierten vor allem unter den Favoriten mit 7 von 10 aus den letzte 10 Starts, wobei 6 mal der Favorit gewonnen hat, einmal gab es eine Disqualifikation und 2019 floppte die Favoritin Apples Jade – ansonsten gewinnt dieses Rennen fast ausschließlich der Favorit des Rennen, und kann man sich hier wirklich gegen Constitution Hill entscheiden? Wohl kaum!
Constitution Hill: Der Blue Besil Sohn von Nicky Henderson begann seine Karriere in einem PTP Maidenrennen über 3 Meilen in Tipperary im April 2021, wo er einen guten zweiten Platz belegen konnte.
Nach einer 224 tägigen Pause ging es dann in Sandown das erste Mal über Hürden, und dort konnte Constitution Hill dann direkt mit Dominanz das Rennen für sich entscheiden. Er schlug den eigentlichen Favoriten Might I um locker 14 Lägen, Might I schlug sich danach auf Gruppe 2 Ebene aber gar nicht so schlecht gegen Jonbon .Das Klasse 3 Rennen wurde über 2m und gut bis weichen Boden ausgetragen und mit dem lockeren Sieg in der Tasche ging Constitution Hill dann auch als Favorit in das Gruppe 1 Unibet Tolworth Novices‘ Hurdle.
Auch hier schlug Constituiton Hill die Konkurrenz mit Leichtigkeit, und das auf schwerem Untergrund! Die Konkurrenz war hier vielleicht nicht ganz auf Gruppe 1 Niveau, aber er gewann das Rennen mit einem bemerkenswerten Schlusssprint und war über die letzten Meter noch einmal schneller als die Durchschnittsieger der letzten Jahre! Auf dem Untergrund und ohne direkte Konkurrenz um den Sieg eine erhebliche Leistung und der Grund, warum er im Sky Bet Supreme Novices‘ Hurdle als einer der Favoriten gehandelt wurde. Das Wetter spielte am großen Tag mit und umso mehr Regen auf den Kurs niederging, umso zuversichtlicher wurde ich im Vorfeld des Rennens.
Es waren ein wenig ungewohnte Gewässer für Constutution Hill in einem viel tieferen Feld als sonst, und Jonbon wurde als harter Konkurrent gehandelt, hatte der sich doch ebenfalls auf Gruppenebene im Vorfeld des Festivals in bestechender Form gezeigt – mit zwei dominanten Siegen auf Gruppe 2 Ebene in Haydock und Ascot. Aber das Vertrauen in Constitution Hill im Vorfeld des Rennens erwies sich als gerechtfertigt, lief er in diesem Rennen doch durchweg stark, sortierte sich hinter den Führenden ein und übernahm 2 Hürden vor dem Ziel selbst die Führung, und konnte diese bis zur letzten Hürde recht bequem weiter ausbauen, um dann nach dem letzten Sprung den Hügel in Cheltenham hinauf zu sprinten und sich immer weiter Vorsprung aufzubauen – bis Nico De Boinville sich im Sattel ein wenig zurück nehmen konnte und die 22 Längen Vorsprung auf Jonbon genießen konnte, der schon vor dem letzten Hindernis den Anschluss verloren hatte.
Eigentlich hätte er in Ascot im Coral Hurdle Anfang November starten sollen, aber da war der Untergrund noch zu schnell und man wartete auf das Fighting Fith Hurdle Ende November – was Constitution Hill dann – wie die Quote von 1.25 auch suggerierte, spielend leicht dominieren konnte. Er setzte sich an die Front, genoss eine lockere Führung und setzte sich ab der drittletzten Hürde dann spielend leicht vom Feld ab – das machte ihn hier natürlich gegen die selbe / ähnliche Konkurrenz im Dezember im Gruppe 1 Ladbrokes Christmas Hurdle wieder zum klaren Favoriten – und das Rennen hätte mit einem 17 Längen Vorsprung gegen Epatante kaum einfacher sein können.
Constitution Hill übernahm nach der zweitletzten Hürde die Führung des Feldes und nach einem unsauberen Sprung an der vorletzten Hürde ging Constitution Hill nach vorne und setzte sich unter moderatem Druck von Nico De Boinville im Sattel locker ab, gerade auf dem Zieleinlauf ging Constitution Hill immer weiter vor da Feld und hatte nie einen Zweifel aufkommen lassen, wer das Rennen am Ende gewinnen würde.
Heute gibt es natürlich die beste Konkurrenz bisher – aber so richtig vorstellen, dass ein State Man oder Vauban Constitution Hill wirklich in Bedrängnis bringen können, kann man sich nicht vorstellen.
State Man: Der Doctor Dino Sohn von Willie Mullins ist einer der Hypes in diesem Rennen auch weil er in diesem Jahr sowohl Vauban als auch Sharjah geschlagen hat und in seinen sechs Rennen für Mullins nur bei seinem Debüt in Irland im Dezember 2021 mit einem Sturz keinen Sieg zu verzeichnen hatte.
Danach ging er von einem Triumph zum Anderen und bisher konnte ihm noch kein anderes Pferd so wirklich gefährlich werden – trotz guter Konkurrenz!
Seine Karriere begann natürlich in Frankreich, für Trainerin Daniela Mele, die mit ihm im Mai 2020 in Auteuil einen soliden zweiten Platz holen konnte. Dann ging es zu Mullins, der ihn nach 588 Tagen Pause im Dezember 2021 in sein ersten Maidenrennen über Hürden schickte. In dem großen Rennen mit 21 Konkurrenten stürzte State Man dann spät im Rennen an der vorletzten Hürde, hatte aber da noch alle Chancen auf den Sieg – und da er sein nächstes Maidenrennen in Limerick im Februar mit 12 Längen dominierte, kann man davon ausgehen, dass er auch das letzte Rennen gewonnen hätte. Jedenfalls lies State Man keine Zeit vergehen und startete beim Cheltenham Festival 2022 im McCoy Contractors County Handicap Hurdle als Favorit, und obwohl auch dieses Rennen mit vielen Konkurrenten besetzt war und immer eine sehr offene Angelegenheit war, konnte State Man das Rennen mit über einer Länge Vorsprung und etwas in der Rückhand gewinnen.
Im April machte er dann noch einmal einen Schritt nach oben im Niveau und startete über etwas weitere Distanz (2m3f) im Gruppe 1 Alanna Homes Champion Novice Hurdle (Grade 1) in Punchestown gegen Konkurrenten wie Three Stripes Life oder Kilcruit. Aber auch in diesem Rennen gab es a Ende keine Zweifel, wer der Sieger und das beste Pferd im Feld war.
State Man lies sich zunächst hinter den Führenden nieder, fiel dann aber als Schlussslicht zurück und lies das Feld vor sich her laufen und begann erst 5 Hürden vor dem Ziel langsam das Feld aufzurollen, ging gemütlich trotz eines Fehlers an der drittletzten Hürde weiter nach vorne und übernahm die Führung an der letzten Hürde, um dem Feld dann sieben Längen davon zu ziehen. Das war ein lockerer Sieg gegen gute Gegner und lies schon erahnen, dass da nach der Sommerpause noch mehr kommen würde
Nach 205 Tagen Pause ging es in Punchestown in das Unibet Morgiana Hurdle (In Memory Of Michael Rafferty @AnaglogsDaughtr) (Grade 1) über 2m – und da wartete mit Sharjah ein ordentlicher Test aus dem selben Gestüt, denn Willie Mullins lies State Man in dem vier-Starter Rennen gegen zwei weitere seiner Pferde antreten. Und während Saldier keine Gefahr darstellte, war der Veteran Sharjah dafür da das Können von State Man auf die Probe zu stellen. Zwar war Sharjah seit fast einem Jahr nicht mehr gestartet, hatte aber um die selbe Zeit im letzten Jahr 2 Gruppe 1 Siege feiern können und war auf dem Papier nicht chancenlos, in dem eigentlichen Rennen hatte aber State Man keine Probleme sich an der letzten Hürde von Sharjah zu lösen und einen bequemen vier Längen Sieg zu feiern.
Im Matheson Hurdle (Grade 1) in Leopardstown im Dezember 2020 ging State Man dann gegen einen weiteren Konkurrenten aus dem eigenen Stall in das Duell, als er gegen Vauban antreten musste. Der hatte in der letzten Saison das Ballymore Champion Four Year Old Hurdle im April und zuvor das JCB Triumph Hurdle (Grade 1) (GBB Race) in beeindruckender Weise gewinnen können und obwohl das sein Saisondebüt war, konnte man sich auf ein spannendes Rennen gefasst machen – wobei so spannend war es am Ende doch wieder nicht, denn State Man gewann mit seiner starken Schlussphase das Rennen erneut souverän und hat nun zwei solide bzw. hochklassige Konkurrenten aus dem eigenen Stall schlagen können.
Honeysuckle hat sich in den letzten Monaten ein wenig entzaubert gehabt und als die beiden dann im Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle (Grade 1) aufeinander trafen und die zweimalige Siegerin des Champion Hurdle verlor am Ende tatsächlich mit 3 Längen gegen State Man, der das Tempo in diesem Rennen selber setzte. Das Tempo war allerdings eher langsam und State Man an der Front hatte keine Probleme dabei die Dinge ab der drittletzten Hürde selber ein wenig anzuheizen um dem Rennen Feuer zu geben und das Feld unter Druck zu setzen. Keiner der späten Sprinter hatte eine Chance da einen Move zu machen, dafür waren die Front Runner noch viel zu fit – und State Man setzte sich nach der letzten Hürde auch spielend von Honeysuckle ab, die nun zum zweiten Mal hintereinander geschlagen wurde.
State Man wird sicherstellen, dass das hier nicht ganz so einfach für Constitution Hill werden wird.
Zanahiyr: Der Nathaniel Sohn startete am Anfang noch für M. Halford und schien einige Startschwierigkeiten zu haben, bevor er so richtig Track in seiner Karriere als Rennpferd bekommen konnte, denn es brauchte 4 Anläufe in zwei Jahren um sein erstes Rennen zu gewinnen – Und gleich nach dem ersten Sieg in Fairyhouse im Juni 2020 wurde er kastriert und wechselte zu Gordon Elliot, der offensichtlich ein besseres Händchen mit seinem Neuzugang zu haben schien und nicht nur das erste Rennen über Hürden (und damit das Maidenrennen) beim ersten Versuch gleich gewinnen konnte, sondern legte danach auf Gruppenebene gleich nach – zuerst im Gruppe 3 Bar One Racing Price Boost Juvenile Hurdle in Fairyhouse, wo er einen beeindruckenden Sieg feiern konnte und danach noch eine Ebene höher im Knight Frank Juvenile Hurdle, bei dem er nicht weniger leicht gewinnen konnte. Das waren nun zwei lockere Siege auf Gruppenebene in Folge gegen die gleich alte Konkurrenz gewesen und alles sah im VVorfeld des Cheltenham Festivals gut aus für Zanahiyr.
Dann kam aber der Skandal um Gordon Elliot und Zanahiyr wechselte zu Denise Foster und der Favorit konnte beim Festival selbst im JCB Triumph Hurdle dann nicht mehr überzeugen – er ging zu energisch in das Rennen, war an der dritten Hürde nicht sauber, fing sich aber wieder und lief locker über den Rest der Distanz bis zur vorletzten Hürde, wo er zu wenig Platz hatte und von der Konkurrenz eingeboxt wurde. Trotz aller Bemühungen von Jack Kennedy im Sattel konnte Zanahiyr dann unter Druck nicht mehr auf die Führenden aufschließen und musste sich am Ende mit einem vierten Platz begnügen
Deutlich besser lief es dann schon wieder beim nächsten Start über 2 Meilen im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle mit einem zweiten Platz, wo er allerdings weit in die Kurven ging und trotzdem an der letzten Kurve vor der letzten Hürde von den Konkurrenten behindert wurde. Auf den letzten Metern hatte er nicht die Geschwindigkeit um den Konkurrenten Jeff Kidder noch einzuholen, lief aber trotzdem deutlich besser als beim Cheltenham Festival
Nach der Saison ging es wieder zu Gordon Elliot, der wieder direkt beim ersten Start in der neuen Saison einen Erfolg mit seinem Zanahiyr feiern konnte, der für seinen Sieg im Gruppe 2 WKD Hurdle in Down Royal nur mit Händen und Füßen geritten werden musste.
Im Duell mit härterer Konkurrenz in Form von Sharjah im Morgiana Hurdle wurde die Form von Zanahiyr – wie auch schon beim Cheltenham Festival – allerdings wieder ein wenig relativiert, und Zanahiyr musste eine drei Längen Niederlage hinnehmen. Aber Zanahiyr lernte aus der Erfahrung und ging im Matheson Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Dezember noch einmal in das Duell mit Sharjah, der auf dem weicheren Untergrund dieses Mal alles geben musste, um Zanahiyr auf den letzten Metern noch zu überholen. Das war ein extrem guter Lauf von Zanahiyr, auch wenn es am Ende gegen den mehrfachen Gruppe 1 Sieger nicht gereicht hat, aber Zanahiyr machte es sich generell nicht einfach und ging bei seinem nächsten Duell gegen Honeysuckle noch einmal eine ganz andere Hausnummer an.
Honeysuckle dominierte dann auch das Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle im Februa, aber Zanahiyr schaffte erneut einen zweiten Platz, auch wenn die sechs Längen Rückstand klar zeigten, das Honeysuckle ein ganz andere Hausnummer war.
Dementsprechend niedrig wurden seine Chancen im Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy eingeschätzt, als es ins erneute Duell mit Honeysuckle ging. Die Wunderstute gewann auch wieder das Rennen, wie von ihr als Favoritin auch erwartet worden war. Honeysuckle übernahm die Führung des Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy zwei Hürden vor dem Ziel und begann sich abzusetzen, aber dahinter wurde es durchaus spannend. Epatante versuchte an der letzten Hürde noch hinter Honeysuckle hinterherzugehen, aber auch Zanahiyr blieb dran und holte sich am Ende den dritten Platz mit einer Quote 28/1.
In Aintree ging es zum Saisonabschluss in das Gruppe 1 Betway Aintree Hurdle, wo Zanahiyr unter hartem Druck seines Jockeys Jack Kennedy an der vorletzten Hürde neben den Führendend Epatante, der ja schon beim Cheltenham Festival vor Zanahiyr ins Ziel eingelaufen war. Und auch dieses Mal war Epatante der klar stärkere Läufer, und selbst wenn Zanahiyr dann an der vorletzten Hürde nicht gescheitert wäre, hätte er gegen Epatante vermutlich keine Chance gehabt.
Das Lismullen Hurdle nach der Sommerpause war ein hartes Rennen für Zanahiyr, der nur auf dem vorletzten Platz ins Ziel einlief, aber auch einige kleinere Verletzungen in dem Rennen erlitt, die sicher seine Performance beeinträchtigt haben.
Allerdings musste er auch das Christmas Hurdle in Leopardstown, wo er erneut gegen die selbe Konkurrenz des Lismullen Hurdles antrat, vorzeitig beenden und auch beim nachfolgenden Duelle mit Honeysuckle und dem heutigen Konkurrenten State Man belegte er als letzter Finisher nur den fünften Platz und schien mit der Art des Rennens so gar nicht zufrieden zu sein.
Ich denke in schnelleren Rennen und gegen leichtere Konkurrenz wird er wieder konkurrenzfähig sein, aber das hier ist mit absoluter Sicherheit eine Nummer zu groß.
Vauban: Der Galiway Sohn von Willie Mullins machte vor dem Wechsel zu Mullins im Dezember 2021 die Runde in Frankreich und gewann dort zwei Rennen in Folge, bevor der Wechsel auf die Insel kam. Die Siege, gerade gegen Friendly Face in Vichy im Prix Frederic de Lagrange auf Listed Ebene war knapp und Vauban holte den Konkurrenten sprichwörtlich auf der Linie ein, aber ein Sieg in Frankreich auf dieser Ebene ist alles andere als schlecht – und fast hätte es beim Debüt für Millins erneut funktioniert – allerdings ging Pied Piper bei seinem Schlusssprint mit und setzte sich vor Vauban – und blockierte diesem bei dem ein oder anderen Sprung die Bahn, so dass de Favoriten am Ende eine halbe Länge auf den Sieg fehlte – da wäre sicher auch ein Sieg drin gewesen, aber so blieb ein zweiter Platz beim Maiden Hurdle in Punchestown.
Er schlug danach auf Gruppe 1 Niveau den hoch gehandelten Fil Dor im Racing TV „12 Euros Per Month This Weekend Only“ Spring Juvenile Hurdle (Grade 1) kofortabel mit drei Längen und ging mit dem Konkurrenten beim Cheltenham Festival im JCB Triumph Hurdle (Grade 1) (GBB Race) noch einmal ins Duell. Dieses Mal war Vauban der Favorit der Buchmacher, und auch zu Recht wie man am Ende sah: Denn Vauban lief stark auf und führte das große Feld an der letzten Hürde an, wo er sich trotz eines langsamen Sprungs und kurzer Intervention seines Jockeys Paul Townend weiter absetzten konnte und die angreifende Konkurrenz – ganz vorne mit dabei war wieder Fil Dor – bequem auf Abstand halten konnte.
Die beiden gingen ein drittes Mal ins Duell, als sie sich Ende April im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle (Grade 1) wieder trafen, und auch beim dritten Mal hatte Vauban keine Probleme den Sieg zu holen, vielleicht war er auf dem schnelleren Boden sogar noch ein bisschen besser als zuvor und gewann dieses Mal mit vier Längen Vorsprung. Dabei war zwischen den letzten beiden Hürden aber eigentlich schon klar gewesen, dass er das Rennen gewinnen würde und Vauban schien sich fest an der Spitze der Hoffnungsträger für die nächste Saison zu setzten.
Nach der Sommerpause in der genannten nächsten Saison allerdings traf er auf den Stallgefährten State Man der ihm im Matheson Hurdle keine Chance lies und mit einem starken Schlusssprint über den verlängerten Zieleinlauf (die letzte Hürde wurde umgangen) spielend leicht mit vier Längen Vorsprung gewann.
Der Konkurrent war in Begleitung von Honeysuckle auch im Februar im Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle mit von der Partie und gewann das Rennen auch erneut souverän, aber Vauban lief auch erneut kein schlechtes Rennen, vor allem wenn man bedenkt, dass ihm das langsame Tempo in dem Rennen als Hold Up Horse nicht wirklich gefallen haben kann und er trotzdem nur mit einer halben Länge an der zweimaligen Champion Hurlde Siegerin Honeysuckle gescheitert war.
Keine schlechte Chance auf einen der ausbezahlten Plätze hinter den Favoriten.
Ich ziehe ihn I Like To Move It vor, obwohl der in Wincaton im Februar das Wincanton Jennings Bet Kingwell Hurdle auf Gruppe 2 Ebene mit 18 Längen gewinnen konnte. Das war allerdings nur ein vier Starter Rennen welches auch noch auf gutem Untergrund ausgetragen worden war – und I Like To Move It hat auf weichem Untergrund bisher eher wenig gute Leistungen zeigen können, von daher bin ich vorsichtig, wenn ich mir den vorhergesagten Untergrund so anschaue
I Like To Move It: Der Trans Island Sohn von Nigel Twiston Davies hat bisher 13 Starts absolviert, davon 7 gewonnen – ist aber einigen interessanten Duellen in der Vergangenheit auch aus dem Weg gegangen und das letzte Duell mit hochklassiger Konkurrenz in Form der Mares Hurdle Favoritin Marie’s Rock ging nicht gerade zu seinem Vorteil aus.
Seine Karriere begann im November 2020 in Aintree mit einem Sieg in einem NHF Rennen und es folgte in Wincaton ein nächster Sieg im Dezember 2020 in einem ähnlichen Rennen. Er hatte fest den Champion Bumper beim Cheltenham Festival im Blick und ging im Read Tony Calvin’s Tips On Betting.Betfair (A Standard Open NH Flat Race) eine Stufe im Niveau hoch, konnte sich aber nicht über einen zweiten Platz hinaus platzieren .
I Like To Move It kämpfte auf den letzten Metern stark auf, konnte sich aber nicht mehr an den Sieger heften und musste sich auf zwei Längen Rückstand einstellen. Der zweite Platz war allerdings recht sicher gehalten, aber beim nächsten Sprung im Niveau beim Weatherbys Champion Bumper (A Standard Open National Hunt Flat Race) beim Cheltenham Festival musste I Like To Move It einsehen, dass er keine Chance gegen die besseren Pferde hatte und sich weit hinten im Feld einsortieren.
Nach der Sommerpause ging es dann nach einer Windröhren OP in die Hürdenrennen und in Worcester gewann er ein Debüt mit über 3 Längen Vorsprung, wobei sich sein Vorsprung auf den letzte Metern immer weiter vergrößerte. Danach in Cheltenham gewann I Like To Move It das Masterson Holdings Hurdle über 2m, wieder mit einem starken Schlusssprint.
Danach ging es auf die Gruppe 2 Ebene hoch und I Like To Move It gewann das Sky Bet Supreme Trial Novices‘ Hurdle (Registered As The Sharp Novices‘ Hurdle) erneut souverän, allerdings hatte er nur zwei Konkurrenten gegen sich, wovon einer auch noch an der letzten Hürde stürzte. Den Hauptkonkurrenten Washington hatte er allerdings im Griff – das Rennen lies sich von der Form aber schlecht einschätzen und es blieb die Frage, wie er sich in einem größeren Feld gegen stärkere Konkurrenz behaupten würde – diese Frage wurde dann im Unibet Persian War Novices‘ Hurdle in Ascot im Dezember beantwortet – allerdings nicht zu dem Vorteil von I Like To Move It, der auf dem letzten Platz ins Ziel einlief – allerdings auch als Außenseiter gestartet war.
Im Januar ging I Like To Move It dann in das Betfair Hurdle und hier konnte I Like To Move It von seinem niedrigen Handicap Rating profitieren und sich einen soliden zweiten Platz sichern nur einen knappen kurzen Kopf hinter dem Sieger. Wären noch ein paar Meter mehr in iesem Rennen drin gewesen, wäre er sicher der Sieger des Rennens gewesen.
Er startete dann in Cheltenham erneut in einem Handicap im McCoy Contractors County Handicap Hurdle, konnte aber dort keinen Stich landen und musste sich weit hinten im Feld einsortieren. Viel konnte er in diesem Rennen nicht präsentieren, er blieb im Mittelfeld des Feldes und wurde vor der letzten Hürde immer schwächer.
Es war schon absehbar, dass er auf dem Niveau des Cheltenham Festivals vermutlich nicht bestehen würde, nach der Sommerpause konnte er auf dem leichteren Niveau des Unibet Greatwood Handicap Hurdle, trotz höherem Gewicht souverän gewinnen und als er dann im Januar im Rakeel Hurdle auflief, war er natürlich der Favorit für das Rennen.
Allerdings floppte I Like To Move It überraschend hart in dem Rennen und musste sich am Ende mit einem sechsten Platz zufrieden geben und selbst Trainer Nigel Twiston Davies konnte keine Erklärung dafür abgeben, warum sein Schützling dermaßen unter den Erwartungen gelaufen war.
I Like To Move It hielt sich zunächst hinter den Führenden auf und ging ab der vorletzten Hürde mit in den Kampf um den Sieg und wurde von Sam Twiston Davies angetrieben, fand aber wenig und wurde vor der letzten Hürde immer schwächer um dann den Anschluss an die Sieger komplett zu verlieren.
Im Duell mit der Mares Hurdle Favoritin Marie’s Rock am Neujahrstag in Cheltenham im careers@dornangroup.com Relkeel Hurdle (Grade 2) zeigte er allerdings absolut keine Form und musste sich klar geschlagen geben. Selbst Trainer Sam Twiston Davies konnte keine Erklärung für die schlechte Form geben aber ich denke es lag an der deutlich längeren Distanz und dem weichen Boden, den I Like To Move It bisher eher umgangen hat – und als es danach wieder auf gutem Boden in das Gruppe 2 Wincanton Jennings Bet Kingwell Hurdle (Grade 2) (GBB Race) ging, dominierte er das kleine Rennen gegen leichtere Konkurrenz auch mit 18 Längen – der Rückschritt in der Distanz war klar der richtige Weg und wird ihm auch hier zum Vorteil gereichen – aber ich denke der weiche Untergrund wird dafür sorgen, dass er eher nicht um den Sieg oder Platz 2 mitlaufen kann.
I Wish I Win: Der Savabeel Sohn von Trainer Peter G Moody machte im April 2021 einen guten Eindruck im Courtesy Ford Manawatu Sire Produce Stakes auf Gruppe 2 Ebene in Neuseeland gemacht, hinter dem bekannten On The Bubbles und ging nach diesem soliden zweiten Platz und einer 217 tägigen Pause in das Gruppe 1 Al Basti Equiworld Dubai 49th New Zealand 2000 Guineas in Riccarton Park am 06.11.2021, welches er als Favorit auch entsprechend gewinnen konnte, allerdings gelang der Versuch eines Doppels gegen Imperatriz und On The Bubbles im Wellington Seamarket Levin Classic im März 2022 nicht und I Wish I Win musste sich mit einem soliden dritten Platz zufrieden geben.
Damit war die Runde in Neuseeland auch schon beendet und I Wish I Win ging von Jamie Richards zu Peter Moody, der ihn in Australien aufliefen lies – und das zunächst mit Erfolg.
Der Einstand im ive > Handicap (Turf) in Caulfield im August gewann er über 1400m und gut bis weichen Untergrund mit gleich mal vier Längen Vorsprung, umging danach aber das Gruppe 1 Neds Sir Rupert Clarke Stakes und blieb auf eher niedrigem Niveau und gewann im September noch das Tile Importer Testa Rossa Stakes (Listed Handicap).
Nach dem zweiten Sieg in Folge versuchte er sich dann letztendlich auf Gruppe 1 Niveau und ging in das Hyland Race Colours Toorak Handicap (Group 1) (3yo+) (Turf), musste sich da als Favorit aber am Ende mit einem fünften Platz geschlagen geben – machte danach aber diesen Ausrutscher im XXXX Golden Eagle wieder wett – das mit über 3 Millionen Euro dotierte Rennen war extrem stark besetzt und der Sieg mit einer Nase knapp – aber I Wish I Win und Fangirl hatten sich in einem spannenden Schlusssprint vom Feld abgesetzt und lieferten sich ein spannendes Duell, dass mit einem Photo Finish und einer Nase Vorsprung für I Wish I Win endete – der erste wirklich große Sieg in Australien war geschafft und man war gespannt, wie er sich gegen ältere Pferde schlagen würde, nachdem er eine neue längere Pause über den australischen Sommer gemacht hatte.
Im Februar 2022 startete er im Black Caviar Lightning (Group 1) und hatte einen bemerkenswerten Schlusssprint, scheiterte aber mit einer halben Länge – aber wenn man bedenkt, wie weit er 100m vor dem Ziel noch zurück lag und wie er in der Mitte der Bahn heranschoss, wusste man, dass I Wish I Win auch größere Rennen gewinnen kann – und im Yulong Stud Newmarket, einem Group 1 Handicap, versuchte I Wish I Win wieder sein Glück – und wieder hatte er wohl den besten Schlusssprint, aber In Secret war auf der Zielgeraden so weit in Front als es in den Schlusssprint ging, dass es wieder nicht reichte. I Wish I Win musste sich ganz nach außen sortieren und als er dann am Außen-Rail herangeschossen kam, zog er wieder alle Augen auf sich, aber es reichte eben wieder nicht.
Besser getimt gewinnt er heute aber vielleicht?
Das Rennen auf das wir alle gewartet haben. Honeysckle hat nach 11 Gruppe 1 Siegen in Folge und mehreren Hatton’s Grace Hurdle Siegen das Hatton’s Grace 2022 verloren – sie ist nicht mehr seit 17 Rennen ungeschlagen und mancher sagt, man hat es kommen sehe. So kann man argumentieren, dass sie in der letzten Saison zwar Gruppe 1 Sie auf Gruppe 1 Sieg hatte feiern können, aber dabei auf relativ schwache Gegenwehr getroffen ist und nicht zu ihren vollen Möglichkeiten aufgelaufen war – und eben längst nicht mehr so gut wie zu ihren absoluten Hochzeiten ist.
Wir sie heute wieder alles aus sich herausholen könen und die beste Honeysuckle sein, die wir seit Jahren gesehen haben? Möglich, aber State Man ist der, der scheinbar in absoluter Hochform ist und einige starke Konkurrenten aus dem eigenen Stall diese Saison hatte deklassieren können. Ich bin aber vorsichtig, was die Form von Vauban angelangt und werde mir das Rennen hier mit Interesse ansehen, denn obwohl auf dem Papier State Man wie der würdige Favorit aussieht, basiert seine Form dann doch auf kleinen Rennen gegen die eigenen Stallgefährten und das hier wird sein erster richtiger Test
State Man: Der Doctor Dino Sohn von Willie Mullins ist einer der Hypes in diesem Rennen auch weil er in diesem Jahr sowohl Vauban als auch Sharjah geschlagen hat und in seinen sechs Rennen für Mullins nur bei seinem Debüt in Irland im Dezember 2021 mit einem Sturz keinen Sieg zu verzeichnen hatte.
Danach ging er von einem Triumph zum Anderen und bisher konnte ihm noch kein anderes Pferd so wirklich gefährlich werden – trotz guter Konkurrenz!
Seine Karriere begann natürlich in Frankreich, für Trainerin Daniela Mele, die mit ihm im Mai 2020 in Auteuil einen soliden zweiten Platz holen konnte. Dann ging es zu Mullins, der ihn nach 588 Tagen Pause im Dezember 2021 in sein ersten Maidenrennen über Hürden schickte. In dem großen Rennen mit 21 Konkurrenten stürzte State Man dann spät im Rennen an der vorletzten Hürde, hatte aber da noch alle Chancen auf den Sieg – und da er sein nächstes Maidenrennen in Limerick im Februar mit 12 Längen dominierte, kann man davon ausgehen, dass er auch das letzte Rennen gewonnen hätte. Jedenfalls lies State Man keine Zeit vergehen und startete beim Cheltenham Festival 2022 im McCoy Contractors County Handicap Hurdle als Favorit, und obwohl auch dieses Rennen mit vielen Konkurrenten besetzt war und immer eine sehr offene Angelegenheit war, konnte State Man das Rennen mit über einer Länge Vorsprung und etwas in der Rückhand gewinnen.
Im April machte er dann noch einmal einen Schritt nach oben im Niveau und startete über etwas weitere Distanz (2m3f) im Gruppe 1 Alanna Homes Champion Novice Hurdle (Grade 1) in Punchestown gegen Konkurrenten wie Three Stripes Life oder Kilcruit. Aber auch in diesem Rennen gab es a Ende keine Zweifel, wer der Sieger und das beste Pferd im Feld war.
State Man lies sich zunächst hinter den Führenden nieder, fiel dann aber als Schlussslicht zurück und lies das Feld vor sich her laufen und begann erst 5 Hürden vor dem Ziel langsam das Feld aufzurollen, ging gemütlich trotz eines Fehlers an der drittletzten Hürde weiter nach vorne und übernahm die Führung an der letzten Hürde, um dem Feld dann sieben Längen davon zu ziehen. Das war ein lockerer Sieg gegen gute Gegner und lies schon erahnen, dass da nach der Sommerpause noch mehr kommen würde
Nach 205 Tagen Pause ging es in Punchestown in das Unibet Morgiana Hurdle (In Memory Of Michael Rafferty @AnaglogsDaughtr) (Grade 1) über 2m – und da wartete mit Sharjah ein ordentlicher Test aus dem selben Gestüt, denn Willie Mullins lies State Man in dem vier-Starter Rennen gegen zwei weitere seiner Pferde antreten. Und während Saldier keine Gefahr darstellte, war der Veteran Sharjah dafür da das Können von State Man auf die Probe zu stellen. Zwar war Sharjah seit fast einem Jahr nicht mehr gestartet, hatte aber um die selbe Zeit im letzten Jahr 2 Gruppe 1 Siege feiern können und war auf dem Papier nicht chancenlos, in dem eigentlichen Rennen hatte aber State Man keine Probleme sich an der letzten Hürde von Sharjah zu lösen und einen bequemen vier Längen Sieg zu feiern.
Im Matheson Hurdle (Grade 1) in Leopardstown im Dezember 2020 ging State Man dann gegen einen weiteren Konkurrenten aus dem eigenen Stall in das Duell, als er gegen Vauban antreten musste. Der hatte in der letzten Saison das Ballymore Champion Four Year Old Hurdle im April und zuvor das JCB Triumph Hurdle (Grade 1) (GBB Race) in beeindruckender Weise gewinnen können und obwohl das sein Saisondebüt war, konnte man sich auf ein spannendes Rennen gefasst machen – wobei so spannend war es am Ende doch wieder nicht, denn State Man gewann mit seiner starken Schlussphase das Rennen erneut souverän und hat nun zwei solide bzw. hochklassige Konkurrenten aus dem eigenen Stall schlagen können.
Honeysuckle hat sich in den letzten Monaten ein wenig entzaubert, wird aber trotzdem meiner Meinung nach der härteste Test von State Man bisher sein.
Honeysuckle: D1ie Sulami Tochter von Trainer Henry De Bromhead hat sich in ihrer Karriere bisher keinen Aussetzer geleistet und gewann jedes Ihrer Renne, sogar die bisher schwersten Tests bei ihren beiden Outings im Cheltenham Festival – einmal im Mares Hurdle gegen Benie Des Dieux und auch beim zweiten Mal im Jahr 2022 beim Champion Hurdle gegen Epatante
Das könnte – und sollte – heute gegen eher schwache Konkurrenz genauso laufen.
Sie ist bisher ungeschlagen und hatte selbst beim Champion Hurdle keine Probleme mit der Konkurrenz – der heutige Konkurrent Saint Roi kam auf einem vierten Platz, sieben Längen hinter Honeysuckle, ins Ziel und könnte heute ebenfalls einen der ausbezahlten Plätze belegen.
Aber die Siegesserie von Honeysuckle wird heute vermutlich nicht reissen.
Begonnen hat die Siegesserie im November 2018, wo sie in Fairyhouse ein Maidenrennen mit 12 Längen gewann und der Konkurrenz über die 4023m auf gutem Boden keine Chance lies. Der Sieg war derart beeindruckend gewesen, dass sie auch im Belle Mares Novice Hurdle auf Listed Ebene einen Monat später als Favoritin startete, auch wenn die Distanz deutlich kürzer war. Die Konkurrenz war natürlich etwas stärker und sie musste auch gegen eine Siebenjährige antreten, die aber keine Chance hatte an die Siegerin heran zu kommen. Vor der eigentlich geplanten Teilnahme am Festival lief sie dann noch im Gruppe 3 Solernia Mares Hurdle auf, wo sie gegen Tintangle und Awayinthewest heran musste. Das war ihr erster wirklicher Test gegen einige vielversprechende Konkurentinnen, denen Honeysuckle aber keine Chance lies. Honeysuckel hielt sich an der Front des Feldes über die meiste der Distanz, beschleunigte dann aber drei Hürden vor dem Ziel und übernahm die Führung beim Sprung über die drittletzte Hürde, welcher beim Einbiegen in die letzte Kurve noch ein wenig länger wurde. Beim Anstieg vor der letzten Hürde setzte sich Honeysuckle noch ein wenig weiter ab, hatte sich aber wohl dort etwas verausgabt und der letzte Sprung über die Hürde war ziemlich unbeholfen, was aber nichts am dominanten Sieg änderte.
Das Festival verpasste sie leider 2019, aber sie machte sich noch auf zum finalen Abschluss der Saison in Irland auf dem Kurs in Fairyhouse, wo sie im EBF Mares Hurdle startete. Auch die Siegerin des Mares Novices‘ Hurdle beim Festival lief in Irland mit auf, aber Eglantine Du Seuil hatte ebenfalls keine Chancen. Auch hier hielt sie sich an der Front, auch wenn sie die Führung selbst anderen überließ. Caravation und Moskovite versuchten das Tempo zu setzen, wobei Moskovite das Rennen am Ende nicht einmal beenden konnte. Honeysuckle hingegen hatte kein Problem die Führung auch bis zum Ziel zu behaupten, nachdem sie zwischen der zweiten und dritten Hürde die Führung übernommen hatte. Nach der vorletzten Hürde kämpfte sich Tintangle an sie heran, aber Honeysuckle unter Rachel Blackmoore setzte sich mit einem nur moderat hartem Ritt ab und konnte sich am Ende über einen ungefährdeten 5,5 Längen Sieg freuen.
Nach der Sommerpause ging es dann in in Fairyhouse los gegen relativ unspannende Konkurrenz, dafür war aber das Hatton’s Grace Hurdle auf Gruppe 1 Ebene drei Wochen später in Fairyhouse wesentlich spannender, schließlich liefen auch Konkurrenten wie Barcardys und Apple’s Jade dort auf. Allerdings zeigte Apple’s Jade erst ein Rennen später was sie wirklich kann, dafür war Barcardys zuvor in absoluter Bestform aufgelaufen und hatte sich im Gruppe 2 Lismullen Hurdle zuvor schon gegen Apple’s Jade mit über 9 Längen durchsetzen können. Damit war die Zusammenstellung für das Rennen hochinteressant.
Das Rennen nahm an der drittletzten Hürde so richtig an Fahrt auf, als Barcardys an die Front des Rennens ging und die beiden Stuten Apple’s Jade und Honeysuckle zum Angriff ansetzten. Apple’s Jade sah zu diesem Zeitpunkt richtig stark aus und es sah alles nach einem epischen Duell zwischen den beiden aus, allerdings brach dann Apple’s Jade in sich zusammen und fiel schnell wieder hinter Barcardys zurück, der sich zwischen den letzten beiden Hürden als hartnäckiger Gegner erwies, dann aber Honeysuckle ziehen lassen musste, die sich beim Run In noch um neun Längen absetzten konnte, und Kommentator Jerry Hannon rief zurecht aus: „This is a special Mare!“
Und Honeysuckle war noch nicht fertig, sondern setzte ihre ungeschlagene Siegesserie weiter fort, als sie im Gruppe 1 PCI Irish Champion Hurdle startete. Hauptgegner war eigentlich Sharjah, die aber Honeysuckle nichts entgegen zu setzen hatte, ganz im Gegensatz zum Außenseiter Darver Star und Petit Mouchoir, die nur sehr wiederwillig der Favoritin platz machten. Petit Mouchoir führte das Feld über die 3219m an und beim Einbiegen in die Zielgerade versuchte Honeysuckle kurzen Prozess mit dem Front Runner zu machen, allerdings sprang sie an der letzten Hürde so schlecht, dass Petit Mouchoir direkt wieder neben ihr auftauchte und auch Darver Star holte auf der Zielgeraden noch gehörig auf und wurde Honeysuckle noch gefährlich.
Das war ein Warnzeichen für das Mares Hurdle beim Cheltenham Festival, denn würde ihr so ein Patzer in dem Rennen gegen die Weltklasse-Stute Benie Des Dieux passieren, wäre das Rennen gelaufen, denn Momentum auf der Zielgeraden den Hügel hoch ist essentiell bei jedem Rennen beim Cheltenham Festival.
In dem Rennen führte Stormy Ireland das Feld über die Distanz, allerdings war das Feld dicht gepackt und Honeysuckle war einige Male fast gleichauf, obwohl keiner vor dem Einbiegen in die Zielgerade die Front Runnerin angreifen wollte. Bei dem Einbiegen wurde es aber spannend, denn Honeysuckle zog unter Rachael Blackmore geschickt nach innen und sparte einiges an Platz, während Benie Des Dieux Stormy Irleand außen überholte und dadurch einige Meter verlor, die sie nun auf Honeysuckle aufholen musste. Sie zog auch heran, aber Honeysuckle tat immer genug, um die Konkurrentin auf Abstand zu halten. Die beiden hatten den Zieleinlauf auch komplett für sich, da kam niemand anders mehr heran, und Honeysuckle konnte beweisen, dass ihre Form zuvor auch gegen die besten Stuten des Landes halten kann.
Nach der langen Pause über den Corona Sommer machte sie ihr Saisondebüt im Hatton’s Grace Hurdle, und eigentlich war das Rennen im November nur eine Formsache in abwesenheit von „echter“ Konkurrenz, aber der Außenseiter Ronald Pump und Beacon Edge machten aus dem Rennen tatsächlich noch eine spannende Sache, gerade Ronald Pump kam von hinten dorekt vor dem Ziel noch angesprintet und Honeysuckle hatte nur eine halbe Länge Vorsprung am Ende. Beacon Edge war zwar näher dran am Ende als Ronald Pump, hatte aber Honeysuckle schon länger Gesellschaft geleistet und war daher auch keine solche Gefahr, denn die Favoritin hatte Beacon Edge immer unter Kontrolle.
Das Rennen war auch aber clever gelaufen von Honeysuckle und sie hatte das Tempo bei sich, als sie es brauchte um das Feld auseinanderzuziehen und Ronald Pump war kalt erwischt worden. Vielleicht ein bisschen zu knapp am Ende, aber für den ersten Lauf der neuen Saison geht das in Ordnung und sie ließ alle Kritiker beim zweiten Start im Februar im Irish Champion Hurdle verstummen, als sie gegen Abacadabras und Sharjah keine Blöße zeigte.
Honeysuckle übernahm die Führung des Rennens und setzte sich zeitweise bis zu 5 Längen von ihren Verfolgern ab, und als die Stute nicht langsamer werden zu schien, mussten Abacadabras und Sharja von ihren Jockeys angetrieben werden, um die Distanz zu Favoritin zu reduzieren, die aber nach wie vor stark lief und an der letzten Hürde nur minimal Momentum verlor, aber besser langsam und sicher über das letzte Hindernis, als schnell und den sicheren Sieg aus der Hand gegeben.
So jedenfalls gab Rachael Blackmore Honeysuckle die Sporen und erweiterte den Vorsprung beim Zieleinlauf erneut. Keine Zweifel, keine Blöße für Honeysuckle in diesem Rennen, und sowohl Distanz als auch Untergrund waren wieder optimal im Chapion Hurdle.
Sie hielt sich zunächst im Mittelfeld und überlies es Aspire Tower, das Tempo zu setzten, griff aber zwei Hürden vor dem Ziel an und beschleunigte vor dem letzten Hindernis noch einmal deutlich, was den Rest des Feldes komplett überraschte. Honeysuckle schoss davon und hatte den Hügel hinaus viel zu viel Tempo für den Rest des Feldes, was in einem souveränen sechs Längen Sieg resultierte.
Dann ging es standardmäßig im April zum Festival in Punchestown auf, um im Paddy Power Champion Hurdle noch einmal nachzulegen, und bis zur letzten Hürde sah es nach einem weiteren lockeren Sieg für Honeysuckle aus, die allerdings gerade bei der letzten Hürde einen langsamen Sprung nach links ausführte und dadurch den stark auflaufenden Sharjah noch einmal an sich herankommen lies – am Ende gewann Honeysuckle aber mit zwei Längen doch souverän.
Nach der Sommerpause ging Honeysuckle – wie auch schon 2020 – zunächst im November in das BARONERACING.COM Hatton’s Grace Hurdle, wo die Stute dieses Mal kurzen Prozess mit den wieder auflaufenden Ronald Pup und Abracadabras machte. Nicht jeder Sprung war so sauber wie er vielleicht hätte sein können, aber beim Einbiegen die Zielgerade hatte sich Honeysuckle warm gelaufen und ging locker an dem Rest des Feldes vorbei.
Beim Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle in Leopardstown im Februar traf Honeysuckle auf einige der Konkurrenten, die sie auch im darauffolgenden Monat beim Cheltenham Festival wieder treffen sollte – Zanahiyr und Saint Roi liefen beide ebenfalls im Champion Hurdle auf, aber hier wie dort hatte Honeysuckle keine Probleme die Konkurrenza auf die Bretter zu schicken.
Epatante machte das Champion Hurdle etwas spannender als den Trainingslauf im Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle, denn der Konkurrent von Nicky Henderson schickte sich an, Honeysuckle zwischen den letzten beiden Hindernissen unter Druck zu setzen, aber Honeysuckle machte nach dem letzten Sprung alles klar und ging locker vor das Feld um einen weiteren ungefährdeten Sieg zu feiern.
Im Gruppe 1 Paddy Power Champion Hurdle in Punchestown Ende April, wo Saint Roi erneut als einer der Hauptkonkurrenten gehandelt wurde, hatte Honeysuckle natürlich keine Probleme, das Rennen für sich zu entscheiden und einen weiteren, komfortablen Gruppe 1 Sieg zu feiern. Sie sprang über weite Strecken sehr gut und setzte sich schon vor der letzten Hürde ab, sprang da ein wenig nach links weg, war aber frei vor dem Feld und gewann mit 3 Längen Vorsprung, wobei auch mehr drin gewesen wäre.
Dann kam die Sommerpause und der Start im Hatton’s Grace Hurdle…. und das war ein Schock für die Fans von Honeysuckle. Die Stute war seit 17 Rennen ungeschlagen, hatte 11 Gruppe Siege in Folge gefeiert – konnte aber über die 2m4f im Hattons Grace Hurdle, welches sie im letzten Jahr noch gewonnen hatte, nicht über einen dritten Platz hinaus kommen und wurde vom Außenseiter Teahupoo und Klasical Dream klar geschlagen. Was war da los? Nun, obwohl sie in der letzten Saison ungeschlagen blieb, lief sie unter ihrem absoluten Top Niveau, und das schien eine Rolle auch bei ihrem Saisondebüt zu spielen – und wird auch heute ein Problem werden, denn State Man scheint The Real Deal zu sein.
Vauban: Der Galiway Sohn von Willie Mullins machte vor dem Wechsel zu Mullins im Dezember 2021 die Runde in Frankreich und gewann dort zwei Rennen in Folge, bevor der Wechsel auf die Insel kam. Die Siege, gerade gegen Friendly Face in Vichy im Prix Frederic de Lagrange auf Listed Ebene war knapp und Vauban holte den Konkurrenten sprichwörtlich auf der Linie ein, aber ein Sieg in Frankreich auf dieser Ebene ist alles andere als schlecht – und fast hätte es beim Debüt für Millins erneut funktioniert – allerdings ging Pied Piper bei seinem Schlusssprint mit und setzte sich vor Vauban – und blockierte diesem bei dem ein oder anderen Sprung die Bahn, so dass de Favoriten am Ende eine halbe Länge auf den Sieg fehlte – da wäre sicher auch ein Sieg drin gewesen, aber so blieb ein zweiter Platz beim Maiden Hurdle in Punchestown.
Er schlug danach auf Gruppe 1 Niveau den hoch gehandelten Fil Dor im Racing TV „12 Euros Per Month This Weekend Only“ Spring Juvenile Hurdle (Grade 1) kofortabel mit drei Längen und ging mit dem Konkurrenten beim Cheltenham Festival im JCB Triumph Hurdle (Grade 1) (GBB Race) noch einmal ins Duell. Dieses Mal war Vauban der Favorit der Buchmacher, und auch zu Recht wie man am Ende sah: Denn Vauban lief stark auf und führte das große Feld an der letzten Hürde an, wo er sich trotz eines langsamen Sprungs und kurzer Intervention seines Jockeys Paul Townend weiter absetzten konnte und die angreifende Konkurrenz – ganz vorne mit dabei war wieder Fil Dor – bequem auf Abstand halten konnte.
Die beiden gingen ein drittes Mal ins Duell, als sie sich Ende April im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle (Grade 1) wieder trafen, und auch beim dritten Mal hatte Vauban keine Probleme den Sieg zu holen, vielleicht war er auf dem schnelleren Boden sogar noch ein bisschen besser als zuvor und gewann dieses Mal mit vier Längen Vorsprung. Dabei war zwischen den letzten beiden Hürden aber eigentlich schon klar gewesen, dass er das Rennen gewinnen würde und Vauban schien sich fest an der Spitze der Hoffnungsträger für die nächste Saison zu setzten.
Nach der Sommerpause in der genannten nächsten Saison allerdings traf er auf den Stallgefährten State Man der ihm im Matheson Hurdle keine Chance lies und mit einem starken Schlusssprint über den verlängerten Zieleinlauf (die letzte Hürde wurde umgangen) spielend leicht mit vier Längen Vorsprung gewann.
Der Konkurrent ist auch heute wieder mit dabei, und wenn Vauban nicht beweist, dass drei Siege gegen den selben Konkurrenten letztes Jahr doch mehr wert sind, wir es sehr sehr schwer für ihn hier.
Zanahiyr: Der Nathaniel Sohn startete am Anfang noch für M. Halford und schien einige Startschwierigkeiten zu haben, bevor er so richtig Track in seiner Karriere als Rennpferd bekommen konnte, denn es brauchte 4 Anläufe in zwei Jahren um sein erstes Rennen zu gewinnen – Und gleich nach dem ersten Sieg in Fairyhouse im Juni 2020 wurde er kastriert und wechselte zu Gordon Elliot, der offensichtlich ein besseres Händchen mit seinem Neuzugang zu haben schien und nicht nur das erste Rennen über Hürden (und damit das Maidenrennen) beim ersten Versuch gleich gewinnen konnte, sondern legte danach auf Gruppenebene gleich nach – zuerst im Gruppe 3 Bar One Racing Price Boost Juvenile Hurdle in Fairyhouse, wo er einen beeindruckenden Sieg feiern konnte und danach noch eine Ebene höher im Knight Frank Juvenile Hurdle, bei dem er nicht weniger leicht gewinnen konnte. Das waren nun zwei lockere Siege auf Gruppenebene in Folge gegen die gleich alte Konkurrenz gewesen und alles sah im VVorfeld des Cheltenham Festivals gut aus für Zanahiyr.
Dann kam aber der Skandal um Gordon Elliot und Zanahiyr wechselte zu Denise Foster und der Favorit konnte beim Festival selbst im JCB Triumph Hurdle dann nicht mehr überzeugen – er ging zu energisch in das Rennen, war an der dritten Hürde nicht sauber, fing sich aber wieder und lief locker über den Rest der Distanz bis zur vorletzten Hürde, wo er zu wenig Platz hatte und von der Konkurrenz eingeboxt wurde. Trotz aller Bemühungen von Jack Kennedy im Sattel konnte Zanahiyr dann unter Druck nicht mehr auf die Führenden aufschließen und musste sich am Ende mit einem vierten Platz begnügen
Deutlich besser lief es dann schon wieder beim nächsten Start über 2 Meilen im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle mit einem zweiten Platz, wo er allerdings weit in die Kurven ging und trotzdem an der letzten Kurve vor der letzten Hürde von den Konkurrenten behindert wurde. Auf den letzten Metern hatte er nicht die Geschwindigkeit um den Konkurrenten Jeff Kidder noch einzuholen, lief aber trotzdem deutlich besser als beim Cheltenham Festival
Nach der Saison ging es wieder zu Gordon Elliot, der wieder direkt beim ersten Start in der neuen Saison einen Erfolg mit seinem Zanahiyr feiern konnte, der für seinen Sieg im Gruppe 2 WKD Hurdle in Down Royal nur mit Händen und Füßen geritten werden musste.
Im Duell mit härterer Konkurrenz in Form von Sharjah im Morgiana Hurdle wurde die Form von Zanahiyr – wie auch schon beim Cheltenham Festival – allerdings wieder ein wenig relativiert, und Zanahiyr musste eine drei Längen Niederlage hinnehmen. Aber Zanahiyr lernte aus der Erfahrung und ging im Matheson Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Dezember noch einmal in das Duell mit Sharjah, der auf dem weicheren Untergrund dieses Mal alles geben musste, um Zanahiyr auf den letzten Metern noch zu überholen. Das war ein extrem guter Lauf von Zanahiyr, auch wenn es am Ende gegen den mehrfachen Gruppe 1 Sieger nicht gereicht hat, aber Zanahiyr machte es sich generell nicht einfach und ging bei seinem nächsten Duell gegen Honeysuckle noch einmal eine ganz andere Hausnummer an.
Honeysuckle dominierte dann auch das Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle im Februa, aber Zanahiyr schaffte erneut einen zweiten Platz, auch wenn die sechs Längen Rückstand klar zeigten, das Honeysuckle ein ganz andere Hausnummer war.
Dementsprechend niedrig wurden seine Chancen im Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy eingeschätzt, als es ins erneute Duell mit Honeysuckle ging. Die Wunderstute gewann auch wieder das Rennen, wie von ihr als Favoritin auch erwartet worden war. Honeysuckle übernahm die Führung des Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy zwei Hürden vor dem Ziel und begann sich abzusetzen, aber dahinter wurde es durchaus spannend. Epatante versuchte an der letzten Hürde noch hinter Honeysuckle hinterherzugehen, aber auch Zanahiyr blieb dran und holte sich am Ende den dritten Platz mit einer Quote 28/1.
In Aintree ging es zum Saisonabschluss in das Gruppe 1 Betway Aintree Hurdle, wo Zanahiyr unter hartem Druck seines Jockeys Jack Kennedy an der vorletzten Hürde neben den Führendend Epatante, der ja schon beim Cheltenham Festival vor Zanahiyr ins Ziel eingelaufen war. Und auch dieses Mal war Epatante der klar stärkere Läufer, und selbst wenn Zanahiyr dann an der vorletzten Hürde nicht gescheitert wäre, hätte er gegen Epatante vermutlich keine Chance gehabt.
Das Lismullen Hurdle nach der Sommerpause war ein hartes Rennen für Zanahiyr, der nur auf dem vorletzten Platz ins Ziel einlief, aber auch einige kleinere Verletzungen in dem Rennen erlitt, die sicher seine Performance beeinträchtigt haben.
Allerdings musste er auch das Christmas Hurdle in Leopardstown, wo er erneut gegen die selbe Konkurrenz des Lismullen Hurdles antrat, vorzeitig beenden und ich befürchte, dass Zanahiyr in dieser Saison eine erhebliche Formschwäche hat, die er vermutlich bis zum Festival nicht mehr ausbügeln kann.
Für 4jährige und ältere Pferde | Distanz: 4.023 m | Preisgeld: 36.500 EUR | Hürdenrennen | Geläuf: Gras | Boden: gut bis weich | Platz-Regeln: 3 Plätze @ 1/5 Quote
Spannendes kleines Rennen heute. Bob Olinger hat seine Form und seinen größten Sieg vor allem dem Unglück von dem eigentlichen Sieger Galopin Des Champs im Turners Novices‘ Chase zu verdanken, und wird sich gegen Flooring Porter behaupten müssen, der mehrfach sein Können schon unter Beweis gestellt hat.
Die beiden anderen Konkurrent weiter unten sind ebenfalls nicht ohne und werden Schwächen der beiden Favoriten sicher ausnutzen
Bob Olinger: Der Sholokhov Sohn von Henry De Bromhead wurde 2018 vor seinem ersten Start kastriert, gewann dann aber seinen ersten Start in einem PTP Rennen in Irland auch mit beeindruckenden 15 Längen. Das war schon mal ein ziemliches Ausrufezeichen, welches er auf dem Kurs in Gowran Park 111 Tage danach noch einmal wiederholte, obwohl der Untergrund schwer war. 10 Längen holte er auf die bessere Konkurrenz heraus und Bob Olinger hatte zeigen können, dass er zumindest auf dem Flat eine Menge Speed besaß und die Konkurrenz in Irland in die Tasche stecken konnte.
258 Tage später startete er dann erneut in Gowran Park über 2 Meilen und schweren Boden in seinem ersten Hürdenrennen, konnte aber nicht nahtlos an seine Erfolge aus den NHF Rennen anknüpfen und musste sich zunächst mit einem zweiten Platz zufrieden geben, nicht zuletzt, weil er gerade an der letzten Hürde unter Druck einen schlechten Sprung zeigte und Ferny Hollow ziehen lassen musste. Die beiden waren allerdings beim Zieleinlauf auch komplett unter sich und mussten keinen weiteren Konkurrenten fürchten, denn der Rest hatte über 30 Längen Rückstand auf die beiden Sieger und hatte schon eine lange Zeit keine Rolle mehr gespielt. So gesehen klein schlechter Start in die Saison, Ferny Hollow hatte schließlich im Jahr zuvor den Champion Bumper gewinnen können und hat offensichtlich seine Form auch auf die Hürden übertragen können. Der Konkurrent hat bis zum Cheltenham Festival keinen weiteren Start absolviert, im Gegensatz zu Bob Olinger, der im Dezember sein nächstes Maidenrennen locker mit 14 Längen gewinnen konnte und im Januar das Gruppe 1 Lawlor’s Of Naas Novice Hurdle ebenfalls für sich entscheiden konnte.
Rachel Blackmoore griff zwischen den letzten Beiden Hürden deutlich vor dem Hauptkonkurrenten Blue Lord zur Peitsche und trieb ihren Schützling an, während Paul Townend auf Blue Lord noch zuversichtlich aussah und ihn nur mit den Zügeln zu etwas mehr Tempo antrieb, aber das Bild änderte sich komplett nach dem Sprung über die letzte Hürde, den Bob Olinger deutlich schneller absolvierte und immer mehr Tempo aufbaute, während Blue Lord urplötzlich den Anschluss verpasst hatte und nun unter starkem Druck seines Jockey trotzdem nicht mehr aufschließen konnte.
Nach der starken Leistung konnte Bob Olinger beim Cheltenham Festival im Ballymore Novices‘ Hurdle als Favorit auflaufen ud wurde dieser Einschätzung auch gerecht. Zwar begann er das Rennen ein wenig zu energisch und verbrauchte zu viel Kraft bis er einmal ins Rennen fand, von da an gab es aber kein Halten mehr. Bob Olinger verlor zwar an der viertletzten Hürde noch einmal seinen zweiten Platz hinter dem Pacesetter, war aber auch noch nicht voll in Schwung und holte sich die Führung im Cruise Modus zwischen den letzten beiden Hürden und war dann auf und davon als er einmal das „Go“ nach der letzten Hürde bekommen hatte. Gallaird Du Mesnil holte sich den zweite Platz, hatte aber locker 7 Länge Rückstand am Ende.
Nach der Sommerpause startete Bob Olinger im Irish Stallion Farms EBF Beginners Chase und gewann erneut unangefochten, hatte aber einige unsaubere Sprünge in seinem Lauf, lief aber bei seinem zweiten Start in der Saison im Kildare Novice Chase auf Grupep 3 Ebene schon deutlich besser und schlug die hoch gehandelten Capodanno und Gaillard Du Mesnil mit Leichtigkeit.
Der Superstar Bob Olinger ging mit vielen Vorschusslorbeeren in das Rennen beim Cheltenham Festival wo er im Turners Novices‘ Chase (Grade 1) (Registered As The Golden Miller) startete. Da ging er mit seiner Form aus den Duellen gegen Galaird Du Mesnil als durchaus solider Konkurrent für Galopin Des Champs in das Rennen, und gewann auch am Ende… allerdings nur mit sehr sehr viel Glück, denn der sichere Sieger Galopin Des Champs nahm sich an der letzten Hürde selbst aus dem Rennen und schenkte Bob Olinger, der 12 Längen hinter ihm war damit das Rennen.
Der Sieg beim Cheltenham Festival ist also trotz Sieges bei Weitem kein Formboost gewesen! Er startete im April dann im Dooley Insurance Group Champion Novice Chase in Punchestown zum Saisonabschluss, musste dort aber das Rennen abbrechen, nachdem er von seiner Position von hinter den Führenden keinen Stich landen konnte und einige Hürden nicht sauber sprang.
Heute also das Saisondebüt – letztes Jahr kam er in exzellenter Form aus der Pause zurück und er hat hier durchaus gute Chancen gegen die Konkurrenz heute, wenn er in der selben Form zurück
Flooring Porter: Ausdauer Star Flooring Porter gewann die letzten beiden Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival und wird dieses Jahr versuchen, an seine Erfolge in der letzten Saison an
Der Yeats Sohn von Gavon Cromwell war am Anfang seiner Karriere noch eher unscheinbar – 5 Versuche bis er sein Maidenrennen gewinnen konnte, dann nur ein Sieg aus vier Rennen über Hürden, aber 2020 begann er so langsam in Fahrt zu kommen Zweiter Platz auf schwerem Boden über 2m7f in Navan im Februar, dann in einem der wenigen noch übrig gebliebenen Rennen im Juli (Die Corona Krise hatte viele Meetings zum Schließen gezwungen) ein Sieg in Gowran über 3m2 f und guten Untergrund und danach ein dritter Platz in Galway im Guinness Handicap Hurdle.
Bei diesem dritten Platz zeigte Flooring Partner schon, dass er eine Menge Ausdauer hat, denn er konnte sich auf den letzten Metern des 2m7f Rennen mit einem starken Lauf zum Ziel immerhin den ausbezahlten dritten Platz sichern. Wenn er auf weichem Untergrund so spät im Rennen noch so viel Kraft übrig hat, macht das natürlich Hoffnung für die Ausdauerrennen, die natürlich auch sein weiteres Ziel in der Saison 20/21 nach der Winterpause waren.
Da startete er erneut in Gowran Park im Good Enuf 2 Eat Caterers At Gowran Park Handicap Hurdle über 3 Meilen auf gutem Untergrund und errang einen klaren zweiten Platz – Streets Of Doyen war zar uneinholbar fünf Längen vor ihm durchs Ziel gergangen, aber auch einen ganzen Stone leichter und der Favorit für das Rennen – so gesehen ging der zweite Platz völlig in Ordnung und Flooring Partner baute auf dieses Erfolg mit einem Sieg im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle, einem Grade B Hurdle in Navan, im Dezember 2020 mit einem Sieg auf.
In diesem Rennen übernahm Flooring Partner die Fürhung und gab diese auch nicht mehr ab. So einfach war es natürlich nicht über die gesamte Strecke für ihn, aber nachdem er die Führung an der ersten Hürde übernommen hatte, baute er schrittweise seinen Vorsprung bis auf fünf Längen aus, die ab der viertletzten Hürde aber wieder fast komplett eingeschmolzen worden waren. Ab da wurde es spannend, baute Flooring Partner doch einen schweren Fehler an der drittletzten Hürde ein und musste auch an der letzten Hürde nach einem erneuten schweren Fehler sein Momentum komplett neu aufbauen, kam aber trotzdem mit 12 Längen Vorsprung ins Ziel.
Wären die Fehler nicht gewesen, was für ein Lauf wäre das gewesen! So blieb aber eine Sorge, dass er mit diesen Sprüngen auf höherem Niveau nicht würde bestehen können, als er ebenfalls im Dezember das Gruppe 1 Leopardstown Christmas Hurdle ins Auge fasste. Dort allerdings sprang er deutlich besser und vermied die schweren Fehler aus dem letzten Rennen, übernahm aber wieder die Führung des Feldes und zog das Feld erneut weit auseinander. Wieder geriet er ab der viertletzten Hürde unter Druck, vielleicht weil er eine kleine Pause gegönnt bekam. Denn als Jonathan Moore auf ihm erneut zu arbeiten begann setzte er sich schnell zwei bis drei Längen von seinen Verfolgern ab und sprang die letzten beiden Hürden schnell und sauber. An der letzten Hürde übersprang er das Hinderniss sogar ein wenig, also sprang zu kraftvoll und zu hoch, so dass er beim Landen ein bisschen wanderte und Momentum verlor, aber das machte nichts und Flooring Partner setzte sich auf der Zielegraden insgesamt 6 Längen ab – und schlug damit die direkten Konkurrenten im Stayers Hurdle Sire Du Berlais und Fury Road, was ein sehr gutes Vorzeichen für das große Rennen war.
Beim Stayers Hurdle beim Cheltenham Festival traute man ihm noch nicht recht über den Weg und hielt sowohl Paisley Park als auch Sire Du Berlais für stärker, beide Konkurrenten hatten aber keine Chance gegen Flooring Porter, der durchweg gute Sprünge zeigte und mit viel Kraft in den Sprint den Hügel hinauf zum Ziel ging. Er sah schon vor der drittletzten Hürde wie der Sieger des Rennens aus, hatte er doch augenscheinlich noch die meiste Kraft übrig und setzte die Konkurrenz gehörig unter Druck. Nach der letzten Hürde wurde dann sein Vorsprung kontinuierlich größer, bis er am Ende fast fünf Längen betrug. Flooring Porter geriert in dem Rennen niemals unter Druck und es war eine Überraschung, dass es Klassical Dream im Champion Stayers Hurdle so leichtes Spiel mit ihm haben sollte und Flooring Porter niemals richtig ins Rennen fand – er sprang konsequent nach links über die Hindernisse und schien niemals wirklich in dem Rennen seinen Rythmus zu finden, so dass er von Jonathan Moore vorzeitig aus dem Rennen genommen wurde.
Bei seinem Saisondebüt im Lismullen Hurdle hätte er wohl gewonnen, wenn er nicht an der vorletzten Hürde gestürzt wäre, beim erneuten Duelle mit Klassical Dream im Christmas Hurdle lieferte Flooring Porter zwar eine sehr gute Leistung ab, konnte Klassical Dream aber niemals wirklich unter Druck setzten oder überholen.
Danach wurde Flooring Porter auf das Stayers Hurdle vorbereitet und absolvierte kein weiteres Rennen bis zum Saisonfinale – und diese Taktik hat sich gelohnt denn im Stayers Hurdle dominierte Flooring Porter die Konkurrenz.
Er übernahm zunächst die Führung des Rennens und setzte ein ordentliches Tempo, zeigte saubere Sprünge durchweg, was ihn schnell einige Längen vor das Feld brachte. Zwar reduzierte sich seine Führung vor der vorletzten Hürde ein wenig, aber Flooring Prorter war auch noch längst nicht im Vorllsprint und wurde erst nach einem etwas unsauberen Sprung an der letzte Hürde dann von Danny Mullins angetrieben, der Flooring Porter schnell wieder auf Abstand zum Rest brachte.
Am Ende konnte Flooring Porter einen dominanten Sieg über Thyme Hill feiern, den er beim Saisonabschluss im Gruppe 1 Liverpool Hurdle wieder treffen sollte. Dort übernahm Flooring Proter wieder die Führung und ging bis zu 4 Längen vor das Feld, sein Vorsprung wurde dann schrittweise zum Ende hin aber reduziert, bis er an der vorletzten Hürde dann die Führung an Sire Du Berlais abgeben musste.
Flooring Porter versuchte dran zu bleiben, aber er hatte nicht viel Platz und wurde von den anderen Konkurrenten zu stark eingeengt, um einen eigenen Schlussprint ansetzten zu können und musste sich mit seinem zweiten Platz zufrieden geben
Letztes Jahr hätte er dieses Rennen hier gewonnen, wenn er nicht gestürzt wäre und ich kann mir vortsellen, dass er heute hier eine sehr gute Figur abgeben wird.
Sire Du Berlais: Der Poliglote Sohn hat in seiner Karriere schon viel Erfahrung auf der Rennstrecke sammeln können und startete auch schon mehfach beim Cheltenham Festival – so wechselte er auf Grund des Foto Skandals von Gordon Elliot zu Mrs Denise Foster im Vorfeld des Festivals 2021 und startete im Stayers Hurdle und holte einen sehr gutenzweiten Platz im Stayers‘ Hurdle, hinter Flooring Porter, und 2022 ging es stattdessen ins Pertemps Network Finak, allerdings ohne dort einen sonderlich guten Eindruck hinterlassen zu können
Flooring Porter jedenfalls kennt er schon ganz gut und den Konkurrenten hatte er beim Saisaonabschluss in Punchestown gut unter Kontrolle – etwas überraschend, aber ich bin gespannt auf das Duell heute!
Seine Karriere begann schon 2016 für Bertran De Balanda in Frankreich in Compiegne, wechselte aber 2017 nach Irland und war schon für ein Novice Group 2 gemeldet, startete dann aber doch erst 264 Tage später in Punchestown in einem Novice Listed Rennen über 2m und belegte einen guten dritten Platz. Erneut war er ein Non Runner im nächsten Rennen, welches über 3 Meilen hätte sein sollen und man konnte damit schon sehen, wo die Reise hingehen sollte – in die Ausdauerrennen, die er danach mit gemixten Ergebnissen bestritt, bis er in Cheltenham im Gruppe 3 Pertemps Network Final Handicap Hurdle auflief – und gewann. Er war auch als einer der Favoriten gestartet, aber der Sieg hätte knapper kaum ausfallen können, nur mit einem Nacken auf den letzten 75 Yards konnte Sire Du Belais sich am Ende durchsetzen. Knapp, aber ein Siege beim Festival nach mehreren knappen Niederlagen zuvor ist eine willkommene Abwechslung und natürlich der größte Erfolg bis dahin.
In Aintree danach im April im Gaskells Handicap Hurdle scheiterte Sire Du Berlais erneut deutlich, nachdem er einige Fehler produzierte hatte beim Springen und an der letzten Hürde deutlich ermüdete. Distanz und Untergrund waren eigentlich nicht anders als beim Cheltenham Festival, aber leider konnte Sire Du Berlais einfach nicht an seine Form aus dem großen Rennen anknüpfen, aber sei es drum – das kann passieren, wenn der Peak in der Saison rum ist.
Es kam die obligatorische Sommerpause bis zum Start in die Saison 19/20 im Dezember 2019, wo Sire Du Berlais im eCOMM Merchant Solutions Handicap Hurdle über 3m auf weichem Boden einen vierten Platz belegte, allerdings war er in diesem Rennen für die Sieger auch niemals gefährlich und so gesehen war das Preisgeld für den vierten Platz nicht viel wert und schon beim nächsten Rennen im Pertemps Network Handicap Hurdle Qualifier scheiterte Sire Du Berlais deutlich und kam nie über das Mittelfeld des Feldes hinaus – er steckte fest und schien den Tempowechsel nicht mitgehen zu können. Auch beim nächsten Qualifier in Warwick war das Ergebnis nicht viel besser, so dass es 2020 überraschte,d ass er wieder Spot On beim Cheltenham Festival in Form war.
Nachdem Sire Du Berlais nun zwei Mal in Qualifiers für das Pertemps Network Final Handicap Hurdle gescheitert war – gewann er genau das Rennen gegen einen der Favoriten in Form von The Storyteller – ausgerechnet hier, im härtesten Rennen bisher brillierte Sire Du Berlais wieder und rannte ein hervorragendes Rennen und behauptete sich mit viel Herz auf den letzten Metern, Spannendes Rennen, taktisch deutlich besser gelaufen als zuvor und bessere Sprünge machten den Unterschied für Sire Du Berlais, der es danach auch gut sein lies und in der neuen Saison ausnahmsweise gleich mit einem Sieg startete.
So gewann er in Navan im Gruppe 2 Lismullen Hurdle mit einem erneut späten Lauf zum Ziel, der ihn den Sieg wieder um eine Marge einbrachte, die alles andere als bequem war – nur eine halbe Länge konnte Sire Du Berlais auf seinen Verfolger herausholen, und das auch nur sprichwörtlich auf den letzten Metern. Der Boden war schwer und das Rennen wurde durch den Sturz von Ronald Pump an der letzten Hürde für Sire Du Berlais erst richtig geöffnet, so dass der dritte Platz im Christmas Hurdle wohl die ehrlichere Form ist – dort konnte Sire Du Berlais zwar mit einem dritten Platz wieder im Geld platzieren, aber war erneut nicht in der Lage dem Sieger des Rennens gefährlich zu werden.
Aber das kennen wir ja auch schon von den letzten Jahren, dass die Form vor dem Festival ein wenig schwächelt und beim Cheltenham Festival selber holte er einen sehr guten zweiten Platz im Stayers Hurdle hinter Flooring Porter, der seine Form aus dem Chritsman Hurdle damit noch einmal bestätigen konnte.
Der Lauf beim Saisondebüt im Lismullen Hurdle war allerdings klar unter den Möglichkeiten von Sire Du Berlais und es war nicht wirklich überraschend, dass er das harte Dornan Christmas Hurdle in Leopradstown dann sogar vorzeitig beenden musste.
Der Weg zum Cheltenham Festival 2022 war steinig, mit einem vierten Platz im Network Handicap Hurdle unter zu hohem Gewicht – der eigentlich abzusehen war, genau wie der elfte Platz beim Cheltenham Festival 2022 im Pertemps Network Final, welches ebenfalls unter zu hohem Gewicht absolviert werden musste. Beides Rennen, die meiner Meinung nach nicht die Stärken von Sire Du Berlais wiederspiegelten.
Denn zurück unter den gleichen Gewichten und raus aus den Handicaps schlug er den hohen Favoirten Flooring Porter im Liverpool Hurdel in Aintree mit knapp 2 Längen und sah in absoluter Bestform aus – und auch danach im Champion Stayers Hurdle in Punchestown machte er keine schlechte Figur mit einem vierten Platz, nur vier Längen hinter dem Favoriten und klaren Sieger Klassical Dream
Er wird zwar immer älter, ist aber bei weitem noch kein altes Eisen und sollte hier für Stimmung sorgen
Zanahiyr: Der Nathaniel Sohn startete am Anfang noch für M. Halford und schien einige Startschwierigkeiten zu haben, bevor er so richtig Track in seiner Karriere als Rennpferd bekommen konnte, denn es brauchte 4 Anläufe in zwei Jahren um sein erstes Rennen zu gewinnen – Und gleich nach dem ersten Sieg in Fairyhouse im Juni 2020 wurde er kastriert und wechselte zu Gordon Elliot, der offensichtlich ein besseres Händchen mit seinem Neuzugang zu haben schien und nicht nur das erste Rennen über Hürden (und damit das Maidenrennen) beim ersten Versuch gleich gewinnen konnte, sondern legte danach auf Gruppenebene gleich nach – zuerst im Gruppe 3 Bar One Racing Price Boost Juvenile Hurdle in Fairyhouse, wo er einen beeindruckenden Sieg feiern konnte und danach noch eine Ebene höher im Knight Frank Juvenile Hurdle, bei dem er nicht weniger leicht gewinnen konnte. Das waren nun zwei lockere Siege auf Gruppenebene in Folge gegen die gleich alte Konkurrenz gewesen und alles sah im VVorfeld des Cheltenham Festivals gut aus für Zanahiyr.
Dann kam aber der Skandal um Gordon Elliot und Zanahiyr wechselte zu Denise Foster und der Favorit konnte beim Festival selbst im JCB Triumph Hurdle dann nicht mehr überzeugen – er ging zu energisch in das Rennen, war an der dritten Hürde nicht sauber, fing sich aber wieder und lief locker über den Rest der Distanz bis zur vorletzten Hürde, wo er zu wenig Platz hatte und von der Konkurrenz eingeboxt wurde. Trotz aller Bemühungen von Jack Kennedy im Sattel konnte Zanahiyr dann unter Druck nicht mehr auf die Führenden aufschließen und musste sich am Ende mit einem vierten Platz begnügen
Deutlich besser lief es dann schon wieder beim nächsten Start über 2 Meilen im Ballymore Champion Four Year Old Hurdle mit einem zweiten Platz, wo er allerdings weit in die Kurven ging und trotzdem an der letzten Kurve vor der letzten Hürde von den Konkurrenten behindert wurde. Auf den letzten Metern hatte er nicht die Geschwindigkeit um den Konkurrenten Jeff Kidder noch einzuholen, lief aber trotzdem deutlich besser als beim Cheltenham Festival
Nach der Saison ging es wieder zu Gordon Elliot, der wieder direkt beim ersten Start in der neuen Saison einen Erfolg mit seinem Zanahiyr feiern konnte, der für seinen Sieg im Gruppe 2 WKD Hurdle in Down Royal nur mit Händen und Füßen geritten werden musste.
Im Duell mit härterer Konkurrenz in Form von Sharjah im Morgiana Hurdle wurde die Form von Zanahiyr – wie auch schon beim Cheltenham Festival – allerdings wieder ein wenig relativiert, und Zanahiyr musste eine drei Längen Niederlage hinnehmen. Aber Zanahiyr lernte aus der Erfahrung und ging im Matheson Hurdle auf Gruppe 1 Ebene im Dezember noch einmal in das Duell mit Sharjah, der auf dem weicheren Untergrund dieses Mal alles geben musste, um Zanahiyr auf den letzten Metern noch zu überholen. Das war ein extrem guter Lauf von Zanahiyr, auch wenn es am Ende gegen den mehrfachen Gruppe 1 Sieger nicht gereicht hat, aber Zanahiyr machte es sich generell nicht einfach und ging bei seinem nächsten Duell gegen Honeysuckle noch einmal eine ganz andere Hausnummer an.
Honeysuckle dominierte dann auch das Chanelle Pharma Irish Champion Hurdle im Februa, aber Zanahiyr schaffte erneut einen zweiten Platz, auch wenn die sechs Längen Rückstand klar zeigten, das Honeysuckle ein ganz andere Hausnummer war.
Dementsprechend niedrig wurden seine Chancen im Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy eingeschätzt, als es ins erneute Duell mit Honeysuckle ging. Die Wunderstute gewann auch wieder das Rennen, wie von ihr als Favoritin auch erwartet worden war. Honeysuckle übernahm die Führung des Unibet Champion Hurdle Challenge Trophy zwei Hürden vor dem Ziel und begann sich abzusetzen, aber dahinter wurde es durchaus spannend. Epatante versuchte an der letzten Hürde noch hinter Honeysuckle hinterherzugehen, aber auch Zanahiyr blieb dran und holte sich am Ende den dritten Platz mit einer Quote 28/1.
In Aintree ging es zum Saisonabschluss in das Gruppe 1 Betway Aintree Hurdle, wo Zanahiyr unter hartem Druck seines Jockeys Jack Kennedy an der vorletzten Hürde neben den Führendend Epatante, der ja schon beim Cheltenham Festival vor Zanahiyr ins Ziel eingelaufen war. Und auch dieses Mal war Epatante der klar stärkere Läufer, und selbst wenn Zanahiyr dann an der vorletzten Hürde nicht gescheitert wäre, hätte er gegen Epatante vermutlich keine Chance gehabt.
Das wird heute hier nicht einfach gegen diese Konkurrenz, wird aber sicher auch einiges von der From von Zanahiyr auf höchstem Niveau.
Pick: Flooring Porter